DE102008046840A1 - Verfahren zum Herstellen von mehrkomponentigen Kunststoffformenteilen, Spritzgusswerkzeug sowie nach diesem Verfahren hergestelltes Kunststoffformenteil - Google Patents
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Abstract
Zum Herstellen von mehrkomponentigen und insbesondere zweikomponentigen Kunststoffformenteilen (10) wird ein Spritzgusswerkzeug (1) verwendet, das einen ersten Formenteil (2) und einen zweiten Formenteil (3), wenigstens eine erste Düse (15) zum Einspritzen eines ersten Kunststoffs in eine zwischen den beiden Formenteilen gebildete erste Kavität (7) und eine zweite Düse (13) zum Einspritzen eines zweiten Kunststoffs in eine zweite Kavität (21) aufweist. Die zweite Kavität (21) wird durch Verstellen eines Schiebers (5) gebildet, wobei nach dem Einspritzen des ersten Kunststoffs der aus diesem entstandene Kunststoffteil (8) im geschlossenen Werkzeug bleibt und der zweite Kunststoff an diesem Kunststoffteil (8) angespritzt wird. Der angespritzte Kunststoffteil (9) ist vorzugsweise nach dem Aushärten weicher als der ausgehärtete erste Kunststoffteil (8). Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der zweite Kunststoff durch den Schieber (5) hindurch in die zweite Kavität (21) eingespritzt wird. Vorzugsweise ist die erste Düse (15) im ersten Formenteil (2) und der Schieber (5) im zweiten Formenteil (3) angeordnet und entsprechend der erste Kunststoff durch den ersten Formenteil (2) und der zweite Kunststoff durch den im ersten Formenteil (3) angeordneten Schieber (5) eingespritzt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von mehrkomponentigen und insbesondere zweikomponentigen Kunststoffformenteilen in einem Spritzgusswerkzeug, das wenigstens ein erstes Formenteil und ein zweites Formenteil, wenigstens eine erste Düse zum Einspritzen eines ersten Kunststoffs in eine zwischen den wenigsten beiden genannten Formenteilen gebildete erste Kavität und wenigstens eine zweite Düse zum Einspritzen eines zweiten Kunststoffs in eine zweite Kavität aufweist, welche zweite Kavität durch Verstellen wenigstens eines Schiebers gebildet wird, wobei nach dem Einspritzen des ersten Kunststoffs der aus diesem entstandene Kunststoffteil im geschlossenen Werkzeug bleibt und der zweite Kunststoff an diesen Kunststoffteil angespritzt wird.
- Ein Verfahren dieser Art ist im Stand der Technik aus der
DE-A-4224171 bekannt geworden. Nach diesem Verfahren kann ein Spritzgussteil in Form eines Steckers hergestellt werden, der einen Grundkörper mit nach unten weisenden Wänden besitzt, an deren unteren Enden eine Dichtung angespritzt ist. Der Grundkörper wird mit einem ersten Kunststoff und die Dichtung mit einem zweiten Kunststoff gespritzt. Der Hohlraum bzw. die Kavität für die Dichtung wird durch Zurückziehen eines Schiebers er zeugt. Die Zuführung des zweiten Kunststoffes zum genannten Hohlraum erfolgt über Kanäle im ersten Formenteil. Die inDE-A-422 41 71 beschriebene Anordnung erlaubt nicht das Anspritzen der Dichtung an einer beliebigen Stelle des Grundkörpers. - Die
EP-A-1 338 398 offenbart ein Verfahren, bei dem in eine Kavität eines Formenteils ein Kunststoff eingespritzt wird. Durch Verschieben eines Kerns eines zweiten Formenteils wird eine zweite Kavität gebildet, in welche ein zweiter Kunststoff eingespritzt wird. Der zweite Kunststoff ist nach dem Aushärten härter als der erste Kunststoff. Bei diesem Verfahren besteht die Schwierigkeit, dass der erste Kunststoff beim Spritzen des zweiten und härteren Kunststoffs stark verpresst wird und dadurch deformiert werden kann. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren dieser Gattung zur Verfügung zu stellen, bei dem die genannten Schwierigkeiten vermieden sind.
- Die Aufgabe ist gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, dass der zweite Kunststoff durch den Schieber hindurch in die zweite Kavität eingespritzt wird. Indem der zweite Kunststoff durch den Schieber hindurch eingespritzt wird, können Kunststoffteile im Wesentlichen an jeder beliebigen Stelle eines Grundkörpers angespritzt werden. Beispielsweise ist es möglich, mit dem Schieber eine Nut zu bilden und den zweiten Kunststoff in diese Nut einzuspritzen.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der zweite Kunststoff nach dem Aushärten weicher als der erste Kunststoff. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die weichere Komponente nicht verpresst und deformiert wird. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn die zweite Komponente eine Dichtung ist. Dadurch ist die Dichtwirkung gewährleistet.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die erste Düse im ersten Formenteil und der Schieber im zweiten Formenteil angeordnet und entsprechend wird der erste Kunststoff durch den ersten Formenteil und der zweite Kunststoff durch den im zweiten Formenteil angeordneten Schieber eingespritzt. Die thermische Trennung der Düsen und der Zuführkanäle ermöglicht einen wesentlich einfacheren konstruktiven Aufbau. Die Zuführung der beiden Komponenten erfordert weniger Platz.
- Der zweite Kunststoff ist beispielsweise ein Duroplast, beispielsweise Einkomponentenpolyurethan. Ein Duroplast ist ein Material, welches durch Zuführung von Wärme das Molekulargewicht erhöht und dadurch aushärtet. Bei der Verwendung eines solchen Duroplasten ist vorgesehen, dass der Schieber im Bereich der Düsenmündung eine Temperatur aufweist, dass der Duroplast auch im Bereich der Düsenmündung aushärtet. Vorzugsweise ist hierzu der Schieber zumindest im Bereich der Düsenmündung heizbar. Bei der Verwendung eines Thermoplasten ist dieser Bereich kühlbar. Insbesondere kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Kunststoffformenteil hergestellt werden, das keinen Teil aufweist, der mit einer Nachbearbeitung entfernt werden müsste. Die Zuführkanäle im Schieber selber müssen nicht temperiert werden.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird die zweite Kavität ausschließlich durch das genannte Verstellen des Schiebers gebildet. Beispielsweise kann dadurch besonders vorteilhaft eine Nut für den zweiten Kunststoff gebildet werden.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste Formenteil fest und der zweite Formenteil zum Entformen fahrbar ist. Vorzugsweise ist der Schieber im fahrbaren Formenteil angeordnet. So kann der Schieber durch die Spritzgussmaschine mechanisch betätigt werden. Wäre der Schieber im nicht fahrbaren Formenteil enthalten, so müsste in den nicht fahrbaren Teil zum Betätigen des Schiebers z. B. ein hydraulischer Zylinder eingebaut werden. Der erste Kunststoff wird dann durch den festen Formenteil eingespritzt. Diese Weiterbildung eignet sich insbesondere zum Einspritzen von schäumendem Kunststoff wie z. B. Einkomponentenpolyurethan. Ein solcher Kunststoff kann beispielsweise bereits bei einer Temperatur von 60° Celsius eingespritzt werden. Bei spielsweise härtet ein solcher Kunststoff bei einer Temperatur über 70° Celsius aus.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der zweite Kunststoff ein beim Einspritzen schäumender Kunststoff. Der Kunststoff ist insbesondere ein Kunststoff auf der Basis von Polyurethan oder Silikon. Solche Kunststoffe eignen sich insbesondere zum Herstellen von Dichtungen.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der zweite Kunststoff ein Kleber. Das Verfahren eignet sich nach dieser Weiterbildung insbesondere zum Herstellen von Bauteilen, die durch Kleben fügbar sind. In diesem Fall ist die Mündung der zweiten Düse vorzugsweise innen mit einem Antihaftstoff beschichtet. Die Innenseite der Kavität kann ebenfalls beschichtet sein.
- Die Erfindung betrifft zudem ein Spritzgusswerkzeug zur Durchführung des Verfahrens. Dieses ist dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Schieber wenigstens einen Durchgang zum Einspritzen des zweiten Kunststoffs aufweist. Ein solches Spritzgusswerkzeug benötigt keine zusätzlichen Materialzuführungen für den zweiten Kunststoff und ist wesentlich flexibler d. h. der zweite Kunststoff kann an einer beliebigen Stelle an den gespritzten ersten Kunststoff angespritzt werden. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der genannte wenigstens eine Durchgang die wenigstens eine Düse bildet. Der Schieber kann dann besonders einfach hergestellt werden. Vorteilhaft ist zudem, dass ein separater Düsenkörper vermieden werden kann, und dass der zweite Kunststoff im Wesentlichen an jeder Stelle eines Grundkörpers angespritzt werden kann.
- Der Schieber ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ein runder oder unrunder Ring.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung greift der Schieber so in die erste Kavität ein, dass nach dem Verstellen des Schiebers die zweite Kavität eine Nut im ausgehärteten ersten Kunststoff bildet. Ein solches Spritz gusswerkzeug eignet sich besonders zum Herstellen einer Dichtung in einem Grundkörper, der beispielsweise ein Deckel ist.
- Die Erfindung betrifft zudem ein Kunststoffformenteil, hergestellt nach dem genannten Verfahren. Dieses besitzt einen Grundkörper mit einer Nut, in welche ein Kunststoff eingespritzt ist, der weicher ist als der Kunststoff des Grundkörpers. Da der weiche Kunststoff in eine Nut eingespritzt ist, ist dieser vergleichsweise fest mit dem Grundkörper verbunden, ohne dass separate Befestigungsmittel erforderlich wären. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der in die Nut eingespritzte Teil eine Dichtung bildet.
- Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 Schematisch ein Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Spritzgusswerkzeug, -
2 ein Schnitt gemäß1 , jedoch nach dem Einspritzen des zweiten Kunststoffs, -
3 schematisch eine räumliche Ansicht eines Kunststoffformenteils, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und -
4 ein abgeschnittener Teil des Kunststoffformenteils gemäß3 . - Ist die zweite Komponente
9 im Spritzgusswerkzeug1 im Wesentlichen ausgehärtet, so wird das Kunststoffformenteil10 entformt. Hierbei wird der zweite Formenteil3 in der2 nach unten gefahren. Das Kunst stoffformenteil10 kann dann in an sich bekannter Weise ausgeworfen werden. Das Spritzgusswerkzeug1 wird danach geschlossen, so dass nun ein weiteres Kunststoffformenteil10 durch Einspritzen der ersten Komponente8 und anschließendes Einspritzen der zweiten Komponente9 gebildet werden kann. - Das in den
1 und2 gezeigte Spritzgusswerkzeug1 besitzt einen ersten Formenteil2 sowie einen zweiten Formenteil3 . Zwischen diesen beiden Formenteilen2 und3 wird eine erste Kavität7 gebildet. In diese Kavität7 wird durch eine Düse15 ein thermoplastischer Kunststoff eingespritzt, der bei einem Kunststoffformenteil10 gemäß den3 und4 eine Komponente8 bildet. Diese Komponente8 besteht aus einem vergleichsweise harten Kunststoff, beispielsweise aus Polyethylen oder Polypropylen. Es sind hier aber auch andere geeignete thermoplastische Kunststoffe denkbar. Der erste Formenteil2 ist vorzugsweise fest, d. h. er wird zum Entformen des Kunststoffformenteils10 nicht verfahren. - Der zweite Formenteil
3 liegt an einer Trennfläche6 am ersten Formenteil2 an und bildet mit diesem die genannte Kavität7 . Zum Entformen kann der Formenteil3 in an sich bekannter Weise verfahren werden, so dass sich dieser entlang der Trennfläche6 vom festen Formenteil2 entfernt. Der zweite Formenteil3 besitzt ein plattenförmiges Teil17 , zwischen dem und dem Formenteil2 Teile18 und19 angeordnet sind. Der mittige Teil19 bildet eine Wandung zur genannten Kavität7 und ist mit eine ringförmigen Ausnehmung16 versehen, in welcher ein ebenfalls ringförmiger Schieber5 verschiebbar gelagert ist. Der Schieber5 besitzt wenigstens einen und vorzugsweise mehrere Kanäle14 , an die jeweils ein Stutzen12 angeschlossen ist. Durch diese Stutzen12 kann den Kanälen14 und über diese jeweils einer Düse13 ein Kunststoff zugeführt werden. Die Stutzen12 sind in an sich bekannter Weise an einem hier nicht gezeigten Spritzgussextruder anschließbar. Die Düsen13 sind vorzugsweise Nadelverschlussdüsen und besitzen jeweils eine Nadel4 , die zwischen der in1 gezeigten Stellung und der in2 gezeigten Stellung mit einem hier nicht gezeigten Antriebsmittel verschiebbar sind. In der in1 gezeigten Stellung sind die Düsen13 geschlossen und in der Stellung gemäß2 geöffnet. Vor dem Entformen wird die Nadel4 in die Schließstellung gefahren. Vor der Mündung der Düse13 und somit im Kanal14 ist die Temperatur so eingestellt, dass der Kunststoff in diesem Kanal14 nicht aushärtet. Im Bereich der Mündung der Düse13 wird die Temperatur so eingestellt, dass der Kunststoff hier aushärtet. Die Temperatur kann beispielsweise mit Kühlbohrungen und Wasser eingestellt werden. - Der Schieber
5 besitzt einen frontseitigen Rand20 , der gemäß1 in die Kavität7 hineinragt. Dieser Rand20 wird beim Einspritzen der ersten Komponente8 umspritzt, wie dies in1 gezeigt ist. Ist die erste Komponente8 im Wesentlichen ausgehärtet und der Schieber5 in die in2 gezeigte Stellung verschoben, so befindet sich der Rand20 außerhalb der Kavität7 . Aufgrund des Rückzuges des Randes20 aus der Kavität7 bildet sich eine zweite Kavität21 (2 ). Diese zweite Kavität21 besitzt eine Form, die korrespondierend zum Rand20 ausgebildet ist. Das Verschieben des Schiebers5 zwischen den genannten Stellungen erfolgt mit einem hier nicht gezeigten Antrieb. Die Endstellungen können durch Anschläge oder durch den Antrieb definiert sein. Der Schieber5 ist somit direkt an die Stutzen12 angeschlossen, so dass lediglich sehr kurze Kanäle14 für die Zuführung des zweiten Kunststoffs notwenig sind. Der Schieber5 kann mehrere zweite Düsen13 aufweisen und diese können unabhängig voneinander betätigt werden. - Befindet sich der Schieber
5 in der in1 gezeigten Stellung, so sind die Düsen13 jeweils durch eine Nadel4 verschlossen. Befindet sich der Schieber5 hingegen in der in2 gezeigten Stellung, so werden die Düsen13 von einem vom Sperrschieber unabhängigen nicht dargestellten System geöffnet und jeweils mit einem vergleichsweise kurzen Kanal14 verbunden. Durch die Düsen13 kann in dieser Stellung des Schiebers5 somit Kunststoff in die Kavität21 eingespritzt werden. Der entsprechende Kunststoff wird hierbei an die Komponente8 angespritzt. Die Kavität21 wird somit vollständig durch den eingespritzten Kunststoff gefüllt. Dieser Kunststoff ist nach dem Aushärten vorzugsweise ein weicherer Kunststoff als derjenige der ersten Komponente8 . Insbesondere ist dieser zweite Kunststoff ein solcher, der in der zweiten Kavität21 schäumt und beim Erwärmen aushärtet. Solche Kunststoffe sind insbesondere auf Basis von Polyurethan oder Silikon bekannt. Beispielsweise wird dieser Kunststoff bei einer Temperatur von 60° Celsius eingespritzt und härtet dann bei 100–120° Celsius aus. - Die ausgehärtete zweite Komponente
9 bildet beim gezeigten Ausführungsbeispiel beispielsweise eine Dichtung. Diese überragt gemäß4 die Außenfläche der ersten Komponente8 etwas, befindet sich aber größtenteils innerhalb einer Nut11 , wie die4 erkennen lässt. In der Nut11 ist diese zweite Komponente9 an die erste Komponente8 angespritzt und somit mit dieser verbunden. Die zweite Komponente9 ist gemäß3 kreisförmig, sie kann aber auch eine unrunde Form aufweisen, beispielsweise oval oder eckig sein. Es sind hier aber auch andere Formen möglich, beispielsweise kann die zweite Komponente9 auch punktförmig sein oder eine andere an sich beliebige Form bzw. Struktur aufweisen. An der ersten Komponente8 können auch mehrere und auch unterschiedliche zweite Komponenten9 angespritzt sein. Diese sind nicht zwingend in einer Nut11 bzw. einer Vertiefung angeordnet. Sie können auch oberflächlich angespritzt sein. Die zweite Komponente9 kann auch eine andere Funktion als eine Dichtung besitzen. Beispielsweise könnte die zweite Komponente9 ein Kleber sein, welcher an die erste Komponente angespritzt ist. Ein solcher Klebstoff kann beispielsweise dazu dienen, die erste Komponente8 an einem Gegenstand zu befestigen. Das Kunststoffformenteil10 kann beispielsweise ein Bauteil sein, der beim Montieren durch Kleben befestigbar ist. - Wie bereits erwähnt, kann der zweite Kunststoff ein klebriges System sein. Der zweite Kunststoff ist beispielsweise ein Haftklebstoff, beispielsweise ein Acrylat. In diesem Fall ist die Mündung der zweiten Düse
13 mit einer Antihaftbeschichtung versehen. Diese Beschichtung ist beispielsweise eine solche auf Basis eines Fluorpolymers wie z. B. PTFE (Polytetrafluoraethylen) oder einen anderen fluorierten Kunststoff. -
- 1
- Spritzgusswerkzeug
- 2
- Erster Formenteil
- 3
- Zweites Formenteil
- 4
- Nadel
- 5
- Schieber
- 6
- Trennfläche
- 7
- Kavität
- 8
- Komponente
- 9
- Komponente
- 10
- Kunststoffformenteil
- 11
- Nut
- 12
- Stutzen
- 13
- Düse
- 14
- Kanal
- 15
- Düse
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Teil
- 18
- Teil
- 19
- Teil
- 20
- Rand
- 21
- Kavität
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4224171 A [0002, 0002]
- - EP 1338398 A [0003]
Claims (17)
- Verfahren zum Herstellen von mehrkomponentigen und insbesondere zweikomponentigen Kunststoffformenteilen (
10 ) in einem Spritzgusswerkzeug (1 ), das wenigstens ein erstes Formenteil (2 ) und ein zweites Formenteil (3 ), wenigstens eine erste Düse (15 ) zum Einspritzen eines ersten Kunststoffs in eine zwischen den beiden Formenteilen gebildete erste Kavität (7 ) und wenigstens eine zweite Düse (13 ) zum Einspritzen eines zweiten Kunststoffs in eine zweite Kavität (21 ) aufweist, welche zweite Kavität (21 ) durch Verstellen wenigstens eines Schiebers (5 ) gebildet wird, wobei nach dem Einspritzen des ersten Kunststoffs der aus diesem entstandene Kunststoffteil (8 ) im geschlossenen Werkzeug bleibt und der zweite Kunststoff an diesem Kunststoffteil (8 ) angespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kunststoff durch den wenigstens einen Schieber (5 ) hindurch in die zweite Kavität (21 ) eingespritzt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Düse (
15 ) im ersten Formenteil (2 ) und der Schieber (5 ) im zweiten Formenteil (3 ) angeordnet sind und entsprechend der erste Kunststoff durch den ersten Formenteil (2 ) und der zweite Kunststoff durch den im zweiten Formenteil (3 ) angeordneten Schieber (5 ) eingespritzt werden. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kavität (
21 ) durch einen vorderen Rand (20 ) des wenigstens einen Schiebers (5 ) gebildet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Formenteil (
2 ) fest und der zweite Formenteil (3 ) zum Entformen fahrbar ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der angespritzte Kunststoffteil (
9 ) nach dem Aushärten weicher ist als der ausgehärtete erste Kunststoffteil (8 ). - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kunststoff ein beim Einspritzen schäumender Kunststoff ist.
- Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kunststoff ein Kunststoff auf der Basis von Polyurethan oder Silikon ist.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kunststoff ein Klebstoff ist.
- Spritzgusswerkzeug mit wenigstens einem ersten Formenteil (
2 ) und einem zweiten Formenteil (3 ), zwischen denen eine erste Kavität (7 ) gebildet ist und mit wenigstens einem Schieber (5 ) , der zum Bilden einer zweiten Kavität (21 ) verstellbar ist, mit wenigstens einer ersten Düse (15 ) zum Einspritzen eines ersten Kunststoffs in die erste Kavität (7 ) und wenigstens einer zweiten Düse (13 ) zum Einspritzen eines zweiten Kunststoffs in die zweite Kavität (21 ), dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Schieber (5 ) wenigstens einen Durchgang (13 ) zum Einspritzen des zweiten Kunststoffs aufweist. - Spritzgusswerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte wenigstens eine Durchgang (
13 ) die wenigstens eine zweite Düse (15 ) bildet. - Spritzgusswerkzeug nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Schieber (
5 ) im Bereich der Mündung der wenigstens einen zweiten Düse (13 ) innenseitig mit einem Antihaftstoff beschichtet ist. - Spritzgusswerkzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Schieber (
5 ) so in die erste Kavität (7 ) eingreift, dass nach dem genannten Verstellen des wenigstens einen Schiebers (5 ) die zweite Kavität (21 ) eine Nut im ausgehärteten ersten Kunststoff (8 ) bildet. - Spritzgusswerkzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Schieber (
5 ) in dem zum Entformen fahrbaren Formenteil (3 ) angeordnet ist. - Kunststoffformenteil hergestellt nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Grundkörper (
8 ) aufweist, an dem eine zweite Komponente (9 ) angespritzt ist, die weicher ist als der Kunststoff des Grundkörpers (8 ). - Kunststoffformenteil nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Komponente (
9 ) in eine Nut (11 ) des Grundkörpers (8 ) eingespritzt ist. - Kunststoffformenteil nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die in die Nut (
11 ) eingespritzte Komponente (9 ) ein Kunststoff auf der Basis von Polyurethan, insbesondere Einkomponentenpolyurethan oder Silikon ist. - Kunststoffformenteil nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die angespritzte Komponente (
9 ) ein Klebstoff ist.
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