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Die
Erfindung betrifft ein Fahrpedalmodul gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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„Force
Feedback” (Kraft-Rückmeldung) wird im Kraftfahrzeugbereich
beispielsweise in Bezug auf das Gaspedal eines Kraftfahrzeugs eingesetzt,
wobei es verschiedene Realisierungsansätze gibt. Insbesondere
gibt es aktive und passive Prinzipien. Ein aktives Prinzip bewirkt
eine Zustandsänderung eines Systems ohne eine zusätzliche
Rückkopplung mit dem Fahrer eines Kraftfahrzeugs. Hierbei ändert
das System den Zustand aktiv und gibt ihn dem Fahrer vor. Zu den
aktiven Prinzipien gehören z. B. eine veränderbare
Kraft/Weg-Kennlinie oder eine Rückmeldung über
Vibration o. ä. Eine veränderbare Kraft/Weg-Kennlinie
kann über einen Absenken und/oder Erhöhen des
Kraftniveaus und/oder ein Verändern der Steigung der Kraft/Weg-Kennlinie
realisiert werden. Ein passives Prinzip bewirkt dagegen eine Zustandsänderung
des Systems in Abhängigkeit des Fahrerwunsches. Es wird
dem Fahrer ein geänderter Zustand zur Verfügung
gestellt, der jedoch jederzeit vom Fahrer wieder auf den Ursprungszustand
geändert werden kann.
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Beispiele
für passive Prinzipien sind Geschwindigkeitsregelfunktionen
(Cruise Control), die beispielsweise mittels eines Tempomats durchgeführt
werden, Geschwindkeitsbegrenzungsfunktionen (Speed Limiter), und
abstandsabhängige Geschschwindigkeitsregelfunktionen (Adaptive
Cruise Control). Da der Fahrer des Kraftfahrzeugs beim Einschalten
dieser Fahrzeugfunktionen selbst nicht mehr aktiv das Gaspedal zur
Geschwindigkeitsregelung betätigen muss, ist es wünschenswert,
dass der Fahrer den Fuß während der automatischen
Geschwindigkeitsregelung auf bequeme Art und Weise im Fußraum
absetzen kann.
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Hierzu
offenbart
US 4 010 975 eine
Fußseitenstütze zum Einbau in den Fußraum
von Kraftfahrzeugen. Um dem Fuß Halt zu geben, und um ein
vorzeitiges Ermüden wegen verkrampfter Fuß- und
Beinhaltung zu vermeiden, wird eine Fußstütze
eingesetzt, auf die der Fahrer bei einem Fahrmodus mit automatisch
regulierender Geschwindigkeit seinen rechten Fuß absetzen
kann, wobei zugleich im Fersenbereich abgestützt wird.
Damit die Geschwindigkeitsautomatik nicht aufgehoben wird, was durch
Betätigen des Gaspedals oder die Bremse ausgelöst wird,
ist die Fußstütze oberhalb des Pedals seitlich neben
der Mittelkonsole angeordnet.
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Jedoch
ist bei dieser aus dem Stand der Technik bekannten Konfiguration
der Fuß des Fahrers zum Abschalten der Geschwindigkeitsautomatik beispielsweise
durch erneutes Betätigen des Gaspedals von diesem entfernt
positioniert, was die Reaktionszeit bzw. die Zeit bis zur Betätigung
erhöht. Dies ist besonders in Gefahrensituationen von Nachteil und
stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
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Weiterhin
ist aus
DE 195 36
699 A1 ein Fahrpedalmodul zum Steuern der Leistung einer
Antriebsmaschine bekannt, welches ausgestaltet ist, um dem Fahrer
ein angenehmes Fahrgefühl beim Betätigen des Fahrpedalmoduls
zu geben. Dabei ist eine Reibeinrichtung direkt in eine Lagerstelle
des Fahrpedalmoduls integriert, wodurch eine Reibhysterese entsteht,
die dafür sorgt, dass der Pedalhebel nicht bereits bei
kleinen Änderungen der auf die Pedalplatte wirkenden Pedalkraft
bzw. des Betätigungsmoments ungewollt eine Bewegung ausführt.
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Es
ist wünschenswert, ein Fahrpedalmodul zu schaffen, welches
dem Fahrer einerseits einen verbesserten Komfort und andererseits
erhöhte Sicherheit gewährt. Darüber hinaus
soll dies auf konstruktiv einfache und somit kostengünstige
Art und Weise erzielt werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Fahrpedalmodul mit den Merkmalen
gemäß dem unabhängigen Anspruch hat den
Vorteil, dass es eine Zusatzfunktion „Fußablage” aufweist,
bei welcher das Fahrpedalmodul selbst direkt als Fußablage
für den Fuß eines Fahrers dient. Durch die Zusatzfunktion „Fußablage” wird
dem Fahrer ein erhöhter Komfort geboten, da er den Fuß auf
einem Pedalelement des Fahrpedalmoduls bzw. auf einer an einem Pedalarm
vorgesehenen Pedalplatte des Pedalelements belassen kann.
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Es
ist besonders vorteilhaft, wenn die Zusatzfunktion „Fußablage” beim
Einschalten einer automatischen Steuerung, insbesondere beim Einschalten
einer automatischen Geschwindigkeitsregelung, aktiviert wird. Insbesondere,
wenn der Fahrer das Fahrpedalmodul nicht selbst zur Steuerung der Motorleistung
oder zum Beschleunigen des Fahrzeugs betätigt, sondern
die Motorleistung des Kraftfahrzeugs automatisch mittels eines Geschwindigkeitsregelprogramms
gemäß beispielsweise einer Cruise Control Funktion
oder dergleichen verändert wird, ist dieser Komfort auch
direkt verbunden mit einer erhöhten Sicherheit. In einer
Gefahrensituation kann der Fahrer aus einer bekannten Position reagieren,
da sich sein Fuß auf dem Pedalelement befindet und nicht
irgendwo im Fußraum steht. Unabhängig davon, ob
gebremst oder beschleunigt werden muss, sind dies für den
Fahrer gewohnte und kurze Wege. Die Reaktionszeit, die z. B. zum
Erreichen der Bremse benötigt wird, kann dadurch um ca.
20 ms verkürzt werden.
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Vorzugsweise
ist ein Reibelement mit dem Pedalelement wirkverbunden.
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Gemäß noch
einer bevorzugten Ausführungsform ist das Reibelement auf
einem Wellenstummel des Pedalelements angeordnet. Durch Vorsehen
des Reibelements kann die Zusatzfunktion „Fußablage” auf
konstruktiv einfache und somit kostengünstige Art und Weise
realisiert werden.
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Das
Reibelement und das Kontaktelement können dabei auch als
Add-On-Komponenten an dem Fahrpedalmodul an dafür vorgesehenen Schnittstellen
nachträglich bzw. zusätzlich angebracht werden.
Die benötigten Bauteile können hierbei je nach
Bedarf bezüglich der Fahrpedalmodule in Basisausführung
und mit der Zusatzfunktion „Fußablage” optional
montiert werden. Das heißt, die Basiskomponenten eines
Fahrpedalmoduls (z. B. ein Lagerbock und der Pedalarm) verfügen über
die Schnittstellen zur Aufnahme und Befestigung der Zusatzkomponenten
für die Zusatzfunktion „Fußablage”.
Damit können mit einheitlichen Komponenten ein Fahrpedalmodul
in Basisausführung und eines mit der Zusatzfunktion „Fußablage” gebaut
werden, ohne eine zusätzliche Varianz der Fahrpedalmodul-Einzelteile.
Die Zusatzfunktion „Fußablage” kann hierbei
nach vorheriger Definition an verschiedenen Stellen des Fahrpedalmoduls
montiert werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Kontaktelement über
einen Aktuator betätigbar, um in eine Position bewegt zu
werden, in welcher das Kontaktelement mit dem Reibelement in Eingriff
bringbar ist. Als Aktuator können ein elektrischer Motor
(mit oder ohne Getriebe), ein Hubmagnet, ein pneumatischer oder
ein hydraulischer Steller etc. eingesetzt werden.
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Vorzugsweise
lässt das Reibelement eine Bewegung des Pedalelements,
insbesondere ein Schwenken des Pedalelements um eine Schwenkachse
herum, zu.
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Gemäß noch
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Reibelement
als offener Ring ausgebildet, der auf der Schwenkachse durch eine
Feder vorgespannt vorgesehen ist.
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Vorzugsweise
ist das Reibelement als offener Ring mit Endstücken ausgebildet,
der durch eine Feder vorgespannt auf dem Wellenstummel vorgesehen
ist.
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Gemäß noch
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Feder
zwischen dem Lagerbock und einem der beiden Endstücke des
Reibelements eingespannt.
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Darüber
hinaus erfolgt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
die Zusatzfunktion „Fußablage” durch
eine abschnittsweise Veränderung der Kraft/Weg-Kennlinie
des Fahrpedalmoduls, wobei die Zusatzfunktion „Fußablage” durch
Absenken der Pedalkraft bewirkt wird.
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Besonders
bevorzugt ist es auch, wenn weiterhin eine Kraftabsenkungsfunktion
vorgesehen ist, welche durch ein Zusatzmodul bewirkt wird, welches eine
Feder und einen Betätiger aufweist. Für den Fahrer
stellt das durch die Kraftabsenkungsfunktion abgesenkte Kraftniveau
des Pedalelements des Fahrpedalmoduls einen noch weiter erhöhten
Komfort dar, da weniger Kraft durch den Fuß des Fahrers für
die Pedalbetätigung bis zum Wirksamwerden der Zusatzfunktion „Fußablage” aufgebracht
werden muss.
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Die
Kraftabsenkungsfunktion ist vorzugsweise mit der Zusatzfunktion „Fußablage” kombinierbar.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Schnittansicht eines Fahrpedalmoduls gemäß einer
Ausführungsform,
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2 eine
Schnittansicht eines Fahrpedalmoduls gemäß einer
weiteren Ausführungsform,
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3 eine
Schnittansicht eines Fahrpedalmoduls gemäß noch
einer weiteren Ausführungsform,
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4 eine
Draufsicht auf das Fahrpedalmodul,
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5 ein
Kraft-Weg-Diagramm mit verschiedenen Kraft-Weg-Kennlinien,
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6 ein
weiteres Kraft-Weg-Diagramm mit verschiedenen Kraft-Weg-Kennlinien.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In 1 ist
eine Schnittansicht eines Fahrpedalmoduls 1 gemäß einer
Ausführungsform gezeigt. Das Fahrpedalmodul 1 weist
einen Lagerbock 2 und ein an dem Lagerbock 2 um
eine Schwenkachse 16 schwenkbar gelagertes Pedalelement 3 bzw. Gaspedal
auf. Das Pedalelement 3 weist einen zylinderförmigen
Wellenstummel 32 auf, mit welchem das Pedalelement 3 drehgekoppelt
bzw. wirkverbunden ist. Der Lagerbock 2 weist eine Lagerschale
mit einer darin vorgesehenen Bohrung auf, welche den Wellenstummel 32 trägt.
Das Pedalelement 3 weist darüber hinaus einen
Pedalarm 4 und eine Pedalplatte 5 auf.
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In
einer in der 1 dargestellten Ruhestellung
des Pedalelements 3, in welcher das Pedalelement 3 nicht
durch einen Fahrer betätigt wird, wird das Pedalelement 3 durch
die Wirkung von Rückstellfedern, die nicht im Detail dargestellt
sind, deren Wirkrichtung jedoch durch den Pfeil 17 gekennzeichnet ist,
in dieser Ruhestellung gehalten. Die Ruhestellung des Pedalelements 3 entspricht
dem Leerlauf. Durch Betätigen des Pedalelements 3 durch
den Fahrer eines Kraftfahrzeugs, d. h. durch Niederdrücken
des Pedalelements 3, wobei der Fuß eines Fahrers
eine Kraft auf die Pedalplatte 5 des Pedalelements 3 ausübt,
die der Kraft bzw. Wirkrichtung der Rückstellfedern entgegenwirkt,
wird die Motorleistung des Kraftfahrzeugs gesteigert. Dabei wird
das Pedalelement 3 um die Schwenkachse 16 in der Richtung
des Pfeils 18 gedreht.
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Wird
das Fahrzeug jedoch mit Hilfe einer automatischen Geschwindigkeitsregelung
betrieben, wie z. B. mittels Cruise Control oder mittels Adaptive Cruise
Control, dann wird die Betätigung des Pedalelements 3 durch
den Fahrer überflüssig. Um jederzeit die automatische
Geschwindigkeitsregelung z. B. im Falle einer plötzlichen
Gefahrensituation wieder zu beenden, sollte der Fuß des
Fahrers möglichst nah am Pedalelement 3 verbleiben.
Um gleichzeitig auch den gesteigerten Komfort für den Fahrer
vorzusehen, kann gemäß dieser Ausführungsform
der Fahrer seinen Fuß auf der Pedalplatte 5 des
Pedalelements 3 des Fahrpedalmoduls 1 belassen
bzw. ablegen, wenn die Zusatzfunktion „Fußablage” aktiviert ist,
welche darin besteht, dass dem Fahrer das Pedalelement 3,
insbesondere die Pedalplatte 5 des Pedalelements 3,
als Fußablage dient.
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Die
Zusatzfunktion „Fußablage” stellt ein Add-on
dar und wird gemäß der in 1 gezeigten Ausführungsform über
die Zusatzkomponenten, welche ein auf dem Wellenstummel 32 angeordnetes Reibelement 6,
und ein Kontaktelement 7 umfassen, realisiert.
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Das
Reibelement 6 besteht im Wesentlichen aus einem offenen
Ring mit zwei sich gegenüberliegenden Endstücken 9', 9''.
In der Ruhestellung des Pedalelements 3, in welcher das
Pedalelement 3 nicht durch einen Fahrer betätigt
wird, ist zwischen den beiden Endstücken 9' und 9'' des
Reibelements 6 ein Spalt 10 vorhanden.
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Eine
Feder 8, welche als Druckfeder ausgebildet ist, ist zwischen
dem Endstück 9'' und dem Lagerbock 2 eingespannt.
Bei deaktivierter Zusatzfunktion „Fußablage” und
normaler Betätigung des Pedalelements 3 durch
den Fuß eines Fahrers entspannt die Feder 8, wenn
das Pedalelement 3 in Richtung des Pfeils 18 um
die Schwenkachse 16 gedreht wird und wird komprimiert,
wenn das Pedalelement 3 in Richtung des Pfeils 21 durch
die Wirkung der Rückstellfedern 17 zurückgestellt
wird, ohne dabei die normale Funktion des Pedalelements 3 zu
beeinflussen. Bei aktivierter und wirksamer Zusatzfunktion „Fußablage”,
wenn das Kontaktelement 7 mit dem Endstück 9' in
Eingriff gebracht worden ist, spannt die Feder 8 das Reibelement 6 auf
dem Wellenstummel 32 vor. Dabei wird – wenn das
Kontaktelement 7 in 1 nach rechts
in Richtung des Pfeils 19 verschoben worden ist und das
Pedalelement 3 um die Schwenkachse 16 in Richtung
des Pfeils 18 gedreht worden ist, bis das Endstück 9' an
das Kontaktelement 7 anschlägt – das
Endstück 9' in Richtung zu dem ihm gegenüberliegenden
Endstück 9'' gedrückt. Der Wellenstummel 32 hat
einen Außendurchmesser mit dem er – wie oben beschrieben – in
der Lagerschale gelagert ist, wobei auf dem Außendurchmesser
des Wellenstummels 32 das Reibelement 6 angeordnet ist.
Da sich die Endstücke 9' und 9'' an dem
Reibelement 6 befinden, wird das Reibelement 6 auf
den Wellenstummel 32 gedrückt bzw. umklammert
diesen.
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Bei
normaler Betätigung des Pedalelements 3 durch
einen Fahrer, wenn die Zusatzfunktion „Fußablage” nicht
eingeschaltet ist, dreht das Reibelement 6 analog der Betätigung
des Pedalelements 3, wobei durch das Mitdrehen des Reibelements 6 keine
zusätzliche Reibung erzeugt wird.
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Bei
normaler Funktion des Fahrpedalmoduls 1 ohne die Zusatzfunktion „Fußablage” befindet
sich das Kontaktelement 7 in einer ersten zurückgezogenen
Position, in welcher das Kontaktelement 7 und das Reibelement 6 nicht
in Eingriff stehen, wie es in 1 dargestellt
ist. Beim Einschalten der Zusatzfunktion „Fußablage” wird
ein Aktuator (nicht dargestellt) über eine in dem Fahrzeug
vorgesehene Elektronik bzw. über ein Steuergerät
(nicht dargestellt) angesteuert, um das Kontaktelement 7 zu
betätigen, so dass das Kontaktelement 7 lateral
von der zurückgezogenen ersten Position zu einer zweiten
Position in Richtung des Pfeils 19 bewegt wird, in welcher
es in Eingriff mit einem Endstück 9” des
Reibelements 6 gelangen kann, wenn der Fahrer beispielsweise
bei eingeschalteter Cruise Control seinen Fuß auf der Pedalplatte 5 ablegt,
wobei das Pedalelement 3 durch das Gewicht des Fußes
um die Schwenkachse 16 dreht und wodurch der Abstand D
zwischen dem Endstück 9' und dem Kontaktelement 7 kontinuierlich verringert
wird, bis das Endstück 9' an das Kontaktelement 7 anschlägt.
Dabei wird ein Weiterdrehen des auf dem Wellenstummel 32 des
Pedalelements 3 angeordneten Reibelements 6 blockiert.
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Durch
das Blockieren des Reibelements 6 entsteht eine zusätzliche
Reibkraft, wobei das Reibelement 6 auf dem Außendurchmesser
des Wellenstummels 32 des Pedalelements 3 reibt.
Die zusätzliche Reibkraft erzeugt das gewünschte
erhöhte Kraftniveau der Zusatzfunktion „Fußablage”.
Das erhöhte Kraftniveau liegt über einen definierten
Weg an (theoretisch von Leerlauf bzw. von der Ruhestellung des Pedalelements 3 bis
zum maximalen Durchtreten bzw. Niederdrücken des Pedalelements 3,
wobei das Pedalelement 3 an einem Sockel 33 des
Lagerbocks 2 anschlägt).
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Soll
nun die normale Funktion des Fahrpedalmoduls 1 ohne die
Zusatzfunktion „Fußablage” wieder aufgenommen
werden, muss der Aktuator, der wiederum entsprechend durch das Steuergerät (nicht
dargestellt) angesteuert wird, das Kontaktelement 7 wiederum
betätigen, so dass das Kontaktelement 7 in Richtung
des Pfeils 20 in die erste zurückgezogene Position
zurückgezogen wird und somit das Reibelement 6 wieder
freigibt, so dass es analog der Drehung des Pedalelements 3 um
die Schwenkachse 16 mitdrehen kann, ohne eine zusätzliche
Reibung zu erzeugen. Das erhöhte Kraftniveau fällt
damit auf das normale Niveau ab und die Zusatzfunktion „Fußablage” ist
wieder abgeschaltet.
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Wie
bereits beschrieben, wird die Zusatzfunktion „Fußablage” gemäß der
Ausführungsform aktiviert, wenn eine automatische Geschwindigkeitsregelung
ausgeführt wird, bei der der Fahrer das Fahrpedalmodul
selbst nicht betätigen muss, z. B. wenn eine automatische
Geschwindigkeitsbegrenzung oder eine abstandsabhängige
Geschwindigkeitsregelung durchgeführt wird. Weiterhin kann
die Zusatzfunktion „Fußablage” auch bei
einer Stop-and-Go-Funktion oder mit Umweltfunktionen, wie z. B.
einem Umweltmodus zur Verbrauchs- und Schadstoffreduzierung kombinierbar
sein sowie mit Kamerasystemen. Die Kombination des Bereitstellens
der Zusatzfunktion ”Fußablage”, durch
welche es dem Fahrer ermöglicht wird, das Pedalelement 3 zum
Ablegen seines Fußes zu nutzen, zusammen mit den bekannten
Fahrzeugfunktionen für eine automatische Geschwindigkeitsregelung
oder anderen automatischen Steuerungsfunktionen, sehen für
den Fahrer einen stark verbesserten Komfort sowie eine erhöhte
Sicherheit vor. Natürlich ist die Zusatzfunktion „Fußablage” jedoch
auch unabhängig von weiteren Fahrzeugfunktionen als Stand
Alone Lösung realisierbar.
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2 zeigt
eine Schnittansicht eines Fahrpedalmoduls 1 gemäß einer
weiteren Ausführungsform, bei welcher eine weitere Funktion,
nämlich eine Kraftabsenkungsfunktion, realisiert ist, bei
welcher die zum Betätigen des Pedalelements 3 notwendige Kraft
z. B. vor dem Aktivieren der oben beschriebenen Zusatzfunktion „Fußablage” abgesenkt
wird. Jedoch ist auch die Kraftabsenkungsfunktion unabhängig
von der Zusatzfunktion „Fußablage” oder
anderen automatischen Steuerfunktionen als Stand Alone Lösung
realisierbar.
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In
dieser Ausführungsform sind zur Bereitstellung der Kraftabsenkungsfunktion
Zusatzkomponenten in Form eines Zusatzmoduls 11 vorgesehen. Das
Zusatzmodul 11 weist ein schwenkbar um die Schwenkachse 22 gelagertes
Gehäuse 12 auf, in welchem eine Feder 13,
die als Druckfeder ausgeführt ist, und ein Betätiger 14 angeordnet
sind. Darüber hinaus ist an dem Pedalelement 3 ein
Anschlag 15 drehfest fixiert.
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In
der deaktivierten Position (nicht dargestellt), d. h. wenn die Kraftabsenkungsfunktion
deaktiviert ist, welche realisiert ist, wenn das Gehäuse 12 in
Richtung des Pfeils 23 weggeschwenkt wird, stehen der Betätiger 14 des
Zusatzmoduls 11 und der Anschlag 15 nicht in Kontakt.
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Ein
Aktuator (nicht dargestellt) wird durch das Steuergerät
(nicht dargestellt) angesteuert, um beim Einschalten der Kraftabsenkungsfunktion
das um die Schwenkachse 22 schwenkbar gelagerte Gehäuse 12 in
Richtung des Pfeils 24, wie in 2 dargestellt
ist, zu schwenken. In dieser Position kann der Anschlag 15 des
Pedalelements 3 mit dem Betätiger 14 in
Eingriff gelangen, was in 2 dargestellt
ist, wodurch die Kraftabsenkungsfunktion wirksam wird. Die Feder 13 drückt
dabei über den Betätiger 14 von unten
gegen den Anschlag 15 und wirkt den beiden Rückstellfedern
(nicht dargestellt) des Fahrpedalmoduls 1 entgegen, deren
Kraft wiederum wirkt, um das Pedalelement 3 in seine Ruheposition
(siehe Pfeil 17 in 1) zurückzustellen.
Hierdurch wird die normale Kraft/Weg-Kennlinie des Fahrpedalmoduls 1 abgesenkt.
Das heißt, das Pedalelement 3 wird mit verkleinerter
Rückstellkraft zurückgestellt. Für den
Fahrer stellt das abgesenkte Kraftniveau einen zusätzlichen
Komfort dar, da wenig Kraft durch den Fuß des Fahrers für die
Pedalbetätigung beispielsweise bis zum Wirksamwerden der
Zusatzfunktion „Fußablage” aufgebracht
werden muss.
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Die
standardmäßigen zwei Rückstellfedern (in 1 durch
den Pfeil 17 symbolisiert) des Fahrpedalmoduls 1 arbeiten
unabhängig von der oben beschriebenen Zusatzfunktion „Fußablage” und
der Kraftabsenkungsfunktion, so dass die Sicherheit nach wie vor
gegeben ist.
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3 zeigt
eine Schnittansicht eines Fahrpedalmoduls 1 gemäß einer
weiteren Ausführungsform. Hierbei wird die Zusatzfunktion „Fußablage” wiederum
durch die bereits im Zusammenhang mit 1 beschriebenen
Zusatzkomponenten bewirkt, nämlich durch das Reibelement 6,
welches mit dem Kontaktelement 7 in Eingriff bringbar ist.
Weiterhin ist das Zusatzmodul 11 vorgesehen, welches mit
dem Anschlag 15 auf die in Zusammenhang mit 2 beschriebene
Art und Weise zusammenwirken kann, um die Kraftabsenkungsfunktion
z. B. noch vor dem Wirksamwerden der Zusatzfunktion „Fußablage” bereitzustellen.
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Die
Position und Wirkrichtung der standardmäßig am
Fahrpedalmodul 1 vorgesehenen Pedal-Rückstellfedern
(in 1 durch den Pfeil 17 symbolisiert) bringen
unabhängig von der Zusatzfunktion „Fußablage” und
der Kraftabsenkungsfunktion das Pedalelement 3 in seine
Ausgangsstellung bzw. Ruhestellung (Leerlaufposition, siehe 1, 2 und 3)
zurück.
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4 ist
eine Draufsicht auf ein leicht abgewandeltes Fahrpedalmodul 1,
welches jedoch mit den gleichen Komponenten und Funktionen, d. h.
mit der Zusatzfunktion „Fußablage” und
der Kraftabsenkungsfunktion, des in 3 dargestellten
Ausführungsbeispiels ausgestattet ist. Aus der 4 kann erkannt
werden, dass das Pedalelement 3 am vorderen Abschnitt des
Lagerbocks 2 angeordnet ist, und das Kontaktelement 7 sowie
das mit dem Anschlag 15 zusammenwirkende Zusatzmodul 11 zum
Absenken der Pedalkraft am rückwärtigen Abschnitt
hinter der Schwenkachse 16 angeordnet sind.
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Um
die Zusatzfunktion „Fußablage” zu aktivieren,
wird das Kontaktelement 7 von der ersten zurückgezogenen
Position, die hier in 4 dargestellt ist, wiederum
in die zweite Position in Richtung des Pfeils 19 lateral
in Richtung zu dem Pedalelement 3 geschoben, so dass es
mit dem Reibelement 6 in Eingriff bringbar ist, wie oben
in Zusammenhang mit 1 beschrieben wurde. Um die
Zusatzfunktion „Fußablage” zu deaktivieren,
wird das Kontaktelement 7 in Richtung des Pfeils 20 bewegt,
so dass das Reibelement 6 wieder freigegeben wird.
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Der
Anschlag 15 wirkt darüber hinaus mit dem Zusatzmodul 11 zusammen,
um die Kraftabsenkungsfunktion vorzusehen, beispielsweise bevor
die Zusatzfunktion „Fußablage” wirksam
wird. Hierzu wird das Zusatzmodul 11 wiederum von der hier
dargestellten Ausgangsstellung um die Schwenkachse 22 in
Richtung des Pfeils 24 geschwenkt, um mit dem Anschlag 15 zusammenwirken
zu können bzw. auf die im Zusammenhang mit 2 beschriebene
Art und Weise in Eingriff zu gelangen. Um die Kraftabsenkungsfunktion
wieder zu deaktivieren, wird das Zusatzmodul 11 in Richtung
des Pfeils 23 um die Schwenkachse 22 geschwenkt,
wobei der Anschlag 15 des Pedalelements 3 wieder
freigegeben wird.
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5 ist
ein Kraft-Weg-Diagramm, welches den Kraft-Weg-Verlauf gemäß verschiedener
Funktionen kennzeichnet. Der mit a gekennzeichnete Verlauf stellt
die normale Kraft/Weg-Kennlinie des Fahrpedalmoduls 1 dar.
Die normale Kraft/Weg-Kennlinie kennzeichnet den Kraft-Weg-Verlauf
des Fahrpedalmoduls 1 bei normalem Betrieb, d. h. ohne
jegliche zusätzliche Funktionen bei normaler Betätigung
des Pedalelements 3 durch den Fuß eines Fahrers,
um ein Kraftfahrzeug entsprechend der auf das Pedalelement 3 durch
den Fuß ausgeübten Kraft zu beschleunigen oder
zu verzögern.
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Am
Nullpunkt 25 des Kraft-Weg-Diagramms beginnt der Verlauf
der normalen Kraft/Weg-Kennlinie a, wobei das Pedalelement 3 in
der in 1 dargestellten durch die Rückstellfedern
bewirkten Ruhestellung ist, in welcher sich auch das Kontaktelement 7 in
der ersten zurückgezogenen Position befindet, und das Zusatzmodul 11 nicht
in Eingriff mit dem Anschlag 15 steht (siehe 4).
In einem ersten kurzen Abschnitt, der durch I gekennzeichnet ist
und an dem Punkt 26 endet, findet ein steiler Anstieg der
normalen Kraft/Weg-Kennlinie a statt, bis der Verlauf der Kraft/Weg-Kennlinie
bei normaler Funktion des Fahrpedalmoduls 1 in einen vergleichsweise
flach verlaufenden stetigen Anstieg übergeht. Der Verlauf
der Kraft/Weg-Kennlinie a entspricht dabei einem kontinuierlichen
Niederdrücken der Pedalplatte 5 durch den Fuß eines
Fahrers, wobei das Pedalelement 3 kontinuierlich um die
Schwenkachse 16 in Richtung des Pfeils 18 geschwenkt
wird, was theoretisch bis zum Anschlag des Pedalarms 4 an
einen Sockel 33 des Lagerbocks 2 möglich
ist.
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Wenn
der Fahrer eine Verzögerung des Kraftfahrzeugs wünscht,
und dabei die durch den Fuß des Fahrers auf die Pedalplatte 5 aufgebrachte Kraft
wieder verringert, kehrt die normale Kraft/Weg-Kennlinie auf der
unteren Linie der durch a gekennzeichneten Kurve wieder zu einem
Punkt 26' zurück, der bezüglich der den
Weg kennzeichnenden Abzisse des Diagramms ungefähr mit
dem Punkt 26 übereinstimmt, sich jedoch bezüglich
der die Kraft kennzeichnenden Ordinate unterhalb des Punktes 26 befindet.
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Beim
Zurückkehren zu dem Punkt 26' entlang der Kraft/Weg-Kennlinie
a wirken die Rückstellfedern in Richtung der durch den
Pfeil 17 in 1 und 3 gekennzeichneten
Richtung auf das Pedalelement 3, wodurch das Pedalelement 3 um
die Schwenkachse 16 in Richtung des Pfeils 21 geschwenkt
wird. Von dem Punkt 26' zum Nullpunkt 25 ist über
eine sehr kurze Wegstrecke in dem Bereich I ein vergleichsweise
steiler Abfall der normalen Kraft/Weg-Kennlinie a zu verzeichnen.
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Beim
Aktivieren der Zusatzfunktion „Fußablage”,
wie in Zusammenhang mit 1 beschrieben wurde, sind die
folgenden Kraft-Weg-Verläufe möglich.
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Als
nächstes wird eine Situation beschrieben, in welcher lediglich
die Zusatzfunktion „Fußablage” aktiviert
wird. Das heißt, wenn die Zusatzfunktion „Fußablage” aktiviert
wird, befindet sich das Kontaktelement 7 in der zweiten
Position, wie im Zusammenhang mit der 1 beschrieben
wurde, wobei das Kontaktelement 7 in Richtung des Pfeils 19 betätigt ist.
Benutzt der Fahrer das Pedalelement 3 nicht als Fußablage,
so dass keine Kraft auf die Pedalplatte 5 des Pedalelements 3 aufgebracht
wird, existiert jedoch in der zweiten Position des Kontaktelements 7 der
Abstand D (vgl. 1 und 3) zwischen
dem Kontaktelement 7 und dem Endstück 9'.
Jetzt ist die Zusatzfunktion „Fußablage” aktiviert,
jedoch noch nicht wirksam.
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Legt
der Fahrer nun jedoch den Fuß auf der Pedalplatte 5 ab,
so drückt das Gewicht des Fußes die Pedalplatte 5 nach
unten, wobei das Pedalelement 3 um die Schwenkachse 16 in
Richtung des Pfeils 18 gedreht wird und die Kurve zunächst
dem Verlauf der Kraft/Weg-Kennlinie a folgt.
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Dabei
verringert sich der Abstand D zwischen dem Kontaktelement 7 und
dem Endstück 9' kontinuierlich, bis das Endstück 9' von
unten an das Kontaktelement 7 anschlägt, was dem
Punkt 27 auf der Kurve a in 5 entspricht.
Hier wird die bereits aktivierte Zusatzfunktion „Fußablage” nun
wirksam, indem das Kontaktelement 7 jetzt das Reibelement 6 blockiert.
Der Fahrer kann das Pedalelement 3 nun als Fußablage
nutzen, wobei das Kontaktelement 7 und das Endstück 9' in
Eingriff bleiben, und wobei die entsprechend dem Gewicht des Fußes
des Fahrers auf das Pedalelement 3 wirkende Kraft zwischen
den Punkten 27 und 28 auf der durch b gekennzeichneten Kurve
liegt. Das heißt, das Gewicht des Fußes eines Fahrers,
welches bei aktivierter und wirksamer Zusatzfunktion „Fußablage” eine
Kraft auf das Pedalelement 3 ausübt, die zwischen
den Punkten 27 und 28 liegt, drückt das Pedalelement 3 deutlich
weniger nieder verglichen mit einer Betätigung des Pedalelements 3 ohne
Zusatzfunktion „Fußablage” (siehe Kurve
a). Anders gesagt entspricht die bei aktivierter und wirksamer Zusatzfunktion „Fußablage” auf
das Pedalelement 3 lediglich durch das Gewicht des Fußes
ausgeübte Kraft einem kleineren Schwenkwinkel des Pedalelements 3 um
die Schwenkachse 16 herum (in Richtung des Pfeils 18 in 1)
als bei normaler Funktion des Fahrpedalmoduls 1, wenn die
Zusatzfunktion „Fußablage” deaktiviert
ist.
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Wünscht
der Fahrer z. B. aufgrund einer plötzlich auftretenden
Gefahrensituation oder dergleichen eine Deaktivierung der Zusatzfunktion „Fußablage”,
so kann er dies durch Aufbringen einer Kraft auf die Pedalplatte 5 des
Pedalelements 3 bewirken, die größer
ist als lediglich die durch das Gewicht des Fußes aufgebrachte
Kraft. Das heißt, der Fahrer drückt die Pedalplatte 5 nach
unten, wobei das Pedalelement 3 wieder um die Schwenkachse 16 in Richtung
des Pfeils 18 gedreht wird, was trotz Blockieren des Reibelements 6 durch
das Kontaktelement 7 möglich ist, da der Wellenstummel 32 relativ zu
dem Reibelement 6 durchdrehen kann. Die Kraft/Weg-Kennlinie
folgt hierbei weiterhin dem Verlauf der Kurve b bis zu dem Punkt 29.
Eine elektronische Steuerung erkennt durch das Aufbringen eines entsprechenden
Kraftniveaus auf das Pedalelement 3 bei aktivierter und
wirksamer Zusatzfunktion „Fußablage”,
dass ein Abschalten der Zusatzfunktion „Fußablage” erwünscht
ist und deaktiviert die Zusatzfunktion „Fußablage” an
dem Punkt 29 in 5, indem der Aktuator angesteuert
wird, um das Kontaktelement 7 in die erste Position (in
Richtung des Pfeils 20 in 1, 3 und 4)
zurückzuziehen und das Endstück 9' des
Reibelements 6 wieder freizugeben, so dass das Reibelement 6 nun
wieder mit dem Pedalelement 3 mitdrehen kann, ohne eine
zusätzliche Reibung zu erzeugen. Nach Deaktivieren der
Zusatzfunktion „Fußablage”, was gleichzeitig
mit dem Deaktivieren einer automatischen Fahrzeuggeschwindigkeitsregelung
wie z. B. einer Cruise Control erfolgen kann, folgt die Kraft/Weg-Kennlinie
nun wieder dem oben bereits beschriebenen Verlauf der durch a gekennzeichneten
Kurve.
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Dabei
kehrt die Kraft/Weg-Kennlinie über den Punkt 30 und
den Punkt 31 auf die normale Kraft/Weg-Kennlinie a zurück.
Der Knick der Kurve b an dem Punkt 30 stellt schematisch
einen Erfahrungswert dar, wodurch ein harmonisches Auslaufen der
Zusatzfunktion „Fußablage” angedeutet
werden soll.
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Als
nächstes wird eine Situation beschrieben, welche eine Aktivierung
der Kraftabsenkungsfunktion einbezieht.
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Beim
Aktivieren der Kraftabsenkungsfunktion wird – wie oben
im Zusammenhang mit 2 beschrieben – das
Zusatzmodul 11 durch einen durch das Steuergerät
angesteuerten Aktuator um die Schwenkachse 22 des Gehäuses 12 in
eine Position geschwenkt (in Richtung des Pfeils 24 in 2 bzw. 4),
in der der Anschlag 15 mit dem Betätiger 14 in
Eingriff gelangt, wobei die Feder 13 den Betätiger 14 nach
oben gegen den Anschlag 15 drückt. Tritt der Fahrer
auf die Pedalplatte 5 des Pedalelements 3, muss
er eine Kraft entgegen der Kraft der Rückstellfedern aufbringen.
Die aufzubringende Kraft wird durch die Wirkung der Feder 13,
die von unten gegen den Anschlag 15 drückt, verringert
bzw. ein Schwenken des Pedalelements 3 um die Schwenkachse 16 in
Richtung des Pfeils 18 wird erleichtert, was dem Fahrer
einen erhöhten Komfort bietet. Dabei folgt die Kraft/Weg-Kennlinie
von dem Punkt 25 über den Punkt 26” bis
zu dem Punkt 27' dem Verlauf der durch c gekennzeichneten
gestrichelten Kurve, die bezüglich der Kraft unterhalb
der durch a gekennzeichneten Kurve liegt.
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Die
Kraftabsenkungsfunktion ist solange wirksam, wie der Betätiger 14 von
unten gegen den Anschlag 15 drückt. Wenn der Fahrer
eine Kraft auf die Pedalplatte 5 aufbringt, schwenkt das
Pedalelement 3 um die Schwenkachse 16, wobei der
drehfest mit dem Pedalelement 3 verbundene Anschlag 15 mit in
Richtung des Pfeils 18 dreht. Je weiter sich der Anschlag 15 von
dem Gehäuse 12 des Zusatzmoduls 11 entfernt,
umso weiter wird der Betätiger 14 durch die Feder 13 nach
oben gedrückt, bis eine Basisplatte 34 des Betätigers 14 an
die obere Gehäusewand des Gehäuses 12 anschlägt.
Drückt der Fahrer die Pedalplatte 5 nun weiter
nach unten, hebt der Anschlag 15 von dem Betätiger 14 ab.
Dies entspricht dem Punkt 27 in 5. Die Kraft/Weg-Kennlinie
des Pedalelements 3 folgt nun bei weiterem Niederdrücken
der Pedalplatte 5 dem normalen Verlauf der durch a gekennzeichneten
Kraft/Weg-Kennlinie, wenn keine weiteren Funktionen aktiviert sind.
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Alternativ
kann die Kraftabsenkungsfunktion auch mit der Zusatzfunktion „Fußablage” kombiniert werden,
wobei eine Kraftabsenkung der normalen Kraft/Weg-Kennlinie vor Wirksamwerden
der Zusatzfunktion „Fußablage” realisiert
wird. Die Kraftabsenkungsfunktion erfolgt in den durch I und II
gekennzeichneten Abschnitten entlang der durch c gekennzeichneten
gestrichelten Kurve, beginnend an dem Punkt 25 bis zu dem
Punkt 27', wie oben bereits beschrieben. Wenn zusätzlich
die Zusatzfunktion „Fußablage” aktiviert
ist, folgt die Kraft/Weg-Kennlinie an dem Punkt 27' dem
Verlauf der durch b gekennzeichneten Kurve, wenn der Fahrer den
Fuß auf der Pedalplatte 5 ablegt und das Kontaktelement 7 und
das Endstück 9' nach Überwinden des Abstands
D in Eingriff gelangen. Die Deaktivierung der Zusatzfunktion „Fußablage” und
das Zurückkehren der Kraft/Weg-Kennlinie auf die durch
a gekennzeichnete Linie erfolgt ebenfalls wie oben bereits bezüglich des
Verlaufs der durch b gekennzeichneten Kurve beschrieben.
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6 ist
ein weiteres Kraft-Weg-Diagramm eines abgewandelten Ausführungsbeispiels
eines Fahrpedalmoduls 1, wobei sich die Kraft-Weg-Kennlinien
des abgewandelten Ausführungsbeispiels, die auch in 6 durch
a und c gekennzeichnet sind, nicht von denen bereits im Zusammenhang
mit 5 beschriebenen unterscheiden. Das abgewandelte Fahrpedalmodul 1 hat
ein Element, das für eine Kick-Down-Funktion sorgt. Dieses
Element, welches häufig auch als Kick-Down-Element bezeichnet
wird, ist im Stand der Technik bekannt und daher erübrigt sich
eine Darstellung des bekannten Kick-Down-Elements. Der durch den
Buchstaben a gekennzeichnete Verlauf entspricht wiederum der normalen
Funktion des Fahrpedalmoduls 1, wobei weder die Zusatzfunktion „Fußablage” noch
die Kraftabsenkungsfunktion aktiviert ist. Der durch den Buchstaben
c gekennzeichnete Verlauf der Kraft/Weg-Kennlinie in den durch I
und II gekennzeichneten Abschnitten stellt die oben beschriebene
Kraftabsenkungsfunktion dar.
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Jedoch
kennzeichnet hier der durch den Buchstaben d dargestellte Abschnitt
der Kurve die im Stand der Technik allgemein bekannte sogenannte „Kick-Down”-Funktion,
die an dem Punkt 28' wirksam wird, wobei die Kurve d an
dem Punkt 28' durch das Wirksamwerden eines Widerstandes
des Kick-Down-Elements, welches weiter oben beschrieben wurde, durch
einen steilen Kraftanstieg gekennzeichnet ist. Der Widerstand wird
an der Spitze 35 der durch d gekennzeichneten Kurve überwunden, wonach
ein steiler Kraftabfall bis zu dem Punkt 36 erfolgt und
die Kraft/Weg-Kennlinie des Pedalelements wieder der normalen Kraft/Weg-Kennlinie
entlang der Kurve a folgt.
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Durch
Anwenden der Kick-Down-Funktion kann der Fahrer durch plötzliches
Durchtreten des Pedalelements 3 z. B. eine automatische
Geschwindigkeitsregelung ausschalten bzw. deaktivieren, um das Pedalelement 3 wieder
allein durch die Kraft des Fußes des Fahrers zu betätigen.
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Wie
in 6 dargestellt ist, kann die Kick-Down-Funktion
mit der Kraftabsenkungsfunktion, die wie bereits im Zusammenhang
mit der durch c gekennzeichneten Kurve in 5 beschrieben
realisiert wird, kombiniert werden, was dem Fahrer einen erhöhter
Komfort bietet, da er vor Aktivieren der Kick-Down-Funktion an dem
Punkt 28” eine vergleichsweise geringe Kraft auf
das Pedalelement 3 bzw. auf die Pedalplatte 5 aufbringen
muss.
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Außerdem
kann die Kick-Down-Funktion bei aktivierter und wirksamer Kraftabsenkungsfunktion im
Vergleich zur im Stand der Technik üblichen Position der
Kick-Down-Position in Richtung kleinerem Betätigungswinkel
bzw. Drehwinkel des Pedalelements 3 „vorgezogen” werden,
was dem Fahrer eine sportlichere Fahrweise ermöglicht.
Das heißt, die Kick-Down-Funktion wird im Vergleich zu
dem bisher im Stand der Technik normalen Verlauf der Kraft/Weg-Kennlinie,
bereits bei einem weniger weiten Niederdrücken des Pedalelements 3 erreicht.
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Durch
das winkelmäßige Vorziehen und damit durch das
schnellere Auslösen der Kick-Down-Funktion kann der Fahrer
schneller reagieren, was auch einen zusätzlichen Sicherheitsaspekt
darstellt.
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Die
Steuerung der oben beschriebenen Kennlinien-Kombinationen entsprechend
dem Verlauf der Kurven a, b, c oder d erfolgt über eine
Elektronik bzw. ein Steuergerät, welches die entsprechenden
Aktuatoren, d. h. den das Kontaktelement 7 betätigenden
Aktuator und den das Zusatzmodul 11 betätigenden
Aktuator, ansteuert.
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Die
Einzelheiten der verschiedenen Ausführungsbeispiele sind
miteinander kombinierbar, sofern nichts Gegenteiliges erwähnt
wird.
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Durch
das oben beschriebene Fahrpedalmodul 1, welches eine Zusatzfunktion „Fußablage” und/oder
eine Kraftabsenkungsfunktion realisiert, kann dem Fahrer sowohl
eine erhöhte Sicherheit als auch ein verbesserter Komfort
während des Fahrens auf konstruktiv einfache und damit
kostengünstige Art und Weise bereitgestellt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 4010975 [0004]
- - DE 19536699 A1 [0006]