DE102008053239B3 - Vorrichtung zum Herstellen eines verlaufsgesteuerten Horizontalfilterbrunnens mit verkiestem Ringraum - Google Patents

Vorrichtung zum Herstellen eines verlaufsgesteuerten Horizontalfilterbrunnens mit verkiestem Ringraum Download PDF

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Abstract

Verlaufsgesteuerte Horizontalfilterbrunnen können zur Gebirgsentwässerung im Tagebau, insbesondere im Braunkohlentagebau und zur Lösung spezieller geotechnischer Probleme, z.B. Restwasserstände in Grundwasserleitern, eingesetzt werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Herstellen eines verlaufsgesteuerten Horizontalfilterbrunnens mit wesentlich verbessertem Bohrkleinaustrag beim Aufweitvorgang zu entwickeln, die zusätzlich eine Ringraumverkiesung des Filterstranges vor Ort gestattet. Die Vorrichtung zum Herstellen eines verlaufsgesteuerten Horizontalfilterbrunnens mit verkiestem Ringraum ist dadurch gekennzeichnet, dass an ein Bohrgestänge (11) ein Aufweitkopf mit in diesem integrierter Spülungsverteilung (15) montiert ist, der Aufweitkopf aus einem Vorschneidkopf (12) und einem Nachschneidkopf (13) besteht, der Nachschneidkopf (13) über einen Drehkranz (18) mit der Schutzrohrtour (14) mit innen liegendem Filterstrang (4) verbunden ist, der Nachschneidkopf (13) mit einer Bohrkleinabführung (16) versehen ist und die Bohrkleinabführung (16) über einen Drehkranz (19) mit einem Bohrkleinaustrags- und Verkiesungsrohr (17) verbunden ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen eines verlaufsgesteuerten Horizontalfilterbrunnens mit verkiestem Ringraum. Verlaufsgesteuerte Horizontalfilterbrunnen können zur Gebirgsentwässerung im Tagebau, insbesondere im Braunkohlentagebau und zur Lösung spezieller geotechnischer Probleme, z. B. Restwasserstände in Grundwasserleitern, eingesetzt werden.
  • Bei Bohrungen nach dem HDD-Verfahren zur Herstellung von Horizontalfilterbrunnen im Direktbohren wird eine Pilotbohrung bis zum Bohraustritt erstellt. An das ausgetretene Ende des Bohrgestänges wird ein Räumkopf montiert, der zum Weiten des Bohrloches auf den endgültigen Bohrdurchmesser genutzt wird. An diesen Räumkopf sind über einen Drehwirbel entweder direkt Medienrohre (Kabel, Rohrleitungen, Filterrohre) oder eine Schutzrohrtour montiert, in der inne liegend die Medienrohre platziert sind. Die Medienrohre bzw. die Schutzrohrtour werden beim Aufweiten des Bohrloches vom Austrittspunkt bis zum Startpunkt der Bohrung mit eingezogen. Nach vollständigem Einzug des im Schutzrohr liegenden Medienrohres wird ersteres aus der Bohrung wieder gezogen. Das Medienrohr (z. B. Filterrohr) verbleibt im Bohrloch. [1], [2]
  • Bei herkömmlich hergestellten Bohrungen nach dem HDD-Verfahren wird im Direktspülverfahren gearbeitet. Dabei muss das Bohrklein über den Ringraum der Bohrung ausgetragen werden. Bei größeren Teufen der Horizontalbohrungen und längerem Bohrverlauf mit sehr geringer Neigung ist das Ausbringen des Bohrkleines sowohl bei der Pilotbohrung als auch beim Aufweiten oft nicht sichergestellt, da die nötigen Spülungsgeschwindigkeiten wegen großer Mantelreibung und partiell fehlender direkter Aufstiegsmöglichkeit der Spülung nicht erreicht werden können. Das führt in der Folge zu einer Umlagerung des Bohrkleines und einem Absetzen desselben im späteren Ringraum des Horizontalfilterbrunnens. Der Ringraum ist dann oft durchlässigkeitsgemindert und für den Brunnenbetrieb schlecht geeignet. [3]
  • Die Patentschrift DE 41 27 311 A1 hat ein Verfahren zum Verkiesen des Ringraumes von aus einem Schacht mittels Rohrpresseinrichtung eingebrachten horizontalen Filtersträngen vorgeschlagen, bei dem in geschlossenen Bohrlöchern (blinde Bohrlöcher) über eine separate mit dem Rohrstrang zurückziehbare Spülleitung während des Bohrvorganges Bohrspülung und während der Verkiesung ein Kiesgemisch in das Bohrloch eingespült wird. Während des Bohrvorganges wird mittels Spülungsdruck das Bohrklein gelöst und über eine weitere Rücklaufrohrleitung Richtung Bohransatzpunkt abgeführt.
  • Zum Ausbau der Bohrung wird in das horizontale Bohrloch über die Rücklaufrohrleitung ein Filterrohr eingeschoben. Mit dem Zurückziehen der Rohrtour verbleibt der Filterstrang in dem blinden Bohrloch und der Ringraum wird über die separate Spülleitung verkiest. Die Nachteile dieses Verfahrens liegen in der verfahrens- und vorrichtungsimmanenten Eigenschaft, dass der Bohrkleinaustrag und die Verkiesung nur bei blinden Bohrlöchern funktioniert. Des weiteren werden für Bohrkleinaustrag und Verkiesung zwei separate Rohrleitungen benötigt.
  • Die Offenlegungsschrift DE 10 2006 003 769 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Räumen und Austrag von Bohrgut aus einer Horizontalbohrung, bei der über einen in den Spülstrom eingegebenen Gasstrom das Bohrklein in einer Rohrtour aus dem Bohrloch geführt wird. Dazu ist ein spezieller Räumkopf mit Räumvorrichtung beschrieben, über den das Bohrklein aufgenommen und über eine an den Räumkopf angeschlossene Rohrtour aus dem Bohrloch ausgetragen wird.
  • Nachteilig wirkt sich bei dem in DE 10 2006 003 769 A1 beschriebenen Verfahren und der eben da beschriebenen Vorrichtung aus, dass über die Räumvorrichtung die Bohrspülung auch aus dem Bohrloch abgezogen wird, wodurch insbesondere der um das den Räumkopf ziehende Gestänge vorhandene Ringraum von der Bohrspülung befreit wird, was Bohrlochinstabilitäten bewirken kann. Zudem bietet die Lösung keine Möglichkeit, parallel zum letzten Räum-/Aufweitvorgang in einem Arbeitsschritt eine Verkiesung des Ringraumes vorzunehmen.
  • Das DE 431 32 21 A1 betrifft ein Verfahren zum Verlegen von unterirdischen Sammelleitungen, insbesondere zum Bau von Horizontalfilterbrunnen, mit den Verfahrensschritten a) Einbringen einer Bohrung in vorbestimmte Bodenschichten mit jeweils einer Eintrittsöffnung und einer Austrittsöffnung, b) Einziehen einer Filterstrangeinzieheinheit, bestehend aus Filterstrang und äußerem Hüllrohr in die jeweilige Bohrung und c) Entfernen des äußeren Hüllrohres der Filterstrang-Einzieheinheit. Die Filterstrangeinzieheinheit umfasst ein äußeres Hüllrohr, ein darin liegendes Filterrohr und eine den Zwischenraum zwischen innerem Filterrohr und äußerem Hüllrohr füllende Filtersand- und/oder Filterkiesfüllung. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, dass durch die Filtersand- und/oder Filterkiesfüllung und damit einhergehende Mantelreibung beim Ziehen das Entfernen des äußeren Hüllrohres der Filterstrangeinzieheinheit bei längeren und insbesondere bei gekrümmten Bohrungen unmöglich wird. Deswegen wird in der DE 101 53 061 A1 vorgeschlagen, ein Loch- oder Gitterrohr als Schutzrohr bzw. Hüllrohr zu verwenden, das in der Bohrung verbleiben kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Herstellen eines verlaufsgesteuerten Horizontalfilterbrunnens mit wesentlich verbessertem Bohrkleinaustrag beim Aufweitvorgang zu entwickeln, die zusätzlich eine Ringraumverkiesung des Filterstranges vor Ort gestattet.
  • Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Es kommt eine Vorrichtung zum Einsatz, wobei an einem Bohrgestänge ein speziell ausgestalteter Aufweitkopf montiert ist. Der Aufweitkopf besteht aus einem Vorschneidkopf bekannter Bauart und einem Nachschneidkopf. Der Nachschneidkopf ist mit der Schutzrohrtour über einen Drehkranz verbunden. Die im Nachschneidkopf integrierte Bohrkleinabführung ist über einen Drehkranz mit dem Bohrkleinaustrags- und Verkiesungsrohr verbunden. Bei der Bohrlochaufweitung werden die Schutzrohrtour mit inne liegendem Filterstrang und das in der Schutzrohrtour mitgeführte Bohrkleinaustrags- und Verkiesungsrohr mit dem Nachschneidkopf gleichzeitig in die aufgeweitete Bohrung eingezogen. Der Vorschneidkopf hat nur einen geringfügig größeren Durchmesser als das Pilotbohrloch oder das in einem vorangegangenen Aufweitgang hergestellte Bohrloch und dient der Abdichtung des Bohrloches in Richtung Bohransatzpunkt vor Spülungsverlusten. Der Nachschneidkopf ist der eigentliche Aufweitkopf und bringt das Bohrloch auf den erforderlichen Enddurchmesser. In diesem sind rohrartige Durchlässe, die Bohrkleinabführung integriert, die das Bohrklein-Spülungsgemisch aufnehmen und dem Schutzrohrstrang übergeben. Während des Aufweitvorganges bleibt die Bohrspülungssäule im Ringraum zwischen Aufweitkopf und Ansatzpunkt bestehen. Dem Räumraum zwischen Vorschneidkopf und Nachschneidkopf wird Bohrspülung im Direktverfahren zugeführt. Die beim Schneiden entstehende Bohrklein-Spülungssupension wird dann gesammelt und über die Bohrkleinabführung abgeleitet. Dem rückwärtigen Ringraum zwischen Schutzrohrtour und Bohrlochwand kann dabei ebenfalls Spülung zugeführt werden. Nach Abschluss des Räumvorganges wird das Schutzrohr gezogen. Dabei kann das inne liegende Filterrohr am Bohransatzpunkt als auch am Bohraustrittspunkt fixiert werden, je nachdem, in welche Richtung das Schutzrohr gezogen werden soll. Über das mit dem Schutzrohr mit auszuziehende Bohrkleinaustrags- und Verkiesungs rohr wird von der Zugeinheit zum Ziehen des Schutzrohres aus zur Verkiesung der entsprechenden Rohrabschnitte eine Kiessuspension eingespült. Dazu befindet sich das Ende des Bohrkleinaustrags- und Verkiesungsrohres in gleicher Höhe mit dem Ende des Schutzrohres. Nach vollständigem Ziehen des Schutzrohres mit inne liegendem Bohrkleinaustrags- und Verkiesungsrohr liegt ein auf Teillängen oder der gesamten Bohrlänge verkiester Horizontalfilterbrunnen verlaufsgesteuerter Bauart vor.
  • Der Horizontalfilterstrang besteht bevorzugt aus PEHD, PVC oder Edelstahl und ist als Wickeldraht oder als geschlitzter Filter ausgeführt. Das Bohrkleinaustrags- und Verkiesungsrohr liegt frei in der Schutzrohrtour. Es ist jedoch auch möglich, das Bohrkleinaustrags- und Verkiesungsrohr durch entsprechende Vorrichtungen, z. B. Abstandshalter, in der Schutzrohrtour zu lagern.
  • Ein Ausführungsbeispiel zur Wirkungsweise und zum Aufbau der Vorrichtung ist in den Zeichnungen dargestellt, die nachfolgend erläutert werden. Hierin zeigt:
  • 1 eine herkömmliche verlaufsgesteuerte Bohrung als Filterbrunnen ausgebaut, bei der der Austrittspunkt tiefer liegt als der Bohransatzpunkt;
  • 2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung als Prinzip beim Aufweiten des Bohrlochs und Einziehen des Schutzrohrstranges;
  • 3 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung beim Bohrkleinaustrag während des Aufweitens;
  • 4 zeigt die Technologie des Verkiesens.
  • In 1 ist ein verlaufsgesteuerter Horizontalfilterbrunnen dargestellt, in dem die folgenden Einzelheiten zu erkennen sind. Von der Geländeoberkante 1, vom Bohransatzpunkt 5 aus, wird ein Bohrloch 3 auf eine Böschung oder ein Böschungssystem 2 zu gebohrt. Das Bohrloch 3 verläuft in den tiefsten Bereichen über einer wasserundurchlässigen Schicht 8 über der das Grundwasser mit der Grundwasseroberfläche 7 ansteht und tritt am Bohraustrittspunkt 6 aus dem Böschungssystem 2 aus. In dem Bohrloch 3 ist ein Horizontalfilterstrang 4 installiert.
  • In 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung unter dem Böschungssystem 2 und der Grundwasseroberfläche 7 erkennbar. Die Bohrung, zum dargestellten Zeitpunkt bestehend aus Pilotbohrung 9 und aufgeweitetem Bohrkanal 10, verläuft örtlich nah der undurchlässigen Schicht 8. Der erfindungsgemäße Räumkopf, bestehend aus Vor schneidkopf 12 und Nachschneidkopf 13, ist an das Bohrgestänge 11 montiert. Während des Aufweitvorganges mit gleichzeitigem Einziehen der Schutzrohrtour 14 ausgehend vom Bohraustrittspunkt 6 verhindert der Vorschneidkopf 12 einen Spülungsverlust aus dem Pilotbohrloch 9 über den Nachschneidkopf 13. Das Pilotbohrloch 9 kann über den Vorschneidkopf oder indirekt über den Ringraum des Pilotbohrloches 9 mit Bohrspülung versorgt werden. Der Räumraum 20 ist der eigentliche Ort der Bohrlochaufweitung. Das hier geschnittene Bohrklein wird zusammen mit der dem Räumraum 20 zur Verfügung stehenden Bohrspülung über die Bohrkleinabführung 16 und dem in der Schutzrohrtour 14 mitgeführten Bohrkleinaustrags- und Verkiesungsrohr 17 abgeführt. In der Schutzrohrtour 14 ist außerdem der Horizontalfilterstrang 4 mitgeführt.
  • In 3 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt. Der Vorschneidkopf 12 dient insbesondere dem Schutz des Pilotbohrloches 9 vor Spülungsverlusten, wenn mit dem durch den Nachschneidkopf 13 gelösten Bohrklein Bohrspülung dem Pilotbohrloch 9 entzogen wird. Die Bohrklein-Bohrspülungssuspension wird über die Bohrkleinabführung 16 dem Bohrkleinaustrags- und Verkiesungsrohr 17 zugeführt. Dem Bohrloch wird Bohrspülung über das Bohrgestänge 11 und die Bohrspülungsverteilung 15 im Vorschneidkopf 12 und im Nachschneidkopf 13 zugeführt. Dabei kann die Spülung über die Spülungsverteilung 15 auf das Pilotbohrloch 9 zur Stützung der Bohrlochwände, den Räumraum 20 und den aufgeweiteten Bohrkanal 10 zur Stützung desselben verteilt werden. Das Bohrkleinaustrags- und Verkiesungsrohr 17 und der Horizontalfilterstrang 4 liegen in der Schutzrohrtour 14. Die Schutzrohrtour 14 ist mit dem Nachschneidkopf 13 über einen Drehkranz 18 verbunden. Ebenso ist das Bohrkleinaustrags- und Verkiesungsrohr 17 mit der Bohrkleinabführung 16 über einen Drehkranz 19 verbunden.
  • In 4 ist die Nutzung des Bohrkleinaustrags- und Verkiesungsrohres 17 zur Verkiesung des Horizontalfilterstranges 4 im aufgeweiteten Bohrkanal 10 dargestellt. Nachdem das Einziehen der Schutzrohrtour 14 mit den inneliegenden Rohrtouren des Horizontalfilterstranges 4 und des Bohrkleinaustrags- und Verkiesungsrohres 17 beendet wurde, wird das Schutzrohr 14 mitsamt dem Bohrkleinaustrags- und Verkiesungsrohr 17 wieder gezogen. Dabei wird der Horizontalfilterstrang im Bohrloch fixiert. Von der Zugeinheit aus wird über das Bohrklein- und Verkiesungsrohr 17 eine Feinkiessuspension in das Bohrloch eingespült und so um den Horizontalfilterstrang 4 Kies eingebracht. Es entsteht ein verkiester aufgeweiteter Bohrkanal 21.
  • Quellen:
    • [1] K. Kleiser and H.-J. Bayer, Der grabenlose Leitungsbau, ISBN 3-8027-5704-1 Vulkan-Verl., Essen, 1996, S. 23 ff
    • [2] E.-G. Fengler, Grundlagen der Horizontalbohrtechnik, Joachim Lenz (Schriftenreihe aus dem Institut für Rohrleitungsbau an der Fachhochschule Oldenburg; Bd. 13), Vulkan-Verlag, Essen, 1998, S. 4 ff
    • [3] M. Struzina, Erfahrungen beim Einsatz eines verlaufsgesteuerten Horizontalfilterbrunnen (VHB) zur Beherrschung von Restwasserständen im Tagebau Vereinigtes Schleenhain der MIBRAG mbH, in: Entwässerungstechnik im Bergbau und Bauwesen, Freiberger Forschungshefte C 504, TU Bergakademie Freiberg, Freiberg, 2004, S. 38–48
  • 1
    Geländeoberkante
    2
    Böschungssystem
    3
    Bohrloch
    4
    Horizontalfilterstrang
    5
    Bohransatzpunkt
    6
    Bohraustrittspunkt
    7
    Grundwasseroberfläche
    8
    undurchlässige Schicht
    9
    Pilotbohrloch
    10
    aufgeweiteter Bohrkanal
    11
    Bohrgestänge
    12
    Vorschneidkopf
    13
    Nachschneidkopf
    14
    Schutzrohrtour
    15
    Spülungsverteilung
    16
    Bohrkleinabführung
    17
    Bohrkleinaustrags- und Verkiesungsrohr
    18
    Drehkranz zwischen Nachschneidkopf und Schutzrohrour
    19
    Drehkranz zwischen Bohrkleinabführung und Bohrkleinaustrags- und Verkiesungsrohr
    20
    Räumraum
    21
    verkiester aufgeweiteter Bohrkanal

Claims (3)

  1. Vorrichtung zum Herstellen eines verlaufsgesteuerten Horizontalfilterbrunnens mit verkiestem Ringraum, gekennzeichnet dadurch, dass an ein Bohrgestänge (11) ein Aufweitkopf montiert ist, der mit einer Spülungsverteilung (15) versehene Aufweitkopf aus einem Vorschneidkopf (12) und einem Nachschneidkopf (13) besteht, der Nachschneidkopf (13) über einen Drehkranz (18) mit der Schutzrohrtour (14) mit inne liegendem Filterstrang (4) verbunden ist, der Nachschneidkopf (13) mit einer Bohrkleinabführung (16) versehen ist und die Bohrkleinabführung (16) über den Drehkranz (19) mit einem Bohrkleinaustrags- und Verkiesungsrohr (17) verbunden ist.
  2. Vorrichtung zum Herstellen eines verlaufsgesteuerten Horizontalfilterbrunnens mit verkiestem Ringraum nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass der Vorschneidkopf (12) einen geringfügig größeren Durchmesser als die aufzuweitende Bohrung hat.
  3. Vorrichtung zum Herstellen eines verlaufsgesteuerten Horizontalfilterbrunnens mit verkiestem Ringraum nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch, dass der Nachschneidkopf (13) mit rohrartigen Durchlässen in der Schneidfront versehen ist.
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