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Die
Erfindung betrifft eine Gleitkontakthaltevorrichtung für eine Kontaktiervorrichtung
eines Rotors, wobei der Rotor eine Mehrzahl von Schleifringen aufweist,
wobei die Kontaktiervorrichtung zur Halterung der Gleitkontakthaltevorrichtung
dient, und wobei ein elektrischer Kontakt zwischen den Schleifringen
des Rotors und Gleitkontakten der Gleitkontakthaltevorrichtung herstellbar
ist, wobei mittels der Gleitkontakthaltevorrichtung Gleitkontakthalter
in einer ersten und einer zweiten Reihenanordnung parallel zu einer
Rotationsachse des Rotors angeordnet sind, und wobei einander angrenzend
angeordnete Schleifringe abwechselnd von einem Gleitkontakt der ersten
Reihenanordnung und einem Gleitkontakt der zweiten Reihenanordnung
kontaktierbar sind.
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Derartige
Gleitkontakthaltevorrichtungen sind aus dem Stand der Technik hinreichend
bekannt und werden beispielsweise zur Übertragung von elektrischer
Energie bzw. elektrischer Signale von einer feststehenden Kontaktiervorrichtung
auf einen Rotor einer sich drehenden Welle eines Generators oder
Elektromotors verwendet. Insbesondere bei Windkraftanlagen muss
eine Vielzahl voneinander unabhängiger
elektrischer Signale über
eine sich drehende Welle, beispielsweise zur Blattverstellung, übertragen
werden. Auf einer kreiszylindrischen Umfangsfläche der Welle sind dann eine
Reihe elektrisch voneinander getrennter Schleifringe benachbart
angeordnet, wobei ein Relativabstand der Schleifringe, beispielsweise
aufgrund des in einer Windkraftanlage zur Verfügung stehenden Raums, relativ
gering gehalten ist. Die Schleifringanordnung ist von der feststehenden
Kontaktiervorrichtung umgeben, die im Wesentlichen von zwei kreisringförmigen Trägerplatten
mit einer zwischenliegend angeordneten Gleitkontakthaltevorrichtung
gebildet wird. Die Gleitkontakthaltevorrichtung umfasst Gleitkontakthalter,
welche zur Halterung und zur Erzeugung eines Anpressdrucks durch
Federn des Gleitkontakts jeweils eines Gleitkontakts auf den jeweils
zugeordneten Schleifring dienen. Die Gleitkontakthalter sind regelmäßig in einer
Reihenanordnung, parallel zu einer Rotationsachse des Rotors, angeordnet
und zwischen den Trägerplatten
an Beispielsweise Rundstäben
einzeln gehaltert und mit diesen verschraubt. Da die Schleifringe
vergleichsweise dicht zueinander angeordnet sind und ein Gleitkontaktquerschnitt
im Wesentlichen eine Schleifringbreite bedeckt, ist es nicht möglich, alle
Gleitkontakthalter in einer einzigen Reihenanordnung anzuordnen,
weil ein Mittenabstand von zwei nebeneinander angeordneten Gleitkontakthaltern,
aufgrund notwendiger Gleitkontakthaltergehäuse, größer ist als ein Mittenabstand
von zwei Schleifringen. Daher ist es üblich, eine erste Reihenanordnung
und eine zweite Reihenanordnung von Gleitkontakthaltern mit Gleitkontakten
auszubilden, wobei einander angrenzend angeordnete Schleifringe
abwechselnd von einem Gleitkontakt der ersten Reihenanordnung und
einem Gleitkontakt der zweiten Reihenanordnung kontaktiert werden.
Die jeweiligen Reihenanordnungen sind dann in Umfangsrichtung des
Rotors voneinander beabstandet auf jeweils dafür vorgesehenen Rundstäben angeordnet.
Dazu werden die Halter einzeln auf den jeweils zugeordneten Schleifring
ausgerichtet und mit den Rundstäben verschraubt.
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Zur Übertragung
hoher Ströme
und zur Erhöhung
der Betriebssicherheit ist es weiter bekannt, für jeden Schleifring bzw. jede
Phase zwei Gleitkontakthalter zwecks Vergrößerung eines Kontaktquerschnitts
durch den Einsatz zweier Gleitkontakte zu verwenden. Eine Kontaktiervorrichtung
kann daher vier Reihenanordnungen von Gleitkontakthaltern aufweisen,
die jeweils gleichmäßig über einen
Umfang der Schleifringanordnung bzw. des Rotors angeordnet sind.
Zwei einen Schleifring kontaktierende Gleitkontakte bzw. Gleitkontakthalter
sind dann über
eine Strombrücke
verbunden.
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Nachteilig
bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Gleitkontakthaltevorrichtungen
ist der im Rahmen einer Wartung bzw. Reinigung anfallende relativ
große
Arbeitsaufwand. So ist es notwendig die Gleitkontakthalter jeweils
einzeln von den tragenden Rundstäben
der Kontaktiervorrichtung zu demontieren, die elektrischen Anschlüsse und
die Strombrücke
zu entfernen sowie das Gleitkontakthaltergehäuse selbst durch Lösen von
Verschraubungen zu öffnen,
um beispielsweise einen Graphitgleitkontakt auswechseln zu können. Ein
derartiger Wartungsvorgang ist insbesondere dann besonders umständlich und
damit zeit- und kostenintensiv durchzuführen, wenn die Gleitkontakthaltevorrichtung
in einer Windkraftanlage installiert ist. Da die Gleitkontakthaltevorrichtung
aus vergleichsweise vielen Einzelteilen zusammengesetzt ist, ist
neben der zeitaufwändigen Wartung,
eine Herstellung der Gleitkontakthaltevorrichtung ebenfalls relativ
aufwendig und teuer. Auch kann sich durch die Anordnung der Gleitkontakthalter am
Umfang der Schleifringe Gleitkontaktabrieb auf unterhalb einer Rotationsachse
angeordnete Gleitkontakthalter ablagern, was eine Gefahr von Funkenüberschlägen erhöht. Weiter
bewirkt die Ausbildung einer Mehrzahl von einander beabstandeter
Reihenanordnungen von Gleitkontakthaltern eine vergleichsweise großflächige Abdeckung
der Schleifringanordnung, was eine Abführung von Reibungswärme, beispielsweise
durch Luftkühlung,
behindert.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Gleitkontakthaltevorrichtung vorzuschlagen,
die aus vergleichsweise wenigen Bauteilen, kompakt ausgebildet ist
und eine kostengünstige
Herstellung und Wartung ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Gleitkontakthaltevorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Gleitkontakthaltevorrichtung
ist für
eine Kontaktiervorrichtung eines Rotors mit einer Mehrzahl von Schleifringen
vorgesehen, wobei die Kontaktiervorrichtung zur Halterung der Gleitkontakthaltevorrichtung
dient, und wobei ein elektrischer Kontakt zwischen den Schleifringen
des Rotors und Gleitkontakten der Gleitkontakthaltevorrichtung herstellbar
ist, wobei mittels der Gleitkontakthaltevorrichtung Gleitkontakthalter
in einer ersten und in einer zweiten Reihenanordnung parallel zu
einer Rotationsachse des Rotors angeordnet sind, und wobei einander
angrenzend angeordnete Schleifringe abwechselnd von mindestens einem
Gleitkontakt der ersten Reihenanordnung und mindestens einem Gleitkontakt
der zweiten Reihenanordnung kontaktierbar sind, wobei die Gleitkontakthaltevorrichtung zumindest
eine Halteeinrichtung zur jeweiligen Aufnahme von zumindest zwei
Reihenanordnungen von Gleitkontakthaltern aufweist.
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Im
Gegensatz zum bekannten Stand der Technik sind somit die Gleitkontakthalter
nicht unmittelbar mit Rundstäben
der Kontaktiervorrichtung verbunden, sondern werden von der Halteeinrichtung gehaltert.
Dies ermöglicht
die Ausbildung von definierten Reihenanordnungen von Gleitkontakthaltern mittels
der Halteeinrichtung, ein modularer Aufbau der Gleitkontakthaltevorrichtung
erzielbar ist.
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Im
Gegensatz dazu ist beim bekannten Stand der Technik eine Reihenanordnung
von Gleitkontakthaltern durch eine individuelle und somit einzeln
verschiebliche Fixierung der Gleitkontakthalter an einem Rundstab
bzw. Träger
ausgebildet. Die Halteeinrichtung der erfindungsgemä ßen Gleitkontakthaltevorrichtung
ermöglicht
die Ausbildung zweier, paralleler und voneinander in Umfangsrichtung
der Schleifringe voneinander beabstandeter Reihenanordnungen von
Gleitkontakthaltern. Somit ist in einer Minimalkonfiguration einer
Kontaktiervorrichtung eine erfindungsgemäße Gleitkontakthaltevorrichtung mit
lediglich nur einer Halteeinrichtung notwendig, um Schleifringe
eines Rotors mit jeweils der notwendigen Anzahl der Gleitkontakte
zu kontaktieren. Dies vereinfacht eine Wartung bzw. Reinigung der
Gleitkontakthaltevorrichtung erheblich, da lediglich eine, sämtliche
Gleitkontakthalter aufweisende, Halteeinrichtungen in einem Stück demontiert
werden muss. Folglich entfällt
die Demontage einzelner Gleitkontakthalter wie aus dem Stand der
Technik bekannt. Da weiter die Reihenanordnungen der Gleitkontakthaltevorrichtung
mittels der Halteeinrichtung vergleichsweise dicht beabstandet angeordnet
sind, entfällt
die Ausbildung spezieller Strombrücken zur Überbrückung eines Luftzwischenraums
von am Umfang der Schleifringanordnung angeordneten Gleitkontakthaltern.
Die Teileanzahl der Gleitkontakthaltevorrichtung ist somit vergleichsweise
gering gegenüber
den bekannten Gleitkontakthaltevorrichtungen, was einen Herstellungs-
und Wartungsaufwand erheblich reduziert. Auch ist eine Überdeckung
einer kreiszylindrischen Umfangsfläche der Schleifringanordnung
vergleichsweise gering, wodurch eine verbesserte Kühlung der
Schleifringe ermöglicht
wird.
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Vorzugsweise
eignet sich die Gleitkontakthaltevorrichtung auch zur Verbesserung
von vorhandenen Kontaktiervorrichtungen. So ist es lediglich notwendig
alte, in Reihenanordnungen individuell montierte Gleitkontakthalter
zu demontieren und gegen eine Halteeinrichtung mit darin aufgenommenen Gleitkontakthaltern
zu ersetzen, um eine Gleitkontakthaltevorrichtung insgesamt wartungsfreundlicher zu
gestalten.
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In
einer Ausführungsform
kann die Gleitkontakthaltevorrichtung zumindest zwei Halteeinrichtungen
aufweisen. So können
insgesamt vier Reihenanordnungen von Gleitkontakthaltern an einer
Schleifringanord nung positioniert werden, wobei zwei Gleitkontakte
einen Schleifring kontaktieren und dadurch eine besonders große Kontaktfläche zur Übertragung von
Strömen
bzw. eine erhöhte
Betriebssicherheit erzielbar ist.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Halteeinrichtungen relativ zueinander
in einem radialen Winkel β von
beispielsweise 90° bezogen
auf die Rotationsachse angeordnet sind. So wird einerseits eine
gute Zugänglichkeit
der Halteeinrichtungen gewährleistet
und andererseits können,
im Falle eines Austausches individuell angeordneter Gleitkontakthalter
gegen in den Halteeinrichtungen gehalterte Gleitkontakthalter, bereits
vorhandene Zuleitungen zum Anschluss der Gleitkontakthaltevorrichtung
genutzt werden.
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In
einer Ausführungsform
kann eine Halteeinrichtung jeweils eine erste und eine zweite Reihenanordnung
ausbilden. Die Gleitkontakthalter der Reihenanordnungen können dann
jeweils in axialer Richtung relativ zueinander versetzt angeordnet sein,
derart, dass mit einer Halteeinrichtung sämtliche Schleifringe kontaktierbar
sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann eine Halteeinrichtung jeweils zwei erste oder zwei zweite Reihenanordnungen
ausbilden. Die Gleitkontakthalter der beiden Reihenanordnungen sind
dann ohne einen axialen Versatz relativ zueinander und auf einem
jeweils gemeinsamen Umfangskreis orientiert. Auf eine Verwendung
besonderer, einen Luftraum überbrückender
Strombrücken
für die
Gleitkontakthaltevorrichtung kann somit verzichtet werden. Lediglich
zwischen zwei benachbarten Gleitkontakthaltern kann bei Bedarf eine
kurze Verbindungsleitung ausgebildet werden.
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So
kann an der Halteeinrichtung auch ein gemeinsamer Zuleitungsanschluss
für Gleitkontakthalter
einer Phase vorgesehen sein. Ein gemeinsamer Zuleitungsanschluss
kann eine Demontage bzw. Montage einer Halteeinrichtung erheblich
vereinfachen, da nur jeweils eine elektrische Verbindung für zwei Gleitkontakthalter
demontiert bzw. montiert werden muss.
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Um
eine Betriebssicherheit der Gleitkontakthaltevorrichtung zu erhöhen und
einen Funkenüberschlag
durch beispielsweise abgelagerten, staubförmigen Gleitkontaktabrieb auf
Gleitkontakthaltern oder elektrisch leitenden Komponenten der Gleitkontakthaltevorrichtung
zu vermeiden, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Halteeinrichtung
in Einbaulage oberhalb der Rotationsachse angeordnet ist. Ein eventuell
entstehender Gleitkontaktabrieb sowie sonstige Partikel oder Teile
gelangen dann aufgrund ihrer Schwerkraft in einen Bereich unterhalb
der Rotationsachse und können
dort aufgefangen werden. Da unterhalb der Rotationsachse keine Halteeinrichtung
vorgesehen ist, kann eine Verschmutzung derselben durch eine oberhalb
angeordnete Halteeinrichtung, wie vorstehend beschrieben, wirkungsvoll vermieden
werden.
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Ist
die Halteeinrichtung aus einem dielektrischen Material gebildet,
kann auf eine zusätzliche, elektrische
Isolierung der Gleitkontakthalter verzichtet werden, wodurch eine
notwendige Teileanzahl weiter verringert wird. Das dielektrische
Material kann hochstabil und mechanisch fest sein.
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Dies
ist ebenfalls der Fall, wenn die Halteeinrichtung einstückig ausgebildet
ist. Die Halteeinrichtung kann dann beispielsweise aus einem Materialstück gefertigt
sein.
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Auch
ist es vorteilhaft, wenn die Halteeinrichtung Gleitkontakthalteraufnahmen
zur Aufnahme der Gleitkontakthalter ausbildet. So können standardisierte,
im Wesentlichen gleichartige Gleitkontakthalter verwendet werden,
die in entsprechend übereinstimmend
ausgebildete Gleitkontakthalteraufnahmen eingesetzt oder mit diesen
verbunden werden. Die Gleitkontakthalteraufnahmen können so
ausgebildet sein, dass eine Form- und/oder kraftschlüssige Aufnahme
der Gleitkontakthalter ermöglicht
wird, ohne dass zusätzliche
Befestigungselemente benötigt werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
können
die Gleitkontakthalteraufnahmen der Halteeinrichtung als Durchgangsbohrung
ausgebildet sein. Insbesondere Durchgangsbohrungen sind besonders
einfach herstellbar, wobei dann die Gleitkontakthalter entsprechend
zylindrisch ausgebildet sein können
und einfach mittels einer Presspassung oder eines Gewindes in der
Durchgangsbohrung fixiert werden können. Eine orthogonal zu der
Rotationsachse der Schleifringe längsbewegliche Gleitkontakthalterung
bzw. Ausrichtung der Gleitkontakte wird ermöglicht, wenn die Gleitkontakthalteraufnahmen
der Halteeinrichtung so ausgebildet sind, dass eine Längsachse
der Gleitkontakthalteraufnahmen die Rotationsachse schneidet. Dadurch
kann ein gleichmäßiger Abrieb
einer Gleitkontaktoberfläche
gewährleistet werden.
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Um
die Herstellungskosten der Gleitkontakthaltevorrichtung weiter zu
verringern, können
die Gleitkontakthalter jeweils ein Gehäuse aufweisen, welches aus
einem Hohlprofil gebildet ist. Hohlprofile sind kostengünstig erhältlich und
können
zur Herstellung eines Gleitkontakthalters auf eine gewünschte Länge einfach
zugeschnitten werden, wobei innerhalb des Hohlprofils eine Gleitkontakte
aufgenommen und entsprechend gelagert werden kann. Auch kann das
Hohlprofil dann auch so mit der Haltevorrichtung verbunden sein,
dass ein Gleitkontaktwechsel durch ein von oben zugängliches,
offenes Ende des Hohlprofils ermöglicht
wird. Eine Demontage des Gleitkontakthalters entfällt somit,
da die Gleitkontakte einfach aus dem Gleitkontakthalter entnommen
werden kann. Auch kann der Gleitkontakthalter dann vergleichsweise
lang ausgebildet sein, was eine Verwendung von in ihrer Länge vergrößerten Gleitkontakten
ermöglicht.
So können
höhere
Standzeiten von Gleitkontakten erzielt werden, wodurch wiederum
Wartungsintervalle vorteilhaft verlängert werden.
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Ist
das Gehäuse
des Gleitkontakthalters elektrisch leitend, kann am Gehäuse ein
Anschluss ausgebildet sein. So kann eine weitere Ausbildung eines
oder mehrerer Anschlüsse
zwischen dem Gleitkontakt und dem Gehäuse bzw. dem Gehäuse und einer
Zuleitung entfallen. Der Gleitkontakt kann schon alleine durch eine
Aufnahme in dem leitenden Gehäuse
mit dem Gehäuse
kontaktiert sein, sodass lediglich nur ein Anschluss einer Zuleitung
am Gehäuse
notwendig ist.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Halteeinrichtung eine Befestigungseinrichtung
zur Befestigung der Halteeinrichtung an Trägerelementen der Kontaktiervorrichtung
aufweist. Die Halteeinrichtung kann dann zusammen mit den Gleitkontakthaltern
in einem Arbeitsschritt, durch Lösen
der Befestigungseinrichtung von der Kontaktiervorrichtung getrennt werden
und ist so besonders schnell austauschbar.
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In
einer Ausführungsform
kann die Befestigungseinrichtung axial verlaufende Nuten in einer Oberfläche der
Halteeinrichtung ausbilden, wobei in die Nuten die Trägerelemente
der Kontaktiervorrichtung einsetzbar sein können. Das heißt die Nuten sind
in ihrer Gestalt und Orientierung in Übereinstimmung mit den Trägerelementen
der Kontaktiervorrichtung ausgebildet. Die Befestigungseinrichtung kann
demnach eine formschlüssige
Verbindung der Halteeinrichtung mit den Trägerelementen ermöglichen,
zu deren Herstellung es keines besonderen Montageaufwands bedarf.
Insbesondere wenn die Trägerelemente
als zwei in axialer Richtung parallel orientierte Rundstäbe ausgebildet
sind, können
die Nuten beispielsweise U-förmig
auf einer den Schleifringen zugewandten Unterseite der Halteeinrichtung ausgebildet
sein.
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Weiter
kann die Befestigungseinrichtung Befestigungsbohrungen in der Halteeinrichtung
ausbilden, die eine lösbare
Fixierung der Halteeinrichtung an den Trägerelementen ermöglichen.
Die Befestigungsbohrungen können
zur Herstellung einer Stift-, Schraub-, Klemm- oder Rastverbindung
mit den Trägerelementen
dienen. Eine Montage und Demontage der Halteeinrichtung mit bzw.
von den Trägerelementen
ist so besonders einfach möglich.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann die Halteeinrichtung eine Einstelleinrichtung aufweisen, mittels
der eine axiale Position der Gleitkontakte relativ zu den Schleifringen
einstellbar ist. Eine Einstelleinrichtung kann beispielsweise durch
einen verschieblichen Anschlag oder eine einfache, an einer Stirnseite
der Halteeinrichtung angeordnete Schraube ausgebildet werden, wobei
die Einstelleinrichtung dann eine einfache Justage der Gleitkontaktpositionen
ermöglicht.
Auch kann eine Gleitkontakthaltevorrichtung mit zwei Halteeinrichtungen
ausgebildet werden, bei der die Halteeinrichtungen identisch ausgebildet
sind. Ein notwendiger Versatz von Reihenanordnungen von Gleitkontakthaltern
kann dann durch unterschiedliche Einstellungen der jeweiligen Einstelleinrichtungen
der Halteeinrichtung realisiert werden.
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Um
eine Bildung von Kriechströmen
zwischen Gleitkontakthaltern wirkungsvoll zu verhindern, kann die
Halteeinrichtung auf einer Oberfläche zwischen Gleitkontakthaltern
verlaufende Nuten aufweisen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Kontaktiervorrichtung zusammen mit einem Rotor mit einer Ausführungsform
einer Gleitkontakthaltevorrichtung in einer perspektivischen Darstellung;
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2 die
Kontaktiervorrichtung mit dem Rotor und der Gleitkontakthaltevorrichtung
aus 1 in einer Vorderansicht;
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3 die
Kontaktiervorrichtung mit dem Rotor und der Gleitkontakthaltevorrichtung
in einer Querschnittansicht entlang einer Linie III-III aus 2;
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4 die
Kontaktiervorrichtung mit dem Rotor und der Gleitkontakthaltevorrichtung
aus 1 in einer Seitenansicht;
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5 eine
Teilschnittansicht entlang einer Linie V-V aus 4;
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6 eine
Teilschnittansicht entlang einer Linie VI-VI aus 4;
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7 eine
Querschnittansicht einer Halteeinrichtung der Gleitkontakthaltevorrichtung
entlang einer Linie VII-VII aus 9;
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8 eine
Längsschnittansicht
der Halteeinrichtung der Gleitkontakthaltevorrichtung entlang einer
Linie VIII-VIII aus 9;
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9 eine
Draufsicht der Halteeinrichtung der Gleitkontakthaltevorrichtung.
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Eine
Zusammenschau der 1 bis 6 zeigt
eine Kontaktiervorrichtung 10 für einen Rotor 11 zusammen
mit einer Gleitkontakthaltevorrichtung 12 der Kontaktiervorrichtung 10 in
verschiedenen Ansichten und Schnitten. Die Kontaktiervorrichtung 10 umfasst
die Gleitkontakthaltevorrichtung 12, wobei hier unwesentliche
Teile der Kontaktiervorrichtung 10 nur vereinfacht dargestellt
sind. Auch der Rotor 11 ist hier zu einer besseren Veranschaulichung
vereinfacht dargestellt, wobei der Rotor 11 in einer Verwendungskonfiguration
eine hier nicht gezeigte Welle umgibt, die zusammen mit dem Rotor 11 eine
gemeinsame Rotationsachse 13 aufweist. Auf einem Rotationskörper 14 des
Rotors 11 ist eine Schleifringanordnung 15 ausgebildet,
welche eine Mehrzahl elektrisch voneinander getrennter Schleifringe 16 und 17 aufweist.
Die Schleifringe 16 sind vergleichsweise schmal und die
Schleifringe 17 breit ausgebildet, wobei die Schleifringe 16 zur Übertragung
geringerer elektrischer Leistungen und die Schleifringe 17 zur Übertragung
höherer
elektrischer Leistungen dienen. Zwischen den jeweiligen Schleifringen 16 bzw. 17 ist
ein hier nicht näher
dargstelltes dielektrisches Material angeordnet.
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Die
Kontaktiervorrichtung 10 weist unter anderem zwei scheibenförmige Trägerplatten 18 und 19 mit
zwischen den Trägerplatten
als Rundstab 20 ausgebildeten Trägerelementen und weitere, zur
Stabilisierung und Befestigung dienende Stäbe 21 und 22 auf.
Der Rotor 11 ist relativ zur Kontaktiervorrichtung 10 drehbar,
wobei in einer hier nicht dargestellten Einbausituation, beispielsweise
in einer Gondel einer Windkraftanlage, die Kontaktiervorrichtung 10 drehfest
angeordnet ist.
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Die
Gleitkontakthaltevorrichtung 12 der Kontaktiervorrichtung 10 weist
zwei Halteeinrichtungen 23 und 24, welche aus
einem dielektrischen Kunststoffmaterial gebildet sind, auf. Die
Halteeinrichtungen 23 und 24 sind jeweils mit
einem ersten Satz Gleitkontakthalter 25 und einem zweiten
Satz Gleitkontakthalter 26 bestückt. Die Gleitkontakthalter 25 dienen
einer Kontaktierung der Schleifringe 16 und sind gegenüber den
Gleitkontakthaltern 26, die einer Kontaktierung der Schleifringe 17 dienen,
vergleichsweise klein ausgebildet. Die Gleitkontakthalter 25 und 26 sind
zusammen in zwei zur Rotationsachse 13 parallelen, ersten
Reihenanordnungen 27 an der Halteeinrichtung 23 und
in zwei ebenfalls zur Rotationsachse 13 parallelen, zweiten
Reihenanordnungen 28 an der Halteeinrichtung 24 angeordnet.
Die Halteeinrichtungen 23 und 24 sind weiter in
einer axialen Richtung zwischen den Trägerplatten 18 und 19 so
angeordnet, dass einander benachbarte angeordnete Schleifringe 16 bzw. 17 abwechselnd
von einem Gleitkontakt 29 bzw. 30, die hier nur
schematisch dargestellt ist, der ersten Reihenanordnung 27 und
einem Gleitkontakt 31 bzw. 32 der zweiten Reihenanordnung 28 kontaktiert
wird. Das heißt
die Reihenanordnungen 27 und 28 sind in axialer
Richtung relativ zueinander versetzt angeordnet, so dass jede Reihenanordnung 27 bzw. 28 jeden
zweiten Schleifring 16 bzw. 17 der Schleifringanordnung 15 kontaktiert.
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Wie
weiter der beispielhaften Darstellung der Halteeinrichtung 23 aus
den 7 bis 9 zu entnehmen ist, weist die
Halteeinrichtung 23 als Durchgangsbohrungen 33 und 34 ausgebildete
Gleitkontakthalteraufnah men zur Aufnahme der Gleitkontakthalter 25 bzw. 26 auf.
Längsachsen 35 und 36 der Gleitkontakthalter 25 bzw. 26 sind
dabei in einem Winkel α relativ
zu einer Oberfläche 37 der
Halteeinrichtung 23 ausgebildet, so dass die Längsachsen 35 und 36 in
einer Einbaulage die Rotationsachse 13 schneiden. Die Halteeinrichtungen 23 und 24 sind wiederum
relativ zueinander in einem Winkel β, bezogen auf die Rotationsachse 13,
von im Wesentlichen 90° angeordnet.
Die Gleitkontakthalter 25 und 26 sind jeweils
aus Hohlprofilen 38 bzw. 39 mit einem hier nicht
näher dargestellten
Innenvierkant zur Aufnahme einer der Gleitkontakte 29, 30, 31 bzw. 32 gebildet,
wobei obere Enden 40 und 41 der Gleitkontakthalter 25 bzw. 26 mit
einem hier nicht dargestellten Gewinde versehen und mit einer Schraubkappe 42 bzw. 43 verschlossen
sind. Aufgrund der sich notwendigerweise ergebenden Abmessungen
der Hohlprofile 38 und 39 sowie zwischen den Hohlprofilen 38 bzw. 39 einzuhaltenden
Abständen
zur Vermeidung eines Funkenüberschlages
ist eine Kontaktierung benachbarter Schleifringe 16 bzw. 17 in
einer einzigen Reihenanordnung nicht möglich. An den aus Messing bestehenden
Hohlprofilen 38 und 39 ist jeweils ein Flachsteckverbinder 44 bzw. 45 stoffschlüssig befestigt.
Wie am Beispiel der Gleitkontakthalter 26 gezeigt, dienen
die Flachsteckverbinder 45 zur Verbindung der Hohlprofile 39 mittels
eines Leiters 46, wobei ein weiterer Leiter 47 einen
Schraubanschluss 48 kontaktiert. Die Schraubanschlüsse 48 dienen
einer Verbindung der Gleitkontakthaltevorrichtung 12 mit hier
nicht dargstellten Zuleitungen. Auf der Oberfläche 37 sind weiter
Nuten 49 vorgesehen, die einer Vergrößerung eines Oberflächenabstandes
zwischen den Gleitkontakthaltern 25 bzw. 26 und
somit einer Vermeidung von unterwünschten Kriechströmen dienen
sollen. Auf einer der Schleifringanordnung 15 zugewandten
Oberfläche 50 der
jeweiligen Halteeinrichtungen 23 bzw. 24 sind
zwei parallel verlaufende Nuten 51 vorgesehen, die einer
Aufnahme der Rundstäbe 20 und
damit zur axial verschieblichen Montage der Halteeinrichtungen 23 bzw. 24 dienen.
Eine Einstellung einer axialen Position der Halteeinrichtung 23 erfolgt
mittels einer, in die Halteeinrichtung 23 eingesetzten
Schraube 52, welche einen Anschlag ausbildet. Wie am Beispiels
der Halteeinrichtung 23 zu erkennen ist, sind weiter Schrauben 53 in
den Halteeinrichtungen 23 und 24 vorgesehen, die
eine feste Fixierung der Halteeinrichtungen 23 bzw. 24 an
den Rundstäben 20 durch
Klemmen ermöglichen.
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Für einen
Gleitkontaktwechsel ist es lediglich notwendig die jeweiligen Schraubkappen 42 bzw. 43 von
den Hohlprofilen 38 bzw. 39 zu entfernen und die Gleitkontakte 29, 30, 31 bzw. 32 zu
entnehmen und gegen neue Gleitkontakte auszutauschen. Somit kann
ein Gleitkontaktwechsel einfach in situ erfolgen, ohne dass umfangreichere
Montagearbeiten notwendig wären.
Auch ist es möglich
den Gleitkontaktwechsel außerhalb
eines Betriebsraumes der Kontaktiervorrichtung 10 vorzunehmen.
Eine leichte Austauschbarkeit ist insbesondere dann sinnvoll, wenn ein
Betriebsraum eine Gondel einer Windkraftanlage ist. Die Montagearbeiten
sind dann auf kleinsten Raum bei gegebenenfalls ungünstigen
Witterungsbedingungen durchzuführen.
In diesem Fall wird die gesamten Gleitkontakthaltevorrichtung 12 durch
Lösen der
Schrauben 53 und der Schraubanschlüsse 48 von der Kontaktiervorrichtung 10 entfernt.