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Die
Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Reinigung von halbleitenden
Polymeren, durch Kontakt mit einem Ionenaustauscher, sowie die aus
dem Verfahren gewonnen Polymere hoher Reinheit.
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Halbleitende
Polymere werden vielfach in hohen Reinheiten benötigt,
damit die aus den halbleitenden Polymeren gefertigten Produkte,
oder Halbzeuge den Anforderungen ihres späteren Verwendungszwecks
gerecht werden.
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Solche
Produkte und Halbzeuge, die aus halbleitenden Polymeren gefertigt
werden, sind etwa Tinten oder mit diesen Tinten auf Oberflächen
gedruckte Strukturen, die im Sinne elektrischer Schaltkreise betrieben werden.
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Bei
halbleitenden Polymeren ist eine ausreichende Reinheit insbesondere
in Bezug auf Verunreinigungen mit Metallen, oder Halbmetallen von
besonderer Wichtigkeit, da diese den halbleitenden Charakter der
Polymere negativ beeinflussen. So können starke Verunreinigungen
von halbleitenden Polymeren mit Metallen zum Beispiel zu einer Polymerzusammensetzung
führen, die ihren halbleitenden Charakter gänzlich
verliert und bei Verwendung, z. B. als Transistorelement auf Oberflächen
mit Schaltkreisstrukturen, als elektrischer Leiter wirkt, der seiner
Schaltungsaufgabe nicht mehr gerecht wird. Insbesondere eine Verunreinigung
mit Metallen und/oder Halbmetallen von maximal 5 ppm und darunter,
ist eine Forderung, die möglicherweise zur Anwendung in
hochwertigen Produkten erfüllt werden muss.
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In
der
WO 2004 106403
A1 wird ein Verfahren zur Darstellung reinerer halbleitender
Polymere offenbart, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die halbleitenden
Polymere in einer ersten Stufe in einem Lösungsmittel gebildet
werden und in einer weiteren Stufe durch Auflösen in einem
Lösungsmittel, kontaktieren mit einer wässrigen
Phase umfassend ein Metallionenkomplexierungsmittel und nachfolgendes
Isolieren aus dem Lösungsmittel, von den Verunreinigungen
befreit werden.
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Das
Auflösen in der zweiten Stufe der
WO 2004 106403 A1 erfolgt
bevorzugt in einem organischen Lösungsmittel unter Schutzgas.
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Als
geeignete Metallionenkomplexierungsmittel werden verschiedene Essigsäurederivate
offenbart, die in der wässrigen Phase gelöst vorliegen.
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Die
Lösungsmittelphase und die wässrige Phase werden
in der
WO 2004 106403
A1 nachfolgend intensiv im Sinne einer Extraktion miteinander
in Kontakt gebracht. Es wird hierbei offenbart, dass ein einfaches „Ausschütteln” für
die erwünschte Reinigung nicht ausreichend ist, sondern
dass die Extraktion für eine bis 24 Stunden unter intensiver
mechanischer Durchmischung stattfinden muss.
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Das
somit offenbarte Verfahren zur Reinigung halbleitender Polymere
ist nachteilig, da es sehr aufwändig und umwelttechnisch
bedenklich ist. Das bevorzugte organische Lösungsmittel
ist Chloroform, welches nach Verunreinigung im Zuge des offenbarten
Reinigungsverfahrens entweder als Sondermüll entsorgt,
oder ebenfalls aufwändig gereinigt werden muss, um wieder
verwendet werden zu können. Weiter ist eine mehrstündige
Extraktion zur Reinigung in Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung
von halbleitenden Polymeren nicht einsetzbar, was ebenfalls nachteilig
ist. Es stellt sich außerdem die Frage inwiefern die wässrige
Phase einer mehrfachen Wiederverwendung zugänglich ist,
da gemäß grundlegender thermodynamischer Gesetzmäßigkeiten
eine gewisse Aufnahme von Chloroform in die wässrige Phase
nicht ausgeschlossen werden kann, was zu den oben genannten Problemen
im Umgang mit dieser Phase führt und da nicht offenbart
wird, dass die Metallionenkomplexierungsmittel nach erwünschter
Komplexierung der Metallionen von diesen wieder befreit werden können,
um nochmalig Metallionen zu extrahieren.
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Ein
Einsatz von Ionenaustauschmaterialien wird nicht offenbart.
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Die
Verwendung von Ionenaustauschmaterialien ist im Zusammenhang mit
der Reinigung von halbleitenden Polymeren problematisch, da es grundsätzlich
allgemein bekannt ist, dass eine Reihe von verfahrenstechnischen
Rahmenbedingungen zu beachten sind, die die Verwendbarkeit von Ionenaustauschmaterial
einschränken, um zu verhindern, dass dieses nicht geschädigt
oder nicht in seiner Wirkung negativ beeinflusst wird.
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Solche
Rahmenbedingungen sind etwa, dass der Druckverlust über
einer Reaktionszone, in der sich das Ionenaustauschermaterial befindet
möglichst gering zu halten ist, um die mechanische Belastung
des Ionenaustauscherharzes zu minimieren. Dies ist aufgrund der
allgemein hohen Viskosität der halbleitenden Polymere und
hieraus resultierenden, hohen Druckverlusten, bei schon geringen
Strömungsgeschwindigkeiten eine starke Einschränkung
für solche Verfahren.
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Weiter
ist die Temperatur, unter der das Ionenaustauschermaterial eingesetzt
wird dahingehend limitiert, als dass viele der Materialien bei Temperaturen
oberhalb von 50°C in ihrer chemischen Struktur geschädigt
werden.
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Um
einen Belag des Ionenaustauschermaterials zu verhindern, sollten
abfiltrierbare Stoffe nach DIN 38409 nur bis zu
einem Maximum von 0,5 ppm Trockensubstanz vorliegen.
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Freies
Chlor, sowie H2O2 und
andere oxidierende Stoffe sollten in Bereichen von maximal 1 ppm
in den Ausgangsstoffen vorliegen, um eine oxidative Zerstörung
des Ionenaustauschermaterials zu verhindern. Ebenso sollten irreversibel
adsorbierende Stoffe wie ionische Tenside oder Metallcyanid-Komplexe
sowie Gelpartikel oder organische Nebenprodukte aus dem Ausgangsstoff
vorher abgetrennt werden, da diese ebenfalls das Ionenaustauschermaterial
irreversibel belegen und somit zum totalen Verlust der reinigenden
Eigenschaften des Ionenaustauschermaterials führen können.
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Ein
verbessertes Verfahren zur Reinigung von halbleitenden Polymeren
wird in der
WO 2005
041321 A1 offenbart. Im dort offenbarten Verfahren werden
die halbleitenden Polymere in einer Verdünnung zunächst einer
Ultrafiltration unterzogen, um nicht-ionische Verunreinigungen einer
gewissen Größe zu entfernen. Hierbei richtet sich
die Größe der entfernbaren Verunreinigungen nach
der Art der in der Ultrafiltration verwendeten Membran. In einem
weiteren Verfahrensschritt werden dann die ionischen Verunreinigungen,
zu denen auch die oben genannten Metalle oder Halb-Metalle in Form
von Salzen derselben gehören, abgetrennt. Es wird offenbart,
dass der maximale Anteil an Verunreinigungen im offenbarten Produkt,
bei Verdünnung auf 2 Gew.-% 90 ppm betragen kann. Der Anteil
an kationischen und anionischen Verunreinigungen kann jeweils bis
zu 30 ppm betragen.
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Die
Verfahrensweisen, die zur Entfernung von anionischen und kationischen
Verunreinigungen offenbart werden, sind Filtration, Säulenfiltration
(Adsorption), Dialyse, chromatographische Methoden und Zentrifugation.
Als mögliche chromatographische Methode wird auch eine
Ionenaustauschchromatographie offenbart. Bevorzugt ist aber eine
Säulenfiltration unter Verwendung von Anionenaustauschern
für die Reinigung von Anionen und Kationenaustauschern
für die Reinigung von Kationen, da diese gemäß der
WO 2005 041321 A1 in
besonders einfacher und schneller Weise eine Reinigung von anionischen
und kationischen Verunreinigungen erlaubt.
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Als
geeignete Kationenaustauscher werden Kationenaustauscher starker
und schwacher Säureeigenschaft, insbesondere solche mit
-SO3M, -COOM oder -N=(CH2COO)2M (wobei M bevorzugt ein Wasserstoffatom
ist) Resten an Polystyrol, Polymethacryl oder Polyacryl offenbart.
Alternativ werden auch chelatbildende Kationenaustauscher, die spezifisch
für Schwermetalle sind offenbart.
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Als
geeignete Anionenaustauscher werden Anionenaustauscher von sehr
starker bis hin zu schwacher Baseneigenschaft, insbesondere solche
mit quartären Ammoniumbasen oder tertiären Aminen
an Polystyrolen und Polyacrylen offenbart.
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Im
offenbarten Verfahren werden bei einer stattfindenden Reinigung
von anionischen und kationischern Verunreinigungen stets zunächst
Filter enthaltend einen Anionenaustauscher eines quartären
Ammoniumsalzes an Polystyrol und nachfolgend Filter enthaltend einen
Kationenaustauscher enthaltend einen Kationenaustauscher mit -SO3H an Polystyrol verwendet. Die Anzahl der
offenbarten Filterstufen beträgt jeweils entweder zwei,
vier oder sechs. Die besten Ergebnisse werden offenbarungsgemäß erhalten,
wenn je sechs Filterstufen zur Reinigung verwendet werden.
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Es
wird weiter offenbart, dass vor der jeweiligen Reinigung mit einem
Ionenaustauscher stark in einem Verhältnis 1:20 verdünnt
werden muss. Dies offenbar, um eine Verringerung der Viskosität
zu erreichen, um die oben dargelegten Problemstellungen im Zusammenhang
mit der Verwendung von Ionenaustauschermaterialien zu umgehen.
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Das
in der
WO 2005 041321
A1 offenbarte Verfahren ist nachteilig, weil die maximal
erreichbare Reinheit von Metallen (kationische Verunreinigungen)
kleiner als 5 ppm nur erreicht werden kann, wenn sechs Filter in
Reihe geschaltet werden und wenn die oben dargestellte Vorverdünnung
einer 2 Gew.-% Lösung des halbleitenden Polymers durchgeführt
wurde.
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Weiter
wird der Gehalt an Metallen in der Lösung angegeben, was
bezogen auf den Gehalt an Metallen im Polymer bei einer Lösung
umfassend 2 Gew.-% halbleitenden Polymers einen Gehalt an Metallen
in diesen von etwa 250 ppm ergibt. Dies ist beträchtlich
und demzufolge ebenfalls nachteilig.
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Ausgehend
von den Nachteilen des Stands der Technik besteht also immer noch
die Aufgabe ein Verfahren zur Reinigung von halbleitenden Polymeren
zur Verfügung zu stellen, das in einem einfachen Verfahrensschritt
die Entfernung von Metallen und/oder Halbmetallen aus den halbleitenden
Polymeren erlaubt, und das in einen kontinuierlichen Prozess zu
deren Herstellung integrierbar ist.
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Es
hat sich nun überraschend gezeigt, dass die Aufgabe durch
ein Verfahren zur Reinigung halbleitender Polymere, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Lösung umfassend die halbleitenden Polymere mit
einem Anteil von 1 bis 3 Gew.-% durch eine Reinigungszone enthaltend
ein Ionenaustauscherharz, das Sulfonsäuregruppen auf einem
Copolymer mit Polystyrolgruppen umfasst, geleitet wird, gelöst
werden kann.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung sind mit halbleitende
Polymere solche Polymere gemeint, welche mindestens eine Monomereinheit
ausgewählt aus der Liste enthaltend Thiophen, Styrolsulfonsäure,
Annilin oder Pyrol umfassen.
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Bevorzugt
sind Polymere umfassend mindestens eine Monomereinheit von Thiophen-basierten
Monomeren, besonders bevorzugt mit mindestens einer Monomereinheit
von 3-Hexylthiophenen.
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Nicht
abschließende Beispiele für halbleitende Polymere,
die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens gereinigt
werden können sind jene, wie sie mittels des Verfahrens
der
WO 2008 080513
A1 erhalten werden können.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren ist einer bevorzugten
Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, dass die dem Verfahren
zugeführten Lösungen umfassend halbleitende Polymere
mit einem Anteil von 1 bis 3 Gew.-% einen Anteil an Metall/Halbmetall
von mehr als 1000 ppm umfassen.
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Es
hat sich überraschend gezeigt, dass insbesondere Sulfonsäuregruppen
auf Copolymeren mit Polystyrolgruppen dazu in der Lage sind, auch
hochkonzentrierte Lösungen von halbleitenden Polymeren
mit Anteilen von 1 bis 3 Gew.-% direkt von Metallen und/oder Halbmetallen
zu befreien, so dass sich ein Anteil dieser von weniger als 1 ppm
in der Lösung nach Durchführung des Verfahrens
ergibt. Insbesondere kann dies erreicht werden, ohne dass ein Verkleben
der Ionenaustauscherharze mit dem halbleitenden Polymeren im Rahmen
der Durchführung des Verfahrens festzustellen ist.
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Bevorzugte
Ionenaustauscherharze, umfassend Sulfonsäuregruppen auf
einem Copolymer mit Polystyrolgruppen sind solche Ionenaustauscherharze,
in denen das Copolymer neben Polystyrolgruppen insbesondere auch
Divinylbenzolgrupppen umfasst.
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Besonders
bevorzugte Ionenaustauscherharze sind jene, die unter den Handelsnamen
Lewatit® SP112, Lewatit® K2621 und Lewatit® K2629
allgemein verfügbar sind.
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Die
erfindungsgemäßen, bevorzugten und besonders bevorzugten
Ionenaustauscherharze sind neben der gerade dargelegten besonders
vorteilhaften Eigenschaft, dass bei Ihrer Verwendung zur Reinigung von
Metallen und/oder Halbmetallen auf eine Verdünnung vor
Ihrer Verwendung verzichtet werden kann auch deshalb besonders vorteilhaft,
weil sie bei Temperaturen bis zu 120°C verwendet werden
können, so dass auch warme Ströme direkt aus der
Herstellung der halbleitenden Polymere dem erfindungsgemäßen
Verfahren zugeführt werden können.
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Es
ist daher bevorzugt das erfinderische Verfahren bei Temperaturen
von 80°C bis 120°C in der Reinigungszone auszuführen.
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Diese
Temperaturen sind besonders vorteilhaft, weil sie hoch genug sind,
um die Löslichkeit der halbleitenden Polymere in Lösungsmitteln
signifikant zu erhöhen und gleichzeitig die Viskosität
der Lösung umfassend die halbleitenden Polymere mit einem
Anteil von 1 bis 3 Gew.-% signifikant verringert wird.
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Lösungsmittel
bezeichnen im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung alle bei
Temperaturen von über 0°C bis zu 120°C
flüssigen Stoffe oder Stoffgemische, in denen sich die
halbleitenden Polymere in einem Anteil von mindestens 1 Gew.-% lösen
lassen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren wird üblicherweise
bei Drücken eingangs der Reinigungszone von 1,1 bis 20
bar ausgeführt. Bevorzugt sind Drücke von 1,3
bis 5 bar.
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Solche
Drücke sind besonders vorteilhaft, weil sie im Zusammenspiel
mit den zuvor offenbarten, bevorzugten Betriebstemperaturen des
erfindungsgemäßen Verfahrens und zusammen mit
den bevorzugten Lösungsmitteln und Lösungsmittelgemischen,
die nachfolgend offenbart werden, zu einem Betrieb des Verfahrens
führen, bei dem die Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische
flüssig sind und immer noch eine gegenüber Wasser
verringerte Viskosität aufweisen. Gleichermaßen
erlauben die Drücke ein Fördern durch die Reinigungszone,
was je nach Konzentration der halbleitenden Polymere in der Lösung
durch einen starken Druckverlust gekennzeichnet ist.
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Allgemein
ist das erfindungsgemäße Verfahren hinsichtlich
der verwendbaren Lösungsmittel nicht beschränkt.
Wesentlich für die Durchführbarkeit des Verfahrens
ist lediglich die oben genannte Löslichkeit von mindestens
1 Gew.-% der halbleitenden Polymere bei den Temperaturen und Drücken
unter denen das Verfahren durchgeführt wird und die Tatsache,
dass die Lösungsmittel keine Lösungsmittel für
die Ionenaustauscherharze sind und dass die Lösungsmittel
keine Stoffe umfassen, die die Ionenaustauschermaterialen oxidativ
angreifen können.
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Geeignete
Lösemittel sind beispielsweise aliphatische Kohlenwasserstoffe
wie z. B. Alkane, insbesondere Pentan, Hexan, Cyclohexan oder Heptan,
unsubstituierte oder substituierte aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie z. B. Benzol, Toluol und Xylole, sowie Ethergruppen enthaltende
Verbindungen, wie z. B. Diethylether, tert.-Butylmethylether, Dibutylether,
Amylether, Dioxan und Tetrahydrofuran (THF).
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Bevorzugt
werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren Lösungsmittel
eingesetzt, das einen Stoff umfasst, der Ethergruppen umfasst. Besonders
bevorzugt ist als Lösungsmittel Tetrahydrofuran. Es ist
auch möglich Lösungsmittelgemische aus zwei oder
mehreren der vorgenannten Lösungsmittel einzusetzen. Ein besonders
bevorzugtes Lösungsmittelgemisch umfasst Tetrahydrofuran
und Toluol.
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Im
Allgemeinen wird das Lösungsmittel, oder das Lösungsmittelgemisch
nach den Maßgaben des Herstellungsverfahrens und nicht
nach den Maßgaben des hier offenbarten, erfindungsgemäßen
Reinigungsverfahrens ausgewählt.
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Üblicherweise
ist das Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch
daher so gewählt, dass vor Zugabe des Katalysators im Rahmen
des Herstellungsverfahrens die eingesetzten Thiophen-Derivate bzw.
die polymerisationsaktiven Monomere bereits in gelöster
Form vorliegen. Da hier im Allgemeinen höhere Konzentrationen
der Ausgangsstoffe notwendig oder bevorzugt sind, ist im Allgemeinen
die Anforderung seitens des hier offenbarten Reinigungsverfahrens,
dass die Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische,
die halbleitenden Polymere in einem Anteil von mindestens 1 Gew.-%
zu lösen vermögen bereits durch die Anforderungen
des Herstellungsverfahrens erfüllt.
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Für
die hier offenbarte Reinigung haben sich halogenierte aliphatische
Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid und Chloroform neben dem
bevorzugten Lösungsmittel Tetrahydrofuran und dem bevorzugten
Lösungsmittelgemisch umfassend Tetrahydrofuran und Toluol
als besonders geeignet erwiesen.
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Das
Lösungsmittelgemisch umfassend Tetrahydrofuran und Toluol
ist besonders vorteilhaft, weil es eine Kombination von besonders
vorteilhaften Eigenschaften aufweist. So ist Tetrahydrofuran mit
Wasser und Toluol mischbar, so dass es als Lösungsvermittler
für Wasser in der Lösung dienen kann, ohne dass
sich getrennte Phasen bilden und beide Lösungsmittel haben
eine geringere Viskosität als Wasser, was ebenfalls vorteilhaft
ist. Die Kombination der beiden Lösungsmittel in einem
Gemisch ist also für das hier offenbarte Verfahren besonders
vorteilhaft.
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Die
Tatsache, dass das hier offenbarte, erfindungsgemäße
Verfahren im Lichte des notwendigen, vorher stattfindenden Herstellungsverfahrens
hinsichtlich des Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemisches
faktisch nicht limitiert ist, bildet einen wesentlichen weiteren
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, da es
somit in einfacher Weise, ohne die Notwendigkeit der aufwändigen
Zwischenschaltung von Zwischenstufen zwischen Herstellungsverfahren
und Reinigungsverfahren, in bestehende Verfahren zur Herstellung
von halbleitenden Polymeren integriert werden kann.
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Das
Ionenaustauscherharz kann in der Reinigungszone in jeder geometrischen
Form vorliegen. Bevorzugt sind aber Schüttungen von Partikeln
der Ionenaustauscherharze.
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Besonders
bevorzugt sind Schüttungen von Partikeln des Ionenaustauscherharzes,
deren Partikel einen mittleren Durchmesser von 0.01 bis 2 mm aufweisen.
Es ist weiter besonders bevorzugt, dass die Partikeldurchmesserverteilung
der Schüttung der Partikel möglichst monomodal
ist.
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Solche
Schüttungen von Partikeln sind besonders vorteilhaft, weil
hierdurch ein relatives Optimum zwischen verfügbarer Oberfläche
der Partikel zum Druckverlust über der Schüttung
erreicht wird. Sind die Partikel kleiner, so steht zwar eine größere
Oberfläche dieser für die Reinigung zur Verfügung,
allerdings erhöht sich der Druckverlust beim erfindungsgemäßen
Durchleiten durch die Reinigungszone so stark, dass der für
die Förderung der Lösung umfassend die halbleitenden
Polymere notwendige Energieaufwand zum Betrieb der Pumpen das Verfahren
gegebenenfalls unwirtschaftlich macht.
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Sind
die Partikel größer, so steht gegebenenfalls nicht
mehr genügend Oberfläche bei konstanter Menge
an Ionenaustauscherharz zur Verfügung, was zwar durch eine
entsprechend größere Menge an Ionenaustauscherharz
in der Reinigungszone ausgeglichen werden könnte, womit
aber in jedem Fall ein großer Anteil der Austauschkapazität
der Ionenaustauscherharze ungenutzt bliebe, was mindestens wirtschaftlich
unvorteilhaft wäre. Gegebenenfalls würde bei einer
nicht stattfindenden Erhöhung der Menge an Ionenaustauscherharz in
der Reinigungszone das Reinigungsziel aber nicht mehr erreicht werden.
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Die
möglichst monomodale Verteilung der Partikelgröße
ist vorteilhaft, weil hierdurch bei Durchströmung der Reinigungszone
keine Zonen mit größeren Partikeln und Zonen mit
kleineren Partikeln entstehen können. Dies würde
wiederum in solchen Zonen zu unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten
führen, wodurch keine einheitliche Verweilzeit der Lösung
umfassend die halbleitenden Polymere sichergestellt werden könnte
und wodurch eine sichere Reinigung von Metallen und/oder Halbmetallen
gegebenenfalls nicht, mindestens aber nicht reproduzierbar, erreicht
werden kann.
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Weiter
bevorzugt ist es, wenn die Partikel des Ionenaustauscherharzes porös
sind.
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Poröse
Partikel sind vorteilhaft, weil diese bei gleichem Volumenbedarf
in der Reinigungszone eine größere Oberfläche
zur Reinigung zur Verfügung stellen.
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Die
bevorzugten und besonders bevorzugten Eigenschaften der Ionenaustauscherharze
weisen insbesondere die oben angegebenen Ionenaustauscherharze,
die unter den Handelsnamen Lewatit® SP112,
Lewatit® K2621 und Lewatit® K2629 allgemein verfügbar
sind, auf.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich
oder diskontinuierlich ausgeführt werden.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bedeutet diskontinuierlich,
dass die zu reinigende Lösung umfassend die halbleitenden
Polymere in eine Reinigungszone eingeleitet wird, in der sich das
Ionenaustauscherharz befindet und dass die Lösung so lange
in dieser Reinigungszone verbleibt, bis entweder die erwünschte
Reinigung von Metall und/oder Halbmetall vollzogen ist, oder bis
das Ionenaustauscherharz im Wesentlichen keine Beladungskapazität
für weiteres Metall und/oder Halbmetall mehr besitzt.
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In
einer bevorzugten Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen,
diskontinuierlichen Verfahrens wird die Lösung umfassend
die halbleitenden Polymere von dem Ionenaustauscherharz in einem
weiteren Schritt getrennt.
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Dieses
Trennen nach entweder erfolgter Reinigung oder Erreichen der Beladungskapazität
geschieht zweckmäßigerweise mit dem Fachmann allgemein
bekannten Filtrationsmethoden.
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Als
Filtervorrichtungen können hierbei prinzipiell alle technischen
Ausführungsformen zum Einsatz kommen, die eine ausreichende
Filterfläche mit der benötigten Feinheit des Filtermediums
zur Verfügung stellen können. Nicht abschließende
Beispiele hierfür sind Nutschen, Druckfilter, Filterpressen
und Bandfilter.
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Als
Filtermittel können sowohl Kunststoff- als auch Metallgewebe
oder, vor allem bei Nutschen verbreitete, fest eingeschweißte
Filterplatten eingesetzt werden.
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Die
Porengröße der Filtermittel beträgt in
einer bevorzugten Ausführungsform des Trennens weniger als
100 μm.
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Das
erfindungsgemäße Durchleiten bedeutet also in
dieser bevorzugten, diskontinuierlichen Weiterentwicklung, dass
die Lösung umfassend die halbleitenden Polymere in die
Reinigungszone eingeleitet wird, dort verweilt und hiernach das
Ionenaustauscherharz in einem weiteren Schritt von der Lösung
getrennt und abgeleitet wird.
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Analog
zu der Verweilzeit im nachfolgend beschriebenen kontinuierlichen
Verfahren, kann die Verweildauer der Lösung in der Reinigungszone
bis zum Abtrennen nach den gleichen Einflussgrößen
eingestellt werden.
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Innerhalb
dieser diskontinuierlichen Ausführungsform des Verfahrens
ist es bevorzugt, dass die Konzentration von Ionenaustauscherharz
bezogen auf das Volumen an Lösung umfassend halbleitendes
Polymer größer als 60 g/l, bevorzugt größer
als 120 g/l ist und dass zugleich die Verweilzeit dann mindestens
vier Stunden, besonders bevorzugt mindestens sechs Stunden beträgt.
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Diese
Konzentrationen resultieren zusammen mit den bevorzugten Verweilzeiten
in einer besonders guten Reinigungsleistung des erfindungsgemäßen,
diskontinuierlichen Verfahrens.
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Alternativ
kann in der diskontinuierlichen Ausführungsform des Verfahrens
die Masse an Ionenaustauscherharz auch in Abhängigkeit
von der in der Lösung befindlichen Menge an Metall und/oder
Halbmetall vorgenommen werden. Hierbei ist es bevorzugt, dass in
der Reinigungszone von 20 bis 35 g Ionenaustauscherharz pro g an
Metall und/oder Halbmetall in der Lösung umfassend das
halbleitende Polymer vorliegen, wenn eine Verweilzeit von sechs
Stunden eingestellt wird.
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Der
Fachmann erkennt hieran, dass die Verweilzeit und die Menge an verwendetem
Ionenaustauscherharz mit einander in Wechselwirkung stehen. Die
zuvor angegebenen Bereiche stellen nur eine vorteilhafte Ausführungsform
dar. Es sind weitere Ausführungsformen denkbar, bei denen
zu Gunsten geringerer Verweilzeit höhere Mengen an Ionenaustauscherharz
entweder in Abhängigkeit von der Menge an Lösung
umfassend ein halbleitendes Polymer, oder in Abhängigkeit
von dessen Verunreinigung in der Reinigungszone vorgesehen werden.
Umgekehrt ist es zu Gunsten geringerer Mengen an Ionenaustauscherharz
möglich längere Verweilzeiten vorzusehen.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bedeutet ein kontinuierliches
Ausführen dass die Verweilzeit der Lösung umfassend
die halbleitenden Polymere in der Reinigungszone beim erfindungsgemäßen
Durchleiten so gewählt wird, dass nach dem Durchströmen
der Lösung durch die Reinigungszone das Ionenaustauscherharz
im Wesentlichen keine Beladungskapazität für weiteres
Metall und/oder Halbmetall mehr besitzt, oder dass die Verweilzeit
so gewählt wird, dass der Gehalt an Metall und/oder Halbmetall
hinter der Reinigungszone einen Maximalwert nicht mehr überschreitet.
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Hinsichtlich
Verweilzeit bis zur vollständigen Beladung und hinsichtlich
der möglichen Durchsätze durch das erfindungsgemäße
Verfahren besteht keine Limitierung. Vielmehr ist es dem Fachmann
im Einzellfall möglich die Reinigungszone und die Menge
des darin befindlichen Ionenaustauscherharzes in Abhängigkeit
von den Eigenschaften des Ionenaustauscherharzes und in Abhängigkeit
von den Parameter des Herstellverfahrens so zu wählen,
dass das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren
mit den hier dargestellten Vorteilen betrieben werden kann. Solche
Eigenschaften des Ionenaustauscherharzes oder Parameter des Herstellverfahrens,
die einen Einfluss auf die Reinigungsleistung haben könnten
sind etwa die spezifische Oberfläche der Ionenaustauscherharze
oder die notwendigen Durchsätze, die durch das Verfahren
zur Herstellung der halbleitenden Polymere bekannt sein sollten.
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Ausgehend
hiervon, ist eine bevorzugte Weiterentwicklung des hier vorgestellten
Verfahrens dadurch gekennzeichnet, dass eine Lösung umfassend
die halbleitenden Polymere mit einem Anteil von 1 bis 3 Gew.-% durch
eine erste Reinigungszone enthaltend ein Ionenaustauscherharz, das
Sulfonsäuregruppen auf einem Copolymer mit Polystyrolgruppen
umfasst geleitet wird, bis der Gehalt an Metall und/oder Halbmetall
am Ausgang der ersten Reinigungszone einen Schwellenwert erreicht
und dass die Lösung umfassend die halbleitenden Polymere
mit einem Anteil von 1 bis 3 Gew.-% dann stattdessen durch eine
zweite Reinigungszone gleich der ersten Reinigungszone geleitet
wird, während das Ionenaustauscherharz der ersten Reinigungszone
gewechselt oder regeneriert wird.
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Schwellenwert
bezeichnet im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung jenen
Wert an Metall und/oder Halbmetall, der maximal in der gereinigten
Lösung umfassend das halbleitende Polymer enthalten sein
darf. Dieser kann im Allgemeinen willkürlich festgesetzt
werden. Die besondere Vorteilhaftigkeit des hier vorgestellten Verfahrens
wird aber erst genutzt, wenn dieser Schwellenwert einen Wert von
1 ppm oder kleiner annimmt.
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Geeignete
Verfahren und Vorrichtungen zur Ermittlung des Gehalts an Metallen
und/oder Halbmetallen in der Lösung am Ausgang der Reinigungszone
sind dem Fachmann allgemein bekannt. Als nicht abschließende
Beispiele dienen etwa Streulichtmessungen und Messungen der Transmission
von Licht durch den Strom der Lösung.
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Die
Verweilzeit in dieser bevorzugten, kontinuierlichen Weiterentwicklung
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird also anhand
des zuvor beschriebenen Schwellenwertes bestimmt.
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Das
Regenerieren der Ionenaustauscherharze erfolgt ebenfalls nach dem
Fachmann allgemein bekannten Methoden. Als nicht abschließendes
Beispiel dient etwa das Durchströmen mit einer salzsauren
Lösung.
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In
dieser bevorzugten, kontinuierlichen Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen
Verfahrens liegt das Ionenaustauscherharz in der Reinigungszone
als Festbett in der Reinigungszone vor.
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Demzufolge
sind entweder die vorgenannten Schüttungen von Partikeln
des Ionenaustauscherharzes zwischen dem Fachmann allgemein bekannten
Vorrichtungen zum Fixieren solcher Schüttungen eingebracht, oder
das Ionenaustauscherharz liegt in monolithischer Form oder in Form
von Packungen, wie sie der Fachmann allgemein kennt, vor.
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Ein
weiterer Gegenstand dieser Erfindung ist die Verwendung von Ionenaustauscherharzen,
umfassend Sulfonsäuregruppen auf einem Copolymer mit Polystyrolgruppen
zur Reinigung von Lösungen mit einem Anteil von 1 bis 3
Gew.-% halbleitender Polymere von Metallen und/oder Halbmetallen.
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Bevorzugt
Verwendung finden Ionenaustauscherharze, umfassend Sulfonsäuregruppen
auf einem Copolymer mit Polystyrolgruppen in denen das Copolymer
neben Polystyrolgruppen insbesondere auch Divinylbenzolgruppen umfasst.
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Diese
Verwendung ist besonders vorteilhaft, weil überraschend
gefunden wurde, dass diese speziellen Ionenaustauscherharze dazu
in der Lage sind auch hochkonzentrierte Lösungen von halbleitenden Polymeren
mit Anteilen von 1 bis 3 Gew.-% direkt von Metallen und Halbmetallen
zu befreien, ohne dass ein Verkleben der Ionenaustauscherharze mit
den halbleitenden Polymeren festzustellen ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen und Figuren näher
erläutert, ohne sie jedoch dadurch hierauf zu beschränken.
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1a–c
zeigen einen Verfahrensablauf nach einer bevorzugten Weiterentwicklung
des Verfahrens zur Reinigung von halbleitenden Polymeren.
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Hierbei
zeigt 1a den Zustand einer ersten
und zweiten Reinigungszone (R1, R2) zu einem Zeitpunkt t1,
bei dem die das Ionenaustauscherharz (A) beider Reinigungszonen
noch volle Kapazität besitzt. Die Lösung umfassend
halbleitende Polymere und Verunreinigung in Form von Metallen und/oder
Halbmetallen (L) wird der ersten Reinigungszone (R1)
zugeführt. Man erhält die gereinigte Lösung
ohne Metalle und/oder Halbmetalle (L').
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1b zeigt
den Zustand der ersten Reinigungszone (R1)
nach einer Zeit t2 > t1, bei der das
Ionenaustauscherharz (A) fast mit Verunreinigung in Form von Metallen
und/oder Halbmetallen beladen ist und der Schwellwert erreicht wurde.
Es wird auf die zweite Reaktionszone (R2)
umgeschaltet, in der das Ionenaustauscherharz noch unbeladen ist.
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1c zeigt
den Zustand der Reinigungszone (R2) nach
einer Zeit t3 > t2 > t1,
bei der das Ionenaustauscherharz (A) voll mit Verunreinigung in
Form von Metallen und/oder Halbmetallen beladen ist. Es wird wieder
auf die erste Reaktionszone (R1) umgeschaltet,
in der das Ionenaustauscherharz wieder unbeladen ist. Der Vorgang
beginnt erneut.
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Beispiele:
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Beispiel 1: Diskontinuierliches Reinigen
einer Polythiophenlösung
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In
einem ersten Versuch zur Reinigung einer Poly-3-Hexylthiophen-Lösung
(nachfolgend Polythiophenlösung; Hergestellt gemäß Beispiel
1 der
WO 2008 080513
A1 ) wurden 50 ml der Polythiophenlösung enthaltend
1,3 Gew.-% Polythiophen, sowie 22 mg/kg Nickel und 2150 mg/kg Magnesium
in Tetrahydrofuran in einem ersten Behälter vorgelegt.
Zu dieser Lösung wurden verschiedene Massen an Ionenaustauscherharz (Lewatit
® SP112) gemäß Tabelle
1 hinzugegeben und für vierundzwanzig Stunden unter Schütteln
bei Raumtemperatur (23°C) gereinigt.
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Nach
den vierundzwanzig Stunden wurde das Ionenaustauscherharz jeweils
durch Filtrieren über einem Metallsieb mit einer Maschenweiter
von 100 μm abgetrennt. Aus der gereinigten Lösung
wurde jeweils eine Probe entnommen und auf den Gehalt an Magnesium
und Nickel analysiert.
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Sowohl
die Bestimmung des zuvor angegebenen Gehalts an Nickel und Magnesium
in der Lösung vor dem Verfahren, als auch jene gemäß der
Daten in Tabelle 1 (sowie auch im Folgenden in der Tabellen 2 und 3)
erfolgten nach Mikrowellenaufschluss (gemäß
DIN
EN 14084) mittels ICP-OES (Inductively Coupled Plasma-Optical
Emissions Spectrometry; Gerät: Perkin Elmer Optima 3300
XL) analog der
DIN EN ISO 11885, bzw. mittels ICP-MS
(Inductively Coupled Plasma-Mass Spectrometry; Gerät: Thermo
Element II) analog der
DIN EN ISO 172994-2, wenn
der Gehalt der Metalle/Halbmetalle einen Betrag von 1 mg/kg unterschritt. Tabelle 1: Versuchsdaten gemäß Beispiel
1
# | Masse
Ionenaustauscherharz [g] | Gehalt
Mg nach Reinigung [mg/kg] | Gehalt
Ni nach Reinigung [mg/kg] |
1 | 0,5 | 850 | 16 |
2 | 1 | 460 | 12 |
3 | 2 | 180 | 5 |
4 | 2,5 | < 1,0 | < 1,0 |
5 | 3 | 0,013 | 0,055 |
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Es
zeigt sich, dass nach einer Verweilzeit von vierundzwanzig Stunden,
auch bei Raumtemperatur und bei Einsatz von 2,5 g Ionenaustauscherharz
in einer Lösung mit 50 ml Volumen das erfindungsgemäße
Reinigungsverfahren sowohl den Gehalt von Magnesium, als auch von
Nickel auf unter 1 mg/kg reduzieren kann. Aus den zuvor angegebenen
Massen an Ionenaustauscherharz und der konstanten Menge an Polythiophenlösung
(50 ml) und hierin an Metall und/oder Halbmetall ergibt sich ein
Anteil Ionenaustauscherharz pro Polythiophenlösung von
10 bis 60 g/l, bzw. ein Verhältnis von Ionenaustauscherharz
zu Metall/Halbmetall von 4,6 bis 27,6 g/g.
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In
der Tabelle 1 (wie auch in der nachfolgenden Tabelle 3) werden Versuchsergebnisse
mit komparativen Symbolen, wie „<” dargestellt. Diese bedeuten,
dass das jeweilige Ergebnis versuchsbedingt mit einer Messunsicherheit
versehen ist, die in dem jeweils konkreten Fall keine genauere Aussage
zuließ. Es ist im Einzelfall davon auszugehen, dass das
reale Ergebnis signifikant unter dem angegeben Wert liegen würde.
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Beispiel 2: Diskontinuierliches Reinigen
einer höher konzentrierten Polythiophenlösung
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In
einem weiteren Versuch zur Reinigung einer höher konzentrierten
Polythiophenlösung, der im wesentlichen gleich zu jenem
in Beispiel 1 ist, wurden abweichend zu Beispiel 1 25 ml einer Polythiophenlösung enthaltend
2,9 Gew.-% Polythiophen, sowie 54 mg/kg Nickel und 5200 mg/kg Magnesium
in Tetrahydrofuran in einem ersten Behälter vorgelegt.
Zu dieser Lösung wurden analog zu Beispiel 1 verschiedene
Massen an Ionenaustauscherharz (Lewatit
® K2629)
gemäß Tabelle 2 hinzugegeben und gereinigt. Die
Analyse erfolgte analog zu jener in Beispiel 1. Tabelle 2: Versuchsdaten gemäß Beispiel
2
# | Masse
Ionenaustauscherharz [g] | Gehalt
Mg nach Reinigung [mg/kg] | Gehalt
Ni nach Reinigung [mg/kg] |
1 | 3 | 120 | 10 |
2 | 3,5 | 14 | 7 |
3 | 4 | 1,2 | 2 |
4 | 4,4 | 0,16 | 0,3 |
5 | 4,5 | 0,1 | 0,2 |
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Es
zeigt sich dass das erfindungsgemäß Verfahren
auch dazu in der Lage ist noch höher konzentrierte Lösungen
mit einem deutlich erhöhten Anteil an Metall/Halbmetall
zu reinigen.
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Beispiel 3: Diskontinuierliches Reinigen
einer Polythiophenlösung-Ermittlung der Reinigungszeit/Verweilzeit
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In
einem weiteren Versuch zur Reinigung einer Polythiophenlösung,
der im wesentlichen gleich zu jenem in Beispiel 1 ist, wurden abweichend
zu Beispiel 1 150 ml einer Polythiophenlösung enthaltend 1,5 Gew.-%
Polythiophen, sowie 26 mg/kg Nickel und 1190 mg/kg Magnesium in
Tetrahydrofuran in einem ersten Behälter vorgelegt.
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Zu
dieser Lösung wurde jeweils eine Masse von 13,5 g an Ionenaustauscherharz
(Lewatit
® SP112) hinzugegeben und
für verschiedene Zeiten gemäß Tabelle
3 gereinigt. Die Analyse erfolgte wiederum analog zu jener in Beispiel
1. Tabelle 3: Versuchsdaten gemäß Beispiel
3
# | Reinigungszeit
[h] | Gehalt
Mg nach Reinigung [mg/kg] | Gehalt
Ni nach Reinigung [mg/kg] |
1 | 0,5 | 4,90 | 8,5 |
2 | 1 | 1,90 | 5,3 |
3 | 1,5 | 0,90 | 2,1 |
4 | 2 | 0,50 | 1,1 |
5 | 4 | 0,20 | < 0,05 |
6 | 6 | 0,11 | < 0,05 |
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Es
zeigt sich, dass das erfindungsgemäße Verfahren
auch bereits nach gegenüber den Beispielen 1 und 2 deutlich
verkürzten Zeiten eine hohe Reinigungsleistung von Metall/Halbmetall
ermöglicht. Anhand der hier diskontinuierlich gewonnen
Versuchsdaten und anhand der hieraus ermittelten Ionenaustauscherharzbelastungen
im Sinne von gereinigtes Metall/Halbmetall pro Masse Ionenaustauscherharz
und Zeit, kann der Fachmann bereits in einfacher Weise auch kontinuierliche
Reinigungsverfahren auslegen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2004106403
A1 [0005, 0006, 0008]
- - WO 2005041321 A1 [0016, 0017, 0022]
- - WO 2008080513 A1 [0028, 0085]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - DIN 38409 [0014]
- - DIN EN 14084 [0087]
- - DIN EN ISO 11885 [0087]
- - DIN EN ISO 172994-2 [0087]