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Die
Erfindung betrifft eine kreisförmige Modulatorscheibe für
einen Flügelradzähler, insbesondere einen Wasserzähler.
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Eine
solche Modulatorscheibe kommt bei einem Flügelradzähler
mit einer Sensorabtastung zum Einsatz. Es handelt sich um eine berührungslose Drehzahlerfassung über
eine von der Modulatorscheibe beabstandete, in einem trockenen Bereich befindliche
Sensorelektronik. Die Modulatorscheibe dient zur Erkennung der Drehbewegung
des Flügelrades, mit dem sie verbunden ist, über
eine Sensoreinheit. Der Erfassungsbetrieb nutzt hierzu induzierte Wirbelströme
aus, wobei das der Erfassung zugrunde liegende variierende Strommuster
von der relativen Position der rotierenden Modulatorscheibe bzw. deren
in einem Scheibensektor aufgebrachten metallischen Belag zur Sensoreinheit
abhängt. Durch ein Spulensystem im Zählwerk, also
der Sensoreinheit, wird ein Schwingkreis erzeugt bzw. angeregt,
der im Wasser führenden Hydraulikbereich durch den metallischen
Belag auf der Modulatorscheibe gedämpft wird. Durch die
Drehbewegung der am Flügelrad befestigten Modulatorscheibe
kommt es aufgrund der üblicherweise nur halbseitig mit
dem metallischen Belag versehenen Modulatorscheibe zu bedämpften und
unbedämpften Zuständen im erzeugten Schwingkreis.
Das Spulensystem erfasst diese Rückkopplungen der Schwingkreise.
Eine Auswerteeinheit (Zählwerk) wandelt die Signale der
bedämpften und unbedämpften Schwingkreise in die
Drehzahl des Flügelrades um bzw. leitet diese daraus ab.
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Die
Induktion der Wirbelströme für den bedämpften
und unbedämpften Schwingungszustand hängt vom
Flächenwiderstand der Metallisierung der Modulatorscheibe
und somit von der Schichtdicke und dem spezifischen Widerstand des
metallischen Belags ab. Zur Erzeugung dieses metallischen Belags
einer solchen Modulatorscheibe, wie sie beispielsweise beim Flügelradzähler
aus
DE 296 11 212 U1 bekannt
ist, kommt beispielsweise ein Galvanikverfahren zum Einsatz, mit
welchem eine Metallschicht auf eine Standardleiterplatte aufgebracht
wird und die notwendige Scheibengeometrie über Leiterplattentechnologie
erzeugt und die Modulatorscheibe anschließend aus der galvanisch
beschichteten Platte ausgestanzt wird. Die Leiterplatte bildet also
eine Trägerplatte, die Schicht wird galvanisch auf diese Trägerplatte
aufgebracht. Bekannt ist ferner die Verwendung von Keramik-Trägerplatten,
auf die eine solche Metallschicht in einem Siebdruckverfahren unter
Verwendung von Leitpasten aufgedruckt und anschließend
eingebrannt wird.
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Bei
diesen bekannten Lösungen ist stets eine dünne
Schutzschicht in Form einer Glasur oder eines Lacks aufzubringen,
die nach dem Applizieren ausgehärtet oder eingebrannt werden
muss. Die Haftung bzw. Verbindung zwischen der Metallschicht und
der Schutzschicht ist jedoch nicht optimal, es kann u. U. zu einem
Ablösen der Schutzschicht kommen. Auch ist es nicht möglich,
eine allzu genaue reproduzierbare Schichtdicke z. B. mit einem Siebdruckverfahren
oder durch Einsprühen einzustellen. Bei Keramikplatten
mit Glasurschicht ist überdies eine erhöhte Bruchgefahr
gegeben, verglichen mit einer aufgebrachten Lackschicht. Ein hoher
fertigungstechnischer Aufwand zur Mikrorissprüfung der
Glasurschicht ist nötig. Bei in Leiterplattentechnologie hergestellten
Scheiben wird durch den finalen Stanzprozess der Lackschutz an der
Stirnseite unterbrochen und somit die Grundlage einer möglichen
Korrosion vorgegeben.
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Der
Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine einfach herstellbare
und problemlos einsetzbare Modulatorscheibe anzugeben.
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Zur
Lösung dieses Problems ist eine kreisförmige Modulatorscheibe
vorgesehen, bestehend aus zwei miteinander verbundenen Kunststofffolien,
zwischen denen eine nur einen Teilabschnitt der beiden Kunststofffolien
belegende Metallschicht vorgesehen ist.
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Die
erfindungsgemäße Modulatorscheibe ist ein reiner
Folienverbund, bestehend aus lediglich zwei einzelnen Folien, nämlich
zwei äußeren Kunststofffolien, zwischen denen
eine Metallschicht aufgenommen ist. Die Metallschicht kann entweder
von einer Metallfolie gebildet sein, d. h. dass zwischen die beiden äußeren
Folien eine Metallfolie gebracht wird. Alternativ kann die Metallschicht
auch durch eine auf eine der Folien aufgedruckte Metallschicht gebildet sein,
d. h. die Metallschicht ist kein separates Bauteil, sondern direkt
auf eine der Folien appliziert.
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Insbesondere
die Verwendung einer Metallfolie ist dahingehend von besonderem
Vorteil, als die Schichtdicke genau bekannt ist respektive eine
Folie mit einer Dicke bzw. mit einem entsprechenden Widerstand,
wie sie hierfür eine optimale Induktion erforderlich ist,
verwendet und zwischengeordnet werden kann.
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Im
Rahmen der Herstellung ist es lediglich erforderlich, den Folienverbund,
entweder bestehend aus den drei Folien (zwei Kunststofffolien, eine
Metallfolie) oder aus zwei Folien, von denen eine bedruckt ist,
aufzubauen und die Folien entsprechend miteinander zu verbinden,
was gegenüber bisher bekannten Technologien ebenfalls wesentlich
einfacher möglich ist. Die Metallschicht ist in jedem Fall
beidseitig geschützt, da sie vollständig zwischen
den beiden äußeren Kunststofffolien aufgenommen
ist. Die erfindungsgemäße Modulatorscheibe ist
folglich sehr einfach herstellbar, darüber hinaus können
ohne weiteres genau definierte und reproduzierbar erreichbare Geometrien
respektive Dicken, insbesondere hinsichtlich der metallischen Lage,
eingestellt werden, wie auch der Langzeiteinsatz problemlos möglich
ist.
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Die
Kunststofffolien und die Metallfolie sind mit besonderem Vorteil
miteinander verklebt. Das heißt, dass insgesamt eine über
die gesamten Folienflächen gegebene feste Materialverbindung
gegeben ist. Dies ist besonders vorteilhaft, als über diese hauchdünne
Klebeschicht (zum Verkleben kann sowohl ein Klebemittel als auch
ein Lack verwendet werden) die Diffusion von Wassermolekülen
respektive Gasen an die Metallfolie, die üblicherweise
aus Kupfer, Silber oder Gold besteht, verhindert werden kann. Die
Modulatorscheibe befindet sich im wasserführenden Bereich,
ist also ständig benetzt. Es ist deshalb nicht auszuschließen,
dass Wassermoleküle oder andere Gasmoleküle durch
die Kunststofffolien diffundieren. Um zu vermeiden, dass diese zur
Metallfolie gelangen, die dann gegebenenfalls oxidieren könnte
und zwangsläufig ihre physikalischen Eigenschaften, insbesondere
den spezifischen Widerstand, ändert, dient die Klebe- oder
Lackschicht, über die gleichzeitig die Folienverklebung
realisiert wird.
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Die
Metallfolie ist zweckmäßigerweise eine Kupferfolie,
wobei die Dicke der Metallfolie, insbesondere der Kupferfolie, ≤ 20 μm,
insbesondere ≤ 10 μm ist, sie sollte vorzugsweise
ca. 6 μm betragen.
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Bei
Verwendung einer bedruckten Kunststofffolie wird vorzugsweise Silberleitpaste
als Material zum Ausbilden der Metallschicht verwendet, wobei aber
auch andere druckbare Metallpasten verwendbar sind.
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Der
Bildung eines vollkommen dichten Folienverbundes dient ferner der
Umstand, beide Kunststofffolien randseitig miteinander zu verschweißen. Das
heißt, dass im Randbereich der Modulatorscheibe (am Außenrand,
gegebenenfalls bei ringförmiger Scheibenausbildung auch
am Innenrand) eine echte Stoffverbindung der beiden Kunststofffolien
durch den Ultraschallschweißvorgang realisiert wird, so dass
sich in diesem Bereich die geforderte Dichtheit ergibt.
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Die
verwendeten Kunststofffolien können aus jedwedem geeigneten
Kunststoffmaterial sein, bevorzugt sind sie aus PES oder PEI. Die
Dicke einer solchen Kunststofffolie sollte ≤ 250 μm,
insbesondere ≤ 150 μm sein, vorzugsweise sollte
sie ca. 125 μm betragen. Je dünner die verwendeten
Folien sind, umso dünner ist die Modulatorscheibe, wobei
auch bei Verwendung der Folien mit den niedrigsten angegebenen Stärken
eine hinreichend eigenstabile Modulatorscheibe erzeugt wird, die
ohne weiteres weiterverarbeitet (Befestigung am Flügelrad)
werden kann respektiv sehr hohe Standzeiten hat.
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Die
Metallschicht weist wie zumeist die Form eines Halbkreises oder
Halbrings auf, wobei an dem der Metallschicht gegenüberliegenden
Rand der verbundenen Kunststofffolien ein dem Gewichtsausgleich
dienender vergrößerter Radius realisiert ist. Das
heißt, dass der Radius der Kunststofffolien in dem Bereich,
in dem die Metallschicht gleich welcher Art nicht vorgesehen ist,
etwas größer ist, so dass dort letztlich mehr
Kunststofffolienmaterial gegeben ist, wobei dieses Mehr an Folienmaterial
bevorzugt dem vollständigen Gewicht der Metallschicht entspricht,
so dass sich ein Gewichtsausgleich ergibt und es bei der Flügelrad-
respektive Modulatorscheibendrehung nicht zu etwaigen Unwuchten
kommt.
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Neben
der Modulatorscheibe selbst betrifft die Erfindung ferner ein erstes
Verfahren zur Herstellung einer solchen Modulatorscheibe, das sich
dadurch auszeichnet, dass eine eine vorbestimmte Form aufweisende
Kupferfolie zwischen zwei Kunststofffolien, von denen wenigstens
eine mit einer klebenden Schicht belegt ist, gebracht und die Kunststofffolien
und die Metallfolie miteinander verklebt werden, wonach die Kunststofffolien
im Bereich des oder der Ränder der herzustellenden Modulatorscheibe
miteinander verschweißt werden und die Modulatorscheibe
aus dem Folienverbund herausgestanzt wird.
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Die
Metallfolie selbst weist bereits eine vorbestimmte Form auf, das
heißt, dieses Folienteil wurde bereits aus einem größerflächigen
Folienstück herausgestanzt. Von den beiden Kunststofffolien
muss lediglich eine mit einer Klebe- oder Lackschicht versehen sein,
um den Folienverbund zu verkleben, denkbar ist es aber auch, wenn
beide Kunststofffolien einen entsprechenden Klebeschicht- oder Lackschichtbelag
aufweisen. Die Kunststofffolien selbst weisen noch keine der Scheibenform
entsprechende Konfiguration auf, es handelt sich um größerflächige, vorzugsweise
rechteckige oder quadratische Folienabschnitte, was für
die nachfolgende Verklebe-, Schweiß- und Stanzbehandlungen
zweckmäßig ist. Denn die größerflächigen
Kunststofffolien lassen sich wesentlich einfacher handhaben als
bereits vorgefertigte sehr kleine und der Scheibenform entsprechende
Folienabschnitte.
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Zum
Verschweißen wird vorzugsweise ein Ultraschall-Schweißverfahren
verwendet, wobei jedoch der Einsatz auch anderer Kunststoff-Schweißverfahren
nicht ausgeschlossen ist. Der Stanzvorgang wird mit einem entsprechend
ausgebildeten Stanzwerkzeug ausgeführt, dessen Randgeometrie so
gewählt ist, dass sich, sofern vorgesehen, die zwei unterschiedlichen
Radien ergeben, wobei der Bereich des größeren
Radius wie einleitend beschrieben dem Gewichtsausgleich dient.
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Als
Metallfolie wird zweckmäßigerweise eine Kupfer-,
Silber- oder Goldfolie verwendet, wobei die Dicke der Metallfolie,
insbesondere der Kupferfolie, ≤ 20 μm, insbesondere ≤ 10 μm,
sein sollte, wobei sich insbesondere eine Dicke von 6 μm
als zweckmäßig erwiesen hat.
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Nach
einem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren ist
vorgesehen, zwei Kunststofffolien, von denen eine mit einer eine
bestimmte Form aufweisenden Metallschicht bedruckt ist, miteinander
zu verkleben und anschließend im Bereich des oder der Ränder
der herzustellenden Modulatorscheibe miteinander zu verschweißen
und die Modulatorscheibe aus dem Folienverbund herauszustanzen.
Das Bedrucken kann ein unmittelbar vorgeschalteter Verfahrensschritt
sein, denkbar wäre auch die Verwendung bereits vorbedruckter
Kunststofffolien. Auch hier ist lediglich eine der Folien mit einer
Klebe- oder Lackschicht versehen, um beide Folien vor dem Verschweißen
zusammenzukleben.
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Die
Kunststofffolien können aus PES oder PEI sein, ihre Dicke
sollte ≤ 250 μm, insbesondere ≤ 150 μm,
sein, wobei sich auch hier eine Folienstärke von 125 μm
als zweckmäßig erwiesen hat.
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Des
Weiteren betrifft die Erfindung ferner einen Flügelradzähler,
umfassend eine Modulatorscheibe der beschriebenen Art. Ein solcher
Flügelradzähler weist ein Flügelrad auf,
das üblicherweise aus Kunststoff gefertigt ist. An der
Flügelradseite, an der die Modulatorscheibe aufzunehmen
ist, ist üblicherweise eine der Scheibenkreisform entsprechende
Auflagefläche ausgeformt, auf die die Scheibe gelegt wird.
Zumeist ragt mittig eine Radachse vor, über die das Flügelrad
drehgelagert ist. Die Modulatorscheibe weist infolgedessen eine
mittige Ausnehmung auf, ist also letztlich ringförmig ausgeführt,
so dass sie über diesen Achszapfen gelegt werden kann.
Die Modulatorscheibe selbst kann an der Auflagefläche des
Flügelrades beispielsweise ebenfalls verklebt werden, denkbar
ist aber auch eine Schweißbefestigung oder eine Heißprägebefestigung
und gegebenenfalls auch ein unmittelbares Anspritzen des Flügelrades.
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Handelt
es sich um einen Flügelradzähler mit gewickelten
Spulen zur induktiven Abtastung der Modulatorscheibe, so wird zweckmäßigerweise
eine Modulatorscheibe mit zwischengeordneter Metallfolie verwendet.
Bei einem Flügelradzähler mit gedruckten Spulen
zur induktiven Abtastung der Modulatorscheibe, deren Einsatz einen
zusätzlichen Kostenvorteil aufgrund der Integration der
Spulen im Leiterplatten-Layout ergibt, wird zweckmäßigerweise eine
Modulatorscheibe mit gedruckter Metallschicht verwendet. Denn hier
ergibt sich der zusätzliche Vorteil, dass die Schwankungen
der Schichtdicke der Metallschicht, die aus der relativen Ungenauigkeit des
Siebdruckverfahrens resultieren, von den gedruckten Spulen toleriert
werden und eine ausreichend hohe Bedämpfung der Abtastung
erreicht wird.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie
anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 einen
Flügelradzähler als Teilansicht im Teilschnitt,
wobei hierbei lediglich das Flügelrad sowie die Trennwand
zum anschließenden Messraum und die dort angeordnete Messelektronik
(zum Teil) dargestellt sind,
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2 ein
Flussdiagramm zur Darstellung des Verfahrensgangs zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen Modulatorscheibe, und
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3 eine
Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße Modulatorscheibe.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Flügelradzähler 1 als
Teilansicht, umfassend ein zumeist aus Kunststoff gefertigtes Flügelrad 2,
das um eine Lagerachse 3, vom vorbeiströmenden
Wasser angetrieben, drehbar ist. Am Flügelrad 2 ist
eine Modulatorscheibe 4 befestigt, die unterhalb einer
Trennwand 5 angeordnet ist, welche Trennwand 5 den
wasserführenden Raum 6 vom trockenen Messraum 7 abtrennt.
Im Messraum 7 sind insgesamt vier Sensoren 8 angeordnet,
die mit einer hier nicht näher gezeigten Sensorelektronik
verbunden sind und über die die Erfassung der Flügelradrotation
berührungsfrei erfolgt. Insgesamt sind bevorzugt vier derartige
Sensoren angeordnet, die symmetrisch um jeweils 90° versetzt liegen.
Die Erfassung der Flügelraddrehung erfolgt durch die Erzeugung
von Dop pelströmen in einem unter Verwendung der Sensoren 8 aufgebauten Schwingkreis,
wobei diese Wirbelströme bzw. deren Schwankung bzw. Dämpfung
abhängig ist von der Relativposition der Modulatorscheibe,
die in einem Plattensektor, der sich hier über die halbe
Scheibenfläche erstreckt, eine Metallschicht, gebildet über eine
Metallfolie (vgl. 2) aufweist, die unter den Sensoren 8 rotiert
und zwangsläufig während der Rotationen in unterschiedlichen
Relativpositionen zu den einzelnen, feststehenden Sensoren 8 steht.
Hieraus resultiert eine Beeinflussung des Schwingkreises, gebildet über
die Metallschicht, aus welcher die Flügelraddrehung abgeleitet
werden kann. Zur Halterung der Modulatorscheibe 4 ist am
Flügelrad 2 eine Scheibenauflagefläche 9 ausgebildet,
auf der die Modulatorscheibe 4 beispielsweise aufgeklebt
oder in einem Schweißverfahren aufgeschweißt ist.
Nachdem das Flügelrad 2 bevorzugt aus Kunststoff
gefertigt ist, kann diese Scheibenauflagefläche 9 sehr leicht
hergestellt werden. Die Modulatorscheibe 4 selbst weist
(siehe auch 2) eine Kreisringform auf, zeigt
also eine mittige Ausnehmung, durch die, siehe 1,
die Lagerachse 3 läuft.
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2 zeigt
in Form einer Prinzipdarstellung die wesentlichen Schritte zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen Modulatorscheibe. Die
Modulatorscheibe 4 besteht aus zwei Kunststofffolien, wobei zur
Herstellung ein im Wesentlichen rechteckiges oberes Folienteil 10 und
ein ebenfalls im Wesentlichen rechteckiges unteres Folienteil 11 verwendet wird,
deren Form vorzugsweise identisch ist und die beide über
seitliche Positionierungsmarkierungen 12, 13 verfügen,
um sie exakt übereinander zu legen. Die Kunststofffolien 10, 11 sind
vorzugsweise aus PES oder PEI, ihre Dicke sollte vorzugsweise ≤ 150 μm sein.
Kommerziell erhältliche Kunststofffolien, die eingesetzt
werden können, weisen eine Folienstärke von 125 μm
auf.
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Die
Modulatorscheibe 4 besteht ferner aus einer Metallfolie 14,
vorzugsweise einer Kupferfolie, die im gezeigten Beispiel eine Halbringform
besitzt, mithin also entweder bereits werksseitig in dieser Form
erzeugt wurde, oder die aus einer größerflächigen
Metallfolie ausgestanzt wurde. Die Metallfolie, vorzugsweise die
Kupferfolie, sollte eine Dicke ≤ 10 μm besitzen,
im Handel erhältliche, verwendbare Kupferfolien weisen
beispielsweise eine Dicke von 6 μm auf. An dieser Stelle
ist festzuhalten, dass alle angegebenen Foliendicken keinesfalls
beschränkend sind. Selbstverständlich können
auch andere Foliendicken verwendet werden, solange definierte, reproduzierbare
Dickenverhältnisse, insbesondere seitens der verwendeten
Metallfolie, gegeben sind.
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Die
Unterseite 15 sowie die Oberseite 16 der beiden
Kunststofffolien 10 und 11 sind mit einem Klebe-
oder Lackauftrag versehen, wobei die Schichtdicke dieser Klebe-
oder Lackschicht so dünn wie möglich sein sollte.
Diese Klebe- oder Lackschicht dient zum einen der Fixierung der
verwendeten Folien untereinander, zum anderen dient sie als Diffusionssperre
für Wasser- oder Gasmoleküle durch die Kunststofffolien 10, 11 zur
Metallfolie 14 hin, um eine Oxidation derselben zu vermeiden.
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Ausgehend
von der in Schritt a) dargestellten Folienkonfiguration wird nun,
siehe Schritt b), die Metallfolie 14 beispielsweise auf
die untere Kunststofffolie 11 appliziert, wonach, siehe
Schritt c), auch die obere Kunststofffolie 10 auf die untere
Kunststofffolie 11 nebst Metallfolie 14 aufgeklebt
wird. Selbstverständlich erfolgen all diese Schritte automatisiert
und hoch präzise.
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Sodann
folgt, siehe Schritt d), das Verschweißen des Folienverbundes.
Hierzu bedient man sich eines Ultraschall-Schweißgeräts.
Es werden zwei Schweißnähte gezogen, eine äußere
Schweißnaht 17 sowie eine innere Schweißnaht 18.
Das heißt, dass die in diesem Sandwich-Aufbau zwischengesetzte
Metall- oder Kupferfolie 14 sowohl über die Klebe-
oder Lackschicht beidseitig an ihrer Oberfläche diffusionsgekapselt
ist, randseitig erfolgt die Kapselung über die Schweißnaht,
die die beiden Kunststofffolien 10, 11 stoffschlüssig
miteinander verbindet.
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Sodann
wird, siehe Schritt e), aus dem Folienverbund die Modulatorscheibe 4 unter
Verwendung eines geeigneten Stanzwerkzeugs ausgestanzt. Ersichtlich
weist sie zwei unterschiedliche Radien auf. Der kleinere Radius
R1 ist in dem Bereich gegeben, in dem die
Metallfolie 14 vorgesehen ist. Der größere
Radius R2 ist im gegenüberliegenden Bereich
gegeben. Der sich aus dem größeren Radius ergebende
Kunststofffolienüberschuss dient dem Gewichtsausgleich
der an der ande ren Seite zwischengeordneten Metallfolie 14.
Ersichtlich verläuft die Stanzlinie letztlich unmittelbar
angrenzend an die beiden Schweißnähte 17 und 18.
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3 zeigt
schließlich eine Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße
Modulatorscheibe 4 entlang der Linie III-III in 2.
Gezeigt sind die beiden Kunststofffolien 10, 11 sowie
die im rechten Teil von 3 zwischengeordnete Metallfolie 14.
Gezeigt sind ferner die beiden Schweißnähte 17, 18 sowie
die unterschiedlichen Radienverhältnisse mit den beiden Radien
R1 und R2. Die Modulatorscheibe 4 ist
hinreichend eigenstabil, kann also trotz Verwendung der äußerst
dünnen Folien ohne weiteres gehandhabt werden.
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Anstelle
einer separaten Metallfolie zur Bildung der Metallschicht kann auch
eine gedruckte Metallschicht verwendet werden. Hierbei wird – dem
Beispiel nach 2 folgend – zur Scheibenherstellung nach
Schritt a) eine bereits mit der Metallschicht bedruckte Kunststofffolie 10 und
eine unbedruckte Kunststofffolie 11 verwendet, die im Schritt
b) miteinander verklebt werden, woran sich im Schritt c) das Verschweißen
beider Kunststofffolien 10, 11 anschließt.
Im nächsten Schritt d) erfolgt dann das Ausstanzen der
fertigen Modulatorscheibe. Diese entspräche in der Schnittansicht
letztlich der Darstellung nach 3, jedoch
würde es sich bei der gezeigten Metallschicht eben nicht
um eine Metallfolie, sondern um die gedruckte Metallschicht z. B.
aus Silberleitpaste handeln.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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