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Die
Erfindung betrifft zunächst
eine Kopfstütze
für einen
Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
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Eine
derartige Kopfstütze
des Standes der Technik ist aus der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2006 023 102
A1 der Anmelderin bekannt.
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Die
bekannte Kopfstütze
weist eine Detektionseinrichtung mit einer Elektrodenanordnung auf, die
wenigstens drei Elektroden umfasst. Die Elektroden erstrecken sich
jeweils über
einen wesentlichen Teil der Breite der Kopfstütze und sind in Vertikalrichtung
voneinander beabstandet.
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Die
Elektrodenanordnung dient der Durchführung einer kapazitiven Messung.
Hierzu wird zwischen jeweils zwei Elektroden eine elektrische Wechselspannung
einer vorgegebenen Frequenz und einer vorgegebenen Amplitude angelegt.
Auf diese Weise wird ein elektrisches Wechselfeld erzeugt. Die Elektrodenanordnung
ist mit einer Steuereinheit verbunden, die mit einer Messelektronik
ausgestattet ist. Die Messelektronik nimmt eine Messung vor, in
die eine Veränderung
der elektrischen Wechselfelder einhergeht. Durch den Kopf des Fahrgastes
wird das elektrische Wechselfeld beeinflusst. Dies liegt insbesondere
an dem Umstand, dass für
den Fall, dass sich der Kopf eines Fahrgastes in dem elektrischen Wechselfeld
befindet, dieser physikalisch betrachtet ein Medium mit einer Dielektrizitätszahl εr darstellt, die
sich von der Dielektrizitätszahl εr
Luft der Luft unterscheidet.
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Bezüglich der
möglichen
Art der Ausgestaltung der Messschaltung wird beispielhaft auf die
eingangs erwähnte
vorveröffentlichte
Patentanmeldung der Anmelderin verwiesen. Dort wird vorgeschlagen, den
durch die Elektroden hindurch fließenden Wechselstrom zu messen,
um auf diese Weise einen Hinweis auf die Präsenz oder die Position eines
menschlichen Kopfes relativ zu der Kopfstütze, basierend auf einer Aussage über die
gemessene Dielektrizität,
zu erhalten.
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Bei
Durchführung
solcher kapazitiver Messungen zur Feststellung der relativen Kopfposition des
Fahrgastes bezogen auf die Kopfstütze – zum Zwecke der Erzielung
einer optimalen Ausrichtung der Kopfstütze in vertikaler und/oder
horizontaler Position – ist
eine möglichst
genaue Kapazitätsmessung
erforderlich. Dabei ist einerseits eine möglichst große Reichweite der Messapparatur
gewünscht,
um beispielsweise auch ermitteln zu können, ob sich der Kopf des
Fahrgastes zehn oder mehr Zentimeter von der Vorderseite der Kopfstütze entfernt
befindet.
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Zugleich
sind allerdings auch die maßgeblichen
Feldstärken
des elektrischen Feldes möglichst niedrig
zu halten, um die EMV-Grenzwerte
einzuhalten, um gesundheitsschädliche
Beeinträchtigungen zu
verhindern, aber auch um Wechselwirkungen mit anderen elektronischen
Baugruppen in dem Fahrzeug weitestmöglich auszuschließen.
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Die
Kopfstütze
des Standes der Technik ermöglicht
eine Bestimmung der relativen Position des Kopfes des Fahrgastes
zur Kopfstütze
in Vertikalrichtung. Wünschenswert
ist auch eine Bestimmung der relativen Kopfposition bezogen auf
die Kopfstütze
in Fahrzeuglängsrichtung.
Ein Nachfahren der Kopfstütze
in Fahrzeuglängsrichtung
ermöglicht
eine Optimierung der relativen Kopfstützenposition und eine Reduzierung
von Verletzungsrisiken im Falle eines Unfalls.
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Besondere
Probleme bereitet dabei die Ausgestaltung der Messschaltung, der
Elektrodengeometrie und der Art der Messung. Typischerweise werden
die Elektroden von einem Bezugsstoff oder von einer Lederschicht
oder dergleichen und gegebenenfalls auch noch von einer Polsterschicht
umhüllt.
Dies erschwert die Bemessung der erforderlichen Feldstärken. Zudem
ist die Möglichkeit,
an einer Kopfstütze
Elektroden anzuordnen, aufgrund der vorgegebenen Größe und Geometrie
der Kopfstütze
ohnehin sehr begrenzt.
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Des
Weiteren ist zu beachten, dass der Komfort, den eine Kopfstütze für einen
Fahrgast bereitstellen soll, durch eine Elektrodenanordnung nicht vermindert
werden darf. Mit anderen Worten wäre eine Verwendung von z. B.
hart ausgebildeten Elektroden, die der Fahrgast bei Anlehnen seines
Kopfes an die Vorderseite der Kopfstütze spüren würde, unakzeptabel.
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Schließlich spielen
bei der Messung der Kapazitäten
bzw. bei der Berechnung der elektrischen Felder Streukapazitäten eine
große
Rolle. Neben der Grundproblematik, wonach das Kraftfahrzeug selbst nach
Art eines Faraday'schen
Käfig besondere
elektromagnetische Rahmenbedingungen mit sich bringt, beeinflussen
auch andere elektronische Baugruppen im Fahrzeug mit ihren elektromagnetischen
Signalen die kapazitiven Raumverhältnisse und stellen ungewünschte Störquellen
dar.
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Um
die gewünschten
Positionsbestimmungen durchführen
zu können,
müssen
bei einer Elektroden-Grundkapazität in der Größenordnung von 0,2 pF sehr
kleine Kapazitätsänderungen
in der Größenordnung
von 0,02 pF noch zuverlässig
und störunanfällig gemessen
werden können,
um brauchbare Steuersignale zu erhalten. Eine Messung solcher, nur
sehr kleiner Kapazitätsänderungen
stellt an die Elektronik- und Messschaltung hohe Anforderungen.
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Die
Messelektronik muss die bestehenden schwierigen Rahmenbedingungen
in angemessener Weise berücksichtigen
können.
Es ist dabei auch gewünscht,
dass das Schaltungskonzept keinen hohen, baulichen und konstruktiven
Aufwand erfordert.
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Weiter
ist die Elektrodengeometrie und die Messelektronik derart zu bemessen,
dass bei völlig unterschiedlichen
Temperatur- und
Luftfeuchtigkeitsverhältnissen
sowie auch bei unterschiedlichen Beschaffenheiten des Kopf- bzw.
Schulterbereiches der Person, z. B. auch für den Fall, dass der Fahrgast nasse
Haare hat, keine Haare mehr hat oder eine Kopfbedeckung trägt, eine
qualitativ hochwertige Aussage über
die Relativposition des Kopfes bezogen auf die Position der Kopfstütze über die
gesamte Lebensdauer des Fahrzeuges geleistet werden kann.
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Schließlich soll
die Messung innerhalb einer möglichst
kurz bemessenen Zeit durchgeführt
werden, um den Komfort des Fahrgastes nicht zu beeinträchtigen.
Des Weiteren soll die Messung eine hohe Störunanfälligkeit ermöglichen.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, die in der eingangs beschriebenen
Patentanmeldung der Anmelderin dargestellte Kopfstütze derartig
weiterzuentwickeln, dass eine verbesserte Detektion der Kopfposition
eines Fahrgastes relativ zu der Kopfstütze möglich wird.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe zunächst mit
den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit denen des Kennzeichenteils
und ist demgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass der Detektionseinrichtung eine elektronische
Schaltung zugeordnet ist, die einen Referenzschwingkreis und einen
mit den Elektroden verbundenen Messschwingkreis aufweist, wobei
der Messschwingkreis infolge einer Präsenz des Kopfes gegenüber einem
unbelasteten Zustand eine Schwingungsänderung erfährt, wobei die Schaltung die
Schwingungsänderung
oder eine aus der Schwingungsänderung
abgeleitete Messgröße in Bezug
zu dem Referenzschwingkreis setzt, und aus dem In-Bezug-Setzen eine
Information über
die Relativposition des Kopfes relativ zur Kopfstütze gewinnt.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, eine Messanordnung
vorzusehen, die zwei Schwingkreise aufweist. Ein erster Schwingkreis
ist ein Referenzschwingkreis, der mit einer einstellbaren Frequenz
konstant schwingt. Dem Referenzschwingkreis ist ein Messschwingkreis
zugeordnet. Der Messschwingkreis ist mit den Elektroden der Elektrodenanordnung
verbunden.
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Im
unbelasteten Zustand, also im Falle einer Nicht-Anwesenheit eines Fahrgastes auf dem
Fahrzeugsitz und gleichermaßen
im Falle einer Nicht-Anwesenheit eines menschlichen Kopfes in Fahrtrichtung
vor der Kopfstütze,
wird zunächst
eine Kalibrierungsmessung durchgeführt. Dabei wird der Messschwingkreis
mit dem Referenzschwingkreis abgeglichen. Alternativ kann in diesem
Zustand auch eine Abgleichung des Referenzschwingkreises mit dem Messschwingkreis
erfolgen.
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Wird
anschließend
eine Messung bei auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Fahrgast durchgeführt, wird
aufgrund der Präsenz
des Kopfes des Fahrgastes und aufgrund eines von dem Messschwingkreis
initiierten elektrischen Wechselfeldes in dem Raum vor der Kopfstütze eine Änderung
der kapazitiven Rahmenbedingungen hervorgerufen. Wenigstens zwei
der Elektroden der Elektrodenanordnungen gehen in den Messschwingkreis
als kapazitive Größe ein.
Diese kapazitive Größe ändert sich, wenn
ausgehend von einem unbelasteten Zustand der Kopf eines Fahrgastes
in dieses Wechselfeld eintritt. Infolge der Kapazitätsänderung
wird der Messschwingkreis verstimmt. Er erfährt in diesem Falle eine Schwingungsänderung,
die beispielsweise mit einer Änderung
der Frequenz, einer Änderung
der Amplitude oder einer Änderung
der Phase der Schwingung einhergehen kann.
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Die
infolge der Kapazitätsänderung
in dem Schwingkreis hervorgerufene Schwingungsänderung wird durch die elektronische
Schaltung zu dem Referenzschwingkreis in Bezug gesetzt. Dabei kann entweder
die Schwingungsänderung
selbst, oder eine aus dieser Schwingungsänderung des Messschwingkreises
abgeleitete Größe, d. h.
irgendein aus der Änderung
hergeleitetes Signal, zu dem Referenzschwingkreis in Bezug gesetzt
werden. Der Referenzschwingkreis erfährt keine Schwingungsänderung,
wenn ein Fahrgast auf dem Fahrzeugsitz Platz nimmt. Der Referenzschwingkreis
kann insoweit als unveränderliche
Bezugsgröße zu der
Schwingungsänderung
des Messschwingkreises dienen.
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Ein
In-Bezug-setzen kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass das Ausgangssignal
des Referenzschwingkreises und ein Ausgangssignal des Messschwingkreises
zusammengeführt
werden. Dabei kann vorteilhafter Weise infolge der Zusammenführung eine
Schwebung mit einer bestimmten Schwebungsfrequenz hervorgerufen
werden. Als Schwebung wird im Sinne der üblichen physikalischen Definition
eine Resultierende der additiven Überlagerung, d. h. Superposition,
zweier Schwingungen verstanden, die sich in ihrer Frequenz nur wenig
voneinander unterscheiden. Schwebungen treten bei alten bekannten
Wellen auf, insbesondere auch bei elektromagnetischen Wellen. Eine
Schwebung ist also eine Schwingung mit periodisch veränderlicher
Amplitude. Sie entsteht durch Überlagerung von
Schwebungen mit ähnlichen
Frequenzen F1 und F2.
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Das
erfindungsgemäße Prinzip
der Erzeugung einer Schwebung aus Signalen des Referenzschwingkreises
und des Messschwingkreises bietet den Vorteil, dass Schwingungsänderungen
des Messschwingkreises auf besonders einfache Weise festgestellt
werden können.
Die Schwingungsänderung
in dem Messschwingkreis kann nämlich
eine deutliche Änderung
der Schwebung, beispielsweise der Schwebungsfrequenz oder der Schwebungsamplitude,
hervorrufen. Diese Änderung
der Schwebung ist auf einfache Weise messbar und erlaubt insbesondere
eine sehr hohe Störunanfälligkeit.
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Das
erfindungsgemäße Prinzip
erlaubt daher eine besonders sichere und zuverlässige Messung von Kapazitätsänderungen.
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Aus
den gewonnenen Signale, d. h. aus der Änderung der Schwebung, kann
ein Steuersignal hergeleitet werden, welches eine Verstellung der Kopfstütze in die
optimale Kopfstützenposition
hervorrufen kann.
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Weiter
erlaubt die erfindungsgemäße Kopfstütze die
Verwendung sehr geringer Frequenzen der Wechselspannung. Dies bietet
den Vorteil, dass elektromagnetische Wechselwirkungen mit anderen
elektronischen Baugruppen des Fahrzeuges, die typischerweise in
höher frequenten
Bereichen arbeiten, weitgehend ausgeschlossen werden können.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird infolge der Zusammenführung eines Signals
des Referenzschwingkreises und eines Signals des Messschwingkreises
eine Schwebung generiert. Infolge einer Schwingungsänderung
des Messschwingkreises ändert
sich vorteilhaft die Schwebung. Eine Änderung der Schwebung kann damit
eine Änderung
der Schwebungsfrequenz, eine Änderung
der Schwebungsamplitude oder eine Änderung der Schwebungsphase
umfassen.
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Weiter
vorteilhaft wird ein Signal, welches die Schwebung oder eine Schwebungsänderung
repräsentiert
oder daraus herleitbar ist, dazu verwendet, die relative Kopfstützenposition
zu berechnen. Eine geeignete Steuerelektronik kann beispielsweise
ein Signal, welches ein Schwebungsänderung repräsentiert,
verstärken
und als Steuersignal einer Recheneinheit übermitteln. Die Recheneinheit
kann nach Erhalt des entsprechenden Signals und Bestimmung dessen
Größe, gegebenenfalls
auch nach Durchführung
eines Vergleiches mit in einer Tabelle abgelegten Vergleichswerten,
feststellen, welche relative Position der Kopf des Fahrgastes bezogen
auf die Kopfstütze
einnimmt. Dabei kann sowohl die relative Höhenposition als auch die relative
Position in Fahrtrichtung bestimmt werden. Vorteilhafter Weise umfasst die
Elektrodenanordnung eine Mehrzahl von Elektroden, wobei jeweils
paarweise Elektroden mit Wechselspannung beaufschlagt und entsprechende
Messungen durchgeführt
werden. Bei Verwendung einer solchen Elektrodenanordnung können als
Messwerte mehrere Ergebnisse erhalten werden, so dass aus der Reihe
von Messwerten ein Konturverlauf des Kopfes des Fahrgastes bzw.
gegebenenfalls auch der rückwärtigen Kontur
von Kopf-, Hals- und Schulterbereich rekonstruiert werden kann.
Ein solcher Konturverlauf kann mit abgelegten Vergleichswerten verglichen
werden, so dass die Recheneinheit die tatsächliche, relative Kopfposition
optimal berechnen kann.
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In
Kenntnis der relativen, gemessenen Kopfposition kann eine Nachführung der
Kopfstütze
erfolgen.
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Die
Erfindung betrifft darüber
hinaus eine Kopfstütze
für einen
Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 6.
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Die
Erfindung löst
die Eingangs beschriebenen Aufgabe des Weiteren mit den Merkmalen
des Anspruches 6, insbesondere mit denen des Kennzeichenteils, und
ist demgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass die Frequenz der Wechselspannung niedriger
als 120 kHz ist.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, dass als Messfrequenz,
d. h. als Frequenz der Wechselspannung, die zwischen zwei Elektroden
der Elektrodenanordnung angelegt wird, eine Frequenz kleiner 120
KHz, insbesondere kleiner als 30 kHz verwendet wird. Die Verwendung
einer derartig geringen Messfrequenz ist im Stand der Technik nicht
bekannt. Durch Verwendung der geringen Messfrequenz kann bei hoher
Zuverlässigkeit der
Messelektronik eine Wechselwirkung mit anderen elektronischen Baugruppen
des Fahrzeuges weitgehend ausgeschlossen werden. Andere Baugruppen
operieren typischerweise in einem Bereich höherer Frequenzen.
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Weiter
vorteilhaft ist die Frequenz der Wechselspannung niedriger als 1
kHz, weiter vorteilhaft niedriger als 500 Hz, weiter niedriger als
300 Hz. Mit derart geringen Frequenzen ist nach Durchführung zahlreicher
Versuche der Anmelderin eine zuverlässige und sichere Bestimmung
der relativen Kopfposition möglich.
Bei diesen besonders geringen Frequenzen, die im Stand der Technik
nicht vorbekannt sind, kann eine Wechselwirkung mit anderen elektronischen
Baugruppen ausgeschlossen werden. Zugleich ermöglichen die gewählten Frequenzen
kurze Messzeiten.
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Vorteilhaft
ist eine schichtartige Ausbildung mehrerer Messbereiche, also im
Wesentlichen flächiger,
d. h. entlang einer Ebene ausgerichteter Messbereiche zur Messung
der relativen Kopfposition in Fahrzeuglängsrichtung vorgesehen. Zugleich
gewährt
die schichtweise Ausbildung eine hohe Reichweite der Messung. Durch
die schichtartig überlappende
Anordnung können
dabei insbesondere zeitgleich bei einer vorgegebenen, vertikalen
Position der Kopfstütze
unterschiedliche, in Vertikalrichtung voneinander beabstandete Abschnitte
des Kopfes des Fahrgastes, gleichzeitig oder kurz aufeinanderfolgend,
Wechselfeldern ausgesetzt werden und gemessen werden. Damit kann
auch eine besonders schnelle Feststellung der tatsächlichen
Relativposition des Kopfes bezogen auf die Kopfstütze getroffen werden.
Beispielsweise kann dies durch eine nachfolgend noch erläuterte,
vergleichende Betrachtung der erhaltenen Messwerte mit abgelegten
Daten über Konturen
von Körperabschnitten
von Fahrgästen
erfolgen.
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Die
geometrische Ausbildung der Elektroden zur Erzielung mehrerer, schichtartig übereinander angeordneter
Messbereiche kann auf unterschiedliche geeignete Weise erfolgen.
Beispielsweise können
mehrere Elektrodenpaare vorgesehen werden, die jeweils eine äußere, ringförmige Elektrode
und eine zentral innen angeordnete Gegenelektrode umfassen. Es sind
aber auch andere Elektrodengeometrien möglich.
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Die
erfindungsgemäße Kopfstütze ermöglicht auch
eine Messung der relativen Kopfposition bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung,
wobei aus dem Umstand, dass Messungen in Fahrzeuglängsrichtung
entlang unterschiedlicher Vertikalabschnitte erfolgen, zugleich
auch eine Aussage über
die vertikale relative Kopfposition getroffen werden kann. Damit
kann durch Durchführung
einer einzigen Messung in den beispielsweise drei Messbereichen
eine Aussage sowohl über
die relative Position der Kopfstütze
in Fahrzeuglängsrichtung
als auch in Vertikalrichtung getroffen werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der relative Abstand
des Kopfes von der Kopfstütze
in Fahrzeuglängsrichtung
und/oder in Vertikalrichtung für
die einzelnen Messbereiche einzeln ermittelbar. Insoweit können Messungen
für sämtliche,
schichtartig übereinanderliegende
Messbereiche gleichzeitig oder nacheinander durchgeführt werden.
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Vorteilhaft
ist insbesondere, dass bei dieser Ausgestaltung der Erfindung nur
noch eine einzige Messung, durchgeführt in sämtlichen Messbereichen, erforderlich
ist, um Informationen über
die relativen Positionen in Fahrzeuglängsrichtung als auch in Vertikalrichtung
zu erzielen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Elektrodenanordnung
zumindest drei in Vertikalrichtung voneinander beabstandete Paare
von Elektroden. Damit kann auf eine besonders einfache, konstruktive
Weise eine schichtartige, übereinander
liegende Ausbildung mehrerer Messbereiche erzielt werden.
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Vorteilhafter
Weise beträgt
die Messreichweite der jeweiligen Messbereiche in Fahrzeuglängsrichtung
nach Vorn wenigstens 30 mm. Gemäß weiterer
vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung sind größere Reichweiten
vorgesehen. Die Messreichweite der einzelnen Messbereiche kann bis
zu 200 mm betragen. Die einzelnen Messbereiche können dabei auch unterschiedliche
Messreichweiten aufweisen.
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Die
schichtartig ausgebildeten Messbereiche sind entlang paralleler
Ebenen ausgerichtet. Sie sind des Weiteren vorzugsweise in Vertikalrichtung
zumindest teilweise überlappend
ausgebildet. Dies bedeutet, dass in Vertikalrichtung eine Messung
im Wesentlichen lückenfrei
durchgeführt
werden kann.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind in einem Speicher
der Detektionseinrichtung Vergleichswerte angeordnet, die einen
Verlauf der Kontur von Körperabschnitten
eines Menschen repräsentieren,
und die zum Zwecke eines Vergleiches mit den Messwerten, die bei
Durchführung
einer Messung erhalten werden, heranziehbar sind.
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Das
Prinzip dieser Ausgestaltung soll wie folgt erläutert werden: Die Detektionseinrichtung weist
einen Speicher auf oder ihr ist ein Speicher zugeordnet. Dabei kann
es sich beispielsweise um einen elektronischen, elektrischen, optischen,
elektromagnetischen oder sonstigen flüchtigen oder nicht flüchtigen
Speicher handeln. In diesen Speicher sind Vergleichswerte eingeschrieben.
Diese Vergleichswerte sind herstellerseitig eingeschrieben worden und
repräsentieren
einen Konturverlauf von Körperabschnitten
eines menschlichen Körpers.
Der relevante Konturverlauf umfasst insbesondere den Verlauf der
hinteren Seite des menschlichen Kopfes, und gegebenenfalls auch
noch den Konturverlauf der Rückseite
des Halsbereiches eines Menschen und des oberen Schulterbereiches.
Die in den Speicher eingeschriebenen Vergleichswerte stellen dabei
typische Verlaufskurven dar, die einen typischen Fahrgast charakterisieren.
Beispielsweise kann hierzu auf Normwerte zurückgegriffen werden.
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Die
Konturverläufe
der Körperabschnitte können beispielsweise
kontinuierlich oder in Form einzelner ausgewählter Punkte gespeichert werden.
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Die
Detektionseinrichtung kann im Betrieb eine Kalibrierungsmessung
durchführen,
beispielsweise wenn ein Fahrgast die Fahrzeugtür öffnet oder entriegelt. Die
Kalibrierungsmessung erfolgt also bei Nicht-Anwesenheit eines Fahrgastes.
Sobald der Fahrgast auf dem Fahrzeugsitz Platz genommen hat, was
beispielsweise durch Betätigung
der Motorzündung
automatisch festgestellt werden kann, kann eine Messung der relativen
Kopfposition des Fahrgastes bezogen auf die Kopfstütze durchgeführt werden.
Die aufgrund dieser Messung erhaltenen Messwerte können nun
mit den Vergleichswerten verglichen werden. Hierzu können die
Vergleichswerte herangezogen werden.
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Durch
Vornahme des Vergleiches können die
durch eine Messung an dem realen Fahrgast erhaltenen Messwerte mit
den in dem Speicher abgelegten Vergleichswerte verglichen werden.
Infolge einer Vornahme des Vergleiches kann optimiert festgestellt werden,
welche Messwerte welchen Körperabschnitten
des Fahrgastes entsprechen. Damit kann die relative Kopfposition
optimiert bestimmt und eine optimierte Nachführung der Kopfstütze erreicht
werden.
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Vorteilhafter
Weise erfolgen die Durchführung
des Vergleiches und die Nachführung
der Kopfstütze
voll automatisch.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Detektionseinrichtung eine Kalibrierungsmessung, gesteuert
durch ein erstes Ereignis, vornimmt, bevor der Fahrgast Platz genommen
hat, und dass die Detektionseinrichtung nachfolgend, gesteuert durch
ein zweites Ereignis, oder zeitgesteuert, eine zweite Messung zur
Bestimmung der Position des Kopfes relativ zu der Kopfstütze vornimmt.
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Das
Prinzip dieser Ausführungsform
besteht im Wesentlichen darin, dass die Detektionseinrichtung jedes
Mal vor Fahrtantritt und bevor ein Fahrgast Platz genommen hat,
eine Kalibrierungsmessung durchführt.
Die Kalibrierungsmessung wird also bei Nicht-Anwesenheit eines Fahrgastes
durchgeführt.
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Die
Kalibrierungsmessung wird gesteuert durch ein erstes Ereignis vorgenommen.
Dieses Ereignis kann beispielsweise die Feststellung einer Türöffnung oder
Türentriegelung
des Fahrzeuges sein. Alternativ kann das Ereignis auch die Feststellung
einer Annäherung
des Fahrgastes an das Fahrzeug oder dergleichen sein.
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Die
Detektionseinrichtung nimmt nachfolgend, nachdem der Fahrgast Platz
genommen hat, eine Messung zur Bestimmung der relativen Kopfposition
vor. Diese Messung wird ereignisgesteuert oder zeitgesteuert durchgeführt. Als
geeignetes zweites Ereignis zur Initiierung der Durchführung einer
Messung der relativen Kopfsposition kann beispielsweise ein von
einem Sitzbelegungserkennungssensor geliefertes Signal verwendet
werden. Alternativ kann eine Feststellung, dass ein Fahrgast seinen
Anschnallgurt geschlossen hat, oder eine Feststellung einer erfolgten
Motorzündung,
das Einlegen eines Ganges, das Erreichen einer Mindestgeschwindigkeit,
oder dergleichen, als zweites Ereignis herangezogen werden.
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Alternativ
kann auch eine zeitgesteuerte Messung erfolgen, so dass jedes Mal,
wenn ein bestimmter Zeitraum nach Durchführung der Kalibrierungsmessung
vergangen ist, eine Messung der relativen Kopfsposition durchgeführt werden.
Die geeignete Zeitspanne kann beispielsweise 30 oder 60 Sekunden
betragen.
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Die
durchzuführende
Messung dient in Kenntnis der bei der Kalibrierungsmessung erhaltenen
Messwerte der möglichst
exakten Feststellung einer relativen Kopfposition. Die Durchführung der Kalibrierungsmessung
erfolgt bei einer bestimmten Temperatur und Luftfeuchtigkeit und
bei bestimmten elektrischen, elektronischen und elektromagnetischen
Bedingungen im Fahrzeug. Die Durchführung der relativen Kopfpositionsmessung
erfolgt – kurz darauf – unter
den gleichen Bedingungen. Auf diese Weise kann eine optimierte Berücksichtigung
der gegebenen realen Verhältnisse
erfolgen.
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Vorteilhafter
Weise kann eine Messung während
einer Fahrt regelmäßig wiederholt
werden. Beispielsweise kann eine Messung alle 30 Minuten oder alle
60 Minuten oder dergleichen, gegebenenfalls auch regelmäßig in kürzen Abständen, erfolgen.
Eine Wiederholung der Messung macht selbstverständlich nur Sinn, wenn die Detektionseinrichtung
durch Erhalt eines entsprechenden Signals feststellt, dass sich
das Fahrzeug noch in Bewegung oder der Fahrgast sich noch auf dem
Sitz befindet.
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Durch
zahlreiche Versuche der Anmelderin hat sich herausgestellt, dass
die geschilderten, und in den unterschiedlichen unabhängigen Ansprüchen zum
Ausdruck kommenden Besonderheiten eine besonders optimierte Messung,
eine besonders hohe Störunanfälligkeit,
eine besonders hohe Reichweite und eine in qualitativer Hinsicht
besonders hochwertige Aussage über
die relative Kopfposition zulassen. Besonders vorteilhaft ist die
Verwendung einer geschlossenen, ringförmig ausbildeten Elektrode,
die eine besonders hohe Zahl bzw. Dichte an elektrischen Feldlinien
ermöglicht.
Da die Zahl bzw. Dichte der Feldlinien ein Maß für die Stärke des elektrischen Feldes
ist, können
mit der gewählten
Geometrie der Elektroden offensichtlich sehr weit reichende elektrische
Felder erzielt werden, die eine große Reichweite der Messung ermöglichen.
Zugleich können
die elektrischen Felder aber sehr stark fokussiert werden, so dass
die EMV-Grenzwerte insgesamt eingehalten werden können.
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Die
besondere Elektrodengeometrie findet bereits vorteilhaft Anwendung,
wenn lediglich zwei Elektrodenpaare, jeweils bestehend aus einer
ersten, äußeren, ringförmigen und
einer zweiten inneren Elektrode an der Kopfstütze angeordnet ist. Gleichermaßen kann
die Erfindung aber vorteilhaft auch genutzt werden, wenn drei oder
mehr Elektrodenpaare, jeweils zusammengesetzt aus einer inneren
und einer äußeren Elektrode,
vorgesehen werden.
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Neben
einer besonders großen
Reichweite hat sich die besondere Elektrodengeometrie in Testreihen
auch als besonders störunanfällig gegenüber Streukapazitäten bewiesen.
Insbesondere erweist sich die erfindungsgemäße Elektrodengeometrie unter Verwendung
ringförmiger äußerer und
zentral innen angeordneter Elektroden geeigneter als andere Elektrodengeometrien.
Dabei erscheint diese Geometrie für den konkreten Anwendungszweck
an einer Kopfstütze
an einem Fahrzeugsitz besonders vorteilhaft.
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Als
ringförmige
Elektrode wird jede Elektrode verstanden, die eine innere, im Wesentlichen
zentrale Ausnehmung aufweist, wobei in der Ausnehmung, elektrisch
von der äußeren Ringelektrode
isoliert, eine zweite Elektrode angeordnet ist. Die ringförmige Elektrode
ist im Wesentlichen flächenförmig ausgebildet.
Sie kann kreisringförmig,
im Wesentlichen rechteckförmig,
oder beliebiger anderer Kontur sein. Umfasst sind auch solche Elektroden,
bei denen eine unregelmäßige Randkontur,
beispielsweise vorstehende Eckbereiche, vorgesehen sind.
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Denkbar
sind auch Elektrodengeometrien, bei denen eine flächenhafte
große
Elektrode zwei oder mehr Ausnehmungen aufweist, wobei in jeder Ausnehmung
eine kleinere, innere Elektrode angeordnet ist, die von der äußeren Elektrode
umgeben wird.
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Weiter
ist auch denkbar, dass eine äußere ringförmige Elektrode
eine Ausnehmung aufweist, in der zwei oder mehr innere Elektroden
angeordnet sind, die gemeinsam von der äußeren Elektrode umgeben sind.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die erste
Elektrode entlang einer Ebene, die im Wesentlichen parallel zu der
in Fahrzeuglängsrichtung
vorderen Seite der Kopfstütze
ausgerichtet ist. Die in Fahrzeuglängsrichtung vordere Seite der
Kopfstütze
ist die Vorderseite, d. h. die Seite der Kopfstütze, die dem Kopf des Fahrgastes zugewandt
ist. Die Kopfstütze
weist in der Regel eine entlang einer Ebene ausgerichtete, gegebenenfalls auch
leicht gekrümmte
Vorderseite auf. Zu dieser Ebene erstreckt sich die erste Elektrode
im Wesentlichen parallel.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die innere, zweite Elektrode,
von einer punktförmigen
Elektrode gebildet sein. Alternativ kann die innere Elektrode von
einer fadenförmigen Elektrode
gebildet sein. Als punktförmige
Elektrode wird im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung jede Elektrode
bezeichnet, die eine gegenüber
der ersten Elektrode deutlich kleinere Fläche aufweist. Insbesondere
eine Ausführungsform,
bei der die erste Elektrode kreisringförmig und die innere Elektrode punktförmig ausgebildet
ist, erwies sich in Testreihen als vorteilhaft.
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Als
fadenförmige
Elektrode wird jede innere Elektrode bezeichnet, die eine im Wesentlichen
linienartige Geometrie besitzt. Eine solche Geometrie ist insbesondere
von Vorteil, wenn in der ersten, ringförmigen Elektrode lediglich
ein schmaler Schlitz angeordnet ist, der der Aufnahme der inneren
Elektrode dient.
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Besonders
vorteilhaft ist es, ein Elektrodenpaar zu verwenden, dessen erste
Elektrode eine wesentlich größere Fläche aufweist
als die zweite Elektrode.
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Die
Anmelderin hat nach Durchführung
zahlreicher Versuchsreihen erkannt, dass zur Erzielung einer hohen
Reichweite, einer hohen Messgenauigkeit und einer hohen Störunanfälligkeit
bei dem konkreten Anwendungsfall einer Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz ein möglichst
extremes Verhältnis
der Oberflächen
von zwei Elektroden von Vorteil ist. Bei Verwendung einer solchen
Elektrodengeometrie bilden sich offensichtlich bei einer Kopfstütze in einem Fahrzeugsitz,
bedingt durch die besondere Art der Schar elektrischer Feldlinien, Wechselfelder
aus, die für
eine zuverlässige,
störunanfällige und
weitreichende Messung sorgen können.
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Vorteilhaft
ist die Fläche
der ersten Elektrode um ein Vielfaches größer ausgebildet als die Fläche der
zweiten Elektrode. Dies umfasst insbesondere Paare von Elektroden,
bei denen die Fläche
der ersten Elektrode wenigstens fünffach, vorzugsweise wenigstens
zehnfach, weiter vorzugsweise wenigstens zwanzigfach, weiter vorzugsweise
wenigstens hundertfach, weiter vorzugsweise zwischen 400- und 450-fach
so groß ausgebildet
ist, wie die Fläche
der zweiten Elektrode.
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Die
in Fahrzeuglängsrichtung
vordere Fläche
der jeweiligen Elektrode wird von derjenigen Fläche der Elektrode gebildet,
die dem Kopf eines auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Fahrgastes
zugewandt ist. Die Größe der Elektrode
bemisst sich dabei entlang einer Ebene, die quer zur Fahrzeuglängsachse
ausgebildet ist.
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Die
nähere
geometrische Ausgestaltung der ersten und der zweiten Elektrode
gemäß dieser
Erfindung ist zunächst
beliebig. Vorteilhaft ist aber die erste Elektrode als ringförmige Elektrode
ausgebildet, die die zweite Elektrode umgibt. Alternativ kann die zweite
Elektrode allerdings auch als Punkt- oder Fadenelektrode ausgebildet
sein und beispielsweise neben einer großflächig ausgebildeten ersten Elektrode
angeordnet sein. Schließlich
kommen auch Ausführungsformen
in Betracht, bei denen mehrere Paare von Elektroden vorgesehen sind,
wobei jedes Paar eine erste, großflächige Elektrode und eine zweite,
kleinflächige
Elektrode aufweist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die erste Fläche wenigstens
dreimal so groß wie
die zweite Fläche.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die erste
Fläche
wenigstens sechsmal so groß wie
die zweite Fläche.
Weiter vorteilhaft ist die erste Fläche wenigstens zehnmal so groß, weiter
vorteilhaft wenigstens zwanzigmal so groß, weiter vorteilhaft wenigstens
einhundertmal, weiter vorzugsweise zwischen 400- und 450-fach so groß wie die
zweite Fläche.
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Als
erste und zweite Fläche
im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung wird jeweils die Fläche der
Elektrode verstanden, die in Fahrzeuglängsrichtung ganz vorne an der
Elektrode angeordnet ist. Für den
Fall, dass gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung beide Elektroden als Flächenelektrode
ausgebildet sind, und diese Flächen
entlang einer Ebene quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges ausgerichtet
sind, entsprechen die ersten und zweiten Flächen im Sinne dieser Patentanmeldung
den Elektrodenflächen.
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Für den Fall,
dass die Elektroden allerdings nicht flächenförmig sondern – was an
sich ungünstig wäre – als dreidimensionale
Körper
ausgebildet sind, werden als Flächen
im Sinne dieser Patentanmeldung die jeweils in Fahrtrichtung am
weitesten vorne angeordneten Flächen
angesehen, also diejenigen Seiten der Elektroden, die dem Kopf des
Fahrgastes zugewandt sind.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Flächen im
Wesentlichen entlang einer gemeinsamen Ebene angeordnet. Dies kann
vorzugsweise eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung angeordnete Ebene
sein.
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Die
Kopfstütze
ist vorteilhafter Weise höhenverstellbar
und in Fahrzeuglängsrichtung
verstellbar. Damit kann eine optimale Kopfstützenposition bezogen auf die
festgestellte Position des Kopfes des Fahrgastes sowohl durch eine
Höhenverstellung
als auch durch eine Verstellung der Kopfstütze in oder entgegen der Fahrzeuglängsrichtung
erzielt werden.
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Weiter
vorteilhaft ist die Kopfstütze
mittels eines motorischen Antriebes verstellbar. Der motorische
Antrieb kann die Kopfstütze
vorteilhafter Weise in Vertikalrichtung und/oder in Fahrzeuglängsrichtung
verstellen. Hierfür
kann jeder geeignete motorische Antrieb eingesetzt werden. Dabei
kommen sowohl Antriebe in Betracht, bei denen eine Verstellung der
Kopfstütze
in Längsrichtung
unabhängig
von einer Verstellung der Kopfstütze
in Vertikalrichtung erfolgt, als auch alternativ solche Antriebe,
bei denen überlagerte
Bewegungen, beispielsweise Schwenkverlagerungen der Kopfstütze, erfolgen,
die eine Bewegungsrichtungskomponente in Vertikalrichtung als auch
eine Bewegungsrichtungskomponente in Fahrzeuglängsrichtung aufweisen.
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Weiter
vorteilhaft ist die Elektrodenanordnung nahe der Vorderseite der
Kopfstütze
angeordnet. Die Elektrodenanordnung ist dabei typischerweise von
einer Polsterschicht und/oder von einem Bezug, z. B. von einer textilen
Kaschierung oder gegebenenfalls auch von einer Lederkaschierung,
abgedeckt. Bezüglich
der Unterbringung der Elektrodenanordnung in der Kopfstütze und
der Positionierung relativ zu der Polsterung kann auf die deutsche
Patentanmeldung der Anmelderin
DE 10 2006 023 102 A1 verwiesen werden, deren
Offenbarungsgehalt hiermit, auch zum Zwecke der Bezugnahme auf einzelne
oder mehrere Merkmale, in den Inhalt der vorliegenden Patentanmeldung
mit eingeschlossen wird.
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Die
Erfindungen werden nun anhand der Beschreibung der Ausführungsbeispiele
in den Zeichnungen exemplarisch erläutert.
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Dabei
werden der Übersichtlichkeit
halber gleiche oder miteinander vergleichbare Teile oder Elemente,
auch soweit sie unterschiedlichen Ausführungsbeispielen zuzuordnen
sind, der Übersichtlichkeit
halber mit gleichen Bezugszeichen, teilweise unter Hinzufügung kleiner
Buchstaben bezeichnet.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 in
einer schematischen Seitenansicht den Kopf- und Schulterbereich
eines Fahrzeug-Fahrgastes und einen Kopfbereich einer Kfz-Sitzlehne
mit einer daran angebrachten erfindungsgemäßen Kopfstütze,
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1a in
einer schematischen Schnittdarstellung, etwa entlang einer in 1 mit
1a-1a bezeichneten Schnittlinie, die Anordnung der 1,
-
2 eine
erfindungsgemäße Kopfstütze in einer
schematischen, abgebrochenen Vorderansicht, etwa entlang einer Blickrichtung
entlang des Ansichtspfeils II in 1 unter
Weglassung eines Bezuges der Kopfstütze, und
-
3 ein
schematisches Blockschaltbild einer elektronischen Schaltung einer
erfindungsgemäßen Kopfstütze.
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Die
in ihrer Gesamtheit in den Figuren mit 10 bezeichnete Kopfstütze ist über wenigstens
eine Tragstange 11, vorzugsweise über ein Paar von Tragstangen 11a, 11b,
an dem Kopf 12 einer Fahrzeugsitzlehne 13 angebracht.
Die Kopfstütze 10 ist bezüglich der
Vertikalrichtung z, d. h. in der Höhe, verlagerbar.
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Gleichermaßen ist
die Kopfstütze
vorteilhaft auch in Fahrtrichtung x, d. h. in Fahrzeuglängsrichtung,
auf geeignete Weise verlagerbar.
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Hierfür kann z.
B. im Bereich der Lehne
13 ein schematisch angedeuteter
Antrieb
44, beispielsweise ein Elektromotor, angeordnet
sein. In diesem Zusammenhang wird auch verwiesen auf die deutsche
Patentanmeldung
DE
10 2006 023 102 A1 der Anmelderin, die mögliche Verstellarten
erwähnt.
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1 zeigt
einen Fahrgast 14, der auf dem nicht vollständig dargestellten
Sitz Platz genommen hat. Es kann sich dabei beispielsweise um den
Führer
des Fahrzeuges, aber auch um den Beifahrer oder einen im Fond-Sitzbereich
befindlichen Fahrgast handeln. Typischerweise lehnt sich der Fahrgast mit
seinem Rücken 15 an
der in Fahrzeuglängsrichtung
x vorderen Seite 16 der Rücklehne 13 an.
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Der
Kopf 17 des Fahrgastes ist um einen Abstand d in Fahrzeuglängsrichtung
x von der vorderen Seite 18 der Kopfstütze 10 beabstandet.
Die Oberseite 19 des Kopfes 17 des Fahrgastes
ist im Wesentlichen bündig
angeordnet zu der Oberseite 20 der Kopfstütze 10.
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An
der Kopfstütze
ist – wie
in 1 schematisch angedeutet – eine Elektrodenanordnung 21 angeordnet,
die nahe der Vorderseite 18 der Kopfstütze positioniert ist. Man erkennt
in 1, lediglich schematisch angedeutet, einen Polsterträger 22,
der von einer Polsterschicht 23, beispielsweise gebildet
aus einem Schaumstoff, umgeben ist. Die Kopfstütze 10 weist an ihrer
Außenseite
darüber
hinaus einen Bezug oder eine Kaschierschicht 24 auf, die
beispielsweise von einem textilen Material oder von Leder oder von
mehrschichtigen Materialien gebildet sein kann.
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Die
Elektrodenanordnung 21 befindet sich beispielsweise zwischen
der Außenschicht 24 und dem
Polster 23, gegebenenfalls auch zwischen dem Polster 23 und
einem Polsterträger 22.
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Wie
in der eingangs zitierten Patentanmeldung der Anmelderin beschrieben,
ist die Elektrodenanordnung 21 über in 1 nur angedeutete
elektrische Leitungen 42a, 42b, 42c mit
einer Steuereinheit 41 verbunden, die eine elektronische
Messschaltung 64 aufweist oder mit einer Messschaltung
verbunden ist. Die Steuereinheit 41 kann über eine
dargestellte Leitung 43 mit dem Antriebsmotor 44 verbunden sein.
Diese Darstellung ist allerdings nur exemplarisch zu verstehen.
Gleichermaßen
kann die Steuereinheit 41 auch in dem Bereich der Lehne 13 angeordnet
sein, wobei die Zuleitungen 42a, 42b und 42c bzw.
die Zuleitung 43 durch die hohlen Tragstangen 11a, 11b der
Kopfstütze
verlaufen können.
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Die
Steuereinheit 41 und/oder eine der Steuereinheit zugeordnete,
in 1 nicht dargestellte Messelektronik bzw. Messschaltung
kann die Elektroden der Elektrodenanordnung 21 mit Wechselspannung
beaufschlagen, so dass der Raumbereich in Fahrtrichtung x vor der
Kopfstütze 10 einem
Wechselfeld ausgesetzt wird. Dieses Wechselfeld dient der Erfassung
der Anwesenheit des Kopfes 17 des Fahrgastes 14 und
der Feststellung dessen räumlicher Position
relativ zu der Kopfstütze 10.
Hierbei spielt insbesondere die Erfassung des Abstandes d und die Erfassung
eines Abstandes in vertikaler Richtung z zwischen der Oberseite 19 des
Kopfes 17 und der Oberseite 20 der Kopfstütze 10 eine
besondere Rolle.
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Ziel
ist es, insbesondere ausgehend von unterschiedlichen initialen Ausgangspositionen
der Kopfstütze 10,
d. h. verschiedenen Vertikalpositionen der Kopfstütze zu Beginn
einer Messung, für unterschiedlich
große
Fahrgäste
eine optimale Ausrichtung der Kopfstütze relativ zu dem Kopf 17 des
Fahrgastes 14 zu erzielen.
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Hierzu
kann die Messung durchgeführt
werden, und die Kopfstütze 10 in
Kenntnis der erhaltenen Messergebnisse optimal nachgeführt und
relativ zu dem Kopf 17 positioniert werden.
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Hierzu
wird zunächst
eine Kalibrierungsmessung zu einem Zeitpunkt durchgeführt, zu
dem sich der Fahrgast 14 noch nicht auf dem Sitz befindet. Eine
solche Kalibrierungsmessung erfolgt ereignisgesteuert. Beispielsweise
kann das Ereignis „Türöffnung” von der
Elektronik des Fahrzeuges festgestellt werden und ein entsprechendes
Signal an die Steuereinheit 41, die mit der zentralen Fahrzeugelektronik verbunden
sein kann, übermittelt
werden. Die Steuereinheit führt
dann die Kalibrierungsmessung durch, die die Messwerte im Falle
der Nicht-Anwesenheit eines Kopfes 17 eines Fahrgastes 14 liefert.
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Anschließend kann
auf beliebige geeignete Weise festgestellt werden, dass ein Fahrgast 14 Platz
genommen hat. Nun kann die eigentliche Messung durchgeführt werden,
die die Relativposition des Kopfes des Fahrgastes bestimmen soll.
Vorzugsweise findet die zweite Messung wiederum ereignisgesteuert
statt, beispielsweise infolge einer Feststellung einer Betätigung der
Motorzündung
des Fahrzeuges. Auch andere Ereignisse können hierfür herangezogen werden. Schließlich könnte auch
eine Zeitsteuerung erfolgen, so dass zu einem bestimmten Zeitpunkt
nach Durchführung
einer Kalibrierungsmessung, beispielsweise 30 Sekunden danach, eine Kopfpositionsmessung
durchgeführt
wird.
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Ein
Ausführungsbeispiel
einer vorteilhaften Elektrodenanordnung 21 einer Kopfstütze 10 ergibt sich
aus 2. Die Kopfstütze 10 ist
dort mit einer herkömmlichen
Bauform dargestellt. Sie weist eine im Wesentlichen trapezförmig ausgebildete
Vorderseite 18 mit abgerundeten Ecken auf. Die Außenkontur
der Kopfstütze 10 ist
mit K bezeichnet. Die Erfindung ist allerdings nicht nur auf Kopfstützen 10 mit
einer Kontur K, wie in der 2 dargestellt,
beschränkt.
Auch beliebige andere Konturen der Kopfstütze 10 sind gleichermaßen denkbar.
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2 zeigt
die Kopfstütze 10 unter
einer Blickrichtung in Fahrzeuglängsrichtung
x nach hinten, also entgegen der Fahrtrichtung x. Dem Betrachter
tritt insoweit also die Vorderseite 18 der Kopfstütze entgegen.
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Die
Elektrodenanordnung 21 weist sechs Elektroden 25a, 25b, 25c, 25d, 25e, 25f auf.
Die Elektroden sind in 2 in durchgezogenen Linien dargestellt. 2 ist
allerdings nur schematisch zu verstehen. Tatsächlich würde sich dem Betrachter der
Kopfstütze 10 der 1 die
Elektrodenanordnung 21 der 2 so nicht
darstellen, da der Bezugsstoff oder die Kaschierschicht 24 in
der Regel nicht transparent ist. Eine Ansicht auf die Elektrodenanordnung 21 gemäß 2 offenbart
sich dem Betrachter somit erst, wenn die Kaschierschicht 24 entfernt
würde.
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Die
sechs Elektroden 25a, 25b, 25c, 25d, 25e und 25f sind
zu drei Paaren von Elektroden zusammengefasst. Die Elektroden 25a und 25b bilden ein
erstes Paar von Elektroden, die Elektroden 25c und 25d bilden
gemeinsam ein zweites Paar Elektroden, und die Elektroden 25e und 25f bilden
ein drittes Paar von Elektroden.
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Jedes
Paar von Elektroden umfasst eine erste große Elektrode 25a, 25c, 25e und
eine zweite kleinere, innere Elektrode 25b, 25d, 25f.
Die jeweils innere Elektrode ist bei dem Ausführungsbeispiel der 2 als
Fadenelektrode ausgebildet. Dies bedeutet, dass die Elektroden 25b, 25d und 25f im
Wesentlichen linear langgestreckt ausgebildet sind.
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Die
drei äußeren Elektroden 25a, 25c und 25e sind
als Ringelektroden ausgebildet. Es handelt sich um im Wesentlichen
flächig
ausgebildete Elektroden, die jeweils eine zentrale Ausnehmung 26a, 26b, 26c aufweisen.
Die Ausnehmungen sind im Wesentlichen schlitzartig ausgebildet und
stellen einen Unterbringungsraum für die jeweilige Fadenelektrode 25b, 25d und 25f bereit.
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Angemerkt
sei, dass sowohl die Länge
S als auch die Breite B des jeweiligen Schlitzes (beispielhaft dargestellt
anhand der Ausnehmung 26b in 2) geeignet
wählbar
ist und insbesondere den Abmessungen der jeweils inneren Fadenelektroden 25b, 25d und 25f entsprechen
kann. Dabei ist auch angemerkt, dass die 2 die Elektrodenanordnung 21 lediglich
schematisch darstellt. Die Schlitze 26a, 26b, 26c sind
in 2 mit einer übertrieben
groß dargestellten
Breite B und Länge
S dargestellt.
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Die
Schlitze 26a, 26b, 26c dienen im Wesentlichen
dazu, die jeweils innere Elektrode 25b, 25d, 25f in
elektrischer Isolation zu der jeweils äußeren Ringelektrode 25a, 25c, 25e anzuordnen.
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Jede
der Elektroden 25a, 25b, 25c, 25d, 25e und 25f ist über in 2 nicht
dargestellte Zuleitungen 42a, 42b, 42c (vgl. 1)
mit der Steuereinheit 41 und/oder einer in 2 nicht
dargestellten Messelektronik verbunden. Jeweils zwischen den Elektroden
eines Paares von Elektroden, z. B. zwischen den Elektroden 25a und 25b,
kann eine Wechselspannung angelegt werden. Bei Anlegen einer Wechselspannung
entsteht eine Schar von Linien des elektrischen Feldes. Die elektrischen
Feldlinien stehen im Wesentlichen senkrecht zu dem jeweiligen Abschnitt der
Oberfläche
der Elektrode. Im Bereich der Schlitze 26a, 26b und 26c ergibt
sich dadurch eine sehr hohe Dichte an E-Feldlinien. Damit kann das
E-Feld fokussiert
werden und eine besonders große
Messreichweite erzielt werden. Zugleich wird dadurch die Störanfälligkeit
reduziert.
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Die
Elektrodenanordnung 21 mit einer Geometrie gemäß 2 hat
sich als besonders vorteilhaft dargestellt. Hierbei ist hervorzuheben,
dass die großflächig ausgebildeten
Elektroden 25a, 25c und 25e gemeinsam
nahezu die gesamte Fläche
der Vorderseite 18 der Kopfstütze 10 einnehmen.
Damit kann eine besonders hohe Reichweite und Messgenauigkeit und
eine hohe Störunanfälligkeit
erzielt werden.
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2 zeigt
Ringelektroden 25a, 25c und 25e, die
relativ langgestreckt und im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet
sind. Die bezüglich 2 obere
Ringelektrode 25a weist an ihrer Oberseite 27 einen
Konturverlauf auf, der zum Teil an den Verlauf der Kontur K der
Kopfstütze 10 in
diesem Bereich angepasst ist.
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Die
mittlere Ringelektrode 25c weist fransenartig langgestreckte
Eckabschnitte 28a und 28b auf, die das Paar von
Elektroden 25e und 25f zwischen sich einfassen.
Die Ringelektrode 25c ist insoweit nach Art eines auf dem
Kopf stehenden U ausgebildet.
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Trotz
der unterschiedlichen Geometrien der Elektroden 25a, 25c, 25e sind
sämtliche
Elektroden 25a, 25c und 25e jeweils als
Ringelektrode ausgebildet, und umgeben jeweils eine innere Elektrode
geschlossen ringförmig.
Hierdurch kann die hohe Dichte an E-Feldlinien erzielt werden, die
für eine
Erreichung einer optimalen Messung erforderlich ist.
-
Mit
der Elektrodenanordnung der 2 kann eine
besonders große
und damit vorteilhafte Gesamtelektrodenfläche auf die folgende Weise
erzielt werden:
2 zeigt ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Kopfstütze mit
drei Elektrodenpaaren 25a, 25b; 25c, 25d; 25e, 25f.
-
Gemäß einer
ersten Ausführungsform
können
die Elektrodenpaare gleichzeitig oder zeitlich aufeinanderfolgend
jeweils derartig mit Wechselspannung beaufschlagt werden, dass die
jeweilige Ringelektrode, z. B. die Elektrode 25a, auf einem Wechselspannungspotential
und die innere Elektrode, also z. B. die Elektrode 25b,
auf einem Gegenpotential liegt. Auf diese Weise kann durch das Elektrodenpaar 25a, 25b ein
erstes Messfeld 45a bereitgestellt oder generiert werden.
Durch das Elektrodenpaar 25c, 25d wird ein zweites
Messfeld 45b, und durch das Elektrodenpaar 25e, 25f wird
ein drittes Messfeld 45c bereitgestellt.
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Die
drei Messfelder 45a, 45b, 45c liegen schichtartig,
in – bezogen
auf die Vertikalrichtung z – überlappender
Anordnung übereinander
und erlauben sowohl eine Aussage über die Vertikalposition des
Kopfes relativ zur Kopfstütze
als auch eine Aussage über
die Position des Kopfes bezogen auf die Kopfstütze in Fahrzeuglängsrichtung.
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1 macht
deutlich, dass die Messbereiche 45a, 45b, 45c jeweils
eine Reichweite R bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung x aufweisen, die
sich relativ weit nach vorne erstreckt. Vorzugsweise beträgt die Reichweite
R der Messbereiche mehr als 30 mm, vorzugsweise bis zu 200 mm. Dies
ermöglicht eine
besonders sichere Erfassung der relativen Kopfposition auch für den Fall,
dass der Abstand d zwischen der Kopfstütze 10 und dem Kopf 17 bei
Durchführung
der Messung groß ist.
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Die
schematische Darstellung der 1a berücksichtigt,
dass sich die Messbereiche 45a auch in einer Fahrzeugquerrichtung
y verhältnismäßig weit erstrecken
und insbesondere so breit ausgebildet sein können, wie die Breite des Kopfes 17 in
Fahrzeugquerrichtung typischerweise anzunehmen ist. In 1a wurde
die Breite des Messbereiches 45a bezogen auf die Fahrzeugquerrichtung
y mit L bezeichnet.
-
In
Zusammenschau der 1 und 1a ergibt
sich deutlich, dass die Messbereiche im Wesentlichen schichtartig überlappend
und übereinanderliegend
ausgebildet sind. Der Überlappungsbereich
zwischen den Messbereichen 45b und 45c ist in 1 mit Ü bezeichnet.
Durch die überlappende
Anordnung kann eine lückenlose
Detektion erreicht werden.
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Die
Reichweiten der unterschiedlichen Messbereiche 45a, 45b, 45c können unterschiedlich bemessen
sein. Bei dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung beträgt
die Reichweite des mittleren Messbereiches 45b etwa 10
bis 12 cm, wobei eine Messgenauigkeit von +/– 3 mm erreicht wird. Die oberen und
unteren Messbereiche 45a und 45c weisen, entsprechend
einer Elektrodengeometrie der 2, eine
maximale Reichweite von etwa 6 cm auf, wobei die Messung mit einem
Fehler von +/– 2
mm behaftet ist.
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Ergänzend sei
angemerkt, dass die erfindungsgemäße Kopfstütze vorzugsweise eine automatische
Erkennung der Relativposition des Kopfes bezogen auf die Kopfstütze vornimmt
und nachfolgend automatisch eine Nachführung der Kopfstütze in eine
bezogen auf den Kopf relative Position durchführt. Bei einer alternativen
Ausgestaltung der Erfindung kann aber auch vorgesehen sein, dass
die Detektionseinrichtung eine relative Kopfstützenposition feststellt und
für den
Fall, dass diese ungünstig
ist, beispielsweise weil der relative Abstand in Fahrzeuglängsrichtung
oder in Vertikalrichtung zu groß oder
zu klein ist, dem Fahrgast ein optisches oder akustisches Signal
ausgibt, so dass dieser eine Verlagerung der Kopfstütze in eine
optimale Position manuell oder manuell initiiert durchführen kann.
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Anhand
des Blockschaltbildes der 3 soll nun
eine erfindungsgemäße Messschaltung
erläutert werden:
3 zeigt
eine Messschaltung 64, bzw. einen Teil einer Messschaltung.
Die Schaltung 64 kann beispielsweise in der Steuereinheit 41 angeordnet
oder benachbart dieser angeordnet sein. Die Schaltung 64 kann
in der Kopfstütze
oder gegebenenfalls auch im Bereich der Fahrzeugsitzlehne angeordnet
sein.
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Die
Messschaltung umfasst gemäß 3 einen
Referenzschwingkreis 50 und eine Messschwingkreis 51.
Der Referenzschwingkreis weist elektronische Bauelemente 65a, 65b auf,
die beispielsweise von einem Verstärker oder einem Operationsverstärker gebildet
sind. Darüber
hinaus weist der Referenzschwingkreis 50 Ohmsche Widerstände 65c und 65d,
sowie eine Kapazität 65e auf.
Schließlich
ist ein Kalibrierungszugang 62 vorgesehen, der eine Kalibrierung
des Referenzschwingkreises zulässt.
Ist die Kalibrierung durchgeführt,
schwingt der Referenzschwingkreis 50 mit konstanter Frequenz. Eine
Beeinflussung des Referenzschwingkreises und der von diesem Schwingkreis
durchgeführten Schwingung
findet nicht statt, wenn ein Fahrgast auf dem Fahrzeugsitz Platz
nimmt.
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Der
Messschwingkreis 51 umfasst gleichermaßen elektronische Bauelemente 66a, 66b,
sowie Ohmsche Widerstände 66c, 66d und
eine Kapazität 66e.
Alternativ kann auch eine Induktivität verwendet werden. Damit entspricht
der Messschwingkreis von seiner Schaltungsarchitektur her im Prinzip
dem Referenzschwingkreis, mit der Ausnahme, dass die Größe der Kapazität 66e unterschiedlich
gewählt worden
ist und gegebenenfalls auch unterschiedliche elektronische Bauelemente 66a, 66b verwendet
werden. Der wesentliche Unterschied des Messschwingkreises 51 zu
dem Referenzschwingkreis 50 besteht allerdings in einem
Anschluss 52, der den Messschwingkreis mit der Elektrodenanordnung 21 verbindet.
Beispielsweise kann der Anschluss 52 mit der Ringelektrode 25c der 2 verbunden
sein. Die zugehörige
Fadenelektrode 25d wäre
in diesem Falle auf Massepotential gelegt.
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Der
Ausgang 67 des Referenzschwingkreises 50 ist mit
einem Verstärker 53 oder
einem anderen geeigneten, elektronischen Bauelement verbunden. Der
Ausgang 68 des Messschwingkreises 51 ist mit einem
Eingang eines Verstärkers 54 oder
eines anderen geeigneten Bauelementes verbunden.
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Die
Ausgänge
der beiden Verstärker 53, 54 sind über Anschlussleitungen 55 und 56 in
einem Anschlusspunkt 57 zusammengeführt.
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Unter
der Annahme, dass Referenzschwingkreis 50 und Messschwingkreis 51 mit
einer ähnlichen,
aber unterschiedlichen Frequenz schwingen, kann in dem Anschlusspunkt 57 eine
Schwebung generiert werden. Hierfür sind die elektronischen Bauelemente 64a, 65b, 65c, 65d, 65e, 66a, 66b, 66c, 66d, 66e in
dem Referenzschwingkreis 50 und dem Messschwingkreis 51 geeignet
auszulegen.
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Die
im Anschlusspunkt 57 hervorgerufene Schwebung, d. h. ein
dieser Schwebung entsprechendes Signal, wird dem Eingang eines weiteren Verstärkers 58 oder
anderen geeigneten Bauelementen zugeführt. Über eine Anschlussleitung 59 und nach
Durchlaufen geeigneter weiterer elektronischer Bauelement 69a, 69b,
insbesondere von Verstärkern,
kann das Signal über
eine Leitung 60 als Ausgangssignal 61 aus der
Schaltung ausgekoppelt werden.
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Das
an Punkt 61 ausgekoppelte Signal kann einer nicht dargestellten
Recheneinheit, die beispielsweise Bestandteil der Steuereinheit 41 ist,
oder dieser zugeordnet ist, ausgewertet werden.
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Vorteilhafterweise
wird für
unterschiedliche Messbereiche 45a, 45b, 45c jeweils
eine eigene Messung durchgeführt.
Demnach können
der Zahl der Messbereiche entsprechend viele Ausgangssignale 41 erhalten
werden. Diese können
von einer Recheneinheit entsprechend verarbeitet werden. Aus den
Messwerten kann die Recheneinheit die relative Kopfposition berechnen.
In Kenntnis der relativen Kopfposition kann anschließend eine
optimale Nachführung
der Kopfstütze
erfolgen.
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Mit 63 ist
in 3 ein Kalibrierungszugang bezeichnet, der einen
Abgleich des Messschwingkreises 51 auf den Referenzschwingkreis 50 zulässt. So
kann beispielsweise im unbelasteten Zustand des Messschwingkreises,
also bei Abwesenheit eines Fahrgastes, eine Messung erfolgen, die
Messschwingkreis und Referenzschwingkreis optimal aufeinander abstimmt.
Diese Kalibrierung kann automatisch erfolgen.
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Im
Falle einer Türöffnung oder
bei Feststellung einer Türentriegelung
kann über
den Kalibrierungszugang 63 eine solche Kalibrierung, und
damit eine optimale Abstimmung von Messschwingkreis auf Referenzschwingkreis,
automatische erfolgen, beispielsweise derart, dass der Frequenzunterschied zwischen
den beiden Schwingkreisen 50, 51 zum Zwecke der
Erzielung einer Schwebung optimal gewählt wird.
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Anschließend kann,
nachdem der Fahrgast 14 Platz genommen hat, die eigentliche
Messung durch den Messschwingkreis durchgeführt werden. Hierdurch wird
eine Änderung
der Schwebung im Anschließpunkt 57 hervorgerufen,
die durch die nachgeordneten Bauelemente, z. B. durch den Verstärker 58,
bzw. durch die in 3 mit 69a und 69b bezeichneten
Bauelemente, verstärkt
bzw. gemessen werden kann.
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Das
Grundprinzip der Messschaltung 64 besteht also darin, dass
ein Elektrodenpaar der Elektrodenanordnung 21 als Kapazität in einem
Messschwingkreis eingebaut ist, und dieser Messschwingkreis in unbelastetem
und in belastetem Zustand gemessen wird, wobei in unbelastetem Zustand
ein Abgleich auf ein Referenzschwingkreis stattfindet, und in belastetem
Zustand der Messschwingkreis infolge der Kapazitätsänderung verstimmt wird und
diese Verstimmung, d. h. die Änderung
der Schwingung des Messschwingkreises, durch ein In-Bezug-setzen zum
Referenzschwingkreis besonders gut detektiert werden kann. Dabei
ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Schaltung eine Schwebung erzeugt
oder zulässt.
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Die
Schaltung entspricht im Wesentlichen der Schaltung eines bereits
seit den 30er Jahren des letzen Jahrhundert als Theremin bekannten
Musikinstrumentes. Eine solche Schaltung hat allerdings nach Kenntnis
der Anmelderin bislang noch keinen Einsatz in dem Bereich der sensorischen
Messung von Gliedmaßen
von Fahrgästen
in einem Fahrzeugbereich gefunden.
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Vorzugsweise
beträgt
die Wechselspannungsfrequenz, mit der die Elektroden der Elektrodenanordnung
beaufschlagt werden, weniger als 30 kHz, vorzugsweise nur etwa 200
Hz. Damit ist die Schaltung 64 insgesamt sehr störunanfällig ausgebildet.