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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dem kohlenstoffbasierte Nanopartikel
und Nanoröhren aus graphitischem Kohlenstoff bzw. durch
den Einbau von Stickstoff modifizierte Nanoröhren aus graphitischen
Kohlenstoff hergestellt und gezielt auf Substraten abgeschieden
werden können.
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Kohlenstoffnanoröhren
sind seit ihrer Entdeckung Gegenstand intensiver Forschung. Aufgrund ihrer
außergewöhnlichen mechanischen, thermischen und
elektrischen Eigenschaften bieten sich vielfältige Anwendungsmöglichkeiten
für deren Einsatz z. B. zur Verstärkung von Werkstoffen,
als Material für elektronische Bauteile, in photovoltaischen Anlagen
oder in der Katalyse und Elektrokatalyse. Bei der letztgenannten
Anwendung ist inbesondere der Einsatz von Stickstoff-dotierten Kohlenstoffröhren
zu nennen [S. Maldonado and K. J. Stevenson. "Influence
of nitrogen doping an oxygen reduction electrocatalysis at carbon
nanofiber electrodes". J. Phys. Chem. B, 109, pp. 4707–4716,
2005].
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Maßgeblich
für die Nutzung der Kohlenstoffnanoröhren ist
deren kostengünstige und auf eine spätere Anwendung
zugeschnittene Herstellung. Besonders interessant sind dabei beispielsweise
Kohlenstoffnanoröhren, deren elektronische und andere funktionelle
Eigenschaften durch den Einbau von Stickstoff- und anderen Fremdatomen
in die Graphitschicht(en) modifiziert werden können [
C.
P. Ewels and M. Glerup. "Nitrogen Doping in Carbon Nanotubes".
Journal of Nanoscience and Nanotechnology, 5, pp. 1354–1363,
2005]. Zu den wichtigsten Herstellungsverfahren für
kohlenstoffbasierte Nanoröhren zählen heute die
Lichtbogenentladung zwischen zwei Kohleelektroden und die chemische
Gasphasenabscheidung (CVD). Beide Verfahren erfordern einen vergleichsweise
hohen apparativen Aufwand und sind mit weiteren verfahrensspezifischen
Nachteilen verbunden. Bei der Lichtbogenentladung herrschen z. B.
hohe Temperaturen von mehreren tausend Kelvin. Bei diesen Temperaturen
liegt das thermodynamische Gleichgewicht der Reaktion CN
x ←→ C + x/2N
2 sehr
weit auf der rechten Seite, so dass auf diese Weise kein Einbau
von Stickstoff in die Graphitschichten stattfindet. Die Gasphasenabscheidung
erfordert eine oder mehrere gasförmige bzw. verdampfbare
flüssige oder feste Kohlenstoff- und Stickstoffquellen
sowie Trägergase. Sie erfolgt bei Temperaturen bis 1200
K in einem Rohrofen. Die Kohlenstoffröhren scheiden sich
dabei auf mit Nanokatalysator-Partikeln präparierten Substraten
in der Hochtemperaturzone des Ofens ab. Zumeist handelt es sich dabei
um Partikel aus Übergangsmetallen wie Eisen, Kobalt und
Nickel. Insgesamt ist das CVD-Verfahren mit einer großen
Anzahl von Parametern behaftet, die das Ergebnis beeinflussen, aber
nicht immer kontrolliert werden können. Beispielweise sind
Temperatur, Konzentration, Strömungsgeschwindigkeit etc. auf
der Mikroskala nicht über die gesamte Substratfläche
konstant, so dass an verschiedenen Stellen Nanoröhren von
unterschiedlicher Morphologie oder Zusammensetzung abgeschieden
werden.
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In
der
US 20040180157 wird
ein Verfahren beansprucht, bei dem eine Beschichtung erzeugt wird,
welche Kohlenstoffnanoröhren enthält, bzw. aus
diesen besteht. Dieses Verfahren beinhaltet das Auftragen einer
Beschichtungslösung und dessen anschließende Pyrolyse,
wobei in situ Nanoröhren gebildet werden. Die Beschichtungslösung
besteht unter anderem aus einem Katalysator der eines der Elemente
Fe, Co, Pt, Ru, Pd und La enthält, und ein organisches
Material welches die Elemente C, N und O enthält. Bei diesem
organischen Material handelt es sich vorzugsweise um polymeres Harz
aus der Gruppe der Phenol-, Acryl-, Epoxid- oder Melaminharze oder
um ein organisches Säureanhydrid. Die Katalysatorkomponente
wird in der Beschichtungslösung in Form von molekularen-
bzw. salzartigen jedoch nicht näher bestimmten Komplexen
mit dem Liganden 2,4-Pentadion erzeugt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde ein Verfahren
zu entwickeln mit dem Kohlenstoffnanomaterialien und Kohlenstoffnanoröhren, sowie
stickstoffhaltige Kohlenstoffnanomaterialien und Kohlenstoffnanoröhren
(im folgenden als C/N-Nanomaterial bezeichnet) ohne hohen apparativen
und zeitlichen Aufwand herstellbar sind.
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Die
Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
gemäß der Patentansprüche gelöst. Die
Nanoröhren werden durch thermische Zersetzung fester, vorzugsweise
stickstoffreicher, nicht verdampfbarer organischer Salze bzw. Verbindungen von Übergangsmetallen
erzeugt. Diese Verbindungen werden im Folgenden als Precursoren
angesprochen. Der Vorteil besteht darin, dass keine extern zuzuführenden
und zu regelnden Gasströme erforderlich sind. Außerdem
kann auf eine der Synthese/Abscheidung vorgeschaltete Präparation
von Katalysatorpartikeln verzichtet werden, da die zum Wachstum der
Nanoröhren erforderlichen Übergangsmetall-Nanopartikel
während der Zersetzung der Precursoren in situ durch intramolekulare
Reduktion der enthaltenen Übergangsmetallionen und nachfolgende
Koaleszens der Metallatome gebildet werden.
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Besondere
Merkmale dieser Erfindung sind, dass Aufgrund der Stöchiometrie
der Precursorverbindung ein definiertertes Katalysator/Kohlenstoff/Stickstoff-Verhältnis,
sowie eine auf molekularer Ebene homogene Verteilung dieser Elemente
vorliegen.
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Als
Precursoren werden insbesondere Salze aus komplexen C- und N-haltigen
Ionen, ausgewählt aus der Gruppe A:
Cyanamid [N-CN]2– bzw. Carbodiimid [N=C=N]2–, Dicyanamid [N(CN)2]–, Tricyanmethanid [C(CN)]–, Tetracyanethylenid [(NC)2C-C(CN)2]2–, Pentacyanethylenid [(NC)3C-C(CN)2]–, Tricyanmelaminat ([C3N3(N=C=N)3]3–, 1) und Melonat ([C6N7(N=C=N)3]3–, 2)
sowie durch Cycloaddition, Kondensatiom oder anderweitige Reaktionen
gebildete Dimere, Olligomere oder Polymere Derivate dieser Anionen
und
Ionen von Übergangs- und Seltenerdmetallen in ihren üblichen
Oxidationsstufen, ausgewählt aus der Gruppe B:
Ti,
Cr, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Sn, Mn, Mo, Ta, W, Nb, Mo, Hf, Ru, Pd, Pt,
Sm, La, Gd, Dy, Y, Yb
eingesetzt.
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Wegen
der geringen Toxizität und sehr preisgünstigen
Verfügbarkeit von Eisen im Vergleich zu den anderen Ionen
der Gruppe B, sind insbesondere die Salze von Fe3+ und
Fe2+ für eine Nutzung im industriellen
Maßstab gut geeignet. Dies gilt auch hinsichtlich der oben
erwähnten katalytischen Eigenschaften von stickstoffkoordiniertem
Eisen bei der Sauerstoffreduktion in Brennstoffzellen.
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Die
Precursoren können sowohl als Reinsubstanz als auch in
Form ihrer entsprechenden Hydrate, Ammoniakate oder Addukte mit
Lösungsmitteln, zusammen mit organischen und/oder anorganischen
Zuschlagstoffen und/oder Bindemittel eingesetzt werden. Bevorzugt
eingesetzte Lösungsmitteladdukte sind solche von Acetonitril,
Pyridin, Benzen, THF und Diethylether.
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Die
Precursoren können sowohl aufgetragen als Schicht, als
auch in Form eines losen Pulvers pyrolysiert werden, wobei dementsprechend
Beschichtungen von Nanoröhren auf Substraten oder Pulver und/oder
Aggregate aus Nanomaterial erzeugt werden können. Als besonders
vorteilhaft hat sich die Abscheidung von Nanoröhren auf
einer zu nächst unbeschichteten, der zu erhitzenden Precursorschicht gegenüberstehenden
Substratfläche erwiesen.
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Zur
Pyrolyse der Precursoren kann eine Vielzahl von Wärmequellen
verwendet werden, wie beispielsweise elektrischer Strom, Laserstrahlung
und Mikrowellenstrahlung, direkte Flammen bzw. Glut von Gasen, Flüssigkeiten
und Feststoffen, pyrotechnische Formulierungen und andere exotherme
chemische Reaktionen. Voraussetzug ist in der Regel eine hohe Aufheizgeschwindigkeit
und der Ausschluss bzw. ein nur geringer Zutritt von (Luft)sauerstoff
während der Pyrolyse.
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Für
die Abscheidung auf einem zu beschichtenden Substrat ist eine flächige
Heizvorrichtung, vorzugsweise mit einer homogenen Flächenheizleistung
besonders vorteilhaft. Eine solche Anordnung ist im Gegensatz zum
CVD- und Lichtbogenverfahren beliebig skalierbar, ohne dabei einen
maßgeblichen Einfluss auf die Beschichtunsparameter auszuüben.
Als wesentliche Beschichtungsparameter sind zu nennen:
- • Art des Precursors
- • Dicke und Morphologie der Precursorschicht
- • Atmosphäre
- • Art des Substrates/der Substratoberfläche
- • Abstand Precursor-Substrat
- • ggf. Bias-Spannung (eine äußerlich
angelegte elektrostatische Potentialdifferenz) Precursor-Substrat
- • Substrattemperatur
- • Aufheizgeschwindigkeit
- • maximale Temperatur und Haltezeit
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Die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Nanopartikel besitzen überwiegend Wandungen aus sp2 hybridisiertem Kohlenstoff und können
weitere Elemente, insbesondere Stickstoff in chemisch gebundener
Form enthalten. Die erhaltenen Nanopartikel sind dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei iher charakteristischen Dimensionen nicht größer
als 700 nm sind. Die erfindungsgemäß hergestellten
kohlenstoffbasierten Nanopartikel können ein Aspektverhältnis
A von 0,001 (Plättchen) bis zu mehreren 10.000 aufweisen
und sowohl hohl (Nanotubes) als auch massiv bzw. gefüllt
(Fasern, Whisker, Nanostäbe, Nanokapseln) sein. Die Nanokapseln
können kleinere Nanopartikel aus Metallen, Metallkarbiden,
Metallnitriden und Metallcarbonitriden in ihrem Inneren enthalten.
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Die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Beschichtungen, Pulver und Aggregate aus Nanomaterial mit und ohne
eingekapselte Metall-Nanopartikeln sind als Katalysator und Elektrodenmaterial,
insbesondere als Elektrodenmaterial zur elektrochemischen Reduktion
von Sauerstoff in Brennstoffzellen einsetzbar.
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Die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Beschichtungen, Pulver und Aggregate aus C/N-Nanomaterial mit eingekapselten
Metall-Nanopartikeln sind zur magnetischen Datenspeicherung und
-Verarbeitung anwendbar. Die magnetischen Eigenschaften dieser Nanomaterialien
können auch anderweitig genutzt werden.
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Die
Erfindung soll an nachfolgenden Beispielen näher erläutert
werden:
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Synthese wasserfreier Fe-C-N Precursoren:
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Wasserfreies
Eisenmelonat wird aus dem entsprechenden Kaliumsatz, welches präparativ leicht
zugänglich ist, hergestellt. Wasserfreies Kaliummelonat
K3[C6N7(N=C=N)3] wird mit der stöchiometrischen
Menge an wasserfreiem FeCl3 in einer Vibrationsmühle
mit Mahlkugel unter Ausschluss von Feuchtigkeit und Luftsauerstoff
gemahlen (Reaktionsgleichung siehe 4). Danach
liegt, wie IR-Spektren und Röntgenpulverdiffraktometrie
(XRD) belegen, reines Eisenmelonat im Gemisch mit KCl vor. Auf dieselbe
Art und Weise lassen sich beispielsweise auch Eisen(III)tricyanmelaminat (Fe[C3N3(N=C=N)3], (Reaktionsgleichung siehe 3)
und Fe(III)cyanamid (Fe2[NCN]3 aus
FeCl3 und Li2[NCN]),
sowie, unter Verwendung des wasserfreien Fe(II)chlorids alle entsprechenden
Fe(II)-Salze darstellen.
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Synthese von Fe-Tricyanmelaminat-Hydrat:
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0,1856
g (069 mmol) Natriumtricyanmelaminat Na3[C3N3(N=C=N)3] werden in 50 ml heißem Wasser
gelöst. Hierzu werden unter Rühren 0,7223 g (2,78
mmol) Fe(NO3)3·H2O eingetragen und die entstehende Suspension
bei 80–90°C für eine Stunde erwärmt,
bis sich alles Eisennitrat umgesetzt hat. Der resultierende braun-orange
Niederschlag wird über einen Büchnertrichter abfiltriert,
mit einigen Millilitern deionisiertem Wasser gewaschen und bei 105°C
für ca. 9 Stunden in einem Trockenschrank an Luft getrocknet.
Ausbeute: 0,1476 g
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Synthese von Fe-Melonat-Hydrat:
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3,18
g (7,3 mmol) Kaliummelonat werden in heißem Wasser gelöst.
Danach wird langsam die äquimolare Menge an Fe(NO3)3·H2O (3,18 g) zugegeben. Es bildet sich ein
brauner Niederschlag, der in einen Büchnertricher überführt
und durch mehrmaliges Waschen mit 20 ml deionisiertem Wasser aufgearbeitet
wird. Das so gereinigte Produkt wird bei 105°C über
Nacht in einem Trockenschrank an Luft getrocknet. Ausbeute: 2,12
g
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Synthese der C/N-Nanomaterialien
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Beispiel 1 – Mikrowellenunterstützte
Pyrolyse mittels drahtförmiger Antenne:
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Die
verwendete Apparatur ist in 5 skizziert.
Die Antenne besteht aus einem Molybdändraht und ist an
einem Keramikstab fixiert. Ihre Länge beträgt
6,1 cm (entsprechend der halben Wellenlänge der benutzten
2,45 GHz Mikrowellenstrahlung). Etwa 40 mg eines jeweils wie oben
beschrieben hergestellten Precursorpulvers werden mit einer geringen
Menge absoluten Ethanols zu einer Suspension verrührt und
diese mit einem Rakel aus Silikonkautschuk gleichmäßig
auf den Molybdändraht aufgetragen. Die Apparatur wird anschließend
verschlossen und mehrfach mit Argon oder Stickstoff gespült.
Nach Erreichen eines Endvakuums von < 10–2 mbar
wird sie verschlossen und in ein handelsübliches Küchenmikrowellengerät
mit 800 W Leistung gelegt. Nach dem Anschalten erhitzt sich der
Mo-Draht innerhalb weniger Sekunden bis zum Glühen. Die
Versuchsdauer beschränkt sich auf diese Zeit. Der auf dem
Mo-Draht zurückbleibende feste schwarze Rückstand
enthält die erfindungsgemäßen Kohlenstoff-Nanoröhren
und Nanomaterialien. Die 8a bis 8c zeigen transmissions-
bzw. rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen der so erzeugten Nanomaterialien.
Diese sind überwiegend langgestreckt und schließen
teilweise Metall-Nanopartikeln in ihrem Inneren ein. Die graphitartigen
Wandungen weisen eine segmentierte Feinstruktur auf, die in der
Literatur häufig als Bambusstruktur oder ”Nanobells” beschrieben
wird. Aufgrund der mit dieser Struktur verbundenen Defekte ist eine
erhöhte (elektro)katalytische Aktivität im Vergleich
zu herkömmlichen Kohlenstoff-Nanoröhrchen zu erwarten.
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Beispiel 2 – Mikrowellenunterstützte
Pyrolyse und Schichtabscheidung mittels flächiger Antenne:
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Aufbau
und Versuchsdurchführung sind weitgehend analog zu Beispiel
1. Die modifizierte Apparatur ist in 6 dargestellt.
Der Mo-Draht wurde gegen eine Rinne aus Mo-Blech (ebenfalls der
Länge 6.1 cm) ausgestauscht und an der vorderen Spitze mit
wenigen Milligramm Precursor befüllt. Diese Precursormenge
wurde mit einer Tantal-Folie abgedeckt und nach Evakuierung der
Apparatur wie im vorgenannten Beispiel mittels Mikrowellenstrahlung
pyrolysiert (Zeitdauer unter einer Minute). Auf der Tantal-Folie
befand sich danach eine fest anhaftende dunkle Schicht. Untersuchungen
mittels Rasterelektronenmikroskopie ergaben, dass diese aus einem dichten
Teppich aus Nanoröhrchen und Nanopartikeln bestand (9).
Im Gegensatz zu dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren sind an
den Spitzen und auch innerhalb der so hergestellten Röhrchen weniger
Metall-Nano-partikel zu finden (siehe 10, Pfeile).
Eine Analyse der Zusammensetzung mittels energiedispersiver Röntgenspektroskopie
(EDS) zeigte die Anwesenheit von Kohlenstoff und Stickstoff in dem
Nanomaterial. Weitere Untersuchungen zeigten, dass nach der Abscheidung
vorhandenes KCl durch Spülen mit Wasser entfernt werden
konnte, ohne dabei die übrige Beschichtung aus Nanoröhren
zu beeinflussen.
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Beispiel 3 – Pyrolyse und Schichtabscheidung
mittels eines stromdurchflossenen Leiters:
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Bei
dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
die Precursor-Verbindung auf eine dünne Metallfolie aufgebracht
und diese durch Anlegen eines äußeren elektrischen
Stromes gleichmäßig erhitzt. Durch eine Regelung
der Stromstärke kann die Pyrolysetemperatur gezielt verändert
werden. Eine Skizze der verwendeten Apparatur ist in 7 dargestellt.
Der zu verdampfende Precursor wird auf ein 25 μm starkes
Tantal-Blech (1) aufgebracht, welches über vakuumdichte
Durchführungen (2) an eine regelbare Gleich- oder
Wechselstromquelle angeschlossen ist. Es kann wahlweise mit Precursor-Hydraten
an Luft oder mit kristallwasserfreien Precursoren in einer Schutzgasatmosphäre
gearbeitet werden. Die Apparatur wird nach dem Auftragen des Precursors
mit einer vakuumfesten Glasglocke (7) verschlossen und
evakuiert. Im Falle der Beladung in Luft wird mehrmals mit Argon
gespült. Durch Erhöhen des Stroms bis 23 A kann
das Ta-Blech zum Glühen gebracht werden (Haltezeit kleiner
1 Minute), wobei sich der Precursor zersetzt und auf dem über dem
Tantal-Blech mit der Halterung (4) befestigtem Substrat
als C/N-Nanoröhren und/oder C/N-Nanomaterial abscheidet.
Im vorliegenden Fall wurde ein zylindrisches Substrat (3)
aus Glaskohlenstoff beschichtet. Der Abstand d zwischen Substrat
und Precursor kann über Muttern (5) und Gewindestangen (6)
variiert werden. Er betrug im vorliegenden Fall unter 1 mm.
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Beispiel 4 – Pyrolyse von Fe(III)-Tricyanmelaminat
in einer Salzmatrix:
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In
ein einseitig abgeschmolzenes Glasröhrchen wird unter Schutzgasatmosphäre
eine Spatelspitze (31 mg) wasserfreie Eisen(II)tricyanmelaminat/NaCl
Mischung (60:40 Masse%), die nach der vorgenannten Methode hergestellt
wurde, eingebracht und mit einem Stück Aluminiumfolie abgedeckt.
Das Röhrchen wird anschließend mit einem Pipettierhütchen
aus Silikonkautschuk unter leichtem Unterdruck verschlossen und
auf der Seite des Precursors in einer Bunsenbrennerflamme kurz bis
zur Rotglut erhitzt, wobei sich das eingebrachte Pulver schwarz
verfärbt und eine Gasentwicklung eintritt. Der Gewichtsverlust
nach dem Erhitzen beträgt 3 mg = 9,7% bezogen auf das Ausgangsmaterial.
Beim Erhitzen ist die Ausgangsmischung in einen festen Kuchen zusammengebacken.
Eine Untersuchung von Bruchflächen des Produktes mittels
Hochauflösender Rasterelektronenmikroskopie bestätigt
einen hohen Anteil von Nanoröhrchen (11).
Diese Unterscheiden sich durch ihre gerade und glatte Morphologie
von denjenigen, welche aus Fe(III)-Melonat in Form einer Beschichtung
hergestellt wurden (Beispiele 2 und 3).
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Magnetische Eigenschaften der C/N-Nanomaterialien
mit eingekapselten Metall-Nanopartikeln:
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Die
nach Beispiel 1 bis 3 hergestellten erfindungsgemäßen
Kohlenstoff-Nanomaterialien werden aus einer alkoholischen Suspension
auf Kupfer-Netzchen mit Kohlenstofffilm, wie sie für die
TEM-Analyse benutzt werden, aufgebracht. Die so präparierte
Probe wurde im Transmissionselektronenmikroskop (TEM) untersucht.
Dabei wurde festgestellt, dass der Großteil der Partikel
auf dem Netzchen nach dem Einbringen in den Strahlengang des Mikroskops
nicht mehr vorhanden war. Partikel hingegen, welche zwischen zwei
Netzchen fixiert waren, konnten analysiert werden. Da mikroskopische
Objekte und insbesondere kohlenstoffbasierte Nanomaterialien auf dem
Kohlenstoffträgerfilm aufgrund von Dispersionskräften
gewöhnlicherweise außerordentlich gut haften,
muss hieraus geschlossen werden, dass diese Haftkräfte
durch magnetische Kräfte auf die Partikel überschritten
wurden. Die magnetischen Kräfte werden durch Wechselwirkungen
zwischen den in den erfindungsgemäßen C/N-Nanomaterialien
eingekapselten Metall-Nanopartikeln mit den im TEM zur Führung
des Elektronenstrahls angelegten Magnetfeldern hervorgerufen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - S. Maldonado
and K. J. Stevenson. ”Influence of nitrogen doping an oxygen
reduction electrocatalysis at carbon nanofiber electrodes”.
J. Phys. Chem. B, 109, pp. 4707–4716, 2005 [0002]
- - C. P. Ewels and M. Glerup. ”Nitrogen Doping in Carbon
Nanotubes”. Journal of Nanoscience and Nanotechnology,
5, pp. 1354–1363, 2005 [0003]