DE102008044086A1 - Detektoreinrichtung zum Überwachen von Metallschrott auf radioaktive Bestandteile - Google Patents

Detektoreinrichtung zum Überwachen von Metallschrott auf radioaktive Bestandteile Download PDF

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    • G01T1/16Measuring radiation intensity
    • G01T1/167Measuring radioactive content of objects, e.g. contamination

Abstract

Eine Detektoreinrichtung (100) zum Überwachen von Metallschrott auf radioaktive Bestandteile umfasst einen Gammadetektor (140) zum Nachweis von Gammastrahlen (gamma), der in einem Schutzgehäuse (102) angeordnet ist, das in den Aufnahmeraum (8) eines den Metallschrott aufnehmenden Lastaufnahmemittels (2) hineinragend montiert werden kann, und der als gammasensitives Element einen Szintillator (142) enthält, dessen sensitives Volumen kleiner als 20 cm3 ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Detektoreinrichtung zum Überwachen von Metallschrott auf radioaktive Bestandteile, wie sie in Lastaufnahmemitteln, insbesondere in Mehrschalengreifern zum Einsatz gelangt.
  • Metallschrott ist wichtiger Rohstoff zur Erzeugung von Stahl und Nichteisen-Metallen und stammt zum großen Teil aus sogenanntem Altschrott, d. h. gesammelten und nicht mehr verwendbaren Metallerzeugnissen, wie sie beispielsweise beim Abbau industrieller Anlagen anfallen. Dieser Altschrott kann erheblich radioaktiv belastet sein, da entweder die Anlagenteile selbst radioaktiv kontaminiert oder aktiviert sein können, beispielsweise Anlagenteile aus zivilen oder militärischen kerntechnischen Anlagen, oder aber gekapselte radioaktive Quellen enthalten können, die in den abgebauten Anlagen, beispielsweise medizintechnische Einrichtungen, zum Einsatz gelangt sind und deren Existenz in Vergessenheit geraten ist. Vor dem Einschmelzen des Metallschrottes und dessen weiterer Verwertung muss dieser daher auf das Vorhandensein von radioaktiven Bestandteilen überwacht werden. Bei diesen radioaktiven Bestandteilen handelt es sich in der Regel um Gammastrahler, insbesondere Co-60, Cs-137, Ir-192 und Am-241. Die Überwachung auf solche radioaktiven Bestandteile erfolgt sowohl mit stationären Messanlagen, beispielsweise sogenannte Portalmonitore, durch die mit Metallschrott beladene Transportfahrzeuge hindurchfahren, als auch durch Handmessgeräte oder durch Detektoreinrichtungen, die an Lastaufnahmemitteln zum Verladen des Metallschrotts, beispielsweise Mehrschalengreifer, angeordnet sind.
  • Ein mit einer solchen Detektoreinrichtung zum Überwachen von Metallschrott auf radioaktive Bestandteile versehenes Lastaufnahmemittel, im Beispiel ein Mehrschalengreifer, wie er im Stand der Technik zum Einsatz gelangt, ist in der 1 dargestellt. Ein solcher Mehrschalengreifer umfasst eine Mehrzahl von schalenförmig ausgestalteten Greifarmen 4, die schwenkbar an einer Basis 6, dem sogenannten Schalenträger, angeordnet sind. Am Lastaufnahmemittel 2 ist auf einer einem zum Aufnehmen des Metallschrotts dienenden Aufnahmeraum 8 zugewandten Seite, im Beispiel an der Basis 6 des Mehrschalengreifers, eine Detektoreinrichtung 10 zum Nachweis von Gammastrahlung angeordnet. Die Detektoreinrichtung 10 umfasst einen in einem Schutzgehäuse 12 angeordneten, in der Figur gestrichelt angedeuteten Gammadetektor 14 mit einem Szintillator als gammasensitives Element. Am Lastaufnahmemittel 2 ist außerdem außerhalb des Aufnahmeraums 8 eine Versorgungseinheit 16 angeordnet, die den Gammadetektor 14 mit Spannung versorgt und die vom ihm erfassten Messsignale über Funk an eine in der Figur nicht dargestellte Bedien- und Anzeigeeinheit übermittelt.
  • Das in der Regel aus Stahl bestehende Schutzgehäuse 12 ist massiv ausgeführt, um den Detektor vor einer Beschädigung durch die vom Lastaufnahmemittel 2 aufgenommenen Schrottteile zu schützen. Um eine hohe Nachweisempfindlichkeit zu erzielen, werden im Stand der Technik Gammadetektoren eingesetzt, deren Szintillatoren ein möglichst großes Volumen haben. Der Einsatz solcher großvolumigen Gammadetektoren erfordert jedoch entsprechend große Schutzgehäuse 12, die dementsprechend zum Erzielen der erforderlichen Stabilität zumindest in dem dem Aufnahmeraum 8 zugewandten und mit Metallschrott in Kontakt geratenden Bereichen eine große Wandstärke aufweisen müssen, die üblicherweise in der Größenordnung von 20 mm liegt.
  • Eine solche im Stand der Technik bekannte Detektoreinrichtung 10 ist schematisch in 2 dargestellt. In dem massiven Schutzgehäuse 12 befindet sich der Gammadetektor 14 mit großem sensitivem Volumen V. Um in das sensitive Volumen V des Gammadetektors 14 einzudringen, müssen die aus unterschiedlichen Richtungen α auf das Schutzgehäuse 12 auftreffenden Gammastrahlen γ zunächst die Wand des Schutzgehäuses 12 durchdringen, wobei die innerhalb dieser Wand zurückgelegte Wegstrecke s mit zunehmendem Einfallswinkel α zunimmt. Bei den nachzuweisenden Gammastrahlen γ handelt es sich sehr häufig um niederenergetische Gammaquanten mit Energien, die typisch kleiner als 200 keV betragen. Ursache hierfür ist, dass selbst dann, wenn es sich bei den im Metallschrott enthaltenen Strahlern beispielsweise um Cäsium 137 handelt, das hauptsächlich Gammaquanten mit einer Energie von 662 keV emittiert, diese Gammaquanten durch mehrfache Comptonstreuung entweder bereits innerhalb des einen gekapselten Gammastrahler umgebenden Abschirmgehäuses oder innerhalb des ihn umgebenden Metallschrotts in den niederenergetischen Bereich verschoben werden. Derart niederenergetische Gammastrahlen werden jedoch größtenteils bereits in der Wand des Schutzgehäuses absorbiert. Die von Am-241 emittierten Gammaquanten mit einer Energie von etwa 60 KeV sind mit einer Detektoreinrichtung, deren Gammadetektor in einem Schutzgehäuse aus Stahl mit einer Wandstärke von 20 mm angeordnet ist, praktisch nicht mehr nachweisbar, da die Halbwertsschicht bei dieser Photonenenergie für Stahl lediglich etwa 1 mm beträgt. Eine Schichtdicke von 20 mm führt demgemäß zu einer Intensitätsreduktion auf etwa ein Millionstel des Ausgangswerts.
  • Um dennoch derart niederenergetische Gammastrahlung nachweisen zu können, wird im Stand der Technik häufig die dem Aufnahmeraum des Lastaufnahmemittels zugewandte Deckplatte 18 mit einer Mehrzahl von Öffnungen 20 versehen. Der Durchmesser dieser Öffnungen 20 und deren Anzahl sind zum einen begrenzt, um nach wie vor eine hinreichende Stabilität des Schutzgehäuses 12 sicherzustellen. Andererseits können durch zu große Öffnungen 20 Schrottteile in das Innere des Schutzgehäuses 12 gelangen, die zu einer Zerstörung des Gammadetektors 14 führen können. Der 2 ist deshalb zu entnehmen, dass nur solche niederenergetische Gammastrahlen γ, die senkrecht auf die Deckplatte 18 des Schutzgehäuses 12 auftreffen, in das Innere des Schutzgehäuses 12 gelangen können. Eine konische Form der Öffnungen 20 mit nach außen zunehmendem Durchmesser würde es zwar grundsätzlich ermöglichen, dass auch Gammastrahlen γ mit anderen Einfallswinkeln α durch die Öffnung passieren können, ist aber durch seine Trichterwirkung mit einem großen Risiko verknüpft, dass sich Schrottfragmente in den Öffnungen 20 verkeilen können.
  • Im Nomogramm der 3 ist das Verhältnis I(α)/I(α = 0°) der Intensität I(α) der bei einem Einfallswinkel α und der Intensität I(α = 0°) der bei einem Einfallswinkel α = 0° durch eine Stahlplatte transmittierten Gammastrahlung mit einer Energie von 100 keV gegen den Einfallswinkel α aufgetragen. Kurven a, b, c und d geben die Verhältnisse für eine Stahlplatte mit 2 mm, 5 mm, 10 mm bzw. 20 mm Dicke wieder. Dem Nomogramm ist zu entnehmen, dass bei der Stahlplatte mit einer Dicke von 20 mm und einem Einfallswinkel α = 45° der Anteil der die Stahlplatte durchdringenden Gammaquanten etwa nur noch 15% des Anteils der bei einem Einfallswinkel α = 0° durch die Stahlplatte hindurchtretenden Gammaquanten, das sind etwa 0,4% der auf das Schutzgehäuse auftreffenden Gammaquanten, beträgt. Dieser Effekt ist umso ausgeprägter, je niederenergetischer die Gammastrahlung ist.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, eine für den Einsatz in einem Lastaufnahmemittel geeignete Detektoreinrichtung zur Überwachung von Metallschrott auf radioaktive Bestandteile anzugeben, die gegenüber bekannten Detektoreinrichtungen eine erhöhte Nachweisempfindlichkeit hat.
  • Die genannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit einer Detektoreinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Gemäß diesem Merkmal umfasst die Detektoreinrichtung einen Gammadetektor zum Nachweis von Gammastrahlung, der in einem Schutzgehäuse angeordnet ist, das in den Aufnahmeraum eines den Metallschrott aufnehmenden Lastaufnahmemittels hineinragend montierbar ist, und der als gammasensitives Element einen Szintillator enthält, dessen sensitives Volumen kleiner als 20 cm3 ist.
  • Durch die Verwendung eines Gammadetektors mit einem solch kleinen sensitiven Volumen kann dieser in einem relativ kleinen Schutzgehäuse gekapselt werden, das aufgrund seiner kleinen Abmessungen bei signifikant geringerer Wandstärke, als dies bei dem im Stand der Technik verwendeten Schutzgehäusen der Fall ist, eine hinreichende mechanische Stabilität gegenüber den innerhalb des Lastaufnahmemittels beim Aufnehmen von Metallschrott auftretenden Kräften aufweist. Durch die auf diese Weise mögliche verringerte Wandstärke wird die Nachweisempfindlichkeit trotz des verringerten sensitiven Volumens gegenüber dem im Stand der Technik bekannten Detektoreinrichtung signifikant verbessert.
  • Die Erfindung beruht demgemäß auf der Überlegung, dass die im Stand der Technik übliche Verwendung von Gammadetektoren mit großem gammasensitivem Volumen aus zwei Gründen kontraproduktiv ist.
  • Zum einen geht mit einer Erhöhung der Größe dieses Volumens unweigerlich eine diesem Volumen nahezu proportionale Erhöhung des in Abwesenheit von künstlicher radioaktiver Strahlung gemessenen Nulleffekts (Hintergrundstrahlung) einher, da dieser im wesentlichen auf hochenergetischer Strahlung der in der Umgebung befindlichen natürlichen Radioaktivität z. B. im Erdreich oder in Baumaterialien beruht, die auch massive Schutzgehäuse durchdringen. Der Nachweis niederenergetischer Gammastrahlung künstlicher, ggf. gekapselter Strahler erfolgt hingegen im wesentlichen in den ersten wenigen Millimetern des in der Regel als gammasensitives Element verwendeten anorganischen Szintillators (z. B. NaI(Tl)-Kristall) und ist somit der Oberfläche und nicht dem Volumen proportional.
  • Zum anderen wird durch die bei großem Volumen erforderliche hohe Wandstärke die Intensität der in das Schutzgehäuse eindringenden künstlichen Gammastrahlung signifikant verringert. Beide Effekte addieren sich und führen bei Vergrößerung des Gammadetektors zu einer signifikanten Verschlechterung des Signal-Rauschverhältnisses und damit zu einer deutlichen Verschlechterung der Nachweisempfindlichkeit.
  • Die bei einer Detektoreinrichtung gemäß der Erfindung verbesserte Nachweisempfindlichkeit ist auch im Zusammenhang mit der regelmäßigen Funktionsprüfung mit Hilfe eines radioaktiven Prüfstrahlers von Vorteil, da dessen Aktivität durch die verbesserte Nachweisempfindlichkeit wesentlich geringer gewählt werden kann, als bei den im Stand der Technik verwendeten räumlich ausgedehnten Szintillatoren. Dies ist von besonderer Bedeutung, da es sich bei dem Bedienpersonal in der Regel um Personen handelt, die keiner strahlenschutzmäßigen Überwachung unterliegen und somit strenge Freigrenzen für die Prüfstrahler beachtet werden müssen.
  • Da aufgrund der geringen Wandstärke auch niederenergetische Gammaquanten mit einer deutlich größeren Wahrscheinlichkeit in das Innere des Schutzgehäuses gelangen, ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung das Schutzgehäuse zumindest in seinem frei in den Aufnahmeraum hineinragenden Teil vollständig geschlossen, d. h. weist keine Öffnungen auf, wie sie bei den im Stand der Technik bekannten Schutzgehäusen zum Nachweis niederenergetischer Gammaquanten erforderlich sind. Auf diese Weise ist der Detektor vollständig gekapselt und das Eindringen von Fremdteilen in das Innere des Schutzgehäuses ist verhindert.
  • Wenn das Schutzgehäuse in dem in den Aufnahmeraum hineinragenden Teil eine konvexe Gestalt hat, ist die mechanische Stabilität des Schutzgehäuses auch bei geringer Wandstärke dieses Teils, die vorzugsweise bei einem aus Stahl bestehenden Schutzgehäuse kleiner als 8 mm ist, zusätzlich erhöht. Außerdem wird die Empfindlichkeit gegenüber seitlich einfallende Gammaquanten erhöht, wobei eine zentrale Positionierung des Szintillators innerhalb des konvexen Gehäuses zu einer minimalen Weglänge der einfallenden und auf den Szintillator auftreffenden Strahlung innerhalb der Wand des Schutzgehäuses führt.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf das Ausführungsbeispiel der Zeichnung verwiesen. Es zeigen:
  • 1 einen Mehrschalengreifer mit einer darin montierten Detektoreinrichtung zur Überwachung von Metallschrott auf radioaktive Bestandteile gemäß dem Stand der Technik,
  • 2 eine Detektoreinrichtung zur Überwachung von Metallschrott auf radioaktive Bestandteile, wie sie im Stand der Technik zum Einsatz gelangt in einem schematischen Querschnitt,
  • 3 ein Nomogramm, in dem die Transmission von Gammastrahlen mit einer Energie von 100 keV durch eine Stahlplatte in Abhängigkeit von der Dicke der Stahlplatte und vom Einfallswinkel dargestellt ist,
  • 4 und 5 eine Detektoreinrichtung gemäß der Erfindung in zueinander senkrechten Querschnitten jeweils in einer schematischen Prinzipdarstellung.
  • Gemäß 4 und 5 umfasst die Detektoreinrichtung 10 gemäß der Erfindung ein Schutzgehäuse 102, das auf seiner Montageseite 104, mit der es an einem Lastaufnahmemittel in unmittelbarer Nähe zu dessen Aufnahmeraum oder in dessen Aufnahmeraum hineinragend angeordnet und fixiert werden kann, eine an das Lastaufnahmemittel angepasste Basis 106 aufweist. Das Schutzgehäuse 102 besteht aus Stahl, der aus Gründen der mechanischen Festigkeit in der Regel gehärtet ist. Im Beispiel ist als Basis 106 eine plane Platte für die Montage an der ebenfalls planen Unterseite der Basis eines Mehrschalengreifers dargestellt. Auf der der Montageseite 104 abgewandten Seite hat das Schutzgehäuse 102 eine konvexe, d. h. nach außen gekrümmte Gestalt in Form einer Kuppel, beispielsweise einer Kugelkalotte. Mit diesem konvexen Bereich, der vollkommen geschlossen ist, d. h. keine Öffnungen aufweist, ragt das Schutzgehäuse 102 im montierten Zustand frei in den Aufnahmeraum des Lastaufnahmemittels hinein.
  • Innerhalb des Schutzgehäuses 102 ist ein Gammadetektor 140 angeordnet, der als gammasensitives Element einen Szintillator 142, vorzugsweise ein anorganischer NaJ(Tl)- oder CsJ(Tl)-Einkristall, umfasst. Der Szintillator 142 ist zylindrisch und an einer seiner Stirnflächen an einen Fotomultiplier 144 angekoppelt. Das Volumen des Szintillators 142, d. h. das eigentliche sensitive Volumen des Gammadetektors 140, ist kleiner als 20 cm3, wobei sich insbesondere für NaJ(Tl)-Detektoren Volumina zwischen 5 und 10 cm3 als besonders vorteilhaft herausgestellt haben. Bei derart kleinen Szintillatorvolumina kann die Wandstärke des als Strahleneintrittsfläche dienenden, frei in den Aufnahmeraum hineinragenden Teils des Schutzgehäuses 102 auf Werte kleiner als 8 mm begrenzt werden.
  • Der Szintillator 142 ist an einer möglichst zentralen Position im Inneren des konvexen Schutzgehäuses 102 angeordnet. Durch die konvexe Gestaltung des Schutzgehäuses 102 auf der der Montageseite 104 abgewandten Seite und die möglichst zentrale Position des Szintillators 142 ist die in der Wand des Schutzgehäuses 102 von den auf die konvexe Oberfläche auftreffenden Gammastrahlen γ zurückgelegte Wegstrecke nahezu unabhängig von der Richtung, aus der die Gammaquanten auf das Schutzgehäuse 102 auftreffen. Da bei einer solchen zentralen Positionierung – im Idealfall fallen der Schwerpunkt des Szintillators 142 und der Mittelpunkt eines als Kugelkalotte gestalteten Schutz gehäuses 102 zusammen – die Gammastrahlung γ die Wand nahezu radial durchqueren, ist auch die innerhalb der Wand zurückgelegte Wegstrecke minimal. Eine solche konvexe Gestaltung, die mit dem Vorteil einhergeht, dass auch seitlich auf das Schutzgehäuse 102 einfallende und auf den Gammadetektor 140 gerichtete Gammastrahlung γ noch mit hoher Nachweisempfindlichkeit detektiert werden kann, ist möglich, da das Gesamtvolumen der Detektoreinrichtung entsprechend gering ist, so dass auch ein konvexes Schutzgehäuse 102 nicht tiefer sondern i. A. meist deutlich weniger tief in den Aufnahmeraum hineinragt als die bekannten flachen Schutzgehäuse mit den großvolumigen Gammadetektoren.

Claims (6)

  1. Detektoreinrichtung (100) zum Überwachen von Metallschrott auf radioaktive Bestandteile, mit einem Gammadetektor (140) zum Nachweis von Gammastrahlung (γ), der in einem Schutzgehäuse (102) angeordnet ist, das in den Aufnahmeraum (8) eines den Metallschrott aufnehmenden Lastaufnahmemittels (2) hineinragend montierbar ist, und der als gammasensitives Element einen Szintillator (142) enthält, dessen sensitives Volumen kleiner als 20 cm3 ist.
  2. Detektoreinrichtung nach Anspruch 1, bei der das Schutzgehäuse (102) zumindest in seinem frei in den Aufnahmeraum (8) hineinragenden Bereich vollständig geschlossen ist.
  3. Detektoreinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der frei in den Aufnahmeraum (8) hineinragende Bereich des Schutzgehäuses (102) eine konvexe Gestalt hat.
  4. Detektoreinrichtung nach Anspruch 3, bei dem der Szintillator (142) im Schutzgehäuse 102 in einer zentralen Position angeordnet ist.
  5. Detektoreinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Schutzgehäuse (102) aus Stahl besteht, dessen Wanddicke zumindest in seinem frei in den Aufnahmeraum (8) hineinragenden Teil kleiner als 8 mm ist.
  6. Detektoreinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Szintillator (142) ein NaJ(Tl)-oder CsJ(Tl)-Einkristall ist.
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