DE102008054977B4

DE102008054977B4 - Schaltanordnung

Info

Publication number: DE102008054977B4
Application number: DE102008054977.0A
Authority: DE
Inventors: Heinz Reichert; Sylva Rother; Horst LEICHSENRING
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2008-12-19
Filing date: 2008-12-19
Publication date: 2014-01-23
Anticipated expiration: 2028-12-20
Also published as: US20100154576A1; DE102008054977A1; JP2010143569A

Abstract

Es wird eine Schaltanordnung zum Schalten eines in einem Hauptgetriebe vorgesehenen Verteilergetriebes für ein allradgetriebenes Fahrzeug mit zumindest einer betätigbaren Schalteinrichtung vorgeschlagen, wobei die Schalteinrichtung über zumindest einen in einem Zylinder (2) zwischen verschiedenen Schaltstellungen (2WD/high, 4WD/high, 4WD/low) bewegbaren Kolben (1) hydraulisch betätigbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltanordnung zum Schalten eines in einem Hauptgetriebe vorgesehenen Verteilergetriebes für ein allradgetriebenes Fahrzeug gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
Beispielsweise aus der Druckschrift DE 602 04 624 T2 ist ein Schaltsteuersystem für ein Verteilergetriebe eines Fahrzeuges bekannt. Das Verteilergetriebe umfasst eine steuerbare Zweirichtungskupplungsanordnung, wobei das Schaltsystem die Kupplungsanordnung ansteuert, um verschiedene Geschwindigkeitsbereiche und Antriebsmodi einzustellen. Zur Steuerung des Umschaltens der Kupplungsanordnung zwischen ihren einzelnen Modi wird ein elektrisch betriebener Betätiger bei dem Schaltsystem verwendet.
Bei bekannten Schaltanordnungen erfolgt somit die Umschaltung zwischen einem Zweirad- und einem Vierradantrieb sowie zwischen unterschiedlichen Übersetzungsverhältnissen über einen Elektromotor, der die Schalteinrichtung entsprechend betätigt. Die Betätigung über einen Elektromotor hat jedoch den Nachteil, dass die erforderliche Elektronik in der Regel aufwändig und in der Herstellung kostenintensiv sowie störungsanfällig ist. Zudem ist eine hohe Übersetzung notwendig, um eine ausreichende Schaltkraft für die Synchronisierung zwischen dem Zweirad- und dem Vierradantrieb bereitzustellen.
Die Druckschrift DE 600 10 361 T2 offenbart ein Verteilergetriebe für ein Kraftfahrzeug mit Vierradantrieb, welches ein Kupplungsbetätigungssystem umfasst, das eine an einem Ausgangselement befestigte Sektorplatte aufweist. Ein Bereichsstift steht mit einer Kurvenscheibenfläche einer Bereichsnut in Kontakt, die so ausgebildet ist, dass eine Drehung der Sektorplatte eine entsprechende axiale Bewegung einer Bereichsgabelbaugruppe bewirkt, um eine Bereichsmuffe in eine gewählte Bereichsposition zu bringen.
Aus der Druckschrift DE 44 42 482 A1 ist ein hydraulisch geschaltetes und elektronisch gesteuertes automatisches Schaltgetriebe für Fahrzeuge bekannt, das einen Zweiradantrieb, einen Allradantrieb und einen Vierradantrieb ermöglicht. Es ist eine einen Kolben umfassende Betätigungseinrichtung vorgesehen, die mit dem hydraulischen Steuersystem gekoppelt ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, eine Schaltanordnung zum Schalten eines in einem Hauptgetriebe vorgesehenen Verteilergetriebes für ein allradangetriebenes Fahrzeug der eingangs beschriebenen Gattung vorzuschlagen, bei der die Betätigung der Schalteinrichtung auf einfachste Weise mit möglichst wenig Bauteilen und somit kostengünstig realisierbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wobei weitere vorteilhafte Ausgestaltungen Gegenstand der Unteransprüche und der Zeichnungen sind.
Demnach wird eine Schaltanordnung zum Schalten eines in einem Hauptgetriebe vorgesehenen Verteilergetriebes für ein allradgetriebenes Fahrzeug mit zumindest einer betätigbaren Schalteinrichtung oder dergleichen vorgeschlagen, wobei die Schalteinrichtung zum Einstellen verschiedener Schaltstellungen über zumindest einen in einem Gehäuse oder Zylinder bewegbaren Kolben oder dergleichen hydraulisch betätigbar ist. Somit können über die verwendete Hydraulik hohe Schaltkräfte und besonders kurze Schaltzeiten zur Ansteuerung der Schalteinrichtung und somit des Verteilergetriebes realisiert werden. Zudem werden bei der erfindungsgemäßen Schaltanordnung robuste und einfach gestaltete Bauteile durch die Verwendung des Einzelkolbens vorgesehen, so dass ein wartungsarmer und zuverlässiger Betrieb realisierbar ist.
Im Rahmen einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen werden, dass der Kolben über zumindest zwei Mehrwegeventile oder dergleichen steuerbar ist, welche über eine Druckmittelversorgung des Hauptgetriebes versorgt werden. Auf diese Weise kann die bereits vorhandene Hauptgetriebehydraulik zur Ansteuerung des Allradverteilers mit genutzt werden. Aufgrund des einfachen Aufbaus der Ansteuerung können in vorteilhafter Weise Einfachventile zum Ansteuern des Kolbens verwendet werden.
Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen hydraulischen Schaltung für das integrierte Allradverteilergetriebe kann beispielsweise der Kolben über eine Kurvenscheibe oder dergleichen mit Schaltgabeln der Schalteinrichtung in Wirkverbindung stehen, wobei die translatorische Bewegung des Kolbens über einen Verbindungsstift in einer Ausnehmung der Kurvenscheibe übertragen wird, um die Schaltgabeln zur Betätigung z. B. einer Synchro-Kupplung zum Wechseln zwischen Zweirad- und Vierradantrieb sowie zur Betätigung einer Klauenkupplung oder dergleichen zum Einstellen eines gewünschten Übersetzungsverhältnisses angesteuert werden. Es sind auch andere Ausgestaltungen der Schalteinrichtung möglich, die über die erfindungsgemäße Schaltanordnung ansteuerbar sind.
Gemäß einer nächsten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung können als Mehrwegeventile zum Beispiel zumindest ein erstes 2-Wegeventil und ein zweites 2-Wegeventil vorgesehen sein. Es sind auch andere Ventilarten einsetzbar, um die gewünschten Schaltstellungen zum Betätigen der Schalteinrichtung zu realisieren. Beispielsweise kann auch ein aufwändiger gestaltetes Ventil die beiden vorgeschlagenen Einfachventile ersetzen.
Vorzugsweise kann eine erste Schaltstellung in einer Grundstellung der beiden 2-Wegeventile realisiert werden, wobei sich der Kolben bei der ersten Schaltstellung in der rechten Endposition in dem Zylinderinnenraum befindet. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das Druckmittel aus der Druckmittelversorgung des Hauptgetriebes über die Druckmittelanschlüsse der beiden 2-Wegeventile in den linken Zylinderinnenraum führbar ist, um den Kolben in die rechte Endposition zu bringen und gegebenenfalls den Kolben in dieser zu halten.
Eine zweite Schaltstellung, bei der sich der Kolben z. B. in einer Mittenposition im Zylinderinnenraum befindet, kann dadurch realisiert werden, dass das erste 2-Wegeventil gegenüber dem zweiten 2-Wegeventil derart verschoben ist, dass über die Druckmittelanschlüsse das Druckmittel sowohl in den linken Zylinderinnenraum als auch in den rechten Zylinderinnenraum führbar ist, um den Kolben in die Mittenposition zu bringen und gegebenenfalls den Kolben in dieser zu halten.
Schließlich kann eine dritte Schaltstellung, bei der sich der Kolben in einer linken Endposition im Zylinderinnenraum befindet, dadurch realisiert werden, dass das zweite 2-Wegeventile ebenfalls verschoben ist, so dass über die Druckmittelanschlüsse das Druckmittel in den rechten Zylinderinnenraum führbar ist, um den Kolben in die linke Endposition zu bringen und gegebenenfalls den Kolben in dieser zu halten.
Um den Kolben in einer der vorgenannten Positionen zu halten, kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass eine mechanische Rastierung oder dergleichen an der Kurvenscheibe vorgesehen ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die hydraulische Steuerung druckfrei geschaltet werden kann. In vorteilhafter Weise kann diese vorgesehene Rastierung mit einem zusätzlichen Mehrwegeventile zum Zu- und Abschalten der Druckversorgung zur Ansteuerung der Schalteinrichtung kombiniert werden. Vorzugsweise kann das zusätzliche Mehrwegeventil den weiteren Mehrwegeventile vorgeschaltet werden, um dadurch die Druckmittelversorgung für das erste und das zweite 2-Wegeventil abzuschalten, wenn keine Schaltung der Schalteinrichtung angefordert wird. Dadurch kann das gesamte hydraulische Schaltsystem druckfrei geschaltet werden, wodurch unnötige Leckagen und Bauteilbelastungen vermieden werden.
Um jeder Zeit die Position der Schalteinrichtung ermitteln zu können, kann zum Beispiel eine Sensoreinrichtung oder dergleichen zum Erfassen eines Drehwinkels an der Kurvenscheibe vorgesehen sein.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung näher anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
1 eine schematische Ansicht einer möglichen Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Schaltanordnung in einer ersten Schaltstellung;
1A eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Schaltanordnung in einer ersten Schaltstellung;
2 eine geschnittene Ansicht entlang der Schnittlinie A-A gemäß 1;
3 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Schaltanordnung in einer zweiten Schaltstellung;
4 eine geschnittene Ansicht entlang der Schnittlinie A-A gemäß 3;
5 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Schaltanordnung in einer dritten Schaltstellung; und
6 eine geschnittene Ansicht entlang der Schnittlinie A-A gemäß 5.
In den 1 und 1A sind zwei verschiedene Ausführungsvarianten einer erfindungsgemäßen Schaltanordnung beispielhaft in einer ersten Schaltstellung 2WD/high dargestellt. Die weiteren 2 bis 6 zeigen die Schaltanordnung in der Ausführungsvariante gemäß 1 in den weiteren möglichen Schaltstellungen 4WD/high und 4WD/low der Schalteinrichtung.
Unabhängig von der jeweiligen Ausführungsvariante umfasst die erfindungsgemäße Schaltanordnung eine betätigbare Schalteinrichtung, mit der ein in einem Hauptgetriebe vorgesehenes Verteilergetriebe für ein allradgetriebenes Fahrzeug geschaltet werden kann. Zur Betätigung der Schalteinrichtung ist eine hydraulisch betätigbare Aktorik vorgesehen, die im Wesentlichen einen Kolben 1 umfasst, der in einem Zylinder 2 verschiebbar angeordnet ist.
Zur hydraulischen Ansteuerung des Kolbens 1 ist dieser über ein erstes 2-Wegeventil 3 und ein zweites 2-Wegeventil 4 mit einer Druckmittelversorgung 5 des nicht weiter dargestellten Hauptgetriebes gekoppelt. Die Druckmittelversorgung 5 umfasst unter anderem eine Druckmittelpumpe 6. Über die beiden 2-Wegeventile 3, 4 wird der Zylinderinnenraum 7, in dem sich der Kolben 1 bewegt, je nach gewünschter Schaltstellung entsprechend mit Druckmittel beaufschlagt, um die drei verschiedenen Schaltstellungen 2WD/high, 4WD/high und 4WD/low der Schalteinrichtung einstellen zu können, welche den Endpositionen und der Mittenpositon des Kolbens 1 entsprechen.
Im Unterschied zu der in 1A dargestellten Ausführungsvariante ist bei der in 1 dargestellten Ausführungsvariante ein weiteres 2-Wegeventil 8 vorgesehen, um die Druckmittelversorgung 5 zur Ansteuerung der Schalteinrichtung zu- und abschalten zu können. Deshalb ist das zusätzliche 2-Wegeventil 8 den beiden 2-Wegeventilen 3, 4 vorgeschaltet. Auf diese Weise kann die komplette Schaltanordnung druckfrei geschaltet werden, wenn keine Veränderung bei den Schaltstellungen gewünscht wird. Das zusätzliche 2-Wegeventil 8 ist auch bei den in den weiteren 2 bis 6 dargestellten Schaltanordnungen vorgesehen, wobei auf das zusätzliche 2-Wegeventil 8 auch alternativ verzichtet werden kann, welches jedoch der Einfachheit halber nicht weiter dargestellt ist.
Der Kolben 1 steht über eine Kurvenscheibe 9 mit einer ersten Schaltgabel 10 und einer zweiten Schaltgabeln 11 der Schalteinrichtung in Wirkverbindung. Die translatorische Bewegung des Kolbens 1 wird über einen Verbindungsstift 12 in einer Ausnehmung 13 der Kurvenscheibe 9 in eine rotatorische Bewegung der Kurvenscheibe 9 übertragen. Die beiden Schaltgabeln 10, 11 sind an einer Führungsstange 14 in axialer Richtung bewegbar gelagert. Auf diese Weise kann die Kurvenscheibe 9 die jeweilige Schaltgabel 10, 11 in Abhängigkeit vom Drehwinkel entsprechend ansteuern, um das Verteilergetriebe zum Wechsel zwischen einem Zweiradantrieb ohne Kriechgangübersetzung (2WD/high) und einem Vierradantrieb ohne Kriechgangübersetzung (4WD/high) sowie einem zusätzlichen Wechsel des Übersetzungsverhältnisses z. B in einen Kriechgang bei Vierradantrieb (4WD/low) zu schalten. Zum Umschalten zwischen dem Zweiradantrieb (2WD/high) und dem Vierradantrieb (4WD/high) kann eine Synchro-Kupplung über die zugeordnete erste Schaltgabel 10 betätigt werden. Zum Ändern des Übersetzungsverhältnisses (4WD/low) kann über die zugeordnete zweite Schaltgabel 11 eine Klauenkupplung betätigt werden, wobei die Kupplungen in den Figuren nicht weiter dargestellt sind. Da die vorgeschlagene Ansteuerung unabhängig von der jeweiligen Ausführung der Schalteinrichtung ist.
Die entsprechende Bewegung der Schaltgabeln 10, 11 in Abhängigkeit des Drehwinkels der Kurvenscheibe 9 wird an der Kurvenscheibe 9 dadurch ermöglicht, dass die Schaltgabeln 10, 11 über entsprechende Stifte 15, 16 in zugeordneten Führungsnuten 17, 18 der Kurvenscheibe 9 geführt sind, so dass durch die Drehbewegung der Kurvenscheibe 9 eine entsprechende Axialbewegung der Schaltgabeln 10, 11 entlang der Führungsstange 14 realisiert wird.
Um die Kurvenscheibe 9 in der jeweiligen Schaltstellung zu halten, ist eine mechanische Rastierung 28 vorgesehen. Die Rastierung 28 umfasst eine über eine Druckfeder 19 in entsprechenden Aussparungen 20 gehaltene Kugel 21, wobei die Aussparungen 20 mit den jeweiligen Schaltstellungen des Kolbens 1 korrespondieren, so dass die Position der Kurvenscheibe 9 durch die Rastierung 28 mechanisch fixiert ist. In diesem Zustand kann die Druckmittelversorgung 5 durch das zusätzliche 2-Wegeventil 8 abgeschaltet werden, so dass die Schaltanordnung druckfrei ist, da die Kurvenscheibe 9 und damit auch die Schaltgabeln 10, 11 in ihrer Position durch die Rastierung 28 gehalten werden. Das zusätzliche 2-Wegeventil 8 kann beispielsweise elektrisch angesteuert werden, um zwischen den Positionen zum Zuschalten und Abschalten der Druckmittelversorgung 5 bewegt zu werden. Wenn die gewünschte Schaltstellung erreicht ist, kann das zusätzliche 2-Wegeventil 8 in Richtung des Pfeils in den 1, 3 und 5 bewegt werden, um die Druckmittelversorgung 5 abzuschalten. Es sind auch andere Ansteuerungsarten möglich.
Die erste Schaltstellung 2WD/high wird, wie in 1 dargestellt, dadurch erreicht, dass das zusätzliche 2-Wegeventil 8 zunächst die Druckmittelversorgung 5 einschaltet, wobei sich das erste 2-Wegeventil und das zweite 2-Wegeventil in ihren Grundstellungen befindet, so dass die Druckmittelanschlüsse der beiden 2-Wegeventile 3, 4 derart miteinander korrespondieren, dass Druckmittel aus der Druckmittelversorgung 5 des Hauptgetriebes über eine Druckmittelleitung 22 in den linken Zylinderinnenraum 7 zugeführt wird, so dass sich der Kolben 1 aufgrund der Druckmittelbeaufschlagung in seine rechte Endposition in dem Zylinderinnenraum 7 bewegt. Diese erste Schaltstellung 2WD/high entspricht der in 2 dargestellten Position der Kurvenscheibe 9 und der damit in Wirkverbindung stehenden Schaltgabeln 10, 11, um einen Zweiradantrieb bei dem Fahrzeug vorzusehen ohne eine Kriechgangübersetzung zu schalten.
In 3 ist die Schalteinrichtung in einer zweiten Schaltstellung 4WD/high dargestellt, in der sich der Kolben 1 in einer Mittenposition im Zylinderinnenraum 7 befindet. Um diese zweite Schaltstellung 4WD/high zu erreichen, wird Druckmittel von der Druckmittelversorgung 5 des Hauptgetriebes über das eingeschaltete zusätzliche 2-Wegeventil 8 zu den beiden 2-Wegeventilen 3, 4 geführt. In der zweiten Schaltstellung 4WD/high ist es erforderlich, dass das erste 2-Wegeventil 3 derart verschoben wird, dass die Druckmittelanschlüsse der beiden 2-Wegeventile 3, 4 miteinander korrespondieren, so dass Druckmittel sowohl über die Druckmittelleitung 22 in den linken Zylinderinnenraum 7 als auch über eine Druckmittelleitung 23 in den rechten Zylinderinnenraum 7 zugeführt wird. Auf diese Weise wird erreicht, dass der Kolben 1 in eine Mittenstellung in dem Zylinderinnenraum 4 gebracht wird. Diese zweite Schaltstellung 4WD/high entspricht einer Position der Kurvenscheibe 9 beziehungsweise der Schaltgabeln 10, 11, welche in 4 dargestellt ist. Bei der zweiten Schaltstellung 4WD/high wird ein Vierradantrieb ohne eine Kriechgangübersetzung bei dem Verteilergetriebe beziehungsweise bei dem Fahrzeug geschaltet.
Eine dritte mögliche Schaltstellung 4WD/low der Schalteinrichtung wird in 5 gezeigt. Um diese dritte Schaltstellung 4WD/low zu erreichen, wird auch das zweite 2-Wegeventil 4 verschoben, so dass die Druckmittelanschlüsse der beiden 2-Wegeventile 3, 4 derart korrespondieren, dass Druckmittel aus der Druckmittelversorgung 5 des Hauptgetriebes über die Druckmittelleitung 23 in den rechten Zylinderinnenraum 7 gelangt. Durch die Druckmittelbeaufschlagung wird der Kolben 1 in eine linke Endposition im Zylinderinnenraum 7 gebracht. Diese dritte Schaltstellung 4WD/low entspricht einer Position der Kurvenscheibe 9 und der zugeordneten Schaltgabeln 10, 11, welche in 6 dargestellt ist. In dieser dritten Schaltstellung 4WD/low wird ein Vierradantrieb mit einer Kriechgangübersetzung für einen verbesserten Geländeeinsatz des Fahrzeuges geschaltet.
Um die vorbeschriebenen Schaltstellungen 2WD/high, 4WD/high, 4WD/low durch den Kolben 1 in dem Zylinderinnenraum 4 einstellen zu können, sind Entlüftungsleitungen 24, 25 vorgesehen, die vorzugsweise jeweils mit Drosseln 26, 27 ausgerüstet sind.
Aus den 1, 1A, 3 und 5 ist ersichtlich, dass eine Sensoreinrichtung 29, z. B. ein Drehwinkelsensor oder dergleichen, bei der erfindungsgemäßen Schaltanordnung vorgesehen ist, um die jeweils aktuelle Schaltstellung 2WD/high, 4WD/high, 4WD/low der Schalteinrichtung erfassen zu können.
Bezugszeichenliste

1: Kolben
2: Zylinder
3: erstes 2-Wegeventil
4: zweites 2-Wegeventil
5: Druckmittelversorgung des Hauptgetriebes
6: Druckmittelpumpe
7: Zylinderinnenraum
8: zusätzliches 2-Wegeventil
9: Kurvenscheibe
10: erste Schaltgabel
11: zweite Schaltgabel
12: Verbindungsstift
13: Ausnehmung
14: Führungsstange
15: Stift
16: Stift
17: Führungsnut
18: Führungsnut
19: Druckfeder
20: Aussparungen
21: Kugel
22: Druckmittelleitung
23: Druckmittelleitung
24: Entlüftungsleitung
25: Entlüftungsleitung
26: Drossel
27: Drossel
28: Rastierung
29: Sensoreinrichtung
2WD/high: erste Schaltstellung
4WD/high: zweite Schaltstellung
4WD/low: dritte Schaltstellung

Claims

Schaltanordnung zum Schalten eines in einem Hauptgetriebe vorgesehenen Verteilergetriebes für ein allradgetriebenes Fahrzeug, mit zumindest einer betätigbaren Schalteinrichtung, die zum Einstellen verschiedener Schaltstellungen (2WD/high, 4WD/high, 4WD/low) über zumindest einen in einem Zylinder (2) bewegbaren Kolben (1) hydraulisch betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (1) über eine Kurvenscheibe (9) mit Schaltgabeln (10, 11) der Schalteinrichtung in Wirkverbindung steht, wobei die translatorische Bewegung des Kolbens (1) über einen Verbindungsstift (12) in einer Ausnehmung (13) der Kurvenscheibe (9) in eine rotatorische Bewegung der Kurvenscheibe (9) übertragbar ist, um die Schaltgabeln (10, 11) zur Betätigung einer Kupplung zum Wechseln zwischen Zweiradantrieb (2WD/high) und Vierradantrieb (4WD/high) und zur Betätigung einer Klauenkupplung zum Einstellen eines gewünschten Übersetzungsverhältnisses (4WD/low) anzusteuern.
Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (1) über zumindest zwei Mehrwegeventile steuerbar ist, welche über eine Druckmittelversorgung (5) des Hauptgetriebes versorgbar sind.
Schaltanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Mehrwegeventile zumindest ein erstes 2-Wegeventil (3) und ein zweites 2-Wegeventil (4) vorgesehen sind, um verschiedene Positionen des Kolbens (1) einzustellen, welche den verschiedenen Schaltstellungen (2WD/high, 4WD/high, 4WD/low) der Schalteinrichtung entsprechen.
Schaltanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einstellen einer ersten Schaltstellung (2WD/high) der Schalteinrichtung die beiden 2-Wegeventile (3, 4) in ihrer Grundstellung angeordnet sind, so dass das Druckmittel aus der Druckmittelversorgung (5) über die Druckmittelanschlüsse der beiden 2-Wegeventile (3, 4) in den linken Zylinderinnenraum (7) führbar ist, um den Kolben (1) in eine rechte Endposition in dem Zylinderinnenraum (7) zu bringen.
Schaltanordnung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einstellen einer zweiten Schaltstellung (4WD/high) der Schalteinrichtung das erste 2-Wegeventil (3) gegenüber dem zweiten 2-Wegeventil (4) derart verschoben ist, dass über die Druckmittelanschlüsse das Druckmittel sowohl in den linken Zylinderinnenraum (7) als auch in den rechten Zylinderinnenraum (7) führbar ist, um den Kolben (1) in eine Mittenposition in dem Zylinderinnenraum (7) zu bringen.
Schaltanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einstellen einer dritten Schaltstellung (4WD/low) der Schalteinrichtung das zweite 2-Wegeventil (4) ebenfalls verschoben ist, so dass über die Druckmittelanschlüsse das Druckmittel in den rechten Zylinderinnenraum (7) führbar ist, um den Kolben (1) in die linke Endposition in dem Zylinderinnenraum (7) zu bringen.
Schaltanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine mechanische Rastierung (28) an der Kurvenscheibe (9) vorgesehen ist.
Schaltanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sensoreinrichtung (29) zum Erfassen eines Drehwinkels der Kurvenscheibe (9) vorgesehen.
Schaltanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzliches Mehrwegeventil zum Zuschalten und Abschalten der Druckmittelversorgung (5) zur Ansteuerung der Schalteinrichtung vorgesehen ist.
Schaltanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Mehrwegeventil als 2-Wegeventil (8) ausgebildet ist und dass das zusätzliche 2-Wegeventil (8) dem ersten 2-Wegeventil (3) und dem zweiten 2-Wegeventil (4) vorgeschaltet ist.