DE102008050619A1 - Klimatisierungseinrichtung für einen Sitz - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klima-Konditioniereinrichtung (100) für einen Inneneinrichtungsgegenstand (1100) eines Fahrzeuges (1000) mit mindestens einer Luftfördereinrichtung (122), mindestens einer Luftverteileinrichtung (121) und mindestens einer Temperiereinrichtung (110). Es ist vorgesehen, dass die Temperiereinrichtung (110) bzgl. der Strömungsrichtung der geförderten Luft zwischen der Luftfördereinrichtung (122) und der Luftverteileinrichtung (121) angeordnet ist.
Description
- Hintergrund der Erfindung
- Ein Gegenstand gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
- Gegenstand der Erfindung
- Es wird ein technisches Konzept mit den Merkmalen von Anspruch 1 vorgeschlagen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den weiteren Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung entnehmbar.
- Figuren
- Im Folgenden werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Diese Ausführungen sollen die Erfindung verständlich machen. Sie haben jedoch nur beispielhaften Charakter. Selbstverständlich lassen sich im Rahmen der Erfindung einzelne oder mehrere beschriebene Merkmale auch weglassen, abwandeln oder ergänzen. Auch können die Merkmale unterschiedlicher Ausführungsformen selbstverständlich untereinander kombiniert werden. Entscheidend ist, dass das Konzept der Erfindung im Wesentlichen umgesetzt ist. „Im Wesentlichen" bedeutet dabei insbesondere, dass die Umsetzung eine Erzielung des erwünschten Nutzens in erkennbarem Ausmaß erlaubt. Dies kann insbesondere bedeuten, dass ein entsprechendes Merkmal zu mindestens 50%, 90%, 95% oder 99% erfüllt ist.
- Nachfolgend wird Bezug genommen auf:
-
1 Kraftfahrzeug im teilweisen Längsschnitt -
2 Sitz des Kraftfahrzeuges von1 im Längsschnitt - Beschreibung der Erfindung
-
1 zeigt ein Fahrzeug1000 . Dabei kann es sich z. B. um ein Flugzeug, ein Schienenfahrzeug, ein Schiff oder wie hier um ein Kraftfahrzeug handeln. - Das Fahrzeug
1000 weist mindestens einen Inneneinrichtungsgegenstand1100 auf. Darunter werden im Zweifel alle Bauteile verstanden, mit denen ein Benutzer der Fahrgastzelle in Kontakt kommen kann, wie z. B. eine Lenkeinrichtung1120 für Fahrzeuge, ein Armaturenbrett1130 , eine Armauflage, eine Türverkleidung1150 , eine Sitzauflage, eine Wärmedecke, ein Fahrzeughimmel, ein Polster400 , ein Bezug500 oder wie hier ein Sitz1110 . - Der Einrichtungsgegenstand
1100 weist gemäß2 vorzugsweise mindestens ein Polster400 ,400' und/oder mindestens einen Bezug500 auf. - Der Inneneinrichtungsgegenstand
1100 weist vorzugsweise mindestens eine Klima-Konditioniereinrichtung100 auf. Sie dient z. B. der Temperierung/Klimatisierung von benutzerberührten Flächen im Fahrgastraum eines Fahrzeuges. Sie weist mindestens eine Temperiereinrichtung110 , mindestens eine Luftführungseinrichtung120 und/oder mindestens eine Feuchteregulierungseinrichtung130 auf. Unter Temperiereinrichtung wird jede Einrichtung verstanden, die zur gezielten Veränderung der Temperatur in ihrer Umgebung genutzt werden kann, z. B. alle Vorrichtungen, die mindestens einen elektrischen Heizwiderstand, eine Wärmepumpe, ein Peltierelement und/oder eine Luftbewegungseinrichtung, z. B. einem Ventilator, aufweisen, oder im Wesentlichen daraus gebildet sind. Unter Luftführungseinrichtung wird jede Einrichtung verstanden, die zur gezielten Veränderung der Luftzusammensetzung oder der Luftströmungen in einem bestimmten Flächen- oder Raumbereich zum Luftaustausch genutzt werden kann, wie z. B. Bordklimaanlage, zumindest teilweise luftdurchlässige Abstandsmedien, Abstandsgewirke und/oder Klimatisierungseinleger. Unter Feuchteregulierungseinrichtung wird eine Einrichtung verstanden, die der Regulierung der Luftfeuchtigkeit in ihrer Umgebung dient, insbesondere genannte Temperiereinrichtungen, Feuchtigkeitsabsorber wie Aktivkohlefasern oder polymere Superabsorber. Die Temperiereinrichtung110 ist vorzugsweise im Polster400 aufgenommen. Dadurch lässt sich der Abstand zur Luftverteileinrichtung121 und damit die unnötig zu temperierende Masse reduzieren. Die Temperiereinrichtung110 ist zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig innerhalb der Luftführungseinrichtung120 angeordnet. Sie ist vorzugsweise mit der Luftfördereinrichtung122 zu einer lösbaren Baueinheit verbunden. - Eine Luftführungseinrichtung
120 weist mindestens einen Lufteinlass123 auf. Dort ist eine Luftfördereinrichtung122 vorgesehen. Diese wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch einen Axialventilator gebildet. - Innerhalb der Luftführungseinrichtung
120 ist außerdem mindestens eine Temperiereinrichtung110 vorgesehen. Diese ist hier als Heizregister111 ausgeführt. Das Heizregister111 ist wie hier vorzugsweise selbstregelnd. Dazu kann es ein elektrisch leitfähiges Material mit PTC-Widerstandscharakteristik aufweisen. Die Temperiereinrichtung110 kann aber auch bspw. als Kühlaggregat oder als Peltierelement ausgestaltet sein. Die Temperiereinrichtung110 ist vorzugsweise möglichst nahe einer ebenfalls der Luftführungseinrichtung120 zugeordneten Luftverteileinrichtung121 angeordnet. Unter möglichst nahe wird verstanden, dass die Strecke zwischen Temperiereinrichtung110 und Luftverteileinrichtung121 so kurz ist, dass die von der Temperiereinrichtung110 temperierte Luft auf diesem Wegstück ihre Temperatur nicht nennenswert, d. h. um höchstens 30%, verändert. Dadurch ist eine effiziente und schnell wirksame Temperierung der Sitzoberfläche gewährleistet. - Die Luftführungseinrichtung
120 weist mindestens eine Luftverteileinrichtung121 auf. Diese ist vorzugsweise oberflächennah unterhalb des Bezuges500 oder einer sonstigen Oberfläche eines Inneneinrichtungsgegenstandes1100 möglichst nahe an einem Passagier angeordnet. Sie erstreckt sich vorzugsweise zumindest über jene Oberflächenbereiche eines Inneneinrichtungsgegenstandes1100 , der von einem Passagier berührt wird oder berührt werden kann. Dadurch ist eine optimale Verteilung temperierter Luft ermöglicht. Die Luftverteileinrichtung121 kann bspw. als ein Abstandsgewirke, als eine Nebeneinander-Anordnung von Spiralen oder als Vielzahl von Ausnehmungen bzw. Kanälen in dem Polster400 vorgesehen sein. - Die Luftführungseinrichtung
120 weist vorzugsweise mindestens einen Luftauslass124 auf. Durch diesen kann temperierte Luft vorzugsweise die Luftführungseinrichtung120 wieder verlassen. Dies ermöglicht eine bessere Temperierbarkeit, da von der Luftfördereinrichtung122 in die Luftführungseinrichtung120 eingebrachte Luftströme auch tatsächlich die Luftverteileinrichtung121 zumindest größtenteils durchströmen können. Die Luftfördereinrichtung122 kann bspw. eine Vielzahl von Luftauslässen124 auf der dem Passagier zugewandten Seite des Inneneinrichtungsgegenstandes1100 vorgesehen sein. Dadurch kann die temperierte Luft auf kurzem Wege direkt an den Passagier herangeführt werden. Stattdessen oder zusätzlich kann wie hier vorgesehen sein, dass ein Luftauslass124 die temperierte Luft vom zu temperierenden Oberflächenbereich des Inneneinrichtungsgegenstandes1100 wieder abführt. Dies kann zweckmäßig sein, um den Passagier nicht direkt mit Luft anzublasen. Es kann aber auch dafür genutzt werden, mit temperierter Luft weitere Bereiche des Fahrzeuginnenraumes zu temperieren. Dies kann bspw. der Fuß- bzw. Wadenbereich des Sitzbenutzers oder des hinter dem Sitz Sitzenden oder der Nackenbereich sein. Dies ermöglicht eine schnell wirkende, direkte Temperierung eines Passagiers in der Zeit, in der die Bordklimaanlage mangels Motorabwärme bzw. mangels Kühlvorlauf noch nicht die gewünschte Temperatur bereitstellen kann. Dazu kann es zweckmäßig sein, den Luftauslass124 in Form von ein, zwei oder mehr Schläuchen oder luftführenden Schichten zu gestalten, die auf die zu erwärmenden außerhalb des Inneneinrichtungsgegenstandes1100 liegenden zu temperierenden Bereiche gerichtet sind. Der Luftauslass124 kann bspw. eine Federeinrichtung aufweisen, welche die Querschnittsfläche des Luftauslasses124 offen hält, bspw. in Form einer bandartigen Schraubenfeder aus einem Glasfaser-Polymer-Verbund. Die Luftfördereinrichtung122 ist vorzugsweise im Polster400 aufgenommen. Dadurch lässt sich der Abstand zur Luftverteileinrichtung121 und damit die unnötig zu temperierende Masse reduzieren. - Die Luftverteileinrichtung
121 kann durch mindestens eine zwischen einem Passagier und der Luftverteileinrichtung121 angeordnete Maske140 zumindest teilweise abgedeckt sein. Eine solche Maske kann z. B. zumindest teilweise aus wärmeisolierendem Material hergestellt sein, um bestimmte Bereiche der Oberfläche des Inneneinrichtungsgegenstandes1100 vor zu plötzlicher und/oder zu starker Temperaturänderung zu schützen. Dies ist bspw. im Gesäßbereich eines Sitzbenutzers oder direkt an der Temperiereinrichtung110 zweckmäßig. Die Maske140 kann teilweise in ihrer Dicke verändert, insbesondere durchbrochen sein und Ausnehmungen aufweisen, um eine schnellere Temperaturanpassung der Oberfläche des Inneneinrichtungsgegenstandes1100 an die Temperatur der Luft in der Luftführungseinrichtung120 zu ermöglichen. Dies ist bspw. in den Bereichen zweckmäßig, an denen die Schenkel eines Sitzbenutzers anliegen. Die Maske140 kann auch zumindest teilweise bzw. abschnittsweise aus einem Material gefertigt sein, dass eine besonders hohe Temperaturleitfähigkeit aufweist. Hierzu gehören bspw. Fäden, Fasern und/oder Folien mit metallischen Bestandteilen. Dadurch kann ein besonders guter Wärmeaustausch zwischen der Luftverteileinrichtung121 und bestimmten vorrangig zu temperierenden Bereichen ermöglicht werden. - Die beschriebene Klima-Konditioniereinrichtung
100 kann bspw. in die Sitzbasis1111 , Sitzlehne1112 , eine Rückbank oder ein Lenkrad1120 eingebaut sein. Vorzugsweise sind Lufteinlass123 mit der Temperiereinrichtung110 und der Luftauslass124 beabstandet zueinander an der Luftverteileinrichtung121 angebracht. Vorzugsweise sind sie an gegenüber liegenden Enden der Luftverteileinrichtung121 angeordnet. Vorzugsweise sind sie auf der gleichen Seite der Luftverteileinrichtung121 relativ zum Benutzer angeordnet. Dies kann jedoch je nach Bedarf auch angepasst sein.
Claims (7)
- Klima-Konditioniereinrichtung (
100 ) für einen Inneneinrichtungsgegenstand (1100 ) eines Fahrzeuges (1000 ) mit mindestens einer Luftfördereinrichtung (122 ), mindestens einer Luftverteileinrichtung (121 ) und mindestens einer Temperiereinrichtung (110 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Temperiereinrichtung (110 ) bzgl. der Strömungsrichtung der geförderten Luft zwischen der Luftfördereinrichtung (122 ) und der Luftverteileinrichtung (121 ) angeordnet ist. - Klima-Konditioniereinrichtung (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Temperiereinrichtung110 und der Luftverteileinrichtung (121 ) kleiner als 5 cm ist, vorzugsweise kleiner als 1 cm, vorzugsweise ist die Temperiereinrichtung (110 ) direkt an oder in der Luftverteileinrichtung (121 ) angeordnet. - Klima-Konditioniereinrichtung (
100 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftverteileinrichtung (121 ) mittels mindestens einer Maske (140 ) zum Benutzer hin zumindest teilweise abgedeckt ist, um in mindestens einem ersten Bereich eine von mindestens einem zweiten Bereich unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit in Richtung auf einen Passagier zu erzielen. - Klima-Konditioniereinrichtung (
100 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen Luftauslass124 aufweist, über den temperierte Luft in den umgebenden Fahrzeugraum ausstoßbar ist, vorzugsweise in den Nackenraum, den Fußbereich und/oder Zonen in Höhe der Sitzbasis (1111 ) oder darunter. - Inneneinrichtungsgegenstand (
1100 ), dadurch gekennzeichnet, dass er zumindest Teile einer Klima-Konditioniereinrichtung (100 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche aufweist. - Inneneinrichtungsgegenstand (
1100 ) nach dem voranstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Inneneinrichtungsgegenstand (1100 ) ein Griffstück, ein Lenkrad (1120 ), ein Sitz (1110 ) und/oder eine Türverkleidung ist. - Verfahren zur Klimatisierung bzw. Temperierung eines Inneneinrichtungsgegenstandes (
1100 ) eine Fahrzeuges (1000 ), dadurch gekennzeichnet, dass Luft durch eine Luftfördereinrichtung (122 ) in den Inneneinrichtungsgegenstand (1100 ) eingesaugt, durch eine Temperiereinrichtung (110 ) temperiert, durch eine Luftverteileinrichtung (121 ) nahe einer Oberfläche des Inneneinrichtungsgegenstandes (1100 ) verteilt und anschließend über einen Luftauslass (124 ) aus dem Inneneinrichtungsgegenstand (1100 ) insbesondere zum Fußraum einer Fahrgastzelle ausgestoßen wird.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2967948A1 (fr) * | 2010-11-25 | 2012-06-01 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Dispositif de chauffage electrique de pieds pour un siege de vehicule, et equipement de siege associe |
-
2008
- 2008-10-09 DE DE102008050619A patent/DE102008050619A1/de not_active Withdrawn
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FR2967948A1 (fr) * | 2010-11-25 | 2012-06-01 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Dispositif de chauffage electrique de pieds pour un siege de vehicule, et equipement de siege associe |
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