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Die
Erfindung betrifft eine Kontaktlinse nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Auf
dem Markt gibt es verschiedene Kontaktlinsen zur Behebung einer
Vielzahl von möglichen Fehlsichtigkeiten.
Man unterscheidet dabei die ”weichen
Kontaktlinsen” sowie
die ”harten
Kontaktlinsen”. Beide
haben Vorteile und Nachteile.
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Die ”weichen
Kontaktlinsen” bestehen
aus einem weichen, nicht formstabilen Material, welches die erforderlichen
Bemessungsgrundlagen in der Formgestaltung berücksichtigt. Hierbei werden
Dioptrienstärke
(wegen der Fehlsichtigkeit) und Radius der Augenoberfläche sowie
regelmäßige Astigmatismen
(wegen regelmäßigen Verformungen)
an der Oberfläche
bei der Anpassung der Kontaktlinse sowie Herstellung berücksichtigt.
Die Herstellung der weichen Kontaktlinsen erfolgt anhand der vorgenannten
Parameter sowie anhand der möglichen Auswahl
der Materialien und variabler Gestaltungszonen. Je nach Hersteller
gibt es unterschiedliche Herstellungsarten.
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Die
Gestaltung der weichen Kontaktlinsen beinhaltet die gängigsten
und möglichen
Verformungen des Auges nach den vorgenannten Kriterien sowie gleichmäßige Verformungen
des Auges. Durch die weiche Bauart der weichen Kontaktlinsen ist
es jedoch immer so, daß die
Kontaktlinse beim Tragen an der Oberfläche des Auges direkt anliegt.
Die Kontaktlinse paßt
sich dem Auge an. Somit liegt ihre Oberfläche parallel zur Oberfläche des
Auges. Lediglich eine Dickenverstärkung oder Dickenschwächung gleicht
Radius und Fehlsichtigkeit aus. Irregularitäten, die eine individuelle
Anpassung der Linsenform an das Auge erfordern würden, sind hierbei nicht möglich.
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Bei
irregulären
Oberflächen
(irregulärer Astigmatismus
oder andere Hornhautschäden)
gibt es keine Einzelanpassungen an die Oberflächen der Augen. So können zum
Beispiel Einzelvertiefungen und Erhöhungen der Hornhautoberfläche, welche
auf natürliche
Art vorgegeben sind, oder aufgrund von Verletzungen, nicht durch
die weiche Kontaktlinse spezifisch auf das Einzelauge angepaßt und ausgeglichen
werden.
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Bei
den ”harten
Kontaktlinsen” handelt
es sich um formstabile Kontaktlinsen. Sie haben eine andere Funktion
als die weichen Kontaktlinsen. Die harten Kontaktlinsen werden aus
Materialien hergestellt, welche eine Verformung der Linsen nur in
geringem Dehnungsbereich zulassen. Ihre Form bleibt stabil. Sie
bestehen aus harten Kunststoffen. Diese harten Kontaktlinsen werden
entsprechend den möglichen
Meßverfahren
am Auge angepaßt
und auch im Einzelanpassungsverfahren individuell hergestellt und
gefertigt. So werden Augenradien und Dioptrienwerte und andere übliche Fehlsichtigkeits-
und Geometriewerte bei der Anpassung berücksichtigt.
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Die
harte Kontaktlinse hat gegenüber
der weichen Kontaktlinse den Vorteil, daß sie auch Unregelmäßigkeiten
der Oberfläche
des Auges ausgleichen kann, allerdings nur in beschränktem Maße. So kann
sie gegenüber
der weichen Kontaktlinse auch gewisse Irregularitäten und
irreguläre
Astigmatismen des Auges ausgleichen. Der Ausgleich erfolgt hierbei über den
zwischen der Kontaktlinse und dem Auge liegenden Tränenfilm.
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Der
Nachteil der harten Kontaktlinse liegt gegenüber der weichen Kontaktlinse
in der mangelnden Spontanverträglichkeit.
Weiterhin kann sich die harte Kontaktlinse auf dem Auge bewegen
und ist damit für den
Patienten spürbarer
als eine weiche Kontaktlinse. So ist ein Tragen von harten Kontaktlinsen
für den – wie ausgeführt – spontanen
sowie für
den zeitlich begrenzten Gebrauch nicht komfortabel und empfehlenswert.
Eine gute Verträglichkeit
stellt sich nur nach einer Eingewöhnungsphase und bei konsequentem Dauertragen
ein.
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Die
DE 21 29 042 A zeigt
eine Kontaktlinse der eingangs angegebenen Art mit einer inneren
Trägerlinse,
die aus einem verträglichen
hydrophilen und weichen, gequollenen bzw. stark quellfähigen Formkörper besteht.
Auf der Außenseite
dieser Trägerlinse
ist eine Außenlinse
aus einem härteren
Material aufgesetzt. Das Material kann aus optischem Glas, lichtdurchlässigem Kunststoff
oder dgl. bestehen. Die Verbindung der Trägerlinse mit der Außenlinse
kann mechanischer Art sein, beispielsweise durch eine schwalbenschwanzförmige Profilierung. Auch
kann die Verbindung der beiden Linsen durch Falzen, Kleben oder
durch entsprechende chemische Verbindungen erfolgen. Auch Schweißverbindungen
sind möglich.
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Die
DE 10 2007 026 313
A1 zeigt eine Kontaktlinse bestehend aus zwei Linsenteilen.
Dabei liegt das erste Linsenteil direkt auf dem Auge auf und besteht
aus einem weichen Material. In einer vorderseitigen Ausnehmung des
weichen Linsenteils befindet sich das Linsenteilaus einem härteren Material.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Kontaktlinse der
eingangs angegebenen Art den Tragekomfort weiter zu verbessern.
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Die
technische Lösung
ist gekennzeichnet durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1.
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Als
Grundidee schlägt
die erfindungsgemäße Kontaktlinse
die Kombination einer weichen Kontaktlinse mit einer harten Kontaktlinse
vor, und zwar dergestalt, daß diese
so geschaffene Kontaktlinse die Vorteile der harten und weichen
Kontaktlinsen in sich vereinigt, jedoch die Nachteile der harten
und weichen Kontaktlinsen vermeidet. Die technische Realisierung
besteht darin, in das weichere Linsenteil ein härteres Linsenteil als Verbesserung
der Oberflächenstruktur
und zur Stabilisierung bei Verschiebungen der Kontaktlinse einzuarbeiten.
Es ist somit eine Zweischichtlinse geschaffen. Hierzu wird eine
optimale Linse aus dem weichen Kunststoffmaterial und eine optimale
Linse aus dem harten Kunststoffmaterial hergestellt. Das dem Auge
zugewandte Linsenteil der Kontaktlinse aus dem weichen Kunststoffmaterial,
wie es von den weichen Kontaktlinsen her bekannt und gebräuchlich
ist, liegt dabei auf dem Auge auf und ermöglicht den Ausgleich von optischen
Fehlern. Dabei weist das Kunststoffmaterial des ersten Linsenteils
eine geringere Härte
auf als die Härte
der Hornhaut des Auges, wohingegen das Kunststoffmaterial des zweiten
Linsenteils eine gleiche oder größere Härte aufweist
wie die Härte
der Hornhaut. Dies bedeutet, daß die
Härte bzw.
Stabilität
des zweiten Linsenteils gleich oder höher ist als die natürliche Härte bzw.
Stabilität
der Hornhaut des menschlichen Auges. Dies bedeutet weiterhin, daß irgendwelche Oberflächenunebenheiten
der Hornhaut sich nicht durch die Gesamt-Kontaktlinse hindurchdrücken, also
durch das erste, weichere Linsenteil hindurch bis zum zweiten, härteren Linsenteil.
Dies bedeutet, daß die äußere Oberfläche des
ersten, weicheren Linsenteils durch das anliegende zweite, härtere Linsenteil stabilisiert
wird. Bei dem weichen Linsenmaterial können die von den weichen Kontaktlinsen
her bekannten Shore-A-Härten
von 10–90
verwendet werden. Das weiche Linsenteil bringt gleichzeitig die
Vorzüge
des Tragekomforts weicher Linsen. Die Oberfläche des ersten Linsenteils,
welche also direkt auf der Hornhaut des Auges aufliegt und aus einem
weicheren Material besteht, wird derart ausgebildet, daß in dieses
weiche Linsenmaterial eine von der Konsistenz her stabilere Linse
eingearbeitet ist. Diese äußere harte
Schale des härteren
Linsenteils dient der optimalen Oberflächenstruktur am vorderen Linsenabschnitt.
Sie schafft die perfekte Oberfläche
zum Ausgleich der Sehschwäche
und dient gleichzeitig zum Stabilisieren der Kontaktlinse im Allgemeinen,
insbesondere bei Bewegungen. Das außenseitige, zweite Linsenteil,
welches in das erste Linsenteil eingearbeitet ist, soll verhindern,
daß Unregelmäßigkeiten
der Hornhautoberfläche
an die Linsenoberfläche
weitergegeben werden können,
und zwar sowohl bei einem normalen Sitz der Kontaktlinse auf dem
Auge, aber auch bei einer Bewegung der Linse auf dem Auge. Des weiteren
stabilisiert das zweite, härtere
Linsenteil das erste, weichere Linsenteil grundsätzlich auf dem Auge, da letztere
die Grundradien des Auges in sich eingearbeitet hat und somit die
Kontaktlinse stets bemüht
ist, sich in der richtigen Lage auf dem Auge zu positionieren. Um
somit ein komfortables und bequemes Tragen von Weichlinsen für Patienten,
welche einen irregulären
Astigmatismus und ähnliche
Augenprobleme wie Narben oder andere, natürliche Unregelmäßigkeiten
besitzen, zu ermöglichen,
beseitigt das erste, weichere Linsenteil durch die spezielle Anpassung
sowie das zusätzliche
stabilisierende obere, zweite, härtere
Linsenteil die bisherigen Mängel.
Somit wird für
die genannten Patienten erstmalig ein bequemes Tragen von Weichlinsen
ermöglicht.
Denn die zweite, härtere
Oberlinse verbessert die Lage der bekannten weichen Kontaktlinsen sowie
das Kontrastsehen. Dies geschieht durch Vermeidung der Verdrehung
des ersten, weicheren Linsenteils auf dem Auge unter Verbesserung
des Kontrastes durch die stabilere Oberfläche des zweiten, härteren Linsenteils.
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Die
Weiterbildung gemäß Anspruch
2 schlägt
vor, daß das
harte Linsenteil in einer Ausnehmung des weichen Linsenteils festgelegt
ist. Dadurch ist eine homogene Oberfläche im Bereich der Außenseite
der Kontaktlinse geschaffen.
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Die
Weiterbildung gemäß Anspruch
3 schlägt
eine erste Variante zur Festlegung des harten Linsenteils auf dem
weichen Linsenteil vor. Die Grundidee besteht darin, das weiche
Linsenteil im Bereich der Ausnehmung mit einer Hinterschneidung
zu versehen, in welche das harte Linsenteil formschlüssig gehalten
ist.
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Eine
Alternative hierzu schlägt
gemäß Anspruch
4 vor, daß das
harte Linsenteil auf dem weichen Linsenteil festgeklebt ist. Andere
Befestigungsmöglichkeiten
sind denkbar.
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Dabei
ist gemäß der Weiterbildung
in Anspruch 5 die Härte
des Kunststoffmaterials des zweiten Linsenteils geringfügig härter als
die Härte
der Hornhaut des Auges. Dies bedeutet, daß das zweite, harte Linsenteil
bei weitem nicht so hart ist wie die bekannten und üblichen
harten Kontaktlinsen. Diese haben üblicherweise eine Shore-D-Härte von
70–90.
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Vorzugsweise
ist gemäß der Weiterbildung
in Anspruch 6 die Shore-Härte
des Kunststoffmaterials des zweiten, harten Linsenteils bis zu 30%,
insbesondere bis zu 10% größer als
die Shore-Härte
der Hornhaut des Auges. Dadurch wird der Tragekomfort des ersten,
weicheren Linsenteils nicht maßgeblich
beeinträchtigt,
auf der anderen Seite wird die Stabilität der Gesamt-Kontaktlinse maßgeblich
erhöht.
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Die
Weiterbildung gemäß Anspruch
7 schlägt
vor, daß die
Härte des
Kunststoffmaterials des zweiten, härteren Linsenteils gleich oder
geringer ist als die Shore-D-Härte
70. Dies bedeutet, daß das
zweite, härtere
Linsenteil auf jeden Fall ”weicher” ist als
die heutzutage bekannten harten Kontaktlinsen.
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Eine
weitere Weiterbildung schlägt
gemäß Anspruch
8 vor, daß die
Härte des
Kunststoffmaterials des zweiten, härteren Linsenteils gleich oder
größer ist
als die Shore-A-Härte
90. Dies bedeutet, daß die
Härte des
Kunststoffmaterials des zweiten, härteren Linsenteils im Bereich
zwischen Shore-A-Härte 90
und Shore-D-Härte
70 ist.
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Die
Weiterbildung gemäß Anspruch
9 schlägt
vor, daß die
dem Auge zugewandte Innenseite des weichen Linsenteils an die Oberflächenkontur des
Auges angepaßt
ist.
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Dadurch
ist eine individuelle Kontaktlinse gewissermaßen als Maßanzug geschaffen, welche Sehfehler
bei geringen Verschiebungen der Kontaktlinse auf dem Auge vermeidet
oder zumindest reduziert. Es handelt sich dabei um eine Kontaktlinse
zur Behebung irregulärer
Fehlsichtigkeiten, welche dem Einzelaugenfehler entspricht und welche
das individuelle topographische und/oder abberrometrische Eigenmerkmal
jedes Einzelauges ausgleicht. Die Hornhaut des Auges wird dabei
individuell wie ein Fingerabdruck eines Menschen betrachtet. Diese
Individualkontaktlinse dient dem besseren Tragekomfort, besserer
Sichtmöglichkeit
und zum Tragen von weichen Kontaktlinsen (mit aufgesetzter halbharter Kontaktlinse)
bei kurzer Tragezeit. Gleichzeitig können Augenfehlsichtigkeiten,
die bislang nicht korrigierbar waren, wie abberrometrische Fehlsichtigkeiten
im Auge, durch die Spezialanpassung korrigiert werden. So ist es
möglich,
daß die
Kontaktlinsen individuell für
jedes einzelne, individuelle Auge unter Einbeziehung bekannter Produktionstechniken
und Kontaktlinsenarten hergestellt werden können. Im Extremfall können hierdurch
nicht nur Fehlsichtige, sondern auch Normalsichtige zu einer besseren
Sehfähigkeit
gelangen. Gerade im Hinblick auf bestimmte Tätigkeiten kann diese Variante
der Sichtverbesserung ein Gewinn für den Einzelpatienten darstellen.
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Auch
können
Fehlsichtigkeiten, die aufgrund von Operationen am Auge entstanden
sind (wie beispielsweise Narben oder Verformungen an der Oberfläche der
Hornhaut), durch die erfindungsgemäße Kontaktlinse korrigiert
werden. Gerade bei der Verwendung einer weichen Kontaktlinse als
Basislinse ist erstmalig die Korrektur von Oberflächenfehlern möglich. Dies
würde ein
Tragen von derartigen Weichlinsen bei irregulären Astigmatismen und anderen
Hornhautfehlern ermöglichen.
Für Patienten, welche
nur für
bestimmte Zeiträume
Kontaktlinsen tragen (beispielsweise bei Nacht oder bei Dämmerungssehschwäche infolge
von Hornhautirregularitäten)
wäre durch
die Spontanverträglichkeit
von derartigen weichen Kontaktlinsen eine wesentliche Verbesserung
des Tragekomforts bei einer derartigen Kurztragezeit möglich. Gleichzeitig
ist auch die Korrektur höherer
irregulärer
Hornhautfehler durch die Berücksichtigung
der individuellen Fehler möglich und
ermöglicht
das Beheben bisher nicht durch Sehhilfen ausgleichbarer Sehfehler.
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Das
Besondere der Kontaktlinse ist somit die Einzelanpassungsmöglichkeit
an irreguläre
Oberflächen
und/oder die Ausgleichsmöglichkeit
abberrometrischer Fehlsichtigkeiten. Somit können die Irregularitäten und
abberrometrischen Fehler jedes Einzelauges mit bekannten Produktionsverfahren
kundenspezifisch durch eine entsprechende Kontaktlinsenherstellung
angepaßt
und korrigiert werden. Das Zusammenspiel zwischen Auflagefläche Kontaktlinse/Auge
und Oberfläche
der Kontaktlinse kann unter Berücksichtigung
eventueller Verschiebewerte sowie Interpolationen von starken Hornhautirregularitäten sämtliche
Fehler bestmöglich
ausgleichen. Es ist somit möglich,
nach bekannten Herstellungsverfahren eine Maßkontaktlinse aus einer weichen
Kontaktlinse mit darauf aufgesetzter halbharter Kontaktlinse herzustellen,
welche sämtliche
Brechungsfehler des Auges im Zusammenhang mit Irregularitäten und
abberrometrischen Fehlern berücksichtigt.
Auch die Anforderungen an Oberflächenglätte und
die Definition von Kontaktlinsenmaterialien müßten nicht neu definiert werden,
sondern können
aus bekannten Erfahrungswerten zur Herstellung der Kontaktlinsen
verwendet werden.
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Somit
ist – zusammenfassend – gesehen
die auf der Hornhaut liegende Fläche
des ersten Linsenteils derart ausgebildet, daß die Unregelmäßigkeiten der
Hornhaut in diese eingearbeitet sind. Hierzu wird vor der Herstellung
des weichen Linsenteils eine topographische Aufnahme des Auges erstellt.
Diese topographische Aufnahme bildet hierbei einen Datensatz, welcher
als Grundlage für
die Modellierung der dem Auge zugewandten Linsenunterfläche dient. Dies
geschieht derart, daß das
Quellverhalten der hydratisierten Linse berücksichtigt wird und somit die Unregelmäßigkeiten
maximal möglichst
ausgeglichen werden. Zusätzlich
zum Quellverhalten der hydratisierten Linse dient der Tränenfilm
zum Ausgleich der Unregelmäßigkeiten.
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Somit
besteht die Grundidee darin, in das speziell angefertigte erste
Linsenteil das vorbeschriebene zweite, harte Linsenteil einzuarbeiten.
Dadurch ist zum einen für
den Patienten ein exakter Sitz gewährleistet, zum anderen ist
der Sehkontrast verbessert.
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Dabei
können
weiterhin bei abrupten Konteränderungen
auf der Innenseite der Kontaktlinse glättende Interpolationen vorgenommen
werden. Bei abrupten Konterveränderungen
sind dabei auf der Innenseite der Kontaktlinse glättende Interpolationen vorgenommen.
In Erweiterung der einfachen Anpassung ist es dadurch möglich, bei
sehr unregelmäßig verlaufende
Hornhautoberflächen
mit sehr plötzlich auftretenden
Erhöhungen
und Vertiefungen durch Optimierung der einzuarbeitenden Hornhauttopographie
in die Kontaktlinse durch eine Art Interpolation der Höhen und
Tiefen nochmals die Funktion zu verbessern. Dies dient der Vermeidung
oder zumindest der Reduzierung von Sehfehlern bei geringsten Verschiebungen
der Kontaktlinse auf dem Auge. Somit kann durch Ermittlung feinster
Verschiebewerte beim Tragen der Kontaktlinse eine optimierte Innenkontur der
Kontaktlinse berechnet und so abrupte Höhen und Formfehler durch Interpolation
der Höhen
und Tiefenwerte oder beispielsweise erweiterter Sichtzonen der Kontaktlinse
bei Verschiebung der Linse beim Tragen fließend ausgeglichen werden. So könnte beispielsweise
beim Lidschlag eine Verschiebung der Kontaktlinse nach unten durch
im oberen Bereich der Kontaktlinse im Verschiebebereich eingearbeitete
Sichtkorrektur ein wesentlich verbessertes Sehen bei natürlichen
Lidschlägen
oder Augenbewegungen ermöglicht
werden. Dies gilt gleichermaßen
auch für
Augenbewegungen in andere Richtungen. Herstellungstechnisch würde vor
der Messung der Hornhautoberfläche
eine am Markt herkömmliche
Standardlinse des gewünschten
Produktionstyps, welche in den äußeren und
geometrischen Abmessungen bekannt ist, auf die Hornhaut des Patienten
aufgesetzt werden, um patiententypische Lageeigenschaften der marktüblichen
Standardlinse zu ermitteln. Die Messung der Hornhautoberfläche würde mit
am Markt üblichen
Meßverfahren
erfolgen, nämlich
mit topographischen und abberrometrischen sowie eventuell weiteren
Meßverfahren.
Dadurch können
die Verschiebewerte der Kontaktlinse gemessen werden. Somit könnten erstmals
auf die Verschiebewerte von Kontaktlinsen und die individuellen Tragewerte
im Bereich von zu interpolierenden Höhen und Tiefen des Einzelauges
für die
Sichtverbesserung berücksichtigt
werden.
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Somit
wird bei starken Unregelmäßigkeiten eine
Glättung
der Unregelmäßigkeiten
durch Interpolation der Höhen
und Tiefen vorgenommen. Somit können
auch Fehlsichtigkeiten, die aufgrund von Operationen am Auge entstanden
sind (wie beispielsweise Narben oder Verformungen an der Oberfläche der
Hornhaut) durch die Interpolationen bestmöglich korrigiert werden. Dabei
finden diese Interpolationen nur bereichsweise statt, nämlich dort,
wo in der Oberfläche
der Hornhaut extreme Aufrauhungen vorliegen. ”Normale” Unregelmäßigkeiten werden dabei nicht
interpoliert.
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Weiterhin
kann die Kontaktlinse abberrometrische Fehler des Auges berücksichtigen.
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Die
Weiterbildung gemäß Anspruch
10 schlägt
vor, daß das
zweite Linsenteil mit einem UV-Filter
ausgestattet ist. Dadurch kann auf einfache Weise das Auge vor UV-Strahlung
abgeschirmt werden.
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Schließlich schlägt die Weiterbildung
gemäß Anspruch
11 vor, daß das
zweite Linsenteil eine Farbtönung
aufweist.
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Ausführungsbeispiele
einer erfindungsgemäßen Kontaktlinse
wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
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1 eine
Ansicht der Kontaktlinse;
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2 einen
Schnitt durch die Kontaktlinse, wenn sie auf dem Auge getragen wird;
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3 zeigt
eine Ausschnittsdarstellung durch ein Auge mit aufgesetzter Kontaktlinse
mit ausgleichenden Interpolationen aufgrund von extremen Hornhautunebenheiten.
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Die
Kontaktlinse 1 besteht aus zwei Linsenteile 2, 3,
nämlich
einem weichen Linsenteil 2 und einem harten Linsenteil 3.
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Das
weiche Linsenteil 2 aus einem weichen Kunststoffmaterial
liegt direkt auf dem Auge 4 auf und paßt sich dabei der Oberflächenkontur
des Auges 4 an (wie man es von den weichen Kontaktlinsen
her kennt).
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Die
Außenseite
des weichen Linsenteils 2 weist eine Ausnehmung 5 auf.
Diese weist umfangsrandseitig eine Tasche 6 auf. In diese
Tasche 5 ist das harte Linsenteil 3 eingesetzt
und durch die Lippe der Tasche 6 formschlüssig gehalten.
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Das
weiche Linsenteil 2 liegt – wie dargestellt – auf dem
Auge auf und ermöglicht
den Ausgleich von optischen Fehlern. Gleichzeitig bringt das weiche Linsenteil 2 die
Vorzüge
des Tragekomforts weicher Kontaktlinsen mit sich. Das harte Linsenteil 3 schafft die
perfekte Oberflächenstruktur
am vorderen Linsenabschnitt zum Ausgleich der Sehschwäche. Gleichzeitig
dient sie der Stabilisierung der Kontaktlinse 1.
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3 zeigt
eine Ausschnittsdarstellung durch ein Auge mit aufgesetzter Kontaktlinse.
Allerdings ist die Oberfläche
des Auges 4 durch eine Art starke Aufrauhung mit starken
Höhen und
Tiefen im Wechsel gekennzeichnet. Hier wird durch eine rechnerische
Interpolation eine Anpassung der Innenfläche der Kontaktlinse 1,
nämlich
am weichen Linsenteil 2 vorgenommen, um so einen Ausgleich
zu bewirken, so daß bei
geringfügigen
Bewegungen der Kontaktlinse 1 auf dem Auge 4 keine
oder nur minimale Sehschwankungen entstehen. Der Zwischenraum zwischen
der Oberfläche
des Auges 4 und der Innenfläche der Kontaktlinse 1 wird
durch Tränenflüssigkeit ausgeglichen.
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Wenn
im vorliegenden Text von Shore-Härten
gesprochen wird, so betrifft die Shore-A-Härte die Härte von Weich-Elastomeren,
während
die Shore-D-Härte
die Härte
von Zäh-Elastomeren
betrifft.
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- 1
- Kontaktlinse
- 2
- erstes,
weiches Linsenteil
- 3
- zweites,
hartes Linsenteil
- 4
- Auge
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Tasche