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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung von
Zyklussignalen, die eine zyklische Bewegung eines bewegten Objekts
repräsentieren,
unter Zuhilfenahme von Bilddaten aus einem bildgebenden System.
Sie betrifft außerdem
ein Ermittlungsmodul zur Ermittlung von Zyklussignalen, die eine
zyklische Bewegung eines bewegten Objekts repräsentieren sowie ein Signal-Gewinnungsverfahren
und ein Signal-Gewinnungsmodul zur Gewinnung von Trigger-Signalen
für die
Akquisition von Rohbilddaten und/oder für die Aufbereitung von Nutzbilddaten
eines Tomographiesystems. Zudem umfasst sie ein Bildaufnahmeverfahren
zur Gewinnung von Rohbilddaten, bei dem mit Hilfe von Trigger-Signalen
Zeiträume
für ein
Gating für
die Bildakquisition definiert werden, sowie ein bildgebendes System.
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Bei
der Aufnahme von Bildern durch bildgebende Systeme, beispielsweise
durch Computertomographen (CT) oder Magnetresonanztomographen (MR),
werden zunächst
Rohbilddaten gewonnen und diese im Nachgang zu Nutzbilddaten aufbereitet. Praktisch
allen Tomographieverfahren ist gemein, dass Bewegungen im Umfeld
des bzw. des Untersuchungsobjekts selbst als Bewegungsartefakte
in den aus den Rohbilddaten gewonnen Nutzbilddaten erkennbar sind.
Derartige Rohbilddaten, die zu Bewegungsartefakten führen können, sind
für eine
qualitativ hochwertige Bildgebung eines Untersuchungsobjekts nicht
verwendbar.
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Es
existieren zwei unterschiedliche sogenannte Gating-Verfahren, mit
Hilfe derer Bilddaten mit Bewegungsartefakten vermieden werden können: Die
erste Möglichkeit
besteht in der getriggerten Akquisition von Rohbilddaten. Hierbei
werden prospektiv Gatingzeiträume
für das
Tomographiesystem festgelegt, innerhalb derer das Tomographiesystem zeitlich
selektiv Aufnahmen des Untersuchungsobjekts generiert. Dabei werden
die Gatingzeiträume
so gewählt,
dass sie außerhalb
von Zeiträumen
liegen, in denen größere Bewegungen
im Umfeld bzw. des Untersuchungsobjekt feststellbar sind.
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Die
zweite Möglichkeit
sieht vor, dass Rohbilddaten kontinuierlich akquiriert werden und
bei der Aufbereitung von Nutzbilddaten aus den Rohbilddaten mit
Hilfe eines retrospektiven Gatings auf Basis festgelegter Gatingzeiträume diejenigen
Rohbilddaten herausgefiltert werden, in denen wiederum keine bzw.
nur geringe Bewegungsartefakte feststellbar sind.
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Beiden
Verfahren ist eine Selektion von Zeiträumen gemein, die auf Basis
von Trigger-Signalen erfolgt. Diese Trigger-Signale werden aus Zyklussignalen abgeleitet,
die eine zyklische Bewegung des Untersuchungsobjekts bzw. weiterer
Objekte in seinem Umfeld repräsentieren.
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Ein
typischer Anwendungsbereich für
derartige Akquisitionverfahren für
Rohbilddaten bzw. Aufbereitungsverfahren von Nutzbilddaten ist der
Tomographiescan des Herzens. Dabei kann typischerweise davon ausgegangen
werden, dass das Herz eines erwachsenen Menschen eine Normalfrequenz
von 60 bis 80 Hz aufweist. Gleichzeitig muss jedoch der jeweilige
Patient, dessen Herz untersucht wird, während der Bildgebung die Bewegungen
seiner Lunge dadurch unterdrücken,
dass er den Atem anhält.
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Solche
Voraussetzungen sind jedoch nicht grundsätzlich immer gegeben. Beispielweise
bei Tieren kann eine Unterdrückung
der Lungenbewegung nicht gewährleistet
werden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Messung von Herz- und
Lungenkurven bei Kleintieren – etwa
in der Größe einer
Maus oder eines kleineren Vogels – nur unter sehr erschwerten Bedingungen
durchgeführt
werden kann: Das Tier muss sediert und an EKG-Sonden angeschlossen werden,
die meist nicht viel kleiner sind als es selbst. Die Atembewegung
kann derzeit nur ungenau mit Hilfe eines Atemkissens, auf dem das
Tier gelagert wird, beobachtet werden. Diese zusätzlichen Apparaturen stören die
Bildgebung erheblich, insbesondere weil sie auch in der direkten
Untersuchungsregion, also beispielsweise in der Nähe des Herzbereichs,
positioniert sind. Hierdurch können
sich Störeinflüsse bei der
Bildgebung ergeben. Abgesehen davon stellt es ein kompliziertes
und zeitaufwändiges
Verfahren dar, ein Kleintier mit den EKG-Sonden auszustatten und richtig
auf dem Atemkissen zu lagern.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Möglichkeit bereitzustellen,
wie Zyklussignale, die eine zyklische Bewegung eines bewegten Objekts repräsentieren,
insbesondere zum Zweck der Gewinnung von Trigger-Signalen zu ermitteln,
die mit geringerem Aufwand, speziell Hardware-Aufwand und Verfahrensaufwand,
zu bewerkstelligen ist. Außerdem
ist es Aufgabe der Erfindung, ein Bildaufnahmeverfahren und ein
bildgebendes System bereitzustellen, das auf verlässlichen
Zyklussignalen basiert.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und ein Ermittlungsmodul
gemäß Anspruch
13 gelöst.
Außerdem
wird sie durch ein Signal-Gewinnungsverfahren gemäß Anspruch
10 und ein Signal-Gewinnungsmodul gemäß Anspruch 14 gelöst. Letzterer
Teil der Aufgabe wird durch ein Bildaufnahmeverfahren gemäß Anspruch
12 und ein bildgebendes System gemäß Anspruch 15 gelöst.
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Demgemäß weist
ein erfindungsgemäßes Verfahren
zur Ermittlung von Zyklussignalen der eingangs genannten Art mindestens
folgende Schritte auf:
- – Erstellung eines gemittelten
Volumenbilds aus Bilddaten, vorzugsweise allen gewonnenen Bilddaten,
eines das Objekt umfassenden Volumenbereichs,
- – Ableitung
von Zyklus-Phasen der Bewegung in einzelnen Bildaufnahmen aus einem
Abgleich der Bildaufnahmen mit dem gemittelten Volumenbild und
- – Herleitung
von Zyklussignalen aus den einzelnen Zyklus-Phasen in Abhängigkeit von der Aufnahmezeit
der Bildaufnahmen, denen die Zyklus-Phasen zugeordnet sind.
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Die
Ermittlung von Zyklussignalen – also
beispielsweise eine Herz- oder einer Atemkurve – erfolgt erfindungsgemäß also intrinsisch
rein aus den Bilddaten, wobei als Bilddaten bevorzugt Rohbilddaten verwendet
werden. Aus den Bilddaten wird ein gemitteltes Volumenbild gewonnen.
Ein solches Volumenbild repräsentiert
ein aus den Bilddaten abbildbares Volumen; dabei handelt es sich
vorzugsweise um ein dreidimensionales Bild, es kann jedoch auch
eine zweidimensionale Repräsentation
des dreidimensionalen Bilds sein. Das gemittelte Volumenbild repräsentiert
im Endeffekt die während
der Aufnahme der Bilddaten vollzogene zyklische Bewegung repräsentiert: Ähnlich wie
das Bild von verschwommenen Landschaften während einer schnellen Zugfahrt
stellt es sich als eine verschmierte Darstellung des bewegten Objekts
dar. Das gemittelte Volumenbild beschreibt damit auch die mittlere
Lage der Bewegung. Als scharfe Konturen sind im gemittelten Volumenbild diejenigen
Teile des abgebildeten Volumenbereichs zu erkennen, in denen keine
oder nur geringe Bewegung während
der Akquisition der Bilddaten stattfindet. Im Abgleich des gemittelten
Volumenbilds mit Einzel-Bildaufnahmen, die statische Momentaufnahmen
repräsentieren
kann die Bewegungslage, d. h. können
einzelne Zyklusphasen bzw. Zyklusphasenlagen des bewegten Objekts
zum jeweiligen Aufnahmezeitpunkt dargestellt und ermittelt werden.
Ein solcher Abgleich kann vorzugsweise eine Subtraktion der Einzel-Bildaufnahmen
vom gemittelten Volumenbild umfassen, er kann jedoch auch durch
andere Bild-Vergleichsmethoden erfolgen, beispielsweise durch eine
Bildaddition statt einer Subtraktion, wodurch der Ort des Objekts
in der Einzel-Bildaufnahme dunkel vom gemittelten Volumenbild abgehoben
erscheint.
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Diese
einzelnen Zyklusphasen ergeben – nach
Aufnahmezeitpunkten hintereinander gereiht – ein Abbild der zyklischen
Bewegung, die nun beispielsweise in Form einer Kurve dargestellt und
weiterverwendet werden kann. So kann eine Herz- oder Atemkurve iterativ
aus den Bilddaten hergeleitet werden, u. a. mit dem Vorteil, dass
keine externen Monitore – etwa
EKG-Sonden oder
Atemkissen – mehr verwendet
werden müssen.
Somit sind die oben genannten Nachteile mit Hilfe des Verfahrens
umgehbar. Stattdessen ist es zusätzlich
möglich,
nicht nur genaue Angaben über
die Phase und Frequenz der zyklischen Bewegung zu machen, sondern
auch über
ihre Amplitude. Es liegen somit zusätzliche Daten vor, die aus
einer Messung mit extern angebrachten Mess-Sensoren nur höchst unzureichend
ableitbar wären.
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Ein
erfindungsgemäßes Ermittlungsmodul der
eingangs genannten Art weist mindestens auf:
- – eine Eingangsschnittstelle
für Bilddaten
aus einem bildgebenden System,
- – eine
Mittelungsbild-Erstellungseinheit zur Erstellung eines gemittelten
Volumenbilds aus den Bilddaten,
- – eine
Phasen-Ableitungseinheit zur Ableitung von Zyklus-Phasen der Bewegung
in einzelnen Bildaufnahmen aus einem Abgleich der Bildaufnahmen
mit dem gemittelten Volumenbild,
- – eine
Signal-Herleitungseinheit zur Herleitung von Zyklussignalen aus
den einzelnen Zyklus-Phasen und
- – eine
Ausgangsschnittstelle zur Weiterleitung der Zyklussignale.
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Das
Ermittlungsmodul ist damit analog zum erfindungsgemäßen Verfahren
ausgebildet, so dass das Verfahren mit Hilfe des Ermittlungsmoduls
durchgeführt
werden kann.
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Die
genannten Schnittstellen müssen
nicht zwangsläufig
als Hardware-Komponenten ausgebildet sein, sondern können auch
als Software-Module realisiert sein, beispielsweise, wenn die Eingangsdaten
von einer auf dem gleichen Gerät
realisierten anderen Komponente, wie zum Beispiel einer Bildrekonstruktionsvorrichtung
oder dergleichen, übernommen
werden können
oder an diese andere Komponente nur softwaremäßig übergeben werden müssen. Ebenso
können
die Schnittstellen auch aus Hardware- und Software-Komponenten bestehen, wie
zum Beispiel eine Standard-Hardware-Schnittstelle, die durch Software
für den
konkreten Einsatz speziell konfiguriert wird.
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Insgesamt
können
ein Großteil
der Komponenten zur Realisierung des Steuerungsmoduls in der erfindungsgemäßen Weise,
insbesondere die Mittelungsbild-Erstellungseinheit, die Phasen-Ableitungseinheit
und die Signal-Herleitungseinheit, ganz oder teilweise in Form von
Softwaremodulen auf einem Prozessor realisiert werden.
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Die
Erfindung umfasst daher auch ein Computerprogrammprodukt, das direkt
in einen Prozessor eines programmierbaren Bildbearbeitungssystems
ladbar ist, mit Programmcodemitteln, um alle Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens
auszuführen,
wenn das Programmprodukt auf dem Bildbearbeitungssystem ausgeführt wird.
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Ein
erfindungsgemäßes Signal-Gewinnungsverfahren
der eingangs genannten Art umfasst eine Ableitung von Trigger-Signalen
aus in einem erfindungsgemäßen Verfahren
gewonnenen Zyklussignalen. Es geht damit noch einen Schritt weiter
und bezieht die wie oben beschrieben gewonnenen Zyklussignale in
die Generierung von Trigger-Signalen für ein prospektives bzw. retrospektives
Triggern bzw. Gating mit ein. Die Zyklussignale werden also – analog
zur bisherigen Verfahrensweise – als
Eingangsdaten für
die Gewinnung von Triggersignalen verwendet. Der Unterschied besteht
darin, dass die Zyklussignale rein aus den Bilddaten gewonnen sind und
daher sogar noch exakter sein können
als von außerhalb – ggf. mit
einem leichten Zeitversatz – gemessene
Zyklussignale.
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Entsprechend
weist ein erfindungsgemäßes Signal-Gewinnungsmodul
der eingangs genannten Art eine Trigger-Signal-Ableitungseinheit
auf, die mit einem erfindungsgemäßen Ermittlungsmodul
gekoppelt ist.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Bildaufnahmeverfahren
der eingangs genannten Art werden Trigger-Signale verwendet, die
aus einem erfindungsgemäßen Signal-Gewinnungsverfahren
gewonnen wurden. Im Rahmen der Bildaufnahme definieren die Trigger-Signale Anfangs-
und Endzeitpunkte von Aufnahmezeitfenstern. Es wird also ein prospektives
Triggern oder Gating auf Basis der indirekt aus den Bilddaten abgeleiteten
Trigger-Signale durchgeführt.
Das Bildaufnahmeverfahren umfasst also zwei prinzipielle Phasen,
nämlich
eine erste Aufnahmephase, in der ungetriggert Bilddaten akquiriert werden,
und eine zweite Aufnahmephase, in der auf Basis der aus der ersten
Aufnahmephase abgeleiteten Trigger-Signale prospektiv getriggert
wird.
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Analog
weist ein erfindungsgemäßes bildgebendes
System eine Scannereinheit auf sowie eine Kopplung an ein erfindungsgemäßes Ermittlungsmodul
und/oder an ein erfindungsgemäßes Signal-Gewinnungsmodul.
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Ein
erfindungsgemäßes Computerprogrammprodukt,
das direkt in einen Prozessor eines programmierbaren Bildbearbeitungssystems
ladbar ist, kann im Rahmen der Erfindung auch Programmcode-Mittel
umfassen, um alle Schritte eines erfindungsgemäßen Signal-Gewinnungsverfahrens und/oder
eines erfindungsgemäßen Bildaufnahmeverfahrens
auszuführen,
wenn das Programmprodukt auf dem Bildbearbeitungssystem ausgeführt wird.
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Weitere
besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich auch aus den abhängigen
Ansprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung. Dabei können das Verfahren zur Ermittlung
von Zyklussignalen, das Signal-Gewinnungsverfahren
und Bildaufnahmeverfahren sowie das Ermittlungsmodul, das Signal-Gewinnungsmodul
sowie das bildgebende System jeweils auch entsprechend den abhängigen Ansprüchen der
anderen Verfahren bzw. Vorrichtungen weitergebildet sein.
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Bevorzugt
umfassen die Bilddaten Projektionen und die Erstellung des gemittelten
Volumenbilds umfasst eine Volumen-Rekonstruktion von Bilddaten, bevorzugt
durch ein Rückprojektionsverfahren.
Derartige Projektionen werden beispielsweise bei der Computertomographie
erzeugt, bei der ein Detektor um ein Objekt rotiert wird und als
Rohbilddaten Projektionen des zu untersuchenden Bereichs aufzeichnet.
Aus diesen Projektionen werden dann z. B. mit einem üblichen
Rekonstruktionsverfahren Volumenbilddaten des von den Projektionen
erfassten Volumens bzw. von Objekten in diesem Bereich erstellt. Im
Rahmen der Erfindung bedeutet dies, dass z. B. bewusst aus Projektionen
aus beliebigen unterschiedlichen Bewegungsphasen, vorzugsweise aus allen
akquirierten Projektionen, ein gemitteltes Volumenbild erstellt
wird, im Gegensatz zu den bisher verwendeten Verfahren bei denen
versucht wird, nur solche Projektionen zur Rekonstruktion zusammenzufassen,
die in der gleichen Bewegungsphase erzeugt wurden.
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Die
Einzel-Bildaufnahmen im Sinne der Erfindung sind in einem solchen
Falle also beispielsweise die einzelnen Projektionen. Um einen sinnvollen Abgleich
des beispielsweise durch Rückprojektion gewonnenen
gemittelten Volumenbilds mit diesen Projektionen zu ermöglichen,
ist gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung vorgesehen, dass aus dem gemittelten
Volumenbild für
eine Projektionsrichtung – bevorzugt
für alle
Projektionsrichtungen –,
in der eine Projektion vorliegt, zunächst ein virtuelles Projektionsabbild
abgeleitet wird. Aus dem rekonstruierten mittleren Volumenbild wird
also für
jede ursprüngliche
reale Projektion oder Projektionsrichtung wieder eine künstliche
Projektion abgeleitet – d.
h. ein virtuelles, gemitteltes Projektionsabbild. So ermittelte
virtuelle, gemittelte Projektionsabbilder können nun sehr einfach mit den
real vorliegenden Projektionen abgeglichen werden, da ihnen dasselbe
Bezugssystem zugrunde liegt.
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Außerdem wird
bevorzugt aus dem gemittelten Volumenbild (im o. g. Fall einer Computertomograpieaufnahme
beispielsweise auch indirekt über das
jeweilige virtuelle, gemittelte Pro jektionsabbild) ein Referenz-Ort
abgeleitet, der bei der Ermittlung der Vergleichs-Daten als Bezugsort
zur momentanen Bewegungslage verwendet wird. Dieser Referenz-Ort,
der beispielsweise eine Ebene oder ein Punkt sein kann, dient als
Ausgangspunkt zur Feststellung einer Abweichung der momentanen Bewegungslage.
Er repräsentiert
besonders bevorzugt eine mittlere Bewegungslage, d. h. den Nullpunkt
der zyklischen Bewegung. Dieser Punkt ist einfach zu ermitteln und
kann insofern als ideale Referenz angesehen werden, als davon die
Abweichung sowohl in die hierzu gesehen positive als auch in die
negative Bewegungsrichtung leicht darstellbar ist, ähnlich wie bei
einer Sinuskurve, die versetzt symmetrisch dies- und jenseits eines Nullpunkts verläuft. Alternativ kann
auch eine Extrem-Position, also der Endpunkt bzw. die End-Ebene
der Bewegung, vorzugsweise in beiden angezeigten Bewegungsrichtungen
Verwendung finden.
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In
dreidimensionalen Darstellungen und bei der einer dreidimensionalen
Bewegung eines Objekts können
Bewegungen in unterschiedliche prinzipielle Bewegungsrichtungen
beobachtet werden. Bevorzugt wird die momentane Bewegungslage in
einer Einschubrichtung des Objekts in das bildgebende System ermittelt.
Dies bedeutet, dass nur die Bewegung in der sogenannten z-Richtung überwacht
zu werden braucht, die – auch
bei CT-Systemen
mit um das Objekt rotierenden Detektoren – jederzeit ohne Umrechnung
aus den Rohbilddaten abgebildet werden kann. Alternativ oder zusätzlich können die
Bewegungen in die x- und
y-Richtung, d. h. die vertikale und horizontale Richtung senkrecht
zur Einschubrichtung ermittelt werden. Dies erfolgt bei einem CT-System
durch Herausrechnen der Detektorbewegung aus den Bilddaten durch
eine Demodulation: Über
die eigentliche Bewegung des Untersuchungsobjekts ist eine Sinuskurve überlagert,
die sich aus der stets verändernden
Aufnahmeperspektive der Detektoren aufgrund ihrer Rotation ergibt.
In der Demodulation wird diese Sinuskurve wiederum mit Hilfe mathematischer
Algorithmen herausgerechnet, so dass die eigentliche Objektbewegung
darstellbar wird.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Weiterbildung bei einer Ermittlung der momentanen
Bewegungslage in Einschubrichtung ist vorgesehen, dass das Objekt
so gelagert wird, dass seine maximale Bewegungsbandbreite im Wesentlichen
parallel zur Einschubrichtung liegt. Dies bedeutet, dass die Lagerung
des Objekts so an der Einschubrichtung ausgerichtet ist, dass es
sich am stärksten
in dieser Einschubrichtung bewegt. Hierdurch wird erreicht, dass
das System von vorneherein so eingestellt wird, dass die größtmögliche messbare
Bewegung auf einfache Weise darstellbar ist. Diese Ausrichtung erhöht die Messgenauigkeit
und verbessert die Möglichkeiten
der Erkennung der genauen Phasenlage der Bewegung.
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Bei
Anwendung der Erfindung im Rahmen einer Computertomographie wird
bevorzugt ein Computertomograph mit einem Detektor verwendet, der so
dimensioniert ist, dass das Objekt vollumfänglich in einem Scandurchlauf
bei Lagerung des Objekts auf einer stationären Objektlagerungseinrichtung
gescannt werden kann. Der Detektor weist also beim CT-System mehrere
Detektorzeilen auf. Ist das Objekt auf der Objektlagerungseinrichtung
fest gelagert und die Objektlagerungseinrichtung fest in einer Scanposition
positioniert, so soll die Dimensionierung des Detektors in z-Richtung,
d. h. in Einschubrichtung, so sein, dass das Objekt voll erfasst
werden kann, ohne dass es in weitere Scanpositionen befördert werden
müsste
bzw. ohne dass der Detektor an eine weitere Scanposition gefahren
werden müsste. Diese
Detektordimensionierung erleichtert im Speziellen beim Scan von
Organen von Kleintieren die Untersuchung und die nachträgliche Bildbearbeitung: Sonst
müsste
nämlich
eine zusätzliche
Eingangsgröße, der
Vorschub der Objektlagerungseinrichtung, bei der Ermittlung der
Zyklussignale mit berücksichtigt
werden, was prinzipiell möglich
ist, das Verfahren aber verkomplizieren würde.
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Wie
erläutert,
kann das erfindungsgemäße Verfahren
für die
Ermittlung von Zyklussignalen verschiedener zyklisch bewegter Objekte
dienen, beispielsweise von bewegten Körperorganen wie eine Leber
oder eine Niere, die aufgrund der Atmung mit be wegt wird. Bevorzugt
umfasst das bewegte Objekt eine Lunge und/oder ein Herz, besonders
bevorzugt eines Kleintiers. Hier können im Besonderen die Vorteile
der Erfindung zur Geltung kommen, weil erstens die Bewegungen von
Herz und Lunge sehr deutlich – und
daher auch gut abbildbar – sind,
und weil zweitens das externe Monitoring der zyklischen Bewegung
von Kleintierorganen, wie oben beschrieben, sehr aufwändig ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung werden in einem ersten Schritt Zyklussignale
der Lunge ermittelt und dann in einem zweiten Schritt innerhalb
einer Lungenphase Bilddaten des Herzens gemacht, aus denen dann
ein gemitteltes Volumenbild des Herzens während der betreffenden Lungenphase
erstellt wird. Bevorzugt werden dabei sowohl die Zyklen der Lungen- als auch die der
Herzbewegung mit einem erfindungsgemäßen Verfahren ermittelt, so
dass keinerlei externe Mess-Sensoren angeschlossen werden müssen. Mit
Hilfe der Abbildung der Lunge, die die kleineren Zyklusfrequenzen
aufweist – bei
Kleintieren liegt die Herzfrequenz in etwa bei 5 bis 10 Hz und die
Atemfrequenz bei 1 bis 2 Hz – kann
zunächst
einmal die Bewegung des Organs ”herausgerechnet” werden,
die einfacher zu ermitteln ist, nämlich die Bewegung mit der
niedrigeren Bewegungsamplitude. Dieses ”Herausrechnen” erfolgt
vorzugsweise dadurch, dass nur in einem von der Atemfrequenz abgeleiteten
Zeitraum relativer Bewegungsruhe der Lunge die Bilddaten des Herzens
für die
Ermittlung der Herzkurve gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Signal-Gewinnungsverfahren
umfasst vorzugsweise ein retrospektives Gating zur Aufbereitung
von Nutzbilddaten des Tomographiesystems. Das nachträgliche Gating
bzw. Triggern hat sich insofern als besonders vorteilhaft herausgestellt,
da es die Fehlerrisiken des prospektiven Triggerns bzw. Gatings
ausschließt.
Zudem kann das retrospektive Gating parallel zur Ermittlung des Zyklussignals – sozusagen
in einem Arbeitsgang – erfolgen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren
anhand von Ausführungsbeispielen
noch einmal näher
erläutert.
Dabei sind in den verschiedenen Figuren gleiche Komponenten mit
identischen Bezugsziffern versehen.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines zyklisch bewegten Objekts in mehreren
Bewegungslagen im dreidimensionalen Koordinatensystem,
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2 einen
schematischen beispielhaften Bewegungsablauf eines in einer Bewegungsrichtung zyklisch
bewegten Objekts in mehreren zeitlich versetzten Bewegungslagen
und eines aus der Bewegung abgeleiteten gemittelten Volumenbilds,
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3 eine
schematische Darstellung von aus den Bewegungslagen und dem gemittelten
Volumenbild aus 2 abgeleiteten Vergleichs-Daten, zusammen
mit einem Intensitäts-Querschnitt
einer hieraus ausgewählten
Vergleichs-Darstellung,
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4 eine
aus den Vergleichs-Daten in Figur abgeleitete Zykluskurve und
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5 eine
schematische Blockdarstellung eines bildgebenden Systems mit Ausführungsbeispielen
eines erfindungsgemäßen Ermittlungsmoduls
und eines erfindungsgemäßen Signal-Gewinnungsmoduls.
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1 zeigt
ein zyklisch bewegtes Objekt 1 in einem Koordinatensystem
mit beliebiger Skalierung. Das Objekt 1 bewegt sich im
Raum, d. h. in einer ersten horizontalen Richtung x, einer vertikalen
Richtung y und in einer zweiten horizontalen Richtung z. Der Übersichtlichkeit
halber wird das Objekt 1 in seinen verschiedenen Positionen
als immer gleich große
Kugel dargestellt. Bei einem Organ eines Lebewesens, dessen Zyklusermittlung
im Rahmen der Erfindung im Vordergrund steht (wo bei sie sich nicht
darauf beschränkt),
umfasst die Bewegung jedoch neben einer Ortsveränderung auch eine Größen- und Formveränderung.
Eine solche Bewegung, die zyklisch ist, d. h. in der immer wiederkehrend
näherungsweise
dieselben Positionen und Objekt-Dimensionen erreicht werden, soll
mit Hilfe der Erfindung ohne Verwendung externer Mess-Sonden ermittelt werden.
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In 2 ist
schematisch ein Objekt 1 – hier der Anschaulichkeit
halber eine zylindrische Figur – in
verschiedenen Bildaufnahmen 3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f, 3g in
unterschiedlichen Bewegungslagen entlang einer nicht skalierten
Zeitachse t dargestellt. Derartige Bildaufnahmen können zweidimensionaler
oder dreidimensionaler Natur sein. Bei der Verwendung eines Computertomographen
zur Bildakquisition bestehen sie beispielsweise aus zweidimensionalen Projektionen
eines Objekts, die erst durch eine Rückprojektion unter Verwendung
mehrerer Projektionen ein dreidimensionales Abbild des Objekts ergeben.
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Das
Objekt 1 bewegt sich zyklisch in einer Bewegungsrichtung
y von einer obersten Bewegungslage in der ersten Bildaufnahme 3a in
Richtung einer untersten Bewegungslage in der vierten Bildaufnahme 3d zurück in Richtung
der obersten Bewegungslage. Aus all diesen Bildaufnahmen 3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f, 3g sowie
weiteren Aufnahmen (nicht dargestellt), deren Bewegungslagen sukzessive
zwischen den Bewegungslagen der einzelnen Bildaufnahmen 3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f, 3g angeordnet
sind, wird im Rahmen der Erfindung ein gemitteltes Volumenbild 5 erstellt.
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Dieses
Bild hat in der hier vorliegenden schematischen dreidimensionalen
Darstellung dieselbe Bildintensität wie die einzelnen Bildaufnahmen 3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f, 3g,
d. h. die Bildaufnahmen 3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f, 3g,
wurden nicht nur überlagert,
sondern es wurde auch eine mittlere Intensität der Summe aller Intensitäten aller
verwendeten Bildaufnahmen gebildet. Bei Verwendung eines Computertomographen
zur Bild akquisition erfolgt die Erstellung des gemittelten Volumenbilds
auf Basis der einzelnen Projektionen, wobei durch Rückprojektion
aller Projektionen automatisch ein dreidimensionales Bemitteltes
Volumenbild entsteht. Hierzu werden vorzugsweise eine Vielzahl von
Projektionen aus mehreren Umläufen
eines Detektors akquiriert und für
die Bildung des gemittelten Volumenbilds herangezogen, so dass besonders
bevorzugt aus jeder Projektionsrichtung Projektionen in jeder Bewegungsphase
vorliegen.
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In
der 2 ist genau in der Bewegungsmitte des gemittelten
Volumenbilds als Referenz-Ort 11 eine mittlere Bewegungsposition
des Objekts 1 eingezeichnet. Dieser Referenz-Ort kann als
Referenz dafür
verwendet werden, wie weit das Objekt in einer bestimmten Bewegungslage
vom Mittelpunkt seiner Bewegung entfernt ist.
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3 zeigt
einen Abgleich der Bildaufnahmen 3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f, 3g mit
dem gemittelten Volumenbild 5 mit Hilfe von Vergleichs-Darstellungen 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g,
in denen die Bildaufnahmen 3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f, 3g vom
gemittelten Volumenbild 5 subtrahiert wurden. Die Bereiche
der Bildaufnahmen 3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f, 3g sind
aufgrund dieser Subtraktion heller dargestellt als der Rest der Vergleichs-Darstellungen 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g. Ein
Querschnitt Q der ersten Vergleichs-Darstellung 7a, in
dem deren Bildintensität
I über
die Höhe
H der Bildbewegung aufgetragen ist (nicht maßstäblich), verdeutlicht diesen
Effekt. Im oberen Bereich der 3 sind die
Bewegungslagen der jeweiligen Einzel-Bildaufnahmen 3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f, 3g im
Verhältnis
zur Gesamtbewegung, die durch das gemittelte Volumenbild 5 repräsentiert
wird, auszumachen.
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Zum
Abgleich einzelner Bildaufnahmen, d. h. Projektionen, aus einem
Computertomographie-Scan kann einfach für jede Projektion aus dem wie
oben beschrieben rekonstruierten, gemittelten dreidimensionalen
Volumenbild 5 ein zugehöriges virtuelles,
mittleres Projektionsabbild in der betreffenden Raum richtung erzeugt
werden. Die jeweilige Projektion kann dann mit ihrem virtuellen,
gemittelten Projektsabbild abgeglichen werden.
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Die
Bewegungslagen aller Bildaufnahmen sind in einer Bewegungskurve
K in 4 dargestellt. Hierfür wurden die einzelnen Bildaufnahmen
in Bezug zum Aufnahmezeitpunkt t gesetzt, in dem sie akquiriert
wurden. Analog zu der obersten Bewegungslage in der ersten Bildaufnahme 3a (siehe 2, auch
im Folgenden) und der untersten Bewegungslage in der vierten Bildaufnahme 3d ergeben
sich Höhepunkte
P1, P2 bzw. ein Tiefpunkt L1 der Bewegungskurve K, die über die
Zeit t eine annähernd
sinusartige Form aufweist. Neben ihrer Frequenz und ihrer Phasenlage
kann auch ihre Amplitude A ermittelt werden.
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Versteht
man die Kurve K beispielsweise als eine Atemkurve, die aus Bilddaten
einer Lunge gewonnen wurde, so bildet die Kenntnis von Frequenz, Phase
und Amplitude der Atemkurve die Basis für ein umfassenderes Verständnis der
Atemkurve als dies beispielsweise durch Messung mittels Bewegungssensoren,
etwa eines Atemkissens bei Kleintieren, möglich gewesen wäre. Auf
Basis einer solchen Atemkurve kann auch ein Zeitraum für ein Gating
G ermittelt werden, das typischerweise in einer Phase relativer
Ruhe der Bewegung durchgeführt
wird. Hierzu können
aus der Atemkurve ein Anfangs-Triggersignal TA und
ein End-Triggersignal TE zum Start bzw.
zum Beenden des Gatings G abgeleitet werden. Es sei angemerkt, dass
das Gating G für
eine Lungenbildgebung in die Kurve K nur der Illustration halber
eingezeichnet wurde. Die Kurve K bezieht sich eigentlich nur auf
das schematische Objekt 1 aus 2. Jedoch
kann eine Lungen- bzw. Herzkurve, beispielsweise eines Kleintiers,
nach demselben Verfahrensprinzip ermittelt werden wie hier erläutert.
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5 zeigt
in schematischer Blockdarstellung ein bildgebendes System 13 – hier einen
Computertomographen – mit
einem Ermittlungsmodul 23 zur Ermittlung von Zyklussignalen
und einem Signal-Gewinnungsmodul 37.
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Der
Computertomograph 13 weist eine Scannereinheit 20 und
eine Objektlagerungseinrichtung 21 auf. In der Scannereinheit
sind an einer rotierenden Gantry eine Röntgenquelle 17 und
auf der ihr gegenüberliegenden
Seite ein Detektor 19 angeordnet. Weiterhin umfasst der
Computertomograph 13 – neben
vielen weiteren Elementen, die dem Fachmann bekannt sind und daher
der Anschaulichkeit halber in der Darstellung weggelassen wurden,
eine Eingangschnittstelle 43 für Zyklussignale K und für Trigger-Signale
TA, TE.
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In
einer Einschubrichtung z werden Untersuchungsobjekte 1a, 1b,
hier Herz und Lunge eines auf der Objektlagerungseinrichtung 21 gelagerten
Chinchillas 15, in den Untersuchungsbereich der Scannereinheit 20 gebracht.
Der Detektor 19 weist in Einschubrichtung z eine Dimension
auf, die der maximalen Bewegungsbandbreite BMax sowohl
der Lunge 1a als auch des Herzens 1b übertrifft.
Dabei sind sowohl die Lunge 1a als auch das Herz 1b so
an der Einschubrichtung z ausgerichtet, dass ihre maximale Bewegungsbandbreite
BMax parallel zu ihr liegt, damit die Bewegungen
beider Organe im Rahmen der Bildgebung optimal in z-Richtung dargestellt
werden können.
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Das
Ermittlungsmodul 23 empfängt vom Detektor 19 generierte
Bilddaten BD über
eine Eingangsschnittstelle 25 und gibt über eine Ausgangsschnittstelle 35 Zyklussignale
K in Form von Atem- bzw. Herzkurven an den Computertomographen 13 und
an das Signal-Gewinnungsmodul 37 weiter. Zur Ermittlung
dieser Zyklussignale K sind folgende Einheiten in Form von auf einem
Prozessor angeordneten Softwaremodulen im Ermittlungsmodul enthalten: Eine
Bilddaten-Auswahleinheit 26, eine Mittelungsbild-Erstellungseinheit 27,
eine Vergleichsdaten-Ermittlungseinheit 29, eine Phasen-Ableitungseinheit 31 und
eine Signal-Herleitungseinheit 33.
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Die
Mittelungsbild-Erstellungseinheit 27 erstellt aus den Bilddaten
BD ein gemitteltes Volumenbild 5. Sie kann zum Beispiel
eine übliche
Bildrekonstruktionseinheit sein, die so ausgebildet ist, dass sie ein
gemitteltes Volumenbild aus allen Projektionen des Computertomographen 13 erzeugt.
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Die
Vergleichsdaten-Ermittlungseinheit 29 ermittelt Vergleichs-Daten
aus den Bilddaten BD und dem gemittelten Volumenbild 5 wie
oben in Verbindung mit 3 beispielhaft beschrieben.
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Die
Phasen-Ableitungseinheit leitet Zyklus-Phasen der Bewegung des jeweils
zu untersuchenden Objekts, d. h. der Lunge und/oder des Herzens
aus den Vergleichs-Daten ab, woraus die Signal-Herleitungseinheit 33 die
Zyklussignale K herleitet.
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Die
Zyklussignale K des zu untersuchenden Objekts werden innerhalb des
Ermittlungsmoduls 23 auch weiterverwendet, indem sie in
die Bilddaten-Auswahleinheit 26 eingespeist werden. Dort
werden auf Basis der Zyklussignale eines ersten Objekts, beispielsweise
einer Lunge, Zeiträume
für die Auswahl
von Bilddaten eines zweiten Objekts, beispielsweise eines Herzens,
abgeleitet. Durch dieses iterative Auswahlverfahren kann eine Analyse
des Herzzyklus immer in gleichen Zeitbereichen innerhalb einer Lungenphase
durchgeführt
werden.
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Das
Signal-Gewinnungsmodul 37 weist eine Eingangsschnittstelle 40,
eine Trigger-Signal-Ableitungseinheit 39 und eine Ausgangsschnittstelle 41 auf. Über die
Eingangsschnittstelle 40 nimmt sie die Zyklussignale K
entgegen und verarbeitet sie in der Trigger-Signal-Ableitungseinheit 39 weiter.
Die Trigger-Signal-Ableitungseinheit 39 leitet
aus den Zyklussignalen K Trigger-Signale TA,
TE ab, wie sie für ein prospektives oder retrospektives
Gating G (vgl. 4) verwendet werden können. Dies
kann herkömmlich
in der Art und Weise erfolgen, wie Triggersignale auch bisher beispielsweise
aus EKG-Kurven oder durch Atemkissen gewonnene Atemkurven abgeleitet
wurden. Diese Trigger-Signale TA, TE werden an den Computertomographen 13 über seine
Eingangsschnittstelle 43 weitergeleitet, um hiermit einen prospektiv
getriggerten Scan durchführen
zu können. Außerdem werden
sie an eine Bildverarbeitungseinheit 45 weitergegeben,
die sie in einer Bildaufbereitung für ein retrospektives Gating
bzw. Triggern verwenden kann.
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Das
Ermittlungsmodul 13, das Signal-Gewinnungsmodul 37 und
die Bildverarbeitungseinheit 45 sind hier als einzelne
Module dargestellt. Sie können jedoch
auch ganz oder teilweise zusammengefasst sein, beispielsweise gemeinsam
auf einem Prozessor ein und derselben Rechnereinheit, und zudem Teil
des Computertomographen 13 sein oder einer mit dem Computertomographen 13 verbundenen
Datenverarbeitungseinheit.
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Es
wird abschließend
noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei den vorhergehend
detailliert beschriebenen Verfahren sowie bei den dargestellten
Vorrichtungen lediglich um Ausführungsbeispiele
handelt, welche vom Fachmann in verschiedenster Weise modifiziert
werden können,
ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Dabei kann anstelle
eines Computertomographen auch ein anderes bildgebendes System – beispielsweise
ein Magnetresonanztomograph – zur
Akquisition der Bilddaten verwendet werden. Die Bilddaten werden
dann nicht aus Projektionen weiterverarbeitet, sondern liegen bereits
von vorneherein als dreidimensionale Volumenbilddaten vor. Weiterhin
schließt
die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein” bzw. „eine” nicht aus, dass die betreffenden
Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.