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Die
Erfindung betrifft eine Abgasanlage für einen Verbrennungsmotor,
mit zwei – gesehen im Einbauzustand – in Fahrzeugquerrichtung
nebeneinander angeordneten Abgassträngen und einer Mischvorrichtung.
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Bei
zweiflutigen Abgasanlagen ist jeweils ein Abgasstrang einer Gruppe
von Zylindern des Motors, einer sogenannten Zylinderbank, zugeordnet.
Aus Gründen der Abgasnachbereitung kann es bei derartigen
Abgasanlagen erforderlich sein, jeweils einen Teil des Abgases des
einen Abgasstrangs mit einem Teil des anderen Abgasstranges zu durchmischen. Dies
ist insbesondere im Falle von Abgasanlagen mit SCR-Katalysator von
Vorteil, weil dadurch ein für den Betrieb des Katalysators
erforderliches Reduktionsmittel nur in einen Abgasstrang injiziert
werden muss. Eine Abgasanlage dieser Art ist beispielsweise aus
DE 10 2005 046 316
A1 bekannt. Sie umfasst eine Mischvorrichtung mit zwei
Längskanälen, die jeweils einem Abgasstrang zugeordnet
sind und die zur Durchleitung von Abgas dienen, und zwei Verbindungskanäle,
die jeweils von einem Abgasstrang abzweigen und in den jeweils anderen
Abgasstrang münden. Zwischen den genannten Kanälen
besteht innerhalb der Mischvorrichtung keine fluidische Verbindung,
d. h. die Kanäle sind durch Kanalwände voneinander
separiert. Dies wird dadurch erreicht, dass das Gehäuse
der Mischvorrichtung aus zwei Halbschalen gebildet ist, in denen
jeweils y-förmige Kanalrinnen eingeformt sind und zwischen
den Halbschalen eine Trennplatte eingelegt ist. Eine derartige Mischvorrichtung
erfordert einen relativ hohen Herstellungsaufwand.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Abgasanlage der eingangs genannten Art
mit einer alternativ gestalteten, insbesondere einfacher herzustellenden Mischvorrichtung
vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird nach Anspruch 1 dadurch gelöst, dass die Mischvorrichtung
ein Gehäuse umfasst, das einen Mischraum umgrenzt, in den
die Abgasstränge jeweils mit einer Eingangsöffnung
und mit einer dieser in Fahrzeuglängsrichtung gegenüberliegenden
Ausgangsöffnung einmünden, wobei über
den Mischraum die genannten Öffnungen allesamt miteinander
in fluidischer Verbindung stehen. Weiterhin ist in einem zwischen
der einem Abgasstrang zugeordneten Eingangs- und Ausgangsöffnung
vorhandenen Strömungsbereich des Mischraums jeweils mindestens
ein Leitelement mit einer das Abgas mit einer quer zur Strömungsrichtung
verlaufenden Bewegungskomponente ablenkenden Anströmfläche
angeordnet. Die Ablenkung des Abgases bewirkt, je nach Ausgestaltung
und Anordnung der Leitelemente bzw. der Anströmflächen,
dass ein Teil des Abgases eines Abgasstrangs in den jeweils anderen
Abgasstrang überführt wird und dadurch eine Durchmischung
erfolgt, so dass beispielsweise eine in einen Abgasstrang injizierte
Wirksubstanz gleichmäßig auf beide Abgasstränge
verteilt wird.
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Im
Gegensatz zu der bekannten Mischvorrichtung ist bei erfindungsgemäßer
Mischvorrichtung zur Überleitung von Abgas des einen Abgasstrangs zum
jeweils anderen Abgasstrang kein Gehäuse mit einer darin
eingeformten Kanalstruktur vorhanden. Weiterhin wird bei der erfindungsgemäßen
Mischvorrichtung kein Trennblech benötigt, das die Kanäle vollständig
trennt. Es ist lediglich ein Gehäuse mit darin befindlichen
Leitelementen vorhanden, das einen Mischraum umgrenzt. Dadurch umfasst
die gesamte Mischvorrichtung nur wenige, einfach zu fertigende Teile,
so dass im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Mischvorrichtungen
Material eingespart werden kann und die Fertigung erleichtert wird,
was wiederum zu einer Gewichtsersparnis und zu niedrigeren Herstellungskosten
führt. Durch den Einsatz der Leitelemente und den dadurch
verbundenen Wegfall des Trennbleches wird außerdem der Gegendruck
auf das Abgas reduziert.
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Eine
Mischvorrichtung der vorliegenden Art wird in der Regel experimentell
optimiert. Das bedeutet bei der bekannten Vorrichtung, dass für
jede Testvariante ein neues teures Tiefziehwerkzeug erforderlich
ist. Dagegen lassen sich Leitelemente der erfindungsgemäßen
Art auf einfache und kostengünstige Weise durch einen Stanz-Biege-Prozess
herstellen. Vorteilhaft ist schließlich noch, dass bereits
vorhandene, einen Mischraum umgrenzende, z. B. aus zwei Halbschalen
gebildete, etwa akustischen Zwecken dienende Vorrichtungen zu effektiven
Mischvorrichtungen nachgerüstet werden können.
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Die
Anströmflächen eines Leitelementes können
prinzipiell so angeordnet und geformt sein, dass sie das Abgas mit
einer ersten Bewegungskomponente ablenken, die sich rechtwinklig
zu einer von der Fahrzeugquer- und der Fahrzeuglängsrichtung aufgespannten
Planebene erstreckt, wobei sich die entsprechende Bewegungskomponente
des Abgases des jeweils anderen Abgasstrangs sich in Gegenrichtung
erstreckt. Durch eine derartige gegensätzliche Ablenkung
der Abgase entstehen innerhalb eines Abgasstrangs Gebiete mit hohen
und niedrigem Druck. Im weiteren Verlauf der Abgasströmung wird
eine Vermischung von Abga sen jeweils beider Abgasstränge
erreicht, indem Abgas des einen Abgasstrangs, welches unter hohem
Druck steht, in das benachbarte Gebiet des anderen Abgasstrangs strömt,
in dem ein niedrigerer Druck herrscht. Es kann also schon allein
aufgrund von Druckunterschieden, also ohne dass das Abgas mit Hilfe
der Leitelemente in Richtung auf den jeweils anderen Abgasstrang
abgelenkt wird, eine Abgasmischung erreicht werden.
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Vorteilhaft
ist es jedoch, wenn die Anströmfläche derart angeordnet
und geformt ist, dass sie das Abgas zusätzlich mit einer
zweiten Bewegungskomponente ablenken, die sich in Fahrzeugquerrichtung
erstreckt, wobei die entsprechende Bewegungskomponente des Abgases
des anderen Abgasstrangs sich in der Gegenrichtung erstreckt. Durch eine
derartige Ausgestaltung wird eine besonders effektive Durchmischung
erreicht.
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Durch
die Anordnung von mehreren hintereinander positionierten Leitelementen
lässt sich die Effektivität der Durchmischung
weiter steigern. So ist es beispielsweise denkbar, einen strömungstechnischen
Synergieeffekt dadurch zu erzielen, indem zwei Leitelemente so angeordnet
werden, dass die vom vorausgehenden Leitelement abgelenkte Abgasströmung
auf das nachfolgende Leitelement bzw. auf dessen Anströmfläche
auftrifft. Um dies zu ermöglichen ist es zweckmäßig,
wenn die Leitelemente so angeordnet sind, dass ihre Anströmflächen
sich in Strömungsrichtung gesehen nicht oder nur teilweise überdecken.
Außerdem wird durch eine solche Maßnahme im Vergleich
zur Verwendung nur eines Leitelementes ein Abriss der Strömung
vermieden. Das durch das in Strömungsrichtung gesehen vordere Leitelement
abgeleitete Abgas bewirkt eine zusätzliche Stabilisierung
der Strömung im Bereich des hinteren Leitelements, so dass
die Ablenkung des Abgases auf besonders effiziente Art und Weise
geschieht.
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Das
Gehäuse der Mischvorrichtung ist vorzugsweise aus zwei
Halbschalen gebildet, deren Trennebene sich parallel zur Planebene
erstreckt. Dadurch wird der Herstellungs- und Montageaufwand reduziert,
insbesondere wenn die beiden Halbschalen aus gleichförmigen
Teilen gebildet sind.
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Eine
weitere Reduzierung des Herstellungsaufwandes ergibt sich dadurch,
dass die Leitelemente Teilbereiche eines Zwischenbleches sind, das
in der Trennebene zwischen den beiden Halbschalen angeordnet ist.
Die Leitelemente müssen daher nicht einzeln in mehreren
Produktionsschritten gefertigt werden, sondern lassen sich auf einfache
Weise aus einem einzigen Blech beispielsweise durch einen Stanz-Biege-Prozess
formen.
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Eine
stabile Art der Fixierung des Zwischenbleches ergibt sich, wenn
die in Fahrzeugquerrichtung weisenden Enden des Zwischenbleches
in Form von Fixierstreifen ausgebildet sind, die zwischen den Halbschalen
einliegen. Auch hierbei ist der Material- und Fertigungsaufwand
gering, da für die Fixierung keine gesonderten Teile benötigt
werden.
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Um
die Fixierung des Zwischenbleches zu erleichtern, sind die sich
in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Seitenränder
der Halbschalen zu einem sich in der Planebene erstreckenden Flansch ausgebildet
und die Fixierstreifen des Zwischenbleches erstrecken sich zwischen
zwei aneinander zugeordneten Flanschen.
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Wenn
die Leitelemente über einen Verbindungsabschnitt mit dem
Fixierstreifen verbunden sind, wobei der Verbindungsabschnitt eine
zu dem ihm zugeordneten Innenwandbereich des Gehäuses komplementäre
Krümmung aufweist, ergibt sich eine besonders strömungsgünstige
Ausführungsform. Der Gegendruck auf das anströmende
Abgas wird dadurch weiter reduziert und es entstehen keine ungewollten
Turbulenzen innerhalb des Abgasstroms.
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Eine
weitere Möglichkeit der Fixierung des Zwischenbleches besteht
darin, dass die in Fahrzeuglängsrichtung weisenden Enden
in Form von Fixierlaschen ausgebildet sind. Diese liegen in entsprechend
ausgebildeten Aufnahmen zwischen den Halbschalen ein und sind beispielsweise
mit den Halbschalen verschweißt.
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Wenn
zumindest eine Fixierlasche beweglich zwischen den Halbschalen einliegt,
so werden Spannungen im Material vermieden, die bei Wärmeschwankungen
durch unterschiedliche Ausdehnungen von Gehäuse und Zwischenblech
bei gegenseitiger starrer Fixierung entstehen können.
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Zur
weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Ausführungsbeispiele
der Zeichnungen verwiesen.
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Es
zeigen, jeweils in einer schematischen Prinzipskizze:
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1 eine
Draufsicht auf eine an einen Verbrennungsmotor angeschlossene, eine
Mischvorrichtung umfassende Abgasanlage eines Kraftfahrzeuges,
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2 eine
Halbschale der Mischvorrichtung,
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3 ein
Zwischenblech mit zwei Leitelementen,
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4 ein
Zwischenblech mit vier Leitelementen,
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5 eine
perspektivische Ansicht einer Mischvorrichtung,
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6 eine
Draufsicht auf eine Mischvorrichtung,
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7 einen
Längsschnitt einer Mischvorrichtung entlang der Linie A-A
in 6,
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8 eine
Seitenansicht einer Mischvorrichtung mit jeweils zwei Leitelementen
pro Abgasstrang, die an unterschiedlichen Höhenposition
des Strömungsbereiches angeordnet sind,
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9 eine
Seitenansicht einer Mischvorrichtung mit einem Zwischenblech mit
zwei Leitelementen,
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10 ein
Zwischenblech mit Fixierlaschen an den in Fahrzeuglängsrichtung
weisenden Enden.
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1 zeigt
eine zweiflutige Abgasanlage mit zwei Abgassträngen 2, 2a,
die im gezeigten Einbauzustand in Fahrzeugquerrichtung 6 nebeneinander angeordnet
sind und im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung 8 verlaufen.
Weiterhin zeigt 1 die beiden Abgassträngen
zugeordnete Mischvorrichtung 10 und einen Verbrennungsmotor 12,
an den eine Abgasanlage anschließbar ist.
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2 zeigt
nun eine von zwei gleichförmigen Halbschalen 14,
die im zusammengebauten Zustand ein Gehäuse 16 der
Mischvorrichtung 10 bilden, wie es in 5 abgebildet
ist. Die Halbschale 14 weist in Fahrzeuglängsrichtung 8 gesehen
am Anfang zwei in Fahrzeugquerrichtung 6 nebeneinander
liegende Ausbuchtungen auf, die jeweils die Hälfte von
zwei in einen Mischraum 18 mündende Eingangsöffnungen 20 sowie 20a darstellen,
wobei Eingangsöffnung 20 dem Abgasstrang 2 und
Eingangsöffnung 20a dem Abgasstrang 2a zugeordnet
sind. Weiterhin weist die Halbschale 14 die Hälften
zweier Ausgangsöffnungen 22 und 22a auf,
die in Fahrzeuglängsrichtung 8 hinter dem Mischraum 18 und
somit den Eingangsöffnungen 20 und 20a gegenüber
liegen und ebenfalls jeweils den Abgassträngen 2 und 2a zugeordnet sind. Über
den Strömungsbereich 23 des Mischraums 18 stehen
die Eingangsöffnungen 20, 20a mit den
Ausgangsöffnungen 22, 22a in fluidischer
Verbindung. Die sich in Fahrzeuglängsrichtung 8 erstreckenden
Seitenränder sind zu einem sich in einer aus der Fahrzeuglängsrichtung 8 und
Fahrzeugquerrichtung 6 aufgespannten Planebene 24 erstreckenden Flansch 26 ausgebildet.
Die Struktur der Halbschale 14 kann beispielsweise durch
Tiefziehen erreicht werden.
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In 3 ist
ein Zwischenblech 28 dargestellt, aus dem zwei Leitelemente 30, 30a beispielsweise durch
Tiefziehen gebildet sind. Verbunden sind diese Leitelemente 30, 30a durch
einen planeben verlaufenden Mittelabschnitt 32, der in
einer durch die Fahrzeugquerrichtung 6 und Fahrzeuglängsrichtung 8 aufgespannten
Planebene 24 liegt. Die in Fahrzeugquerrichtung 6 verlaufenden
Enden des Zwischenbleches 28 sind in Form von Fixierstreifen 34 ausgebildet,
die zur Befestigung des Zwischenbleches 28 zwischen zwei
der in 2 dargestellten Halbschalen 14 dienen.
Die Fixierstreifen 34 wiederum sind mit den Leitelementen 30, 30a über
jeweils einen Verbindungsabschnitt 36, 36a verbunden.
Diese weisen eine Krümmung auf, die zu den ihnen im Einbauzustand
zugeordneten Innenwandbereichen des Gehäuses 16 komplementär
ist, so dass sie sich an diese anschmiegen und somit den Gegendruck
auf anströmendes Abgas nicht wesentlich erhöhen.
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In 4 ist
ein weiteres Zwischenblech 28 dargestellt, das jedoch vier
Leitelemente 30, 30a sowie 38, 38a umfasst.
Der in Fahrzeuglängsrichtung 8 gesehen vordere
Teilabschnitt mit den Leitelementen 30, 30a entspricht
dabei dem in 3 dargestellten Zwischenblech 28.
Zwischen den jeweils in Fahrzeuglängsrichtung 8 hintereinander
liegenden Leitelementen 30 und 38 sowie 30a und 38a sind
in das Zwischenblech Ausnehmungen 39 und 39a eingestanzt,
die zu einer zusätzlichen Materialeinsparung führen.
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Das
in 4 dargestellte Zwischenblech 28 ist in 5 im
Einbauzustand in einer Mischvorrichtung 10 zu sehen. Es
liegt in einer durch die Fahrzeugquerrichtung 6 und Fahrzeuglängsrichtung 8 aufgespannten
Planebene 24 zwischen zwei Halbschalen 14, deren
Trennebene 40 mit der Planebene 24 zusammenfällt.
Die Fixierstreifen 34 des Zwischenbleches 28 liegen
zwischen den jede Halbschale 14 aufweisenden und jeweils
sich zuweisenden Flanschen 26. Über die Flansche 26 sind
auch die beiden Halbschalen 14 beispielsweise durch Verschweißen
miteinander verbunden.
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Wie
insbesondere aus den 5 bis 8 hervorgeht,
weisen die Leitelemente 30, 30a, 38, 38a jeweils
eine Anströmfläche 42 auf, die bei den
dem Abgasstrang 2 zugeordneten Leitelementen 30, 38 in Fahrzeuglängsrichtung 8 und
im Einbauzustand gesehen, auf der Oberseite und bei den dem Abgasstrang 2a zugeordneten
Leitelementen 30a, 38a, auf der Unterseite liegt.
Die Anströmflächen 42 sind derart geformt,
dass auf sie auftreffendes Abgas sowohl mit einer ersten Bewegungskomponente,
die sich rechtwinklig zu einer von der Fahrzeugquerrichtung 6 und
der Fahrzeuglängsrichtung 8 aufgespannten Planebene 24 erstreckt,
als auch mit einer zweiten Bewegungskomponente abgelenkt wird, die
sich in Fahrzeugquerrichtung 6 erstreckt. Die Leitelemente 30, 30a, 38, 38a sind
dabei so angeordnet und geformt, dass sich die entsprechenden Bewegungskomponenten
des Abgases des jeweils anderen Abgasstrangs 2,2a in
der Gegenrichtung erstrecken. Beispielsweise ist die Anströmfläche 42 von
Leitelement 30a so geformt, dass auf sie auftreffendes
Abgas mit einer ersten Bewegungskomponente abgelenkt wird, die im
Einbauzustand von der Planebene 24 aus gesehen nach unten
weist. Die zweite Bewegungskomponente weist gegen die Fahrzeugquerrichtung 6 in
Richtung zur naheliegenden Wand des Gehäuses 16.
Insgesamt ergibt sich eine Bewegungskomponente, wie sie in 8 durch
Pfeil 43 dargestellt ist. Dies wird dadurch erreicht, dass
die in Fahrzeuglängsrichtung 8 gesehen vordere
Kante 44 des Leitelements 30a im Schnittprofil
der 7 betrachtet und in Bezug auf die Planebene 24 gesehen, höher
liegt als Kante 45. Außerdem ist das Leitelement 30a von
dem Mittelabschnitt 32 des Zwischenbleches 28 zum
Verbindungsabschnitt 36 von der Planebene 24 aus
gesehen nach oben geneigt. Die Anströmflächen 42 der
Leitelemente 30, 30a der unterschiedlichen Abgasstränge 2, 2a sind
weiterhin so angeordnet und geformt, dass die das jeweilige Abgas
ablenkenden Bewegungskomponenten sich jeweils in die Gegenrichtung
erstrecken. Entsprechendes gilt für die Leitelemente 38, 38a,
deren resultierende Bewegungskomponenten ebenfalls durch Pfeile 43 in 8 dargestellt
sind.
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Strömt
nun Abgas durch den Abgasstrang 2, so gelangt dieses, in
diesem Beispiel mit der Fahrzeuglängsrichtung 8 zusammenfallenden
Strömungsrichtung, durch die Eingangsöffnung 20 in
von dem Gehäuse 16 umschlossenen Mischraum 18 der Mischvorrichtung 10.
Ein Teil des Abgases trifft sodann auf die Anströmfläche 42 des
im Strömungsbereich 23 des Mischraums 18 angeordneten,
in Fahrzeuglängsrichtung gesehen vorderen Leitelements 30,
die derart geformt ist, dass sie auf sie strömen des Abgas
sowohl mit einer ersten Bewegungskomponente ablenkt, die von der
Planebene 24 aus gesehen nach oben gerichtet ist, als auch
mit einer zweiten Bewegungskomponente ablenkt, die in Fahrzeugquerrichtung 6 weist.
Nachdem der Abgasstrom das Leitelement 30 passiert hat,
trifft wiederum ein Teil dieses Abgasstroms auf die Anströmfläche 42 des
Leitelements 38. Diese ist so angeordnet und geformt, dass
das darauf treffende Abgas sowohl nach oben als auch gegen die Fahrzeugquerrichtung 6, nämlich
in Richtung auf den benachbarten Abgasstrang 2a abgelenkt
wird. Dadurch wird erreicht, dass ein Teil des Abgases durch die
Ausgangsöffnung 20 strömt und somit im
selben Abgasstrang 2 verbleibt, während das durch
das Leitelement 38 in Richtung auf den anderen Abgasstrang 2a abgelenkte
Gas durch Ausgangsöffnung 22a strömt
und dadurch in den Abgasstrang 2a geführt wird.
Eine entsprechende Situation ergibt sich für den Abgasstrang 2a.
Auch hier wird das durch die Eingangsöffnung 22a strömende
Abgas durch die Leitelemente 30a, 38a derart abgelenkt,
dass ein Teil dieses Abgases durch Ausgangsöffnung 22a strömt
und somit im selben Abgasstrang 2a verbleibt, während
ein anderer Teil in Richtung zum anderen Abgasstrang 2 abgelenkt
wird, sodass dieser Teil durch die Ausgangsöffnung 22 strömt.
Durch jede der beiden Ausgangsöffnungen 22, 22a der
Mischvorrichtung 10 strömt also ein Gemisch aus
Abgasen der eingangs der Mischvorrichtung getrennten Abgasstrange 2, 2a.
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In 9 ist
eine Seitenansicht eines einfachen Ausführungsbeispiels
dargestellt, bei dem in der Mischvorrichtung 10 jedem Abgasstrang
nur ein Leitelement 30, 30a zugeordnet ist. Diese
weisen jeweils eine Anströmfläche 42 auf,
die so angeordnet und geformt ist, dass auf sie strömendes
Abgas mit lediglich einer quer zur Strömungsrichtung verlaufenden
Bewe gungskomponente abgelenkt wird, die sich in diesem Beispiel
rechtwinklig zu einer von der Fahrzeugquer- 6 und Fahrzeuglängsrichtung 8 aufgespannten
Planebene 24 erstreckt. Bei Anströmen von Abgas
auf Anströmfläche 42 von Leitelement 30 wird
beispielsweise das Abgas von der Planebene 24 aus gesehen
in Pfeilrichtung 46 nach oben abgelenkt. Die Anströmfläche 42 des
Leitelementes 30a ist demgegenüber so geformt,
dass auf dessen Anströmfläche 42 auftreffendes
Abgas in die entgegengesetzte Richtung gemäß Pfeil 48 nach
unten abgelenkt wird. Durch das Auftreffen des Abgases auf die jeweiligen
Leitelemente 30, 30a wird das Abgas verdichtet,
während derjenige Teil des jeweiligen Abgasstroms, der
nicht auf die Anströmflächen 42 der Leitelemente 30, 30a trifft,
nicht verdichtet wird, so dass sich ein Druckunterschied zwischen
abgelenktem Abgas und nicht abgelenktem Abgas bildet. Im weiteren
Verlauf der Strömung durch die Mischvorrichtung 10 bewirken
die Druckunterschiede, dass die bisher nur in Pfeilrichtung 46 bzw. 48 abgelenkten
Abgase auch in bzw. gegen die Fahrzeugquerrichtung 6 in Richtung
des jeweils anderen Abgasstromes abgelenkt werden, so dass auch
in diesem Ausführungsbeispiel durch die jeweiligen Ausgangsöffnungen 22, 22a ein
Gemisch aus Abgasen beider Abgasstränge 2, 2a strömt.
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In 10 ist
nun ein Zwischenblech 28 dargestellt, das eine weitere
Form der Fixierung zwischen den Halbschalen 14 zeigt. Hierbei
sind die in Fahrzeuglängsrichtung 8 weisenden
Enden als Laschen 50, 52 ausgebildet. Diese können
in entsprechend ausgeformte Aufnahmen zwischen den beiden Halbschalen 14 eingelegt
und mit ihnen verschweißt werden. Um Spannungen durch unterschiedliches Ausdehnen
bei Wärmeschwankungen zwischen den einzelnen Bauteilen
zu vermeiden, ist es vorteilhaft, zumindest eine Lasche 50, 52 nicht
mit den Halbschalen 14 zu ver schweißen, sondern
nur in eine Aufnahme einzulegen, so dass die Lasche 50, 52 darin
beweglich ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005046316
A1 [0002]