-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Gebiet der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung einer mikrolithographischen
Projektionsbelichtungsanlage sowie ein mikrolithographisches Projektionsbelichtungsverfahren.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Beleuchtungseinrichtung
sowie ein mikrolithographisches Projektionsbelichtungsverfahren,
welche bei vergleichsweise geringem konstruktivem Aufwand eine flexible
und schnelle Änderung bzw. Anpassung einer Lichteigenschaft
wie z. B. der Polarisation oder der Intensität ermöglichen.
-
Stand der Technik
-
Mikrolithographie
wird zur Herstellung mikrostrukturierter Bauelemente, wie beispielsweise
integrierter Schaltkreise oder LCD's, angewendet. Der Mikrolithographieprozess
wird in einer sogenannten Projektionsbelichtungsanlage durchgeführt,
welche eine Beleuchtungseinrichtung und ein Projektionsobjektiv
aufweist. Das Bild einer mittels der Beleuchtungseinrichtung beleuchteten
Maske (= Retikel) wird hierbei mittels des Projektionsobjektivs
auf ein mit einer lichtempfindlichen Schicht (Photoresist) beschichtetes
und in der Bildebene des Projektionsobjektivs angeordnetes Substrat
(z. B. ein Siliziumwafer) proji ziert, um die Maskenstruktur auf
die lichtempfindliche Beschichtung des Substrats zu übertragen.
-
Im
Betrieb einer mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage
besteht der Bedarf, definierte Beleuchtungssettings, d. h. Intensitätsverteilungen
in einer Pupillenebene der Beleuchtungseinrichtung, gezielt einzustellen.
Hierzu ist außer der Verwendung diffraktiver optischer
Elemente (sogenannter DOE's) auch der Einsatz von Spiegelanordnungen,
z. B. aus
WO 2005/026843
A2 , bekannt. Solche Spiegelanordnungen umfassen eine Vielzahl unabhängig
voneinander einstellbarer Mikrospiegel.
-
Es
sind verschiedene weitere Ansätze bekannt, zur Optimierung
des Abbildungskontrastes gezielt bestimmte Polarisationsverteilungen
insbesondere in der Pupillenebene der Beleuchtungseinrichtung oder
in der Retikelebene einzustellen.
-
Aus
WO 2005/069081 A2 ist
u. a. ein polarisationsbeeinflussendes optisches Element bekannt, welches
aus einem optisch aktiven Kristall besteht und ein in Richtung der
optischen Achse des Kristalls variierendes Dickenprofil aufweist.
Ein solches polarisationsbeeinflussendes optisches Element kann
in bekannter Weise z. B. dazu benutzt werden, eine am Eingang der
Beleuchtungseinrichtung vorhandene und gegebenenfalls über
einen Polarisator zur Auffrischung des Polarisationszustandes (auch ”Clean-Up-Polarisator” bezeichnet)
eingestellte konstant lineare Polarisationsverteilung in eine tangentiale
Polarisationsverteilung (in
6a mit „
610” bezeichnet)
oder eine quasitangentiale Polarisationsverteilung (in
6b mit „
620” bezeichnet)
umzuwandeln, bei denen jeweils die Polarisationsrichtung senkrecht
(bzw. zumindest näherungsweise senkrecht) zu dem auf die
optische Systemachse gerichteten Radius verläuft. Alternativ
kann z. B. auch eine radiale oder quasi-radiale Polarisationsverteilung eingestellt
werden, bei welchen die Polarisations richtung parallel (bzw. zumindest
näherungsweise parallel) zu dem auf die optische Systemachse
gerichteten Radius verläuft.
-
Aus
US 2008/0013065 A1 ist
u. a. eine Beleuchtungsoptik für eine Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
bekannt, in welcher zur Ermöglichung eines schnellen Wechsels
zwischen unterschiedlichen Beleuchtungssettings über einen Auskoppel-
und einen Einkoppelstrahlteiler optisch zwischen Lichtwegen gewechselt
wird, in denen voneinander verschiedene optische Baugruppen jeweils zum
Einstellen eines bestimmten Beleuchtungssettings vorgesehen sind.
Dabei kann das Auskoppelelement auch eine Mehrzahl von auf einem
drehantreibbaren Spiegelträger angeordneten Einzelspiegeln
aufweisen, wobei bei rotierendem Spiegelträger das Beleuchtungslicht
entweder von einem der Einzelspiegel reflektiert oder zwischen den
Einzelspiegeln durchgelassen wird. Der Wechsel zwischen den Lichtwegen
kann des Weiteren durch Änderung einer Lichteigenschaft
(z. B. Lichtpolarisation, Lichtwellenlänge, Richtung des
Lichtbündels oder Bündelgeometrie) erfolgen, wobei
das Beleuchtungslicht je nach der eingestellten Lichteigenschaft
z. B. durch eine erste oder eine zweite optische Baugruppe geleitet
wird.
-
Aus
WO 2006/040184 A2 ist
es u. a. bekannt, zur Anpassung der Polarisationsrichtung an unterschiedliche
Maskenstrukturen in der Beleuchtungseinrichtung einer Projektionsbelichtungsanlage eine
Vorrichtung zur Drehung der Polarisationsrichtung um einen beliebigen,
gewünschten Winkel anzuordnen, wobei diese Vorrichtung
z. B. eine Lambda/2-Platte oder eine Anordnung aus zwei gekreuzten
Lambda/2-Platten umfassen kann.
-
Über
die Einstellung der oben beschriebenen Polarisationsverteilungen
hinaus besteht häufig auch der Bedarf, weitere unterschiedliche
Verteilungen der Polarisation und/oder Intensität in der
Beleuchtungseinrichtung (d. h. unterschiedliche Beleuchtungs settings)
einstellen zu können. Ein Anwendungsbeispiel hierfür
ist etwa die Kompensation polarisationsabhängiger Reflexionseigenschaften der
auf den Spiegeln vorhandenen HR-Schichten bzw. auf den Linsen vorhandenen
AR-Schichten, welche ohne Kompensationsmaßnahmen dazu führen,
dass aus ursprünglich linear polarisiertem Licht z. B.
elliptisch polarisiertes Licht erzeugt wird.
-
Des
Weiteren besteht zunehmend auch ein Bedarf nach der Erzeugung weiterer
Beleuchtungssettings, welche zuweilen auch als „Freiform-Beleuchtungssettings” bezeichnet
werden und die z. B. eine Mehrzahl von Beleuchtungspolen derart
aufweisen können, dass in einigen dieser Beleuchtungspole die
Polarisationsrichtung senkrecht (also tangential) und in anderen
dieser Beleuchtungspole die Polarisationsrichtung parallel (also
radial) zu dem auf die optische Systemachse gerichteten Radius orientiert ist.
Derartige Beleuchtungssettings werden z. B. bei der sogenannten „source-mask-Optimierung” in
Verbindung mit vergleichsweise exotischen Maskenstrukturen eingesetzt,
um durch geeignete Kombination des Maskendesigns mit dem Beleuchtungssetting
bei der Abbildung auf Waferebene die gewünschte Struktur
zu erhalten.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Beleuchtungseinrichtung
einer mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage sowie ein mikrolithographisches
Projektionsbelichtungsverfahren bereitzustellen, welche bei vergleichsweise
geringem konstruktivem Aufwand eine schnelle flexible und schnelle Änderung
bzw. Anpassung einer Lichteigenschaft wie z. B. der Polarisation
oder der Intensität ermöglichen.
-
Diese
Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche gelöst.
-
Eine
Beleuchtungseinrichtung einer mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage
weist eine Umlenkeinrichtung auf, mittels welcher wenigstens zwei
auf die Umlenkeinrichtung auftreffende Lichtbündel unabhängig
voneinander durch Variation des Umlenkwinkels jeweils derart variabel
umlenkbar sind, dass jedes dieser Lichtbündel auf wenigstens einen
Ort in einer Pupillenebene der Beleuchtungseinrichtung über
wenigstens zwei unterschiedliche Strahlwege lenkbar ist, wobei auf
diesen Strahlwegen wenigstens eine optische Eigenschaft des jeweiligen
Lichtbündels unterschiedlich beeinflusst wird.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt das Konzept zugrunde, eine in der Beleuchtungseinrichtung vorhandene
Umlenkeinrichtung welche (etwa in Form einer Spiegelanordnung, kurz
als MMA = „Micro Mirror Array” bezeichnet) zur
Variation des in der Pupillenebene erzeugten Beleuchtungssettings
in diversen Designs ohnehin vorhanden ist, dazu zu nutzen, dem Beleuchtungslicht
alternative Strahlwege innerhalb der Beleuchtungseinrichtung anzubieten, in
denen wiederum wenigstens eine weitere Lichteigenschaft (z. B. der
Polarisationszustand, die Intensität und/oder die Wellenlänge
des Lichtes) in unterschiedlicher Weise bezogen auf die jeweiligen
Strahlwege beeinflusst wird.
-
Dabei
erfolgt – etwa im Unterschied zu einer Aufteilung der Beleuchtungseinrichtung
in voneinander separate bzw. parallel geschaltete Module – die Bereitstellung
unterschiedlicher Strahlwege für wenigstens zwei Lichtbündel
des Beleuchtungslichtes (vorzugsweise für sämtliche
Lichtbündel) voneinander unabhängig, so dass hinsichtlich
der erzielbaren Manipulation der betreffenden Lichteigenschaft (z.
B. Polarisation) bzw. des letztendlich in der Pupillenebene erhaltenen
Beleuchtungssettings ein Maximum an Flexibilität geschaffen
wird.
-
Ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht hierbei darin, dass die
Manipulation der betreffenden Lichteigenschaft (z. B. Polarisation)
allein unter Ausnutzung der durch die Umlenkeinrichtung bereitgestellten
Freiheitsgrade erzielt wird, mit anderen Worten also keine zusätzlichen
schaltbaren Komponenten (wie z. B. eine Pockels-Zelle) erforderlich sind.
Die gemäß der Erfindung ermöglichte flexible Einstellung
bzw. Variation des Beleuchtungssettings wird also mit vergleichsweise
geringem konstruktivem Aufwand realisiert.
-
Zur
Realisierung der für die voneinander verschiedenen Strahlwege
unterschiedlichen Beeinflussung der Lichteigenschaft (z. B. Polarisation)
gemäß der Erfindung ist es lediglich erforderlich,
die durch die Umlenkeinrichtung erzeugbaren Umlenkwinkel an die
Anordnung von in den betreffenden Strahlwegen zur Manipulation der
betreffenden Lichteigenschaft genutzten optischen Elementen anzupassen, dass
die betreffende optische Eigenschaft des Strahlbündels
für die Strahlwege unterschiedlich beeinflusst werden kann.
-
Gemäß einer
Ausführungsform ist jeder Ort in der Pupillenebene (PP)
von jeweils einem auf die Umlenkeinrichtung auftreffenden Lichtbündel über wenigstens
zwei unterschiedliche Strahlwege ausleuchtbar.
-
Gemäß einer
Ausführungsform sind unterschiedliche Beleuchtungssettings
in der Pupillenebene durch alleinige Variation von durch die Umlenkeinrichtung
erzeugten Umlenkwinkeln einstellbar.
-
Gemäß einer
Ausführungsform ist in wenigstens einem dieser Strahlwege
ein polarisationsmanipulierendes optisches Element (z. B. ein optischer Retarder
oder ein optischer Rotator) angeordnet.
-
Gemäß einer
Ausführungsform ist eine auf diesen Strahlwegen unterschiedlich
beeinflusste optische Eigenschaft der Polarisationszustand des jeweiligen
Lichtbündels.
-
Gemäß einer
Ausführungsform ist eine auf diesen Strahlwegen unterschiedlich
beeinflusste optische Eigenschaft die Intensität des jeweiligen
Lichtbündels.
-
Gemäß einer
Ausführungsform ist eine auf diesen Strahlwegen unterschiedlich
beeinflusste optische Eigenschaft die Wellenlänge des jeweiligen Lichtbündels.
-
Gemäß einer
Ausführungsform ist die Umlenkeinrichtung als Spiegelanordnung
ausgebildet, welche eine Mehrzahl von Spiegelelementen aufweist,
die zur Veränderung einer Winkelverteilung des von der
Spiegelanordnung reflektierten Lichtes unabhängig voneinander
verstellbar sind. Gemäß einer Ausführungsform
sind dabei die Spiegelelemente in einem Winkelbereich verstellbar,
welcher wenigstens den Bereich von –2° bis +2°,
insbesondere wenigstens den Bereich von –5° bis
+5°, weiter insbesondere wenigstens den Bereich von –10° bis
+10° umfasst.
-
Die
Erfindung ist jedoch nicht auf die Ausgestaltung der Umlenkeinrichtung
in Form einer Spiegeleinrichtung bzw. eines MMA beschränkt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
kann anstelle eines MMA beispielsweise auch ein austauschbares diffraktives
optisches Element (DOE) zur Erzeugung alternativer Strahlwege vorgesehen
sein.
-
Gemäß einer
Ausführungsform weist die Beleuchtungseinrichtung ferner
eine Steuereinrichtung zur Ansteuerung der Umlenkeinrich tung in
Abhängigkeit von einem Betriebszustand der Beleuchtungseinrichtung
auf.
-
Die
Erfindung betrifft gemäß einem weiteren Aspekt
eine Spiegelanordnung, insbesondere zur Verwendung in einer Beleuchtungseinrichtung
mit, mit einer Mehrzahl von Spiegelelementen, die zur Veränderung
einer Winkelverteilung des von der Spiegelanordnung reflektierten
Lichtes unabhängig voneinander verstellbar sind, wobei
wenigstens eines dieser Spiegelelemente eine Mehrzahl von reflektierenden
Flächen aufweist, welche wenigstens eine optische Eigenschaft
des jeweils reflektierten Lichtes in unterschiedlicher Weise beeinflussen.
-
Gemäß einer
Ausführungsform sind wenigstens zwei dieser reflektierenden
Flächen unter einem endlichen Winkel zueinander angeordnet.
Die in unterschiedlicher Weise beeinflusste optische Eigenschaft
kann insbesondere der Polarisationszustand des jeweils reflektierten
Lichtes sein.
-
Die
Erfindung betrifft ferner ein mikrolithographisches Projektionsbelichtungsverfahren,
wobei mittels einer Beleuchtungseinrichtung eine Objektebene eines
Projektionsobjektivs beleuchtet wird und wobei die Objektebene mittels
des Projektionsobjektivs in eine Bildebene des Projektionsobjektivs
abgebildet wird,
- – wobei auf eine
in der Beleuchtungseinrichtung vorgesehene Umlenkeinrichtung auftreffende Lichtbündel
um einen variabel einstellbaren Umlenkwinkel umgelenkt werden; und
- – wobei unterschiedliche Beleuchtungssettings in einer
Pupillenebene der Beleuchtungseinrichtung durch alleinige Variation
von durch die Umlenkeinrichtung erzeugten Umlenkwinkeln eingestellt werden.
-
Die
Erfindung betrifft ferner eine mikrolithographische Projektionsbelichtungsanlage
sowie ein Verfahren zur mikrolithographischen Herstellung mikrostrukturierter
Bauelemente.
-
Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind der Beschreibung sowie den Unteransprüchen
zu entnehmen.
-
Die
Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Es
zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung des Aufbaus einer mikrolithographischen
Projektionsbelichtungsanlage gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
-
2 eine
schematische Darstellung des prinzipiellen Aufbaus und der Wirkungsweise
einer erfindungsgemäß in der Beleuchtungseinrichtung von 1 eingesetzten
Spiegelanordnung;
-
3–5 schematische
Darstellungen zur Erläuterung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung; und
-
6a–b Beispiele von gemäß dem
Stand der Technik in einer Pupillenebene der Beleuchtungseinrichtung
eingestellten Beleuchtungssettings.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Im
Weiteren wird zunächst unter Bezugnahme auf 1 ein
prinzipieller Aufbau einer mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage
mit einem erfindungsgemäßen optischen System erläutert.
Die Projektionsbelichtungsanlage weist eine Beleuchtungseinrichtung 10 sowie
ein Projektionsobjektiv 20 auf. Die Beleuchtungseinrichtung 10 dient
zur Beleuchtung einer Struktur tragenden Maske (Retikel) 30 mit
Licht von einer Lichtquelleneinheit 1, welche beispielsweise
einen ArF-Excimerlaser für eine Arbeitswellenlänge
von 193 nm sowie eine ein paralleles Lichtbündel erzeugende
Strahlformungsoptik umfasst. Generell sind die Beleuchtungseinrichtung 10 sowie
das Projektionsobjektiv 20 bevorzugt für eine Arbeitswellenlänge
von weniger als 250 nm, weiter insbesondere weniger als 200 nm,
ausgelegt. Die Lichtquelleneinheit 1 kann also alternativ
z. B. auch einen F2-Laser für eine
Arbeitswellenlänge von 157 nm aufweisen.
-
Die
Beleuchtungseinrichtung 10 weist eine optische Einheit 11 auf,
die insbesondere in für sich bekannter Weise eine Umlenkeinrichtung
in Form einer Spiegelanordnung (MMA) 200 zur Variation
des in einer Pupillenebene der Beleuchtungseinrichtung erzeugten
Beleuchtungssettings sowie im dargestellten Beispiel einen Umlenkspiegel 12 umfasst.
In Lichtausbreitungsrichtung nach der optischen Einheit 11 befindet
sich im Strahlengang eine Lichtmischeinrichtung (nicht dargestellt),
welche z. B. in für sich bekannter Weise eine zur Erzielung
einer Lichtmischung geeignete Anordnung aus mikrooptischen Elementen
aufweisen kann, sowie eine Linsengruppe 14, hinter der
sich eine Feldebene mit einem Retikel-Maskierungssystem (REMA) befindet,
welches durch ein in Lichtausbreitungsrichtung nachfolgendes REMA-Objektiv 15 auf
die Struktur tragende, in einer weiteren Feldebene angeordnete Maske
(Retikel) 30 abgebildet wird und dadurch den ausgeleuchteten
Bereich auf dem Retikel begrenzt. Die Struktur tra gende Maske 30 wird
mit dem Projektionsobjektiv 20 auf ein mit einer lichtempfindlichen
Schicht versehenes Substrat 40 bzw. einen Wafer abgebildet.
Das Projektionsobjektiv 20 kann insbesondere für
den Immersionsbetrieb ausgelegt sein. Ferner kann es eine numerische
Apertur NA größer als 0.85, insbesondere größer
als 1.1, aufweisen.
-
Die
Spiegelanordnung 200 weist in dem in 2 schematisch
dargestellten Aufbau eine Mehrzahl von Spiegelelementen 200a, 200b, 200c,
... auf. Die Spiegelelemente 200a, 200b, 200c,
... sind zur Veränderung einer Winkelverteilung des von
der Spiegelanordnung 200 reflektierten Lichtes unabhängig
voneinander verstellbar, wobei gemäß 1 eine Ansteuerungseinheit 105 zur
Ansteuerung dieser Verstellung (z. B. über geeignete Aktuatoren)
vorgesehen sein kann.
-
Gemäß 2 spannt
jedes der Spiegelelemente 200a, 200b, 200c,
... einen Lichtfleck mit Durchmesser d in der Pupillenebene PP auf,
wobei deren Positionen durch entsprechendes Verkippen der Spiegelelemente
variiert werden können.
-
Gemäß der
Erfindung wird nun die durch die Spiegelanordnung 200 bereitgestellte
Flexibilität hinsichtlich der für die die Beleuchtungseinrichtung durchlaufenden
Lichtbündel einstellbaren Strahlwege dazu genutzt, zwischen
unterschiedlichen Beleuchtungssettings umzuschalten, wobei sich
diese Beleuchtungssettings insbesondere durch die in den an bestimmten
Pupillenorten bzw. Beleuchtungspolen erzielten Polarisationszuständen
voneinander unterscheiden können.
-
Dabei
zeichnen sich sämtliche Ausführungsformen der
Erfindung dadurch aus, dass für diese Variation der Beleuchtungssettings
keine zusätzlichen schaltbaren Komponenten (wie z. B. eine
Pockels-Zelle) zum Umschalten zwischen verschiedenen Polarisati onszuständen
genutzt werden, sondern die bereits im System aufgrund einer zur
Einstellung unterschiedlicher Beleuchtungssettings vorhandenen Umlenkeinrichtung
wie z. B. einer Spiegelanordnung vorhandenen Freiheitsgrade genutzt werden,
um allein durch Variation der Einstellung der Umlenkeinrichtung
wenigstens eine weitere Lichteigenschaft zu manipulieren. Hierzu
wird, wie im Weiteren anhand von 3 und 4 detaillierter
erläutert, die Beleuchtungseinrichtung derart ausgestaltet, dass
ein auf die Spiegelanordnung 200 auftreffendes Lichtbündel
durch Variation des Umlenkwinkels, d. h. Verstellung des oder der
Spiegelelemente(s), jeweils auf den gleichen Ort in der Pupillenebene
PP über unterschiedliche Strahlwege leitbar ist.
-
Insbesondere
kann die Anordnung so gewählt werden, dass jedes einzelne
Spiegelelement 200a, 200b, 200c, ...
der Spiegelanordnung 200 jeden Ort innerhalb des ausleuchtbaren
Bereichs der Pupillenebene PP auf mehreren unterschiedlichen und
voneinander getrennten Strahlwegen bzw. Pfaden erreichen kann. In
wenigstens einem dieser Pfade ist erfindungsgemäß ein
optisches Element angeordnet, welches wenigstens eine optische Eigenschaft
des auf dieses optische Element treffenden Lichtbündels
beeinflusst.
-
Wenngleich
es sich bei dieser Lichteigenschaft bei den im Weiteren anhand von 3 und 4 beschriebenen
Ausführungsbeispielen um den Polarisationszustand handelt,
ist die Erfindung nicht hierauf beschränkt. Gemäß weiteren
Ausführungsformen kann auch z. B. die Intensität
des jeweiligen Lichtbündels auf dem betreffenden Strahlweg
beeinflusst werden, in welchem Falle beispielsweise ein Graufilter
in dem jeweiligen Strahlweg eingesetzt werden kann. Des Weiteren
können zur Variation der Intensität auch die Spiegelelemente 200a, 200b, 200c,
... der Spiegelanordnung 200 unterschiedlich stark ausgeleuchtet
werden (beispielsweise kann die Intensität des auf die
Spiegelanordnung 200 auftreffenden Lichtes in der Mitte
der Spiegelanordnung 200 größer sein
als an deren Rand), oder die Spiegelelemente 200a, 200b, 200c,
... können unterschiedliche Reflektivitäten aufweisen.
Gemäß weiteren Ausführungsformen kann
auch die Wellenlänge des jeweiligen Lichtbündels
auf dem betreffenden Strahlweg beeinflusst werden. 3 zeigt
in einem ersten Ausführungsbeispiel eine in Lichtausbreitungsrichtung
stromabwärts einer Spiegelanordnung 310 befindliche
Anordnung aus einem ersten Planspiegel 320 und einem parallel
hierzu angeordneten zweiten Planspiegel 330. Dabei ist
in 3 veranschaulicht, wie ein vom gleichen Ort bzw.
Spiegelelement der Spiegelanordnung 310 ausgehendes Lichtbündel
auf drei unterschiedlichen Strahlwegen jeweils den gleichen Ort
innerhalb der Pupillenebene PP erreichen kann, wobei diese Strahlwege
in 3 mit S31, S32 bzw. S33 bezeichnet und mit unterschiedlich
gestrichelten (S32 und S33) bzw. durchgezogenen (S31) Linien dargestellt
sind. Die Auswahl des jeweils von dem Lichtbündel gewählten
Strahlweges kann durch Variation des Kippwinkels des betreffenden
Spiegelelementes der Spiegelanordnung 310 erfolgen.
-
Die
Ausführungsform von 3 zeichnet sich
somit dadurch aus, dass die Ausleuchtung der Pupillenebene PP unter
Ausnutzung von Mehrfachreflexion an einander gegenüberliegenden
Reflexionsflächen erfolgt. Zur Realisierung dieses Prinzips ist
nicht notwendigerweise die Anordnung von Planspiegeln wie in 3 gezeigt
erforderlich, sondern es können auch anderweitige reflektierende
Flächen, beispielsweise auch durch Ausnutzung von Totalreflexion,
vorgesehen sein.
-
Mit 350a, 350b und 350c sind
optische Elemente bzw. Abschnitte auf dem ersten Planspiegel 320 bezeichnet,
welche den Polarisationszustand von jeweils auf diese Abschnitte
auftreffenden Lichtbündeln in voneinander verschiedener
Weise beeinflussen.
-
Aus 3 wird
deutlich, dass durch entsprechende Einstellung des Kippwinkels z.
B. des in 3 auf der Spiegelanordnung 310 am
Weitesten links in Lichtausbreitungsrichtung angeordneten Spiegelelement
ein Lichtbündel bis zu dem äußersten
linken Rand des beleuchteten Bereichs der Pupillenebene PP alternativ über
die Strahlwege S31, S32 oder S33 gelenkt werden kann, wobei das
Lichtbündel je nach Strahlweg entweder das Element 350a, das
Element 350b oder das Element 350c passiert. Je
nachdem, welches Element 350a, 350b oder 350c von
dem Lichtbündel durchlaufen wird, wird dem betreffenden
Lichtbündel ein unterschiedlicher Polarisationszustand
aufgeprägt, so dass ohne Verwendung weiterer schaltbarer
Komponenten und durch alleinige Variation der Einstellung der Umlenkeinrichtung
bzw. der durch diese erzeugten Umlenkwinkel die Einstellung von
hinsichtlich des Polarisationszustandes unterschiedlichen Beleuchtungssettings
ermöglicht wird.
-
Die
optischen Elemente bzw. Abschnitte 350a, 350b und 350c können
z. B. als Retarder ausgebildet sein, welche in Transmission eine
Verzögerung für hindurchtretende Lichtbündel
einstellen und je nach Position der Abschnitte zweifach (bei Anordnung
direkt auf der Spiegelfläche und geeignetem Abstand der
Abschnitte) oder auch nur einfach vom Beleuchtungslicht durchquert
werden (wobei im letzteren Falle z. B. der reflektierte Strahl den
jeweiligen Retarder nicht mehr durchläuft). Mit Verzögerung wird
die Differenz der optischen Wege zweier orthogonaler (senkrecht
zueinander stehender) Polarisationszustände bezeichnet.
-
Die
Retarder können in bekannter Weise aus optisch einachsigem
Material wie z. B. Magnesiumfluorid (MgF2)
mit geeigneter Dicke hergestellt sein. Gemäß weiteren
Ausführungsformen können die optischen Elemente 350a, 350b und 350c auch
als Rotatoren ausgebildet sein, welche durch zirkulare Doppelbrechung
eine Verdrehung der Polarisationsrichtung bewirken und aus optisch
aktivem Material, wie z. B. kristallinem Quarz mit für
den gewünschten Verdrehwinkel geeigneter Dicke und mit
zur optischen Systemachse parallel verlaufender Kristallachse, hergestellt
sein können.
-
Selbstverständlich
ist die im Beispiel von 3 vorhandene Anzahl von insgesamt
drei polarisationsoptischen Abschnitten lediglich beispielhaft, wobei
auch mehr oder weniger solcher unterschiedlicher optischen Elemente
bzw. Abschnitte (insbesondere auch nur ein einziges optisches Element)
vorgesehen sein können. Des Weiteren können diese
Abschnitte bzw. optischen Elemente wie in 3 gezeigt
unmittelbar auf dem Planspiegel 320 oder auch mit Abstand
hierzu (d. h. zwischen den Planspiegeln 320 und 330)
angeordnet sein.
-
4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel, in welchem wiederum – analog
zu 3 – ausgehend vom gleichen Spiegelelement
einer Spiegelanordnung 410 ein- und derselbe Ort in der
Pupillenebene PP über unterschiedliche Strahlwege ausgeleuchtet
werden kann. In diesen in 4 mit S41, S42
und S43 bezeichneten und unterschiedlich gestrichelt dargestellten
Strahlwegen befinden sich wiederum (insbesondere polarisations-)optische
Elemente 450a, 450b bzw. 450c, wobei
auf dem Strahlweg S41 nur das Element 450a, auf dem Strahlweg S42
nur das Element 450b und auf dem Strahlweg S43 nur das
Element 450c passiert wird.
-
Somit
ist es analog zum Ausführungsbeispiel von 3 möglich,
für jede Zuordnung zwischen einem Spiegelelement der Spiegelanordnung 410 und einem
Ort in der Pupillenebene PP denjenigen Pfad bzw. Strahlweg auszuwählen,
in welchem sich das polarisationsoptische Element mit der gewünschten polarisationsoptischen
Wirkung befindet, um auf diese Weise dem betreffenden Lichtbündel
variabel einen gewünschten Polarisationszustand aufzuprägen.
-
Zwischen
der Spiegelanordnung 410 und der Pupillenebene PP befindet
sich eine positive Linse 420, durch deren Brechkraft das
von der Spiegelanordnung 410 ausgehende Licht auf die Pupillenebene
PP gelenkt wird. Zusätzlich zu der positiven Linse 420 sind
weitere strahlumlenkende Elemente, in 4 in Form
von keilförmigen Prismen 430 und 440,
vorgesehen, welche bewirken, dass Lichtbündel, welche vom
gleichen Ort auf der Spiegelanordnung 410 infolge Variation
des Kippwinkels des betreffenden Spiegelelementes unter unterschiedlichen Winkeln
bzw. auf unterschiedlichen Strahlwegen in Richtung der Linse 420 verlaufen
(also z. B. auf den Strahlwegen S41, S42 und S43), auf den gleichen Ort
in der Pupillenebene PP auftreffen. Diese strahlumlenkenden Elemente 430 und 440 sind
im Beispiel von 4 erforderlich, da allein durch
die positive Linse 420 die von der Spiegelanordnung 410 unter
voneinander verschiedenen Winkeln ausgehenden Lichtbündel
nicht auf dem gleichen Ort in der Pupillenebene PP auftreffen würden,
so dass für den vorstehend erläuterten, gewünschten
Effekt die strahlumlenkenden Elemente 430 und 440 mit
zur Bereitstellung der erforderlichen Ablenkwinkel in geeigneter
Weise gewählten Keilwinkeln notwendig sind.
-
Die
strahlumlenkenden Elemente 430 und 440 können
ebenso wie die positive Linse 420 aus geeignetem Linsenmaterial,
beispielsweise Quarzglas (SiO2) hergestellt
sein. Hinsichtlich der möglichen Ausgestaltungen der (polarisations-)optischen Elemente 450a, 450b und 450c in 4 gelten
die vorstehenden Ausführungen zu 3 entsprechend, wobei
selbstverständlich die im Ausführungsbeispiel gewählte
Anzahl von drei optischen Elementen lediglich beispielhaft und nicht
einschränkend ist.
-
Gemäß einer
weiteren, anhand von 5a–c
erläuterten Ausführungsform können die einzelnen
Spiegelelemente der Spiegelanordnung auch so ausgestaltet sein,
dass die unterschiedlichen pola risationsoptischen Bereiche bzw.
Elemente in diese Spiegelelemente integriert sind.
-
In
dem Ausführungsbeispiel von 5 besitzt
jedes der Spiegelelemente, von denen lediglich ein Spiegelelement 511 schematisch
dargestellt ist, drei Planflächen 511a, 511b und 511c,
welche voneinander verschiedene polarisationsoptische Wirkungen
aufweisen (in 5 lediglich schematisch durch „A”, „B” bzw. „C” dargestellt).
Diese unterschiedlichen polarisationsoptischen Wirkungen können
analog zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen wiederum
durch geeignete Retarder oder optische Rotatoren realisiert sein,
welche jeweils unmittelbar auf einer der Spiegelflächen 511a, 511b und 511c aufgebracht
(z. B. geklebt) sein können.
-
Selbstverständlich
ist auch in dem Ausführungsbeispiel von 5 die
Anzahl der unterschiedlichen polarisationsoptischen Bereiche bzw.
die Anzahl der Planflächen jedes der Spiegelelemente nicht auf
drei begrenzt, sondern kann auch größer oder kleiner
sein.
-
Analog
zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen wird durch
Erhöhung des Kippwinkelbereiches in der Spiegelanordnung
eine erhöhte Flexibilität hinsichtlich der Einstellung
unterschiedlicher Polarisationszustände erreicht. Im Unterschied
zu den Ausführungsformen von 3 und 4 bleiben
bei dem Ausführungsbeispiel von 5 jedoch die
Strahlwege selbst unverändert, so dass (anders als bei
den Ausführungsformen von 3 und 4)
grundsätzlich keine weiteren Modifikationen im Ausgangssystem
von 2 erforderlich sind.
-
Wenn
die Erfindung auch anhand spezieller Ausführungsformen
beschrieben wurde, erschließen sich für den Fachmann
zahlreiche Variationen und alternative Ausführungsformen,
z. B. durch Kombi nation und/oder Austausch von Merkmalen einzelner Ausführungsformen.
Dementsprechend versteht es sich für den Fachmann, dass
derartige Variationen und alternative Ausführungsformen
von der vorliegenden Erfindung mit umfasst sind, und die Reichweite
der Erfindung nur im Sinne der beigefügten Patentansprüche
und deren Äquivalente beschränkt ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2005/026843
A2 [0003]
- - WO 2005/069081 A2 [0005]
- - US 2008/0013065 A1 [0006]
- - WO 2006/040184 A2 [0007]