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Die Erfindung betrifft ein Steuergerät für eine Beleuchtungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs, die eine Lichtquellenanordnung mit mindestens einer Leuchtdiode aufweist, wobei das Steuergerät einen Stromsensor zum Erfassen eines Eingangsstroms aus einem Bordnetz des Kraftfahrzeugs und eine Steuerschaltung zum Steuern und/oder Regeln der Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung umfasst.
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Aus der
DE 102 15 486 C1 ist eine Beleuchtungseinrichtung für Fahrzeuge bekannt. Diese Beleuchtungseinrichtung weist eine Lampenanordnung mit einer Leuchtdiode auf, welche an ein als Vorschaltgerät ausgestaltetes Steuergerät mit einer Stromüberwachungsschaltung angeschlossen ist. Die Stromüberwachungsschaltung ist zwischen einem zentralen Bordsteuergerät des Kraftfahrzeugs und der Lampenanordnung angeordnet, das heißt die Lampenanordnung ist unmittelbar an die Stromüberwachungsschaltung angeschlossen.
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Des Weiteren ist es allgemein bekannt, in einem Steuergerät für eine Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung einen Energiespeicher vorzusehen, so dass das Steuergerät an einer Eingangsspannung in Form eines PWM-Signals betrieben werden kann, wobei der Energiespeicher das Steuergerät mit Energie versorgt, solange das PWM-Signal inaktiv ist. Das PWM-Signal wird üblicherweise von einem zentralen Bordsteuergerät des Kraftfahrzeugs erzeugt.
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Beim Betrieb des Kraftfahrzeugs beziehungsweise der Beleuchtungseinrichtung treten üblicherweise Schwankungen einer Bordnetzspannung des Bordnetzes des Kraftfahrzeugs auf. Sinkt die Bordnetzspannung aufgrund dieser Schwankungen während eines Zeitintervalls, in dem das PWM-Signal aktiv ist, ab, dann kommt es zu einem Stromrückfluss aus der Beleuchtungseinrichtung in das Bordsteuergerät beziehungsweise in das Bordnetz des Kraftfahrzeugs. Die üblicherweise verwendeten Bordsteuergeräte, die oftmals zur Verwendung mit Beleuchtungseinrichtungen mit Glühlampen ausgelegt sind, interpretieren diesen Stromrückfluss als einen Fehler und zeigen fälschlicherweise einen Ausfall der Beleuchtungseinrichtung an. Zudem wird durch den Stromrückfluss dem Energiespeicher Energie entzogen, die eigentlich zur Versorgung des Steuergeräts während der Zeitintervalle, in denen das PWM-Signal inaktiv ist, vorgesehen ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Steuergerät für eine Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung bereitzustellen, das einen zuverlässigen Betrieb der Beleuchtungseinrichtung bei geringer Verlustleistung auch bei schwankender Bordnetzspannung gewährleistet.
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Zur Lösung der Aufgabe wird ein Steuergerät der eingangs genannten Art vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Steuergerät ein Schaltelement zum Abtrennen der Steuerschaltung von dem Bordnetz aufweist, wobei das Schaltelement in Abhängigkeit von dem erfassten Eingangsstrom zum Verhindern eines Stromrückflusses aus der Steuerschaltung in das Bordnetz steuerbar ist. Hierbei kann vorgesehen werden, dass das Steuergerät ein Ansteuernetzwerk zum Ansteuern des Schaltelements in Abhängigkeit von dem Eingangsstrom aufweist.
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Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass der Stromrückfluss aus einem eventuell im Steuergerät, insbesondere in der Steuerschaltung, vorhandenen Energiespeicher in das Bordnetz dadurch vermieden werden kann, dass mittels des Stromsensors der Eingangsstrom überwacht wird und die Steuerschaltung von dem Bordnetz abgetrennt wird, wenn der Eingangsstrom nicht größer als ein bestimmter Mindestwert ist. Der Mindestwert kann entsprechend den Anforderungen einer konkreten Anwendung des Steuergeräts in einem bestimmten Kraftfahrzeugtyp gewählt werden. Beispielsweise kann ein Mindestwert von Null gewählt werden, so dass die Steuerschaltung abgetrennt wird, sobald der Eingangsstrom sich in den Stromrückfluss umzukehren droht. Es ist auch denkbar, einen Mindestwert zu wählen, der größer als Null ist, um ein rechtzeitiges Abtrennen auch bei einem schnellen Abfallen einer Bordspannung des Bordnetzes zu gewährleisten.
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Hierbei ist besonders bevorzugt, dass das Schaltelement ein Halbleiterschalter zum Abtrennen der Steuerschaltung von dem Bordnetz aufweist. Denn mit dem Halbleiterschalter kann die Steuerschaltung hinreichend schnell abgetrennt werden. Zudem arbeitet der Halbleiterschalter weitgehend verschleißfrei und weist deshalb eine hohe Schalthäufigkeit auf.
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Bei dem Halbleiterschalter kann es sich um einen Transistor, insbesondere einen Leistungstransistor, vorzugsweise einen Feldeffekttransistor handeln. Als Feldeffekttransistor wird ein MOSFET bevorzugt. Mit diesen Bauteilen lässt sich ein schnelles Schalten realisieren. Zudem ist ein Widerstand des aktivierten Schaltelements, das heißt wenn die Steuerschaltung nicht abgetrennt ist, bei Verwendung dieser Bauteile relativ gering. Dies hat zur Folge, dass beim aktivierten Schaltelement eine geringe Verlustleistung auftritt und das Steuergerät bei seinem Betrieb wenig Wärme erzeugt.
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Es kann vorgesehen werden, dass das Schaltelement Ventilmittel aufweist, durch die ein Stromfluss aus dem Bordnetz in die Steuerschaltung unabhängig von dem Steuern des Schaltelements ermöglicht ist. Hierdurch wird eine einfache Steuerung des Schaltelements erreicht. Es genügt nämlich, das Schaltelement lediglich in Abhängigkeit von dem momentanen Eingangsstrom anzusteuern. Ist beispielsweise nach einem Rückgang der Bordnetzspannung die Steuerschaltung abgetrennt und steigt die Bordnetzspannung wieder an, so ergibt sich ein Strom durch die Ventilmittel von dem Bordnetz in die Steuerschaltung, der von dem Stromsensor erfasst wird. Aufgrund des erfassten Stroms wird das Schaltelement aktiviert, das heißt die Steuerschaltung mittels des Schaltelements mit dem Bordnetz verbunden, sobald der Strom größer als der Mindestwert ist oder diesem entspricht. Bei dem Ansteigen der Bordnetzspannung kommt es also zunächst zu einem Stromfluss durch die Ventilmittel, und anschließend werden die Ventilmittel durch im Vergleich zu den Ventilmitteln niederohmige Schaltmittel des aktivierten Schaltelements überbrückt.
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Vorzugsweise weist das Schaltelement also die Schaltmittel und die Ventilmittel auf, wobei die Schaltmittel und die Ventilmittel parallel zueinander geschaltet sind. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Ventilmittel als eine in den MOSFET integrierte Inversdiode ausgebildet sind. Das Schaltelement kann somit mitsamt den Schaltmitteln und den Ventilmitteln als ein einziges Bauteil, nämlich den MOSFET, ausgebildet werden. Das Steuergerät lässt sich somit mit einer geringen Teilezahl realisieren.
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Um den Betrieb des Steuergeräts an einer Spannungsquelle, wie beispielsweise einem zentralen Bordsteuergerät, zu ermöglichen, die für eine Lichtquellenanordnung mit einer Glühlampe ausgelegt ist, ist in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass das Steuergerät eine Zusatzlast aufweist, die zum Erhöhen des Eingangsstroms ansteuerbar ist. Die Zusatzlast kann so angesteuert werden, dass das erfindungsgemäße Steuergerät dem zentralen Bordsteuergerät einen Strom entnimmt, der so hoch ist, dass das Bordsteuergerät keinen Fehler an der Lichtquellenanordnung erkennt. Mit Hilfe der Zusatzlast kann das Steuergerät eine Beleuchtungseinrichtung mit einer Glühlampe simulieren, die deutlich mehr Strom aufnimmt als eine insbesondere hinsichtlich der Leistung des von ihr abgegebenen Lichts vergleichbare Lichtquellenanordnung mit Leuchtdioden.
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Hierbei kann vorgesehen werden, dass die Zusatzlast mit einem Ausgang des Stromsensors zum Einstellen und/oder Regeln eines Zusatzstroms durch die Zusatzlast in Abhängigkeit von dem erfassten Eingangsstrom verbunden ist.
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Es kann vorgesehen werden, dass die Zusatzlast in Abhängigkeit von ihrer Ansteuerung einen aktiven und einen inaktiven Zustand aufweist, wobei im aktiven Zustand der Eingangsstrom aufgrund der Zusatzlast erhöht ist. Die Zusatzlast lässt sich auf diese Weise relativ einfach, beispielsweise als eine Serienschaltung eines weiteren Halbleiterschalters und eines Widerstands, aufbauen.
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Soll jedoch ein durch die Zusatzlast fließender Zusatzstrom nicht nur entsprechend der beiden oben genannten Zustände der Zusatzlast ein- oder ausgeschaltet sondern kontinuierlich eingestellt und/oder geregelt werden können, so kann vorgesehen werden, dass die Zusatzlast derart kontinuierlich ansteuerbar ist, dass der Eingangsstrom um einen von der Ansteuerung abhängigen Betrag erhöht werden kann. Hierdurch wird erreicht, dass der Eingangsstrom auch bei einer aufgrund von Schwankungen ansteigenden Bordnetzspannung stabil bleibt und ein übermäßig hoher Eingangsstrom vermieden wird. Auf diese Weise werden die Verlustleistung des Steuergeräts und der Energieverbrauch des Steuergeräts samt der Beleuchtungseinrichtung gering gehalten, was einerseits einen kompakten Aufbau des Steuergeräts und andererseits einen wirtschaftlichen Betrieb der Beleuchtungseinrichtung ermöglicht.
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Es ist besonders bevorzugt, dass die Zusatzlast zum Erhöhen des Eingangsstroms angesteuert ist, wenn die Steuerschaltung mittels des Schaltelements vom Bordnetz getrennt ist. Hierdurch wird vermieden, dass das zentrale Bordsteuergerät die Beleuchtungseinrichtung fälschlicherweise als fehlerhaft identifiziert, wenn die Bordnetzspannung und somit der Eingangsstrom zurückgeht und die Steuerschaltung deshalb abgetrennt wird. Dadurch, dass die Zusatzlast immer dann aktiv ist, wenn die Steuerschaltung vom Bordnetz getrennt ist, wird erreicht, dass der Eingangsstrom niemals auf Null absinkt. Hierbei kann vorgesehen werden, dass die Zusatzlast nicht nur bei abgetrennter Steuerschaltung, sondern auch zu bestimmten Zeitintervallen bei nicht abgetrennter Steuerschaltung aktiv ist. Bei Bedarf kann die Zusatzlast derart ausgebildet sein, dass sie den Zusatzstrom so regelt, dass der Eingangsstrom den Mindestwert aufgrund der Schwankungen der Bordnetzspannung nicht unterschreitet.
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Es ist bevorzugt, dass mittels des Stromsensors zumindest im Wesentlichen der gesamte in das Steuergerät hinein- bzw. herausfließende Strom als Eingangsstrom erfasst wird, das heißt es ist bevorzugt, dass ein erster Messanschluss des Stromsensors an einem Eingang des Steuergeräts angeschlossen ist und/oder dass ein zweiter Messanschluss des Stromsensors an der Zusatzlast sowie an der Steuerschaltung angeschlossen ist. Denkbar ist aber auch, dass der zweite Messanschluss lediglich an der Ausgangsschaltung angeschlossen ist. Dies kann insbesondere dann vorgesehen werden, wenn die Zusatzlast als eine Konstantstromsenke ausgebildet ist und ein durch die aktivierte Zusatzlast fließender Strom somit bekannt ist. In diesem Fall umfasst der erfassbare Eingangsstrom nur einen Teil des in das Steuergerät fließenden Stroms.
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Als eine weitere Lösung der Erfindung wird eine Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung, die eine Lichtquellenanordnung mit mindestens einer Leuchtdiode und ein Steuergerät aufweist, vorgeschlagen, wobei das Steuergerät einen Stromsensor zum Erfassen eines Eingangsstroms aus einem Bordnetz des Kraftfahrzeugs und eine Steuerschaltung zum Steuern und/oder Regeln der Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung umfasst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass es sich bei dem Steuergerät um ein oben beschriebenes erfindungsgemäßes Steuergerät handelt. Mit einer solchen Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung werden die Vorteile des erfindungsgemäßen Steuergeräts realisiert.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in welcher exemplarische Ausführungsformen anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei zeigen:
- 1 eine über ein Bordsteuergerät an ein Bordnetz eines Kraftfahrzeugs angeschlossene Beleuchtungseinrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
- 2 eine detaillierte Darstellung eines Steuergeräts der Beleuchtungseinrichtung aus 1.
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In 1 ist eine Beleuchtungsanlage 11 eines Kraftfahrzeugs vereinfacht und schematisch dargestellt. Die Beleuchtungsanlage 11 umfasst ein an einen Bordnetzanschluss 13 und einen Masseanschluss 15 eines Bordnetzes 17 angeschlossenes zentrales Bordsteuergerät 19. Die Beleuchtungsanlage 11 weist außerdem eine Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung 21 auf, die an Ausgänge 23 des Bordsteuergeräts 19 angeschlossen ist.
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Die Beleuchtungseinrichtung 21 weist ein Steuergerät 25 auf. Ein erster Eingangsanschluss 27 und ein zweiter Eingangsanschluss 29 des Steuergeräts 25 sind mit jeweils einem Ausgang 23 des Bordsteuergeräts 19 verbunden. An das Steuergerät 25 ist eine Lichtquellenanordnung 31, die mehrere Leuchtdioden 33 aufweist, angeschlossen. Die Leuchtdioden 33 können, wie in 1 dargestellt, in Serie geschaltet sein. In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Parallelschaltung von mehreren Leuchtdiodenzweigen vorgesehen, wobei jeder Leuchtdiodenzweig eine Serienschaltung von Leuchtdioden 33 umfasst (nicht gezeigt). Bei der Lichtquellenanordnung 31 kann es sich um eine Kraftfahrzeugleuchte (z. B. Heckleuchte, Nebelleuchte oder Blinkleuchte) oder um einen Kraftfahrzeugscheinwerfer handeln.
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Im Folgenden wird anhand der 2 der Aufbau des Steuergeräts 25 im Detail erläutert. Das Steuergerät 25 weist einen an den ersten Eingangsanschluss 27 angeschlossenen Stromsensor 35 mit einem Messwiderstand 37 und einer Auswerteschaltung 39 auf. Der Stromsensor 35 weist einen ersten Messanschluss 36 auf, der mit dem ersten Eingangsanschluss 27 verbunden ist. Ein Ausgang 40 der Auswerteschaltung 39 ist mit einem Steuereingang einer steuerbaren Zusatzlast 41 verbunden. Des Weiteren ist der Ausgang 40 der Auswerteschaltung 39 mit einem Eingang eines Ansteuernetzwerks 43 zum Ansteuern eines Schaltelements 45 verbunden. Das Schaltelement 45 ist zwischen einem zweiten Messanschluss 47 des Stromsensors 35 und einer Steuerschaltung 49 des Steuergeräts 25 angeordnet. Die Zusatzlast 41 ist an den zweiten Messanschluss 47 und an den zweiten Eingangsanschluss 29 angeschlossen. Da die beiden Messanschlüsse 36, 47 des Stromsensors 35 über den Messwiderstand 37 miteinander verbunden sind, sind die Zusatzlast 41 und das Schaltelement 45 über den Messwiderstand 37 an den ersten Eingangsanschluss 27 des Steuergeräts 25 angeschlossen.
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Das Schaltelement 45 weist einen MOSFET 51 auf. Ein Source-Anschluss S des MOSFETs 51 ist mit dem zweiten Messanschluss 47 des Stromsensors 35 verbunden. Ein Drain-Anschluss D des MOSFETs ist mit der Steuerschaltung 49 des Steuergeräts 25 verbunden. Ein Gate-Anschluss G des MOSFETs 51 ist mit einem Ausgang des Ansteuernetzwerks 43 verbunden. Der Gate-Anschluss G bildet somit einen Eingang des Schaltelements 45, der mit einem Ausgang des Ansteuernetzwerks 43 verbunden ist. Außerdem weist der MOSFET 51 eine Inversdiode 53 auf, die zwischen dem Source-Anschluss S und dem Drain-Anschluss D angeordnet ist. Hierbei ist eine Anode der Inversdiode 53 mit dem zweiten Messanschluss 47 des Stromsensors 35 und eine Kathode der Inversdiode 53 mit der Steuerschaltung 49 verbunden.
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Die Steuerschaltung 49 umfasst einen Energiespeicher 55, der zwischen dem Drain-Anschluss D des MOSFETs 51 und dem zweiten Eingangsanschluss 29 des Steuergeräts 25 angeordnet ist. Der Energiespeicher 55 umfasst in der gezeigten Ausfiihrungsform einen Kondensator 57, kann jedoch in anderen Ausführungsformen zusätzlich zum Kondensator 57 oder anstelle des Kondensators 57 eine oder mehrere Spulen aufweisen.
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An den Drain-Anschluss D des MOSFET 51 ist außerdem ein Gleichspannungswandler 59 der Steuerschaltung 49 Steuerschaltung 49 angeschlossen. An einem Ausgang des Gleichspannungswandlers 59 ist eine Ansteuerschaltung 63 zum Ansteuern der Lichtquellenanordnung angeschlossen. Ein Ausgang der Ansteuerschaltung 63 ist mit einem ersten Ausgangsanschluss 65 des Steuergeräts 25 verbunden.
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Die Steuerschaltung 49 weist einen Spannungssensor 61 auf, wobei ein Eingang des Spannungssensors mit dem zweiten Messanschluss 47 des Stromsensors 35, der Zusatzlast 41 sowie mit dem Source-Anschluss S des MOSFETS 51 verbunden ist. Außerdem ist ein Masseanschluss des Spannungssensors an dem zweiten Eingangsanschluss 29 des Steuergeräts angeschlossen.
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Ein zweiter Ausgangsanschluss 67 des Steuergerätes ist ebenfalls an den zweiten Eingangsanschluss 29 angeschlossen. Außerdem sind Anschlüsse des Gleichspannungswandlers 59 und der Ansteuerschaltung 63 mit dem zweiten Eingangsanschluss 29 verbunden. Der zweite Eingangsanschluss 29 und der zweite Ausgangsanschluss 67 des Steuergeräts 25 bilden somit Masseanschlüsse des Steuergeräts 25, welche in der gezeigten Ausführungsform mit dem Masseanschluss 15 des Bordnetzes 17 verbunden sind. An den beiden Ausgangsanschlüssen 65, 67 ist die Lichtquellenanordnung 31 angeschlossen.
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Beim Betrieb der Beleuchtungsanlage 11 liegt zwischen dem Bordnetzanschluss 13 und dem Masseanschluss 15 des Bordnetzes 17 eine Bordnetzspannung UB an. Das zentrale Bordsteuergerät 19 erzeugt aus der Bordnetzspannung UB eine Eingangsspannung ue, die an den Ausgängen 23 und zwischen dem ersten Eingangsanschluss 27 und dem zweiten Eingangsanschluss 29 des Steuergeräts 25 anliegt. Bei der Eingangsspannung ue handelt es sich um PWM-Signal. Ist das PWM-Signal aktiv, dann liegt zwischen den Eingangsanschlüssen 27, 29 eine Spannung ue = ue1 an. Ist das PWM-Signal nicht aktiv, dann liegt zwischen den beiden Eingangsanschlüssen 27, 29 eine Spannung ue = ue0 an, wobei die Spannung ue1 größer ist als die Spannung ue0. Ein Wert der Eingangsspannung ue bei inaktivem PWM-Signal ist vergleichsweise gering, und er entspricht einem Wert von 0 Volt oder ist nur geringfügig größer als 0 Volt. In einer nicht gezeigten Ausführungsform ist die Eingangsspannung ue nicht gepulst, das heißt das Bordsteuergerät 19 erzeugt in der nicht gezeigten Ausführungsform kein PWM-Signal.
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In Abhängigkeit von der Spannung ue ergibt sich ein Eingangsstrom ie durch den Messwiderstand 37 des Stromsensors 35. Da in der gezeigten Ausführungsform am ersten Eingangsanschluss 27 ausschließlich der Stromsensor 35 angeschlossen ist, entspricht der erfasste Eingangsstrom ie einem in den ersten Eingangsanschluss 27 des Steuergeräts 25 hineinfließenden Strom i0. In anderen Ausführungsformen der Erfindung ist vorgesehen, dass Teile des Steuergeräts 25, die nur einen geringen oder vernachlässigbaren Strom aufnehmen, vor dem Stromsensor 35 direkt an den Eingangsanschlüssen 27, 29 angeschlossen sind. In diesem Fall entspricht der als Eingangsstrom erfasste Strom ie nicht exakt dem in den ersten Eingangsanschluss 27 hineinfließenden Strom i0. Die Auswerteschaltung 39 erzeugt ein Sensorsignal s, das der Zusatzlast 41 und dem Ansteuernetzwerk 43 zugeführt wird. Das Sensorsignal s charakterisiert einen momentanen Wert des Eingangsstroms ie.
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Während des Betriebs der Beleuchtungseinrichtung 21 kommt es in regelmäßigen Abständen zu einem Rückgang der Eingangsspannung ue, wenn das PWM-Signal vom aktiven in den inaktiven Zustand wechselt. Außerdem kann es aufgrund von Schwankungen der Bordnetzspannung UB zu einem Rückgang der Eingangsspannung ue kommen, während das PWM-Signal aktiv ist. Unabhängig von seiner Ursache führt ein solcher Rückgang der Eingangsspannung ue dazu, dass der Eingangsstrom geringer ie wird.
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Unterschreitet der Eingangsstrom ie einen Mindestwert, dann steuert das Ansteuernetzwerk 43 den MOSFET 51 so an, dass die Source-Drain-Strecke des MOSFET 51 nicht durchgeschaltet ist und die Steuerschaltung 49 von der Eingangsspannung ue und somit von dem Bordnetz 17 abgetrennt ist. Ein Rückfluss von Strom aus dem Kondensator 57 des Energiespeichers 55 in das Bordsteuergerät 19 wird somit verhindert. Um auch bei abgetrennter Steuerschaltung 49 einen Eingangsstrom ie zu erzielen, der hinreichend groß ist, so dass das Bordsteuergerät 19 keinen Fehler in der Beleuchtungseinrichtung erkennt, wird bei abgetrennter Steuerschaltung 49 die Zusatzlast 41 aktiviert, so dass der Eingangsstrom ie vom ersten Eingangsanschluss 27 durch den Stromsensor 35 und die Zusatzlast 41 zum zweiten Eingangsanschluss 29 fließt.
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Steigt die Eingangsspannung wieder ue an, dann beginnt die Inversdiode 53 zu leiten, sobald die Eingangsspannung ue um die Durchlassspannung der Inversdiode 53 größer ist als eine Spannung uc am Kondensator 57. Das Leiten der Inversdiode führt dazu, dass sich der Eingangsstrom ie erhöht und größer als der Mindestwert wird. Dies hat wiederum zur Folge, dass das Ansteuernetzwerk 43 den MOSFET 51 so ansteuert, dass die Source-Drain-Strecke durchschaltet und die Inversdiode 53 von der durchgeschalteten Source-Drain-Strecke überbrückt wird. außerdem führt das Ansteigen des Eingangsstrom dazu, dass die Zusatzlast 41 deaktiviert wird. Bei durchgeschaltetem MOSFET 51 weist dieser einen relativ geringen Widerstand zwischen dem Source-Anschluss und dem Drain-Anschluss auf, so dass sich an durchgeschalteten Source-Drain-Strecke ein geringer Spannungsabfall und somit eine relativ geringe Verlustleistung ergibt.
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Anstelle die Zusatzlast 41 in Abhängigkeit von dem mittels des Stromsensors 35 erfassten Eingangsstrom ie lediglich entweder zu aktivieren oder zu deaktivieren, kann auch vorgesehen werden, dass die Zusatzlast 41 durch das Sensorsignal s stetig geregelt wird, so dass ein vorgegebener minimaler Eingangsstrom nicht unterschritten wird, solange das PWM-Signal aktiv ist. Je größer ein durch den MOSFET 51 und die Steuerschaltung 49 fließender Anteil des Eingangsstroms ie ist, desto weiter wird die Zusatzlast 41 abgeregelt, das heißt ein durch die Zusatzlast 41 fließender Zusatzstrom il reduziert. Ist der durch den MOSFET 51 und die Steuerschaltung 49 fließende Strom gleich oder größer als der vorgegebene minimale Eingangsstrom, dann wird die Zusatzlast 41 vollständig deaktiviert, das heißt il = 0.
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Da es sich bei der Eingangsspannung ue um ein PWM-Signal handelt, wird der Steuerschaltung 49 nicht ständig Energie zugeführt. Folglich muss im Kondensator 57 des Energiespeichers 55 während der Zeitintervalle, in denen das PWM-Signal aktiv ist, Energie zwischengespeichert werden, so dass die Steuerschaltung 49 in den Zeitintervallen, in denen das PWM-Signal nicht aktiv ist, weiter betrieben werden kann. Da die im Energiespeicher 55 gespeicherte Energie relativ gering ist, wird die Steuerschaltung 49 in den Zeiträumen, in denen die Steuerschaltung 49 von der Eingangsspannung ue abgetrennt ist, in einem energiesparenden Modus betrieben.
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Hierzu erfasst der Spannungssensor 61 eine Spannung zwischen dem zweiten Messanschluss 47 des Stromsensors 35 und dem zweiten Eingangsanschluss 29. Weist diese Spannung einen Wert auf, der geringer ist als ein Mindestspannungswert, dann steuert der Spannungssensor 61 die weiteren Teile der Steuerschaltung 49, insbesondere den Gleichspannungswandler 59 und die Ansteuerschaltung 63 so an, dass die Steuerschaltung 49 vergleichsweise wenig Energie verbraucht. Beispielsweise kann vorgesehen werden, dass die Lichtquellenanordnung 31 mit einer verminderten Leistung betrieben wird oder vollständig abgeschaltet wird, solange das PWM-Signal der Eingangsspannung ue inaktiv ist bzw. die Steuerschaltung 49 abgetrennt ist.
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Insgesamt stellt das erfindungsgemäße Steuergerät 25 sicher, dass die Steuerschaltung 49 von dem Bordsteuergerät 19 und somit auch vom Bordnetz 17 abgetrennt ist, wenn die Eingangsspannung ue so gering ist, dass sich bei nicht abgetrennter Steuerschaltung 49 ein Stromrückfluss (negativer Eingangsstrom ie) ergeben würde, was vom zentralen Bordsteuergerät 19, das in vielen Fällen für den Betrieb mit Halogenlampen ausgelegt ist, als ein Fehler an der Beleuchtungseinrichtung 21 interpretiert werden würde. Der Stromrückfluss wird immer dann verhindert, wenn die Eingangsspannung zurückgeht, was bei einem Wechsel des PWM-Signals vom aktiven Zustand (ue = ue1) in den inaktiven Zustand (ue = ue0) wechselt oder wenn die Bordspannung ub während das PWM-Signal ue sich im aktiven Zustand befindet, aufgrund von Schwankungen im Bordnetz 17 geringer wird. Durch die Verwendung des MOSFET 51 wird eine niederohmige und somit verlustarme Verbindung der Eingangsspannung ue mit der Steuerschaltung 49 bei nicht abgetrennter Steuerschaltung 49 erreicht.