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Die
Erfindung betrifft ein Befestigungssystem für eine Leuchteneinheit
an einem Kraftfahrzeug.
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Aus
dem Stand der Technik sind bereits unterschiedliche Befestigungsmöglichkeiten
zur Befestigung von Scheinwerfern in Kraftfahrzeugen bekannt, wobei
dort die Anordnung von Bauteilen wie Kotflügeln, Stoßfängern
oder Scheinwerfern mittels unabhängig voneinander an einem
Grundgerüst oder auch Längs- und Querträgern
des Front-Ends eines Kraftfahrzeugs erfolgt. Um das gewünschte
Gesamterscheinungsbild, insbesondere hinsichtlich der Spalte oder
Fugen, die zwischen den Teilen entstehen, auf die gewünschte
Weise zu gestalten, ist ein erheblicher Aufwand hinsichtlich der
Positionierung der Bauteile zueinander bei der Montage erforderlich.
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Um
den Montageaufwand hinsichtlich des Scheinwerferbereichs zu reduzieren,
beschreibt die
DE
10 2006 008 240 A1 eine Befestigungsvorrichtung für
einen Scheinwerfer an einem Fahrzeug. Dazu wird ein erstes Halterungsteil
lösbar mit dem oberen Längsträger des
Kraftfahrzeugs verbunden, wobei ein Toleranzausgleich in Richtung
einer Längsachse (X-Richtung) möglich ist, und
ein zweites Halterungsteil wird lösbar mit dem Front-End-Montageträger
verbunden, wobei ein Toleranzausgleich in Richtung der Querachse
des Fahrzeugs (Y-Richtung) möglich ist. Dabei wird erreicht,
dass der Scheinwerfer über Schnellbefestigungsmittel lösbar
an den beiden Halterungsteilen definiert positioniert wird, so dass
eine Demontage und eine wiederholte Montage des Scheinwerfers einfach
und ohne Werkzeug erfolgen kann.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es wünschenswert, ein
verbessertes Befestigungssystem insbesondere auch für Leuchteneinheiten
am Front-End eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, das es bei verringertem
Montageaufwand erlaubt, eine passgenaue Anordnung der Leuchteneinheit
und der die Leuchteneinheit umgebenden und mit ihr Fugen bildenden
Komponenten zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Befestigungssystem für eine Leuchteneinheit
an einem Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen ausgeführt.
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Eine
erste Ausführungsform der Erfindung bezieht sich auf ein
Befestigungssystem für eine Leuchteneinheit an einem Kraftfahrzeug,
die vorsieht, dass die Leuchteneinheit mittels eines Halteelements
an einem Front-End-Träger des Kraftfahrzeugs befestigt
ist. Das Halteelement ist dabei zugleich über eine Vielzahl
von Anbindungsvorrichtungen mit den an die Leuchteneinheit angrenzenden und
insofern Fugen bildenden Bauteilen des Fahrzeugs gekoppelt, so dass über
das Haltelement eine Möglichkeit geschaffen wird, Komponenten
wie einen Kotflügel oder einen Stoßfänger
oder beides formschlüssig mit dem Halteelement zu verbinden,
mit dem zugleich die Leuchteneinheit verbunden ist. Damit kann vorteilhaft über
die erfindungsgemäß geschaffene Halterung eine
formschlüssige Aufnahme der vorgenannten Fahrzeugbauteile
am Front-End ermöglicht werden. Es ergibt sich hieraus
vorteilhaft, dass die Lage der Fugen zwischen den Bauteilen festgelegt
ist und lediglich minimal schwankt, nämlich insoweit, als
Bauteiltoleranzen bestehen.
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Eine
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Befestigungssystems bezieht sich darauf, dass das Halteelement Anbindungsvorrichtungen
zum Festlegen des Halteelements an dem Front-End-Träger,
Anbindungsvorrichtungen zum Festlegen des Halteelements an dem Kotflügel,
Anbindungsvorrichtungen zum Festlegen an dem Stoßfänger
und weiter definierte Anbindungsvorrichtungen zur Festlegung des
Halteelements an einem korrespondierenden Anbindungselement der
Leuchteneinheit aufweist. Ferner kann in einer weiteren Ausführungsform
die Leuchteneinheit auch weitere Anbindungspunkte aufweisen, die
mit entsprechend korrespondierenden Anbindungsvorrichtungen an dem
Halteelement verbunden werden. Die zur Anbindung des Halteelements
an den Bauteilen und an dem Front-End-Träger in Frage kommenden
Anbindungsvorrichtungen bzw. miteinander in Eingriff bringbare Befestigungselemente
wie Durchtrittsloch und Niete oder Durchtrittsloch und Schraube
oder weitere Befestigungselemente oder -paare, die entsprechend
an den beiden miteinander zu verbindenden Bauteilen vorliegen, sind
dem Fachmann bekannt.
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In
anderen Ausführungsformen kann die Leuchteneinheit weitere
Anbindungspunkte aufweisen, die die Leuchteneinheit mit etwa einem
oberen Querträger verbinden. Ferner kann der Front-End-Träger
des Kraftfahrzeugs vorteilhaft eine Positioniervorrichtung aufweisen,
mittels derer ein Einrichten der Leuchteneinheit in Richtung einer X-Achse
(Längsachse des Fahrzeugs) und in Richtung einer Z-Achse
(Achse, die senkrecht in vertikaler Richtung auf der X-Achse des
Fahrzeugs steht) ermöglicht wird.
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Weitere
Ausführungsformen beziehen sich darauf, dass das erfindungsgemäße
Halteelement ein flächiges Metallelement ist, das eine
Auflagefläche zur Auflage an dem Front-End-Trägerteil
aufweist, auf dem es anliegend befestigt ist.
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Damit
wird mittels des erfindungsgemäßen Halteelements
ein Strukturteil geschaffen, das es ermöglicht, auf einfache
Weise die entsprechenden Bauteile, wie Leuchteneinheit, Kotflügel
und Stoßfänger so am Front-End des Kraftfahrzeugs
zueinander zu positionieren, dass ein Einrichten der Bauteile zueinander
mit gewünschtem Spaltmaß ohne separat aufzuwendenden
Montageaufwand erfolgt.
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Diese
und weitere Vorteile werden aus der Beschreibung und den begleitenden
Figuren ersichtlich und weiter verdeutlicht.
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Figurenbeschreibung
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Figuren
und Beschreibung dienen dem besseren Verständnis des Gegenstands.
Gegenstände oder Teile von Gegenständen, die im
Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können
mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der
Erfindung.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
perspektivische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen
Halter, an dem ein Scheinwerfer und ein Kotflügel angeordnet
sind (1a) sowie ein Stoßfänger (1b),
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2 eine
perspektivische Draufsicht auf die Anordnung eines Scheinwerfers
und eines Kotflügels an der Halterung,
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3 eine
perspektivische Ansicht des Gegenstands aus 2, um 90° gedreht,
in einer Ansicht von oben, und
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4 eine
Draufsicht auf einen Abschnitt des Scheinwerfers, der mit einem
Positionierungselement gekoppelt ist.
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Detaillierte Beschreibung
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Das
erfindungsgemäße Befestigungssystem für
eine Leuchteneinheit an einem Kraftfahrzeug umfasst ein Halteelement
mittels dessen eine Leuchteneinheit, die mehrere Leuchten umfassen
kann und die allgemein kurz als „Scheinwerfer" bezeichnet wird,
an einem Front-End-Träger eines Kraftfahrzeugs festgelegt
werden kann. Dabei weist das Halteelement mehrere Anbindungsvorrichtungen
auf, mittels derer das Halteelement zum einen an dem Front-End-Träger
und zum anderen an der Leuchteneinheit und weiteren Bauteilen wie
an einem Kotflügel und/oder einem Stoßfänger
gekoppelt werden kann, wobei zugleich durch die Bereitstellung eines
Formschlusses mit dem erfindungsgemäßen Halteelement
eine formschlüssige Anordnung der Elemente an dem Front-End-Träger
erreicht wird.
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Abweichungen
hinsichtlich des Spaltmaßes ergeben sich hierbei nicht
mehr aus der Montage, sondern lediglich aus Fertigungstoleranzen
der einzelnen Bauteile, da durch die Anordnung auf der erfindungsgemäßen
Halterung die Beabstandung der Elemente zueinander präzise
festgelegt wird. Damit ist es möglich, eine einstellfreie
Anbindung einer Leuchteneinheit in einem Frontmodul eines Kraftfahrzeugs
zu schaffen.
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Die
spaltschaffenden Bauteile, wie Stoßfänger oder
Kotflügel und auch Leuchteneinheit respektive Scheinwerfer,
werden dabei lageabhängig und funktionsbedingt mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Halteelements zueinander
festgelegt. Diese Festlegung wird über gemeinsame Anbindungselemente geschaffen.
Abhängig von der Gestaltung des Halteelements, an dem die
spaltbildenden Bauteile angeordnet werden, wird das Spalt- oder
Fugenbild durch die definierten Anbindungselemente an den Bauteilen
vorgegeben; es ergibt sich hieraus auch, dass die Abfolge des Zusammenfügens
der Bauteile an dem Halteelement vorbestimmt ist. Durch die Schaffung dieser
Anbindungselemente zur Festlegung auf dem erfindungsgemäßen
Halteelement ergibt sich vorteilhaft eine Reduzierung der Montagezeit,
da der Aufwand zur Einstellung der Elemente hinsichtlich der Beabstandung
zueinander entfällt. Ferner ergibt sich hieraus auch das
Entfallen weiterer Einstellelemente und entsprechender Werkzeuge.
Damit wird es durch das erfindungsgemäße Befestigungssystem
möglich, ein gewünschtes homogenes Spaltmaß,
respektive Fugenbild, zu erzielen.
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1a zeigt
ein erfindungsgemäßes Halteelement 1,
das vorliegend ein flaches Blechelement ist, welches auf einem Front-End-Träger 3 zur
Anlage kommt und mittels einer Anbindungsvorrichtung 3' auf
dem Front-End-Träger 3 festgelegt wird. Ein Scheinwerfer 2,
ist mittels eines an der Leuchteneinheit 2 vorgesehenen
Anbindungselements 8 an dem Halteelement 1 über
die Anbindungsvorrichtung 2' des Halteelements 1 festgelegt.
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Ferner
ist eine Stoßfängeranbindung 5' vorgesehen,
mittels derer ein Stoßfänger 5, wie gezeigt in 1b,
an dem Halteelement 1 angeordnet werden kann. Die sichere
Festlegung des Stoßfängers 5 erfolgt
ferner über eine zweite, einen Formschluss bereitstellende
Anbindung 5'. Schließlich wird der Kotflügel 4,
wie in beiden 1a und 1b gezeigt, mittels
zweier Anbindungsvorrichtungen 4' an dem Halteelement 1 festgelegt,
so dass über die Mehrpunktanordnung eine Festlegung der
Beabstandungen der Bauteile Kotflügel, Leuchteneinheit,
Stoßfänger und Front-End-Träger zueinander
gegeben ist und sich hieraus auch ein definiertes Spaltmaß ergibt.
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Das
zwischen Elementen oder Bauteilen unter Verwendung eines erfindungsgemäßen
Halteelements entstehende Spaltmaß kann dabei exakt auf die
gewünschte Größe eingestellt werden,
indem die Anbindungspunkte der mit der Halterung gekoppelten Bauteile
exakt vorbestimmt werden und indem pro anzubindendem Bauteil vorteilhaft
zumindest zwei Anbindungspunkte und entsprechende Vorrichtungen
bereitgestellt werden. Ferner kann das Spaltmaß über
eine Größe des Halteelements mit der entsprechenden
Größe mitbestimmt werden.
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Die
Anbindungsvorrichtungen 2'', 2''', 3', 4', 5',
die etwa sich vom Grundkorpus des Halteelements weg erstreckende
Laschen mit Bohrung sein können wie in den 1a bis 3 gezeigt,
können durch die eine Niete oder Schraube an dem Bauteil Kotflügel,
Stoßfänger oder Leuchteneinheit, befestigt werden.
Geeignete Befestigungsmöglichkeiten sind dem Fachmann bekannt.
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2 zeigt
die Leuchteneinheit 2 von oben mit einer oberen Fläche,
wobei die Leuchteneinheit 2 an dem oberen Querträger 6 des
Trägersystems des Kraftfahrzeugs festgelegt ist. An dem
Halteelement 1 ist ferner der Kotflügel 4 befestigt,
so dass lediglich eine Anbindungsvorrichtung 5' aus der
Ebene des Halteelements 1 heraussteht, um einen Stoßfänger aufzunehmen.
Weiter wird deutlich, dass die Leuchteneinheit über einen
dritten Anbindungspunkt 2''' an dem Front-End-Träger 3 befestigt
ist.
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In 3 ist
dargestellt, wie eine Lasche mit entsprechendem Durchtrittsloch
einen zweiten Anbindungspunkt 2'' für die Leuchteneinheit 2 an
dem oberen Querträger 6 des Kraftfahrzeugs schafft.
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4 zeigt
ein die Positionierung des Scheinwerfers an dem Front-End-Träger
weiter erleichterndes Positionierungselement 7, das es
ermöglicht, dass die in 2 dargestellte
Anbindung 2''' der Leuchteneinheit 2 hinsichtlich
einer z-Achse und einer x-Achse des Fahrzeugs formschlüssig
eingerichtet werden kann. Das Einrichten wird durch die Pfeile x
und z hinsichtlich der Bewegungsrichtungen verdeutlicht. Die Leuchteneinheit 2 ist
dabei nur ein einem Ausschnitt dargestellt, sie ist dabei benachbart zu
dem Kotflügel 4 gezeigt. Die Positioniervorrichtung 7 sitzt
fest auf dem Front-End-Träger 3 auf und weist
einen flächigen Überstand auf, der in eine entsprechenden
Vertiefung an der Scheinwerferrückseite verschiebbar und
damit verstellbar eingreift.
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Das
erfindungsgemäße Befestigungssystem, das eine
Halteeinheit umfasst, an der die entsprechend am Front-End eines
Kraftfahrzeugs anzuordnenden Bauteile, wie Leuchteneinheit, Kotflügel und
Stoßfänger umfasst sind, ermöglicht somit
eine Reduktion des Einstellaufwands bei der Anordnung der genannten
Komponenten zueinander und in Bezug zum Front-End-Träger.
Indem die Halterung auf dem Front-End-Träger montiert wird
und indem die entsprechenden Anbindungselemente des Halters auf
die Anbindungspunkte der zu haltenden Bauteile abgestimmt sind,
ist die Montage reproduzierbar und führt zu einem stets
gleich bleibenden, homogenen Fugenbild. Um die Elemente zueinander
perfekt zu positionieren, sind daher keine weiteren Einstellelemente
erforderlich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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