DE102008043990A1 - Diffraktives optisches Element und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

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    • G02B3/02Simple or compound lenses with non-spherical faces
    • G02B3/08Simple or compound lenses with non-spherical faces with discontinuous faces, e.g. Fresnel lens

Abstract

Es wird ein diffraktives optisches Element und ein Verfahren zu seiner Herstellung beschrieben. Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein diffraktives optisches Element bereitzustellen, das eine hohe Transparenz im Infrarotbereich aufweist, gleichzeitig eine hohe mechanische Festigkeit besitzt und mit hoher optischer Güte herstellbar ist. Eine weitere Teilaufgabe bestand darin, ein entsprechendes Herstellungsverfahren für derartige diffraktive Elemente anzugeben. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mindestens eine erste Glasschicht (1) und eine Substratschicht (2) stoffschlüssig durch Formpressen miteinander verbunden sind. Das Verfahren zur Herstellung eines entsprechend diffraktiven optischen Elementes sieht vor, dass mindestens ein Glasschmelztropfen (10) mit einer Temperatur von TG + 80°C bis + 125°C in einem Formwerkzeug (11) mit einem Substrat (2) zusammengebracht und durch Pressformen zu einem einstückigen Formkörper (12) zusammengefügt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein diffraktives optisches Element sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
  • In jüngster Zeit besteht eine gesteigerte Nachfrage nach Infrarot-Geräten, die in unterschiedlichen Lebensbereichen Verwendung finden wie z. B. im Automobilbau. Hierzu werden preiswerte optische Elemente, insbesondere diffraktive optische Elemente benötigt, die insbesondere in Frequenzbereich von 700 bis 6000 nm transparent sind.
  • Es ist bekannt, dass in diesem Bereich aufgrund ihrer optisch transparenten Eigenschaften Chalkogenidgläser besonders gut geeignet sind. Diese Gläser besitzen eine verhältnismäßig niedrige Transformationstemperatur TG und lassen sich ungeachtet der Probleme bezüglich ihrer Oxidierbarkeit leicht mechanisch strukturieren.
  • Diffraktive optische Elemente aus Chalkogenidglas haben jedoch den Nachteil, dass sie mechanisch nicht stabil genug und insbesondere wegen ihrer geringen Biegesteifigkeit nicht problemlos handhabbar sind. Bei der Herstellung wird üblicherweise die strukturierte Oberfläche durch eine nachträgliche mechanische Bearbeitung erzeugt. Hierdurch resultiert eine hohe Ausschussrate bei entsprechend hohen Fertigungskosten.
  • Die US 6,157,488 schlägt vor, ein diffraktives optisches Element aus mehreren miteinander zu einem Sandwich verklebten Schichten herzustellen. Die Verklebung unterschiedlicher Werkstoffe führt jedoch immer wieder zu optischen Fehlern und einer aufwendigen Herstellung.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein diffraktives optisches Element bereitzustellen, das eine hohe Transparenz im Infrarotbereich aufweist, gleichzeitig eine hohe mechanische Festigkeit besitzt und mit hoher optischer Güte herstellbar ist.
  • Eine weitere Teilaufgabe bestand darin, ein entsprechendes Herstellungsverfahren für derartige diffraktive optische Elemente anzugeben.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem diffraktiven Element gelöst, bei dem mindestens eine erste Glasschicht und eine Substratschicht stoffschlüssig durch Formpressen miteinander verbunden sind.
  • Eine stoffschlüssige Verbindung durch Formpressen zeichnet sich dadurch aus, dass die beteiligten Schichten durch atomare oder molekulare Kräfte zusammengehalten werden. Es handelt sich dabei um nicht lösbare Verbindungen, die sich nur durch Zerstörung der Verbindungsmittel trennen lassen. Zwischen der Glasschicht und der Substratschicht sind keine Formschlusselemente vorhanden. Die Verbindung findet erst in dem formgebenden Werkzeug statt, wobei mindestens das Glas noch plastisch verformbar ist.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist in der ersten Glasschicht eine diffraktive optische Struktur ausgebildet.
  • Vorzugsweise ist auf der ersten Glasschicht gegenüberliegenden Seite der Substratschicht eine zweite Glasschicht aufgebracht, wodurch eine besonders stabile Bauweise erreicht wird.
  • Die diffraktive optische Struktur sollte dann auf der zur Substratschicht abgewandten Seite der ersten und/oder zweiten Glasschicht ausgeformt sein.
  • Es hat sich als besonders günstig herausgestellt, wenn die diffraktive optische Struktur eine Tiefe von 1 μm bis 10 μm aufweist. Die Tiefe berechnet sich wie folgt: Tiefe = (n × λ):Δn
  • Dabei ist λ die Wellenlänge und Δn die Differenz des Brechungsindex von Glas und Luft beziehungsweise einer ersten und einer zweiten Glasschicht.
  • Bei n < 10 tritt eine Beugung des Lichtes auf, bei n > 10 Brechung.
  • Vorteilhafterweise ist die Substratschicht mit einer Dicke von 1 mm bis 2 mm ausgebildet. Die Glasschicht kann eine Dicke von 10 μm bis 200 μm, bevorzugt 80 μm bis 120 μm aufweisen.
  • Zweckmäßigerweise beträgt die Differenz des Brechungsindex Δn der ersten und/oder zweiten Glasschicht sowie der Substratschicht ≥ 0,2.
  • Vorzugsweise umfasst die erste und oder zweite Glasschicht ein Chalkogenidglas, ein Sulfidglas, ein Selenidglas oder ein Halogenidglas bzw. ein Germanatglas (IRG2), Lanthan-Schwerflintglas (IRG3) Calciumaluminiumsilicatglas (IRGN0), Bleisilicatglas (IRG7), Flourphosphatglas (IRG9), Calciumaluminatglas (IRG11) oder bis zu einer Wellenlänge von 4 μm ein Zinkkronglas (IRG15).
  • Ebenso können Chalkogenide Gläser bei Wellenlängen bis zu 12 μm eingesetzt werden.
  • Die Substratschicht sollte aus einem Substrat bestehen, das eine TG oder ein TM > TG des Glasmaterials der Glasschicht aufweist (TM = Schmelztemperatur der Glasschicht, TG = Übergangstemperatur vom Glas).
  • Günstigerweise ist die Substratschicht aus einem im IR-Bereich transparenten kristallinen Material ausgebildet. Dieses verhält sich optisch neutral und ermöglicht einen Durchgang des Lichtes. Bei dem kristallinen Material kann es sich zum Beispiel um Ge, Ga, As, Mgf2, CaF2, BaF2, Si handeln.
  • Alternativ hierzu kann die Substratschicht auch ein Metall oder Silizium umfassen. Lichtundurchlässige Materialien wie das Metall eignen sich für die Substratschicht nur, wenn dessen Verwendung auf die außerhalb vom Strahlengang erfassten Bereiche der Substratschicht beschränkt bleibt oder in Reflexion.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Substratschicht Löcher aufweist und die Glasschicht in den Löchern ausgebildet ist. Die Löcher können zu einem Linsen-Array zusammengefasst sein.
  • Die Substratschicht kann auch in Form einer Platte oder eines sphärischen Elementes ausgeformt sein.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Substratschicht in Form eines Halterings für die Glasschicht ausgebildet.
  • Die Teilaufgabe wird mit einem Verfahren zur Herstellung eines diffraktiven optischen Elements gelöst, bei dem mindestens ein Glasschmelzetropfen mit einer Temperatur von TG + 80°C bis +125°C in einem Formwerkzeug mit einem Substrat zusammengebracht und durch Pressformen zu einem einstückigen Formkörper zusammengefügt wird.
  • Vorzugsweise wird während des Pressformens gleichzeitig eine diffraktive optische Struktur in die Oberfläche mindestens einer Glasschicht eingebracht.
  • Besonders günstige Festigkeitseigenschaften werden erreicht, wenn auf den Formkörper ein weiterer Glasschmelzetropfen aufgebracht und mit dem Formkörper verpresst wird.
  • Vor dem Zusammenbringen eines Glastropfens mit dem Substrat sollte dieses auf eine Temperatur TS > TG + 90° der Glasschmelze vorgewärmt werden. Dadurch wird die intrinsische Spannung in den Glasschichten reduziert (TS = Temperatur des Substrates, TG = Übergangstemperatur vom Glas).
  • Vorteilhafterweise wird die Oberfläche des Substrats vor dem Einbringen in das Formwerkzeug aufgeraut. Hieraus resultiert der Vorteil eines besonders günstigen Anhaftens des Glases an dem Substrat.
  • Auch ist es möglich, die Glasmenge der ersten Glasschicht gegenüber der zweiten Glasschicht unterschiedlich groß zu wählen, so dass beim Pressen und Verformen auch eine Verformung oder Krümmung des Substrates eintritt.
  • Zum besseren Verständnis ist die Erfindung anhand von insgesamt vier Figuren erläutert. Es zeigen die:
  • 1a: das Einbringen von Glas in ein Formwerkzeug gemäß eines ersten bevorzugten Herstellungsverfahrens;
  • 1b: das Verpressen des Glases in einem Formwerkzeug mit einem Substrat gemäß des ersten Herstellungsverfahrens;
  • 1c: das Aufbringen einer weiteren Glasschicht auf das Substrat und die darunter liegende Glasschicht gemäß des ersten Herstellungsverfahrens;
  • 1d: das Verpressen der weiteren Glasschicht mit dem Substrat und der darunter liegenden Glasschicht gemäß des ersten Herstellungsverfahrens;
  • 1e: das Abkühlen des Formwerkzeugs mit dem darin befindlichen Glas und Substrat gemäß des ersten Herstellungsverfahrens;
  • 1f: das Öffnen des Formwerkzeugs und weitere Abkühlen gemäß des ersten Herstellungsverfahrens;
  • 1g: einen vergrößerten Querschnitt eines mit dem ersten Herstellungsverfahren erzeugten diffraktiven optischen Elementes;
  • 2a: das Einbringen von Glas in ein Formwerkzeug gemäß eines zweiten bevorzugten Herstellungsverfahrens;
  • 2b: das Verpressen des Glases in einem Formwerkzeug mit einem Substrat gemäß des zweiten Herstellungsverfahrens;
  • 2c: das Aufbringen einer weiteren Glasschicht auf das Substrat und die darunter liegende Glasschicht gemäß des zweiten Herstellungsverfahrens;
  • 2d: das Verpressen der weiteren Glasschicht mit dem Substrat und der darunter liegenden Glasschicht gemäß des zweiten Herstellungsverfahrens;
  • 2e: das Abkühlen des Formwerkzeugs mit dem darin befindlichen Glas und Substrat gemäß des zweiten Herstellungsverfahrens;
  • 2f: das Öffnen des Formwerkzeugs und weitere Abkühlen gemäß des zweiten Herstellungsverfahrens;
  • 2g: einen vergrößerten Querschnitt eines mit dem zweiten Herstellungsverfahren erzeugten diffraktiven optischen Elementes;
  • 3: das Einbringen von Glas in Löcher einer Substratschicht gemäß eines dritten Herstellungsverfahrens und
  • 4: die Anordnung von Glas in einem Haltering gemäß eines vierten Herstellungsverfahrens.
  • Die 1a bis 1g zeigen jeweils in einem schematischen Querschnitt das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform. Dabei wird, wie in 1a zu erkennen, zunächst eine Glasschmelze 10 bestehend beispielsweise aus einem Chalkogenidglas mit hoher Temperatur T1 aus einer ersten Aufgabevorrichtung 15 in ein darunter befindliches Formwerkzeug 11 aufgegeben. Das Formwerkzeug 11 ist mit der Temperatur T2 beheizt, die niedriger als die Temperatur T1 gewählt ist.
  • Das Formwerkzeug 11 weist zur Aufnahme der Glasschmelze 10 eine topfförmige Ausnehmung auf, deren Abmessung der späteren Kontur des diffraktiven optischen Elementes entspricht. Bei der gezeigten ersten bevorzugten Ausführungsform der 1a bis 1g ist der Boden des Formwerkzeugs 11 plan ausgebildet. Die flüssig in das Formwerkzeug 11 aufgegebene Glasschmelze 10 bildet darin eine erste plane Glasschicht 1 aus.
  • In einem weiteren Verfahrensschritt wird bei konstanter Temperatur T2 des Formwerkzeugs 11 auf die Glasschicht 1 eine Substratschicht 2 aufgebracht und mittels eines Druckstempels 17 ein Druck P1 auf die Glasschicht 1 und die Substratschicht 2 eingeprägt. Aufgrund der Druck- und Temperaturverhältnisse werden beide Schichten 1 und 2 zu einem Formkörper 12 verpresst.
  • Wie in 1c dargestellt ist, wird auf den immer noch bei konstanter Temperatur T2 im Formwerkzeug 11 liegenden Formkörper 12 eine zweite Glasschicht 4 aufgebracht. Dieses erfolgt über eine zweite Aufgabevorrichtung 16, in welcher eine weitere Glasschmelze 13 unter einer Temperatur T3 bereitgehalten wird. Die Temperatur T3 der weiteren Glasschmelze 13 ist niedriger als die Temperatur T1 der ersten Glasschmelze 10. Bei der Glasschmelze 13 kann es sich zum Beispiel um ein Chalkogenidglas, ein Sulfidglas, ein Selenidglas, oder ein Halidglas handeln.
  • Nach dem Aufbringen der zweiten Glasschicht 4 auf den darunter befindlichen Formkörper 12, bestehend aus erster Glasschicht 1 und Substratschicht 2, werden diese insgesamt drei Schichten 1, 2, 4 erneut mit einem Druckstempel 17 unter einem vorgebbaren Druck P2 verpresst. Während dieses zweiten Pressvorgangs entspricht die Temperatur T2 innerhalb des Formwerkzeugs 11 zunächst dem anfänglichen Wert, sinkt dann aber während der Druckeinwirkung P2 des zweiten Pressvorgangs auf eine niedrigere Temperatur T4 ab. Dieser Abkühlungsvorgang setzt sich auch nach dem Öffnen des Formwerkzeugs 11 durch ein laterales Verfahren des Druckstempels 17 fort und sinkt entsprechend 1f auf den Wert der Temperatur T5.
  • Die 1g zeigt ein mit dem Verfahren entsprechend der ersten bevorzugten Ausführungsform hergestelltes diffraktives optisches Element bei Umgebungstemperatur T6. Beidseitig des mittig angeordneten lichtdurchlässigen Substrates 2 mit der Dicke 5 ist eine erste beziehungsweise zweite Glasschicht 1, 4 mit einer geringeren Dicke 6 aufgepresst. Die Substratschicht 2 hat die Form einer symmetrischen Platte 8.
  • Während des Prozessverlaufes ist die Temperatur T2 > T4 > T5 > T6.
  • Eine zweite bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens ist in den 2a bis 2g dargestellt.
  • Hierbei befinden sich auf dem Boden des Formwerkzeugs 11 Strukturelemente 18, die bei einem Beaufschlagen mit der Glasschmelze 10 eine diffraktive optische Struktur 3 (siehe 2g) in der ersten Glasschicht 1 erzeugen. Nach dem Aufgeben der ersten Glasschicht 1 sowie der darauf befindlichen Substratschicht 2 wird bei konstanter Tem peratur T2 ein erster Pressvorgang mit einem Druck P2 durch Absenken eines Druckstempels 17 eingeleitet. Hierbei verbinden sich die erste Glasschicht 1 und die Substratschicht 2 zu einem Formkörper 12.
  • Anschließend wird auf den unter Temperatur T3 gehaltenen Formkörper 12 eine weitere Glasschmelze 13 mit einer Temperatur T7 aufgebracht und bei konstanter Temperatur T3 mit diesem verpresst. Dieses erfolgt mittels eines absenkbaren Druckstempels 17, welcher auf die Schichten 1, 2 und 4 mit einem definierten Druck P2 abgesenkt wird.
  • Der in 2d gezeigte Druckstempel 17 weist auf seiner Unterseite eine konvex gewölbte Oberfläche auf, welche während des Pressvorgangs eine dazu komplementäre konkave Form in der zweiten Glasschicht 4 ausbildet. Demzufolge erfolgt während des Aufpressens der zweiten Glasschicht 4 auf den Formkörper 12 gleichzeitig eine optisch relevante Formgebung der zweiten Glasschicht 4.
  • In dem nachfolgenden Verfahrensschritt gemäß der 2e wird der Druck P2 des zweiten Pressvorgangs konstant gehalten und dabei zur langsamen Verfestigung der Schichten 1, 2 und 4 die Temperatur T4 abgesenkt. Anschließend wird die Temperatur T4 des Formwerkzeugs 11 noch weiter herabgesetzt und erreicht im letzten Verfahrensschritt das Niveau der Temperatur T5, bei welcher dann der Druckstempel 18 aus dem Formwerkzeug 12 herausgefahren wird.
  • Das mit der zweiten bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens erzeugte diffraktive optische Element ist vergrößert in der 2g gezeigt. Dabei ist in der Oberfläche 14 der ersten Glasschicht 1 eine nach außen gewandte diffraktive optische Struktur 3 und in der Oberfläche 14 der zweiten Glasschicht 4 eine konkave Ausnehmung ausgebildet.
  • Eine dritte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt die 3. Hierbei sind innerhalb des Substrates 2 beabstandet zueinander mehrere Löcher 7 ausgeformt. Das Substrat 2 wird in das Formwerkzeug 11 eingelegt und eine Glasschmelze in Form von Glasschmelzetropfen 10 aus einer ersten Aufgabevorrichtung 15 entsprechend der 1a aufgegeben. Dabei ist die Größe und Anzahl der Glasschmelzetropfen 10 auf die Größe und Anzahl der Löcher 7 abgestimmt. Nach dem vollständigen Beschicken aller Löcher 7 wird der in 3 dargestellte Druckstempel 17 abgesenkt und die erste Glasschmelze 10 zu einer ersten Glasschicht 1 mit dem Substrat 2 verpresst.
  • Innerhalb des Formwerkzeugs 11 sind Strukturelemente 18 ausgeformt, gegen die bei einem Andruck des Druckstempels 17 die erste Glasschicht 1 gepresst wird. Hierdurch bildet sich während des Zusammenpressens von Glasschicht 1 und Substrat 2 eine vorgesehene diffraktive optische Struktur 3 (siehe 2g) in der zur Substratschicht 2 abgewandten Seite der Glasschicht 1 aus.
  • Eine vierte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in 4 dargestellt. Hierbei ist das Substrat 2 als Haltering 9 ausgebildet und umgibt die erste Glasschicht 1. Die Glasschicht 1 wurde zuvor entsprechend der 1a durch Aufgabe einer Glasschmelze 10 aus einer ersten Aufgabevorrichtung 15 in den Haltering 9 erzeugt. Die Verbindung zwischen Haltering 9 und erster Glasschicht 1 erfolgt ebenfalls durch ein nachgeschaltetes Absenken des Druckstempels 17.
  • 1
    Glasschicht, erste Glasschicht
    2
    Substratschicht, Substrat
    3
    diffraktive optische Struktur
    4
    zweite Glasschicht
    5
    Dicke Substratschicht
    6
    Dicke Glasschicht
    7
    Löcher Substratschicht
    8
    Platte Substratschicht
    9
    Haltering
    10
    Glasschmelze, Glasschmelzetropfen
    11
    Formwerkzeug
    12
    Formkörper
    13
    weitere Glasschmelze, weiterer Glasschmelzetropfen
    14
    Oberfläche Glasschicht
    15
    erste Aufgabevorrichtung
    16
    zweite Aufgabevorrichtung
    17
    Druckstempel
    18
    Strukturelemente Formwerkzeug
    TG
    Transformationstemperatur Glas
    TS
    Temperatur Substrat
    T1
    Temperatur erste Glasschmelze
    T2
    Temperatur Formwerkzeug Prozessbeginn
    T3
    Temperatur zweite Glasschmelze
    T4
    Temperatur Formwerkzeug vor Öffnen
    T5
    Temperatur Formwerkzeug nach Öffnen
    T6
    Umgebungstemperatur
    T7
    Temperatur weitere Glasschmelze
    P1
    Druck erster Pressvorgang
    P2
    Druck zweiter Pressvorgang
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 6157488 [0005]

Claims (23)

  1. Diffraktives optisches Element, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine erste Glasschicht (1) und eine Substratschicht (2) stoffschlüssig durch Formpressen miteinander verbunden sind.
  2. Diffraktives optisches Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Glasschicht (1) eine diffraktive optische Struktur (3) ausgebildet ist.
  3. Diffraktives optisches Element nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der ersten Glasschicht (1) gegenüberliegenden Seite der Substratschicht (2) eine zweite Glasschicht (4) aufgebracht ist.
  4. Diffraktives optisches Element nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die diffraktive optische Struktur (3) auf der zur Substratschicht abgewandten Seite der ersten und/oder zweiten Glasschicht (1, 4) ausgeformt ist.
  5. Diffraktives optisches Element nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die diffraktive optische Struktur (3) eine Tiefe von 1 μm bis 10 μm aufweist.
  6. Diffraktives optisches Element nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Substratschicht (2) mit einer Dicke von 1 mm bis 2 mm ausgebildet ist.
  7. Diffraktives optisches Element nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasschicht eine Dicke (6) von 10 μm bis 200 μm aufweist.
  8. Diffraktives optisches Element nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz des Brechungsindex Δn der ersten und/oder zweiten Glasschicht (1, 4) sowie der Substratschicht (2) ≥ 0,2 beträgt.
  9. Diffraktives optisches Element nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Glasschicht (1, 4) ein Chalkogenidglas, ein Sulfidglas, ein Selenidglas oder ein Halogenidglas bzw. ein Germanatglas (IRG2), Lanthan-Schwerflintglas (IRG3) Calciumaluminiumsilicatglas (IRGN0), Bleisilicatglas (IRG7), Flourphosphatglas (IRG9), Calciumaluminatglas (IRG11) oder bis zu einer Wellenlänge von 4 μm ein Zinkkronglas (IRG15) ist.
  10. Diffraktives optisches Element nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Substratschicht (2) aus einem Substrat besteht, das eine TG oder ein TM > TG des Glasmaterials der Glasschicht (1, 4) aufweist.
  11. Diffraktives optisches Element nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Substratschicht (2) aus einem im IR-Bereich transparenten kristallinen Material ausgebildet ist.
  12. Diffraktives optisches Element nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das kristalline Material Ge, Ga, As, Mgf2, CaF2, BaF2, Si ist.
  13. Diffraktives optisches Element nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Substratschicht (2) ein Metall oder Silizium umfasst.
  14. Diffraktives optisches Element nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Substratschicht (2) Löcher (7) aufweist und die Glasschicht (1) in den Löchern (7) ausgebildet ist.
  15. Diffraktives optisches Element nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Löchern (7) ein Linsen-Array ausgebildet ist.
  16. Diffraktives optisches Element nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Substratschicht (2) in Form einer Platte (8) oder eines sphärischen Elementes ausgeformt ist.
  17. Diffraktives optisches Element nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Substratschicht (2) in Form eines Halterings (9) für die Glasschicht (1) ausgebildet ist.
  18. Verfahren zur Herstellung eines diffraktiven optischen Elements nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Glasschmelztropfen (10) mit einer Temperatur von TG + 80°C bis +125°C in einem Formwerkzeug (11) mit einem Substrat (2) zusammengebracht und durch Pressformen zu einem einstückigen Formkörper (12) zusammengefügt wird.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Pressformen eine diffraktive optische Struktur (3) in die Oberfläche (14) mindestens einer Glasschicht (1, 4) eingebracht wird.
  20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Formkörper (12) ein weiterer Glasschmelzetropfen (13) aufgebracht und mit dem Formkörper (12) verpresst wird.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (2) auf eine Temperatur TS > TG + 90° der Glasschmelze (10) vorgewärmt wird.
  22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Substrats (2) vor dem Einbringen in das Formwerkzeug (11) aufgeraut wird.
  23. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasmenge der ersten Glasschicht (1) gegenüber der zweiten Glasschicht (4) unterschiedlich groß gewählt wird und beim Pressen und Verformen auch eine Verformung oder Krümmung des Substrates (2) eintritt.
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