DE102008044778A1 - Parkbremse mit einer Löse-Einrichtung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Parkbremse mit einer Löse-Einrichtung bei Vorliegen bestimmter Sensor- und/oder Steuereingangssignale an einem Steuergerät. Nach der Erfindung ist eine Parkbremse eines Kraftfahrzeugs mit einer von einem Fahrer betätigbaren Bedieneinrichtung zum Lösen der Parkbremse beim Vorliegen bestimmter Sensor- und/oder Steuereingangssignale an einem Steuergerät, wozu mindestens ein Betriebszustandssignal der Bedieneinrichtung, einer Betriebsbremse, eines Betriebsbremsensensors und eines Zündungsstromkreises ausgewertet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Parkbremse bei fehlendem Betriebsbremsensensorsignal nur gelöst wird, wenn direkt vorher der Zündungsstromkreis abgeschaltet wurde.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Parkbremse mit einer Löse-Einrichtung bei Vorliegen bestimmter Sensor- und/oder Steuereingangssignale an einem Steuergerät.
  • Es sind bereits elektrisch ansteuerbare Parkbremsen mit Sicherheitseinrichtungen bekannt. Die DE 41 29 502 A1 weist eine solche auf, die eine Betätigung der Parkbremse durch Bedienungselemente unterdrückt, wenn die Bordnetzspannung durch den Zündschalter eingeschaltet ist. Das heißt, dass eine Betätigung der Parkbremse bei eingeschalteter Zündung verhindert wird, nach einem Abschalten der Bordnetzspannung, also bei ausgeschalteter Zündung, jedoch die Parkbremse durch den Bediener frei willkürlich betätigbar ist. Als Bedienungselemente sind ein oder zwei Schalter vorgesehen. Ein Lösen der Parkbremse ist nur dann möglich, wenn gleichzeitig die Betriebsbremse betätigt ist, was über einen Bremslichtschalter erfasst wird. Inzwischen ist es allerdings allgemein gebräuchlich, ein, insbesondere automatisches, Lösen der Parkbremse zusätzlich nur bei eingeschalteter Zündung zu ermöglichen. Des Weiteren ist es bei elektronischen Steuerungen üblich, am Steuergerät vorhandene Informationen, zum Beispiel Sensorzustands- und/oder Signalzustandsauswertungen ebenfalls für Steuerungsentscheidungen zu verwenden.
  • Für ein Lösen der Parkbremse ist es notwendig, die Steuerung einerseits sehr restriktiv gegen ein unerwünschtes Lösen auszubilden, andererseits sollte es auch möglich sein, zum Beispiel bei Signal- oder Sensorausfällen, das Fahrzeug nicht abschleppen zu müssen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Parkbremse mit einer solchen Löse-Einrichtung bereitzustellen.
  • Die Aufgabe wird durch die Merkmale des ersten Anspruchs gelöst. Bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschreiben die abhängigen Ansprüche.
  • Nach der Erfindung ist eine Parkbremse eines Kraftfahrzeugs, mit einer von einem Fahrer betätigbaren Bedieneinrichtung zum Lösen der Parkbremse bei Vorliegen bestimmter Sensor- und/oder Steuereingangssignale an einem Steuergerät, wozu mindestens ein Betriebszustandssignal der Bedieneinrichtung, einer Betriebsbremse, eines Betriebsbremsensensors und eines Zündungsstromkreises ausgewertet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Parkbremse bei fehlendem Betriebsbremsensensorsignal nur gelöst wird, wenn direkt vorher der Zündungsstromkreis abgeschaltet wurde.
  • Eine solche Einrichtung zum Lösen der Parkbremse hat den Vorteil, dass mit dieser zwei redundante Abfragepfade im Steuergerät möglich sind, die bei Vorliegen alternativ zu verwendender Signale zum Lösen der Parkbremse führen. Dabei fragt die Steuereinrichtung das Vorliegen der entsprechenden Einganssignale, die zum Lösen der Parkbremse notwendig sind, in beiden Abfragepfaden dann hintereinander ab bzw. wertet die Eingangssignale beider Abfragepfade hintereinander aus, wenn die Einganssignale nach dem Durchlauf des ersten Abfragepfades nicht zum Lösen der Parkbremse führten, aufgrund eines am Steuergerät nicht anliegenden Betriebsbremsensensorsignals. Führt also die Abfrage des ersten Abfragepfades aufgrund eines fehlenden Betriebsbremsensensorsignals dazu, dass die Parkbremse nicht geöffnet wird, kann diese Entscheidung durch die nachfolgende Abfrage des anderen Abfragepfads sofort rückgängig gemacht werden, wenn hier alle Abfragebedingungen zum Lösen der Parkbremse erfüllt sind. Vorteilhafterweise sind sozusagen die Eingangssignale eingeschalteter bzw. ausgeschalteter Zündstromkreis durch das Steuergerät redundant verwendbar, um ein Liegenbleiben des Kraftfahrzeugs aufgrund eines Ausfalls des Betriebsbremsensensorsignals möglichst zu unterbinden.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung gibt das Steuergerät ein Ausgangssignal zum Lösen der Parkbremse nur aus, wenn als Eingangssignal am Steuergerät wenigstens ein Betätigungssignal der Betriebsbremse anliegt. Dies kann zum Beispiel ein betätigter Bremslichtschalter sein. Im ersten Abfragepfad, mit eingeschalteter Zündung, wird bei vorhandenem Betriebsbremsensensorsignal die Parkbremse gelöst, bei nicht vorhandenem Betriebsbremsensensorsignal bleibt die Parkbremse festgestellt, wie auch bei nicht vorhandenem Betätigungssignal der Betriebsbremse. Im zweiten Abfragepfad, mit nachfolgend ausgeschalteter Zündung, wird bei am Steuergerät anliegendem Betriebsbremsensensorsignal und anliegendem Betätigungssignal der Betriebsbremse oder auch bei nicht anliegendem Betriebsbremsensensorsignal die Parkbremse gelöst, bei vorhandenem Betriebsbremsensensorsignal und nicht anliegendem Betätigungssignal der Betriebsbremse bleibt die Parkbremse festgestellt.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung gibt das Steuergerät ein Ausgangssignal zum Lösen der Parkbremse nur aus, wenn ein Fahrzeugschlüssel ins Zündschloss eingesteckt ist. Das hat den Vorteil, dass im Falle eines Lösens der Parkbremse über den zweiten Abfragepfad, also bei ausgeschalteter Zündung, eine zusätzliche Sicherheit gegeben ist, die in etwa der Abfrage einer Fahrerpräsenz entspricht, was alternativ durch eine Sitzbelegungserkennungseinrichtung und die Abfrage dieser durch das Steuergerät als Bedingung für ein Lösen der Parkbremse auch abgefragt werden könnte.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung fordert das Steuergerät ein für das Lösen der Parkbremse fehlendes Eingangssignal an, indem der Fahrer visuell, insbesondere durch ein Display, oder akustisch, insbesondere durch Sprachausgabe, auf eine dafür notwendige Bedienhandlung aufmerksam gemacht wird. So wird vorteilhafterweise die Bedingung Fahrerpräsenz abgefragt und erfüllt, bei gleichzeitiger einfach gestalteter Lösemöglichkeit der Parkbremse im Fehlerfall durch den Fahrer, ohne dass dieser dazu technisches Wissen oder Kenntnisse über das Fahrzeug haben muss.
  • Ganz allgemein kann damit auch im Fehlerfall die Parkbremse geöffnet werden, wenn irgendein Eingangssignal am Steuergerät nicht anliegt und dieses darauf hin mindestens ein zusätzliches Eingangssignal anfordert und/oder auswertet, und bei Vorliegen mindestens des zusätzlichen Einganssignals ein Ausgangssignal zum Lösen der Parkbremse ausgibt. Dabei kann das zusätzliche Einganssignal durch einen Fahrer über eine Bedieneinrichtung eingebbar sein. Es kann allerdings auch in einem weiteren Steuergerät anliegen und/oder von diesem ausgewertet werden, zu einem Ausgangsignal zum Lösen oder Feststellen der Parkbremse.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung näher dargestellt. Die einzige Figur zeigt ein Flussdiagramm einer erfindungsgemäßen Parkbremsensteuerung für ein Kraftfahrzeug.
  • Im in der Figur dargestellten Flussdiagramm zur Lösebetätigung einer elektrisch angesteuerten Parkbremse eines Kraftfahrzeugs wird ein Parkbremslösebefehl über ein Bedienelement der elektrischen Parkbremse EPB durch den Fahrer eingegeben. In einem Steuergerät, das dieses Eingangssignal verarbeitet, wird geprüft, ob die Zündung ein- oder ausgeschaltet ist. Im ersten Fall, der eingeschalteten Zündung, wird jetzt im ersten Abfragepfad der Betriebszustand der Betriebsbremse abgefragt, wobei die Steuerung zuerst prüft, ob überhaupt ein Betriebszustandssignal der Betriebsbremse vorhanden ist. Ist keines vorhanden, bleibt die Parkbremse festgestellt. Bei Vorhandensein eines Betriebszustandssignals der Betriebsbremse wird dieses im Steuergerät ausgewertet. Als Folge davon bleibt die Parkbremse festgestellt, wenn die Betriebsbremse nicht getreten ist. Wird die Bedingung mit ja beantwortet, das heißt, das Bremspedal der Betriebsbremse ist getreten, dann wird die Parkbremse gelöst.
  • In dem Fall, dass die Auswertung des ersten Abfragepfads nicht zum Lösen der Parkbremse führt, weil kein Betriebszustandssignal der Betriebsbremse vorhanden ist, wird erfindungsgemäß danach der zweite Abfragepfad ausgewertet. Hierzu wird der Fahrer aufgefordert, die Zündung auszuschalten oder der Fahrer geht nach der Betriebsanleitung des Fahrzeugs vor, in der dies beschrieben ist.
  • Durch den Fahrer erfolgt jetzt nach gerade ausgeschalteter Zündung eine weitere Bedienhandlung am Bedienelement der elektrischen Parkbremse EPB, die Eingabe eines weiteren Parkbremslösebefehls. Durch diese Lösebetätigung und durch das Eingangssignal „Zündung aus” am Steuergerät gibt dieses den zweiten Abfragepfad der Steuereinrichtung der elektrisch angesteuerten Parkbremse des Kraftfahrzeugs frei und prüft zuerst, ob die Lösebedingungen für die elektrische Parkbremse erfüllt sind, wobei das Vorhandensein des Betriebszustandssignals der Betriebsbremse nicht mehr dazu gehört. Sind die anderen notwendigen Lösebedingungen, wie zum Beispiel Fahrzeugschlüssel ist ins Zündschloss eingesteckt, nicht erfüllt, schaltet das Steuergerät das System inaktiv. Sind sie erfüllt, wird jetzt die Parkbremse in jedem Fall gelöst, außer die Betriebsbremse ist nicht getreten, also der Bremssensor meldet, dass das Bremspedal nicht getreten ist. In diesem Fall bleibt die Parkbremse festgestellt. Bei getretenem oder nicht getretenem Bremspedal wird im zweiten Abfragepfad die Parkbremse auch gelöst, wenn keine Betriebszustandssignale von der Betriebsbremse vorhanden sind.
  • Für den Fall, dass die Parkbremse nicht gelöst wird, kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Fahrer eine Information erhält, akustisch oder visuell, welche Bedienfunktion er zusätzlich ausführen soll, damit die Parkbremse gelöst wird. Zum Beispiel: „Bitte Betriebsbremse treten” oder oder „bitte Fahrstufe P einlegen”.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4129502 A1 [0002]

Claims (4)

  1. Parkbremse für ein Kraftfahrzeug, mit einer von einem Fahrer betätigbaren Bedieneinrichtung zum, insbesondere automatischen, Lösen der Parkbremse beim Vorliegen bestimmter Sensor- und/oder Steuereingangssignale an einem Steuergerät, wozu mindestens ein Betriebszustandssignal der Bedieneinrichtung, einer Betriebsbremse, eines Betriebsbremsensensors und eines Zündungsstromkreises ausgewertet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Parkbremse bei fehlendem Betriebsbremsensensorsignal nur gelöst wird, wenn direkt vorher der Zündungsstromkreis abgeschaltet wurde.
  2. Parkbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät ein Ausgangssignal zum Lösen der Parkbremse nur ausgibt, wenn als Eingangssignal am Steuergerät wenigstens ein Betätigungssignal der Betriebsbremse anliegt.
  3. Parkbremse nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät ein Ausgangssignal zum Lösen der Parkbremse nur ausgibt, wenn ein Fahrzeugschlüssel ins Zündschloss eingesteckt ist.
  4. Parkbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät ein für das Lösen der Parkbremse fehlendes Eingangssignal anfordert, indem der Fahrer visuell, insbesondere durch ein Display, oder akustisch, insbesondere durch Sprachausgabe, auf eine dafür notwendige Bedienhandlung aufmerksam gemacht wird.
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