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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Mahleinrichtung zum Mahlen von
Mahlgut. Die Erfindung betrifft außerdem einen, mit einer derartigen
Mahleinrichtung ausgerüsteten
Kaffeeautomaten oder eine, mit einer derartigen Mahleinrichtung
ausgestaltete Getreidemühle.
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In
Kaffeeautomaten werden üblicherweise Mahleinrichtungen
zum Mahlen von Kaffeebohnen eingesetzt. Hierbei wurde eine Fördereinrichtung, insbesondere
eine Förderschnecke, üblicherweise an
einer Mahlscheibenhalteeinrichtung aufwendig angeschraubt. Die Befestigung
der Fördereinrichtung an
der Mahlscheibenhalteeinrichtung erfordert dabei jedoch nicht nur
einen erhöhten
Montageaufwand, sondern auch separate Befestigungsmittel, wie beispielsweise
Schrauben. An der Mahlscheibenhalteeinrichtung ist neben der Fördereinrichtung
auch die eigentliche Mahlscheibe befestigt.
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Um
darüber
hinaus einen ungewollten Zugriff auf die Mahlscheibe wirkungsvoll
verhindern zu können,
wurde bei bisherigen Mahleinrichtungen oberhalb der Fördereinrichtung,
dass heißt
oberhalb der Förderschnecke,
ein Griffschutz angebracht. Unter gewissen Umständen war es jedoch trotzdem
möglich,
die Mahlscheibe mit den Fingern zu erreichen, insbesondere von Kindern
oder mit Gegenständen, wie
bspw. Teelöffeln
oder Reinigungstüchern.
Erreicht ein derartiger Gegenstand die Mahlscheibe, führt dies üblicherweise
zu einer Beschädigung
der Mahleinrichtung. Gelangen jedoch die Finger eines Kindes in
den Bereich der Mahlscheibe, so kann es je nach Stärke der
Mahleinrichtung, zu Verletzungen kommen.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, eine Mahleinrichtung zu realisieren, welche
insbesondere einfach zu montieren ist.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
die Gegenstände
der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einer Mahleinrichtung
zum Mahlen von Mahlgut, insbesondere zum Mahlen von rieselfähigen Bohnen,
eine Fördereinrichtung über einen
Bajonettverschluss an einer Mahlscheibenhalteeinrichtung zu befestigen.
An der Mahlscheibenhalteeinrichtung ist üblicherweise die Mahlscheibe
befestigt, insbesondere angeclipst. Die Fördereinrichtung kann bspw.
als so genannte Förderschnecke
ausgebildet sein und durch eine Drehbewegung das zu mahlende Mahlgut
der Mahlscheibe zuführen.
Bisher wurde die Fördereinrichtung über aufwendige
Schraubverbindungen, mit entsprechend hohem Montageaufwand, an der
Mahlscheibenhalteeinrichtung befestigt. Mit dem erfindungsgemäßen Bajonettverschluss
ist eine Montage der Fördereinrichtung
an der Mahlscheibenhalteeinrichtung denkbar einfach möglich, da
die Fördereinrichtung
lediglich mit ihrem schlüsselartigen
axialen Fortsatz in eine mahlscheibenhalteeinrichtungseitige Öffnung gesteckt
und anschließend bis
zum Erreichen einer haptisch wahrnehmbaren Endlage verdreht werden
muss. Beim Erreichen der Endlage, bspw. nach einer Verdrehung um
90°, können fördereinrichtungsseitige
Bajonettflügel
zurückfedern
und dadurch die Fördereinrichtung
an der Mahlscheibenhalteeinrichtung verrasten. Die Montage ist dadurch
ebenso einfach möglich,
wie die Demontage, wodurch auch ggf. Reparatur- und Wartungsarbeiten
im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Mahleinrichtungen,
deutlich kostengünstiger
durchzuführen
sind. Darüber
hinaus lässt
sich ein derartiger Bajonettverschluss kostengünstig realisieren, da üblicherweise
sowohl die Fördereinrichtung
als auch die Mahlscheibenhalteeinrichtung aus Kunststoff ausgebildet
sind, so dass zur Realisierung des Bajonettverschluss lediglich
das Spritzwerkzeug entsprechend geändert werden muss.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Mahleinrichtung,
weist der Bajonettverschluss, insbesondere zumindest zwei Bajonettflügel desselben,
eine Sollbruchstelle auf, so dass die Fördereinrichtung beim Überschreiten
einer vordefinierten Belastung, insbesondere beim Überschreiten
eines vordefinierten Drehmoments, abbricht bzw. abschert. Hierdurch
soll die Verletzungsgefahr, der insbesondere Kinder mit ihren dünnen Fingern
ausgesetzt sind, minimiert werden, da bereits bei einem leichten
Einklemmen des Fingers des Kindes die Fördereinrichtung abbricht und
dadurch stärkere
Verletzungen vermieden werden können. Eine
derartige Sollbruchstelle ist insbesondere bei Kunststoffspritzgussteilen äußerst einfach
zu realisieren und stellt eine höchst
befriedigende Antwort auf ein zunehmend steigendes Sicherheitsbedürfnis dar.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung, ist
der Bajonettverschluss nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip ausgebildet,
wobei an der Fördereinrichtung
der Schlüssel
und an der Mahlscheibenhalteeinrichtung das Schloss angeordnet ist.
Ein derartiger, nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip
ausgebildeter Bajonettverschluss, ermöglicht eine Verbindung zwischen
der Mahlscheibenhalteeinrichtung einerseits und der Fördereinrichtung
andererseits in lediglich einer vordefinierten Stellung, in welcher
der fördereinrichtungsseitige
Schlüssel
in ein mahlscheibenhalteeinrichtungsseitiges Schlüsselloch
eingeführt
werden kann. Nach dem Einstecken wird die Fördereinrichtung verdreht, bspw.
um ca. 90°,
und verrastet anschließend
in dieser Endstellung, bspw. aufgrund einer rückfedernden Bewegung. Das für den Bajonettverschluss
eingesetzte Schlüssel-Schloss-Prinzip
erleichtert die Montage der Fördereinrichtung
an der Mahlscheibenhalteeinrichtung erheblich, da das mahlscheibenhalteeinrichtungsseitige
Schlüsselloch
exakt vorgibt, in welcher Drehwinkelstellung hierzu die Fördereinrichtung
auf die Mahlscheibenhalteeinrichtung zu bewegt werden muss, um eine
Verbindung zwischen den beiden Bauelementen herstellen zu können. Hierdurch
kann insbesondere ein mühsames
und nervenaufreibendes Suchen einer Verbindungsposition vermieden
werden.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
der Zeichnung und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
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Die
einzige 1 zeigt eine erfindungsgemäße Mahleinrichtung
zum Mahlen von Mahlgut.
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Entsprechend
der 1, weist eine erfindungsgemäße Mahleinrichtung 1 zum
Mahlen von Mahlgut, insbesondere zum Mahlen von rieselfähigen Bohnen,
eine Mahlscheibenhalteeinrichtung 2 sowie eine Fördereinrichtung 3 auf.
An der Mahlscheibenhalteeinrichtung 2 kann über entsprechende Rasthaken 4 eine
nicht gezeigte Mahlscheibe verrastet, dass heißt befestigt werden, mit welchem
die eigentliche Mahlarbeit bewerkstelligt wird. Die Fördereinrichtung 3 ist
dabei vorzugsweise als so genannte Förderschnecke ausgebildet und
führt der
auf der Mahlscheibenhalteeinrichtung 2 befestigten Mahlscheibe
durch eine Drehbewegung das zu mahlende Mahlgut zu.
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Erfindungsgemäß ist nun
die Fördereinrichtung 3 über einen
Bajonettverschluss 5 an der Mahlscheibenhalteeinrichtung 2 befestigt.
Ein derartiger Bajonettverschluss 5 bietet den großen Vorteil
einer einfachen Montage der Fördereinrichtung 3 an
der Mahlscheibenhalteeinrichtung 2 sowie die Möglichkeit,
im Bereich des Bajonettverschlusses 5 zumindest eine Sollbruchstelle
vorzusehen, die ein Abbrechen der Fördereinrichtung 3 von
der Mahlscheibenhalteeinrichtung 2 ermöglicht, sofern eine vordefinierte
Belastung, insbesondere ein vordefiniertes Drehmoment, überschritten
wird.
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Wie
der 1 zu entnehmen ist, ist der Bajonettverschluss 5 nach
dem so genannten Schlüssel-Schloss-Prinzip
ausgebildet, wobei an der Fördereinrichtung 3 der
Schlüssel 6 und
an der Mahlscheibenhalteeinrichtung 2 das Schloss 7 in
Form einer Öffnung 7 vorgesehen
ist. Ein derartiges Schlüssel-Schloss-Prinzip
vereinfacht die Montage der Fördereinrichtung 3 an
der Mahlscheibenhalteeinrichtung 2 erheblich, da durch
die Stellung des Schlosses 7, dass heißt der mahlscheibenhalteeinrichtungsseitigen Öffnung 7,
die zur Verbindung erforderliche Drehwinkellage der Fördereinrichtung 3 vorgegeben ist.
An der Fördereinrichtung 3,
dass heißt
konkret am Schlüssel 6,
sind zumindest zwei Bajonettflügel 8 angeordnet, über welche
die Fördereinrichtung 3 in der
mahlscheibenhalteeinrichtungsseitigen Öffnung 7 verrastet
werden kann.
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Im
Unterschied zu aus dem Stand der Technik bekannten Mahleinrichtungen,
ist bei der erfindungsgemäßen Mahleinrichtung 1 eine
aufwendige Zentrierung sowie eine aufwendige Schraubbefestigung
der Fördereinrichtung 3 an
der Mahlscheibenhalteeinrichtung 2 nicht mehr erforderlich.
Da sowohl die Mahlscheibenhalteeinrichtung 2 als auch die
Fördereinrichtung 3 vorzugsweise
aus Kunststoff ausgebildet sind, ist eine Realisierung des erfindungsgemäßen Bajonettverschlusses 5 einfach
durch eine entsprechende konstruktive Ausgestaltung des Spritzgusswerkzeugs
möglich,
wodurch sich der Bajonettverschluss 5 äußerst kostengünstig realisieren lässt.
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Weiter
kann vorgesehen sein, dass an den zumindest zwei Bajonettflügel 8 eine
nicht gezeigte kreissegmentartige Anlaufschräge angeformt ist, mit welcher
der Verbindungsvorgang erleichtert wird. So führt die Anlaufschräge bspw.
dazu, dass die Fördereinrichtung 3 beim
Einführen
und anschließenden Verdrehen
in die Öffnung 7 in
Axialrichtung auf die Mahlscheibenhalteeinrichtung 2 zu
bewegt wird, bis sie nach Erreichen einer Drehendlage zurückfedert und
dadurch in der Öffnung 7 verrastet.
Eine Arbeitsdrehrichtung der Mahleinrichtung 1 ist dabei
vorzugsweise entgegengesetzt zur Ausdrehrichtung der Fördereinrichtung 3 aus
der Mahlscheibenhalteeinrichtung 2 orientiert, so dass
ein unbeabsichtigtes Ausdrehen der Fördereinrichtung 3 aus
der Mahlscheibenhalteeinrichtung 2 zuverlässig vermieden
werden kann.
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Neben
einer deutlich vereinfachten Montage, bietet auch das Vorsehen zumindest
einer Sollbruchstelle einen im Vergleich zum Stand der Technik entscheidenden
Vorteil, da hiermit insbesondere die Verletzungsgefahr, welche besteht,
sofern Finger im Bereich der Fördereinrichtung
in das Mahlwerk gelangen, erheblich reduziert werden kann. Üblicherweise
ist bei aus dem Stand der Technik bekannten Mahleinrichtungen oberhalb
der Fördereinrichtung ein
Griffschutz angebracht, der ein Eingreifen und damit ein in die
Nähe kommen
von Gegenständen
bzw. Gliedmaßen
in den Bereich der Mahlscheibe verhindern soll. Die Finger von Kindern
sind aufgrund ihrer geringen Dicke jedoch oftmals geeignet, einen
derartigen Griffschutz zu umgehen und trotz aller Vorsichtsmaßnahmen
in das Mahlwerk zu gelangen. Mit der erfindungsgemäßen Lösung bricht
die Fördereinrichtung 3 bei
Erreichen einer vordefinierten Grenzbelastung bzw. bei Erreichen
eines vordefinierten Grenzdrehmoments ab und reduziert dadurch die Gefahr
von stärkeren
Verletzungen in erheblichem Maße.
Mit der erfindungsgemäßen Mahleinrichtung 1 lassen
sich somit sowohl die Montage und verbunden damit auch die Demontage
bzw. die Wartungsarbeiten vereinfachen, als auch eine erhöhte Sicherheit vor
Verletzungen durch einen missbräuchlichen
Eingriff in die Mahleinrichtung 1 reduzieren. Sowohl die vereinfachte
Montage als auch die Reduzierung der Verletzungsgefahr lassen sich
dabei durch einen äußerst kostengünstigen
erfindungsgemäßen Bajonettverschluss 5 erreichen.
Anwendung findet eine derartige Mahleinrichtung 1 insbesondere
in Kaffeeautomaten, vorzugsweise Kaffeevollautomaten, oder aber
auch in Getreidemühlen.
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- 1
- Mahleinrichtung
- 2
- Mahlscheibenhalteeinrichtung
- 3
- Fördereinrichtung
- 4
- Rasthaken
- 5
- Bajonettverschluss
- 6
- Schlüssel
- 7
- Schloss/Öffnung