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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein Substrat sowie die Verwendung eines entsprechenden
Substrats, das über eine Schicht verfügt, die
mit einer Wellenlänge von 100 nm bis 1200 nm auftreffende
Strahlung bei einer Schichttemperatur unterhalb einer Übergangstemperatur
absorbiert und bei einer Schichttemperatur oberhalb der Übergangstemperatur
reflektiert.
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Stand der Technik:
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Die
Erfindung liegt auf dem Gebiet der Erzeugung sowie Verwendung thermochormer
Schichten. Als Thermochromie bezeichnet man die Eigenschaft bestimmter
Substanzen bei Erwärmung die Farbe zu ändern. Dieser
Vorgang ist reversibel, so dass nach dem Abkühlen des thermochromen
Materials, dieses wieder seine Ausgangsfarbe annimmt. Neben der
nach außen sichtbaren Farbveränderung des thermochromen
Stoffes ändern sich bei einer bestimmten Grenztemperatur
auch die physikalischen Eigenschaften, insbesondere die Reflexions-
und Absorptionseigenschaft, des thermochromen Stoffes. Die Grundlage
für diese Veränderung der physikalischen Eigenschaften
und der daraus resultierenden Farbveränderung, sind Änderungen
in der Kristallstruktur des Stoffes. Allgemein bekannt ist das Vorkommen
dieser Eigenschaften unter anderem bei den anorganischen Verbindungen
Rutil und Zinkoxid, die jeweils ihre Farbe bei starker Erhitzen
von weiß nach gelb ändern.
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Weitaus
häufiger als bei anorganischen Substanzen werden thermochrome
Eigenschaften bei organischen Verbindungen angetroffen und für
technische Anwendungen ausgenutzt. Derartige chromophore organische
Verbindungen verändern bei einer bestimmten Temperatur
bzw. Temperaturänderung ihren Molekülzustand.
Ausgehend von diesem Kenntnisstand sind eine Vielzahl von Polymeren
entwickelt worden, die über thermochrome Eigenschaften
verfügen.
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Ansätze
zur Nutzung thermochromer Eigenschaften von Stoffen, also eine Änderung
des Absorptions- bzw. Reflexionsverhaltens bei einer bestimmten
Temperatur, sind unter anderem auf dem Gebiet der Gebäudetechnik
bekannt. Im Rahmen von Versuchsprojekten sollen etwa Glasaußenfassaden
von Gebäuden derart mit einer thermochromen Beschichtung
versehen werden, dass bei Erreichen einer bestimm ten Gebäudeinnentemperatur
die auf das Gebäude eintreffende Solarstrahlung nicht absorbiert,
sondern von der Glasfassade reflektiert wird.
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Die
Erzeugung von Glasscheiben mit thermochromer Beschichtung beschränkt
sich derzeit allerdings weitgehend noch auf die Erzeugung von Labormustern.
In diesem Zusammenhang sind beispielsweise Muster bekannt, bei denen
dünne Schichten Vanadiumoxid auf Glasscheiben aufgebracht
wurden. Das aufgebrachte Vanadiumoxid geht bei einer Übergangstemperatur
von 68°C von einem metallischen in den Halleiterzustand über,
wodurch sich gleichzeitig mit der vorgenannten Änderung,
die optischen Eigenschaften der Vanadiumoxidschicht signifikant ändern.
Ein wesentliches Problem dieser technischen Lösung besteht
darin, dass der Beschichtungsprozess vergleichsweise aufwendig ist,
was unter anderem auf das Vorkommen von Vanadium in unterschiedlichen
Oxidationsstufen zurückzuführen ist.
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Aus
der
US 6,485,824 B2 ist
ein Substrat aus einem Harz bekannt, das mit einer thermochromen Schicht
versehen ist, die in Abhängigkeit der Schichttemperatur
die optischen Eigenschaften des Substrats, insbesondere die Lichtdurchlässigkeit,
verändert. Bei der vorgeschlagenen technischen Lösung
verfügt die thermochrome Schicht über mikroverkapselte
Pigmente mit Abmessungen in einem Bereich zwischen 0,1 und 5,0 μm.
Die Stärke der auf das Harz aufgebrachten Schicht beträgt
5 bis 100 μm. Unter Berücksichtigung der jeweiligen
Größe und Verteilung der mikroverkapselten Partikel
sowie der Dicke der thermochromen Schicht ändern sich die
optischen Eigenschaften des Substrat, wobei die beschriebenen Substrate
bei Temperaturen zwischen 35°C und 39°C jeweils
von einem lichtundurchlässigen in einen transparenten Zustand übergehen.
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Des
Weiteren ist aus der
JP
01018947 A ein thermochromer Beschichtungsfilm bekannt,
der hitzebeständig und vergilbungsbeständig sein
soll. Der beschriebene Beschichtungsfilm wird auf Borosilikatglas
aufgebracht und verfügt über ein anorganisches
keramisches Stoffsystem mit einem Thallium-Chromat und einem Binder
auf Polyimide-Polymer-Basis. Die Dauergebrauchstemperatur der vorgeschlagenen
technischen Lösung liegt in einem vergleichsweise hohen,
insbesondere für den Einsatz auf dem Gebiet der Gebäudetechnik ungeeigneten
Temperaturbereich zwischen 200 und 300°C.
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Aus
der
WO 2008/092038
A1 ist ferner ein TSOD-Filter (thermally switched optical
downconverting filter) bekannt, mit dem die Wellenlänge
einer durch ein Substrat hindurchtretenden Strahlung signifikant
veränderbar, insbesondere vergrößerbar
ist. Der beschriebene TSOD-Filter verfügt über
eine thermochrome Schicht, die die Wellenlänge einer durch
diese Schicht hindurchtretenden Strahlung in Abhängigkeit
der Schichttemperatur vergrößert und wenigstens
einem zusätzlichen Filter, der nur für Strahlung
in einem bestimmten Wellenlängenbereich durchlässig
ist. Mit einem derart ausgeführten TSOD-Filter soll vor
allem sicher gestellt werden, dass bei niedrigen Umgebungstemperaturen
die auf eine Gebäudeglasfassade auftreffende Strahlung
absorbiert wird, während die Strahlung bei hoher Umgebungstemperatur
reflektiert wird. Als Stoffe, die für die für
die Verwendung in der thermochromen Schicht in Frage kommen, werden
Zinkoxid, Flüssigkristalle sowie mit Wolfram dotiertes
Vanadiumoxid vorgeschlagen.
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Ausgehend
von den aus dem Stand der Technik bekannten technischen Lösungen,
liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Stoffsystem für
eine Schicht mit thermochromen Eigenschaften anzugeben, das auf
einem vergleichsweise einfachen Grundaufbau beruht und bei dem durch
leichte Veränderungen des Stoffsystems unter Beibehaltung
des Grundaufbaus die Übergangstemperatur, also die Temperatur,
bei deren Überschreitung das Stoffsystem von einem transparenten
in einen reflektierenden Zustand übergeht, in einem möglichst
großen Bereich festlegbar ist. Hierbei sollte eine entsprechende Änderung
der optischen Eigenschaften des Stoffsystems in Bezug auf Strahlung
in einem Wellenlängenbereich von 100 bis 1200 nm, insbesondere
600 bis 1200 nm, realisierbar sein und die Übergangstemperatur
in einem Temperaturbereich zwischen 10°C und 150°C
festlegbar sein. Darüber hinaus soll ein Stoffsystem angegeben
werden, mit dem thermochrome Schichten auf Substraten unterschiedlicher
Materialien erzeugbar sind. In diesem Zusammenhang ist es von Bedeutung,
dass mit einem derartigen Stoffsystem Beschichtungen für
große Anwendungsbereiche, wie etwa der Gebäude-
sowie der Fahrzeugtechnik, wirtschaftlich und mit verhältnismäßig
geringem Aufwand herzustellen und in entsprechende Bauelemente zu
integrieren sind. Eine Beschichtung, die auf dem erfindungsgemäßen
Stoffsystem beruht, soll vor allem ohne zusätzlichen technischen
Aufwand mit den bereits bekannten Verfahren herstellbar und auf
eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien aufbringbar sein.
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Die
der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird mit Hilfe eines beschichteten
Substrats gemäß Anspruch 1 gelöst. Eine
besonders geeignete Verwendung einer derartigen Beschichtung ist
in Anspruch 13 sowie geeignete Verfahren zur Herstellung der Beschichtung
in den Ansprüchen 15 bis 17 angegeben. Vorteilhafte Ausfüh rungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche
und werden in der Beschreibung unter Zuhilfenahme von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
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Gemäß der
Erfindung ist ein Substrat, das über eine Schicht verfügt,
die zumindest für Strahlung mit einer Wellenlänge
von 600 nm bis 1200 nm bei einer Schichttemperatur unterhalb einer Übergangstemperatur weitgehend
transparent und bei einer Schichttemperatur oberhalb der Übergangstemperatur
nahezu nicht durchlässig ist, derart weitergebildet worden,
dass die Schicht über ein Stoffsystem verfügt,
das einen Grundstoff aus der Gruppe Bi(RxOy), wobei R ein Metall ist, aufweist, der
mit einem Zusatzstoff aus der Gruppe (Yz)MnO3, also aus der Gruppe der Manganate, dotiert
ist. Erfindungsgemäß verfügt das Stoffsystem
somit über eine Wismut-Metalloxid-Verbindung die mit einem
Manganat eines weiteren Elements dotiert ist, so dass Strahlung
wenigstens in einem Wellenlängenbereich von 600 bis 1200
nm bei einer Schichttemperatur unterhalb der Übergangstemperatur
weitgehend absorbiert, während die Strahlung bei einer
Schichttemperatur oberhalb der Übergangstemperatur das
Stoffsystem der Schicht nahezu vollständig reflektiert
wird. Unter weitgehender Transparenz bzw. nahezu vollständiger
Reflexion wird in diesem Zusammenhang verstanden, dass wenigstens
80% der auftreffenden Strahlung in dem angegebenen Wellenlängenbereich
absorbiert bzw. reflektiert wird.
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Das
erfindungsgemäß angegebene Stoffsystem aus einem
Wismutmetalloxid, das mit einem Manganat dotiert ist, stellt ein
Material bereit, das thermochrome Eigenschaften aufweist. Eine wesentliche
Eigenschaft eines derartigen Stoffsystems besteht darin, dass die Übergangstemperatur,
bei der sich die Transparenz bzw. die Absorptivität sowie
die Reflektivität des Stoffsystems signifikant ändern
in einem Bereich von 10°C und 150°C nahezu beliebig
einstellbar ist. Die Festlegung bzw. Einstellung der Übergangstemperatur wird
hierbei bewirkt, indem die Zusammensetzung des Schichtmaterials,
nämlich die Auswahl des Metalls für den Grundstoff
und das für die Dotierung gewählte Manganat sowie
die jeweiligen Anteile des Grund- und des Zusatzstoffs an der Gesamtschicht
entsprechend geeignet variiert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgeführten
Substrats mit einer thermochromen Beschichtung werden die Anteile
eines Wismutmetalloxids und der Manganatdotierung an der Gesamtschicht
derart gewählt, dass die Beschichtung in einem Temperaturbereich
zwischen 90° und 110°C von einem für
Strahlung transparenten in einen reflektiven Zustand übergeht.
Unterhalb der Über ganstemperatur ist eine derartige Schicht
zumindest weitgehend für Strahlung mit einer Wellenlänge
von 100 nm bis 1200 nm, insbesondere für Strahlung mit
einer Wellenlänge von 600 bis 1200 nm durchlässig,
während bei Überschreiten der Übergangstemperatur
Strahlung in diesem Wellenlängenbereich reflektiert wird.
Eine weitgehende Absorption bzw. Reflektion meint in diesem Zusammenhang,
dass wenigstens 60% der in dem Wellenlängenbereich von
100 bis 1200 nm auftreffenden Strahlung absorbiert bzw. reflektiert
wird. Vorzugsweise wird ein Werkstoffsystem erzeugt, dass bei Überschreiten
der Übergangstemperatur Strahlung in einem Wellenlängenbereich
von 600 bis 1200 nm weitgehend vollständig reflektiert.
Bevorzugt ist weiterhin eine Auslegung des Stoffsystems, so dass
die Übergangstemperatur der thermochromen Beschichtung
zwischen 95°C und 105°C liegt.
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In
einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung
wird für den Grundstoff des erfindungsgemäßen
Stoffsystems Eisen verwendet, so dass der Grundstoff aus einem Wismuteisenoxid
(BiFeO3) gebildet wird. Alternativ ist es
ebenfalls denkbar ein Alkalimetall als Metall für den Grundstoff
zu verwenden.
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Eine
andere geeignete Gestaltung einer erfindungsgemäß ausgeführten
thermochromen Schicht sieht vor, das als Zusatzstoff für
die Dotierung des Grundstoffs aus Wismutmetalloxid ein Manganat
eines Alkalimetalls, eines Erdalkalimetalls, eines Metalls der Seltenen
Erden oder eines Oxids der vorgenannten Metalle verwendet wird.
Eine ganz besondere Ausführungsform der Erfindung sieht
in diesem Zusammenhang vor, dass das Stoffsystem über einen
ein Wismutmetalloxid aufweisenden Grundstoff und einen ein Strontiummanganat (SrMnO3) aufweisenden Zusatzstoff zur Dotierung
des Grundstoffs verfügt. Ein Substrat, vorzugsweise ein transparentes
Substrat aus Glas oder Kunststoff, das mit einer derartigen Schicht
versehen ist, ändert seine optischen Eigenschaften, vor
allem seine Transparenz, vornehmlich in einem Temperaturbereich
zwischen 90 und 120°C. Alternativ oder in Ergänzung
hierzu ist es allerdings ebenfalls denkbar, dass der für
eine Dotierung vorgesehene Zusatzstoff ein Calciummanganat und/oder
wenigstens ein Manganat eines Metalls der Seltenen Erden aufweist.
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In
einer speziellen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass die auf das transparente Substrat aufgebrachte Schicht eine
Dicke von 100 bis 400 nm aufweist. Besonders bevorzugt eignet sich
eine Schichtdicke von 150 bis 250 nm.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die Schicht aus Grundstoff und Zusatzstoff auf eine Passivierungsschicht
und/oder Isolierschicht aufgebracht wird. Vorzugsweise befindet
sich die Passivierungs- oder Isolierschicht zwischen dem Substrat
und der Schicht, die ein mit einem Manganat dotiertes Wismutmetalloxid
aufweist. Das Substrat ist in diesem Fall vorzugsweise auf der der
Strahlungsquelle abgewandten Seite der Schicht und der Isolierschicht
angeordnet. Ebenfalls ist es denkbar, die einen Wismut-Metall-Oxid-Grundstoff
sowie eine Manganat-Dotierung aufweisende Schicht zwischen zwei
Passivierungs- und/oder Isolierschichten einzubetten. Als Passivierungs-
und/oder Isolierschicht eignet sich besonders eine Siliziumoxidschicht.
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Mit
Hilfe einer derartigen Isolierschicht ist es auf bevorzugte Weise
möglich, die thermochrome Schicht gegenüber dem
Substrat thermisch zu entkoppeln, so dass eine Temperaturveränderung
innerhalb des Substrats zumindest nur mit zeitlichem Verzug in der
thermochromen Schicht hervorgerufen wird. Aufgrund einer derartigen
technischen Maßnahme ist es denkbar, eine erfindungsgemäß ausgeführte
transparente Scheibe, die zusätzlich auf ihrer der Strahlung,
insbesondere der Solarstrahlung, abgewandten Unterseite über
eine Isolierschicht verfügt, in einem Bauelement vorzusehen,
ohne dass sich in jedem Fall und unverzüglich bei Erreichen
einer entsprechenden Übergangstemperatur innerhalb des
Substrats, das Absorptions- bzw. Reflexionsverhalten des Bauelements ändert.
Vielmehr ermöglicht das Vorsehen einer Isolierschicht,
insbesondere die Auswahl eines geeigneten Isolierstoffs und/oder
einer geeigneten Isolierschichtdicke, die gezielte Einstellung einer
Substrattemperatur, bei der die thermochrome Schicht ihr Absorptions-
bzw. Reflexionsverhalten ändert. Dies ist insbesondere
dann von Bedeutung, wenn ein Umschalten der entsprechenden optischen
Eigenschaften der thermochromen Schicht bei einer Substrattemperatur
erfolgen soll, die nicht der Grenztemperatur entspricht, bei der
die thermochrome Schicht üblicherweise ihre optischen Eigenschaften ändert.
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In
einer weiteren besonders geeigneten Ausführungsform der
Erfindung sind in die Schicht aus einem Wismutmetalloxid-Grundstoff
sowie einem Manganat enthaltenden Dotierungszusatzstoff eine Mehrzahl
von Partikeln eingebracht, die Infrarotstrahlung absorbieren. Sobald
derartige Partikel Infrarotstrahlen, insbesondere in einem Wellenlängenbereich
zwischen 600 und 1400 nm absorbieren, führt dies zu einem
Temperaturanstieg innerhalb der thermochromen Beschichtung. Damit
stellt diese technische Maßnahme eine weitere vorteilhafte
Möglichkeit dar, das Regelverhalten, also die Veränderung
der optischen Eigenschaften der thermochromen Beschichtung bei einer
bestimmten Temperatur bzw. innerhalb eines bestimmten Temperaturbereiches,
gezielt zu ändern.
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Neben
einem Stoffsystem, bei dem die Übergangstemperatur in Abhängigkeit
der Menge der zusätzlich zum Grundstoff und dem Dotierungsstoff
eingebrachten weiteren Metalle bzw. Metalloxide in einem Temperaturbereich
zwischen 10°C und 150°C gezielt einstellbar ist,
betrifft die Erfindung auch die geeignete Verwendung einer derartigen
Beschichtung. Ein Substrat mit einer erfindungsgemäß ausgeführten
Beschichtung eignet sich auf besonders vorteilhafte Weise für
die Verwendung in einem Solarkollektor einer thermischen und/oder
einer photovoltaischen Solaranlage. Durch das Vorsehen eines erfindungsgemäß ausgeführten
Substrats zur Abdeckung eines thermischen und/oder eines photovoltaischen
Solarkollektors kann auf bevorzugte Weise verhindert werden, dass
sich der Kollektor auf eine Temperatur oberhalb der Übergangstemperatur
der thermochromen Schicht erwärmt. Auf diese Weise können
Wirkungsgradverluste eines photovoltaischen Solarkollektors und/oder
die Überhitzung eines thermischen Solarkollektors zuverlässig
verhindert werden. Eine zumindest zeitweise Abschattung einer Solarzelle
und/oder eines thermischen Solarkollektors kann in einer vollständigen
oder teilweisen Abschattung bzw. Veränderung des Absorptionsverhaltens
der thermochromen Schicht liegen. In diesem Zusammenhang ist es
ebenfalls denkbar, die thermochrome Schicht derart auszuführen,
dass sich ihr Absorptions- bzw. Reflexionsverhalten bei Erreichen
der Übergangstemperatur für diskrete Wellenlängenbereiche ändert.
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Eine
besonders bevorzugte Verwendung des erfindungsgemäßen
Substrats sieht die Abdeckung des Solarabsorbers eines thermischen
Solarkollektors vor. Unter Solarabsorber wird in diesem Zusammenhang der
Wärmeübertrager eines thermischen Solarkollektors
verstanden, in dem ein Wärmeübergang zwischen der
auf den Solarabsorber auftreffenden Strahlung und einem innerhalb
des Solarabsorbers strömenden Thermofluid realisiert wird.
Derartige Solarabsorber, die als plattenförmige oder auch
als Röhrenabsorber ausgeführt sein können,
sind hinlänglich bekannt. Üblicherweise ist innerhalb
des Solarkollektors ein Blech aus Kupfer, Aluminium und/oder einem
hochlegierten Metall vorgesehen, das mit einer speziellen Absorptionsschicht versehen
ist und das in thermischem Kontakt mit einem innerhalb der Solaranlage
geförderten Thermofluid steht.
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Problematisch
an bekannten Solaranlagen ist oftmals, dass bei fehlender Wärmeabnahme,
beispielsweise innerhalb eines Gebäudes, und gleichzeitiger
Solareinstrah lung auf den Solarkollektor eine Überhitzung innerhalb
des Solarkollektors auftreten kann, die zu einem Übergang
des üblicherweise flüssigen Thermofluids in seinen
dampfförmigen Phasenzustand führt. Aufgrund der
mit dem Phasenübergang einhergehenden überproportionalen
Volumenvergrößerung des Thermofluids, kann es
in entsprechend ausgelegten Anlagen zu Dampfschlägen und
damit erheblichen Beschädigungen der Gesamtanlage kommen.
Um derartige Beschädigungen zu vermeiden, sind vornehmlich
mechanische Lösungen, wie etwa Jalousiesysteme, bekannt,
mit denen ein thermischer Solarkollektor bei Erreichen gezielt einstellbarer
Betriebspunkte abgeschattet werden kann. Die Temperaturen, bei denen
es in den bekannten Solaranlagen zu einer Dampfbildung, einer sogenannten
Stagnation, kommt, liegen je nach Thermofluid zwischen 80 und 150°C.
In vielen Solaranlagen liegt der entsprechende Stagnationspunkt
bei etwa 100 bis maximal 120°C.
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Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Beschichtung ist es
nunmehr auf bevorzugte Weise möglich ein beschichtetes
transparentes Substrat, vorzugsweise eine Scheibe, als Abdeckung
eines herkömmlichen Solarabsorbers in einem Solarkollektor
zu verwenden. Das erfindungsgemäß ausgeführte
Substrat stellt sicher, dass bei Erreichen der Stagnationstemperatur
innerhalb des Solarabsorbers, die thermochrome Beschichtung des
Substrats ihre optischen Eigenschaften derart ändert, dass
keine weitere Solarstrahlung absorbiert, sondern nunmehr zumindest
weitgehend reflektiert wird. In diesem Zusammenhang ist es besonders
vorteilhaft, wenn die thermochrome Beschichtung bei einer Schichttemperatur
oberhalb der Übergangstemperatur des Stoffsystems für
Infrarotstrahlung, insbesondere in einem Wellenlängenbereich
von 600 bis 1200 nm, undurchlässig ist und diese reflektiert.
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Vorzugsweise
wird die erfindungsgemäße Beschichtung als Antistagnationsschicht
auf die Abdeckscheibe des Solarkollektors aufgebracht. Die Abdeckscheibe, üblicherweise
eine Glas- oder Kunststoffscheibe, kann in diesem Fall entweder
direkt auf dem Solarabsorber aufliegen oder beabstandet hierzu angeordnet sein.
Besonders eignet sich die Aufbringung der thermochromen Schicht
auf der Unterseite der Abdeckscheibe, so dass die Schicht weitgehend
vor Witterungseinflüssen geschützt ist.
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Bei
einer entsprechenden Abdeckscheibe muss es sich nicht zwangsläufig
um eine Scheibe in geometrischem Sinn handeln. Vielmehr kann die
Abdeckscheibe sowohl als den Absorber umhüllende Röhre
eines Röhrenkollektors als auch in Form einer transparenten,
plattenförmigen Abdeckung eines Plattenkollektors ausgeführt
sein. Als alternative Ausführungsform ist es denkbar, ein
erfindungsgemäß ausgeführtes Substrat,
insbesondere die thermochrome Schicht als Antistagnationsschicht
direkt auf die Absorptionsschicht aufzubringen. In dem letztgenannten
Fall wird die thermochrome Beschichtung mittelbar oder unmittelbar
auf die Absorptionsschicht des Solarabsorbers, bspw. eine Titanoxidschicht,
aufgebracht.
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In
einer weiteren Ausführungsform wird die für einen
Solarkollektor vorgesehene thermochrome Beschichtung auf eine Siliziumoxidschicht
aufgebracht oder sogar zwischen zwei Siliziumoxidschichten eingebracht.
Die Siliziumschicht bzw. die Siliziumschichten übernehmen
in diesem Fall die Funktion von Passivierungsschichten.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Substrats, vorzugsweise eines zumindest teilweise transparenten
Substrats mit der erfindungsgemäß ausgeführten
thermochromen Beschichtung. In diesem Zusammenhang ist es vorgesehen,
die erfindungsgemäße Beschichtung auf das transparente
Substrat aufzuschleudern, insbesondere aufzusputtern. Alternativ
oder auch in Ergänzung zu den vorgenannten Verfahren ist
es ebenfalls denkbar, dass die aus einem Basismaterial und einem
Dotierungszusatzstoff gebildete Schicht auf das Substrat mittels
eines CVD-Verfahrens oder eines PVD-Verfahrens aufbracht wird. Die
entsprechenden Verfahren sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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Ein
weiteres besonders geeignetes Verfahren zur Herstellung eines Substrats,
insbesondere eines zumindest teilweise transparenten Substrats mit
der erfindungsgemäß ausgeführten thermochromen
Beschichtung stellt das Sol-Gel-verfahren, wobei auf bevorzugte
Weise Schichten mit variabler Dicke zwischen 100 und 250 nm hergestellt
werden. In einer besonders geeigneten Ausführungsform des
Verfahrens wird zunächst Sole für die Stöchiometrie
Bi1-xSrxFe1-xMnxO3 (mit
x = 10%; 20%; 30% and 50 mol%) durch abwiegen der geforderten Mengen
von Bi-azetat, Sr-azetat, Mn- und Fe-acetylacetonat hergestellt.
Hierbei wird zunächst Bi-Azetat in einem Gemisch aus Propionsäure
und Methoxyethanol (MEO) im Verhältnis 1:2 bei Raumtemperatur
gelöst. Danach werden Sr-Azetat und Mn-Acetylacetonat dazu
gegeben und bei einer Temperatur von 80°C unter ständigem
Rühren in Lösung gebracht. Nach Abkühlen
der Lösung wird Fe-Acetlyacetonat dazu gegeben und 3 Stunden
gerührt. Die Lö sung wird dann mit Propionsäure
und MEO auf eine Konzentration von 0,22 mol/l aufgefüllt
und durch ein 0,2 μm-Filter filtriert.
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Im
Anschluss an die Herstellung des Stoffsystems erfolgt die Aufbringung
der Schicht bevorzugt durch Aufschleuderbeschichten (Spin-Coating).
Als alternative Verfahren sind Tauchbeschichten oder Sprühen denkbar.
Die Schichten werden anschließend zunächst bei
einer Temperatur im Bereich von 150 bis 300°C pyrolisiert
und dann bei ca. 500 bis 550°C kristallisiert. Im Folgenden
sind tabellarisch die bevorzugt für 5 ml Sol der Konzentration
0,22 mol/l verwendeten Einwaagen dargestellt.
Precursor | Bi0.9Sr0.1Fe0.9Mn0.1O3 Einwaage in g | Bi0.8Sr0.2Fe0.8Mn0.2O3 Einwaage in g | Bi0.7Sr0.3Fe0.7Mn0.3O3 Einwaage in g |
Bi-azetat | 0.3822 | 0.3397 | 0.2973 |
Sr-azetat | 0.0226 | 0.0452 | 0.0678 |
Fe-acetylacetonat) | 0.3496 | 0.3107 | 0.2719 |
Mn-acetylacetonat) | 0.0387 | 0.0775 | 0.1162 |
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Im
Folgenden wird anhand eines speziellen Ausführungsbeispiels
eine erfindungsgemäß ausgeführte Beschichtung
sowie deren Verwendung unter Zugrundelegung der Figuren näher
erläutert.
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1:
Schichtaufbau einer erfindungsgemäß ausgeführten
thermochromen Schicht;
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2:
Schichtaufbau einer erfindungsgemäß ausgeführten
thermochromen Schicht mit Isolierschicht;
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3:
Schnittdarstellung eines Solarkollektors mit thermochromer Beschichtung
der Abdeckscheibe;
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4:
Schnittdarstellung eines Solarkollektors mit thermochromer Beschichtung
des Solarabsorbers;
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5:
Darstellung der elektrischen Leitfähigkeit einer BiFeO3-10%SrMnO3-Schicht
bei einem angelegten Wechselfeld, variabler Temperatur und unterschiedlichen
Frequenzen;
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6:
Darstellung der Abhängigkeit der Dielektrizitätskonstante
von der Frequenz bei Raumtemperatur für verschiedene Stöchiometrien
Bi1-xSrxFe1-xMnO3 (x = 10%;
20%; 30% and 50%) und
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7:
Darstellung der Ergebnisse von Reflexionsmessungen bei Raumtemperatur
an einer BiFeO3-50mol%SrMnO3-Schicht
auf Glas.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäß ausgeführter Schichtaufbau
dargestellt. Auf ein Substrat 1 ist eine thermochrome Schicht 2 aus
einem mit einem Strontiummanganat dotierten Wismuteisenoxid der
Formel BiFeO3-SrMnO3 aufgebracht.
Sofern die Schicht 2 eine Temperatur unterhalb von 100°C
aufweist und mit einer Solarstrahlung beaufschlagt wird, sind die
Schicht und das Substrat transparent, die Strahlung wird in diesem Fall
in einem Wellenlängenbereich von 500 bis 1200 nm von der
mit Strontiummanganat dotierten Wolframeisenoxidschicht absorbiert.
Die beschriebene thermochrome Beschichtung ist somit für
die auftreffende Strahlung transparent.
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Sobald
die Temperatur der dotierten Beschichtung einen Wert von mindestens
100°C angenommen hat, wird die einfallende Strahlung reflektiert,
da sich die Strahlungsquelle auf der beschichteten Seite des Substrats
befindet, es findet keine Weiterleitung der Strahlung in das Substrat
statt. Falls das Substrat die Begrenzungswand einer Solarzelle oder
eines Wärmeübertragers darstellt, hängt
sowohl die Temperatur des Substrats als auch der thermochromen Schicht
insbesondere von der Temperatur der Solarzelle bzw. des im Wärmeübertrager
geförderten Wärmeträgermediums ab.
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Für
eine spezielle Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgeführten
Schicht zeigen die dielektrischen und elektrischen Eigenschaften
für die Stöchiometrie BiFeO3-10mol%SrMnO3 einen reversiblen Isolator-Metall-Übergang
bei einer Temperatur von 100°C. Hieraus folgt, dass die Übergangstemperatur,
bei der das Stoffsystem seine Transparenz in bezug aus diskrete
Wellenlängenbereiche verliert, bei 100°C liegt.
In diesem Zusammenhang enthält 5 eine Darstellung,
wie sich die elektrische Leitfähigkeit bei Anlegen eines Wechselfeldes
für eine BiFO3- 10%SrMnO3-Schicht bei variabler Temperatur und unterschiedlichen
Frequenzen verändert.
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Weitere
Messungen, die in 6 dargestellt sind, haben gezeigt,
dass durch Erhöhen der SrMnO3-Konzentration
die Übergangstemperatur zu niedrigeren Werten verschoben
wird. So liegt die Übergangstemperatur für eine
SrMnO3-Konzentration von 20 mol% bei 60° und
erreicht 20°C für eine Konzentration von 50 mol%.
Bei Raumtemperatur verhält sich das Material metallisch.
Für BiFeO3-50%SrMnO3 fällt
die Dielektrizitätskonstante auf nahezu 0 bei Raumtemperatur.
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Wesentlich
für die Erfindung ist, dass die zuvor erläuterten
Isolator-Metall-Übergänge mit einer entsprechenden
Veränderung der optischen Eigenschaften der Schichten verbunden
sind. Wie den in 7 grafisch dargestellten Messungen
zu entnehmen ist, reflektieren die Schichten mit der Stöchiometrie BiFeO3-50%SrMnO3 bereits
bei Raumtemperatur in einem breiten Lichtspektrum.
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2 zeigt
ebenfalls ein Substrat 1 mit einer Schicht 2 aus
einem mit einem Strontiummanganat dotierten Wismuteisenoxid der
Formel BiFeO3-SrMnO3.
In Ergänzung zu dem in 1 dargestellten
Schichtaufbau ist in diesem Fall zwischen dem Substrat 1 und
der thermochromen Schicht eine Isolierschicht 3 aus Siliziumoxid
vorgesehen. Durch die zusätzliche Einbringung einer Isolierschicht 3,
kann, in Abhängigkeit des gewählten Isoliermaterials
sowie der Isolierschichtdicke, die thermochrome Schicht 2 thermisch
zumindest teilweise vom Substrat 1 entkoppelt werden. Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform handelt es
sich bei der Isolierschicht 3 um eine Siliziumoxidschicht.
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Die 3 zeigt
einen Solarkollektor 4 in einer Schnittdarstellung, der
als sogenannter Flachkollektor ausgeführt ist. Ein derart
ausgeführter Solarkollektor 4 verfügt über
einen Kollektorkasten 5, in dem ein Solarabsorber 6 angeordnet
ist. Auf der der Solarstrahlung abgewandten Seite des Solarabsorbers 6 sind
Fluidkanäle 7 vorgesehen, durch die ein in normalem
Betriebszustand flüssiges Thermofluid als Wärmeträgermedium strömt.
Das Thermofluid wird mit Hilfe einer Pumpe in dem sogenannten Primärkreislauf
der Solaranlage umgewälzt, wobei die im Solarkollektor
an das
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Thermofluid übertragene
Wärme in einem zweiten Wärmeübertrager
an einen Sekundärkreislauf, bei dem es sich in der Regel
um einen Heizungskreislauf handelt, übertragen wird. Auf
die Darstellung des Primärkreislaufes der Solaranlage sowie
des zweiten Wärmeübertragers ist bewusst verzichtet
worden, da diese Komponenten keinen Beitrag zu der vorliegenden
Erfindung leisten.
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Der
Solarkollektor verfügt über eine Abdeckscheibe 8,
die den eigentlichen Solarabsorber 7 vor Beschädigungen
aufgrund von Witterungseinflüssen und anderen äußeren
Einwirkungen schützen soll. Die Abdeckscheibe 8 ist
in den Kollektorkasten 5 mit Hilfe einer Gummidichtung
eingebettet und abgedichtet. Die transparente Abdeckscheibe 8 verfügt über
eine thermochrome Schicht 2, die aus einem mit einem Strontiummanganat
dotierten Wismuteisenoxid der Formel BiFeO3-SrMnO3 gebildet wird. Die Schicht 2 ist
auf der dem Solarabsorber 6 zugewandten Seite, nämlich
der Innenseite der Abdeckscheibe aufgebracht und mit einer Siliziumoxidschicht
als Passivierungsschicht 10 versehen.
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In 4 ist
eine alternative Ausführungsform zu der Aufbringung einer
thermochromen Beschichtung 2 auf die Abdeckscheibe 8 eines
Solarkollektors gemäß 2 dargestellt.
In diesem Fall ist thermochrome Beschichtung auf die Absorptionsschicht 9 des
Solarabsorbers 6 aufgebracht. Auf der thermochromen Schicht 2 ist
wiederum eine Soliziumoxidschicht als Passivierungsschicht vorgesehen.
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Die
SrMnO3-Konzentration liegt bei den Ausführungsbesipielen
gemäß der 3 und 4 bei
5 bis 10 mol% des für die thermochrome Schicht verwendeten
Stoffsystems. Die thermochrome Schicht ist in diesem Fall derart
gewählt, dass sie bei einer Temperatur von 100°C
ihre optischen Eigenschaften signifikant ändert. Bei einer
Temperatur ab diesem Wert reflektiert die thermochrome Schicht Solarstrahlung,
insbesondere im Wellenlängenbereich von 600 bis 1200 nm,
während bei einer Schichttemperatur unterhalb dieses Werts Solarstrahlung
von der Schicht 2 weitgehend absorbiert wird.
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Sobald
das Thermofluid innerhalb der Fluidkanäle 7 eine
Temperatur von 100°C erreicht hat, ändert die
thermochrome Beschichtung 2 ihre optischen Eigenschaften
derart, dass auf die Abdeckscheibe 8 auftreffende Solarstrahlung
nicht absorbiert, sondern vielmehr reflektiert wird. Auf diese Weise
werden eine weitere Erwärmung und damit ein Phasenübergang
des Thermofluids auf zuverlässige Weise verhindert.
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Sinkt
die Temperatur des Thermofluids erneut unter 100°C, ändert
sich auch die Temperatur der thermochromen Beschichtung 2,
so dass nunmehr auf den Solarkollektor 1 auftreffende Solarstrahlung
wieder absorbiert und das Thermofluid erwärmt wird.
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Der
Vorgang einer Veränderung der optischen Eigenschaften der
thermochromen Beschichtung 2 ist reversibel, kann somit
beliebig häufig und sowohl bei einem positiven als auch
bei einem negativen Temperaturgradienten ausgeführt werden.
Die erfindungsgemäße Beschichtung stellt somit
ein Substrat mit einer thermochromen Beschichtung bereit, das auf
bevorzugte Weise zur Vermeidung einer Stagnation innerhalb des Solarabsorbers
eines Solarkollektors verwendet werden kann. Hierbei ist es unerheblich,
ob es sich bei dem Solarkollektor um einen Flach-, Röhren-
oder Schwimmbadkollektor handelt.
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- 1
- Substrat
- 2
- Thermochrome
Schicht
- 3
- Isolier-
und Passivierungsschicht
- 4
- Solarkollektor
- 5
- Kollektorkasten
- 6
- Solarabsorber
- 7
- Fluidkanäle
- 8
- Abdeckscheibe
- 9
- Absorptionsschicht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6485824
B2 [0006]
- - JP 01018947 A [0007]
- - WO 2008/092038 A1 [0008]