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Die
Erfindung betrifft eine Ventileinrichtung für eine Luftfederungsanlage
in einem Fahrzeug gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
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Derartige
Ventileinrichtungen dienen zur Steuerung der Druckluftmenge in Luftfederbälgen der
Luftfederungsanlage. Eine Verringerung oder Erhöhung der
Druckluftmenge in den Luftfederbälgen wird im Rahmen einer
elektronischen Niveauregelung automatisch gemäß einem
erkannten Regelungsbedarf von einer elektronischen Steuereinrichtung
durchgeführt. Zusätzlich ist es erforderlich,
beispielsweise beim Be- und Entladen eines Fahrzeuges, durch manuelle
Betätigung die Druckluftmenge in den Luftfederbälgen
zu erhöhen oder zu verringern, um das Fahrzeugniveau z.
B. an das Niveau einer Laderampe anzupassen. Hierfür war
es bisher üblich, separate Ventileinrichtungen für
die elektronisch gesteuerte Niveauregelung und für die
manuelle, willkürliche Niveauverstellung zu verwenden.
Für die manuelle Verstellung sind bisher sogenannte Drehschieberventile
weit verbreitet. Aus der
DE 10 2004 035 691 A1 ist der Vorschlag bekannt,
die von der elektronisch gesteuerten Niveauregelung verwendete Ventileinrichtung
mit einer manuellen Betätigung zu kombinieren.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
eine kostengünstig konstruierte Ventileinrichtung der zuvor
genannten Art anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch die in dem Patentanspruch 1 angegebene Erfindung
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
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Sofern
im Rahmen dieser Anmeldung von Elementen wie z. B. einem Luftfederbalg,
einem Druckluftanschluss oder einer Druckluftleitung in der Einzahl
gesprochen wird, schließt dies eine Mehrzahl solcher Elemente
mit ein, wie z. B. eine Anordnung von Luftfederbälgen,
Druckluftanschlüssen oder Druckluftleitungen.
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Die
erfindungsgemäße Ventileinrichtung hat den Vorteil,
kostengünstig herstellbar zu sein. Dies wird insbesondere
durch die Art des Aufbaus mit relativ wenigen Einzelteilen ermöglicht.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Ventileinrichtung schnell und
einfach montierbar ist, was sie ebenfalls kostengünstig macht.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die manuelle
Bedienung relativ komfortabel und ergonomisch möglich ist,
da nur ein manuelles Bedienelement vorgesehen ist, das in verschiedene Richtungen
betätigbar ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht
in der Verwendung eines mechanischen Steuerelements, das als einzelnes
gemeinsames Steuerelement sowohl die Betätigungswünsche von
dem manuellen Bedienelement als auch von einem nicht-manuellen Betätigungselement
auf die Ventilanordnung transferiert.
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Das
nicht-manuelle Betätigungselement kann vorteilhaft durch
eine Vielzahl von möglichen Betätigungsenergien
betätigbar sein. Beispielsweise ist es vorteilhaft, das
nicht-manuelle Betätigungselement elektrisch betätigbar
oder pneumatisch betätigbar auszubilden. Im Falle der Ausbildung
als elektrisch betätigbares Betätigungselement
kann die Betätigung direkt auf elektrische Weise, z. B.
durch einen Elektromagneten, erfolgen, der direkt mechanisch auf
das mechanische Steuerelement einwirkt. Im Fall der pneumatischen
Betätigung kann ein Pneumatik-Druck beispielsweise direkt
auf eine als pneumatische Wirkfläche ausgebildete Seite
des mechanischen Steuerelements einwirken. Gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung kann das mechanische Steuerelement mit einem in einer
Druckluftkammer angeordneten Kolben verbunden sein, der bei Druckluftbeaufschlagung
der Druckluftkammer das mechanische Steuerelement bewegt. Hierdurch
kann insbesondere die Druckluftkammer zweiteilig ausgebildet sein, so
dass eine Bewegung des mechanischen Steuerelements durch Druckluftbeaufschlagung
sowohl in die eine als auch in die andere Richtung möglich
ist.
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Es
ist ebenfalls vorteilhaft, die elektrische und die pneumatische
Betätigung zu kombinieren zu einer elektropneumatischen
Betätigung. In diesem Fall weist das nicht-manuelle Betätigungselement
ein elektromagnetisch betätigbares pneumatisches Ventil
auf, welches einen sogenannten Vorsteuerdruck auf das pneumatisch
betätigbare Betätigungselement ausgibt und hierüber
eine Bewegung des mechanischen Steuerelements bewirkt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das mechanische Steuerelement über einen
Betätigungsknopf manuell betätigbar. Dieser kann
vorteilhaft mechanisch derart von dem mechanischen Steuerelement
entkoppelt sein, dass der Betätigungsknopf den von dem
nicht-manuellen Betätigungselement, also z. B. von dem
elektrischen Betätigungssignal, ausgelösten Bewegungen
des mechanischen Steuerelements nicht oder nicht vollständig folgt.
Dies hat den Vorteil, dass etwaige Irritationen durch eine automatisch
ausgelöste Bewegung des Betätigungsknopfs bei
Bedienungspersonen vermieden werden können. Es ist vorteilhaft,
den Betätigungsknopf mit einem Totweg zu versehen, der
wenigstens doppelt so groß ist wie der maximale Hub des
mechanischen Steuerelements.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung weist die Ventileinrichtung eine Rasteinrichtung
auf, mittels der das manuelle Bedienelement in wenigstens einer
Stellung verrastbar ist. Hierdurch kann der Bedienkomfort der Ventileinrichtung
bei manueller Bedienung weiter erhöht werden. Es ist insbesondere
möglich, in der Heben-Stellung (der Luftfederbalg wird
mit Druckluft befüllt) und/oder der Senken-Stellung (Druckluft
wird aus dem Luftfederbalg abgelassen) verrastbar zu machen. Hierdurch
muss das manuelle Bedienelement während des Heben- und/oder des
Senken-Vorgangs nicht vom Bediener permanent festgehalten werden,
was zu einer Zeiteinsparung beim Be- und Entladen eines Fahrzeuges
führt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung ist die Verrastung durch die Rasteinrichtung
mittels einer elektrisch betätigbaren Entriegelungseinrichtung aufhebbar.
Hierdurch kann einer versehentlichen Nicht-Rückstellung
des Betätigungsknopfs aus der Senken- oder Heben-Stellung
entgegengewirkt werden, indem z. B. die für die Niveauregelung
vorgesehene elektronische Steuereinrichtung bei Bedarf automatisch
die Verrastung aufheben kann, etwa wenn das Fahrzeug fährt
und eine Anpassung des Fahrniveaus durch die Niveauregelung erforderlich
ist. Entriegeln lässt sich das mechanische Steuerelement durch
eine rein elektrische oder eine elektro-pneumatische Betätigung
in die gegenüber der vorherigen manuellen Betätigungsrichtung
entgegengesetzt Richtung, so dass das manuelle Bedienelement wieder
in die Nullstellung überführt wird.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Es
zeigen
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1 eine
zweikreisige Luftfederungsanlage in schematischer Darstellung unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung
und
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2 eine
erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Ventileinrichtung in Schnittdarstellung und
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3 ausschnittsweise
eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Ventileinrichtung in Schnittdarstellung.
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In
den Figuren werden gleiche Bezugszeichen für einander entsprechende
Teile verwendet.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung den Aufbau einer zweikreisigen Luftfederungsanlage in
einem dreiachsigen Fahrzeug. Das Fahrzeug weist Räder (4)
auf, die paarweise an jeweiligen Fahrzeugachsen angeordnet sind.
Der Fahrzeugaufbau ist über Luftfederbälge (3)
gegenüber den Fahrzeugachsen gefedert. Die Luftfederbälge
(3) sind jeweils in der Nähe der Radaufhängung
der Räder (4) angeordnet. Über die Luftfederbälge
(3) kann die Niveaulage des Fahrzeugaufbaus gegenüber
den Rädern (4) in bestimmten Grenzen verändert
werden. Die Luftfederungsanlage gemäß 1 ist
zweikreisig ausgebildet, d. h. sie weist einen Druckluftkreis für die
rechte Fahrzeugseite und einen weiteren Druckluftkreis für
die linke Fahrzeugseite auf. Die Druckluftkreise weisen je drei
Luftfederbälge (3) auf, die an jeweilige pneumatische
Leitungen (16, 17) angeschlossen sind. Die Leitungen
(16, 17) sind mit pneumatischen Anschlüssen
(14, 15) einer Ventileinrichtung (6)
der erfindungsgemäßen Art verbunden. Ein pneumatischer
Anschluss (18) der Ventileinrichtung (6) ist wiederum über
eine pneumatische Leitung (13) mit einem Druckluftvorrat
verbunden. Der Druckluftvorrat ist im Ausführungsbeispiel
der 1 als Druckluft-Vorratsbehälter (2)
dargestellt. Bei Fahrzeugen mit eigener Druckluftversorgung ist
der Druckluft-Vorratsbehälter (2) üblicherweise
noch mit der Druckluftversorgungsanlage, d. h. mit einem Kompressor,
einem Lufttrockner und einem Mehrkreisschutzventil, verbunden.
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Die
Ventileinrichtung (6) weist ferner einen Entlüftungsanschluss
(12) auf, über den Druckluft in die Atmosphäre
entlassen werden kann.
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Die
Ausführung der Luftfederungsanlage als zweikreisige Anlage
hat den Vorteil, dass die Wankstabilität des Fahrzeugs
erhöht werden kann, da Ausgleichsströmungen der
Druckluft zwischen der linken und der rechten Fahrzeugseite verhindert
werden.
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Die
Ventileinrichtung (6) ist durch elektrische Betätigungssignale über
Magnetventile (7, 8) betätigbar. Zusätzlich
ist die Ventileinrichtung (6) über ein manuelles
Bedienelement (9) betätigbar. Die Magnetventile
(7, 8) sind über elektrische Leitungen
mit einer elektronischen Steuereinrichtung (5) verbunden.
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Die
elektronische Steuereinrichtung (5) dient zur automatischen,
elektronisch gesteuerten Niveauregelung des Fahrzeugaufbaus. Zu
diesem Zweck ist an die elektronische Steuereinrichtung (5)
ein Wegsensor (10) angeschlossen, der üblicherweise am
Fahrzeugrahmen, der Teil des Fahrzeugaufbaus ist, montiert ist und über
einen mechanischen Sensierarm den jeweiligen Abstand zum Fahrwerk,
d. h. zu den Achsen des Fahrzeugs, sensiert. Des Weiteren sind zwei
Drucksensoren (11, 19) mit dem elektronischen
Steuergerät (5) verbunden. Die Drucksensoren (11, 19)
sind pneumatisch mit den Leitungen (16, 17) verbunden
und sensieren den Druck in den zwei Druckluftkreisen der Luftfederungsanlage.
Die Sensoren (10, 11, 19) geben die sensierten
Informationen als elektrische Signale an die elektronische Steuereinrichtung
(5) ab, die diese Signale verarbeitet und hieraus gemäß vorgegebenen
Algorithmen entsprechende Ansteuersignale für die Magnetventile
(7, 8) erzeugt.
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Die
elektronische Steuereinrichtung (5) kann beispielsweise
ein ABS-(Anti-Blockier-System) oder EBS-(Elektronisch gesteuertes
Bremssystem) Steuergerät sein. Das Steuergerät
(5) ist dann über elektrische Leitungen mit Drehgeschwindigkeitssensoren verbunden,
die in der Nähe der Räder (4) angeordnet sind
und die Drehgeschwindigkeiten der Räder (4) erfassen.
Das Steuergerät (5) wertet diese Drehgeschwindigkeitssignale
aus.
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Die
Ventileinrichtung (6) dient einerseits zur Regelung und
Konstanthaltung des Fahrzeugniveaus im Rahmen der elektronischen
Niveauregelung durch die elektronische Steuereinrichtung (5). Die
Ventileinrichtung (6) dient außerdem einer manuellen
Veränderung der Niveaulage des Fahrzeugs, die von der durch
die elektronische Steuereinrichtung (5) vorgegebenen Soll-Niveaulage
abweicht. Eine solche manuelle Veränderung ist beispielsweise beim
Be- oder Entladen des Fahrzeuges an einer Laderampe erforderlich.
Für die manuelle Veränderung der Niveaulage ist
an der Ventileinrichtung (6) ein Bedienelement (9)
vorgesehen. Das Bedienelement (9) kann beispielsweise als
Betätigungshebel einer Ventileinrichtung mit Drehbetäti gung
oder als Bedienknopf (gemäß 2)
ausgestaltet sein. Das Bedienelement (9) gemäß 1 symbolisiert
daher alle Arten manueller Bedienelemente.
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Die
Ventileinrichtung (6) kann manuell und mittels elektrischer
Betätigung in die Stellungen Heben, Senken und Neutral
gestellt werden. Mit dem Begriff ”Stellung” wird
im Rahmen dieser Patentanmeldung die Stellung, d. h. die Funktion,
der Ventileinrichtung (6) bezeichnet. Mit der eingestellten
Position des Bedienelements (9) korrespondieren bestimmte
Stellungen der Ventileinrichtung (6), wobei je nach Ausführungsart
für das Bedienelement (9) bestimmte weitere Positionen
vorgesehen sein können.
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In
der Stellung Heben wird Druck aus dem Druckluft-Vorratsbehälter
(2) in die Luftfederbälge (3) geleitet.
In der Stellung Senken wird Luft aus den Luftfederbälgen
(3) über den Entlüftungsanschluss (12)
in die Atmosphäre entlassen. In der Stellung Neutral erfolgt
keine Änderung der Druckluftmenge in den Luftfederbälgen
(3).
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In
der 2 ist eine erste vorteilhafte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung (6)
schematisch dargestellt.
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Die
Ventileinrichtung (6) weist ein in einem Gehäuse
(62) angeordnetes mechanisches Steuerelement (27)
auf. Das mechanische Steuerelement (27) ist als länglicher
Kolben ausgebildet, der in einer Bohrung des Gehäuses (62)
angeordnet ist und darin geführt wird. Der Kolben (27)
weist einen ersten Abschnitt (25) auf, daran angrenzend
einen zweiten Abschnitt (28) mit geringerem Durchmesser,
hieran wiederum angrenzend einen dritten Abschnitt (29)
mit größerem Durchmesser im Vergleich zum zweiten Abschnitt
(28), sowie einen an den dritten Abschnitt (29)
angrenzenden vierten Abschnitt (30) mit wiederum verringertem
Durchmesser. Der Übergang zwischen dem dritten Abschnitt
(29) und den benachbarten zweiten und vierten Abschnitten
(28, 30) ist im Wesentlichen konisch ausgebildet.
Der Kolben (27) stützt sich über eine
erste Feder (26), einen ersten Ring (60) sowie
einen Sprengring (59) an seiner einen Seite gegenüber
dem Gehäuse (62) ab. Auf der anderen Seite des
Kolbens (27) stützt sich dieser über
eine zweite Feder (32), einen weiteren Ring (63) sowie
einen weiteren Sprengring (31) gegenüber der gegenüberliegenden
Seite des Gehäuses (62) ab. Sofern auf den Kolben
(27) keine weiteren Kräfte einwirken, wird dieser
durch die zuvor beschriebenen Federanordnungen in einer mittleren
Lage gehalten, die der Neutralstellung der Ventileinrichtung (6)
entspricht.
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Die
Ventileinrichtung (6) weist eine Ventilanordnung (34, 37, 40, 43)
auf, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus vier 2/2-Wegeventilen
gebildet wird, die beispielhaft als Plattenventile dargestellt sind.
Die Plattenventile weisen jeweils eine Ventilplatte (34, 37, 40, 43)
auf, die mit einem durch eine Gehäusekante gebildeten Ventilsitz
in Kontakt steht und im geschlossenen Zustand jeweilige Ventilkammern
(45, 46, 47, 48) gegenüber
den Anschlüssen (14, 15) der Ventileinrichtung
(6) abdichtet. Die Plattenventile werden durch Schließfedern
(35, 38, 41, 44), die in den
jeweiligen Kammern (45, 46, 47, 48) angeordnet
sind, im unbetätigten Zustand in ihrer geschlossenen, abdichtenden
Stellung gehalten. Die Schließfedern (35, 38, 41, 44)
stützen sich auf eine Gehäuseabdeckung (61),
beispielsweise in Form eines Ringes oder hohlen Zylinders oder hohlen
Quaders, die mit dem Gehäuse (62) verbunden ist,
ab. Die Plattenventile weisen jeweilige Betätigungsstößel
(33, 36, 39, 42) auf, die mit
dem Kolben (27) in Kontakt stehen. Bei einer Auslenkung
des Kolbens aus der in der 2 dargestellten
Mittelstellung, derart, dass der einen größeren
Durchmesser aufweisende Abschnitt (29) mit jeweiligen Betätigungsstößeln
in Kontakt kommt, bewirkt ein Öffnen des jeweiligen Plattenventils
mittels des jeweiligen, mit dem Abschnitt (29) in Kontakt
befindlichen Betätigungsstößels (33, 36, 39, 42).
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Die
Plattenventile (34, 40) haben die Funktion von
Einlassventilen. Ihre jeweiligen Ventilkammern (45, 47)
stehen über Druckluftkanäle (49, 50, 51)
mit dem Druckluftvorratsanschluss (18) der Ventileinrichtung
(6) in Verbindung. Bei einem Öffnen der Plattenventile
(34, 40) strömt Druckluft von dem Druckluft-Vorratsbehälter
(2) über die Druckluftleitung (13) zu
dem Anschluss (18), und von dort aus über die
Druckluftkanäle (49, 50, 51)
sowie die geöffneten Plattenventile (34, 40)
zu den Druck luftanschlüssen (14, 15)
und von dort aus über die Druckluftleitungen (16, 17)
in die Luftfederbälge (3). Dabei können
die Druckluftkanäle (50, 51) als ein
Druckluftkanal ausgeführt sein.
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Die
Plattenventile (37, 43) dienen als Auslassventile.
Sie stehen über Druckluftkanäle (52, 53, 54)
mit dem Entlüftungsanschluss (12) in Verbindung.
Bei einer Betätigung der Plattenventile (37, 43) über
die Stößel (34, 42) öffnen
diese und geben die Verbindung zwischen den Druckluftanschlüssen
(14, 15) und dem Entlüftungsanschluss
(12) frei. Hierdurch wird Druckluft aus den Luftfederbälgen
(3) in die Atmosphäre entlüftet. Dabei
können die Druckluftkanäle (52, 53)
als ein Druckluftkanal ausgeführt sein.
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Die
Ventileinrichtung (6) weist als manuelles Bedienelement
(9) einen Betätigungsknopf (20) auf, der
auf einer Achse (21) befestigt ist. Der Betätigungsknopf
(20) wird über eine Haltefeder (22) gegenüber
dem Gehäuse (62) in einer Neutralstellung gehalten.
Die Haltefeder (22) wirkt sowohl als Druck- als auch als
Zugfeder, d. h. sie ist in der Neutralstellung des Betätigungsknopfes
(20) kraftfrei. Die Achse (21) ist ins Innere
des Gehäuses (62) geführt und endet in
einer Bohrung des ersten Abschnitts (25) des Kolbens (27).
Ungefähr an dem dem Betätigungsknopf (20)
abgewandten Ende der Achse (21) ist ein Sprengring (24)
in einer Nut der Achse (21) befestigt. Der erste Abschnitt
(25) weist an seinem dem Betätigungsknopf (20)
zugewandten Ende einen in einer Innennut des ersten Abschnittes
(25) angeordneten weiteren Sprengring (23) auf,
der einen kleineren Innendurchmesser aufweist als der Außendurchmesser
des Sprengrings (24).
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Bei
einem manuellen ”Ziehen” an dem Betätigungsknopf
(20), d. h. einer manuellen Betätigung, die von
dem Gehäuse (62) fortweist, kommt der Sprengring
(24) in Kontakt mit dem Sprengring (23) und nimmt
den Kolben (27) dann entgegen der Kraft der Feder (26)
in Betätigungsrichtung des Betätigungsknopfes
(20) mit. Hierdurch kann der Kolben (27) manuell
derart ausgelenkt werden, dass der dritte Abschnitt (29)
des Kolbens (27) in Kontakt mit den Stößeln
(33, 39) kommt und dann infolge des Öffnens der
Plattenventile (34, 40) einen Druckluftzufluss
in die Luftfe derbälge (3) erlaubt. Die Ventileinrichtung (6)
befindet sich dann in der Stellung Heben.
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Bei
einem ”Drücken” des Betätigungsknopfes
(20), d. h. der entgegengesetzten manuellen Betätigungsbewegung,
kommt das dem Betätigungsknopf (20) abgewandte
Ende der Achse (21) in Kontakt mit dem Boden der in dem
ersten Abschnitt (25) des Kolbens (27) vorgesehenen
Bohrung und nimmt dann den Kolben (27) entgegen der Kraft
der Feder (32) in dieser Betätigungsrichtung mit.
Bei ausreichender manueller Betätigung kommt dann der dritte Abschnitt
(29) in Kontakt mit den Stößeln (36, 42), wodurch
die Plattenventile (37, 43) geöffnet
werden und einen Druckluftfluss von den Luftfederbälgen
(3) zur Atmosphäre freigeben. Die Ventileinrichtung
(6) befindet sich dann in der Stellung Senken.
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Als
nicht-manuelles Betätigungselement (7, 8, 55, 56, 57, 58)
weist die Ventileinrichtung (6) in der Ausführungsform
gemäß 2 ein erstes und ein zweites
Magnetventil (7, 8) der anhand der 1 erläuterten
Art auf, die hier schematisch dargestellt sind. Die Magnetventile
sind mit dem Druckluft-Vorratsbehälter (2) verbunden.
Sie haben die Funktion, Druckluft von dem Vorratsbehälter
(2) in eine der Kammern (57, 58) zu leiten
bzw. aus diesen Kammern wiederum in die Atmosphäre zu entlassen.
In den Kammern (57, 58) ist ein Steuerkolben (56)
verschieblich angeordnet. Der Steuerkolben steht über eine
Achse (55) mechanisch mit dem Kolben (27) in Verbindung.
Bei einer Druckluftbeaufschlagung der ersten Kammer (58) über
das Magnetventil (7) verschiebt sich der Steuerkolben (56)
in Richtung des Betätigungsknopfes (20) und nimmt
dabei den Kolben (27) in dieser Richtung mit. Hierdurch
wird, analog zu der zuvor beschriebenen manuellen Betätigung,
der Abschnitt (29) in Kontakt mit den Stößeln (33, 39)
gebracht und die Ventileinrichtung mithin in die Stellung Heben
gestellt. Bei einer Druckluftbeaufschlagung der Kammer (57)
durch das zweite Magnetventil (8) wird der Steuerkolben
(56) in entgegengesetzter Richtung bewegt, nimmt den Kolben
(27) mit und bringt dadurch den Abschnitt (29)
in Kontakt mit den Stößeln (36, 42).
Die Ventileinrichtung (6) wird hierdurch in die Stellung
Senken gestellt.
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In
der 3 ist eine zweite Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Ventileinrichtung (6)
ausschnittsweise dargestellt, und zwar der Bereich der Ventileinrichtung
(6), der das manuelle Bedienelement (9) aufweist.
Im Übrigen entspricht die hier beschriebene Ventileinrichtung
(6) der Ausführungsform der Ventileinrichtung
(6) gemäß 2.
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Die
Ventileinrichtung (6) gemäß 3 weist eine
Rasteinrichtung (72, 73) auf, mittels der das
manuelle Bedienelement (9) in wenigstens einer Stellung
verrastbar ist. Im vorliegenden Beispiel sind zwei Raststellungen
dargestellt, nämlich die Stellungen Heben und Senken. Die
Rasteinrichtung weist ein Rastelement (72) auf, das über
eine Feder (73) gegenüber der Achse (21)
vorgespannt ist und mit dieser Achse in Kontakt steht. Das Rastelement
(72) kann vorteilhaft als Kugel ausgebildet sein. Die Achse
(21) weist zwei Vertiefungen (70, 71)
auf. Die Vertiefungen können vorteilhaft als umlaufende
Nuten, z. B. mit im Wesentlichen konischem Profil, in der Achse
(21) ausgebildet sein. Bei einem Betätigen des Betätigungsknopfes
(20) in eine der Stellungen Heben oder Senken rastet die
Kugel (72) in eine der Nuten (70, 71)
ein und fixiert das manuelle Bedienelement (9) in der jeweiligen
Stellung. Die Haltefeder (22) ist derart ausgelegt, dass
die Haltekraft der Rasteinrichtung (72, 73) nicht überwunden
wird.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Rasteinrichtung
(72, 73) derart dimensioniert, dass ihre Haltekraft
durch manuelle Betätigung des Betätigungsknopfes
(20) und/oder durch die Betätigung des nicht-manuellen
Betätigungselements (7, 8, 55, 56, 57, 58) überwunden
werden kann, so dass das mechanische Steuerelement (27) in
die gegenüber der vorherigen Betätigungsrichtung entgegen
gesetzte Richtung bewegt und in die Nullstellung gebracht wird.
Hierdurch kann die Ventileinrichtung (6) ohne weiteres
in eine andere Stellung gebracht werden, insbesondere ohne die Notwendigkeit,
für die Rasteinrichtung eine spezielle Entriegelungseinrichtung
vorzusehen. Die Rasteinrichtung kann hierfür durch geeignete
Auswahl und Dimensionierung der Feder (73) sowie durch
geeignete Wahl des Profils und der Schrägen der Nuten (70, 71)
entsprechend dimensioniert werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann zur Aufhebung der
Verrastung durch die Rasteinrichtung (
72,
73)
eine elektrisch betätigbare Entriegelungseinrichtung vorgesehen
sein. Die Entriegelungseinrichtung kann vorteilhaft nach Art der
in der Patentanmeldung
DE
10 2007 045 012.7 beschriebenen Art ausgebildet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004035691
A1 [0002]
- - DE 102007045012 [0039]