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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kombinierten Erzeugung von
Wärme und Energie in Form von Elektrizität gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, umfassend einen Heißgasmotor
nach dem Sterlingprinzip in Verbindung mit einem elektrischen Generator,
wobei der Heißgasmotor thermische Energie einer externen
Wärmequelle in mechanische Energie umwandelt, welche dem
elektrischen Generator zugeführt wird, der die mechanische
Energie in elektrische Energie umwandelt In Ländern mit schlechter
oder nicht vorhandener Stromversorgung erfolgt die Stromversorgung
in der Regel mittels Generatoren, die mit fossilen Brennstoffen
betrieben werden. Gerade in diesen Ländern mit geringem Bruttoinlandsprodukt
stellt die Beschaffung dieser Brennstoffe jedoch oft ein wirtschaftliches
und auch ökologisches Problem dar. Alternativen zur Nutzung fossiler
Energieträger sind daher die Nutzung von Wind- und Solarenergie.
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Auf
dem Markt erhältlich sind ferner mehrere Lösungen
zur Wärmeerzeugung für Kochstellen mit kleinen
Wärmeerzeugern, die mit Öl oder Gas aus lokaler
Produktion betreiben werden. Diese Kochstellen sind üblicherweise
einfach und an die lokalen Produktionsmöglichkeiten angepasst
konstruiert. Die Hauptmotivation zum Einsatz dieser Kochstellen
ist die Vermeidung der Nutzung von Holz als Brennstoff, um die lokale ökologische
Situation zu verbessern. Beispielsweise kann als Brennstoff Pflanzenöl
eingesetzt werden, das im Rahmen der Kreislaufwirtschaft zur Energieerzeugung
oder zum Antrieb von Kraftmaschinen genutzt werden kann. Auch kann
in Kläranlagen entstehendes Methan zu Koch- oder Wärmezwecken
eingesetzt werden, wenn es nicht als Abfallsprodukt nutzlos abgefackelt
werden soll.
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Um
Pflanzenöl oder Biogas auch zur Stromerzeugung nutzen zu
können, sind jedoch ein erheblicher maschineller Aufwand
und kontinuierliche Wartungsarbeiten erforderlich, was in den angestrebten Einsatzgebieten
oftmals nicht realisiert werden kann, da dies mit hohen Kosten verbunden
ist. Ferner können solche Vorhaben an den hohen technologischen Anforderungen
zur Aufbereitung (Reinigung) der Biogase scheitern. Werden die Biogase
jedoch nicht aufbereitet, reduzieren sie wiederum die Standzeiten der üblicherweise
zur Stromerzeugung eingesetzten Ottomotoren.
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Eine
interessante Alternative stellt dabei daher der Einsatz von Stirlingmotoren
dar, die von einer externen Energiequelle mit Wärme versorgt
werden, die mittels nachwachsender Rohstoffe betrieben werden kann.
Insbesondere Biogas könnte in der Wärmequelle
eines Stirlingmotors verbrannt werden, ohne dass die Gase zuvor
gereinigt werden müssen, da der Stirlingmotor mit einer
externen Wärmequelle arbeitet.
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Der
Stirlingmotor ist ein Heißluftmotor in Form einer periodisch
arbeitenden Wärmekraftmaschine, die Wärmeenergie
in mechanische Energie umwandelt. Im Stirlingmotor wird ein abgeschlossenes
Arbeitsgas wie beispielsweise Luft oder Helium von außen
an zwei verschiedenen Bereichen abwechselnd erhitzt und gekühlt,
um so mechanische Energie zu erzeugen, die von einem angeschlossenen
Generator in elektrische Energie umgewandelt werden kann.
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Als
mögliche Einsatzgebiete von Stirlingmotoren sind beispielsweise
transportable Heizsysteme für Outdoor-Anwendungen bekannt,
wie sie in der Deutschen Offenlegungsschrift
DE 40 19 856 A1 beschrieben
sind. Dabei wird ein Stirlingmotor dazu genutzt, um ein Ventilationssystem
anzutreiben, das warme Luft aus einem Wärmetauscher in
Zelte oder spezielle Luftmatratzen transportiert, wobei sowohl der
Stirlingmotor als auch der Wärmetauscher Wärme
von einer transportablen Wärmequelle beziehen.
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Im
Bereich der Gewinnung von Wärme aus einem Ofen, einem Schornstein
oder dem Abgassammelrohr eines Kraftfahrzeugs offenbart die Deutsche
Offenlegungsschrift
DE
29 33 067 A1 ferner ein Aggregat, mit dem sichergestellt
werden kann, dass die mit einem Heißgasmotor erzeugte generatorische Wechselspannung
und Frequenz innerhalb üblicher Toleranzen liegt. Dies
gelingt dadurch, dass die am Generator gemessene Abweichung der
jeweiligen Betriebswechselspannung vom Sollwert unmittelbar über
magnetisch-mechanische Stellglieder wie Klappen und Ventile auf
den zum Antrieb des Heißgasmotors dienenden Wärmeenergiefluss
einwirkt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Heißgasmotor nach dem Sterlingprinzip
in einer Vorrichtung auf einfache Weise für die kombinierte
Erzeugung von Wärme und elektrischer Energie nutzbar zu
machen, um sie insbesondere in Ländern mit geringem Bruttoinlandsprodukt
einsetzen können.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung
ergeben sich aus den Unteransprüchen 2–9.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung zur kombinierten
Erzeugung von Wärme und Energie in Form von Elektrizität
umfasst einen Heißgasmotor nach dem Sterlingprinzip und
einen elektrischen Generator, wobei der Heißgasmotor thermische
Energie einer externen Wärmequelle in mechanische Energie umwandelt,
welche dem elektrischen Generator zugeführt wird, der die
mechanische Energie in elektrische Energie umwandelt. Die Erfindung
sieht vor, dass eine beliebige und austauschbare externe Wärmequelle
an der heißen Seite des Heißgasmotors anbringbar
ist, wobei wenigstens ein Teil der Wärme der externen Wärmequelle
und/oder der Abwärme des Heißgasmotors ferner
einem weiteren externen Aggregat zugeführt wird. Die externe
Wärmequelle ist vorzugsweise mit nachwachsenden Rohstoffen
betreibbar.
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Die
externe Wärmequelle kann insbesondere eine herkömmliche
Kochstelle sein, die mit Pflanzenöl, Biogas oder nachwachsenden
Feststoffen betrieben wird. Diese Wärmequelle kann somit
von Personen auch unabhängig vom Betrieb der erfindungsgemäßen
Vorrichtung als übliche Kochstelle genutzt werden. In dieser
Funktion dient sie lediglich zur Wärmerzeugung. Soll die
erfindungsgemäße Vorrichtung zur kombinierten
Erzeugung von Wärme und Strom in Betrieb genommen werden,
kann die Kochstelle als externe Wärmequelle an der warmen
Seite des Heißgasmotors angeschlossen werden. Dabei ist
die Wärmeerzeugung an der warmen Seite des Stirlingmotors
nicht auf eine bestimmte Wärmequelle ausgerichtet, sondern
es können vorzugsweise unterschiedliche und damit austauschbare
Wärmequellen genutzt werden.
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Vorzugsweise
sind als externes Aggregat eine Kochstelle und/oder ein Backofen
angeschlossen. So kann die Abwärme des Stirlingmotors und/oder
ergänzend auch ein Teil der Wärme der externen
Wärmequelle auf vorteilhafte Weise für andere
Aggregate genutzt werden, um so den Gesamtwirkungsgrad der Vorrichtung
zu erhöhen. Dieses externe Aggregat kann beispielsweise
auch ein Wärmetauscher sein, mit dem ein Fluid erwärmt
wird. Der Wärmetauscher kann somit für die Brauchwassererwärmung
genutzt werden.
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In
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das externe
Aggregat eine Kältemaschine, welche die aufgenommene Wärme
der externen Wärmequelle und/oder die Abwärme
des Heißgasmotors in Kälte umwandelt. Als Kältemaschine
kann beispielsweise eine Absorptionskältemaschine vorgesehen sein,
mit der Lebensmittel gekühlt werden können. Auch
der Einsatz der Kältemaschine als Klimaanlage für
Räume ist möglich.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die
Kältemaschine zur Kühlung der kalten Seite des
Heißgasmotors eingesetzt. So kann die Temperaturdifferenz
zwischen der warmen Seite und der kalten Seite des Heißgasmotors
reduziert werden, was den Wirkungsgrad des Motors erhöht.
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Um
eine Regelung bei Leerlauf vorzusehen, wenn keine elektrische Energie
abgenommen wird, kann vorgesehen sein, dass ein Drehzahlmesser fortlaufend
die Drehzahl des Heißgasmotors erfasst und an ein Steuergerät übermittelt,
welches bei Überschreiten einer maximal zulässigen
Drehzahl einen Lastwiderstand auf den Generator schaltet. Alternativ kann
der Heißgasmotor auch einen Fliehkraftregler aufweisen,
der bei Überschreiten einer maximal zulässigen
Drehzahl einen Lastwiderstand auf den Generator schaltet. In beiden
Fällen kann die am Lastwiderstand abgenommene Leistung
wiederum zur Erhitzung eines externen Aggregats wie einer elektrischen
Kochplatte verwendet werden.
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Der
wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, dass als externe
Wärmequelle für den Heißgasmotor beliebige
austauschbare Wärmequellen eingesetzt werden, wobei es
sich vorzugsweise um Wärmequellen handelt, die üblicherweise
als Kochstellen eingesetzt werden. Diese Wärmequellen können
somit wahlweise als Kochstelle oder zum Betrieb des Stirlingmotors
und damit zur Stromerzeugung eingesetzt werden. Auch eine kombinierte
Erzeugung von Wärme und Strom ist möglich, da
die Abwärme des Stirlingmotors und/oder ein Teil der Wärme
der externen Wärmequelle vorzugsweise abgeführt
und in externen Aggregaten wie Backöfen, Wärmetauschern
oder Kältemaschinen genutzt werden. Da nur etwa 1/10 der
zugeführten Energie von dem Stirlingmotor und dem elektrischen
Generator in elektrische Energie umgewandelt werden kann, stehen
die verbleibenden 9/10 für die weitere Verwendung zur Verfügung.
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Insbesondere
die Abführung der Wärme zur Nutzung in Kältemaschinen
hat den Vorteil, dass mit diesen Kältemaschinen eine Kühlung
der kalten Seite des Stirlingmotors erfolgen kann, wodurch sich
der Wirkungsgrad des Stirlingmotors erhöhen lässt.
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Weitere
Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Abbildungen.
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Von
den Abbildungen zeigt:
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1 ein
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung unter Verwendung einer Kochstelle als Wärmequelle
des Heißgasmotors;
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2 ein
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einem angeschlossenen Backofen;
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3 ein
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einem angeschlossenen Wärmetauscher;
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4 ein
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einer angeschlossenen Kältemaschine;
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5 ein
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit Drehzahlmesser; und
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6 ein
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit Luftführung.
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In 1 ist
schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 10 zur kombinierten Erzeugung von Wärme
und Energie in Form von Elektrizität gezeigt. Das System
umfasst einen Heißgasmotor 20 nach dem Stirlingprinzip,
der mechanisch mit einem elektrischen Generator 30 verbunden
ist. Diese mechanische Verbindung ist in 1 über
einen Riemen dargestellt. Der Stirlingmotor kann auf übliche
Weise aufgebaut sein, wobei beispielsweise zwischen einem α-Typ,
einem β-Typ und einem γ-Typ gewählt werden
kann, wie sie aus der Literatur bekannt sind. Beim α-Typ
sind zwei Kolben in separaten Zylindern untergebracht und wirken
um 90° versetzt auf eine gemeinsame Kurbelwelle. Beim β-Typ
laufen beide Kolben in einem Zylinder und beim γ-Typ sind
Arbeits- und Verdrängerkolben in verschiedenen miteinander
verbundenen Zylindern untergebracht. Jede andere Bauart eines Stirlingmotors
kann jedoch ebenfalls eingesetzt werden.
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Der
Heißgasmotor 20 weist eine warme Seite und eine
kalte Seite auf, zwischen denen das Arbeitsgas hin- und herbewegt
wird, wobei die warme Seite in dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel links liegt, während die kalte
Seite rechts liegt. An der warmen Seite ist eine Wärmequelle 40 angeordnet,
welche das Arbeitsgas des Heißgasmotors, bei dem es sich
beispielsweise um Luft oder Helium handeln kann, von außen
erwärmt. Auf dem Weg zur kalten Seite gibt das Arbeitsgas
seine Wärme üblicherweise an einen nicht dargestellten
Regenerator ab, welcher die Wärme vorübergehend
speichert und wieder an das Gas abgibt, wenn es von der kalten Seite
zurück zur warmen Seite strömt. Unabhängig von
der Bauart des Motors wird das Arbeitsgas im warmen Bereich des
Motors ausgedehnt und im kalten Bereich zusammengedrückt,
so dass aus der resultierenden Kolbenbewegung mechanische Arbeit erzeugt
wird.
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Der
Stirlingmotor 20 wird auf der warmen Seite von einer externen
Wärmequelle 40 erhitzt, bei der es sich vorzugsweise
um eine herkömmliche Kochstelle handelt, die losgelöst
von der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 als
Kochstelle 40' auch für Kochzwecke eingesetzt
werden kann. Bei der Kochstelle handelt es sich beispielsweise um
einen Brenner, der mit Gas, Öl oder Feststoffen betrieben
werden kann. Dabei werden vorzugsweise Biogas, Pflanzenöl
oder nachwachsende Feststoffe eingesetzt. Die Wärmequelle 40 wird
an einer vorgegebenen Stelle an der warmen Seite des Motors 20 positioniert
und in Betrieb genommen. Ist die gesamte Vorrichtung 10 in
einem Gehäuse untergebracht, wird die Wärmequelle 40 so
in das Gehäuse eingebracht, dass eine ausreichende Lüftung
gewährleistet ist. Dies kann beispielsweise durch geeignete
Lüftungsschlitze erfolgen. Die warme Seite des Motors 20 kann
jedoch auch aus einem Gehäuse herausragen, so dass die
Wärmequelle 40 lediglich darunter platziert werden
muss.
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Die
im Stirlingmotor erzeugte mechanische Energie wird einem elektrischen
Generator 30 zugeführt, welcher diese Bewegungsenergie
in Energie in Form von Elektrizität umwandelt. Der Generator
kann daher beispielsweise an ein Stromnetz oder direkt an einen
oder mehrere Verbraucher angeschlossen sein.
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Vorzugsweise
kann die Wärme der Wärmequelle 40 bzw.
die Abwärme des Stirlingmotors 20 gleichzeitig
zum Kochen verwendet werden, so dass beim Kochvorgang elektrischer
Strom erzeugt werden kann. Eine Kochstelle 50 befindet
sich dabei vorzugsweise oberhalb der Wärmequelle 40 und
der warmen Seite des Heißgasmotors 20. Da die
Abwärme des Stirlingmotors sehr hoch ist, reichen die dort herrschenden
Temperaturen aus, um eine Kochstelle zu betreiben. Durch diese Nutzung
der Abwärme lässt sich der Gesamtwirkungsgrad
der Vorrichtung steigern.
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Alternativ
zu einer Kochstelle kann die Wärme der Wärmequelle 40 und/oder
die Abwärme des Stirlingmotors 20 auch zum Erhitzen
eines Backofens 51 genutzt werden, wie es in 2 dargestellt ist.
Der Backofen ist vorzugsweise aus Schamott oder einem ähnlichen
Material mit einer hohen Wärmekapazität gefertigt.
Dies ermöglicht eine Nutzung des Backofens auch über
die Betriebszeit des Stromerzeugers hinaus. Der Vorteil einer solchen
Abwärmenutzung liegt ebenfalls in der Erhöhung
des Gesamtwirkungsgrads der Vorrichtung.
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Als
weitere Alternative ist es möglich, den Abwärmestrom
des Stirlingmotors 20 und/oder Teile der Wärme
der Wärmequelle 40 einem Wärmetauscher 60 zuzuführen,
welcher damit ein Fluid wie beispielsweise Brauchwasser erwärmen
kann. Dies ist in 3 dargestellt, während 4 eine
weitere Verwendung der überschüssigen Wärme
des Stirlingmotors zeigt, bei der die Abwärme und/oder
auch Teile der Wärme der Wärmequelle 40 einer
Kältemaschine 70 zugeführt werden. Bei
der Kältemaschine 70 kann es sich beispielsweise
um eine Absorptionskältemaschine handeln, wie sie dem Fachmann
aus dem Stand der Technik bekannt ist, so dass sie an dieser Stelle
nicht ausführlich erläutert wird. Die Kältemaschine
nutzt den zugeführten Wärmestrom, um thermische
Energie zu transportieren und so einen Raum zu kühlen.
Beispielsweise kann sie als Kühlschrank oder zur Raumkühlung
in Gebäuden eingesetzt werden.
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Die
Nutzung des Abwärmestroms zur Kühlung erhöht
ebenfalls den Gesamtwirkungsgrad des Systems. Besonders bevorzugt
ist dabei jedoch die Kühlung der kalten Seite 21 des
Stirlingmotors, wie sie schematisch in 4 dargestellt
ist. Durch die Kühlung lässt sich die Temperaturdifferenz
zwischen der warmen Seite 22 und der kalten Seite 21 des
Stirlingmotors erhöhen, was den Wirkungsgrad des Stirlingmotors
erhöht. In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
werden die Wärmetauscher für den Stirlingmotor
und die Absorptionskälteanlage in einem gemeinsamen Brennraum
eingesetzt.
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Wird
am Generator 30 keine elektrische Leistung abgenommen,
kann dies dazu führen, dass die Drehzahl des Stirlingmotors 20 unkontrolliert
ansteigt. Dies wiederum bedingt einen extrem hohen Materialverschleiß,
der nach kurzer Zeit zum Totalausfall des Motors führt.
Um dies zu verhindern, kann ein Drehzahlsensor 31 eingesetzt
werden, welcher die Drehzahl des Stirlingmotors kontinuierlich misst
und ein entsprechendes Signal an eine Steuereinheit 33 gibt,
wie es in 5 dargestellt ist. Dieses Steuergerät
schaltet bei Überschreiten einer maximal zulässigen
Drehzahl über einen Regelungsanschluss 32 einen
Lastwiderstand auf den Generator, wodurch ein weiterer Anstieg der
Drehzahl verhindert wird. Die am Lastwiderstand abgenommene elektrische
Leistung kann wiederum abgeführt und in geeigneter Form
verwendet werden. Sie kann beispielsweise zum Erhitzen einer elektrischen
Kochplatte 50 genutzt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der Lastwiderstand
durch einen Fliehkraftregler zugeschaltet. Weiterhin kann die Drehzahl
des Motors auch direkt durch eine Fliehkraftbremse reduziert werden.
Dies hat den Vorteil, dass der Motor auch bei einem Defekt der mechanischen
Verbindung zwischen Motor und Generator zuverlässig abgebremst
wird.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in 6 dargestellt.
Hierbei ist eine Luftführung 90 vorgesehen, mit
welcher dem Kompressionszylinder 21' der kalten Seite ein
Außenluftstrom 80 zugeführt wird. Die
Luftführung besteht beispielsweise aus thermisch isolierten
Führungsblechen, welche so angeordnet sind, dass sie über
die Thermik im System eine Kaminwirkung erzeugen, um die Außenluft
dem Kompressionszylinder 21' zuzuführen. Durch
die thermische Isolierung der Führungsbleche wird erreicht,
dass die kalte Seite des Stirlingmotors direkt die zur Verfügung
stehende Außenluft erhält, ohne dass diese zuvor
durch Kontakt mit heißen Teilen erwärmt wurde.
Durch die isolierten Lüftungsbleche wird die kalte Seite
des Stirlingmotors ferner thermisch von der warmen Seite getrennt.
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Die
Zufuhr der Außenluft zum Stirlingmotor kann ferner durch
ein Gebläse bzw. einen mechanischen Lüfter unterstützt
werden, mit dem Außenluft angesaugt wird. Das Gebläse
kann beispielsweise elektrisch angetrieben und erst aktiviert werden, wenn
der Stirlingmotor über den Generator 30 Strom erzeugt.
Ein Teil des vom Generator 30 erzeugten Stroms wird dann
für den Antrieb des Gebläses verwendet. Möglich
ist es auch, das Gebläse bereits beim Start des Stirlingmotors
zu aktivieren. Da zu diesem Zeitpunkt vom Generator noch kein Strom
erzeugt wird, kann das Gebläse beispielsweise manuell über
eine Kurbel betrieben werden, bis der Generator 30 den
Strom bereitstellen kann. Der Nutzer kann den manuellen Betrieb
des Gebläses dann einstellen und der Generator übernimmt
den Antrieb. In diesem Fall wäre das Gebläse so
konstruiert, dass es sowohl manuell als auch elektrisch angetrieben
werden kann und ein möglichst stufenloser Übergang zwischen
beiden Antriebsarten erfolgen kann. Alternativ kann auch eine Stromquelle
wie eine Batterie oder ein Akku vorgesehen sein, mit welcher/welchem das
Gebläse beim Start des Stirlingmotors solange betrieben
werden kann, bis der Generator die Stromversorgung übernimmt.
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Ferner
ist im Ausführungsbeispiel der 6 vorgesehen,
dass die Außenluft nach der Aufnahme von Wärme
vom Kompressionszylinder 21' der Wärmequelle 40 als
vorgewärmte Verbrennungsluft 81 zugeführt
wird. Dies erfolgt vorzugsweise erneut durch isolierte Führungsbleche 90.
Der Abluftstrom 81 wird der Wärmequelle 40 dabei
so zugeführt, dass dadurch ein höheres Temperaturniveau
und damit ein höherer Gesamtwirkungsgrad erreicht werden. Die
Zuführung erfolgt dabei beispielsweise direkt in die Flamme
der Wärmequelle, wie es im Ausführungsbeispiel
der 6 schematisch dargestellt ist. Je nach Bauart
der Wärmequelle kann es auch vorgesehen sein, die Luft
in das Gehäuse der Wärmequelle einzuspeisen, so
dass sie sich innerhalb der Wärmequelle mit dem Verbrennungsgas
mischt und anschließend verbrannt wird. Bei einer Wärmequelle nach
dem Prinzip eines Bunsenbrenners kann die vorgewärmte Luft
der Wärmequelle so zugeführt werden, dass das
strömende Brenngas die vorgewärmte Luft geeignet
ansaugen kann.
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Die
Zuführung der vorgewärmten Luft hängt somit
stark von der Art der gewählten Wärmequelle ab.
Ist es bei dem erfindungsgemäßen Stirlingmotor vorgesehen,
dass an der warmen Seite unterschiedliche Wärmequellen
eingesetzt werden können, kann es vorteilhaft sein, dass
auch die Zuführung des vorgewärmten Luftstroms 81 zur
Wärmequelle unterschiedlich gestaltet werden kann. Beispielsweise können
die Führungsbleche 90 so ausgebildet sein, dass
sich ihre Position manuell verändern lässt, um die
Strömungsrichtung der vorgewärmten Luft an die Größe
und die Position der jeweiligen Wärmequelle anpassen zu
können. Ferner kann am Ende der Luftführung ein
Adapteraufsatz angebracht sein, an den unterschiedliche Wärmequellen
angeschlossen werden können.
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Ferner
ist jegliche Kombination der Ausführungsbeispiele der 1–6 oder
einzelner Komponenten hiervon möglich.
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- 10
- Vorrichtung
- 20
- Heißgasmotor,
Stirlingmotor
- 21
- Kalte
Seite
- 21
- Kompressionszylinder
- 22
- Warme
Seite
- 22'
- Arbeitszylinder
- 30
- Generator
- 31
- Drehzahlmesser
- 32
- Regelungsanschluss
- 33
- Steuereinheit
- 40,
40'
- Wärmequelle,
Kochstelle
- 50
- Kochstelle,
elektrische Kochplatte
- 51
- Backofen
- 60
- Wärmetauscher
- 70
- Kältemaschine,
Absorptionskältemaschine
- 80
- Zuluftstrom/Außenluftstrom
- 81
- Abluftstrom
- 90
- Luftführungsbleche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4019856
A1 [0006]
- - DE 2933067 A1 [0007]