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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur kombinierten Ausgabe eines
das Fahrzeugvorfeld eines Kraftfahrzeugs zeigenden Bildes einer
ersten Bildaufnahmeeinrichtung mit wenigstens einer ein im Fahrzeugvorfeld
befindliches Verkehrszeichen betreffenden Information an einer Anzeigeeinrichtung
in einem Kraftfahrzeug, wobei die Information unter Berücksichtigung
wenigstens einer Bildinformation eines mit einer zweiten Bildaufnahmeeinrichtung
erfassten Bildes ermittelt wird.
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Von
der Fahrerunterstützung
dienenden Navigationseinrichtungen ist es bekannt, den Fahrer auch
auf Gefahrensituationen hinzuweisen. Beispielsweise kann die Navigationseinrichtung
vor einer scharfen Kurve, vor einer Kreuzung mit einem Vorfahrt-Achten-Gebot
oder auch vor einer in einem Streckenabschnitt einzuhaltenden Geschwindigkeitsbegrenzung
warnen. Hierfür
ist allerdings notwendig, dass das zugrundeliegende Datenmaterial regelmäßig aktualisiert
wird. Gerade im Bereich von Baustellen oder anderen zeitlich begrenzt
vorhandenen Hindernissen führt
dies zu einem unverhältnismäßigen Aufwand,
um die Daten aktuell zu halten.
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Geschwindigkeitsbegrenzungen
und andere das Verkehrsgeschehen betreffende Regelungen werden dem
Fahrer üblicherweise
in Form von Verkehrszeichen übermittelt.
Solche Verkehrszeichen finden sich auch als Warnhinweise vor Baustellen und
anderen Hindernissen und weisen beispielsweise auf Geschwindigkeitsbegrenzungen
hin. Es ist daher bekannt, in den Bilddaten einer Kamera eine Mustererkennung
durchzuführen,
um im Bild vorhandene Verkehrszeichen bestimmen zu können. Dieses Vorgehen
ist allerdings rechenaufwendig und unzuverlässig, da die Verkehrszeichenerkennung
stark von der Auflösung
der Kamera, dem Bildhintergrund und der Form und Farbe des Verkehrszeichens
beeinflusst wird.
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DE 10 2007 004 349
A1 betrifft ein Kamerasystem mit einer Infrarot-Beleuchtungseinrichtung, einer
Infrarot-(mager-Kamera und einer PMD-Kamera. Mittels der Daten der PMD-Kamera
kann das Bild der Infrarot-Imager-Kamera
mit Entfernungsdaten oder Tiefeninformationen versehen werden.
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DE 10 2004 061 998
A1 offenbart eine Stereokamera für ein Kraftfahrzeug, bestehend
aus einer ersten Kamera und einer zweiten Kamera, wobei die Kameras
in wenigstens einer Kameraeigenschaft unterschiedlich sind. Zur
Verkehrszeichenerkennung wird in den Bilddaten der zweiten Kamera
eine Mustererkennung durchgeführt.
Dementsprechend erkannte Verkehrszeichen werden in der Anzeigeeinrichtung
des Kraftfahrzeugs angezeigt.
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Aus
der
DE 10 2006
008 656 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit einer Einrichtung
zur Verkehrszeichenerkennung bekannt, die eine Kamera und eine Steuerungseinrichtung
umfasst. Zur Verkehrszeichenerkennung weist die Steuerungseinrichtung
geeignete Detektionsalgorithmen auf, mit denen die Verkehrszeichen
auf den Bilddaten der Kamera extrahiert werden. Die Darstellung
der Verkehrszeichen wird an einem Display in Abhängigkeit der Wahrscheinlichkeit
der Richtigkeit der Erfassung des Verkehrszeichens vorgenommen.
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DE 197 36 774 A1 beschreibt
ein Verfahren zur Informationsanzeige in einem Kraftfahrzeug, bei dem
Ausschnitte des Bildes einer kraftfahrzeugseitigen Kamera an einer
Anzeigeeinheit dargestellt werden. Im Bildausschnitt ist ein Verkehrszeichen
abgebildet, wobei zur Information des Fahrers auch Zusatzinformationen
angezeigt werden können.
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Der
Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art anzugeben, mit dem eine Verkehrszeichenerkennung in
ei nem Bild schneller und verbessert erfolgen kann, um dem Fahrer
entsprechende Informationen anzeigen zu können.
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Zur
Lösung
der Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die zweite Bildaufnahmeeinrichtung als Photonic Mixer Device-Kamera
ausgebildet ist und als Bildinformation die Signalintensität des durch
die zweite Bildaufnahmeeinrichtung aufgenommenen Bildes berücksichtigt
wird.
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Erfindungsgemäß ist also
vorgesehen, statt einer aufwendigen Mustererkennung in einem Bild Informationen
aus einer zweiten Quelle heranzuziehen, um den relevanten Bildbereich
im Bild der ersten Bildaufnahmeeinrichtung einzugrenzen. Hierbei
ist es selbstverständlich
notwendig, dass die Bilddaten, die mit der zweiten Bildaufnahmeeinrichtung
aufgenommen werden, andere Eigenschaften oder Merkmale aufweisen,
als die Bilder der ersten Bildaufnahmeeinrichtung. Hierbei wird
eine sogenannte Photonic Mixer Device (PMD)-Kamera als zweite Bildaufnahmeeinrichtung
verwendet. PMD-Kameras
senden moduliertes Infrarotlicht aus, um die Reflexionssignale zu
erfassen. Aufgrund von Laufzeitunterschieden können einzelnen Bildelementen
Entfernungsangaben zugeordnet werden.
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Erfindungsgemäß wird als
Bildinformation die Signalintensität des durch die zweite Bildaufnahmeeinrichtung
aufgenommenen Bildes berücksichtigt.
Während
aufgrund der Laufzeitunterschiede eine Entfernung bestimmt werden
kann, weist das Infrarotlicht als elektromagnetische Welle ebenfalls
eine Amplitude oder Signalstärke
auf, die im aus diesen Signalen gewonnenen Bild als Signalintensität zu Tage
tritt. Die Signalstärke
des reflektierten Infrarotlichts hängt dabei im Wesentlichen von
den Reflexionseigenschaften der im Bild abgebildeten Objekte ab.
Verkehrszeichen haben einerseits eine ebene Fläche und sind andererseits in
der Regel als Retroreflektor ausgebildet, weshalb sie einen besonders hohen
Reflexionsgrad aufweisen und dementsprechend die Signalstärke des
an einem Verkehrszeichen reflektierten Infrarotlichts besonders
hoch ist. Daher weist eine be sonders hohe Signalstärke im Bild
einer PMD-Kamera auf ein Verkehrszeichen hin.
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Mit
besonderem Vorteil kann als Information ein das Verkehrszeichens
enthaltender und im Vergleich zum Rest des Bildes vergrößert dargestellter Teilbereich
des Bildes der ersten Bildaufnahmeeinrichtung verwendet werden.
Zur Übertragung
der Bildinformation des mit der zweiten Bildaufnahmeeinrichtung
aufgenommenen Bildes auf das Bild der ersten Bildaufnahmeeinrichtung
ist selbstverständlich eine
Registrierung der beiden Bildaufnahmeeinrichtungen notwendig sowie
eine Kenntnis der jeweiligen Bildauflösungen. Bei Bekanntsein dieser
Größen ist es
dann verhältnismäßig einfach,
einen Bereich hoher Signalintensität im mit der zweiten Bildaufnahmeeinrichtung
aufgenommenen Bild auf das Bild der ersten Bildaufnahmeeinrichtung
zu übertragen.
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Vorteilhafterweise
kann als Geometrie des Teilbereichs eine quadratische Form verwendet
werden. Alternativ ist auch möglich,
dass die Geometrie des Teilbereichs an die Geometrie des Verkehrszeichens
angepasst wird. Die Verwendung einer quadratischen Form erlaubt
in besonders einfacher und schneller Weise, im Bild der ersten Bildaufnahmeeinrichtung
einen entsprechenden Teilbereich auszuwählen. Beispielsweise kann im
mit der zweiten Bildaufnahmeeinrichtung erfassten Bild ein Schwellwert gesetzt
werden, mit dem zwischen einer für
ein Verkehrszeichen stehenden Signalintensität und niedrigeren Werten unterschieden
werden kann. Gegebenenfalls kann als zusätzliche Information die aus
einer PMD-Kamera zusätzlich
gelieferte Entfernungsangabe mit einbezogen werden, um hohe Signalintensitäten naher
Objekte nicht fälschlicherweise
als Verkehrszeichen zu interpretieren. Mittels des Schwellwerts
oder auch weitergehender Informationen kann jedenfalls eine Maske
erzeugt werden, die auf das Bild der ersten Bildaufnahmeeinrichtung übertragen
werden kann. Um diese Maske herum können dann weitere Bildelemente
ebenfalls mit ausgewählt
werden, so dass sich insgesamt ein quadratischer Teilbereich ergibt.
Dieser quadratische Teilbereich kann dann mit Softwaremitteln vergrößert werden,
um ihn an beliebiger Stelle dem Bild der ersten Bildaufnahmeeinrichtung überlagert
an der Anzeigeeinrichtung im Kraftfahrzeug darzustellen. Dadurch wird
es möglich,
dem Fahrer Verkehrsschilder bereits in einer Entfernung gut identifizierbar
auf der Anzeigeeinrichtung darzustellen, in der sie ohne Hilfsmittel noch
nicht erkennbar sind. Zusätzlich
wird durch die vergrößerte Darstellung
erreicht, dass die Aufmerksamkeit des Fahrers auf die das Verkehrszeichen darstellende
Information gelenkt wird, um ihn so vor möglichen Gefahren zu warnen.
Um das in der Anzeigeeinrichtung darzustellende Bild aber nicht
mit zuviel unnützer
Information zu bedecken, kann alternativ wie oben bereits beschrieben
auch vorgesehen sein, die Geometrie des Teilbereichs an die Geometrie
des Verkehrszeichens anzupassen und somit den vergrößert dargestellten
Bereich auf die minimal notwendige Fläche zu beschränken. Somit
wird nur diejenige Information vergrößert dargestellt, die auch benötigt wird.
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Die
Vergrößerung eines
Teilbereichs des Bildes der ersten Bildaufnahmeeinrichtung kann
allerdings dann problematisch sein, wenn das in dem Teilbereich
vorhandene Verkehrszeichen noch sehr weit entfernt ist und somit
aus wenigen Bildelementen besteht. Eine zu hohe Vergrößerung führt dann
leicht zu Verschmierungen und einem unschönen Aussehen. Daher kann als
Information eine sich auf das Verkehrszeichen beziehende Symboldarstellung
verwendet werden. Dies erlaubt im Gegensatz zur Verwendung eines
Teilbereichs des Bildes eine Darstellung, die nicht durch mögliche Vergrößerungsartefakte
behaftet ist. Dabei kann entweder das Verkehrszeichen in seiner
vorliegenden Form als Symbol dargestellt werden, zur Vereinfachung
ist es aber auch denkbar, lediglich auf eine sich nähernde Geschwindigkeitsbeschränkung hinzuweisen,
ohne bereits eine Angabe über
die einzuhaltende Geschwindigkeit selbst zu treffen. Der Fahrer
wird also lediglich darauf hingewiesen, ein sich näherndes
Verkehrszeichen zu beachten.
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Es
ist allerdings nicht jedes Verkehrszeichen zu jeder Tages- oder
Nachtzeit oder auch Jahreszeit relevant. Vielmehr beziehen sich
manche Geschwindigkeitsbeschränkungen
lediglich auf bestimmte Uhrzeiten, und auch Glatteiswarnungen sind
in den Sommermonaten weniger relevant. Vorzugsweise kann daher das
Verkehrszeichen klassifiziert und in Abhängigkeit hiervon die Darstellung
der Information vorgenommen werden. Im Falle von zeitbezoge nen Geschwindigkeitsbegrenzungen
ist es sinnvoll, zu einem Zeitpunkt, der nicht innerhalb des geschwindigkeitsbegrenzten
Zeitbereichs liegt, den Anfangs- und Endzeitpunkt darzustellen,
um den Fahrer darüber
zu informieren, wann die Geschwindigkeitsbegrenzung zu beachten
ist. Die zu beachtende Geschwindigkeitsbegrenzung ist allerdings
zu Zeitpunkten, an denen sie nicht gilt, irrelevant und muss daher
nicht hervorgehoben dargestellt werden. Auch ein Verkehrszeichen,
das vor Schneefall warnt, muss in den Sommermonaten nicht die Aufmerksamkeit
des Fahrer beanspruchen und wird daher lediglich minimal vergrößert oder
beispielsweise als kleines Symbol dargestellt. Im Vergleich zu einem
solchen aktuell irrelevanten Symbol kann beispielsweise eine geltende Geschwindigkeitsbegrenzung
mit doppelter Seitengröße dargestellt
werden. Alleine durch die Größendarstellung
erhält
der Fahrer gleichzeitig eine Information über die Relevanz des im Bild
abgebildeten Verkehrsschildes. Die Zeit ist z. B. seitens des Navigationsgeräts ohnehin
bekannt oder kann z. B. von einer fahrzeugseitigen Uhr abgegriffen
werden. In einer einfachen Ausgestaltung kann die Klassifikation in
Abhängigkeit
des Vorhandenseins einer roten Umrandung des Verkehrszeichens durchgeführt werden. Derartig
ausgestaltete Verkehrszeichen sollen den Fahrer nämlich darauf
hinweisen, dem Verkehrszeichen gesonderte Beachtung zu schenken.
Im Gegensatz zu einem „Vorfahrt”-Verkehrszeichen,
dessen Missachtung für
den Fahrer keinerlei Konsequenzen nach sich zieht, da er selbst
die Vorfahrtstraße
befährt,
ist die Beachtung des Verkehrszeichens „Vorfahrt gewähren” von erheblicher
Wichtigkeit, da eine Missachtung dieses Verkehrszeichens möglicherweise
einen Unfall nach sich zieht, als deren Verursacher dann der Fahrer
des Kraftfahrzeugs anzusehen ist. Insofern ist über die Untersuchung des das
Verkehrszeichen aufweisenden Bildbereichs, ob das Verkehrszeichen
einen roten Rand aufweist oder nicht, bereits eine einfach vorzunehmende,
aussagekräftige
und sichere Vorklassifikation möglich.
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Vorzugsweise
kann die Darstellung des Teilbereichs oder der Symboldarstellung
bei Annäherung
des Kraftfahrzeugs an das durch die erste Bildaufnahmeeinrichtung
erfasste Verkehrszeichen unterproportional vergrößert und/oder ihre Farbe und/oder
ihre Transparenz verändert
werden. Wird das Verkehrszeichen bereits aus großer Entfernung stark vergrößert dargestellt,
entweder indem der Teilbereich stark vergrößert wird oder indem die Symboldarstellung
im Vergleich zur tatsächlichen
Größe stark
vergrößert ist,
ist eine proportionale Vergrößerung des
Teilbereichs oder der Symboldarstellung im Vergleich zum im Bild
abgebildeten Verkehrszeichen nicht sinnvoll. Da bei Verwendung einer
PMD-Kamera eine Entfernungsangabe vorliegt, kann statt einer proportionalen
eine entfernungsabhängige
Vergrößerung gewählt werden.
Durch die Farb- oder Transparenzänderung
kann dem Fahrer eine zusätzliche Entfernungsangabe übermittelt
werden, ohne einen Zahlenwert in der Anzeigevorrichtung darstellen
zu müssen.
Dadurch können
dem Fahrer Zusatzinformationen gegeben werden, ohne seine Aufmerksamkeit
vermehrt zu beanspruchen.
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Für den Kraftfahrer
am wichtigsten ist zumeist das oder die nächsten Verkehrszeichen. Um dem
Rechnung zu tragen, kann die Information ab einem vorgegebenen Abstand
des Kraftfahrzeugs zu dem Verkehrszeichen angezeigt werden. Für bereits im
Bild der ersten Bildaufnahmeeinrichtung vorhandene, aber noch weit
vom Kraftfahrzeug entfernte Verkehrsschilder besteht im Allgemeinen
kein Interesse, Informationen zu erhalten. Die abstandsabhängige Darstellung
der Information kann daher eine Irritation des Fahrers sowie auch
eine Reizüberflutung vermeiden.
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Daneben
betrifft die Erfindung auch ein Kraftfahrzeug, umfassend wenigstens
zwei Bildaufnahmeeinrichtungen, eine Steuerungseinrichtung und eine
Anzeigeeinrichtung. Mit besonderem Vorteil kann eine Bildaufnahmeeinrichtung
als Photonic Mixer Device-Kamera ausgebildet sein. Derartige Kameras
liefern unter anderem auch Entfernungsangaben und ergänzen die
aus sozusagen normalen Kameras gewonnen Daten somit.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der
Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug,
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2 eine
mit einem Bild erzeugte Maskeninformation,
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3 die
Darstellung einer kombinierten Ausgabe an einer Anzeigeeinrichtung
in einer ersten Ausführungsform,
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4 die
Darstellung einer kombinierten Ausgabe an einer Anzeigeeinrichtung
in einer zweiten Ausführungsform,
und
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5 die
Darstellung einer kombinierten Ausgabe an einer Anzeigeeinrichtung
in einer dritten Ausführungsform.
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Das
Kraftfahrzeug 1 gemäß 1 weist
neben den Bildaufnahmeeinrichtungen 2 und 3 auch eine
Anzeigeeinrichtung 4 und eine Steuerungseinrichtung 15 auf.
Bei der Bildaufnahmeeinrichtung 3 handelt es sich um eine
PMD-Kamera, aus
deren Daten sich neben Signalintensitäten auch Entfernungsangaben
gewinnen lassen.
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Diese
Daten sind daher gut dafür
geeignet, in den Bilddaten enthaltene Verkehrszeichen bzw. durch
Verkehrszeichen belegte Bereiche zu identifizieren. Verkehrszeichen
sind ebene, glatte Gebilde, die zusätzlich aus reflektierendem
Material hergestellt werden und die senkrecht zur Fahrbahnrichtung aufgestellt
sind. Daher ist in Bildern von PMD-Kameras die Signalintensität von Verkehrsschildern
im Vergleich zu anderen Objekten gleiche Entfernung besonders hoch.
Aus dem Bild 5 der Bildaufnahmeeinrichtung 3,
also der PMD-Kamera, kann somit durch einfache Schwellwertbenutzung
ein Bereich 6 und ein Bereich 7 unterschieden
werden, wie in 2 zu sehen ist. Im Bereich 6 sind
Bildelemente geringerer Signalintensität anzutreffen, während im
Bereich 7 eine höhere
Signalintensität
der Bildelemente vorliegt. Im Bereich 7 ist daher höchstwahrscheinlich
ein Verkehrszeichen abgebildet. Sollte eine derartige einfache Schwellwertsetzung
nicht ausreichend sein, kann zusätzlich
die zu den Bildelementen vorhandene Entfernungsinformation genutzt
werden. Dann müsste
außer
der Signalintensität
auch noch ein gewisser Entfernungsabstandswert überschritten werden, um den
Bereich 7 vom Be reich 6 zu unterscheiden. Selbstverständlich könnem auch
mehrere Bereiche 7 im Bild 5 vorhanden sein, je
nachdem wie viel Verkehrszeichen sich im Aufnahmebereich der PMD-Kamera
befinden.
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3 zeigt
die Darstellung einer kombinierten Ausgabe an einer Anzeigeeinrichtung 8.
Die Anzeigeeinrichtung 8 (z. B. LCD-Display) ist zwischen der
Drehanzahlanzeige 10 und dem Tachometer 11 im
Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs angeordnet. Im Bild 9 der
Kamera 2 ist das Fahrzeugvorfeld abgebildet, augenscheinlich
befindet sich das Kraftfahrzeug auf einer Autobahn 12 mit
mehreren Fahrspuren. Im Kraftfahrzeugvorfeld ist ein Verkehrszeichen 13 zu
erkennen, wobei aufgrund der Entfernung zwischen den Verkehrszeichen 13 und
dem Kraftfahrzeug 1 im Bild 9 der Anzeigeeinrichtung 8 der
Informationsgehalt des Verkehrszeichens 13 nur mit Mühe zu entnehmen
ist. Um dem Fahrer nun eine verbesserte Information zu bieten, ist
dem Bild der Bildaufnahmeeinrichtung 2 die Symboldarstellung 14 überlagert.
Die Symboldarstellung 14 gibt dabei exakt das Verkehrszeichen 13 wieder,
wobei die Symboldarstellung 14 im Vergleich zum Verkehrszeichen 13 vergrößert dargestellt
ist. Durch einen kurzen Blick auf das Bild 9 der Anzeigeeinrichtung 8 kann der
Fahrer also erfassen, welches Verkehrszeichen sich im Fahrzeugvorfeld
befindet, obwohl es mit bloßem
Auge kaum erkenntlich ist.
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Alternativ
dazu ist es auch denkbar, wie 4 zeigt,
lediglich einen Teilbereich 16 des Bildes 9 vergrößert darzustellen
und dem Bild 9 zu überlagern.
Der das Verkehrszeichen 13 enthaltende Bildbereich kann über die
Bildaufnahmeeinrichtung 3 zuerst als Bereich 7 identifiziert
werden, wobei die vergrößert darzustellenden
Bildelemente zu einem quadratischen Bereich ergänzt werden. Dieses Vorgehen
erlaubt eine Darstellung der Verkehrszeichen ohne jegliche Analyse
des Bildbereichs, wodurch Rechenkapazitäten geschont werden können. Die
Vergrößerung des
Teilbereichs 16 des Bildes 9, der das Verkehrszeichen 13 enthält, bewirkt,
wie es bei digitalen Bilddaten allgemein üblich ist, eine Vergröberung und
ein rasterartiges Aussehen des Teilbereichs 16. Je größer die
Entfernung des Kraftfahrzeugs 1 zum Verkehrszeichen 13 ist,
desto weniger Bildelemente füllt
das Verkehrszeichen 13 im Bild 9 aus, und umso
höher muss
die Vergrößerungsstufe
werden, dass der Fahrer dem Teilbereich 16 Informationen entnehmen
kann. Gleichzeitig wird die Darstellung des Teilbereichs 16 dadurch
natürlich
unschärfer. Füllt das
Verkehrszeichen 13 zu wenig Bildelemente, um eine sinnvolle
Vergrößerung zu
erlauben, ist es daher sinnvoll, den Teilbereich 16 erst
ab einer gewissen Entfernung zum Verkehrszeichen 13 darzustellen
und vorher lediglich auf das Vorhandensein eines Verkehrszeichens
mittels einer Symboldarstellung hinzuweisen.
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5 zeigt
die unterschiedliche Darstellbarkeit der Informationen bezüglich der
Verkehrszeichen aufgrund einer vorgenommenen Kategorisierung. Während in 4 der
das Verkehrszeichen enthaltende Teilbereich 16 stark vergrößert dargestellt
wurde, um den Fahrer über
den Informationsgehalt des Verkehrszeichens zu informieren, wird
bei Erkennung eines an und für
sich irrelevanten Verkehrszeichens das Prozedere geändert. Die
Steuerungseinrichtung 5 hat über einen Bus selbstverständlich Zugang
zu vielen fahrzeugrelevanten Informationen, insbesondere auch zur
Zeitangabe einer Uhr 17. Da das Verkehrszeichen 13 nicht
nur eine Geschwindigkeitsbegrenzung angibt, sondern seine Gültigkeit auch
auf eine gewisse Uhrzeit, hier 22:00 Uhr–06:00 Uhr, beschränkt ist,
kann die Steuerungseinrichtung 15 durch Analyse des Verkehrszeichens 13 sowie
unter Heranziehung der Zeitangabe der Uhr 17 feststellen,
dass das Verkehrszeichen zum Zeitpunkt des Befahrens der Autobahn 12 nicht
zu beachten ist. Statt also das aus zwei Teilen bestehende Verkehrszeichen 13 vollständig und
wie in 4 vergrößert darzustellen,
wird nun lediglich der zeitbegrenzende Teil des Verkehrszeichens
und dieser auch nur minimal vergrößert dargestellt. Ohne dass
der Fahrer die Zeitwerte des Teilbereichs 16 genau analysieren muss,
kann er sehr schnell erkennen, dass ein Verkehrszeichen vor ihm
liegt, das einer zeitlichen Begrenzung unterworfen ist und das momentan
irrelevant ist. Hierdurch bleibt dem Fahrer eine genauere Analyse
des Teilbereichs 16 erspart. Analog könnte selbstverständlich die
Darstellung der Symboldarstellung 14 abgewandelt werden.
Hierdurch wird der Fahrer immer mit den notwendigen Informationen versorgt,
ohne ihn zur Analyse unnützer
Informationen zu zwingen. Denkbar ist auch, das Verkehrszeichen
infolge der nicht gegebenen Relevanz gar nicht hervorgehoben darzustellen.