DE102008041729A1 - Hochdruckfester Kraftstoffinjektor - Google Patents

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DE102008041729A1
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DE200810041729
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Nadja Eisenmenger
Hans-Chrisoph Magel
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02MSUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
    • F02M47/00Fuel-injection apparatus operated cyclically with fuel-injection valves actuated by fluid pressure
    • F02M47/02Fuel-injection apparatus operated cyclically with fuel-injection valves actuated by fluid pressure of accumulator-injector type, i.e. having fuel pressure of accumulator tending to open, and fuel pressure in other chamber tending to close, injection valves and having means for periodically releasing that closing pressure
    • F02M47/027Electrically actuated valves draining the chamber to release the closing pressure

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor (110) zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine, insbesondere aus einem Hochdruckspeicher (114). Der Kraftstoffinjektor (110) weist einen Injektorkörper (122) auf sowie ein in dem Injektorkörper (122) in einer axialen Richtung beweglich gelagertes Einspritzventilglied (134) zum Verschließen oder Öffnen mindestens einer Einspritzöffnung (152). Weiterhin weist der Kraftstoffinjektor (110) mindestens einen das Einspritzventilglied (134) ansteuernden Aktor (172) auf. In dem Injektorkörper (122) ist ein Hochdruckraum (132) ausgebildet, wobei das Einspritzventilglied (134) zumindest teilweise in dem Hochdruckraum (132) aufgenommen ist. Der Hochdruckraum (132) wird durch ein in dem Injektorkörper (122) aufgenommenes Abschlussstück (126) begrenzt. In dem Abschlussstück (126) ist mindestens eine in den Hochdruckraum (132) mündende Hochdruckzulaufbohrung (192, 200) vorgesehen.

Description

  • Stand der Technik
  • Zum Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum einer Brennkraftmaschine, insbesondere einer selbstzündenden Brennkraftmaschine, werden insbesondere druckgesteuerte oder hubgesteuerte Kraftstoffinjektoren eingesetzt. Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf Kraftstoffinjektoren zum Einspritzen von Kraftstoff aus einer Hochdruckquelle, insbesondere einem Hochdruckspeicher. Letztere Systeme werden insbesondere als Common-Rail-Einspritzsysteme bezeichnet. Die Erfindung ist jedoch grundsätzlich auch auf andere Einspritzsysteme anwendbar.
  • Die Einhaltung der Schadstoffgrenzwerte hat bei der Entwicklung von Verbrennungsmotoren in den letzten Jahren die höchste Priorität erhalten. Gerade Common-Rail-Einspritzsysteme haben hier einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung der Schadstoffe geleistet. Der Vorteil der Common-Rail-Systeme liegt insbesondere in ihrer Unabhängigkeit des Einspritzdrucks von der Drehzahl und Last des Verbrennungsmotors. Für die Einhaltung zukünftiger Abgasgrenzwerte ist jedoch gerade bei Dieselmotoren eine signifikante Erhöhung des Einspritzdrucks notwendig.
  • Neben direktgesteuerten Common-Rail-Injektoren sind hubgesteuerte Common-Rail-Injektoren bekannt, deren Einspritzventilglied servobetrieben ist. Als Servoventile sind insbesondere Piezo- und Magnetventile im Einsatz, mit denen der Servokreislauf gesteuert wird. Dabei ist im Injektorkörper des Kraftstoffinjektors in der Regel ein Hochdruckraum vorgesehen, welcher mit unter hohem Druck stehendem Kraftstoff, beispielsweise mit Kraftstoff unter einem Druck von 2000 bis 3000 bar, beaufschlagbar ist und welcher somit eine einfache Kraftstoffzuführung zum Servokreis oder zu einer Einspritzöffnung (Düse) des Kraftstoffinjektors ermöglicht. Vorteilhaft sind dabei Kraftstoffinjektoren mit möglichst großem integriertem Speichervolumen des Hochdruckraums, da hierdurch die Einspritztoleranzen insbesondere bei Mehrfacheinspritzung reduziert werden können. Idealerweise wird ein Kraftstoffinjektor verwendet, welche ein im Injektorkörper integriertes Speichervolumen und ein oben, das heißt aktorseitig und vom Brennraum abgewandtes Steuerventil aufweist. Das Einspritzventilglied erstreckt sich durch den Hochdruckraum hindurch.
  • Bei derartigen Kraftstoffinjektoren mit einem integrierten Hochdruckraum, welcher beispielsweise über eine Hochdruckbohrung mit unter Druck stehendem Kraftstoff beaufschlagbar ist, stellt sich jedoch die Problematik, dass die Hochdruckzuführung zu diesem Hochdruckraum dauerfest zu gestalten ist. Der Hochdruckanschluss ist in der Regel seitlich im Injektorkörper ausgebildet und bildet mit dem Hochdruckraum eine Verschneidung. Diese Verschneidung ist jedoch bei den insbesondere in Common-Rail-Systemen herrschenden Drücken und häufigen Druckwechseln einer hohen Belastung ausgesetzt, welche zu einem starken Verschleiß führen kann und welche die Hochdruckfestigkeit des Injektorkörpers limitieren kann.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Es wird dementsprechend ein Kraftstoffinjektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine vorgeschlagen, welcher die Nachteile bekannter Kraftstoffinjektoren vermeidet. Insbesondere ist der Kraftstoffinjektor für den Einsatz hoher Drück geeignet, welche auch übliche und bislang eingesetzte Drücke weit übersteigen können. Der Kraftstoffinjektor ist insbesondere für den Einsatz in Hochdruckspeicher-Einspritzsystemen geeignet, insbesondere in so genannten Common-Rail-Systemen. Wie oben dargestellt, ist der Einsatz jedoch auch grundsätzlich in anderen Arten von Kraftstoffinjektoren möglich.
  • Der vorgeschlagene Kraftstoffinjektor weist einen Injektorkörper auf, in welchem ein Einspritzventilglied zum Verschließen oder Öffnen mindestens einer Einspritzöffnung in dem Injektorkörper aufgenommen ist. Das Einspritzventilglied ist in einer axialen Richtung, also entlang einer Injektorachse des Kraftstoffinjektors, beweglich gelagert. Zum Ansteuern des Einspritzventilgliedes, also zum Ansteuern einer Öffnungs- bzw. Schließbewegung des Einspritzventilgliedes, ist mindestens ein Aktor vorgesehen. Bei diesem Aktor kann es sich beispielsweise, wie oben dargestellt, um einen Magnetaktor und/oder einen Piezoaktor handeln. Je nach Art der Ansteuerung des Kraftstoffinjektors kann der Aktor beispielsweise das Einspritzventilglied über ein Servoventil ansteuern, beispielsweise mittels eines das Einspritzventilglied ansteuernden Druckraumes, welcher über den Aktor bzw. das Servoventil druckentlastbar ist. Auch andere Ansteuerungen des Einspritzventilgliedes durch den Aktor sind jedoch grundsätzlich möglich.
  • In dem Injektorkörper ist weiterhin ein Hochdruckraum ausgebildet, in welchem das Einspritzventilglied zumindest teilweise aufgenommen und vorzugsweise gelagert bzw. geführt ist. Dieser Hochdruckraum kann insbesondere derart ausgestaltet sein, dass dieser in direkter Verbindung mit der mindestens einen Einspritzöffnung steht, welche wiederum durch das Einspritzventilglied verschließbar ist.
  • Zur Erhöhung der Hochdruckfestigkeit wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Hochdruckzugang zu dem Hochdruckraum, welcher häufig auch als Injektorraum bezeichnet wird, über ein Abschlussstück, welches den Hochdruckraum nach oben, also aktorseitig und von der Brennraumseite abgewandt, begrenzt, auszugestalten. Dementsprechend wird vorgeschlagen, den Hochdruckraum aktorseitig durch ein in dem Injektorkörper aufgenommenes Abschlussstück zu begrenzen. Dieses Abschlussstück kann beispielsweise separat zu dem eigentlichen Injektorkörper ausgestaltet sein, also als von dem eigentlichen Injektorkörper getrennt ausgebildetes, jedoch in den Injektorkörper eingebrachtes Bauteil. Beispielsweise kann dieses Bauteil durch eine kraftschlüssige Verbindung, beispielsweise eine Schraubverbindung, gegen den Injektorkörper gepresst werden, so dass der Hochdruckraum durch diese kraftschlüssige Verbindung durch das Abschlussstück hochdruckfest abgedichtet wird.
  • In dem Abschlussstück ist mindestens eine in den Hochdruckraum mündende Hochdruckzulaufbohrung vorgesehen. Diese Hochdruckzulaufbohrung, welche eine Hochdruckzuführung zu dem Hochdruckraum ermöglicht, kann beispielsweise quer durch das Abschlussstück verlaufen, also unter einem Winkel zwischen 0° und 90° zur Injektorachse. Beispielsweise kann die Hochdruckzulaufbohrung unter einem Winkel zwischen 70° und 30° zur Injektorachse in den Hochdruckraum münden. Auf diese Weise wird die Druckfestigkeit zusätzlich erhöht, und ein Anschluss einer Hochdruckquelle oder eines Hochdruckspeichers an die Hochdruckzulaufbohrung wird erleichtert. Beispielsweise kann die schräg durch das Abschlussstück verlaufende Hochdruckzulaufbohrung auf der Außenseite des Kraftstoffinjektors mit einem Anschlussstutzen verbunden sein, wie unten näher ausgeführt wird.
  • Die Hochdruckzulaufbohrung weist mindestens einen Mündungsbereich in den Hochdruckraum auf, welcher in dem Abschlussstück aufgenommen ist. Grundsätzlich kann dieser Mündungsbereich beispielsweise an einer Stirnseite des Abschlussstücks vorgesehen sein, also einer Fläche, welche im Wesentlichen senkrecht zur Injektorachse steht. Alternativ oder zusätzlich kann der mindestens eine Mündungsbereich jedoch vorzugsweise in einem Bereich angeordnet sein, welcher von mehreren Richtungen her mit Druck beaufschlagt wird. Insbesondere kann diese Druckbeaufschlagung gleichzeitig von außen und von unten erfolgen. Zur Druckbeaufschlagung von außen kann beispielsweise der Mündungsbereich in ei fern von dem Hochdruckraum zumindest teilweise umgebenen Bauteil, beispielsweise einem zylindrischen Fortsatz (siehe unten), angeordnet sein, welches also von seiner Außenseite her radial mit Druck beaufschlagt wird. Unter einer Druckbeauschlagung von unten kann allgemein eine Druckbeauschlagung des Bauteils, in welchem der Mündungsbereich angeordnet ist, entgegen einer Schließrichtung des Kraftstoffinjektors verstanden werden. Eine derartige Druckbeaufschlagung des Mündungsbereichs, also des Austritts der Hochdruckzulaufbohrung in den Hochdruckraum, bewirkt, dass sich im Mündungsbereich im Wesentlichen keine kritischen Spannungen ergeben, was die Hochdruckfestigkeit des Kraftstoffinjektors weiter verbessert.
  • Diese Druckbeaufschlagung des Mündungsbereichs von außen und von unten kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass das Abschlussstück einen in den Hochdruckraum hineinragenden Fortsatz aufweist, vorzugsweise einen zylindrischen Fortsatz. Der Mündungsbereich ist dann vorzugsweise ganz oder teilweise in diesem Fortsatz aufgenommen, beispielsweise in einer zylindrischen Außenwand des hülsenförmigen Fortsatzes.
  • Das Einspritzventilglied kann, wie dies bei aus dem Stand der Technik bekannten Kraftstoffinjektoren üblich ist, in dem Injektorkörper geführt sein. Alternativ oder zusätzlich ist es jedoch bevorzugt, wenn die Führung des Einspritzventilgliedes ganz oder teilweise in dem Abschlussstück erfolgt. So kann beispielsweise wiederum das Abschlussstück einen Fortsatz aufweisen, welcher in den Hochdruckraum hineinragt und die Führung des Einspritzventilgliedes ganz oder teilweise übernimmt. Insbesondere kann es sich dabei um einen hülsenförmigen Fortsatz handeln, wobei diese Weiterbildung der Erfindung auch in Kombination mit der oben beschriebenen Weiterbildung, in welcher der Mündungsbereich in einem zylindrischen Fortsatz angeordnet ist, realisiert werden kann. Mit der Führung des Einspritzventilgliedes in dem Abschlussstück kann auf zusätzliche Führungselemente ganz oder teilweise verzichtet werden. Hierdurch lässt sich eine Reduktion der erforderlichen Bauteilanzahl erzielen und die Fertigung lässt sich kostengünstiger gestalten.
  • Wie oben beschrieben, kann die Hochdruckzulaufbohrung weiterhin mit mindestens einem zumindest teilweise in dem Injektorkörper aufgenommenen Anschlussstutzen verbunden sein. Über diesen Anschlussstutzen kann der Kraftstoffinjektor beispielsweise mit einem Hochdruckspeicher verbunden werden, beispielsweise einem Rail eines Common-Rail-Systems. Zu diesem Zweck kann der Anschlussstutzen beispielsweise auf der Außenseite einen Anschluss für eine Hochdruckleitung aufweisen. Der Anschlussstutzen kann hochdruckdicht gegen das Abschlussstück gedrückt werden, so dass sich eine dichte Hochdruckverbindung zwischen dem Anschlussstutzen und der Hochdruckzulaufbohrung ergibt. Zu diesem Zweck kann der Anschlussstutzen beispielsweise kraftschlüssig mit dem Injek torkörper verbunden sein, beispielsweise verschraubt sein. Auf diese Weise kann, durch die kraftschlüssige Verbindung mit dem Injektorkörper, der Anschlussstutzen beispielsweise gegen das Abschlussstück gepresst werden, so dass die genannte hochdruckfeste Verbindung entsteht. Weiterhin kann in dem Anschlussstutzen mindestens ein Filterelement vorgesehen sein, um Partikel oder ähnliche Verunreinigungen aus dem Kraftstoff herauszufiltern, bevor diese ins Innere des Kraftstoffinjektors gelangen können. Insbesondere kann dieses Filterelement einen Stabfilter umfassen.
  • Wie oben beschrieben, ist es besonders bevorzugt, wenn die Steuerung des Einspritzventilgliedes durch den mindestens einen Aktor über ein Servoventil erfolgt. So kann der Kraftstoffinjektor insbesondere mindestens einen Steuerraum zur hydraulischen Ansteuerung des Einspritzventilgliedes umfassen, beispielsweise einen Steuerraum, welcher unmittelbar mit einer hydraulischen Fläche des Einspritzventilgliedes in Verbindung steht, insbesondere einer in einer Schließrichtung des Einspritzventilgliedes wirkenden Fläche. Der Kraftstoffinjektor weist dann vorzugsweise weiterhin mindestens ein durch den Aktor gesteuertes, einen Druck in dem Steuerraum steuerndes Ventil auf. Über dieses Ventil ist der Steuerraum beispielsweise druckentlastbar. Über eine Zulaufbohrung kann der Steuerraum mit einem Hochdruck beaufschlagt werden, wobei die Zulaufbohrung vorzugsweise mindestens ein Drosselelement aufweist. Erfindungsgemäß ist es besonders bevorzugt, wenn auch das Ventil, beispielsweise ein Stellglied des Ventils, zumindest teilweise in dem Abschlussstück geführt ist. Beispielsweise kann das Abschlussstück aktorseitig eine entsprechende Führung aufweisen, welche das Ventil oder ein Stellglied des Ventils führt. Auch auf diese Weise lässt sich die Teilezahl des Kraftstoffinjektors signifikant erniedrigen und die Kosten des Kraftstoffinjektors lassen sich senken.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung betrifft die Anzahl der Hochdruckanschlüsse. So ist es besonders bevorzugt, wenn die mindestens eine Hochdruckzulaufbohrung mindestens zwei in den Hochdruckraum mündende Hochdruckzulaufbohrungen umfasst. Auf diese Weise lassen sich zwei Hochdruckanschlüsse realisieren, ohne dass die Hochdruckfestigkeit verringert wird. Beispielsweise können diese beiden Hochdruckzulaufbohrungen im Wesentlichen symmetrisch zueinander und vorzugsweise auch zu der Injektorachse verlaufen. Beispielsweise können beide Hochdruckzulaufbohrungen unter demselben Winkel zur Injektorachse in den Hochdruckraum münden, beispielsweise dem oben dargestellten bevorzugten Winkel.
  • Insgesamt lässt sich mit den zwei oder mehr Hochdruckanschlüssen ein Einspritzsystem zum Einspritzen von Kraftstoff in ein Brennraum einer Brennkraftmaschine realisieren, bei welchem eine erste Hochdruckzulaufbohrung eines ersten Kraftstoffinjektors mit einer Hochdruckzulaufbohrung eines zweiten Kraftstoffinjektors verbunden ist. Beispielsweise kann dieses Einspritzsystem ohne einen zentralen Druckspeicher realisiert werden, indem eine Ringleitung von einer Hochdruckpumpe über alle Kraftstoffinjektoren realisiert wird. Der Austritt der Hochdruckzulaufbohrungen kann jeweils wiederum in einer Stirnfläche des Abschlussstücks und/oder in einem Fortsatz des Abschlussstücks erfolgen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors;
  • 2 ein zweites Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors; und
  • 3 einen schematischen Verlauf der Hochdruckzulaufbohrungen in dem Ausführungsbeispiel gemäß 2.
  • In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors 110 in einer schematischen Schnittdarstellung von der Seite gezeigt. Der Kraftstoffinjektor 110 kann Teil eines Einspritzsystems 112 sein, welches neben mindestens einem Kraftstoffinjektor 110 weiterhin einen Hochdruckspeicher 114 umfasst, beispielsweise ein Rail eines Common-Rail-Systems. Dieser Hochdruckspeicher 114 kann über eine Hochdruckzuleitung 116, welche gegebenenfalls ein oder mehrere Drosselelemente 118 umfassen kann, mit einem Anschlussstutzen 120 des Kraftstoffinjektors 110 verbunden sein, um den Kraftstoffinjektor 110 mit unter Hochdruck stehendem Kraftstoff, beispielsweise Kraftstoff mit einem Druck von 2000 bis 3000 bar, zu beaufschlagen.
  • Der Kraftstoffinjektor 110 weist einen Injektorkörper 122 auf, welcher beispielsweise auch modular ausgebildet sein kann und welcher in 1 lediglich schematisch dargstellt ist. Der Injektorkörper 122 als Ganzes umschließt einen Innenraum 124. In diesem Innenraum 124 ist ein von dem Injektorkörper 122 getrennt ausgebildetes Abschlussstück 126 aufgenommen, wobei sinngemäß dieses Abschlussstück 126 auch mehrteilig ausgebildet sein kann.
  • Über eine vom Brennraum abgewandte Verschraubung 128, welche das Abschlussstück 126 indirekt mit Kraft beaufschlagt, wird das Abschlussstück 126 gegen eine Schulter 130 des Injektorkörpers 122 gepresst. Auf dieses Weise begrenzt das Abschlussstück 126 einen Teilraum des Innenraums 124, welcher im Folgenden als Hochdruckraum 132 bezeichnet wird. In diesem Hochdruckraum 132 ist ein Einspritzventilglied 134 aufgenommen. Dieses Einspritzventilglied 134 ist in einer axialen Richtung, das heißt entlang einer Injektorachse 136, beweglich gelagert. Für diese bewegliche Lagerung sorgen eine erste Führung 138 in einem Düsenmodul 140 des Injektorkörpers 122, sowie eine zweite Führung 142, welche durch einen in den Hochdruckraum 132 hineinragenden hülsenförmigen Fortsatz 144 des Abschlussstücks 126 realisiert wird.
  • Das Einspritzventilglied 134 wird über eine Düsenfeder 146, welche sich auf einer Stirnfläche des Fortsatzes 144 abstützt und auf einer ringförmigen Erweiterung 148 des Einspritzventilglieds 134 gelagert ist, mit einer in einer Schließrichtung 150 wirkenden Kraft beaufschlagt.
  • Das Einspritzventilglied 134 ist ausgestaltet, um eine oder mehrere Einspritzöffnungen 152 zu verschließen bzw., bei einer Bewegung des Einspritzventilgliedes 134 entgegen der Schließrichtung 150, freizugeben. Über Abflachungen 153 am Einspritzventilglied 134 im Bereich der ersten Führung 138 kann Kraftstoff zu den Einspritzöffnungen 152 strömen. Der hydraulische Druck des Kraftstoffs in dem Hochdruckraum 132 wirkt insgesamt entgegen der Schließrichtung 150. Oberhalb des Einspritzventilgliedes 134 ist in dem Abschlussstück 126, beispielsweise ebenfalls im Bereich des Fortsatzes 144, ein Steuerraum 154 ausgebildet, welcher über ein Drosselelement 156 mit unter Hochdruck stehendem Kraftstoff aus dem Hochdruckraum 132 beaufschlagbar ist.
  • Über eine in diesem Fall zweiteilig ausgebildete Steuerleitung 158, welche ebenfalls in dem Abschlussstück 126 ausgebildet ist und welche mit einem weiteren Drosselelement 160 ausgestaltet sein kann, ist der Steuerraum 154 mit einem Niederdruckraum 162 verbunden. Dieser Niederdruckraum 162, welcher ganz oder teilweise auch indem Abschlussstück 126 ausgebildet sein kann, ist über Niederdruckbohrungen 164, 166 mit einem Niederdruckrücklauf 168 verbindbar, welcher beispielsweise in einen drucklosen Kraftstofftank münden kann.
  • Zur Steuerung des Drucks in dem Steuerraum 154 ist ein Ventil 170 vorgesehen. Dieses Ventil 170 umfasst einen Magnetaktor 172, welcher zwischen der Verschraubung 128 und dem Abschlussstück 126 aufgenommen sein kann und welcher den Druck von der Verschraubung 128 auf das Abschlussstück 126 übertragen kann. Der Magnetaktor 172 um fasst Magnetspulen 174, einen Aktorkern 176, eine Aktorfeder 178 sowie ein Stellglied 180. Dieses Stellglied 180, auf welches die Aktorfeder 178 wirkt, umfasst eine Ringschulter 182 sowie eine Ventilhülse 184. Während die Ringschulter 182 als Anker wirkt und von den Magnetspulen 174 angezogen werden kann, ist die Ventilhülse 184 in einer dritten Führung 186 in axialer Richtung geführt. Diese dritte Führung 186 ist von mindestens einer Ausgleichsbohrung 188 unterbrochen, um eine gleichmäßige Druckverteilung in dem Niederdruckraum 162 sicherzustellen.
  • An ihrem unteren Ende weist die Ventilhülse 184 eine Beißkante 190 auf. In geschlossenem Zustand wird diese Beißkante 190 durch die Aktorfeder 178 gegen das Abschlussstück 126 gepresst, so dass die Steuerleitung 158 von dem Niederdruckraum 162 getrennt ist und der Steuerraum 154 mit Druck beaufschlagt ist. Das Einspritzventilglied 134 ist geschlossen, und es kann kein Kraftstoff zu den Einspritzöffnungen 152 gelangen. Wird hingegen der Magnetaktor 172 bestromt, so wird die Ringschulter 182 des Stellgliedes 180 von den Magnetspulen 174 angezogen, die Beißkante 190 hebt von dem Abschlussstück 126 ab, und der Steuerraum 154 wird über die Steuerleitung 158 und den Niederdruckraum 162 druckentlastet. Das Einspritzventilglied 134 kann sich damit, getrieben durch den Druck im Hochdruckraum 132, aus seinem Ventilsitz abheben, entgegen der Schließrichtung 150 und die Einspritzöffnungen 152 freigeben.
  • Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Hochdruckraum 132 als großer Speicherraum ausgebildet, um hydraulische Schwingungen zwischen Druckquelle und Kraftstoffinjektor 110 zu dämpfen. Der Hochdruckraum 132 als Speichervolumen ist nach oben hin durch das Abschlussstück 126 verschlossen. Das Speichervolumen des Hochdruckraums 132 ist über eine Hochdruckzulaufbohrung 192 mit unter Hochdruck stehendem Kraftstoff beaufschlagbar. Diese Hochdruckzulaufbohrung ermöglicht eine Verbindung zwischen der Druckquelle, beispielsweise dem Hochdruckspeicher 114, und der Düse, also den Einspritzöffnungen 152. Durch den Hochdruckraum 132 kann Kraftstoff zu den Einspritzöffnungen 152 geführt werden.
  • Das Ventil 170 ist also oberhalb des Hochdruckraums 132 angeordnet und von dem Hochdruckraum 132 durch das Abschlussstück 126 getrennt. Das Einspritzventilglied 134 erstreckt sich von seinem Düsensitz 194 durch den Hochdruckraum 132 hindurch bis zum Steuerraum 154. Dabei kann das Einspritzventilglied 134 sinngemäß auch mehrteilig ausgeführt sein.
  • Die Hochdruckzulaufbohrung 192 zum Hochdruckraum 132 verläuft als Bohrung im Abschlussstück 126. Diese Hochdruckzulaufbohrung 192 tritt in einem Mündungsbereich 196 radial an dem hülsenförmigen Fortsatz 144 des Abschlussstücks 126 aus, welcher von außen mit Systemdruck beaufschlagt ist. Dadurch treten an dem Mündungsbereich 196, an welchem der Bohrungsaustritt liegt, keine kritischen Spannungen auf. Alternativ kann die Hochdruckzulaufbohrung 192 bzw. deren Mündungsbereich 196 auch an einer Stirnseite des Abschlussstücks 126, also an einer zur Injektorachse 136 senkrecht angeordneten Seite, angeordnet sein.
  • Die Steuerleitung 158 ist im Wesentlichen axial ebenfalls in dem Abschlussstück 126 angeordnet, wobei die Steuerleitung 158 und die Hochdruckzulaufbohrung 192 in Richtung senkrecht zur Zeichenebene in 1 zueinander versetzt angeordnet sind und keine Verbindung aufweisen. Dies kann beispielsweise nachstehend anhand 3, welche unten näher beschrieben wird, erkannt werden. Zur Verbindung der Hochdruckzuleitung 116 mit der Hochdruckzulaufbohrung 192 ist der Anschlussstutzen 120 vorgesehen, welcher beispielsweise als Druckstutzen ausgestaltet sein kann. Dieser wird durch eine Verschraubung im Injektorkörper 122 an das Abschlussstück 126 angedrückt. Das Abschlussstück 126 seinerseits stützt sich auf der dem Anschlussstutzen 120 gegenüberliegenden Seite des Injektorkörpers 122 ab. Auf diese Weise kann eine druckdichte Verbindung zwischen der Hochdruckzuleitung 116 und der Hochdruckzulaufbohrung 132 sichergestellt werden. In dem Anschlussstutzen 120 kann ein Filterelement, beispielsweise ein Stabfilter, vorgesehen sein.
  • Durch die doppelte Führungsfunktion des Abschlussstücks 126, also die Realisierung der zweiten Führung 142 zur Führung des Einspritzventilgliedes 134, und die dritte Führung 186 zur Realisierung einer Führung des Stellgliedes 180 des Ventils 170, kann eine erhebliche Einsparung von Bauteilen des Kraftstoffinjektors 110 realisiert werden.
  • In 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors 110 dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel ist im Wesentlichen analog zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 aufgebaut, so dass für die wesentlichen Bestandteile und die Integration in ein Einspritzsystem 112 (nicht dargestellt) weitgehend auf die Figurenbeschreibung der 1 verwiesen werden kann. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiels gemäß 1 ist jedoch bei dem Kraftstoffinjektor 110 gemäß 2 ein zweiter Anschlussstutzen 198 vorgesehen, welcher in einer zweiten Hochdruckzulaufbohrung 200 mündet.
  • 3 zeigt das Abschlussstück 126 in einer Schnittebene senkrecht zur Zeichenebene gemäß 2. Dabei ist erkennbar, dass die Hochdruckzulaufbohrung 192 und 200, welche an ihrer den Anschlussstutzen 120, 198 (in 3 nicht dargestellt) zuweisenden Seite je weils eine trichterförmige Erweiterung 202 aufweisen, außerhalb der zentralen Injektorachse 136 und somit abseits der Steuerleitung 158, angeordnet sind.
  • Die doppelte Ausführung der Hochdruckzulaufbohrungen 192, 200 in dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 ermöglicht zwei Hochdruckanschlüsse zum Hochdruckraum 132. Die versetzte Anordnung der Bohrungen 192, 200 und 158 gemäß 3 bewirkt, dass keine Überschneidung stattfindet. Auf diese Weise kann beispielsweise ein hochdruckfester Injektor realisiert werden, welcher sich in ein Einspritzsystem 112 in einer Ringanordnung integrieren lässt. Dabei kann auch auf einen zentralen Druckspeicher, beispielsweise den Hochdruckspeicher 114 verzichtet werden, indem eine Ringleitung von einer Hochdruckpumpe über alle Kraftstoffinjektoren 110 realisiert wird.
  • Sowohl in 1 als auch in 2 wirkt das Ventil 170 als 2/2-Wegeventil. Bei einer Ansteuerung des Kraftstoffinjektors 110 wird das Ventil 170 geöffnet, und ein Druck in dem Steuerraum 154 sinkt ab. Dadurch wird eine öffnende Kraft erzeugt, und das Einspritzventilglied 134 öffnet. Zum Beenden der Einspritzung schließt das Ventil 170, wodurch der Druck im Steuerraum 154 wieder auf Systemdruck ansteigt und das Einspritzventilglied 134 schließt. Zur Optimierung der Schließgeschwindigkeit des Einspritzventilgliedes 134 kann im Zulauf des Einspritzventilgliedes 134, unterhalb des als Z-Drossel bezeichneten Drosselelements 156 eine geringfügige weitere Drosselung vorgesehen sein. Diese Drosselung kann beispielsweise einfach und kostengünstig in den Abflachungen 153 im Bereich der ersten Führung 138 vorgenommen werden.

Claims (14)

  1. Kraftstoffinjektor (110) zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine, insbesondere aus einem Hochdruckspeicher (114), wobei der Kraftstoffinjektor (110) einen Injektorkörper (122) aufweist, wobei der Kraftstoffinjektor (110) ein in dem Injektorkörper (122) in einer axialen Richtung beweglich gelagertes Einspritzventilglied (134) zum Verschließen oder Öffnen mindestens einer Einspritzöffnung (152) und mindestens einen das Einspritzventilglied (134) ansteuernden Aktor (172) aufweist, wobei in dem Injektorkörper (122) ein Hochdruckraum (132) ausgebildet ist, wobei das Einspritzventilglied (134) zumindest teilweise in dem Hochdruckraum (132) aufgenommen ist, wobei der Hochdruckraum (132) durch ein in dem Injektorkörper (122) aufgenommenes Abschlussstück (126) begrenzt wird, wobei in dem Abschlussstück (126) mindestens eine in den Hochdruckraum (132) mündende Hochdruckzulaufbohrung (192, 200) vorgesehen ist.
  2. Kraftstoffinjektor (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Hochdruckzulaufbohrung (192, 200) unter einem Winkel zwischen 0° und 90° zu einer Injektorachse (136) in den Hochdruckraum (132) mündet, vorzugsweise unter einem Winkel zwischen 70° und 30°.
  3. Kraftstoffinjektor (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Hochdruckzulaufbohrung (192, 200) in einem Mündungsbereich (196) in den Hochdruckraum (132) mündet, wobei der Mündungsbereich (196) von außen und von unten mit Hochdruck beaufschlagbar ist.
  4. Kraftstoffinjektor (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Mündungsbereich (196) in einem in den Hochdruckraum (132) hineinragenden Fortsatz (144) des Abschlussstücks (126) aufgenommen ist, vorzugsweise in einem zylindrischen Fortsatz (144).
  5. Kraftstoffinjektor (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Einspritzventilglied (134) in dem Abschlussstück (126) geführt ist.
  6. Kraftstoffinjektor (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Führung durch einen in den Hochdruckraum (132) hineinragenden hülsenförmigen Fortsatz (144) des Abschlussstücks (126) erfolgt.
  7. Kraftstoffinjektor (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Hochdruckzulaufbohrung (192, 200) mit mindestens einem in dem Injektorkörper (122) aufgenommenen Anschlussstutzen (120, 198) verbunden ist.
  8. Kraftstoffinjektor (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Anschlussstutzen (120, 198) in dem Injektorkörper (122) verschraubt ist und gegen das Abschlussstück (126) gepresst wird.
  9. Kraftstoffinjektor (110) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei in dem Anschlussstutzen (120, 198) mindestens ein Filterelement, insbesondere mindestens ein Stabfilter, aufgenommen ist.
  10. Kraftstoffinjektor (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend mindestens einen Steuerraum (154) zur hydraulischen Ansteuerung des Einspritzventilgliedes (134), wobei der Kraftstoffinjektor (110) weiterhin mindestens ein durch den Aktor (172) gesteuertes, einen Druck in dem Steuerraum (154) steuerndes Ventil (170) aufweist, wobei das Ventil (170) zumindest teilweise in dem Abschlussstück (126) geführt ist.
  11. Kraftstoffinjektor (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Abschlussstück (126) durch mindestens eine kraftschlüssige Verbindung, insbesondere durch eine Verschraubung, in einer Schließrichtung gegen den Injektorkörper (122) gepresst wird.
  12. Kraftstoffinjektor (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens zwei in den Hochdruckraum (132) mündende Hochdruckzulaufbohrungen (192, 200) vorgesehen sind.
  13. Einspritzsystem (112) zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine, umfassend mindestens zwei Kraftstoffinjektoren (110) nach Anspruch 12, wobei eine der mindestens zwei Hochdruckzulaufbohrungen (192, 200) eines ersten Kraftstoffinjektors (110) mit einer der mindestens zwei Hochdruckzulaufbohrungen (192, 200) eines zweiten Kraftstoffinjektors (110) verbunden ist.
  14. Einspritzsystem (112) nach dem vorhergehenden Anspruch, weiterhin umfassend eine alle Kraftstoffinjektoren (110) verbindende Ringleitung und eine Kraftstoffpumpe.
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