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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet des Anbaus von
Pflanzen, insbesondere unter ariden, semi-ariden oder sonstigen
wasserarmen Bedingungen.
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Bei
Pflanzen ist es bei den meisten Anbaubedingungen von Vorteil, ein
möglichst rasches oberirdisches Wachstum zu erreichen.
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Dadurch
ergibt sich für die Pflanze der Vorteil einer erhöhten
photosynthetischen Aktivität.
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Durch
die erhöhte photosynthetische Aktivität werden
die folgenden wirtschaftlichen Vorteile erreicht:
- – Die
Biomasseproduktion wird gesteigert.
- – Die Wirtschaftlichkeit des Anbaus – insbesondere
von Bäumen – wird erhöht.
- – Die Jugendphase der Pflanzen, in denen diese besonders
gegenüber Schadfaktoren wie Klimaunbillen oder Schädlinge
empfindlich sind, wird verkürzt.
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Es
sind schon seit langem Mittel bekannt, die das Wachstum von Pflanzen
fördern. Dies sind entweder Pflanzenhormone oder synthetisch
hergestellte Chemikalien, die strukturelle Ähnlichkeiten
zu Pflanzenhormonen aufweisen. Aufgrund der hohen Kosten und der
bei diesen Mitteln notwendigen arbeitsaufwändigen Applikation
spielen diese jedoch – abgesehen von der Bewurzelung von
Stecklingen – derzeit in der Erwerbsgärtnerei
praktisch keine Rolle.
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Es
stellt sich somit die Aufgabe, eine Möglichkeit zu schaffen,
beim Anbau von Pflanzen ein erhöhtes oberirdisches Wachstum
zu erzielen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Verwendung nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren
nach Anspruch 4 gelöst. Demgemäß wird
die Verwendung von Superabsorbern zur Förderung des oberirdischen
Wachstums von Pflanzen vorgeschlagen, bzw. ein Verfahren zur Förderung
des oberirdischen Wachstums von Pflanzen, welche in einem Aufzuchtmedium
aufgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, dass dem Aufzuchtmedium einen
Superabsorber zugesetzt wird und/oder das Aufzuchtmedium einen Superabsorber
umfasst.
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Gemäß vorteilhaften
und insofern bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Verwendung
wird der Superabsorber einem Aufzuchtmedium zugesetzt bzw. umfasst
das Aufzuchtmedium den Superabsorber.
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Der
Ausdruck „Superabsorber” im Sinne der vorliegenden
Erfindung bedeutet oder umfasst insbesondere ggf. wasserenthaltende,
aber wasserunlösliches Polymere, deren Moleküle
chemisch, z. B. durch kovalente oder ionische Bindungen, oder physikalisch,
z. B. durch Verschlaufen der Polymerketten, zu einem dreidimensionalen
Netzwerk verknüpft sind und welche in der Lage sind bei
Zugabe von Wasser oder wässrigen Lösungen unter
Volumenzunahme zu quellen.
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Der
Ausdruck „Förderung des oberirdischen Wachstums” beinhaltet
und/oder umfasst insbesondere, dass die durchschnittliche oberirdische
Trockenmasse, insbesondere der Stammtrockenmasse und/oder Trockenmasse
von Blättern und/oder Zweigen gegenüber einer
Kontrolle um ≥ 10%, bevorzugt ≥ 20%, noch bevorzugt ≥ 30%,
sowie am meisten bevorzugt ≥ 50% erhöht ist. Bei
vielen Anwendungen der vorliegenden Erfindung ist jedoch sogar eine
noch erhöhte Trockenmasse gefunden worden.
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Der
Ausdruck „Aufzuchtmedium” beinhaltet und/oder
umfasst im einfachsten Fall den Boden, in dem die jeweiligen Pflanzen
aufgezogen werden, ist jedoch nicht darauf beschränkt.
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Das
Aufzuchtmedium kann auch z. B. eine Hydrokultur oder ein bodenfreies
Kultursubstrat sein.
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Bevorzugt
als Aufzuchtmedium sind Gemische von Sand, Schluff und Ton im Feinboden
mit unterschiedlichen Bodenskelettanteilen am Gesamtboden.
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Der
Ausdruck „Pflanzen” beinhaltet und/oder umfasst
insbesondere und insofern auch bevorzugt alle Sprosspflanzen, weiterhin
insbesondere und insofern auch bevorzugt alle Nutz- und Zierpflanzen,
Getreide, Gräser und Bäume.
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Bevorzugte
Sprosspflanzen sind die aus den Klassen der Pinopsida, Dicotyledoneae
und Monocotyledoneae. Dies betrifft insbesondere Bäume
aus der Klasse der Pinopsida, Unterklasse Coniferae; Bäume
und Zierpflanzen aus der Klasse der Dicotyledoneae, Unterklassen
Hamamelidae, Rosidae, Dilleniidae, Lamiidae, Zierpflanzen und Getreide
aus der Klasse der Monocotyledonae, Unterklasse Liliidae und Arecidae.
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Bevorzugte
Gräser sind insbesondere die Arten und Varietäten:
Lolium
perenne
Poa pratensis L. Varietäten 'Award,' 'Liberator,'
'Chicago II,' 'Rambo,' 'NuBlue'
Poa annua var. reptans Hausskn.
Festuca
arundinacea L. 'Barlexus'
Cynodon dactylon 'Bermuda Tifton
419'' ”Pers. x C. transvaalensis Burtt-Davy Cynodon spp.,
Cultivars: 'Sunstar', '13–14', 'SWI-1003',
'SWI-1012',
'SWI-1014', 'SWI-1041', 'SWI-1044', 'SWI-1045', 'SWI-1046', 'Arizona
Common', 'Numex Sahara', 'Princess 77', 'Mohawk', 'FMC-6', 'SW'-1001',
'Sundevil', 'Southern Star', 'Riviera', 'Transcontinental', 'CIS-CD5',
'CIS-CD6', 'CIS-CD7', 'Panama', 'La Paloma', 'Yukon', 'TiftNo. 1',
'TiftNo. 2', and 'Sunbird'. Vegetative cultivars included 'TiftNo.
3', 'Tift No, 4', 'Tifway', 'Midlawn', 'Tifsport', 'MS-Choice',
'Aussie Green', 'GN-1' 'Premier' 'Ashmore' 'Patriot' 'OKC 70-18',
and
'Celebration'.'Transcontinental'. 'Aussie Green', 'MS-Choice', 'Princess
77', 'SWI-045', 'SWI-1041', and 'SWI-1012'. 'SWI-1014', 'Arizona
Common',
'Sundevil', 'SR 9554', 'GN-1', and 'Patriot'.
Zoysia
japonica cv. Lanyin 'Manila', {'Crowne' (Z. japonica Steud.), 'Palisades'
(Z. japonica Steud.), 'EIToro' (Z. japonica Steud.), 'Meyer' (Z.
japonica Steud.), 'Cavalier'
[Z. matrella (L.) Merr.],
Hemarthria
compressa (L. f) R. Br.
Dactylis glomerata L.
Agrostis
stolonifera L. 'Penn A-4'; ”Penncross”,
Agrostis
canina L. 'Vesper', '7001', and 'Penn A-4',
Agrostis capillaris
'Leikvin', 'Nor'
Lolitan perenne
Microlaena stipoides
(Labill.) R. Br var. stipoides
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Es
sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße
Verwendung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren
bei der Aufzucht von Pflanzen an jedem Abschnitt des Aufzuchtprozesses
stattfinden kann. Es ist möglich (und insofern auch eine
bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung),
dass die Verwendung bzw. das Verfahren bei jungen Pflanzen stattfinden,
die in dem Superabsorberhaltigen Aufzuchtmedium von Anfang an aufgezogen
werden. Auf der anderen Seite ist es ebenfalls möglich
(und insofern ebenfalls eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung), dass Pflanzen zunächst „konventionell” aufgezogen
werden und dann ein weiteres Wachstum gemäß der
vorliegenden Erfindung erfolgt.
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Durch
den überraschenden Effekt der erfindungsgemäßen
Verwendung bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann insbesondere bei vielen Anwendungen einer oder mehrerer der
folgenden Vorteile erreicht werden:
- – Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung des vorliegenden Verfahrens befindet
sich der Superabsorber im Aufzuchtmedium, d. h. in den meisten Fällen
wird dieses vor der Aufzucht der Pflanzen in den Boden eingearbeitet.
Während der eigentlichen Aufzucht sind – abgesehen
von einer gründlichen Bewässerung vor dem Einpflanzen – jedoch
bei den meisten Anwendungen der vorliegenden Erfindung meist keine
besonderen Schritte oder Vorsichtsmaßnahmen nötig.
Somit ist eine Förderung des Oberirdischen Wachstums durch
effiziente und unkomplizierte Maßnahmen möglich.
- – Die Verwendung bzw. das Verfahren eignet sich für
eine Automatisierung genauso wie für einen Einsatz im Großmaßstab,
auch wenn prinzipiell die Verwendung und/oder das Verfahren nicht
darauf beschränkt ist.
- – Die vorliegende Erfindung umfasst keine wesentliche
Beeinflussung, insbesondere keine Schädigung der Umwelt.
- – Zum Einsatz oder Anwendung der vorliegenden Erfindung
sind keine besonderen Fachkenntnisse erforderlich, so dass die Erfindung
weltweit und insbesondere in Gegenden eingesetzt werden kann, wo
kein ausgebildetes Personal wie Agraringenieure etc. zur Verfügung
stehen.
- – Überraschenderweise wurde bei vielen Anwendungen
der vorliegenden Erfindung festgestellt, dass das erhöhte
Wachstum schon nach kurzer Zeit, d. h. nach ein oder zwei Monaten
feststellbar ist.
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Der
grundsätzliche Einsatz von Superabsorbern in Böden
ist seit längerem Stand der Technik. In diesem Kontext
sei u. a. auf die
DE
198 13 425 A1 bzw. die
US 6,484,441 B1 verwiesen, welche durch Zitierung hiermit
inkorporiert werden. Der völlig überraschende
erfinderische Effekt, der dieser Erfindung zugrunde liegt, ist jedoch
in diesen Schriften nicht beschrieben und wird hier zum ersten Mal
berichtet.
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Eine
vorteilhafte und insofern bevorzugte Ausgestaltung des vorliegenden
Verfahrens beinhaltet, dass der Superabsorber im Aufzuchtmedium
in einer Konzentration von ≥ 0,1% bis ≤ 1% (Trockengew./Gew.
des trockenen Mediums) vorhanden ist. Dies hat sich in der Praxis
besonders bewährt. Besonders bevorzugt ist der Bereich
von ≥ 0,2% bis ≤ 0,8%, noch bevorzugt ≥ 0,3%
bis ≤ 0,7%, sowie am meisten bevorzugt ≥ 0,4% bis ≤ 0,6%.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
befinden sich ≥ 90% des Superabsorbers in einer Bodentiefe
von ≥ 0 bis ≤ 50 cm.
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Anstelle
der Bezeichnung „Superabsorber” sind auch Bezeichnungen
wie „hochquellfähiges Polymer” „Hydrogel” (oft
auch für die trockene Form verwendet), „Hydrogel
bildendes Polymer”, „Wasser absorbierendes Polymer”, „absorbierendes
gelbildendes Material”, „quellfähiges
Harz”, „Wasser absorbierendes Harz”,
Wasser absorbierendes Polymer” oder ähnliche gebräuchlich.
Es handelt sich dabei in allen Fällen insbesondere um vernetzte
hydrophile Polymere, insbesondere Polymere aus (co)polymerisierten
hydrophilen Monomeren, Pfropf(co)polymere von einem oder mehreren
hydrophilen Monomeren auf einer geeigneten Pfropfgrundlage, vernetzte
Cellulose- oder Stärkeether, vernetzte Carboxymethylcellulose,
teilweise vernetztes Polyalkylenoxid oder in wässrigen
Flüssigkeiten quellbare Naturprodukte, wie beispielsweise
Guarderivate, wobei Superabsorber auf Basis teilneutralisierter
Acrylsäure am weitesten verbreitet sind. Die wesentlichen
Eigenschaften von Superabsorbern sind ihre Fähigkeiten,
ein Vielfaches ihres Eigengewichts an wässrigen Flüssigkeiten
zu absorbieren und die Flüssigkeit auch unter gewissem
Druck nicht wieder abzugeben. Der Super absorber, der in Form eines
trockenen Pulvers eingesetzt wird, wandelt sich bei Flüssigkeitsaufnahme
in ein Gel, bei der üblichen Wasseraufnahme entsprechend
in einen Superabsorber um. Die Vernetzung ist für synthetische
Superabsorber wesentlich und ein wichtiger Unterschied zu üblichen
reinen Verdickern, da sie zur Unlöslichkeit der Polymeren
in Wasser führt. Lösliche Substanzen waren als
Superabsorber nicht brauchbar. Das mit weitem Abstand wichtigste
Einsatzgebiet von Superabsorbern ist das Absorbieren von Körperflüssigkeiten.
Superabsorber werden beispielsweise in Windeln für Kleinkinder,
Inkontinenzprodukten für Erwachsene oder Damenhygieneprodukten
verwendet. Andere Anwendungsgebiete sind beispielsweise die als
wasserzurückhaltende Mittel im landwirtschaftlichen Gartenbau,
als Wasserspeicher zum Schutz vor Feuer, zur Flüssigkeitsabsorption
in Lebensmittelverpackungen oder ganz allgemein zur Absorption von
Feuchtigkeit.
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Superabsorber
können ein mehrfaches ihres Eigengewichts an Wasser absorbieren
und unter gewissem Druck zurückhalten. Im Allgemeinen weist
ein derartiger Superabsorber eine CRC („Centrifuge Retention Capacity”,
Meßmethode siehe unten) von mindestens 5 g/g, vorzugsweise
mindestens 10 g/g und in besonders bevorzugter Form mindestens 15
g/g auf. Ein „Superabsorber” kann auch ein Gemisch
stofflich verschiedener einzelner Superabsorber sein oder ein Gemisch
von Komponenten, die erst im Zusammenwirken superabsorbierende Eigenschaften
zeigen, es kommt hier weniger auf die stoffliche Zusammensetzung
an als auf die superabsorbierenden Eigenschaften.
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Wichtig
für einen Superabsorber ist nicht nur seine Absorptionskapazität,
sondern auch die Fähigkeit, Flüssigkeit unter
Druck zurückzuhalten (Retention, meist als „Absorption
under Load” („AUL”) oder „Absorption against
Pressure” („AAP”) ausgedrückt)
sowie der Flüssigkeitstransport im gequollenen Zustand
(meist als „Saline Flow Conductivity” („SFC”)
ausgedrückt). Gequollenes Gel kann den Flüssigkeitstransport
zu noch nicht gequollenem Superabsorber behindern bis verhindern
(„gel blocking”). Gute Transporteigenschaften
für Flüssigkeiten besitzen beispielsweise Superabsorber,
die im gequollenen Zustand eine hohe Gel festigkeit aufweisen. Gele
mit nur geringer Gelfestigkeit sind unter einem angewendetem Druck
(Körperdruck) deformierbar, verstopfen Poren in dem Superabsorber/Cellulosefaser-Saugkörper
und verhindern dadurch eine weitere Flüssigkeitsaufnahme.
Eine erhöhte Gelfestigkeit wird in aller Regel durch einen
höheren Vernetzungsgrad erreicht, wodurch allerdings Absorptionskapazität
des Produktes verringert wird. Eine elegante Methode zur Erhöhung
der Gelfestigkeit stellt die Erhöhung des Vernetzungsgrads
an der Oberfläche der Superabsorberpartikel gegenüber
dem Inneren der Partikel dar. Dazu werden meist in einem Oberflächennachvernetzungsschritt getrocknete
Superabsorberpartikel mit durchschnittlicher Vernetzungsdichte einer
zusätzlichen Vernetzung in einer dünnen Oberflächenschicht
ihrer Partikel unterworfen. Durch die Oberflächennachvernetzung
steigt die Vernetzungsdichte in der Schale der Superabsorberpartikel,
wodurch die Absorption unter Druckbelastung auf ein höheres
Niveau gehoben wird. Während die Absorptionskapazität
in der Oberflächenschicht der Superabsorberpartikel sinkt,
weist ihr Kern durch das Vorhandensein beweglicher Polymerketten
eine im Vergleich zur Schale verbesserte Absorptionskapazität
auf, so dass durch den Schalenaufbau eine verbesserte Flüssigkeitsweiterleitung
gewährleistet wird, ohne dass gel blocking auftritt. Es
ist ebenfalls bekannt, insgesamt höher vernetzte Superabsorber
zu erzeugen und den Vernetzungsgrad im Inneren der Partikel gegenüber
einer äußeren Schale der Partikel nachträglich
zu verringern.
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Weiterhin
werden unter „Superabsorber” im Sinne der vorliegenden
Erfindung vernetzte hydrophile Polymere, insbesondere Polymere aus
(co)polymerisierten hydrophilen Monomeren, Pfropf(co)polymere von einem
oder mehreren hydrophilen Monomeren auf einer geeigneten Pfropfgrundlage,
vernetzte Cellulose- oder Stärkeether, vernetzte Carboxymethylcellulose,
teilweise vernetztes Polyalkylenoxid oder in wässrigen Flüssigkeiten
quellbare Naturprodukte, wie beispielsweise Guarderivate verstanden.
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Bevorzugt
weist der mindestens eine Superabsorber eine Quellfähigkeit
in destilliertem Wasser von mindestens ≥ 80 g/g, vorzugsweise
mindestens ≥ 120 g/g und in besonders bevorzug ter Form
mindestens ≥ 180 g/g sowie eine CRC („Centrifuge
Retention Capacity”) von mindestens ≥ 40 g/g,
vorzugsweise mindestens ≥ 80 g/g und in besonders bevorzugter
Form mindestens ≥ 100 g/g auf.
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Bevorzugt
wird der mindestens eine Superabsorber durch Polymerisation einer
Monomerlösung, enthaltend
- a) mindestens
ein ethylenisch ungesättigtes, säuregruppentragendes
Monomer,
- b) mindestens einen Vernetzer,
- c) wahlweise ein oder mehrere mit dem Monomeren a) copolymerisierbare
ethylenisch und/oder allylisch ungesättigte Monomere und
- d) wahlweise ein oder mehrere wasserlösliche Polymere,
auf die die Monomere a), b) und gegebenenfalls c) zumindest teilweise
aufgepfropft werden können,
erhalten.
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Geeignete
Monomere a) sind beispielsweise ethylenisch ungesättigte
Carbonsäuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure und Itaconsäure,
oder deren Derivate, wie Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäureester
und Methacrylsäureester. Besonders bevorzugte Monomere
sind Acrylsäure und Methacrylsäure. Ganz besonders
bevorzugt ist Acrylsäure.
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Die
Monomere a), insbesondere Acrylsäure, enthalten vorzugsweise
bis zu 0,025 Gew.-% eines Hydrochinonhalbethers. Bevorzugte Hydrochinonhalbether
sind Hydrochinonmonomethylether (MEHQ) und/oder Tocopherole.
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Unter
Tocopherol werden insbesondere Verbindungen der folgenden Formel
verstanden
wobei R
3 Wasserstoff
oder Methyl, R
4 Wasserstoff oder Methyl,
R
5 Wasserstoff oder Methyl und R
4 Wasserstoff oder einen Säurerest
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet.
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Bevorzugte
Reste für R6 sind Acetyl, Ascorbyl,
Succinyl, Nicotinyl und andere physiologisch verträgliche
Carbonsäuren. Die Carbonsäuren können
Mono-, Di- oder Tricarbonsäuren sein.
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Bevorzugt
ist alpha-Tocopherol mit R3 = R4 =
R5 = Methyl, insbesondere racemisches alpha-Tocopherol.
R6 ist besonders bevorzugt Wasserstoff oder
Acetyl. Insbesondere bevorzugt ist RRR-alpha-Tocopherol.
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Die
Monomerlösung enthält bevorzugt höchstens
130 Gew.-ppm, besonders bevorzugt höchstens 70 Gew.-ppm,
bevorzugt mindesten 10 Gew.-ppm, besonders bevorzugt mindesten 30
Gew.-ppm, insbesondere um 50 Gew.-ppm, Hydrochinonhalbether, jeweils
bezogen auf Acrylsäure, wobei Acrylsäuresalze
als Acrylsäure mit berücksichtigt werden. Beispielsweise
kann zur Herstellung der Monomerlösung eine Acrylsäure
mit einem entsprechenden Gehalt an Hydrochinonhalbether verwendet
werden.
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Die
Vernetzer b) sind Verbindungen mit mindestens zwei polymerisierbaren
Gruppen, die in das Polymernetzwerk radikalisch einpolymerisiert
werden können. Geeignete Vernetzer b) sind beispielsweise
Ethylenglykoldimethacrylat, Diethylenglykoldiacrylat, Allylmethacrylat,
Trimethylolpropantriacrylat, Triallylamin, Tetraallyloxyethan, Di-
und Triacrylate, gemischte Acrylate, die neben Acrylatgruppen weitere
ethylenisch ungesättigte Gruppen enthalten, oder Vernetzermischungen.
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Geeignete
Vernetzer b) sind insbesondere N,N'-Methylenbisacrylamid und N,N'-Methylenbismethacrylamid,
Ester ungesättigter Mono- oder Polycarbonsäuren
von Polyolen, wie Diacrylat oder Triacrylat, beispielsweise Butandiol-
oder Ethylenglykoldiacrylat bzw. -methacrylat sowie Trimethylolpropantriacrylat
und Allylverbindungen, wie Allyl(meth)acrylat, Triallylcyanurat,
Maleinsäurediallylester, Polyallylester, Tetraallyloxyethan,
Triallylamin, Tetraallylethylendiamin, Allylester der Phosphorsäure
sowie Vinylphosphonsäurederivate, wie sie beispielsweise
in
EP 343 427 A2 beschrieben
sind. Weiterhin geeignete Vernetzer b) sind Pentaerythritoldi-,
Pentaerythritoltri- und Pentaerythritoltetraallylether, Polyethylenglykoldiallylether,
Ethylenglykoldiallylether, Glycerindi- und Glycerintriallylether,
Polyallylether auf Basis Sorbitol, sowie ethoxylierte Varianten
davon. Im erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbar
sind Di(meth)acrylate von Polyethylenglykolen, wobei das eingesetzte
Polyethylenglykol ein Molekulargewicht zwischen 300 und 1000 aufweist.
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Besonders
vorteilhafte Vernetzer b) sind jedoch Di- und Triacrylate des 3-
bis 15-fach ethoxylierten Glycerins, des 3- bis 15-fach ethoxylierten
Trimethylolpropans, des 3- bis 15-fach ethoxylierten Trimethylolethans,
insbesondere Di- und Triacrylate des 2- bis 6-fach ethoxylierten
Glycerins oder Trimethylolpropans, des 3-fach propoxylierten Glycerins
oder Trimethylolpropans, sowie des 3-fach gemischt ethoxylierten
oder propoxylierten Glycerins oder Trimethylolpropans, des 15-fach
ethoxylierten Glycerins oder Trimethylolpropans, sowie des 40-fach
ethoxylierten Glycerins, Trimethylolethans oder Trimethylolpropans.
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Ganz
besonders bevorzugte Vernetzer b) sind die mit Acrylsäure
oder Methacrylsäure zu Di- oder Triacrylaten veresterten
mehrfach ethoxylierten und/oder propoxylierten Glycerine. Besonders
vorteilhaft sind Di- und/oder Triacrylate des 3- bis 10-fach ethoxylierten
Glycerins. Ganz besonders bevorzugt sind Di- oder Triacrylate des
1- bis 5-fach ethoxylierten und/oder propoxylierten Glycerins. Am
meisten bevorzugt sind die Triacrylate des 3- bis 5-fach ethoxylierten
und/oder propoxylierten Glycerins. Diese zeichnen sich durch besonders
niedrige Restgehalte (typischerweise unter 10 Gew.-ppm) im wasserabsorbierenden
Polymer aus und die wässrigen Extrakte der damit hergestellten
wasserabsorbierenden Polymere weisen eine fast unveränderte Oberflächenspannung
(typischerweise mindestens 0,068 N/m) im Vergleich zu Wasser gleicher
Temperatur auf.
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Mit
den Monomeren a) copolymerisierbare ethylenisch ungesättigte
Monomere c) sind beispielsweise Acrylamid, Methacrylamid, Crotonsäureamid,
Dimethylaminoethylmethacrylat, Dimethylaminoethylacrylat, Dimethylaminopropylacrylat,
Diethylaminopropylacrylat, Dimethylaminobutylacrylat, Dimethylaminoethylmethacrylat,
Diethylaminoethylmethacrylat, Dimethylaminoneopentylacrylat und
Dimethylaminoneopentylmethacrylat.
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Als
wasserlösliche Polymere d) können Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon, Stärke, Stärkederivate, Polyglykole,
formal ganz oder teilweise aus Vinylaminmonomeren aufgebaute Polymere
wie teilweise oder vollständig hydrolysiertes Polyvinylamid
(sogenanntes „Polyvinylamin”) oder Polyacrylsäuren,
vorzugsweise Polyvinylalkohol und Stärke, eingesetzt werden.
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Die
Polymerisation wird wahlweise in Gegenwart üblicher Polymerisationsregler
durchgeführt. Geeignete Polymerisationsregler sind beispielsweise
Thioverbindungen, wie Thioglykolsäure, Mercaptoalkohole,
z. B. 2-Mercaptoethanol, Mercaptopropanol und Mercaptobutanol, Dodecylmercaptan,
Ameisensäure, Ammoniak und Amine, z. B. Ethanolamin, Diethanolamin,
Triethanolamin, Triethylamin, Morpholin und Piperidin.
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Die
Monomere (a), (b) und gegebenenfalls (c) werden, wahlweise in Gegenwart
der wasserlöslichen Polymere d), in 20 bis 80, vorzugsweise
20 bis 50, insbesondere 30 bis 45 Gew.-%iger wässriger
Lösung in Gegenwart von Polymerisationsinitiatoren miteinander
(co)polymerisiert. Als Polymerisationsinitiatoren können
sämtliche unter den Polymerisationsbedingungen in Radikale
zerfallende Verbindungen eingesetzt werden, z. B. Peroxide, Hydroperoxide,
Wasserstoffperoxid, Persulfate, Azoverbindungen und die sogenannten Redoxinitiatoren.
Bevorzugt ist der Einsatz von wasserlöslichen Initiatoren.
In manchen Fällen ist es vorteilhaft, Mischungen verschiedener
Polymerisationsinitiatoren zu verwenden, z. B. Mischungen aus Wasserstoffperoxid
und Natrium- oder Kaliumperoxodisulfat. Mischungen aus Wasserstoffperoxid
und Natriumperoxodisulfat können in jedem beliebigen Verhältnis
verwendet werden. Geeignete organische Peroxide sind beispielsweise Acetylacetonperoxid,
Methylethylketonperoxid, tert.-Butylhydroperoxid, Cumolhydroperoxid,
tert.-Amylperpivalat, tert.-Butylperpivalat, tert.-Butylperneohexanoat,
tert.-Butylperisobutyrat, tert.-Butylper-2-ethylhexanoat, tert.-Butylperisononanoat,
tert.-Butylpermaleat, tert.-Butylperbenzoat, tert.-Butylper-3,5,5-tri-methylhexanoat und
tert.-Amylperneodekanoat. Weitere geeignete Polymerisationsinitiatoren
sind Azostarter, z. B. 2,2'-Azobis-(2-amidinopropan)dihydrochlorid,
2,2'-Azobis-(N,N-dimethylen)isobutyramidin-dihydrochlorid, 2-(Carbamoylazo)isobutyronitril
und 4,4'-Azobis-(4-cyanovaleriansäure). Die genannten Polymerisationsinitiatoren
werden in üblichen Mengen eingesetzt, z. B. in Mengen von
0,01 bis 5, vorzugsweise 0,1 bis 2 Mol-%, bezogen auf die zu polymerisierenden
Monomere.
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Die
Redoxinitiatoren enthalten als oxidierende Komponente mindestens
eine der oben angegebenen Perverbindungen und eine reduzierende
Komponente, beispielsweise Ascorbinsäure, Glukose, Sorbose,
Ammonium- oder Alkalimetallhydrogensulfit, -sulfit, -thiosulfat,
-hyposulfit, -pyrosulfit oder -sulfid, Metallsalze, wie Eisen-II-ionen
oder Silberionen oder Natriumhydroxymethylsulfoxylat. Vorzugsweise
verwendet man als reduzierende Komponente des Redoxinitiators Ascorbinsäure
oder Natriumpyrosulfit. Bezogen auf die bei der Polymerisation eingesetzte
Menge an Monomeren verwendet man 1·10–5 bis
1 Mol-% der reduzierenden Komponente des Redoxinitiators und 1·10–5 bis 5 Mol-% der oxidierenden
Komponente. Anstelle der oxidierenden Komponente oder zusätzlich
kann man auch einen oder mehrere wasserlösliche Azostarter
verwenden.
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Bevorzugt
wird ein Redoxinitiator bestehend aus Wasserstoffperoxid, Natriumperoxodisulfat
und Ascorbinsäure eingesetzt. Beispielsweise werden diese
Komponenten in den Konzentrationen 1·10–2 Mol-% Wasserstoffperoxid,
0,084 Mol-% Natriumperoxodisulfat und 2,5·10–3 Mol-%
Ascorbinsäure bezogen auf die Monomere eingesetzt.
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Die
wässrige Monomerlösung kann den Initiator gelöst
oder dispergiert enthalten. Die Initiatoren können dem
Polymerisationsreaktor jedoch auch getrennt von der Monomerlösung
zugeführt werden.
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Die
bevorzugten Polymerisationsinhibitoren benötigen für
eine optimale Wirkung gelösten Sauerstoff. Daher können
die Polymerisationsinhibitoren vor der Polymerisation durch Inertisierung,
d. h. Durchströmen mit einem inerten Gas, vorzugsweise
Stickstoff, von gelöstem Sauerstoff befreit werden. Dies
geschieht mittels Inertgas, welches im Gleichstrom, Gegenstrom oder
dazwischenliegenden Eintrittswinkeln eingeleitet werden kann. Eine
gute Durchmischung kann beispielsweise mit Düsen, statischen
oder dynamischen Mischern oder Blasensäulen erzielt werden.
Vorzugsweise wird der Sauerstoffgehalt der Monomerlösung
vor der Polymerisation auf weniger als 1 Gew.-ppm, besonders bevorzugt
auf weniger als 0,5 Gew.-ppm, gesenkt. Die Monomerlösung
wird wahlweise mit einem Inertgasstrom durch den Reaktor geführt.
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Bevorzugt
wird der mindestens eine Superabsorber durch Polymerisation einer
wässrigen Monomerlösung und wahlweise einer anschließenden
Zerkleinerung des Superabsorbers erhalten. Geeignete Herstellverfahren
sind z. B.
- • Gelpolymerisation im
Batchverfahren bzw. Rohrreaktor und anschließender Zerkleinerung
im Fleischwolf, Extruder oder Kneter.
- • Polymerisation im Kneter, wobei durch beispielsweise
gegenläufige Rührwellen kontinuierlich zerkleinert wird.
- • Polymerisation auf dem Band und anschließende
Zerkleinerung im Fleischwolf, Extruder oder Kneter.
- • Emulsionspolymerisation, wobei bereits Perlpolymerisate
relativ enger Gelgrößenverteilung anfallen.
- • In-situ Polymerisation einer Gewebeschicht, die zumeist
im kontinuierlichen Betrieb zuvor mit wässriger Monomerlösung
besprüht und anschließend einer Photopolymerisation
unterworfen wurde.
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Die
Umsetzung wird vorzugsweise in einem Kneter oder auf einem Bandreaktor
durchgeführt.
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Ein
im Rahmen dieser Erfindung insbesondere bevorzugter Prozess ist
die kontinuierliche Gelpolymerisation. Dabei wird zunächst
eine Monomermischung hergestellt, indem zur Acrylsäurelösung
in zeitlich und/oder räumlich getrennter Zugabefolge das
Neutralisationsmittel, optionale Comonomere und/oder weitere Hilfsstoffe
zugegeben werden, und die Mischung dann in den Reaktor überführt
wird, oder bereits im Reaktor vorgelegt wird. Als letzte Zugabe
erfolgt die Eindosierung des Initiatorsystems zum Start der Polymerisation. Im
sich anschließenden kontinuierlichen Polymerisationsverfahren
erfolgt die Reaktion zum Polymergel (d. h. dem im Lösungsmittel
der Polymerisation – üblicherweise Wasser – zum
Gel gequollenen Polymer), das im Falle einer gerührten
Polymerisation bereits im Vorfeld zerkleinert wird. Das Polymergel
wird anschließend getrocknet, falls erforderlich, auch
gebrochen gemahlen und gesiebt und zur weiteren Oberflächenbehandlung transferiert.
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Die
Säuregruppen der erhaltenen Superabsorber sind üblicherweise
teilweise neutralisiert, im Allgemeinen zu mindestens ≥ 25
Mol-%, vorzugsweise zu mindestens ≥ 27 Mol-% und in besonders
bevorzugter Form mindestens ≥ 40 Mol-% sowie im Allgemeinen
höchstens ≤ 85 Mol-%, vorzugsweise höchstens ≤ 80 Mol-%
und in besonders bevorzugter Form höchstens ≤ 75
Mol-%, wozu die üblichen Neutralisationsmittel verwendet
werden können, vorzugsweise Alkalimetallhydroxide, Alkalimetalloxide,
Alkalimetallcarbonate oder Alkalimetallhydrogencarbonate sowie deren
Mischungen. Statt Alkalimetallsalzen können auch Ammoniumsalze verwendet
werden. Natrium und Kalium als Alkalimetalle besonders bevorzugt
sind, ganz besonders bevorzugt jedoch Natriumhydroxid, Natriumcarbonat
oder Natriumhydrogencarbonat sowie deren Mischungen. Üblicherweise
wird die Neutralisation durch Einmischung des Neutralisationsmittels
als wässrige Lösung oder bevorzugt auch als Feststoff
erreicht. Beispielsweise kann Natriumhydroxid mit einem Wasseranteil
deutlich unter ≤ 50 Gew.-% als wachsartige Masse mit einem
Schmelzpunkt oberhalb ≥ 23°C vorliegen. In diesem
Fall ist eine Dosierung als Stückgut oder Schmelze bei
erhöhter Temperatur möglich.
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Die
Neutralisation kann nach der Polymerisation auf der Stufe des Hydrogels
durchgeführt werden. Es ist aber auch möglich,
die Neutralisation auf den gewünschten Neutralisationsgrad
vollständig oder teilweise vor der Polymerisation durchzuführen.
Bei teilweiser Neutralisation vor der Polymerisation werden im Allgemeinen
mindestens ≥ 10 Mol-%, vorzugsweise mindestens ≥ 15
Mol-% sowie im Allgemeinen höchstens ≤ 40 Mol-%,
vorzugsweise höchstens ≤ 30 Mol-% und in besonders
bevorzugter Form höchstens ≤ 25 Mol-% der Säuregruppen
in den eingesetzten Monomeren vor der Polymerisation neutralisiert,
indem ein Teil des Neutralisationsmittels bereits der Monomerlösung
zugesetzt wird. Der gewünschte Endneutralisationsgrad wird
in diesem Fall erst gegen Ende oder nach der Polymerisation, vorzugsweise
auf der Stufe des Hydrogels vor dessen Trocknung eingestellt. Die
Monomerlösung wird durch Einmischen des Neutralisationsmittels
neutralisiert. Der Superabsorber kann bei der Neutralisation mechanisch
zerkleinert werden, beispielsweise mittels eines Fleischwolfes oder
vergleichbaren Apparats zum Zerkleinern gelartiger Massen, wobei
das Neutralisationsmittel aufgesprüht, übergestreut
oder aufgegossen und dann sorgfältig untergemischt wird.
Dazu kann die erhaltene Gelmasse noch mehrmals zur Homogenisierung
gewolft werden.
-
In
bevorzugter Form wird die Monomerlösung vor Polymerisation
durch Zugabe des Neutralisationsmittels auf den gewünschten
Endneutralisationsgrad eingestellt.
-
Die
aus der Polymerisation erhaltenen Gele werden wahlweise einige Zeit,
beispielsweise mindestens ≥ 30 Minuten, vorzugsweise mindestens ≥ 60
Minuten und in besonders bevorzugter Weise mindestens ≥ 90 Minuten
sowie im Allgemeinen höchstens ≤ 12 Stunden, vorzugsweise
höchstens ≤ 8 Stunden und in besonders bevorzugter
Form höchstens ≤ 6 Stunden bei einer Temperatur
von im Allgemeinen mindestens ≥ 50°C und vorzugsweise
mindestens ≥ 70°C sowie im Allgemeinen höchstens ≤ 130°C
und vorzugsweise höchstens ≤ 100°C gehalten,
wodurch sich ihre Eigenschaften oft noch verbessern lassen.
-
Der
neutralisierte Superabsorber wird dann mit einem Band- oder Walzentrockner
getrocknet bis der Restfeuchtegehalt vorzugsweise unter ≤ 15
Gew.-%, insbesondere unter ≤ 10 Gew.-% liegt, wobei der
Wassergehalt gemäß der von der EDANA (European
Disposables and Nonwovens Association) empfohlenen Testmethode Nr.
430.2-02 ”Moisture Content” bestimmt wird. Der
trockene Superabsorber enthält folglich bis zu ≤ 15
Gew.-% Feuchtigkeit, vorzugsweise höchstens ≤ 10
Gew.-%. Entscheidend für die Einstufung als „trocken” ist
insbesondere für Handhabung als Pulver (etwa zur pneumatischen
Förderung, Abfüllung, Siebung oder sonstigen Verfahrensschritten
aus der Feststoffverfahrenstechnik) ausreichende Rieselfähigkeit.
Wahlweise kann zur Trocknung aber auch ein Wirbelbetttrockner oder
ein beheizter Pflugscharmischer verwendet werden. Um besonders farblose
Produkte zu erhalten, ist es vorteilhaft bei der Trocknung dieses
Gels einen schnellen Abtransport des verdampfenden Wassers sicherzustellen.
Dazu ist die Trocknertemperatur zu optimieren, die Luftzu- und -abführung
muss kontrolliert erfolgen, und es ist in jedem Fall auf ausreichende
Belüftung zu achten. Die Trocknung ist naturgemäß umso
einfacher und das Produkt umso farbloser, je höher der
Feststoffgehalt des Gels ist. Der Lösungsmittelanteil bei
der Polymerisation wird daher so eingestellt, dass der Feststoffgehalt
des Gels vor der Trocknung daher im Allgemeinen bei mindestens ≥ 20
Gew.-%, vorzugsweise bei mindestens ≥ 25 Gew.-% und in
besonders bevorzugter Form bei mindestens ≥ 30 Gew.-% sowie
im Allgemeinen bei höchstens ≤ 90 Gew.-%, vorzugsweise
bei höchstens ≤ 85 Gew.-% und in besonders bevorzugter
Form bei höchstens ≤ 80 Gew.-% liegt. Besonders
vorteilhaft ist die Belüftung des Trockners mit Stickstoff
oder einem anderen nicht-oxidierenden Inertgas. Wahlweise kann aber
auch einfach nur der Partialdruck des Sauerstoffs während
der Trocknung abgesenkt werden, um oxidative Vergilbungsvorgänge
zu verhindern. Im Regelfall führt aber auch eine ausreichende
Belüftung und Abführung des Wasserdampfes zu einem
noch akzeptablen Produkt. Vorteilhaft hinsichtlich Farbe und Produktqualität
ist in der Regel eine möglichst kurze Trocknungszeit.
-
Das
getrocknete Hydrogel (das kein Gel mehr ist – auch wenn
oft noch so genannt – sondern ein trockenes Polymer mit
superabsorbierenden Eigenschaften, das unter den Begriff „Superabsorber” fällt)
wird vorzugsweise gemahlen und gesiebt, wobei zur Mahlung üblicherweise
Walzenstühle, Stiftmühlen, Hammermühlen,
Schneidmühlen oder Schwingmühlen eingesetzt werden
können. Die Partikelgröße des gesiebten,
trockenen Superabsorbers beträgt vorzugsweise unter ≤ 1000 μm,
besonders bevorzugt unter ≤ 900 μm, ganz besonders
bevorzugt unter ≤ 850 μm, und vorzugsweise über ≤ 800 μm,
besonders bevorzugt über ≥ 90 μm, ganz besonders
bevorzugt über ≥ 100 μm.
-
Ganz
besonders bevorzugt ist eine Partikelgröße (Siebschnitt)
von ≥ 106 bis ≤ 850 μm. Die Partikelgröße
wird gemäß der von der EDANA (European Disposables
and Nonwovens Association) empfohlenen Testmethode Nr. 420.2-02 ”Particle
size distribution” bestimmt.
-
Die
so hergestellten trockenen superabsorbierenden Polymere werden üblicherweise
als „Grundpolymere” bezeichnet und vorzugsweise
anschließend oberflächennachvernetzt. Die Oberflächennachvernetzung kann
in an sich bekannter Weise mit getrockneten, gemahlenen und abgesiebten
Polymerpartikeln geschehen. Hierzu werden Verbindungen, die mit
den funktionellen Gruppen des Grundpolymers unter Vernetzung reagieren
können, meist in Form einer Lösung auf die Oberfläche
der Grundpolymerpartikel aufgebracht. Geeignete Nachvernetzungsmittel
sind beispielsweise:
- • Di- oder Polyepoxide,
etwa Di- oder Polyglycidylverbindungen wie Phosphonsäurediglycidylester,
Ethylenglykoldiglycidylether oder Bischlorhydrinether von Polyalkylenglykolen,
- • Alkoxysilylverbindungen,
- • Polyaziridine, Aziridin-Einheiten enthaltende Verbindungen
auf Basis von Polyethern oder substituierten Kohlenwasserstoffen,
beispielsweise Bis-N-Aziridinomethan,
- • Polyamine oder Polyamidoamine sowie deren Umsetzungsprodukte
mit Epichlorhydrin,
- • Polyole wie Ethylenglykol, 1,2-Propandiol, 1,4-Butandiol,
Glycerin, Methyltriglykol, Polyethylenglykole mit einem mittleren
Molekulargewicht Mw von 200–10000, Di- und Polyglycerin,
Pentaerythrit, Sorbit, die Oxethylate dieser Polyole sowie deren
Ester mit Carbonsäuren oder der Kohlensäure wie
Ethylencarbonat oder Propylencarbonat,
- • Kohlensäurederivate wie Harnstoff, Thioharnstoff,
Guanidin, Dicyandiamid, 2-Oxazolidinon und dessen Derivate, Bisoxazolin,
Polyoxazoline, Di- und Polyisocyanate,
- • Di- und Poly-N-methylolverbindungen wie beispielsweise
Methylenbis(N-methylolmethacrylamid) oder Melamin-Formaldehyd-Harze,
- • Verbindungen mit zwei oder mehr blockierten Isocyanat-Gruppen
wie beispielsweise Trimethylhexamethylendiisocyanat blockiert mit
2,2,3,6-Tetramethyl-piperidinon-4.
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Bei
Bedarf können saure Katalysatoren wie beispielsweise p-Toluolsulfonsäure,
Phosphorsäure, Borsäure oder Ammoniumdihydrogenphosphat
zugesetzt werden.
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Besonders
geeignete Nachvernetzungsmittel sind Di- oder Polyglycidylverbindungen
wie Ethylenglykoldiglycidylether, die Umsetzungsprodukte von Polyamidoaminen
mit Epichlorhydrin, 2-Oxazolidinon und N-Hydroxyethyl-2-oxazolidinon.
-
Die
Oberflächennachvernetzung (oft auch nur „Nachvernetzung”)
wird üblicherweise so durchgeführt, dass eine
Lösung des Oberflächennachvernetzers (oft auch
nur „Nachvernetzer”) auf den Superabsorber oder das
trockene Grundpolymerpulver aufgesprüht wird.
-
Als
Lösungsmittel für den Oberflächennachvernetzer
wird ein übliches geeignetes Lösungsmittel verwendet,
beispielsweise Wasser, Alkohole, DMF, DMSO sowie Mischungen davon.
Besonders bevorzugt sind Wasser und Wasser/Alkohol-Mischungen wie
zum Bespiel Wasser/Methanol, Wasser/Isopropanol, Wasser/1,2-Propandiol
und Wasser/1,3-Propandiol.
-
Das
Aufsprühen einer Lösung des Nachvernetzers wird
vorzugsweise in Mischern mit bewegten Mischwerkzeugen, wie Schneckenmischern,
Paddelmischern, Scheibenmischern, Pflugscharmischern und Schaufelmischern,
durchgeführt werden. Besonders bevorzugt sind Vertikalmischer,
ganz besonders bevorzugt sind Pflugscharmischer und Schaufelmischer.
Geeignete und bekannte Mischer sind beispielsweise Lödige®-, Bepex®-,
Nauta®-, Processall®-
und Schugi®-Mischer. Ganz besonders
bevorzugt werden Hochgeschwindigkeitsmischer, beispielsweise vom
Typ Schugi-Flexomix® oder Turbolizer®, eingesetzt.
-
Nach
Aufsprühen der Vernetzer-Lösung kann wahlweise
ein Temperaturbehandlungsschritt, im Wesentlichen zur Ausführung
der Oberflächennachvernetzungsreaktion (dennoch meist nur
als „Trocknung bezeichnet”) nachfolgen, bevorzugt
in einem nachgeschalteten beheizten Mischer („Trockner”),
bei einer Temperatur von im Allgemeinen mindestens ≥ 50°C,
vorzugsweise mindestens ≥ 80°C und in besonders
bevorzugter Form mindestens ≥ 90°C sowie im Allgemeinen
höchstens ≤ 250°C, vorzugsweise höchstens ≤ 200°C
und in besonders bevorzugter Form höchstens ≤ 150°C.
Die mittlere Verweilzeit (also die gemittelte Verweilzeit der einzelnen
Superabsorberpartikel) des zu behandelnden Superabsorbers im Trockner
beträgt im Allgemeinen mindestens ≥ 1 Minute,
vorzugsweise mindestens ≥ 3 Minuten und in besonders bevorzugter
Form mindestens ≥ 5 Minuten sowie im Allgemeinen höchstens ≤ 6
Stunden, vorzugsweise höchstens ≤ 2 Stunden und
in besonders bevorzugter Weise höchstens ≤ 1 Stunde.
Dabei werden neben der eigentlichen Trocknung sowohl etwaige vorhandene
Spaltprodukte als auch Lösungsmittelanteile entfernt. Die
thermische Trocknung wird in üblichen Trocknern wie Hordentrocknern,
Drehrohröfen oder beheizbaren Schnecken, vorzugs weise in
Kontakttrocknern durchgeführt. Bevorzugt ist die Verwendung
von Trocknern, in denen das Produkt bewegt wird, also beheizten
Mischern, besonders bevorzugt Schaufeltrocknern, ganz besonders
bevorzugt Scheibentrocknern. Geeignete Trockner sind beispielsweise
Bepex®-Trockner und Nara®-Trockner. Überdies können
auch Wirbelschichttrockner eingesetzt werden. Die Trocknung kann
aber auch im Mischer selbst erfolgen, durch Beheizung des Mantels
oder Einblasen eines vorgewärmten Gases wie Luft. Es kann
aber auch beispielsweise eine azeotrope Destillation als Trocknungsverfahren
benutzt werden. Die Vernetzungsreaktion kann sowohl vor als auch
während der Trocknung stattfinden.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung wird
zusätzlich die Hydrophilie der Partikeloberfläche
der Grundpolymere durch Ausbildung von Komplexen modifiziert. Die
Bildung der Komplexe auf der äußeren Schale der
Partikel erfolgt durch Aufsprühen von Lösungen
zwei- oder mehrwertiger Kationen, wobei die Kationen mit den Säuregruppen
des Polymers unter Ausbildung von Komplexen reagieren können. Beispiele
für zwei- oder mehrwertige Kationen sind formal ganz oder
teilweise aus Vinylaminmonomeren aufgebaute Polymere wie teilweise
oder vollständig hydrolysiertes Polyvinylamid (sogenanntes „Polyvinylamin”), dessen
Amingruppen stets – auch bei sehr hohen pH-Werten – teilweise
zu Ammoniumgruppen protoniert vorliegen oder Metallkationen wie
Mg2+, Ca2+, Al3+, Sc3+, Ti4+, Mn2+, Fe2+/3+, Co2+, Ni2+, Cu2+, Zn2+, Y3+, Zr4+, La3+, Ce4+, Hf4+, und Au3+. Bevorzugte Metall-Kationen sind Mg2+, Ca2+, Al3+, Ti4+, Zr4+ und La3+, und
besonders bevorzugte Metall-Kationen sind Al3+,
Ti4+ und Zr4+. Die
Metall-Kationen können sowohl allein als auch im Gemisch
untereinander eingesetzt werden. Von den genannten Metall-Kationen
sind alle Metallsalze geeignet, die eine ausreichende Löslichkeit
in dem zu verwendenden Lösungsmittel besitzen. Besonders
geeignet sind Metallsalze mit schwach komplexierenden Anionen wie
zum Beispiel Chlorid, Nitrat und Sulfat, Hydrogensulfat, Carbonat,
Hydrogencarbonat, Nitrat, Phosphat, Hydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat
und Carboxylat, wie Acetat und Lactat. In besonders bevorzugter
Form wird Aluminiumsulfat verwendet. Als Lösungsmittel
für die Metallsalze können Wasser, Alkohole, DMF,
DMSO sowie Mischungen dieser Komponenten eingesetzt werden. Besonders
bevorzugt sind Wasser und Wasser/Alkohol-Mischungen wie zum Bespiel
Wasser/Methanol, Wasser/Isopropanol, Wasser/1,2-Propandiol und Wasser/1,3-Propandiol.
-
Die
Behandlung des Grundpolymeren mit Lösung eines zwei- oder
mehrwertigen Kations erfolgt in gleicher Weise wie die mit Oberflächennachvernetzer,
einschließlich des wahlweisen Trocknungsschritts. Oberflächennachvernetzer
und polyvalentes Kation können in einer gemeinsamen Lösung
oder als getrennte Lösungen aufgesprüht werden.
Das Aufsprühen der Metallsalz-Lösung auf die Superabsorberpartikel
kann sowohl vor als auch nach der Oberflächennachvernetzung
erfolgen. In einem besonders bevorzugten Verfahren erfolgt die Aufsprühung
der Metallsalz-Lösung im gleichen Schritt mit dem Aufsprühen
der Vernetzer-Lösung, wobei beide Lösungen getrennt
nacheinander oder gleichzeitig über zwei Düsen
aufgesprüht werden, oder Vernetzer- und Metallsalz-Lösung
vereint über eine Düse aufgesprüht werden
können.
-
Sofern
im Anschluss an die Oberflächennachvernetzung und/oder
Behandlung mit Komplexbildner ein Trocknungsschritt durchgeführt
wird, ist es vorteilhaft, aber nicht unbedingt notwendig, das Produkt
nach der Trocknung zu kühlen. Die Kühlung kann
kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen, bequemerweise wird
das Produkt dazu kontinuierlich in einen dem Trockner nachgeschalteten
Kühler gefördert. Dazu kann jeder zur Abfuhr von
Wärme aus pulverförmigen Feststoffen bekannte
Apparat verwendet werden, insbesondere jede oben als Trocknungsapparat
erwähnte Vorrichtung, sofern sie nicht mit einem Heizmedium,
sondern mit einem Kühlmedium wie etwa mit Kühlwasser
beaufschlagt wird, so dass über die Wände und
je nach Konstruktion auch über die Rührorgane
oder sonstige Wärmeaustauschflächen keine Wärme
in den Superabsorber eingetragen, sondern daraus abgeführt
wird. Bevorzugt ist die Verwendung von Kühlern, in denen
das Produkt bewegt wird, also gekühlten Mischern. beispielsweise
Schaufelkühlern, Scheibenkühlern oder Paddelkühler
wie etwa in Nara®- oder Bepex®-Kühlern. Der Superabsorber
kann auch in der Wirbelschicht durch Einblasen eines gekühlten Gases
wie kalter Luft gekühlt werden. Die Bedingungen der Kühlung
werden so eingestellt, dass ein Superabsorber mit der für
die Weiterverarbeitung gewünschten Temperatur erhalten
wird. Typischerweise wird eine mittlere Verweilzeit im Kühler
von im Allgemeinen mindestens ≥ 1 Minute, vorzugsweise
mindestens ≥ 3 Minuten und in besonders bevorzugter Form
mindestens ≥ 5 Minuten sowie im Allgemeinen höchstens ≤ 6
Stunden, vorzugsweise höchstens ≤ 2 Stunden und
in besonders bevorzugter Weise höchstens ≤ 1 Stunde
eingestellt und die Kühlleistung so bemessen, dass das
erhaltene Produkt eine Temperatur von im Allgemeinen mindestens ≥ 0°C,
vorzugsweise mindestens ≥ 10°C und in besonders
bevorzugter Form mindestens ≥ 20°C sowie im Allgemeinen
höchstens ≤ 100°C, vorzugsweise höchstens ≤ 80°C
und in besonders bevorzugter Form höchstens ≤ 60°C
aufweist.
-
Optional
kann noch eine weitere Modifizierung der Superabsorber durch Zumischung
feinteiliger anorganischer Feststoffe, wie zum Beispiel Siliziumdioxid,
Aluminiumoxid, Titandioxid und Eisen(II)-oxid erfolgen, wodurch
die Effekte der Oberflächennachbehandlung noch weiter verstärkt
werden. Besonders bevorzugt ist die Zumischung von hydrophilem Siliziumdioxid
oder von Aluminiumoxid mit einer mittleren Größe
der Primärteilchen von ≥ 4 bis ≤ 50 nm
und einer spezifischen Oberfläche von ≥ 50 – ≤ 450
m2/g. Die Zumischung feinteiliger anorganischer
Feststoffe erfolgt bevorzugt nach der Oberflächenmodifizierung
durch Vernetzung/Komplexbildung, kann aber auch vor oder während
diesen Oberflächenmodifizierungen durchgeführt
werden.
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Wahlweise
wird der Superabsorber mit weiteren üblichen Zusätzen
und Hilfsstoffen versehen, die Lagerungs- oder Handhabungseigenschaften
beeinflussen. Beispiele dafür sind Einfärbungen,
opake Zusätze, um die Sichtbarkeit gequollenen Gels zu
verbessern, was in manchen Anwendungen wünschenswert ist,
Zusätze zur Verbesserung des Fließverhaltens des
Pulvers, Tenside oder Ähnliches. Oft wird dem Superabsorber Entstaubungs-
oder Staubbindemittel zugegeben. Entstaubungs- oder Staubbindemittel
sind bekannt, beispielsweise werden Poly etherglykole wie Polyethylenglykol
mit einem Molekulargewicht von ≥ 400 bis ≤ 20
000 g/Mol, Polyole wie Glycerin, Sorbit, Neopentylglykol oder Trimethylolpropan,
die wahlweise auch ≥ 7 bis ≤ 20-fach ethoxyliert
sind, verwendet. Auch ein endlicher Wassergehalt des Superabsorbers
kann durch Wasserzugabe eingestellt werden, sofern gewünscht.
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Die
Feststoffe, Zusätze und Hilfsstoffe können jeweils
in separaten Verfahrensschritten zugegeben werden, meist ist jedoch
die bequemste Methode, sie dem Superabsorber im Kühler
zuzugeben, etwa durch Aufsprühen einer Lösung
oder Zugabe in feinteiliger fester oder in flüssiger Form.
-
Der
oberflächennachvernetzte Superabsorber wird wahlweise in üblicher
Weise gemahlen und/oder gesiebt. Mahlung ist hier typischerweise
nicht erforderlich, meist ist aber zur Einstellung der gewünschten
Partikelgrößenverteilung des Produkts das Absieben
von gebildeten Agglomeraten oder Feinkorn angebracht. Agglomerate
und Feinkorn werden entweder verworfen oder vorzugsweise in bekannter
Weise und an geeigneter Stelle in das Verfahren zurückgeführt;
Agglomerate nach Zerkleinerung. Die Partikelgröße
der Superabsorberpartikel beträgt vorzugsweise höchstens ≤ 1000 μm,
besonders bevorzugt höchstens ≤ 900 μm,
ganz besonders bevorzugt höchstens ≤ 850 μm,
und vorzugsweise mindestens ≥ 80 μm, besonders
bevorzugt mindestens ≥ 90 μm, ganz besonders bevorzugt
mindestens ≥ 100 μm. Typische Siebschnitte sind
beispielsweise ≥ 106 bis 850 μm oder ≥ 150
bis ≤ 850 μm.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Verwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens und/oder einen
Einsatz der erfindungsgemäßen Verwendung für
oder im Zusammenhang mit
- – Nutzpflanzenanbau
- – Rasenflächen
- – Golfplätze
- – Gemüseanbau
- – Baumwollplantagen
- – Aufforstungen
- – Zierpflanzenanbau
- – Treibhauskulturen
- – Kulturen mit bodenfreien Substraten
-
Die
vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen
beschriebenen erfindungsgemäß zu verwendenden
Bauteile und Komponenten unterliegen in ihrer Größe,
Formgestaltung, Materialauswahl und technischen Konzeption keinen
besonderen Ausnahmebedingungen, so dass die in dem Anwendungsgebiet
bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden
können.
-
Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen Beispiele, in denen mehrere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dargestellt sind.
-
Untersuchte Pflanzen/Aufzuchtbedingungen:
-
Exemplarisch – und
nicht als Beschränkung intendiert – wurden vier
Monate alte Pflänzlinge von Eucalyptus grandis, Eucalyptus
citriodora, Pinus caribaea, Araucaria cunninghamii, Melia volkensii,
Grevillea robusta, Azadirachta indica, Maesopsis emini, und Terminalia
superba untersucht. Die Pflänzlinge wurden von kommerziellen
Baumschulen erhalten und anschließend im Treibhaus unter
den jeweils günstigen Temperatur und Luftfeuchtebedingungen
von 25–32°C und 50–95% aufgezogen.
-
Dabei
wurden fünf Bodentypen (Sand, lehmiger Sand, Lehm, schlammiger
Lehm und Ton) verwendet. Diese wurden zuvor untersucht, die Resultate
(jeweils Mittelwerte von 5 Proben) sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
Bodenwerte | Proben |
A | B | C | D | E |
Einstufung | Ton | schlammiger Lehm | Lehm | lehmiger
Sand | Sand |
Sand
(%) | 24.0 | 38.0 | 40.0 | 56.0 | 88.0 |
Schlamm
(%) | 12.0 | 54.0 | 50.0 | 20.0 | 04.0 |
Ton
(%) | 64.0 | 08.0 | 10.0 | 24.0 | 08.0 |
pH | 6.0 | 4.6 | 4.5 | 6.9 | 5.6 |
organische
Materie (%) | 0.55 | 4.02 | 3.40 | 4.35 | 0.12 |
Stickstoff
(%) | 0.05 | 0.19 | 0.15 | 0.22 | 0.01 |
verfügbarer Phosphor (ppm) | 3.50 | 13.60 | 11.76 | 72.42 | 43.11 |
Gehalt in
mol/kg (me/100 g Boden) |
Calcium | 6.2 | 2.4 | 2.6 | 7.5 | 1.2 |
Magnesium | 2.11 | 0.96 | 0.88 | 2.36 | 0.35 |
Kalium | 0.35 | 0.22 | 0.26 | 0.87 | 0.10 |
Natrium | 0.12 | 0.08 | 0.09 | 0.06 | 0.04 |
Kationenaustauschkapazität | 12.2 | 9.5 | 8.5 | 13.8 | 4.6 |
-
Anbauversuche:
-
Die
5 Bodentypen wurden anschließend mit verschiedenen Mengen
Superabsorber (Luquasorb, Fa. Basf) versetzt und und zwar einmal
0,2% (Trockengewicht Luquasorb/Trockengewicht Boden), 0,4% und 0% (Kontrolle).
Fünfzehn Pflänzlinge (vier Monate alt) jeder der
neun untersuchten Pflanzenarten wurden in einem geeigneten Topf
mit jeweils 3 kg Boden der 5 Bodentypen versetzt.. In einem Treibhaus
wurden die einzelnen Töpfe nach dem Zufallsprinzip verteilt
und für einen Zeitraum von 8 Wochen zweimal täglich
gewassert.
-
Am
Ende der acht Wochen wurden die oberirdischen Teile aller Pflanzen
oberhalb des Bodens abgeschnitten. Zur besseren Vergleichbarkeit
wurden die Stämm von den Blättern und Zweigen
getrennt und zur Biomassebestimmung bei 60° in einem Ofen
getrocknet. Ebenfalls wurden die Länge der Stämme
gemessen.
-
Tabelle
2 zeigt die Trockenmasse der Stämme für die einzelnen
Pflanzen. Tabelle 2
| Trockenmasse
der Stämme (g) |
Pflanzenart | Menge Superabsorber | Ton | schlammiger Lehm | Lehm | lehmiger Sand | Sand |
E.
grandis | | | | | | |
| Kontrolle | 0.51c | 2.13c | 1.18c | 0.91c | 0.51c |
| 0.2% | 1.16b | 2.55b | 1.64b | 1.74b | 0.59b |
| 0.4% | 1.29a | 3.43a | 3.69a | 2.21a | 1.09a |
E.
citriodora | | | | | | |
| Kontrolle | 0.40c | 1.35c | 1.64c | 0.70c | 0.36c |
| 0.2% | 0.43b | 1.69b | 2.09b | 1.54b | 0.50b |
| 0.4% | 0.60a | 2.09a | 2.11a | 2.23a | 0.92a |
P.
caribaea | | | | | | |
| Kontrolle | 0.15b | 0.29c | 0.25c | 0.26c | 0.20c |
| 0.2% | 0.16a | 0.32b | 0.33b | 0.37a | 0.26a |
| 0.4% | 0.17a | 0.38a | 0.41a | 0.29b | 0.23b |
A.
cunninghamii | | | | | | |
| Kontrolle | 0.24c | 0.40b | 0.26c | 0.29b | 0.20b |
| 0.2% | 0.26b | 0.42a | 0.33b | 0.30b | 0.25a |
| 0.4% | 0.33a | 0.42a | 0.40a | 0.32a | 0.21b |
M.
volkensii | | | | | | |
| Kontrolle | 0.32c | 2.50b | 1.12c | 0.75c | 1.13c |
| 0.2% | 0.35b | 2.77a | 1.33b | 0.86b | 1.23b |
| 0.4% | 0.74a | 2.77a | 1.66a | 1.10a | 1.19a |
G.
robusta | | | | | | |
| Kontrolle | 0.98c | 1.84c | 1.66c | 2.15c | 1.44c |
| 0.2% | 1.45b | 2.90b | 1.68b | 2.19b | 1.66a |
| 0.4% | 1.81a | 3.15a | 1.89a | 2.32a | 1.51b |
A.
indica | | | | | | |
| Kontrolle | 0.73c | 1.10c | 1.07c | 0.51c | 0.81c |
| 0.2% | 0.97b | 1.94a | 1.69b | 1.15b | 1.09a |
| 0.4%
hydrogel | 1.00a | 1.69b | 1.88a | 1.17a | 0.88b |
M.
eminii | Kontrolle | 0.28b | 0.50c | 0.55c | 0.44c | 0.17b |
| 0.2% | 0.28b | 0.66b | 0.65b | 0.45b | 0.18b |
| 0.4%
hydrogel | 0.29a | 0.75a | 0.92a | 0.50a | 0.20a |
T.
superba | | | | | | |
| Kontrolle | 0.79c | 1.76c | 1.68c | 1.30b | 0.89c |
| 0.2% | 0.94b | 1.83b | 1.90b | 1.74a | 0.95b |
| 0.4% | 0.98a | 1.85a | 2.02a | 1.30b | 1.05a |
-
Deutlich
ist zu sehen, dass der Zusatz von Superabsorbern gemäß der
vorliegenden Erfindung zu teilweise dramatischen Zuwächsen
führt.
-
Tabelle
3 zeigt die Stammlängen (in cm) für die einzelnen
Pflanzen. Auch hier sind deutlich die Zuwächse zu sehen.
-
Tabelle 3
| Menge
Superabsorber | Stammlänge
(cm) |
Pflanzenart | | Ton | schlammiger
Lehm | Lehm | lehmiger Sand | Sand |
E.
grandis | | | | | | |
| Kontrolle | 1.20c | 1.53c | 1.57c | 1.63c | 1.10c |
| 0.2% | 1.67b | 1.80b | 1.80b | 1.93b | 1.17b |
| 0.4% | 1.73a | 1.93a | 2.47a | 2.07a | 1.60a |
E.
citriodora | | | | | | |
| Kontrolle | 1.07c | 1.73c | 1.77c | 1.50c | 1.17c |
| 0.2% | 1.20b | 1.97b | 1.90b | 1.60b | 1.40b |
| 0.4% | 1.27a | 2.50a | 2.00a | 2.33a | 1.60a |
P.
caribaea | | | | | | |
| Kontrolle | 0.33b | 0.33c | 0.37b | 0.30c | 0.40b |
| 0.2% | 0.40a | 0.37b | 0.37b | 0.40a | 0.47a |
| 0.4% | 0.40a | 0.40a | 0.40a | 0.37b | 0.47a |
A.
cunninghamii | | | | | | |
| Kontrolle | 0.40b | 0.53b | 0.47b | 0.33c | 0.33b |
| 0.2% | 0.43a | 0.60a | 0.47b | 0.40b | 0.37a |
| 0.4% | 0.44a | 0.60a | 0.50a | 0.43a | 0.37a |
M.
volkensii | | | | | | |
| Kontrolle | 0.90c | 1.93c | 1.23c | 1.37b | 1.23c |
| 0.2% | 0.93b | 2.27a | 1.30a | 1.37b | 1.47a |
| 0.4% | 1.17a | 1.97b | 1.27b | 1.50a | 1.47a |
G.
robusta | | | | | | |
| Kontrolle | 0.80c | 1.60c | 1.60b | 1.40c | 1.40c |
| 0.2% | 1.17b | 1.87b | 1.60b | 1.53b | 1.87a |
| 0.4% | 1.53a | 2.17a | 1.73a | 1.60a | 1.43b |
A.
indica | | | | | | |
| Kontrolle | 1.13c | 1.20c | 1.23b | 1.07c | 0.93c |
| 0.2% | 1.20b | 1.43a | 1.25a | 1.30b | 1.13a |
| 0.4%
hydrogel | 1.27a | 1.40b | 1.27a | 1.43a | 1.03b |
M.
eminii | Kontrolle | 0.80c | 0.87c | 0.90c | 0.83c | 0.80b |
| 0.2% | 0.87b | 1.00b | 0.93b | 0.97b | 0.83a |
| 0.4%
hydrogel | 0.93a | 1.07a | 1.13a | 1.07a | 0.83a |
T.
superba | | | | | | |
| Kontrolle | 1.27c | 1.27b | 1.20b | 1.20c | 1.03b |
| 0.2% | 1.40b | 1.40a | 1.27a | 1.27b | 1.17b |
| 0.4% | 1.47a | 1.40a | 1.27a | 1.37a | 1.23a |
-
Tabelle
4 zeigt die Trockenmasse der Zweige und Blätter für
die einzelnen Pflanzen. Hier sind zum Teil erhöhte Trockenmassen
um mehr als das doppelte der Kontrolle (vor allem für 0,4%
Superabsorber) feststellbar. Tabelle 4
| Menge
Superabsorber | Trockenmasse
der Zweige und Blätter (g) |
Pflanzenart | | Ton | schlammiger
Lehm | Lehm | lehmiger Sand | Sand |
E.
grandis | | | | | | |
| Kontrolle | 2.88c | 12.85c | 6.08c | 4.58c | 3.53c |
| 0.2% | 5.82b | 15.59b | 7.80b | 7.80b | 5.39b |
| 0.4% | 6.56a | 15.94a | 17.02a | 9.31a | 7.67a |
E.
citriodora | | | | | | |
| Kontrolle | 3.06c | 9.18c | 10.45c | 4.56c | 3.07c |
| 0.2% | 4.00b | 9.49b | 11.89b | 9.63b | 3.64b |
| 0.4% | 12.25a | 11.62a | 13.30a | 11.52a | 6.17a |
P.
caribaea | | | | | | |
| Kontrolle | 1.28c | 2.78c | 2.56c | 2.71c | 1.61c |
| 0.2% | 1.38b | 3.15b | 3.47b | 3.36a | 1.92a |
| 0.4% | 1.68a | 3.53a | 4.02a | 2.95b | 1.83b |
A.
cunninghamii | | | | | | |
| Kontrolle | 2.18c | 1.05c | 2.78c | 3.09c | 2.27c |
| 0.2% | 2.96b | 3.32b | 3.23b | 3.64b | 2.77a |
| 0.4% | 3.09a | 3.79a | 4.13a | 3.69a | 2.63b |
M.
volkensii | | | | | | |
| Kontrolle | 0.31c | 7.56c | 3.48c | 1.76c | 2.84c |
| 0.2% | 0.53b | 8.35b | 3.65b | 2.50b | 3.52a |
| 0.4% | 1.63a | 9.07a | 5.03a | 3.94a | 3.19b |
G.
robusta | | | | | | |
| Kontrolle | 4.08c | 8.41b | 5.94c | 9.22c | 5.03c |
| 0.2% | 4.23b | 11.07a | 6.57b | 9.66b | 6.29a |
| 0.4% | 7.68a | 11.00a | 7.76a | 9.87a | 5.64b |
A.
indica | | | | | | |
| Kontrolle | 1.15c | 3.09c | 1.98c | 1.15c | 0.93c |
| 0.2% | 1.19b | 4.61a | 3.72b | 1.99b | 1.35a |
| 0.4%
hydrogel | 1.57a | 3.40b | 3.97a | 2.47a | 1.21b |
M.
eminii | Kontrolle | 0.51c | 2.60c | 2.37c | 1.48c | 0.50c |
| 0.2% | 0.66b | 2.64b | 3.40b | 1.50b | 0.65b |
| 0.4%
hydrogel | 0.68a | 2.77a | 2.42a | 1.77a | 0.79a |
T.
superba | | | | | | |
| Kontrolle | 0.74c | 3.40c | 3.51c | 2.82c | 1.10c |
| 0.2% | 0.93b | 4.08b | 4.01b | 3.49a | 1.40b |
| 0.4% | 0.96a | 4.41a | 4.05a | 3.28b | 1.82a |
-
Wie
insgesamt in den Ergebnissen gut zu sehen, ist das erhöhte
Wachstum „gesund”, d. h. es findet sowohl eine
Erhöhung der Masse wie der Länge der Stämme
als auch in den Blättern und Zweigen statt.
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Weiterhin
wurde die vorliegende Erfindung anhand der Aufzucht von Gras (Golfrasen)
untersucht. Hierzu wurde eine Golfrasenmischung, wie sie auf dem
Golfplatz Golfclub Hardenberg, Levershausen verwendet wird, bei
Aufzuchtversuchen gemäß der vorliegenden Erfindung
sowie Kontrollversuchen verwendet
-
Es
wurden Versuchspflanzen unter sonst gleichen Bedingungen in einem
Boden aufgezogen, der einmal kein, einmal 0,2% sowie einmal 0,4%
der Menge eines Superabsorbers (Luquasorb, Fa. BASF) enthielt. Diese
Pflanzen wurden zweieinhalb Monate im Gewächshaus bei guter
Bewässerung (kein Wasserstress) angezogen. Das Fehlen von
Wasserstress wurde durch tägliche Messung der Wasserpotentiale
des Bodens überprüft.
-
Dabei
konnte bei einer Verwendung von 0,4% Luquasorb eine Erhöhung
der Halmtrockenmasse um mehr als das Doppelte erzielt werden. Die
genauen Daten sind in Tabelle 5 angegeben Tabelle
5
Versuch | Halmwachstum
(in g) |
Kontrolle | 12,77 |
0,2%
SAP | 14,90 |
0,4%
SAP | 26,00 |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19813425
A1 [0019]
- - US 6484441 B1 [0019]
- - EP 343427 A2 [0035]