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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fluidauftragswerk für
eine Rotationsdruckmaschine, umfassend:
- – ein
Gestell,
- – mindestens eine Fluidauftragswalze, die sich um eine
zentrale Achse erstreckt, wobei die Fluidauftragswalze in dem Gestell
drehbar und verschiebbar bezogen auf ihre zentrale Achse aufgenommen
ist,
- – Drehantriebsmittel der Auftragswalze, welche an einer
ersten axialen Seite der Auftragswalze angeordnet sind,
- – Translationsantriebsmittel der Auftragswalze, wobei
die Auftragswalze einen ersten Lagerzapfen umfasst, über
den die Walze in dem Gestell aufgenommen ist.
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Die
Erfindung bezieht sich insbesondere auf bahnverarbeitende Rotations-Offset-Druckmaschinen.
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Aus
dem Dokument
EP-A 1
277 575 ist ein Fluidauftragswerk für eine Rotationsdruckmaschine bekannt,
welche mehrere Fluidauftragswalzen umfasst, die drehbar und verschiebbar
in einem Gestell montiert sind.
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Die
Walzen werden in Drehung und Translation gemäß ihrer
jeweiligen Achse durch einen integrierten Dreh- und Linearmotor
angetrieben. Alle Motoren sind jeweils nur an einer Seite des Gestells
angeordnet.
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Jedoch
führen die Verwendung dieser integrierten Rotations- und
Linearmotoren und ihre Anordnung nur an einer Seite des Gestells
zu Schwierigkeiten der Dimensionierung der Druckmaschine und zu
einer Vergrößerung der Abmessung der Druckmaschine.
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Demnach
zielt die Erfindung darauf, ein Fluidauftragswerk bereitzustellen,
welches eine wesentlich flexiblere Dimensionierung einer Druckmaschine gestattet.
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Demnach
ist der Gegenstand der Erfindung ein Fluidauftragswerk wie vorhergehend
beschrieben, dadurch gekennzeichnet, dass die Translationsantriebsmittel
auf einer zweiten axialen Seite der Auftragswalze, der ersten axialen
Seite der Fluidauftragswalze gegenüberliegend, angeordnet
sind.
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Gemäß besonderen
Ausführungsformen umfasst das Fluidauftragswerk einen oder
mehrere der folgenden Merkmale:
- – Die
Drehantriebsmittel umfassen einen Drehmotor;
- – Die Drehantriebsmittel umfassen ein Getriebe mit
einem ersten Zahnrad, und das erste Zahnrad ist drehbar an dem ersten
Lagerzapfen befestigt;
- – Das Getriebe umfasst ein zweites Zahnrad, welches
axial bezogen auf das Gestell befestigt ist, wobei das erste Zahnrad
verschiebbar an der Auftragswalze befestigt ist und einer der Zahnräder weist
Zähne auf, die länger sind als diejenigen des
anderen Zahnrades;
- – Der Drehmotor ist ein Elektromotor, bei dem der Rotor
an dem ersten Lagerzapfen befestigt ist;
- – Die Translationsantriebsmittel umfassen einen Linearmotor;
- – Der Linearmotor ist ein Elektrolinearmotor, dessen
Anker an der Auftragswalze befestigt ist;
- – Das Werk umfasst eine Steuerung, um die Translationsantriebsmittel
gemäß einer Zeit-Positons-Funktion zu steuern,
insbesondere sinusförmig;
- – Das Fluidauftragswerk ist ein Farbwerk und die Auftragswalze
ist eine Farbauftragswalze; und
- – Das Fluidauftragswerk ist ein Feuchtwerk und die
Auftragswalze ist eine Fluidauftragswalze für Feuchtmittel.
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Des
Weiteren weist die Erfindung den Gegenstand einer Offset-Druckmaschine
auf, umfassend
- – einen Plattenzylinder,
- – einen Gummituchzylinder,
- – ein Fluidauftragswerk,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Fluidauftragswerk ein wie vorstehend beschriebenes Werk
ist, wobei das Auftragswerk angepasst ist, um ein Fluid auf den
Plattenzylinder zu verteilen.
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Gemäß einer
Ausführungsform umfasst die Offset-Druckmaschine ein Fluidauftragswerk,
umfassend eine Farbwalze in Kontakt mit dem Plattenzylinder und
die Auftragswalze ist in Kontakt mit der Farbwalze.
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Die
Erfindung wird besser verständlich durch die Lektüre
der folgenden Beschreibung, welche nur beispielhaft ist und auf
die zugehörigen Figuren Bezug nimmt, wobei
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die 1 eine
Seitenansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen
Druckmaschine ist;
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die 2 eine
Frontansicht eines Teils der Druckmaschine der 1 gemäß eines
ersten Ausführungsbeispiels ist; und
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die 3 ist
eine der 2 korrespondierende Ansicht
einer Druckmaschine gemäß einem zweiten erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel.
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In 1 ist
ein Teil einer Offset-Druckmaschine gemäß der
Erfindung dargestellt, bezeichnet allgemein durch das Bezugszeichen 2.
Genauer gesagt, stellt 1 ein Druckwerk 4 einer
Druckmaschine 2 dar. Das Druckwerk 4 umfasst ein
Gestell 6, welches von einer ersten Seitenwand 8 sowie
einer zweiten Seitenwand 10 gebildet wird. Nur die zweite Seitenwand 10 ist
in 1 sichtbar.
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Das
Druckwerk 4 ist bestückt mit einem Plattenzylinder 12,
einem Gummituchzylinder 14 und einem Gegendruckzylinder 16.
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Eine
zu bedruckende Materialbahn 18, beispielsweise eine Papierbahn,
erstreckt sich zwischen dem Gummituchzylinder 14 und dem
Gegendruckzylinder 16. Der Gegendruckzylinder 16 ist
beispielsweise ein weiterer Tuchzylinder. Das Druckwerk 4 ist des
Weiteren ausgestattet mit einem Farbwerk 20 sowie einem
Feuchtwerk 22.
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Das
Farbwerk 20 umfasst ein Farbreservoir 24 sowie
eine Vielzahl von Farbübertragungswalzen 26 und
umfasst eine oszillierende Farbauftragswalze 28 und zwei
Farbauftragswalzen 29. Diese beiden Farbauftragswalzen 29 stehen
in Kontakt mit dem Plattenzylinder 12 und sind, bezogen
auf das Gestell 6, axial befestigt.
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Die
Farbauftragswalze 28 steht nicht im direkten Kontakt mit
dem Plattenzylinder 12, aber beispielsweise in Kontakt
mit den Auftragswalzen 29.
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Unter
Bezugnahme auf die 2 wird die Anordnung der oszillierenden
Farbauftragswalze 28 beschrieben.
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Die
Farbauftragswalze 28 ist in dem Gestell 6 angeordnet,
wobei sie um ihre zentrale Achse X-X frei drehbar ist, sowie bezogen
auf diese Achse X-X um eine Strecke D frei
axial verschiebbar zwischen zwei axialen Endpositionen ist, von
denen eine in 2 dargestellt ist. Jede axiale
Endposition ist eine Position, in der eines der axialen Enden der
Farbauftragswalze 28 bündig ist mit einem axialen
Ende der zugeordneten Farbauftragswalze 29.
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Zu
diesem Zweck umfasst die Farbauftragswalze 28 einen ersten
Lagerzapfen 30 und einen zweiten Lagerzapfen 32,
wobei jeder in einer der ersten Seitenwand 8 und zweiten
Seitenwand 10 aufgenommen ist.
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Das
Farbwerk 20 umfasst des Weiteren Drehantriebsmittel 34 sowie
Translationsantriebsmittel 36 für die Auftragswalze 28.
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Die
Drehantriebsmittel 34 sind auf einer ersten axialen Seite
der Auftragswalze 28 angeordnet, und zwar auf der Seite
der ersten Seitenwand 8.
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Die
Drehantriebsmittel 34 umfassen einen ausschließlich
rotatorischen Elektromotor 38 sowie ein Getriebe 40.
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Das
Getriebe 40 umfasst ein erstes Zahnrad 42, drehbar
und verschiebbar an dem ersten Lagerzapfen 30 befestigt,
sowie ein zweites Zahnrad 44, befestigt an der Antriebswelle
des Drehmotors 38. Das erste Zahnrad 42 weist
Zähne 42A auf, die eine axiale Länge
haben, welche die axiale Länge der Zähne 44A des
zweiten Zahnrades um eine Länge L übersteigt. Diese Länge L ist mindestens gleich der
Strecke D. Folglich kann sich
die Auftragswalze 28 zwischen ihren Endpositionen verrücken
unter Gewährleistung des Eingriffs zwischen den zwei Zahnrädern 40, 42.
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Das
erste Zahnrad 42 steht auch im Eingriff beispielsweise
mit den Zahnrädern, welche an den Farbauftragswalzen 29 befestigt
sind und/oder an dem Plattenzylinder 12.
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Es
wird angemerkt, dass der Drehmotor 38 und das zweite Zahnrad 42 axial
bezogen auf das Gestell 6 befestigt sind. Der Drehmotor 38 kann gleichzeitig
andere Elemente drehend antreiben, solche wie Walzen oder Zylinder
des Druckwerks.
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Die
Translationsantriebsmittel 36 umfassen einen ausschließlich
linearen Elektroantriebsmotor 46, wobei der Anker 48 drehbar
und verschiebbar an der Auftragswalze 28 befestigt ist.
Der Anker 48 ist an einem zweiten Lagerzapfen 32 der
Walze 28 befestigt.
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Die
Translationsantriebsmittel 36 sind unter anderem mit einer
Steuerung 52 ausgestattet, verbunden mit dem Linearmotor 46 und
angepasst, um die Translation des Motors 46 gemäß einer
sinusförmigen Zeit-Positions-Funktion zwischen den zwei Endpositionen
der Auftragswalze 28 zu steuern. Alternativ sind andere
Translationsfunktionen Zeit-Axialposition möglich.
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Eine
Steuerung 54 ist angepasst, um den Drehmotor 38 zu
steuern.
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Die 3 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel des Fluidauftragswerks
gemäß der Erfindung. Dieses Fluidauftragswerk
unterscheidet sich von dem vorhergehend beschriebenen durch das
Folgende. Die entsprechenden Elemente haben die gleichen Bezugszeichen.
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Die
Drehantriebsmittel 34 umfassen einen ausschließlich
rotatorischen Antriebsmotor 38, ausgestattet mit einem
Rotor 38A und ein Gehäuse 38B. Der Rotor 38A ist
drehbar und verschiebbar an dem ersten Lagerzapfen 30 befestigt.
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Der
Rotor 38A und das Gehäuse 38B haben axiale
Abmessungen, welche eine axiale Verschiebung des Rotors 38A bezogen
auf das Gehäuse um eine Länge gleich der Strecke D erlauben.
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Dieses
Ausführungsbeispiel ist wirtschaftlicher, da die Herstellungskosten
des Getriebes 40 gesenkt sind.
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Die
Anordnung der Drehantriebsmittel 34 und der Translationsantriebsmittel 36 sind
bezogen auf das Farbwerk 20 beschrieben worden. Das gleiche
Dreh- und Translationsantriebsprinzip wird in analoger Weise auf
das Feuchtwerk 22 angewandt. Dieses Feuchtwerk 22 umfasst
ein Reservoir 60, welches ein Fluid zur Befeuchtung und eine
Mehrzahl von Fluidübertragungswalzen 62 umfasst.
Die Mehrzahl der Walzen 62 umfasst einerseits eine oszillierende
Auftragswalze 64 des Befeuchtungsfluids und eine einzige
Feuchtauftragswalze 65.
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Die
Feuchtauftragswalze 65 steht in Kontakt mit der Oberfläche
des Plattenzylinders 12 und ist axial bezogen auf das Gestell 6 befestigt.
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Die
Fluidauftragswalze 64 steht in Kontakt mit der Feuchtauftragswalze 65.
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Demnach
werden die Fluidauftragswalzen 64 in Drehung durch Antriebsmittel 34 angetrieben, welche
an der Seite des Gestells angeordnet sind und in Translation durch
Translationsantriebsmittel 36, welche an der anderen Seite
des Gestells angeordnet sind.
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Es
ist verständlich, dass die Anordnung der Antriebsmittel 34 und
der Translationsantriebsmittel 36 an einer Seite und der
anderen der Auftragswalze 28, 64 die Flexibilität
der Abmessung des Fluidauftragswerks erhöht.
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Das
erfindungsgemäße Fluidauftragswerk beinhaltet
auch ein gutes Gleichgewicht der Massenverteilung und führt
zu vorteilhaften oszillierenden Verhaltensweisen.
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Das
erfindungsgemäße Auftragswerk begrenzt auch den
Bedarf an Schmiermittel, indem die Generierung der oszillierenden
Axialverschiebung nicht mehr durch ein Getriebe erzeugt wird.
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Alternativ
weisen die Lagerzapfen der Auftragswalze 28 und der Anker 48 Bohrungen
auf, die angepasst sind, um mit einem Kühlkreislauf verbunden
zu werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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