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HINTERGRUND
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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung beziehen sich allgemein auf Vorrichtungen zum
Synthetisieren von Biopolymeren, Verfahren zum Synthetisieren von
Biopolymeren und Verfahren zum Wiedergewinnen von Reagenzien, die
bei einem Synthetisieren von Biopolymeren verwendet werden. Insbesondere
beziehen sich Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Synthetisieren eines Biopolymers, bei denen ein Reagens, das verwendet
wird, um das Biopolymer zu synthetisieren, wiedergewonnen und rezykliert
werden kann. Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung beziehen sich ferner auf ein Verfahren
zum Wiedergewinnen eines Reagens, das verwendet wird, um das Biopolymer
zu synthetisieren.
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2. BESCHREIBUNG DER VERWANDTEN
TECHNIK
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Auf
verschiedenen Gebieten einschließlich eines Gebiets einer Halbleiterherstellung
besteht ein zunehmender Bedarf an einem Synthetisieren von Polymeren
an einem Substrat. Insbesondere wurden in den letzten Jahren Mikroarrays
eingeführt,
bei denen Biopolymere, wie Oligomersonden, an einem Objektträgersubstrat
befestigt sind. Ferner wird eine Polymersynthesetechnologie eingesetzt,
um Mikroarrays zu bilden.
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Beispielsweise
kann ein photolithographisches Verfahren, das durch Halbleiterhersteller
weit verbreitet verwendet wird, angewandt werden, um Oligomersonden
in einem Mikroarray zu synthetisieren. Die Synthese von Oligomersonden
unter Verwendung von Photolithographie beinhaltet ein Befestigen
eines Kopplungs-Agens, das eine photolabile Schutzgruppe enthält, an einem
Substrat, ein Entfernen des photolabilen Schutzagens von dem Kopplungs-Agens
nach einer selektiven Belichtung durch eine Photomaske und ein Vorsehen
eines zu synthetisierenden Monomers, so dass dieses mit dem resultierenden
Kopplungs-Agens reagieren kann.
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Um
25-mer-Oligomersonden zu synthetisieren, wird der Syntheseschritt
25 bis 100 Mal wiederholt. Eine Reaktionsausbeute bei jedem Schritt
zwischen einem zu synthetisierenden Monomer und einem Kopplungs-Agens
kann die Gesamtverarbeitungsausbeute wesentlich beeinflussen. Es
besteht somit ein dringender Bedarf, die Reaktionsausbeute bei jedem
Syntheseschritt zu maximieren.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung können
allgemein als fähig
zum Schaffen einer Vorrichtung zum Synthetisieren eines Biopolymers,
durch die ein Reagens zum Synthetisieren des Biopolymers wiedergewonnen
und rezykliert werden kann, gekennzeichnet werden.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung können
allgemein als fähig
zum Schaffen eines Verfahrens zum Wiedergewinnen eines Reagens zum
Synthetisieren des Biopolymers, durch das der Aufwand, der zum Synthetisieren
des Biopolymers erforderlich ist, reduziert werden kann, gekennzeichnet
werden.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung können
allgemein als fähig
zum Schaffen eines Verfahrens zum Synthetisieren eines Biopolymers,
durch das ein Reagens zum Synthetisieren des Biopolymers wiedergewonnen
und rezykliert werden kann, gekennzeichnet werden.
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Die
vorhergehenden und andere Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
beschrieben oder werden anhand derselben offensichtlich.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann allgemein als eine Vorrichtung zum Synthetisieren
eines Biopolymers gekennzeichnet werden. Die Vorrichtung kann eine
Reaktionskammer, ein Auslassrohr, das mit der Reaktionskammer verbunden
ist, eine Mehrzahl von Wiedergewinnungstanks, die mit dem Auslassrohr
verbunden sind, und eine Mehrzahl von Wiedergewinnungsventilen,
die konfiguriert sind, um Durchgänge
zwischen dem Auslassrohr und entsprechenden der Wiedergewinnungstanks
zu öffnen
oder zu blockieren, aufweisen.
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Ein
anderes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann allgemein als ein Verfahren zum
Wiedergewinnen eines Biopolymersynthese-Reagens gekennzeichnet werden.
Das Verfahren kann ein Zuführen
eines ersten Biopolymersynthese-Reagens zu einer Reaktionskammer,
in der ein Substrat aufliegt, und Synthetisieren des ersten Biopolymersynthese-Reagens
an dem Substrat, wobei eine Menge des ersten Biopolymersynthese-Reagens
in der Reaktionskammer verbleiben kann, ein Wiedergewinnen der Menge
des ersten Biopolymersynthese-Reagens in einem ersten Wiedergewinnungstank über ein
Auslassrohr, ein Säubern
der Reaktionskammer und des Auslassrohrs unter Verwendung einer
Säuberungslösung, ein
Zuführen
eines zweiten Biopolymersynthese-Reagens zu der Reaktionskammer
und Synthetisieren des zweiten Biopolymersynthese-Reagens an dem
Substrat, wobei eine Menge des zweiten Biopolymersynthese-Reagens
in der Reaktionskammer verbleiben kann, und ein Wiedergewinnen der
Menge des zweiten Biopolymersynthese-Reagens in einem zweiten Wiedergewinnungstank über das
Auslassrohr aufweisen.
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Noch
ein anderes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann allgemein als ein Verfahren zum
Wiedergewinnen eines Biopolymersynthese-Reagens gekennzeichnet werden.
Das Verfahren kann ein Durchführen
eines ersten Biopolymersynthese- und -wiedergewinnungszyklus, ein
Durchführen
eines zweiten Biopolymersynthese- und -wiedergewinnungszyklus und
ein Durchführen
eines Säuberungszyklus
nach dem ersten Biopolymersynthese- und -wiedergewinnungszyklus
und vor der zweiten Biopolymersynthese und -wiedergewinnung aufweisen.
Der erste Biopolymersynthese- und -wiedergewinnungszyklus kann durch
ein Verfahren durchgeführt
werden, das ein Zuführen
eines ersten Biopolymersynthese-Reagens zu einer Reaktionskammer,
in der ein Substrat aufliegt, und Synthetisieren des ersten Biopolymersynthese-Reagens
an dem Substrat, wobei eine Menge des ersten Biopolymersynthese-Reagens
in der Reaktionskammer verbleibt, und ein Wiedergewinnen der Menge
des ersten Biopolymersynthese-Reagens in einem ersten Wiedergewinnungstank,
der über
ein Auslassrohr aus einer Mehrzahl von Wiedergewinnungstanks ausgewählt wird,
aufweist. Der zweite Biopolymersynthese- und -wiedergewinnungszyklus kann durch ein
Verfahren durchgeführt
werden, das ein Zuführen eines
zweiten Biopolymersynthese-Reagens zu einer Reaktionskammer, in
der ein Substrat aufliegt, und Synthetisieren des zweiten Biopolymersynthese-Reagens
an dem Substrat, wobei eine Menge des zweiten Biopolymersynthese-Reagens
in der Reaktionskammer verbleibt, und ein Wiedergewinnen der Menge
des zweiten Biopolymersynthese-Reagens in einem zweiten über das
Auslassrohr ausgewählten Wiedergewinnungstank
aufweist. Der Säuberungszyklus
kann ein Säubern
der Reaktionskammer und des Auslassrohrs unter Verwendung einer
Säuberungslösung aufweisen.
Sowohl der erste als auch der zweite Biopolymersynthese- und -wiedergewinnungszyklus
können
zwei oder mehr Male durchgeführt
werden. Das erste Biopolymersynthese-Reagens, das nach dem ersten
Zyklus der zwei oder mehr ersten Synthese- und Wiedergewinnungszyklen
erzeugt wird, kann das erste Biopolymersynthese-Reagens, das von
dem ersten Wiedergewinnungstank zurückgeführt wird, umfassen, und das zweite
Biopolymersynthese-Reagens, das nach dem ersten Zyklus der zwei
oder mehr zweiten Synthese- und Wiedergewinnungszyklen erzeugt wird,
kann das zweite Biopolymersynthese-Reagens, das von dem zweiten
Wiedergewinnungstank zurückgeführt wird,
umfassen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorhergehenden und andere Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden durch detailliertes Beschreiben
von bevorzugten Ausführungsbeispielen
derselben unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen offensichtlicher. Es
zeigen:
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1 ein
schematisches Diagramm einer Vorrichtung zum Synthetisieren eines
Biopolymers gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Querschnittsansicht einer Reaktionskammer gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3 eine
Draufsicht, die eine Schüttelvorrichtung
und eine Reaktionskammer gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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4 eine
Vorderansicht der Schüttelvorrichtung
und der Reaktionskammer, die in 3 gezeigt
sind;
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5 eine
Seitenansicht, die einen Schüttelbetrieb
der Vorrichtung zum Synthetisieren eines Biopolymers gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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6 eine
Querschnittsansicht einer modifizierten exemplarischen Reaktionskammer
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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7 ein
Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Synthetisieren eines Biopolymers
gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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8 bis 14 Schnittansichten
von Verarbeitungsschritten, die ein Verfahren zum Synthetisieren
des Biopolymers gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellen;
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15 ein
schematisches Diagramm einer Vorrichtung zum Synthetisieren eines
Biopolymers gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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16 ein
Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Synthetisieren eines Biopolymers
gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung können
durch Bezugnehmen auf die folgende detaillierte Beschreibung und
die beigefügten Zeichnungen
unmittelbarer verstanden werden. Diese Ausführungsbeispiele können jedoch
in vielen unterschiedlichen Formen realisiert sein und sollten nicht
als auf die hierin dargelegte Offenbarung begrenzt aufgefasst werden.
Diese Ausführungsbeispiele
sind vielmehr geliefert, damit diese Offenbarung gründlich und
komplett ist und Fachleuten das Konzept der Erfindung vollständig vermittelt,
und die vorliegende Erfindung ist lediglich durch die beigefügten Ansprüche definiert.
Gleiche Bezugsziffern beziehen sich überall in der Patentschrift
auf gleiche Elemente.
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Bei
einigen Ausführungsbeispielen
werden wohl bekannte Prozessprozeduren, Strukturen und Verfahren
nicht detailliert beschrieben, um eine Fehlinterpretation der vorliegenden
Erfindung zu vermeiden.
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Die
hierin verwendete Terminologie dient lediglich dem Zweck eines Beschreibens
spezieller Ausführungsbeispiele
und soll die in den Ansprüchen zitierte
Erfindung nicht begrenzen. Wie hierin verwendet, sollen die Singularformen „ein", „eine" und „der/die/das" auch die Pluralformen
umfassen, außer der
Kontext zeigt klar etwas anderes an. Es versteht sich ferner von
selbst, dass die Ausdrücke „aufweist" und/oder „weist
... auf", wenn dieselben
in dieser Patentschrift verwendet sind, die Anwesenheit von angegebenen
Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Operationen, Elementen und/oder
Komponenten spezifizieren, jedoch die Anwesenheit oder Hinzufügung von
einem/einer oder mehreren anderen Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten,
Operationen, Elementen, Komponenten und/oder Gruppen derselben nicht
ausschließen.
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Ziel-Biopolymere,
die an einem Substrat zu synthetisieren sind, enthalten Polymere,
die in einem lebenden Körper
synthetisiert werden oder denselben aufbauen. Biopolymere bestehen
aus zwei oder mehr Monomeren. Einige Beispiele von Monomeren können gemäß dem Typ
von Sonden Nucleoside, Nucleotide, Aminosäuren, Peptide etc. sein.
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Wie
hierin verwendet, umfassen die Ausdrücke „Nucleoside" und „Nucleotide" nicht nur bekannte Purin-
und Pyrimidinbasen, sondern auch methylierte Purine oder Pyrimidine,
acylierte Purine oder Pyrimidine etc. Ferner umfassen die „Nucleoside" und „Nucleotide" nicht nur eine bekannte
(Desoxy-)Ribose, sondern auch modifizierte Zucker, die eine Substitution
eines Halogenatoms oder einer aliphatischen Gruppe für mindestens
eine Hydroxylgruppe enthalten oder mit Ether, Amin oder dergleichen
in funktionelle Gruppen gegliedert sind.
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Wie
hierin verwendet, soll sich der Ausdruck „Aminosäuren" nicht nur auf natürlich auftretende, L-, D- und
nicht-chirale Aminosäuren,
sondern auch auf modifizierte Aminosäuren, Aminosäure-Analoga
etc. beziehen.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck „Peptide" auf Verbindungen, die durch eine Amidbindung
zwischen der Carboxylgruppe einer Aminosäure und der Aminogruppe einer
anderen Aminosäure
erzeugt werden.
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Vorrichtungen
zum Synthetisieren von Biopolymeren gemäß exemplarischen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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1 ist
ein schematisches Diagramm einer Vorrichtung zum Synthetisieren
eines Biopolymers gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Querschnittsansicht einer Reaktionskammer gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung.
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Bezug
nehmend auf 1 und 2 kann eine
Biopolymersynthesevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beispielsweise eine Reaktionskammer 100,
eine Mehrzahl von Wiedergewinnungstanks (z. B. einen ersten Wiedergewinnungstank 461A,
einen zweiten Wiedergewinnungstank 461C, einen dritten
Wiedergewinnungstank 461G und einen vierten Wiedergewinnungstank 461T)
und ein Auslassrohr 410b aufweisen. Ein Substrat 10,
an dem Biopolymere zu synthetisieren sind, kann innerhalb der Reaktionskammer 100 angeordnet
sein.
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Innerhalb
der Reaktionskammer 100 werden Ziel-Biopolymere durch aufeinander
folgendes Bilden einer kovalenten Bindung zwischen monomeren Einheiten
an einem Substrat 10 synthetisiert. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
können
Ziel-Biopolymere jedoch durch Erzeugen einer kovalenten Bindung
zwischen einem Biopolymer, das aus mindestens zwei kovalent zusammengebundenen
Monomeren gebildet ist, und einem anderen Monomer oder Biopolymer
an dem Substrat 10 synthetisiert werden.
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Das
Substrat 10 kann entweder flexibel oder starr sein. Ein
flexibles Substrat kann eine Membran wie Nylon oder Nitrozellulose
oder ein Kunststofffilm sein. Ein starres Substrat kann ein Halbleiter-Wafer-Substrat
oder ein Substrat aus transparentem Glas, wie Kalk-Natronglas oder
dergleichen, sein. Für
eine wirksame Biopolymersynthese können ein Monomer-, ein Biopolymer-
oder andere organische oder anorganische Linker an dem Substrat 10 befestigt
sein.
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Die
Form und Größe der Reaktionskammer 100 kann
gemäß der Form
und Größe des in
derselben angeordneten Substrats 10 variieren. Wenn beispielsweise
ein kreisförmiger
Silizium-Wafer als das Substrat 10 verwendet wird, kann
die Reaktionskammer 100 eine zylindrische Form haben.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist
die Reaktionskammer 100 einen Kammerkörper 110 und eine
Kammerabdeckung 120 auf. Die Kammerabdeckung 120 ist
mit dem Kammerkörper 110 gekoppelt.
Eine detaillierte Erklärung
hinsichtlich der Form der Reaktionskammer 100 und deren
Eingriff mit anderen Komponenten wird im Hinblick auf 2 geliefert.
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Bezug
nehmend auf 2 ist der Kammerkörper 110 durch
beispielsweise eine erste Kopplungseinheit 131 mit der
Kammerabdeckung 120 gekoppelt. Bei einem Ausführungsbeispiel
ist die erste Kopplungseinheit 131 eine Klemme. Eine Mehrzahl von
Klemmen kann entlang einer äußeren Peripherie des
Kammerkörpers 110 und/oder
der Kammerabdeckung 120 angeordnet sein. Bei einigen exemplarischen
Ausführungsbeispielen
befindet sich ein Verbindungsstift 133 bei einem Rand des
Kammerkörpers 110 und
der Kammerabdeckung 120.
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Wie
in 2 dargestellt, hat der Kammerkörper 110 einen Stufenhöhenunterschied
zwischen einem Rand 111 und einem mittleren Abschnitt 112 desselben.
Die Kammerabdeckung 120 hat ebenfalls einen Stufenhöhenunterschied
zwischen einem Rand 121 und einem mittleren Abschnitt 122 derselben.
Demgemäß haben
der Kammerkörper 110 und die
Kammerabdeckung 120 Ränder 111 bzw. 121,
die über
mittlere Abschnitte 112 bzw. 122 vorspringen, um
einen Behälter
zu bilden. Die Ränder 111 und 121 des
Kammerkörpers 110 bzw.
der Kammerabdeckung 120 können im Wesentlichen planare
Oberflächen 111S und 121S haben.
Wenn der Kammerkörper 110 mit
der Kammerabdeckung 120 gekoppelt ist, berührt somit
die Oberfläche 111S des
Rands 111 des Kammerkörpers 110 die
Oberfläche 121S des Rands 121 der
Kammerabdeckung 120, während
der mittlere Abschnitt 112 des Kammerkörpers 110 von dem
mittleren Abschnitt der Kammerabdeckung 120 beabstandet
ist.
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Gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel
kann die Reaktionskammer 110 ferner zweite Kopplungseinheiten 132 aufweisen,
die bei den Rändern 111 und 121 des
Kammerkörpers 110 und der
Kammerabdeckung 120 angeordnet sind. Die zweite Kopplungseinheit 132 kann
beispielsweise eine Schraube 125 aufweisen, die von dem
Rand 121 der Kammerabdeckung 120 vorspringt und
sich in ein Passloch 115 erstreckt, das in dem Rand 111 des Kammerkörpers 110 eine
Ausnehmung bildet.
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Ein
Substratauflageende 114 ist innerhalb des Rands 111 des
Kammerkörpers 110 angeordnet. Ein
vorbestimmter Luftraum (engl.: air space; AS) ist zwischen dem Substrat 10,
das auf dem Substratauflageende 114 platziert ist, und
dem mittleren Abschnitt 112 des Kammerkörpers 110 definiert.
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Wenn
es auf dem Substratauflageende 114 aufliegt, ist das Substrat 10 von
dem mittleren Abschnitt 122 der Kammerabdeckung 120 um
die Höhe des
Rands 121 der Kammerabdeckung 120, der von dem
mittleren Abschnitt 122 vorspringt, beabstandet, wodurch
ein Reaktionsraum (engl.: reaction space; RS) definiert ist, in
dem Biopolymere synthetisiert werden können. Demgemäß ist der
Reaktionsraum RS durch den mittleren Abschnitt 122 der
Kammerabdeckung 120, eine Seitenwand des Rands 121 der
Kammerabdeckung 120 und eine obere Oberfläche des
Substrats 10 definiert. Um eine Beobachtung verschiedener
Reaktionen, die innerhalb des Reaktionsraums RS auftreten können, zu
erleichtern, kann mindestens der mittlere Abschnitt 122 der
Kammerabdeckung 120 aus einem transparenten Material, wie
Glas oder Quarz, gebildet sein. Demgemäß kann bei dem mittleren Abschnitt 122 der
Kammerabdeckung 120 ein Fenster vorgesehen sein.
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Die
Ausbreitungsfähigkeit
und Benetzbarkeit des Reagens beeinflusst die Menge eines Reagens, die
für eine
Synthese von Biopolymeren verwendet werden kann. Zusätzlich beeinflusst
die Größe (das Volumen)
des Reaktionsraums RS die Menge eines Reagens, die für eine Synthese
von Biopolymeren verwendet werden kann, und variiert abhängig von einem
Abstand zwischen dem mittleren Abschnitt 122 der Kammerabdeckung 120 und
der oberen Oberfläche
des Substrats 10 (d. h. der Höhe des Rands 121,
der von dem mittleren Abschnitt 122 der Kammerabdeckung 120 vorspringt).
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Wie
im Vorhergehenden beschrieben, ist, da der Reaktionsraum RS innerhalb
eines verschlossenen Innenraums in der Reaktionskammer 100 erzeugt
wird, der Reaktionsraum RS ebenfalls im Wesentlichen gegenüber dem Äußeren verschlossen. Ferner
ist, da die Oberkante des Substrats 10 durch den Rand 121 der
Kammerabdeckung 120 dicht verschlossen ist und die hintere
Oberfläche
des Substrats 10 durch das Substratau flageende 114 getragen ist,
der Luftraum AS, der zwischen der hinteren Oberfläche des
Substrats 10 und dem mittleren Abschnitt 112 des
Kammerkörpers 110 definiert
ist, von dem Reaktionsraum RS räumlich
getrennt. Demgemäß ist der
Reaktionsraum RS im Wesentlichen gegenüber dem Luftraum AS verschlossen.
Somit sickert, wenn in den Reaktionsraum RS ein Biopolymersynthese-Reagens
eingeleitet wird, das Biopolymersynthese-Reagens nicht zu der hinteren
Oberfläche
des Substrats 10 durch, und eine Verunreinigung der hinteren
Oberfläche
des Substrats 10 wird verhindert. Es ist wünschenswert,
eine Verunreinigung der hinteren Oberfläche des Substrats 10 zu
verhindern, da eine solche Verunreinigung in einem Fehler bei einer Analyse
von Biomaterialien oder in einer Fehlfunktion einer anschließend verwendeten
Photolithographievorrichtung resultieren kann.
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Um
eine Verhinderung einer Verunreinigung der hinteren Oberfläche des
Substrats 10 weiter sicherzustellen, kann bei einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel
die Reaktionskammer 100 ferner eine Dichtung aufweisen,
die an dem Substratauflageende 114 des Kammerkörpers 110 und/oder
dem Rand 121 der Kammerabdeckung 120 angeordnet ist.
Beispielsweise kann ein O-Ring 116 oder 126 als die
Dichtung verwendet sein. Der O-Ring 116, der an dem Substratauflageende 114 des
Kammerkörpers 110 angeordnet
ist, und der O-Ring 126, der an dem Rand 121 der
Kammerabdeckung 120 angeordnet ist, können die hintere bzw. die obere
Oberfläche
des Substrats 10 direkt berühren, um ein Durchsickern eines
Fluids, wie eines Reagens für
eine Polymersynthese, in den Luftraum AS zuverlässig zu verhindern.
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Bezug
nehmend auf 1 ist der Reaktionsraum RS mit
einem oder mehreren des Zufuhrrohrs 410a, des Auslassrohrs 410b und
der Wiedergewinnungsrohre 410c räumlich verbunden. Um dies zu
erreichen, weist mindestens entweder der Kammerkörper 110 oder die
Kammerabdeckung 120 eine Mehrzahl von Durchgangslöchern 128 auf,
wobei jedes der Mehrzahl von Durchgangslöchern 128 mit einem entsprechenden
des Zufuhrrohrs 410a, des Auslassrohrs 410b und
der Wiedergewinnungsrohre 410c gekoppelt ist. Bei einem
Ausführungsbeispiel
kann jedes Durchgangsloch 128 ein Ende, das sich bei einer
Seitenwand des Rands 121 der Kammerabdeckung 120 öffnet, und
ein anderes Ende haben, das mit dem Zufuhrrohr 410a, dem
Auslassrohr 410b oder einem Wiedergewinnungsrohr 410c gekoppelt ist.
Ein Biopolymersynthese-Reagens, ein Aktivator und ein inaktives
Gas werden durch das Zufuhrrohr 410a (oder das Auslassrohr 410b)
und ein entsprechendes Durchgangsloch 128 in den Reaktionsraum RS
eingeleitet (oder aus demselben entladen). Einige des einen oder
mehreren des Zufuhrrohrs 410a, des Auslassrohrs 410b und
der Wiedergewinnungsrohre 410c können zum Befördern eines
inaktiven Gases zweckgebunden sein. Zusätzlich wird ein Biopolymersynthese-Reagens, das durch
den Aktivator aktiviert wurde, (d. h. ein aktiviertes Biopolymersynthese-Reagens)
durch ein Rückführungsrohr 450b von
den Wiedergewinnungstanks 461A, 461C, 461G und 461T zu
dem Reaktionsraum RS zurückgeführt.
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Zusätzlich zu
dem Zufuhrrohr 410a, dem Auslassrohr 410b und
den Wiedergewinnungsrohren 410c kann die Biopolymersynthesevorrichtung
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ferner einen Säuberungstank 430,
eine Mehrzahl von Reagenstanks (z. B. einen ersten Reagenstank 431A,
einen zweiten Reagenstank 431C, einen dritten Reagenstank 431G und
einen vierten Reagenstank 431T), einen Aktivatortank 432,
eine Mehrzahl von Fluidflussrohren 410 und eine Mehrzahl
von Ventilen (z. B. ein erstes Ventil 421, ein zweites
Ventil 422, ein drittes Ventil 423, ein viertes Ventil 424,
ein fünftes
Ventil 425 und ein sechstes Ventil 426), die die
Fluidflussrohre 410 verbinden, aufweisen. Zusätzlich zu
den Wiedergewinnungstanks 461A, 461C, 461G und 461T kann
die Biopolymersynthesevorrichtung eine Mehrzahl von Wiedergewinnungsventilen
(z. B. ein erstes Wiedergewinnungsventil 441, ein zweites
Wiedergewinnungsventil 442, ein drittes Wiedergewinnungsventil 443 und ein
viertes Wiedergewinnungsventil 444), eine Mehrzahl von
Rückführungsventilen
(z. B. ein erstes Rückführungsventil 451,
ein zweites Rückführungsventil 452,
ein drittes Rückführungsventil 453 und
ein viertes Rückführungsventil 454)
und eine Rückführungspumpe 470 aufweisen.
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Die
Mehrzahl von Reagenstanks 431A, 431C, 431G und 431T speichert
Reagenzien, die für eine
Synthese von Biopolymeren benötigt
werden, und liefert die Reagenzien über das Zufuhrrohr 410a zu
dem Reaktionsraum RS innerhalb einer Reaktionskammer 100.
Beispiele von Biopolymersynthese-Reagenzien, die durch die Reagenstanks 431A, 431C, 431G und 431T geliefert
werden können,
umfassen Monomere, wie ein Nucleosid, ein Nucleotid, eine Aminosäure oder
ein Peptid, wie im Vorhergehenden beschrieben, und Verbindungen
derselben. Wenn beispielsweise Oligonucleotidsonden in situ synthetisiert
werden, kann das Biopolymersynthese-Reagens ein Nucleotid-Phosphoramidit-Monomer sein,
das eine Base, die entweder Adenin (A), Thymin (T), Guanin (G),
Cytosin (C) oder Uracil (U) ist, und photolabile oder säurelabile
Schutzgruppen hat, die mit derselben gekoppelt sind. Das Biopolymersynthese-Reagens,
das in den jeweiligen Reagenstanks gespeichert ist, kann unterschiedliche
Basen haben. Demgemäß kann der
erste Reagenstank 431A ein erstes Biopolymersynthese-Reagens, das eine
Adenin-(A-)Base hat, speichern, der zweite Reagenstank 431C kann
ein zweites Biopolymersynthese-Reagens, das eine Cytosin-(C-)Base
hat, speichern, der dritte Reagenstank 431G kann ein drittes Biopolymersynthese-Reagens,
das eine Guanin-(G-)Base hat, speichern, und der vierte Reagenstank 431T kann
ein viertes Biopolymersynthese-Reagens, das eine Thymin(T-)Base
oder eine Uracil-(U-)Base hat, speichern. Wie hierin verwendet, bezieht
sich der Ausdruck „Biopolymersynthese-Reagens" auf ein Rohmaterial-Reagens
für eine
Biopolymersynthese und ferner auf ein rezykliertes Reagens für eine Biopolymersynthese.
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Der
Säuberungstank 430 kann
eine Säuberungslösung (z.
B. eine Acetonitril-Lösung) aufweisen,
die verwendet wird, um ein Biopolymersynthese-Reagens in dem Zufuhrrohr 410a,
dem Auslassrohr 410b, den Wiedergewinnungsrohren 410c,
Teilrückführungsrohren 450a und
dem Rückführungsrohr 450b zu
entfernen. Ein Biopolymersynthese-Reagens in dem Zufuhrrohr 410a,
dem Auslassrohr 410b, den Wiedergewinnungsrohren 410c,
den Teilrückführungsrohren 450a und
dem Rückführungsrohr 450b kann
ferner durch ein inaktives Gas (z. B. Stickstoff, N2),
das von einem zweiten Zufuhrtank 434 für ein inaktives Gas geliefert
wird, entfernt werden. Demgemäß können das
Zufuhrrohr 410a, das Auslassrohr 410b, die Wiedergewinnungsrohre 410c,
die Teilrückführungsrohre 450a und
das Rückführungsrohr 450b durch
das inaktive Gas, das durch den zweiten Zufuhrtank 434 für ein inaktives
Gas geliefert wird, getrocknet werden.
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Der
Aktivatortank 432 kann einen Aktivator zum Aktivieren einer
Biopolymersynthese liefern. Der Aktivator kann ein tetrazolbasierter
Aktivator, beispielsweise 1H-Tetrazol
oder Derivate desselben, sein.
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Ein
erster, ein zweiter und ein dritter Zufuhrtank 433, 434 und 435 für ein inaktives
Gas können jeweils
ein inaktives Gas, wie Stickstoff (N2),
zuführen.
Ein Gas, das von dem ersten Zufuhrtank 433 für ein inaktives
Gas zugeführt
wird, wird über
das Fluidflussrohr 410 und Teilfluidflussrohre 411a,
die bei den jeweiligen Reagenstanks 431A, 431C, 431G und 431T vorgesehen
sind, in die Reagenstanks 431A, 431C, 431G und 431T eingeleitet
und dann verwendet, um an die Reagenstanks 431A, 431C, 431G und 431T einen
vorbestimmten Druck anzulegen, womit dem Biopolymersynthese-Reagens
erlaubt wird, über
ein Teilfluidflussrohr 411b hin zu dem Fluidflussrohr 410 hochgedrückt zu werden.
Zuerst wird für eine
Synthese einiger Biopolymere lediglich ein Biopolymersynthese-Reagens,
das zu synthetisierende Basen hat und in einem Reagenstank der Reagenstanks 431A, 431C, 431G und 431T gespeichert
ist, über
das Teilfluidflussrohr 411b in die Reaktionskammer 100 eingeleitet.
Wenn notwendig, können
die jeweiligen Reagenstanks 431A, 431C, 431G und 431T, die
Biopolymersynthese-Reagenzien, die unterschiedliche zu synthetisierende
Basen haben, speichern, für
eine Synthese anderer Biopolymere geöffnet werden. Das Fluidflusssystem
kann ferner eine Drucksteuerung 436 aufweisen, die zwischen
dem ersten Zufuhrtank 433 für ein inaktives Gas und den jeweiligen
Reagenstanks 431A, 431C, 431G und 431T angeordnet
ist und den Druck zwischen denselben geeignet anpasst.
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Ein
inaktives Gas, das durch den zweiten Zufuhrtank 434 für ein inaktives
Gas zugeführt
wird, wird durch ein Fluidflussrohr in den Aktivatortank 432 eingeleitet
und dann verwendet, um an den Aktivatortank 432 einen vorbestimmten
Druck anzulegen, womit dem Aktivator erlaubt wird, hin zu dem Fluidflussrohr 410 hochgedrückt zu werden.
Zusätzlich
führt der
dritte Zufuhrtank 435 für
ein inaktives Gas dem Säuberungstank 430 ein
inaktives Gas zu, um eine Säuberungslösung innerhalb
des Säuberungstanks 430 hin
zu dem Fluidflussrohr 410 zu transportieren.
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Die
Mehrzahl von Ventilen 421, 422, 423, 424, 425 und 426 kann
mindestens entweder ein 3-Wege-Solenoidventil oder ein 2-Wege-Solenoidventil
aufweisen. Beispielsweise können
die Ventile 421, 422, 423 und 425 ein
3-Wege-Solenoidventil aufweisen, und die Ventile 424 und 426 können ein 2-Wege-Solenoidventil
aufweisen. Obwohl nicht gezeigt, kann das 3-Wege-Solenoidventil
zwischen dem Fluidflussrohr 410 und jedem der Teilfluidflussrohre 411a und 411b vorgesehen
sein. Der Säuberungstank 430,
die Reagenstanks 431A, 431C, 431G und 431T und
der Aktivatortank 432 sind mit dem ersten, dem zweiten
und dem dritten Zufuhrtank 433, 434 und 435 für ein inaktives
Gas, der Reaktionskammer 100 und einem Drän (engl.:
drain) 445 verbunden.
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Zusätzlich zu
dem Fluidflussrohr 410 sind das Auslassrohr 410b und
das Rückführungsrohr 450b mit
der Reaktionskammer 100 verbunden.
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Das
Auslassrohr 410b hat ein Ende, das mit der Reaktionskammer 100 verbunden
ist, und das andere Ende, das mit dem Drän 445 verbunden ist. Bei
dem Auslassrohr 410b kann ferner eine Dränpumpe 437 installiert
sein.
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Die
Mehrzahl von Wiedergewinnungsrohren 410c zweigt von dem
Auslassrohr 410b ab und ist mit der Mehrzahl von Wiedergewinnungstanks 461A, 461C, 461G und 461T verbunden.
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Die
Mehrzahl von Wiedergewinnungstanks 461A, 461C, 461G und 461T speichert
das Biopolymersynthese-Reagens, das aus der Reaktionskammer 100 wiedergewonnen
wird. Bei Ausführungsbeispielen,
bei denen es notwendig ist, ein Biopolymersynthese-Reagens zuzuführen, das
die gleiche Base wie diejenige, die in dem wiedergewonnenen Biopolymersynthese-Reagens
enthalten ist, enthält,
wird das wiedergewonnene Biopolymersynthese-Reagens durch das Rückführungsrohr 450b zu
der Reaktionskammer 100 zurückgeführt. Demgemäß werden die Biopolymersynthese-Reagenzien,
die unterschiedliche Basen enthalten, in den jeweiligen Wiedergewinnungstanks 461A, 461C, 461G und 461T unabhängig gespeichert,
um durch entsprechende von Teilrückführungsrohren 450a,
die mit den jeweiligen Wiedergewinnungstanks 461A, 461C, 461G und 461T verbunden
sind, zu dem Rückführungsrohr 450b zurückgeführt zu werden.
Bei einem Ausführungsbeispiel
kann bei jedem Rückführungsrohr 450b eine
Rückführungspumpe 470 vorgesehen sein.
-
Es
wird nun ein Beispiel eines Fluidflussbetriebs innerhalb des Fluidflusssystems,
das die im Vorhergehenden erwähnte
Konfiguration hat, beschrieben. Wenn die Drucksteuerung 436 den
Druck anpasst, um ein inaktives Gas von dem ersten Zufuhrtank 433 für ein inaktives
Gas zu dem ersten Reagenszufuhrtank 431A zu liefern, setzt
das inaktive Gas zuerst ein erstes Biopolymersynthese-Reagens (z.
B. das Biopolymersynthese-Reagens
mit einer Adenin-(A-)Base) unter Druck und drückt so das erste Biopolymersynthese-Reagens
hin zu dem Fluidflussrohr 410 und dem ersten Ventil 421.
Wenn das erste und das zweite Ventil 421 und 422 angepasst sind,
um einen Durchgang zu der Reaktionskammer 100 einzurichten,
dann wird das erste Biopolymersynthese-Reagens über das Zufuhrrohr 410a in
den Reaktionsraum RS eingeleitet. Demgemäß kann das inaktive Gas durch Öffnen lediglich
der Teilfluidflussrohre 411a und 411b, die mit
dem ersten Reagenszufuhrtank 431A verbunden sind, und gleichzeitiges Blockieren
der Teilfluidflussrohre 411a und 411b, die mit
den anderen Reagenstanks 431C, 431G und 431T verbunden
sind, selektiv in lediglich den ersten Reagenszufuhrtank 431A eingespeist
werden.
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Bei
Ausführungsbeispielen,
bei denen gewünscht
ist, Biopolymersynthese-Reagenzien, die andere Basen enthalten,
zu der Reaktionskammer 100 zu liefern, wird ein inaktives
Gas durch Öffnen
lediglich der Teilfluidflussrohre 411a und 411b,
die mit den Reagenstanks 431C, 431G und 431T,
die andere Basen enthaltende Biopolymersynthese-Reagenzien enthalten,
verbunden sind, zugeführt,
wodurch lediglich das Reagens, das für eine Biopolymersynthese erforderlich
ist, zu der Reaktionskammer 100 geliefert wird.
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Bei
Ausführungsbeispielen,
bei denen gewünscht
ist, unterschiedliche Biopolymersynthese-Reagenzien aufeinander
folgend von den jeweiligen Reagenstanks 431C, 431G und 431T einzuleiten,
reinigt der Säuberungstank 430 das
Fluidflussrohr 410. Beispielsweise kann, nachdem das erste Biopolymersynthese-Reagens über das
Fluidflussrohr 410 von dem ersten Reagenstank 431A in
die Reaktionskammer 100 eingele itet wurde, und bevor der
Reaktionskammer 100 ein zweites Biopolymersynthese-Reagens
zugeführt
wird, eine Restmenge eines ersten Biopolymersynthese-Reagens in
dem Fluidflussrohr 410 und der Reaktionskammer 100 unter
Verwendung der Säuberungslösung in
dem Säuberungstank 430 entfernt
werden. Danach kann der Reaktionskammer 100 ein zweites
Biopolymersynthese-Reagens von beispielsweise dem zweiten Reagenstank 431C über das
Fluidflussrohr 410 zugeführt werden. Während des
Säuberungszyklus
werden lediglich notwendige Abschnitte durch Anpassen von Durchgängen der
Ventile 421, 422, 423 und 424 gesäubert. Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann die Reaktionskammer 100 nach dem Säuberungszyklus unter Verwendung
des inaktiven Gases, das durch den zweiten Zufuhrtank 434 für ein inaktives
Gas zugeführt
wird, getrocknet werden. Zusätzlich
kann, um den Säuberungszyklus
durchzuführen,
das Substrat 10 vorübergehend
aus der Reaktionskammer 100 entnommen werden und dann,
nachdem der Säuberungszyklus
durchgeführt
wurde, wieder eingesetzt werden.
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Wenn
das erste Biopolymersynthese-Reagens und der Aktivator der Reaktionskammer 100 zugeführt werden,
kann eine überschüssige Menge
des aktivierten ersten Biopolymersynthese-Reagens in der Reaktionskammer 100 verbleiben,
während
Adenin-(A-)Basen mit dem Substrat 10 gekoppelt sind. Das
verbleibende aktivierte erste Biopolymersynthese-Reagens kann durch
das Auslassrohr 410b dräniert
und durch einen der Wiedergewinnungstanks 461A, 461C, 461G und 461T über ein
entsprechendes Wiedergewinnungsrohr 410c durch Anpassen der
Durchgänge
der Mehrzahl von Wiedergewinnungsventilen 441, 442, 443 und 444 wiedergewonnen
werden. Beispielsweise kann das aktivierte erste Biopolymersynthese-Reagens
durch Öffnen
des ersten Wiedergewinnungsventils 441 und damit Öffnen des
Durchgangs zu dem ersten Wiedergewinnungstank 461A und
gleichzeitiges Blockieren des zweiten, dritten und vierten Wiedergewinnungsventils 442, 443 und 444 und
damit Blockieren der Durchgänge zu
den anderen Wiedergewinnungstanks 461C, 461G und 461T in
dem ersten Wiedergewinnungstank 461A wiedergewonnen werden. Ähnlich können andere
aktivierte Biopolymersynthese-Reagenzien durch Anpassen der Durchgänge der
Wiedergewinnungsventile 442, 443 bzw. 444 in
Wiedergewinnungstanks 461C, 461G und 461T wiedergewonnen werden.
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Wie
im Vorhergehenden beschrieben, kann, um die jeweiligen aktivierten
Biopolymersynthese-Reagenzien getrennt wiederzugewinnen, die Zahl von
Wiedergewinnungstanks 461A, 461C, 461G und 461T gleich
der Zahl von Reagenstanks 431A, 431C, 431G und 431T sein.
Somit können
verschiedene Biopolymersynthese-Reagenzien, die von Reagenstanks 431A, 431C, 431G und 431T geliefert
werden und in der Reaktionskammer 100 aktiviert werden, dann
in entsprechenden der Wiedergewinnungstanks 461A, 461C, 461G und 461T wiedergewonnen werden.
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Von
den aktivierten Biopolymersynthese-Reagenzien wird das Biopolymersynthese-Reagens, das
Basen enthält,
die an das Substrat 10 zu koppeln sind, unter Verwendung
der Rückführungspumpe 470 zu
der Reaktionskammer 100 zurückgeführt. Die jeweiligen aktivierten
Biopolymersynthese-Reagenzien werden über die Teilrückführungsrohre 450a,
die mit den jeweiligen Wiedergewinnungstanks 461A, 461C, 461G und 461T verbunden
sind, zu dem Rückführungsrohr 450b geführt und
dann der Reaktionskammer 100 zugeführt. Um die aktivierten Biopolymersynthese-Reagenzien
von den Teilrückführungsrohren 450a zu
dem Rückführungsrohr 450b zu transportieren,
werden die Durchgänge
der Rückführungsventile 451, 452, 453 und 454 angepasst.
Die Durchgänge
der Rückführungsventile 451, 452, 453 und 454 können auf
im Wesentlichen die gleiche Art und Weise angepasst werden, auf
die die Durchgänge
der Wiedergewinnungsventile 441, 442, 443 und 444 angepasst
werden.
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Das
aktivierte Biopolymersynthese-Reagens, das in die Reaktionskammer 100 eingeleitet wird,
kann abhängig
von der Konzentration und Reinheit des rezyklierten Reagens eine
Zahl von Malen wiederholt rezykliert werden. Das aktivierte Biopolymersynthese-Reagens,
das eine niedrige Konzentration und Reinheit hat, wird unter Verwendung
einer Dränpumpe 437 zu
dem Drän 445 dräniert.
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Gemäß der Biopolymersynthesevorrichtung des
dargestellten Ausführungsbeispiels
kann das Biopolymersynthese-Reagens durch Anpassen der Durchgänge unter
Verwendung der Rückführungsventile 451, 452, 453 und 454 wiedergewonnen
werden. Zusätzlich
erlaubt ein Verwenden des Säuberungstanks 430,
dass unterschiedliche Biopolymersynthese-Reagenzien wiedergewonnen
und rezykliert werden können.
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Für eine exemplarische
Erklärung
einer Schütteleinheit,
die in einer Biopolymersynthesevorrichtung des vorliegenden Ausführungsbeispiels
umfasst ist, wird auf 3 bis 5 Bezug
genommen. 3 ist eine Draufsicht, die eine
Schüttelvorrichtung
und eine Reaktionskammer gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt. 4 ist eine
Vorderansicht der Schüttelvorrichtung
und der Reaktionskammer, die in 3 gezeigt
sind. 5 ist eine Seitenansicht, die einen Schüttelbetrieb
der Vorrichtung zum Synthetisieren eines Biopolymers gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Bezug
nehmend auf 3 bis 5 kann die
Biopolymersynthesevorrichtung des vorliegenden Ausführungsbeispiels
ferner eine Schütteleinheit 1200 aufweisen.
Bei einem Ausführungsbeispiel weist
die Schütteleinheit 1200 eine
Antriebsachse 1220 und einen Servomotor 1210 auf,
der die Antriebsachse 1220 antreibt.
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Die
Antriebsachse 1220 hat ein Ende, das mit dem Servomotor 1210 verbunden
ist, und ein anderes Ende, das mit einem Träger 1230 verbunden ist.
Die im Vorhergehenden erwähnte
Reaktionskammer 100 kann an der Antriebsachse 1220 (z.
B. in der Mitte der Antriebsachse 1220) befestigt sein.
Der Servomotor 1210 und der Träger 1230 sind auf
einer Platte 1300 angeordnet.
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Der
Servomotor 1210 kann die Antriebsachse 1220 drehen
und bewirken, dass die Antriebsachse 1220 während einer
vorbestimmten Dauer eine Rollbewegung ausführt. Wenn die Reaktionskammer 100 an
der Antriebsachse 1220 befestigt ist, dreht sie sich mit
der Antriebsachse 1220 oder rollt mit derselben.
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Die
Reaktionskammer 100 kann sich während eines Entladens eines
Biopolymersynthese-Reagens drehen, wie im Folgenden beschrieben
wird. Der maximale Drehungswinkel, um den sich die Reaktionskammer 100 dreht,
kann etwa ±90° betragen, der
maximale Drehungswinkel ist jedoch nicht streng auf den aufgeführten Bereich
begrenzt.
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Das
Rollen der Reaktionskammer 100 kann während einer Biopolymersynthese
innerhalb des Reaktionsraums RS durchgeführt werden. Der maximale Winkel ±θ, den die
Reaktionskammer 100 rollt, kann abhängig von der Menge eines Biopolymersynthese-Reagens,
die in dem Reaktionsraum RS enthalten ist, variieren, kann jedoch
typischerweise in einem Bereich zwischen etwa ±10° (d. h. ein Rollen mit Winkeln
von etwa –10° bis etwa
+10°) und
etwa ±60° (ein Rollen
mit Winkeln von etwa –60° bis etwa
+60°) liegen.
Bezugsziffern „129a" und „129b" bezeichnen Verbinder,
die die Reaktionskammer 100 mit einem Zufuhrrohr 410a bzw.
einem Auslassrohr 410b verbinden.
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Im
Folgenden wird eine Biopolymersynthesevorrichtung gemäß einem
modifizierten exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf 1 und 6 beschrieben.
Die im Hinblick auf 1 und 6 beschriebene
Biopolymersynthesevorrichtung ist der im Hinblick auf 1 und 2 beschriebenen
Biopolymersynthesevorrichtung ähnlich,
außer
im Hinblick auf die Reaktionskammer und das Auslassrohr. Demgemäß betont
die folgende Erklärung
unterschiedliche Komponenten der Reaktionskammer und des Auslassrohrs,
die in 6 gezeigt sind. Eine Erklärung anderer Komponenten der
Biopolymersynthesevorrichtung wird weggelassen oder kurz gefasst.
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6 ist
eine Querschnittsansicht einer modifizierten exemplarischen Reaktionskammer
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Bezug
nehmend auf 1 und 6 kann eine
Reaktionskammer 200 einen Kammerkörper 210 und eine
Kammerabdeckung 230 aufweisen. Die Kammerabdeckung 230 kann
als eine im Wesentlichen flache Platte vorgesehen sein oder kann
konvex geformt sein, um einen Innenraum der Reaktionskammer 200 zu
vergrößern. Ein
O-Ring 260 kann zwischen der Kammerabdeckung 230 und
dem Kammerkörper 210 angeordnet
sein, um einen Grad eines Abschlusses zwischen denselben zu erhöhen.
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Der
Kammerkörper 210 ist
mit der Kammerabdeckung 230 durch eine Kopplungseinrichtung,
wie eine Klemme 250, gekoppelt. Wie im Vorhergehenden beschrieben,
ist es, da das Innere der Reaktionskammer 200 mittels des
Kammerkörpers 210,
der Kammerabdeckung 230, des O-Rings 260 und der
Klemme 250 sicher verschlossen ist, möglich, zu verhindern, dass
während
einer Biopolymersynthese Verunreinigungsstoffe durch einen Spalt zwischen
dem Kammerkörper 210 und
der Kammerabdeckung 230 eindringen.
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Die
Kammerabdeckung 230 weist mindestens ein Durchgangsloch 234 auf,
das durch deren obere Oberfläche
gebildet ist. Das Durchgangsloch 234 verbindet den Innenraum
der Reaktionskammer 200 räumlich mit dem Äußeren der
Reaktionskammer 200. Ein erster und ein zweiter Verbinder 235 und 236 sind
jeweils an der oberen Oberfläche
der Kammerabdeckung 230, die das mindestens eine Durchgangsloch 234 hat,
angebracht. Es gibt jedoch keine spezielle Begrenzung für die Zahl
und Anordnung von Durchgangslöchern 234 und
des ersten und des zweiten Verbinders 235 und 236.
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Ein
Objekttisch 216, auf den ein Substrat, auf dem Biopolymere
zu synthetisieren sind, aufgelegt werden kann, ist bei einem mittleren
Abschnitt des Kammerkörpers 210 vorgesehen.
Der Objekttisch 216 ist mit einem unteren Abschnitt eines
Griffs 280 zum Bewegen des Objekttischs 216 verbunden.
Der Objekttisch 216 kann beispielsweise installiert sein, um
auf und ab bewegbar zu sein, derart, dass sich, wenn sich der Griff 280 im
Uhrzeigersinn dreht, der Objekttisch 216 aufwärts bewegt,
und sich, wenn sich der Griff 280 entgegen dem Uhrzeigersinn
dreht, der Objekttisch 216 abwärts bewegt. Eine Trägerplatte 222 kann
in der Nähe
des Kammerkörpers 210 vorgesehen
sein. Die Trägerplatte 222 kann
lösbar
gekoppelt sein, um Kanten des Kammerkörpers 210 zu tragen.
Die Trägerplatte 222 kann
mittels einer Befestigungsschraube (nicht gezeigt) mit einem unteren Trägergestell
(nicht gezeigt) gekoppelt sein, und der Kammerkörper 210 kann demgemäß sicher
an dem Trägergestell
befestigt sein.
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Ein
Heizer 270 zum Heizen des Innern der Reaktionskammer 200 kann
bei einer unteren Oberfläche
des Kammerkörpers 210 vorgesehen
sein. Der Heizer 270 kann beispielsweise einen Elektroheizer
aufweisen, um die Reaktionstemperatur der Reaktionskammer 200 zu
steuern. Es kann vorteilhaft sein, den Heizer 270 als einen
Elektro heizer vorzusehen, da dieser ohne weiteres ein-/ausgeschaltet werden
kann und die Temperatur ohne weiteres gesteuert werden kann.
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Wie
in 6 dargestellt, weist ein Auslassrohr 410b ein
erstes Teilauslassrohr 310 und zweites Teilauslassrohr 330 auf,
das von dem ersten Teilauslassrohr 310 abzweigt. Das erste
Teilauslassrohr 310 ist mit einem Auslassloch 220 des
Kammerkörpers 210 verbunden
und nimmt einen Kolben 320 auf. Der Kolben 320 kann
innerhalb des ersten Teilauslassrohrs 310 auf und ab bewegt
werden, um die räumliche
Verbindung zwischen dem Auslassloch 220 und/oder dem ersten
Teilauslassrohr 310 und dem zweiten Teilauslassrohr 330 zu
steuern. Wenn sich beispielsweise ein Kopf des Kolbens 320 zu
einer oberen Region des verzweigten Abschnitts des zweiten Teilauslassrohrs 330 aufwärts bewegt,
dann wird das zweite Teilauslassrohr 330 geschlossen. Demgemäß wird ein
Reagens oder eine Säuberungslösung nicht
aus der Kammer 200 entladen. Wenn sich jedoch der Kopf
des Kolbens 320 zu einer unteren Region des verzweigten
Abschnitts des zweiten Teilauslassrohrs 330 abwärts bewegt,
dann werden das Auslassloch 220 und/oder das erste Auslassrohr 310 und
das zweite Auslassrohr 330 miteinander räumlich verbunden,
so dass das Reagens oder die Säuberungslösung aus
der Reaktionskammer 200 entladen werden kann.
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Gemäß der im
Vorhergehenden im Hinblick auf 1 und 6 beschriebenen
Biopolymersynthesevorrichtung können
unterschiedliche Biopolymersynthese-Reagenzien ohne weiteres wiedergewonnen
werden.
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Ein
Verfahren zum Synthetisieren eines Biopolymers gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf 7 bis 14 detailliert
beschrieben.
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7 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Synthetisieren eines Biopolymers
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Bezug
nehmend auf 7 werden zuerst Schutzgruppen
von dem Substrat, das aktive Zellenregionen (engl.: cell aktive
region) hat, entfernt. Dann werden einer Reak tionskammer, in der
das Substrat aufliegt, ein erstes Biopolymersynthese-Reagens, eine
Säuberungslösung und
ein Aktivator zugeführt, und
das Biopolymersynthese-Reagens wird dann an dem Substrat synthetisiert.
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Wie
im Vorhergehenden beschrieben, kann das Biopolymersynthese-Reagens
ein Nucleotid-Phosphoramidit-Monomer sein, das eine Base hat, die
entweder Adenin (A), Thymin (T), Guanin (G), Cytosin (C) oder Uracil
(U) ist. Bei einem Ausführungsbeispiel
kann das Biopolymersynthese-Reagens ein Desoxyribonucleosid-Phosphoramidit-Monomer
sein, das photolabile oder säurelabile
Schutzgruppen hat, die mit demselben gekoppelt sind. Das erste Biopolymersynthese-Reagens
kann beispielsweise ein Desoxyribonucleosid-Phosphoramidit-Monomer
sein, das eine K-Base, z. B. Adenin (A), hat. Das Desoxyribonucleosid-Phosphoramidit-Monomer wird
in einer Säuberungslösung, wie
Acronitril, gelöst,
und das resultierende Gemisch kann mit einem Substrat reagieren
gelassen werden. Das Desoxyribonucleosid-Phosphoramidit-Monomer kann eine Konzentration
haben, die von etwa 0,1 mM bis etwa 500 mM reicht.
-
Als
Nächstes
können,
wenn andere Reagenzien als das erste Biopolymersynthese-Reagens in den Auslassrohren
verbleiben, die anhaftenden Reagenzien unter Verwendung einer Säuberungslösung entfernt
werden. Anschließend
wird das erste Biopolymersynthese-Reagens, das in der Reaktionskammer
verbleibt, über
das Auslassrohr in einem ersten Wiedergewinnungstank, der aus einer
Mehrzahl von Wiedergewinnungstanks ausgewählt wird, wiedergewonnen.
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Als
Nächstes
können
der Reaktionsraum und das Auslassrohr mit dem verbleibenden ersten Biopolymersynthese-Reagens
unter Verwendung der Säuberungslösung gesäubert werden.
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Dann
wird der Reaktionskammer, in der das Substrat aufliegt, ein zweites
Biopolymersynthese-Reagens zugeführt,
und das zweite Biopolymersynthese-Reagens wird dann an dem Substrat
synthetisiert.
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Das
zweite Biopolymersynthese-Reagens, das in der Reaktionskammer verbleibt,
wird über
das Auslassrohr in einem zweiten Wiedergewinnungstank, der aus der
Mehrzahl von Wiedergewinnungstanks ausgewählt wird, wiedergewonnen. Das
zweite Biopolymersynthese-Reagens kann ein Desoxyribonucleosid-Phosphoramidit-Monomer
sein, das eine Base hat, die sich von derselben des ersten Biopolymersynthese-Reagens
unterscheidet, z. B. Cytosin (C). Ähnlich können vier Biopolymersynthese-Reagenzien,
die unterschiedliche Basen haben, in den jeweiligen Wiedergewinnungstanks
wiedergewonnen werden.
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Mit
anderen Worten, wenn ein erstes Biopolymersynthese-Reagens, das
eine K-Base hat,
entfernt wurde, wird bestimmt, ob die K-Base an das Substrat zu
koppeln ist. Wenn bestimmt wird, dass die K-Base an das Substrat
zu koppeln ist, wird die Schutzgruppe der K-Base von dem Substrat
entfernt. Ein rezykliertes Biopolymersynthese-Reagens, das die aktivierte
K-Base hat, wird aus dem ersten (K-)Wiedergewinnungstank zu der
Reaktionskammer zurückgeführt. Wenn
es nicht notwendig ist, K-Basen an
die Oberfläche
des Substrats zu koppeln, wird bestimmt, welche Base der Basen L,
M und N zu koppeln ist. Genauer gesagt, die Schutzgruppe der K-Base
wird von dem Substrat entfernt. Dann können der Reaktionsraum, die
Auslassrohre und die Wiedergewinnungsrohre gesäubert werden. Wenn bestimmt
wird, dass die L-Base (oder die M-Base oder N-Base) an das Substrat
zu koppeln ist, wird ein rezykliertes Biopolymersynthese-Reagens,
das die aktivierte L-Base (oder M-Base oder N-Base) hat, aus dem
zweiten (L-, M- oder N-)Wiedergewinnungstank zu der Reaktionskammer
zurückgeführt.
-
Das
Verfahren zum Synthetisieren eines Biopolymers kann ferner nach
dem Synthetisierungs- und Wiedergewinnungszyklus unter Verwendung
des ersten Biopolymersynthese-Reagens ein Zurückführen des Biopolymersynthese-Reagens
zu dem Substrat zum Koppeln von Basen an eine Oberfläche des Substrats
und ein Koppeln der K-Base an das Substrat aufweisen.
-
Danach
wird bestimmt, ob die K-Base oder eine andere Base als die K-Base
an das Substrat zu koppeln ist.
-
Wenn
bestimmt wird, dass die K-Base an das Substrat zu koppeln ist, wird
die Schutzgruppe der K-Base von dem Substrat entfernt, und das aktivierte
erste Biopolymersynthese-Reagens, das die K-Base hat, wird aus einem
Wiedergewinnungstank (einem Wiedergewinnungstank für eine K-Base)
zum Wiedergewinnen des Biopolymersynthese-Reagens, das die K-Base
hat, zu der Reaktionskammer zurückgeführt, und
das Koppeln der K-Base an das Substrat erfolgt erneut. Bei dem Zurückführen des
ersten Biopolymersynthese-Reagens wird das erste Biopolymersynthese-Reagens
unter Verwendung einer Rückführungspumpe
gepumpt.
-
Wenn
bestimmt wird, dass die K-Base nicht an das Substrat zu koppeln
ist, wird bestimmt, ob eine andere Base als die K-Base an das Substrat
zu koppeln ist. Gemäß einem
Bestimmungsresultat wird, wenn keine weiteren Basen zu koppeln sind, der
Biopolymersynthesezyklus beendet. Wenn zusätzliche Basen zu koppeln sind,
wird die Schutzgruppe, die eine K-Base hat, von dem Substrat entfernt.
Als Nächstes
werden der Reaktionsraum der Reaktionskammer, das Auslassrohr, die
Wiedergewinnungsrohre und die Rückführungsrohre
unter Verwendung einer Säuberungslösung gesäubert.
-
Anschließend wird
bestimmt, welche Base der Basen L, M und N zu koppeln ist, und ein
Biopolymersynthese-Reagens, das die zu koppelnde Base L, M oder
N hat, wird den gleichen Synthese-, Wiedergewinnungs- und Rückführungszyklen
unterworfen wie dies bei dem Biopolymersynthese-Reagens, das die
K-Base hat, der Fall war.
-
Die
Mehrzahl von Wiedergewinnungstanks kann ein Molekularsieb aufweisen,
das vorgesehen ist, um eine Feuchtigkeit, die in dem aktivierten
Biopolymersynthese-Reagens
enthalten ist, zu entfernen. Das Molekularsieb erhöht die Speicherstabilität des aktivierten
Biopolymersynthese-Reagens und erhöht dadurch die Fähigkeit
des Biopolymersynthese-Reagens, rezykliert zu werden. Wie im Vorhergehenden
beschrieben, werden die Biopolymersynthese-Reagenzien, die unterschiedliche
Basen haben, jeweils in unterschiedlichen Wiedergewinnungstanks wiedergewonnen,
und bei dem Start eines jeden neuen Zyklus zum Rezyklieren der Biopolymersynthese-Reagenzien
wird ein Säuberungszyklus
durchgeführt,
was wirtschaftlich effizient ist. In Anbetracht dessen, dass lediglich
etwa 10% des in die Reaktionskammer eingespritzten Biopolymersynthese-Reagens
bei der Reaktion benutzt werden, ist die wirtschaftliche Effizienz
hoch. Insbesondere ist, da das amiditbasierte Reagens mit hohem
Aufwand kommerziell verfügbar
ist, die wirtschaftliche Effizienz weit höher.
-
Die
Synthese- und Wiedergewinnungszyklen des ersten und des zweiten
Biopolymersynthese-Reagens werden jeweils zwei oder mehr Male durchgeführt. Das
erste Biopolymersynthese-Reagens, das nach dem ersten Zyklus der
zwei oder mehr Synthese- und Wiedergewinnungszyklen erzeugt wird,
ist das erste Biopolymersynthese-Reagens,
das von dem ersten Wiedergewinnungstank zurückgeführt wird. Das zweite Biopolymersynthese-Reagens,
das nach dem ersten Zyklus der zwei oder mehr Synthese- und Wiedergewinnungszyklen
erzeugt wird, ist das zweite Biopolymersynthese-Reagens, das von dem zweiten Wiedergewinnungstank
zurückgeführt wird.
Demgemäß kann,
nachdem ein Biopolymersynthese-Reagens, das eine spezielle Base
hat, der Reaktion zugeführt
und anschließend
zurückgeführt wurde,
das rezyklierte Biopolymersynthese-Reagens in dem Wiedergewinnungstank
zum Koppeln von Basen benutzt werden, bis die Reinheit und Konzentration
des aktivierten Biopolymersynthese-Reagens niedrig sind.
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8 bis 11 sind
Querschnittsansichten, die die Verarbeitungsschritte eines Biopolymersyntheseverfahrens
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellen.
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8 und 9 stellen
einen Zustand nach einem Koppeln von Monomeren an ein Substrat 610 für eine Biopolymersynthese
und einen Schritt zum Freilegen einer funktionellen Gruppe, die
mit einem Biopolymer gekoppelt werden kann, dar.
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Bezug
nehmend auf 8 wird gemäß einem Biopolymersyntheseverfahren
des vorliegenden Ausführungsbeispiels
ein Substrat 610, an das eine Mehrzahl von Monomeren zu
koppeln ist, präpariert. Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann jedes Monomer ein Nucleotid-Phosphoramidit-Monomer sein, das eine
Base hat, die Adenin (A), Guanin (G), Thymin (T), Cytosin (C) oder
Uracil (U) ist. Jedes Monomer enthält eine funk tionelle Gruppe
(z. B. 635 in 9), die mit einem anderen Monomer
gekoppelt werden kann und die durch eine photolabile Schutzgruppe
X geschützt
ist. Beispiele der funktionellen Gruppe 635 können Hydroxyl-,
Aldehyd-, Carboxyl-, Amid-, Thiol-, Halogen- und Sulfonatgruppen umfassen.
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An
dem Substrat 610 ist eine Mehrzahl von aktiven Zellenregionen 620 gebildet.
Eine Mehrzahl von Zellentrennungsregionen 625 trennt die
Mehrzahl von aktiven Zellenregionen physikalisch und/oder chemisch
voneinander. Die aktiven Zellenregionen 620 können beispielsweise
eine Siliziumoxidschicht, wie eine Schicht aus plasmaaktiviertem Tetraethylorthosilikat
(engl.: plasma enhanced TEOS; PE-TEOS), eine aus einem hochdichten
Plasma (HDP) gebildete Oxidschicht, eine P-SiH4-Oxid-Schicht
oder eine Schicht eines thermischen Oxids, ein Silikat, wie Hafnium-(Hf-)Silikat
oder Zirkonium-(Zr-)Silikat, eine Metalloxynitrid-Schicht, wie eine
Si-Oxynitrid-Schicht, eine Hf-Oxynitrid-Schicht oder eine Zr-Oxynitrid-Schicht,
eine Metalloxid-Schicht, wie eine Titan-(Ti-)Oxid-Schicht, eine
Tantal-(Ta-)Oxid-Schicht, eine Aluminium-(Al-)Oxid-Schicht, eine
Hf-Oxid-Schicht, eine Zr-Oxid-Schicht oder eine Indium-Zinn-Oxid- (engl.: indium
tin Oxide; ITO) Schicht, ein Metall, wie Gold, Silber, Kupfer oder
Palladium (Pa), oder ein Polymer, wie Polyimid, Polyamin, Polystyrol,
Polyacrylsäure oder
Polyvinyl, oder dergleichen oder eine Kombination derselben aufweisen.
Bei einem Ausführungsbeispiel
können
Monomere mit den aktiven Zellenregionen 620 direkt gekoppelt
sein. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
können
Monomere über
Linker 630 mit den aktiven Zellenregionen 620 indirekt
gekoppelt sein.
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Anschließend wird
eine Maske 650, die einen lichtdurchlässigen Bereich 650a und
einen lichtblockierenden Bereich 650b hat, verwendet, um
eine aktive Zellenregion 620 selektiv freizulegen.
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Bezug
nehmend auf 9 werden photolabile Schutzgruppen
X, die mit entsprechenden Monomeren gekoppelt sind, von einer aktiven
Zellenregion 620, die durch die Maske 650 freigelegt
ist, entfernt. Als ein Resultat wird die funktionelle Gruppe 635,
die mit einem anderen Monomer gekoppelt werden kann, freigelegt.
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10 und 11 stellen
den Schritt eines Synthetisierens eines Biopolymers an einem Substrat
dar.
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Bezug
nehmend auf 10 wird ein Biopolymersynthese-Reagens 640 auf
der resultierenden Struktur, die in 9 gezeigt
ist, bereitgestellt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Biopolymersynthese-Reagens 640 ein
Nucleotid-Phosphoramidit-Monomer CX, das eine Cytosin-(C-)Base hat, die
durch die photolabile Schutzgruppe X geschützt ist. Das Biopolymersynthese-Reagens 640 reagiert selektiv
mit lediglich dem Monomer, das die freigelegte funktionelle Gruppe 635 hat,
die mit einem anderen Monomer gekoppelt werden kann (z. B. dem Monomer
A, wie dargestellt).
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Bezug
nehmend auf 11 wird das Biopolymersynthese-Reagens 640 entfernt,
und zwei Monomere A und CX werden an einer spezifischen aktiven
Zellenregion 620 zusammengekoppelt, um ein Biopolymer ACX
zu bilden.
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Bezug
nehmend auf 12 werden, um zu erlauben, dass
ein rezykliertes Biopolymersynthese-Reagens (z. B. 641 von 13)
mit einem Substrat 610 reagiert, funktionelle Gruppen 635,
die die Schutzgruppen X haben, freigelegt, um die Schutzgruppen
X zu entfernen und ein Koppeln mit anderen Monomeren zu ermöglichen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
können
funktionelle Gruppen 635 in zwei oder mehr aktiven Zellenregionen 620 gleichzeitig
freigelegt werden.
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13 und 14 stellen
den Schritt eines Synthetisierens eines Biopolymers an einem Substrat
unter Verwendung eines rezyklierten Biopolymersynthese-Reagens dar.
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Bezug
nehmend auf 13 wird ein rezykliertes Biopolymersynthese-Reagens 641 auf
der resultierenden Struktur, die in 12 gezeigt
ist, bereitgestellt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann das rezyklierte
Biopolymersynthese-Reagens 641 ein Nucleotid-Phosphoramidit-Monomer
CX sein, das eine Cytosin-(C-)Base hat, die durch die photolabile
Schutzgruppe X geschützt
ist. Das rezyklierte Biopolymer synthese-Reagens 641 reagiert
selektiv mit lediglich Monomeren, die freigelegte funktionelle Gruppen 635 haben,
die mit anderen Monomeren gekoppelt werden können.
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Bezug
nehmend auf 14 wird das rezyklierte Biopolymersynthese-Reagens 641 entfernt, wodurch
ein gekoppeltes Biopolymer ACCX, bei dem AC und CX miteinander gekoppelt
sind, und ein gekoppeltes Biopolymer CCX, bei dem C und CX miteinander
gekoppelt sind, an spezifischen aktiven Zellenregionen 620 gebildet
werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel geht das rezyklierte
Biopolymersynthese-Reagens 641 durch ein Auslassrohr, ein
Rückführungsrohr
etc., die durch eine Säuberungslösung gesäubert werden,
und wird dann in einem Wiedergewinnungstank gespeichert, bevor es zu
der Reaktionskammer zurückgeführt wird,
wodurch eine hohe Reinheit und eine hohe Konzentration des rezyklierten
Biopolymersynthese-Reagens 641 beibehalten werden.
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Im
Folgenden wird eine Biopolymersynthesevorrichtung gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf 15 beschrieben. Bei dem in 15 gezeigten
Ausführungsbeispiel sind
die im Wesentlichen gleichen Komponenten wie die im Hinblick auf 1 und 2 beschriebenen durch
die gleichen Bezugsziffern identifiziert, und deren wiederholte
Beschreibung wird weggelassen oder kurz gefasst.
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Bezug
nehmend auf 15 kann eine Vorichtung zum
Synthetisieren eines Biopolymers gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beispielsweise eine Mehrzahl von Wiedergewinnungstanks
(z. B. einen ersten Wiedergewinnungstank 465A, einen zweiten
Wiedergewinnungstank 465C, einen dritten Wiedergewinnungstank 465G und
einen vierten Wiedergewinnungstank 465T), die mit einer
Mehrzahl von Filtervorrichtungen (z. B. einer ersten Filtervorrichtung 511,
einer zweiten Filtervorrichtung 512, einer dritten Filtervorrichtung 513 und
einer vierten Filtervorrichtung 514) verbunden ist, anstatt,
wie in 1 gezeigt, direkt mit einem Rückführungsrohr 450b verbunden
zu sein, aufweisen. Jeder der Wiedergewinnungstanks 465A, 465C, 465G und 465T enthält ein Rezyklier-Agens,
das zum Rezyklieren eines Biopolymersynthese-Reagens verwendet wird.
Das aktivierte Biopolymersynthese-Reagens in der Reaktionskammer 100 wird
in ein rezykliertes Biopolymersynthese-Re agens umgewandelt. Wenn
beispielsweise der Reaktionskammer 100 ein Desoxyribonucleosid-Phosphoramidit-Monomer
und ein 1H-Tetrazol-Aktivator für
eine Biopolymersynthese zugeführt
werden, wird das desoxyribonucleosid-phosphoramidit-aktivierte Monomer
in der Reaktionskammer 100 unter Verwendung von überschüssigem N,N-Diisopropylamin
als ein Desoxyribonucleosid-Phosphoramidit-Monomer wiedergewonnen.
Gemische, die Desoxyribonucleosid-Phosphoramidit-Monomere und N,N-Diisopropylammoniumtetrazolidsalze
enthalten, können
in den Wiedergewinnungstanks 465A, 465C, 465G und 465T jeweils koexistieren.
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Die
Mehrzahl von Filtervorrichtungen 511, 512, 513 und 514 ist über Wiedergewinnungsrohre 525a jeweils
mit entsprechenden der Wiedergewinnungstanks 465A, 465C, 465G und 465T verbunden und
filtert mittels Filtern (z. B. eines ersten Filters 521,
eines zweiten Filters 522, eines dritten Filters 523 und
eines vierten Filters 524) das Desoxyribonucleosid-Phosphoramidit-Monomer
aus den Gemischen. Unterdessen werden N,N-Diisopropylammoniumtetrazolidsalze
zu Zwischenrückführungsrohren 525b entladen,
um rezykliert zu werden.
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Die
gefilterten Desoxyribonucleosid-Phosphoramidit-Monomere werden durch
eine Mehrzahl von Reinigungseinrichtungen (z. B. eine erste Reinigungseinrichtung 541,
eine zweite Reinigungseinrichtung 542, eine dritte Reinigungseinrichtung 543 und
eine vierte Reinigungseinrichtung 544), die mit entsprechenden
der Filtervorrichtungen 511, 512, 513 und 514 verbunden
sind, gereinigt, wodurch ein gewünschtes
Niveau einer Reinheit erreicht wird. Bei dem Reinigungszyklus, der
die jeweiligen Reinigungseinrichtungen 541, 542, 543 und 544 verwendet,
kann eine Chromatografie unter Verwendung eines Silicagels 551 verwendet
werden. Die Reinheit und Konzentration des gereinigten rezyklierten
Biopolymersynthese-Reagens werden mit den jenigen des Biopolymersynthese-Reagens
verglichen. Gemäß einem
Vergleichsresultat kann, wenn die Reinheit und Konzentration des
rezyklierten Biopolymersynthese-Reagens, die nach dem Reinigungszyklus resultieren,
nicht niedriger als diejenigen des Biopolymersynthese-Reagens sind,
das rezyklierte Biopolymersynthese-Reagens in die Reaktionskammer 100 eingeleitet
werden, um rezykliert zu werden. Die Konzentration des rezyklierten
Biopolymersynthese-Reagens kann durch einen Vergleich mit dem Biopolymersynthese-Reagens
unter Verwendung einer HPLC (= High Performance Liquid Chromatography =
Hochleistungs-Flüssigkeitschromatografie)
identifiziert werden. Die Reinheit des rezyklierten Biopolymersynthese-Reagens
kann durch P-NMR gemessen werden.
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Obwohl
nicht gezeigt, können
Zwischenrückführungsrohre 525b,
die mit jeder der Filtervorrichtungen 511, 512, 513 und 514 verbunden
sind, mit Teilrückführungsrohren 1450a,
die mit entsprechenden der Reinigungseinrichtungen 541, 542, 543 und 544 verbunden
sind, verbunden sein.
-
Unterdessen
kann das rezyklierte Biopolymersynthese-Reagens durch Verdampfer
(z. B. einen ersten Verdampfer 531, einen zweiten Verdampfer 532,
einen dritten Verdampfer 533 und einen vierten Verdampfer 534),
die zwischen entsprechenden der Filtervorrichtungen 511, 512, 513 und 514 und der
Reinigungseinrichtungen 541, 542, 543 und 544 angeordnet
sind, verdampft werden, wodurch das rezyklierte Biopolymersynthese-Reagens
stabilisiert wird. Die Verdampfer 531, 532, 533 und 534 können ferner
ein Molekularsieb aufweisen. Bei einem Ausführungsbeispiel können die
Verdampfer 531, 532, 533 und 534 über Verdampfereingangsrohre 525c mit
entsprechenden der Filtervorrichtungen 511, 512, 513 und 514 verbunden
sein. Bei einem Ausführungsbeispiel
können
die Verdampfer 531, 532, 533 und 534 über Verdampferausgangsrohre 535 mit
entsprechenden der Reinigungseinrichtungen 541, 542, 543 und 544 verbunden
sein.
-
Das
rezyklierte Biopolymersynthese-Reagens wird über Teilrückführungsrohre 1450a,
die mit den jeweiligen Reinigungseinrichtungen 541, 542, 543 und 544 verbunden
sind, zu einem Rückführungsrohr 1450b geführt. Eine
Rückführungspumpe 1470 kann
bei dem Rückführungsrohr 1450b zum Pumpen
des rezyklierten Biopolymersynthese-Reagens zu der Reaktionskammer 100 vorgesehen
sein. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
können unterschiedliche
rezyklierte Biopolymersynthese-Reagenzien durch Anpassen von Durchgängen unter Verwendung
einer Mehrzahl von Rückführungsventilen
(z. B. eines ersten Rückführungsventils 1451,
eines zweiten Rück führungsventils 1452,
eines dritten Rückführungsventils 1453 und
eines vierten Rückführungsventils 1454)
zurückgeführt werden.
-
Ein
Verfahren zum Synthetisieren eines Biopolymers gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf 16 detailliert
beschrieben.
-
16 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Synthetisieren eines Biopolymers
gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt.
-
Ähnlich dem
Verfahren zum Synthetisieren eines Biopolymers, das im Hinblick
auf 7 beschrieben ist, werden zuerst Schutzgruppen
von dem Substrat, das aktive Zellenregionen hat, entfernt, ein Biopolymersynthese-Reagens,
das eine K-Base hat, wird bereitgestellt, und K-Basen werden unter
Verwendung des Biopolymersynthese-Reagens an das Substrat gekoppelt. Das
erste Biopolymersynthese-Reagens, das eine K-Base hat, wird über das Auslassrohr in einem
ersten (K-)Wiedergewinnungstank, der aus einer Mehrzahl von Wiedergewinnungstanks
ausgewählt
wird, wiedergewonnen.
-
Als
Nächstes
wird bestimmt, ob die K-Base an das Substrat zu koppeln ist. Wenn
bestimmt wird, dass die K-Base an das Substrat zu koppeln ist, wird die
Schutzgruppe der K-Base von dem Substrat entfernt. Ein rezykliertes
Biopolymersynthese-Reagens, das die K-Base hat und das aus der Reaktionskammer
wiedergewonnen wurde, wird gefiltert. Demgemäß wird das rezyklierte Biopolymersynthese-Reagens,
das die K-Base hat (z. B. ein Desoxyribonucleosid-Phosphoramidit-Monomer),
unter Verwendung von Filtern aus einem Gemisch, das Desoxyribonucleosid-Phosphoramidit-Monomere
und N,N-Diisopropylammonium-tetrazolid-Salze enthält, isoliert.
-
Als
Nächstes
wird das rezyklierte Biopolymersynthese-Reagens, das die K-Base
hat, gereinigt. Danach werden die Reinheit und Konzentration des
rezyklierten Biopolymersynthese-Reagens gemessen. Dann wird, wenn
es notwendig ist, K-Basen an eine Oberfläche des Substrats zu koppeln,
das rezyklierte Biopolymersynthese-Reagens, das die K-Base hat,
zu der Reaktionskammer zurückgeführt.
-
Wenn
es nicht notwendig ist, K-Basen an die Oberfläche des Substrats zu koppeln,
wird die Schutzgruppe der K-Base von dem Substrat entfernt. Dann
können
der Reaktionsraum, die Auslassrohre und die Wiedergewinnungsrohre
gesäubert
werden, und es wird bestimmt, welche Base der Basen L, M und N zu
koppeln ist. Dann wird das rezyklierte Biopolymersynthese-Reagens,
das die zu koppelnde Base hat, den gleichen Synthese-, Wiedergewinnungs-
und Rückführungszyklen
unterworfen wie dies bei dem Biopolymersynthese-Reagens, das die K-Base
hat, der Fall war.
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Die
Synthetisierungs-, Filterungs- und Reinigungszyklen des Biopolymersynthese-Reagens
können
Abfall bei den Reagenzien reduzieren.
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Bei
Biopolymersynthesevorrichtungen, -verfahren und Verfahren zum Wiedergewinnen
von Reagenzien zum Synthetisieren von Biopolymeren gemäß einigen
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung können
unterschiedliche Biopolymersynthese-Reagenzien mit einer hohen Reinheit
und einer hohen Konzentration wiedergewonnen werden, um rezykliert
zu werden. Da das Biopolymersynthese-Reagens rezykliert werden kann,
können
Biopolymere letzten Endes mit einem niedrigeren Aufwand synthetisiert
werden. Zusätzlich
kann, da Biopolymersynthese-Reagenzien mit einer hohen Reinheit wiedergewonnen
werden können,
eine Umweltverunreinigung aufgrund von Biopolymersynthese-Reagens-Abfällen verhindert
werden.
-
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung können
auf viele Weisen angewandt werden. In den folgenden Absätzen folgt
eine Erörterung
einiger exemplarischer Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung.
-
Ein
exemplarisches Ausführungsbeispiel kann
allgemein als ein Verfahren zum Wiedergewinnen eines Biopolymersynthese-Reagens
gekennzeichnet sein, das folgende Schritte aufweist: Zuführen eines
ersten Biopolymersynthese-Reagens zu einer Reaktionskammer, in der
ein Substrat aufliegt, und Synthetisieren des ersten Biopolymer synthese-Reagens
an dem Substrat, wobei eine Menge des ersten Biopolymersynthese-Reagens in der Reaktionskammer
verbleibt; Wiedergewinnen der Menge des ersten Biopolymersynthese-Reagens
in einem ersten Wiedergewinnungstank über ein Auslassrohr; Säubern der
Reaktionskammer und des Auslassrohrs unter Verwendung einer Säuberungslösung; Zuführen eines
zweiten Biopolymersynthese-Reagens zu der Reaktionskammer und Synthetisieren des
zweiten Biopolymersynthese-Reagens an dem Substrat, wobei eine Menge
des zweiten Biopolymersynthese-Reagens in der Reaktionskammer verbleibt;
und Wiedergewinnen der Menge des zweiten Biopolymersynthese-Reagens in einem
zweiten Wiedergewinnungstank der Mehrzahl von Wiedergewinnungstanks über das
Auslassrohr.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
können
das erste und das zweite Biopolymersynthese-Reagens Desoxyribonucleosid-Phosphoramidit-Reagenzien mit
unterschiedlichen Basen umfassen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
können
das erste und das zweite Reagens eine Base haben, die entweder Adenin
(A), Thymin (T), Guanin (G), Cytosin (C) oder Uracil (U) umfasst.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann das im Vorhergehenden erwähnte
Verfahren ferner nach dem Synthetisieren des ersten Biopolymersynthese-Reagens
und vor dem Wiedergewinnen des ersten Biopolymersynthese-Reagens
ein Säubern
des Auslassrohrs unter Verwendung einer Säuberungslösung aufweisen.
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Ein
anderes exemplarisches Ausführungsbeispiel
kann allgemein als ein Verfahren zum Wiedergewinnen eines Biopolymersynthese-Reagens gekennzeichnet
werden, das folgende Schritte aufweist: Durchführen eines ersten Biopolymersynthese-
und -wiedergewinnungszyklus; Durchführen eines zweiten Biopolymersynthese-
und -wiedergewinnungszyklus; und Durchführen eines Säuberungszyklus
nach dem ersten Biopolymersynthese- und -wiedergewinnungszyklus
und vor dem zweiten Biopolymersynthese- und -wiedergewinnungszyklus.
Der erste Biopolymersynthese- und
-wiedergewinnungszyklus kann folgende Schritte aufweisen: Zuführen eines
ersten Biopolymersynthese-Reagens zu einer Reaktionskammer, in der
ein Substrat aufliegt, und Synthetisieren des ersten Biopolymersynthese-Reagens
an dem Substrat, wobei eine Menge des ersten Biopolymersynthese-Reagens
in der Reaktionskammer verbleibt; und Wiedergewinnen der Menge des ersten
Biopolymersynthese-Reagens in einem ersten Wiedergewinnungstank über ein
Auslassrohr. Der zweite Biopolymersynthese- und -wiedergewinnungszyklus
kann folgende Schritte aufweisen: Zuführen eines zweiten Biopolymersynthese-Reagens zu
einer Reaktionskammer, in der ein Substrat aufliegt, und Synthetisieren
des zweiten Biopolymersynthese-Reagens an dem Substrat, wobei eine
Menge des zweiten Biopolymersynthese-Reagens in der Reaktionskammer
verbleibt; und Wiedergewinnen der Menge des zweiten Biopolymersynthese-Reagens
in einem zweiten Wiedergewinnungstank über das Auslassrohr. Der Säuberungszyklus
kann ein Säubern der
Reaktionskammer und des Auslassrohrs unter Verwendung einer Säuberungslösung aufweisen. Sowohl
der erste als auch der zweite Biopolymersynthese- und -wiedergewinnungszyklus
können
zwei oder mehr Male durchgeführt
werden. Das erste Biopolymersynthese-Reagens, das nach dem ersten
Zyklus der zwei oder mehr ersten Synthese- und Wiedergewinnungszyklen
erzeugt wird, kann das erste Biopolymersynthese-Reagens, das von
dem ersten Wiedergewinnungstank zurückgeführt wird, umfassen, wobei das
zweite Biopolymersynthese-Reagens, das nach dem ersten Zyklus der
zwei oder mehr zweiten Synthese- und Wiedergewinnungszyklen erzeugt
wird, das zweite Biopolymersynthese-Reagens, das von dem zweiten
Wiedergewinnungstank zurückgeführt wird,
umfasst.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann der Säuberungszyklus
durch einen Prozess durchgeführt werden,
der ein Säubern
eines Rückführungsrohrs, das
das erste und das zweite Biopolymersynthese-Reagens zurückführt, aufweist.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann das im Vorhergehenden erwähnte
Verfahren ferner ein Zurückführen des
ersten und des zweiten Biopolymersynthese-Reagens durch Pumpen des
ersten und des zweiten Biopolymersynthese-Reagens unter Verwendung
einer Rückführungspumpe
aufweisen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann das im Vorhergehenden erwähnte
Verfahren ferner vor dem Zurückführen des
ersten und des zweiten Biopolymersynthese-Reagens ein Filtern des
ersten und des zweiten Biopolymersynthese-Reagens aufweisen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann das im Vorhergehenden erwähnte
Verfahren ferner nach dem Filtern des ersten und des zweiten Biopolymersynthese-Reagens
ein Reinigen des ersten und des zweiten Biopolymersynthese-Reagens
aufweisen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann das im Vorhergehenden erwähnte
Verfahren ferner nach dem Filtern des ersten und des zweiten Biopolymersynthese-Reagens
und vor dem Reinigen des ersten und des zweiten Biopolymersynthese-Reagens
ein Verdampfen des ersten und des zweiten Biopolymersynthese-Reagens
unter Verwendung einer Mehrzahl von Verdampfern aufweisen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
umfassen das erste und das zweite Biopolymersynthese-Reagens ein
erstes und ein zweites amiditbasiertes Reagens.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
umfassen das erste und das zweite amiditbasierte Reagens Desoxyribonucleosid-Phosphoramidit-Reagenzien mit
unterschiedlichen Basen.
-
Obwohl
im Vorhergehenden Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung exemplarisch gezeigt und beschrieben
wurden, versteht sich für durchschnittliche
Fachleute von selbst, dass an denselben verschiedene Änderungen
der Form und der Details vorgenommen werden können, ohne von dem durch die
folgenden Ansprüche
definierten Geist und Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Es ist daher erwünscht,
dass die vorliegenden Ausführungsbeispiele
in jeder Hinsicht als erläuternd
und nicht als beschränkend
betrachtet werden, wobei nicht auf die vorhergehende Beschreibung, sondern
vielmehr auf die angefügten
Ansprüche
Bezug genommen wird, um den Schutzbereich der Erfindung anzuzeigen.