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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeug-Wärmespeicher
zur Speicherung von Energie, die als Abwärme in einem Kraftfahrzeug
freigesetzt wird.
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Heutige
Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren besitzen einen schlechten
Wirkungsgrad im Hinblick auf die effektive Nutzung des jeweils eingesetzten
Kraftstoffs für
den Antrieb. Ein erheblicher Anteil der Energie des Kraftstoffs
geht ungenutzt als Wärme
verloren. Näherungsweise
wird etwa nur ein Drittel der Energie des Kraftstoffs für den Antrieb
genutzt, während
die verbleibenden zwei Drittel weitgehend ungenutzt als Wärme freigesetzt
werden. Auch bei Kraftfahrzeugen mit alternativen Antriebssystemen,
wie beispielsweise mit einem Elektromotor oder mit einem Hybridantrieb
besteht eine ähnliche
Problematik, nämlich
dass freigesetzte Wärme
weitgehend ungenutzt bleibt.
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Ferner
ist im Hinblick auf eine Optimierung des Antriebs eines Kraftfahrzeuges
vorteilhaft, wenn einzelne Bauteile des Kraftfahrzeuges, insbesondere Bauteile
im Bereich des Antriebs des Kraftfahrzeuges, und/oder Fluide im
Bereich des Triebstranges des Kraftfahrzeuges beheizt werden. Besonders
vor oder bei dem Starten des Kraftfahrzeug-Motors ist solch ein
Beheizen von Bauteilen und/oder Fluiden vorteilhaft, da dadurch
möglichst
frühzeitig
optimale Betriebsbedingungen erreicht werden können. Auf diese Weise werden
Verschleißerscheinungen
und auch der Kraftstoffverbrauch reduziert. Bei manchen Bauteilen
des Kraftfahrzeuges und/oder Fluiden im Bereich des Triebstranges
des Kraftfahrzeuges ist umgekehrt erforderlich oder vorteilhaft,
dass diese (zumindest bei bestimmten Betriebszuständen) gekühlt werden.
Beispielsweise kann der Wirkungsgrad eines Turboladers erheblich
gesteigert werden, wenn die zugeführte Ladeluft gekühlt wird.
Bei alternativen Antriebssystemen, wie beispielsweise bei Hybridantrieben,
ist in der Regel erforderlich, dass die zugehörige Leistungselektronik gekühlt wird.
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Ferner
ist bei bestimmten Bauteilen und/oder Fluiden eines Kraftfahrzeuges
vorteilhaft oder erforderlich, dass diese innerhalb eines bestimmten
Temperaturbereiches gehalten werden. Beispielsweise ist der Einsatz
von Lithium-Ionen-Batterien aufgrund ihrer hohen Leistungsdichte,
insbesondere bei Hybridantrieben, vorteilhaft. Derartige Lithium-Ionen-Batterien
sollten vorzugsweise auf einen Temperaturbereich von im Wesentlichen
0°C bis
40°C, noch
be vorzugter im Bereich von im Wesentlichen 18°C bis 25°C gehalten bzw. temperiert werden.
Denn bei niedrigeren Temperaturen nimmt die bereitstellbare Leistung
von Lithium-Ionen-Batterien
stark ab, während
bei höheren
Temperaturen die Gefahr einer Überhitzung
besteht. Bisher sind Lithium-Ionen-Batterien an der Kälteanlage
des HVAC-Systems (HVAC: Heater Ventilation Air Conditioning; deutsch: Heizer,
Lüfter,
Klimatisierung) oder an der Motorkühlung angeschlossen. Als HVAC-System
wird dabei die Einrichtung in dem Kraftfahrzeug bezeichnet, durch
die über
Lüftungskanäle Warmluft
und/oder Kaltluft in den Kraftfahrzeug-Innenraum leitbar ist.
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Daneben
existiert noch eine Vielzahl weiterer Beispiele, wie durch Beheizen
und/oder Kühlen
einzelner Bauteile des Kraftfahrzeuges und/oder Fluide im Bereich
des Triebstranges des Kraftfahrzeuges der Wirkungsgrad des Antriebs
gesteigert und/oder Verschleißerscheinungen
reduziert werden können.
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Das
Thermomanagement in einem Kraftfahrzeug hat zum Ziel, die in einem
Kraftfahrzeug entstandene Abwärme
möglichst
effektiv zu nutzen. Ferner wird unter den Begriff „Thermomanagement” in der
Regel auch die erforderliche Beheizung, Vorheizung und/oder Kühlung einzelner
Bauteile und/oder Fluide des Kraftfahrzeuges gefasst. Eine Möglichkeit der
Optimierung des Thermomanagements besteht beispielsweise darin,
die Abwärme
aus dem Kraftfahrzeug-Motor und/oder aus den Abgasen zu speichern
und beim nächsten
Start zum Beheizen des Kraftfahrzeug-Motors wieder bereitzustellen.
Auf diese Weise kann die Warmlaufphase des Kraftfahrzeug-Motors
verkürzt
werden.
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Bisher
bekannte Latentwärmespeicher
und sensible Wärmespeicher
weisen eine vergleichsweise große
Masse auf. Ferner ist bei diesen nachteilig, dass sie relativ träge im Ansprechverhalten
sind und dass selbst bei guter Wärmedämmung über die
Zeit Energieverluste auftreten. Ferner kann durch solche Latentwärmespeicher
und sensible Wärmespeicher in
der Regel maximal die Temperatur des Ladezustandes bereitgestellt
werden.
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Wärmespeicher
oder Kältemaschinen
basierend auf dem Adsorptionsprinzip sind bisher nicht in Kraftfahrzeugen
ausgeführt.
Eine Problematik bei diesem Typ von Wärmespeichern besteht darin,
dass der Prozess diskontinuierlich verläuft, insbesondere kann solch
ein Wärmespeicher
entweder im Ladezustand (Zuführen
von Wärme)
oder im Entladezustand (Freiset zen von Wärme) betrieben werden. Dementsprechend
müssen
für einen
kontinuierlichen Betrieb mindestens zwei derartige Wärmespeicher
parallel zueinander betrieben werden. Auch sind die Speichermedien,
wie beispielsweise Zeolith, teilweise nicht stabil genug, um den,
in Kraftfahrzeugen auftretenden Erschütterungen standzuhalten.
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Demgemäß besteht
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, im Rahmen des Thermomanagements
die in Kraftfahrzeugen freigesetzte Abwärme möglichst effizient zu nutzen
und eine geeignete Temperierung von Bauteilen des Kraftfahrzeuges
und/oder Fluiden im Bereich des Triebstranges des Kraftfahrzeuges
bereitzustellen.
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Die
Aufgabe wird durch einen Kraftfahrzeug-Wärmespeicher gemäß Anspruch
1 sowie durch eine Verwendung eines Absorptionskreislaufes, der
zumindest einen Desorber, einen Verdampfer und einen Absorber aufweist,
gemäß Anspruch
14 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Kraftfahrzeug-Wärmespeicher zur Speicherung
von Energie, die als Abwärme
in einem Kraftfahrzeug freigesetzt wird, bereitgestellt. Der Kraftfahrzeug-Wärmespeicher
weist dabei einen Absorptionskreislauf mit zumindest einem Desorber,
einem Verdampfer und einem Absorber auf. Der Desorber ist thermisch derart
an das Kraftfahrzeug ankoppelbar, dass dem Desorber Abwärme des
Kraftfahrzeuges zur Verdampfung eines Kältemittels aus einer Kältemittel-Absorptionsmittel-Mischung
zuführbar
ist, und der Kraftfahrzeug-Wärmespeicher
weist separate Speicher zur Speicherung von Kältemittel und von mit Absorptionsmittel
angereicherter Mischung, die bei der Desorption (bzw. Verdampfung
von Kältemittel)
erhalten wurden, auf. Der Verdampfer ist thermisch derart an mindestens
ein Bauteil des Kraftfahrzeuges und/oder an mindestens ein Fluid
im Bereich des Triebstranges des Kraftfahrzeuges ankoppelbar, dass
im Bereich des Verdampfers bei einer Verdampfung von Kältemittel
aufgenommene Wärme
dem Bauteil bzw. dem Fluid entziehbar ist; und/oder der Absorber
ist thermisch derart an mindestens ein Bauteil des Kraftfahrzeuges
und/oder an mindestens ein Fluid im Bereich des Triebstranges des
Kraftfahrzeuges ankoppelbar, dass im Bereich des Absorbers bei einer
Absorption von Kältemittel
freigesetzte Wärme dem
Bauteil bzw. dem Fluid zuführbar
ist.
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Bisher
ist lediglich bekannt, einen Absorptionskreislauf in Form einer
Absorptionsklimaanlage (im kontinuierlichen Betrieb) zur Klimatisierung
eines Innenraumes eines Kraftfahrzeuges einzusetzen. Durch den erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Wärmespeicher
ist dabei vorgesehen, einen Absorptionskreislauf zur Speicherung
von Energie, die als Abwärme
in einem Kraftfahrzeug freigesetzt wird, und zur Beheizung und/oder
Kühlung
von mindestens einem Bauteil des Kraftfahrzeuges und/oder mindestens
einem Fluid im Bereich des Triebstranges des Kraftfahrzeuges einzusetzen.
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Ein
solcher Absorptionskreislauf weist dabei zumindest einen Desorber,
einen Verdampfer und einen Absorber auf. In dem Desorber (auch als
Boiler oder Generator bezeichnet) wird eine Mischung aus mindestens
zwei mischbaren Flüssigkeiten,
die auch als binäre
Mischung bezeichnet wird, erhitzt. Dadurch verdampft eine der beiden
Flüssigkeiten,
die als Kältemittel
bezeichnet wird, während
im Desorber eine mit der anderen Flüssigkeit (Absorptionsmittel) angereicherte
Mischung zurückbleibt.
In der Regel weist der Absorptionskreislauf ferner einen Kondensor
auf, in welchem der Kältemitteldampf
aus dem Desorber zurück
in die flüssige
Phase geführt
wird. Das Kältemittel
(flüssig)
und die mit Absorptionsmittel angereicherte Mischung werden in entsprechenden Speichern,
insbesondere in einem Kältemittel-Speicher
für Kältemittel
und in einem Absorptionsmittel-Speicher für die mit Absorptionsmittel
angereicherte Mischung, separat gespeichert. Bei Starten des Verdampfers
und Absorbers wird in dem Verdampfer Kältemittel, das in der Regel
dem Kältemittel-Speicher
entnommen wird, verdampft. Der Kältemitteldampf
wird anschließend
in dem Absorber in eine, mit Absorptionsmittel angereicherte Mischung, die
in der Regel dem Absorptionsmittel-Speicher entnommen wird, absorbiert.
Der Verdampfer und der Absorber können dabei jeweils als separate
Bauteile ausgeführt
sein, sie können
aber auch als kombinierter Verdampfer/Absorber ausgebildet sein.
In solch einem kombinierten Verdampfer/Absorber sind in einem Behälter, der
unter Vakuum (z. B. im Bereich von 5–17 mbar) gehalten wird, mindestens
ein Verdampferelement und mindestens ein Absorptionselement untergebracht.
In der Regel sind dabei jeweils mehrere, alternierend angeordnete
Verdampferelemente und Absorptionselemente vorgesehen. Durch solch einen
kombinierten Verdampfer/Absorber wird eine raumsparende Unterbringung
erzielt.
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Der
erfindungsgemäße Ersatz
eines Absorptionskreislaufs als Wärmespeicher ist vorteilhaft,
da Abwärme,
die in einem Kraftfahrzeug freigesetzt wird, in dem Desorber zur
Verdampfung von Kältemittel
aus einer Kältemittel-Absorptionsmittel-Mischung
genutzt werden kann und die hierfür erforderliche Energie durch
die separate Speicherung des erhaltenen Kältemittels und der mit Absorptionsmittel angereicherten
Lösung über lange
Zeiträume
gespeichert werden kann. Bei Starten des Verdampfungs- und Absorptionsprozess
wird aufgrund der Verdampfung von Kältemittel in dem Verdampfer
dem umgebenden System Wärme
entzogen. Dementsprechend kann dies zur Kühlung mindestens eines Bauteils
des Kraftfahrzeuges und/oder mindestens eines Fluides im Bereich
des Triebstranges des Kraftfahrzeuges eingesetzt werden. Durch die
Absorption von Kältemittel
in die, mit Absorptionsmittel angereicherte Mischung wird Wärme freigesetzt.
Dementsprechend kann dies zur Beheizung eines Bauteils des Kraftfahrzeuges
und/oder mindestens eines Fluides im Bereich des Triebstranges des
Kraftfahrzeuges eingesetzt werden. Auf diese Weise kann die gespeicherte
Energie je nach Bedarf sowohl zur Kühlung als auch zur Beheizung
eingesetzt werden. Der Verdampfungs- und Absorptionsprozess kann
dabei unabhängig
von dem Betrieb des Desorbers bei Bedarf gestartet werden, so dass
die Kühl-
und/oder Heizleistung auch bei ruhendem Kraftfahrzeug-Motor bereitstellbar
ist. Vorzugsweise wird sowohl die Kühl- als auch die Heizleistung
zur Kühlung
bzw. Beheizung eingesetzt, so dass hierdurch eine effiziente Ausnutzung
der bereitgestellten Leistung gelingt. Wird die Heiz- und Kühlleistung,
die über
den erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Wärmespeicher
bereitstellbar ist, mit einem, über
eine Lithium-Ionen-Batterie mit elektrischer Leistung versorgten PTC-Heizelement
(PTC: positive temperature coefficient; deutsch: positiver Temperaturkoeffizient)
oder mit einem Latentwärmespeicher
verglichen, so ist die Energiedichte bezogen auf die Masse jeweils
vergleichbar. Ferner ist der erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Wärmespeicher
in ökologischer
Hinsicht vorteilhaft.
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Unter „thermisch
ankoppelbar” wird
in dem vorliegenden Zusammenhang verstanden, dass die jeweilige
Komponente (Desorber, Verdampfer, Absorber) des Absorptionskreislaufes
derart ausgebildet bzw. angepasst ist, dass im montierten Zustand
in einem Kraftfahrzeug eine Wärmeübertragung
zwischen dieser Komponente und dem jeweiligen Bauteil bzw. Fluid
des Kraftfahrzeuges ermöglicht
wird. Dabei kann die thermische Ankopplung im montierten Zustand
dauerhaft vorgesehen sein, sie kann aber auch trennbar sein, so
dass gezielt zu gewünschten
Zeiten (beispielsweise in Abhängigkeit von
einer Temperatur und/oder einem Betriebszustand) eine Beheizung
und/oder Kühlung
des Bauteils und/oder Fluids möglich
ist. Eine (vorübergehende)
Trennung der thermischen Ankopplung kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, dass eine Zirkulation von Fluid, durch welches Wärme übertragen wird,
vorübergehend
gestoppt wird.
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Eine
thermische Ankopplung an mindestens ein Bauteil des Kraftfahrzeuges
kann beispielsweise derart realisiert werden, dass ein Fluid (insbesondere eine
Flüssigkeit)
der betreffenden Komponente des Absorptionskreislaufes, wie beispielsweise
eine binäre
Mischung des Desorbers, Kältemittel
des Verdampfers und/oder eine, mit Absorptionsmittel angereicherte
Mischung des Absorbers, unmittelbar angrenzend an das betreffende
Bauteil des Kraftfahrzeuges, beispielsweise in Form von Schleifen
(auch als Wärmetauscher-Schleifen
bezeichnet), geführt wird.
Dabei ist nicht zwingend, dass das jeweilige Fluid die Wärme direkt
auf das betreffende Bauteil überträgt. Die
Wärmeübertragung
kann auch über mindestens
einen zwischengeschalteten Wärmetauscher
und ein entsprechendes zweites Fluid erfolgen. Auch bei der thermischen
Ankopplung an ein Fluid im Bereich des Triebstranges des Kraftfahrzeuges
kann die Wärmeübertragung
auf dieses Fluid über
mindestens einen Wärmetauscher
erfolgen. Ferner kann auch vorgesehen sein, dass die jeweilige Komponente
(Verdampfer, Absorber) des Absorptionskreislaufes von Leitungen
durchsetzt ist, durch die ein entsprechendes Fluid zur Aufnahme
oder Abgabe von Wärme
leitbar ist.
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Unter „Fluid
im Bereich des Triebstranges” werden
sowohl gasförmige
als auch flüssige
Medien umfasst. Beispielsweise kann es sich dabei um Getriebeöl, Ladeluft
für einen
Turbolader, Kühlmittel (bzw.
Kühlwasser)
des Kraftfahrzeug-Motors, etc. handeln. Die separaten „Speicher” können in
dem vorliegenden Zusammenhang sowohl als separat ausgebildete Bauteile,
wie beispielsweise als Tanks, aber auch in eine Komponente des Absorptionskreislaufes
(beispielsweise in den Desorber, etc.) integriert sein. Wesentlich
ist, dass durch die Speicher eine getrennte Speicherung von Kältemittel
und von mit Absorptionsmittel angereicherter Mischung ermöglicht wird.
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Gemäß der Erfindung
kann ferner vorgesehen sein, dass mindestens ein Bauteil des Kraftfahrzeuges
und/oder mindestens ein Fluid im Bereich des Triebstranges des Kraftfahrzeuges
thermisch sowohl an den Verdampfer als auch an den Absorber angekoppelt
ist bzw. ankoppelbar ist. Auf diese Weise kann das betreffende Bauteil
bzw. Fluid auf eine gewünschte
Temperatur bzw. auf einen gewünschten Temperaturbereich
temperiert werden. Dies kann in vorteilhafter Weise beispielsweise
dadurch realisiert werden, dass die Temperatur des betref fenden
Bauteils bzw. Fluids erfasst wird und durch eine Steuerung in Abhängigkeit
von der erfassten Temperatur eine thermische Ankopplung an den Verdampfer bzw.
an den Absorber und dementsprechend eine Kühlung bzw. eine Beheizung des
Bauteils bzw. Fluids gesteuert wird.
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Der
erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Wärmespeicher
kann speziell zur Beheizung und/oder Kühlung eines Bauteils des Kraftfahrzeuges
oder eines Fluides im Bereich des Triebstranges des Kraftfahrzeuges
ausgebildet sein, wie beispielsweise speziell zur Temperierung einer
Lithium-Ionen-Batterie oder speziell zur Kühlung der Ladeluft eines Turboladers.
Insbesondere bei Auslegung speziell für eines oder nur wenige Bauteile
und/oder Fluide ist dabei auch eine integrale Ausbildung des Kraftfahrzeug-Wärmespeichers
in dem betreffenden Bauteil des Kraftfahrzeuges möglich. Alternativ
kann der erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Wärmespeicher auch
derart ausgebildet sein, dass er flexibel zur Beheizung und/oder
Kühlung
mehrerer Bauteile des Kraftfahrzeuges und/oder Fluide im Bereich
des Triebstranges des Kraftfahrzeuges einsetzbar ist. In diesem
Fall ist vorzugsweise eine Steuerung vorgesehen, welche die thermische
Ankopplung der Mehrzahl von Bauteilen bzw. Fluiden an den Verdampfer und/oder
Absorber, beispielsweise in Abhängigkeit von
der Temperatur der Bauteile bzw. Fluide oder in Abhängigkeit
von einem Betriebszustand des Kraftfahrzeuges, etc., steuert. Ferner
kann vorgesehen sein, dass der Kraftfahrzeug-Wärmespeicher zusätzlich zur
Klimatisierung des Kraftfahrzeug-Innenraumes eingesetzt wird. Durch
die separate Speicherung des Kältemittels
und der mit Absorptionsmittel angereicherten Mischung kann ein Kraftfahrzeug-Innenraum bereits
vor Starten des Kraftfahrzeug-Motors auf eine gewünschte Temperatur
klimatisiert werden.
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Der
erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Wärmespeicher
ist allgemein bei Kraftfahrzeugen, wie beispielsweise bei Landfahrzeugen,
Schiffen, etc. einsetzbar. Vorzugsweise ist er für den Einsatz in einem motorgetriebenen
Landfahrzeug ausgebildet. Der Kraftfahrzeug-Wärmespeicher kann dabei bei Antriebssystemen,
die einen Verbrennungsmotor aufweisen und dementsprechend viel Abwärme freisetzen,
eingesetzt werden. Ein Einsatz ist aber auch bei alternativen Antriebssystemen,
wie beispielsweise bei Elektromotoren oder Hybridantrieben möglich.
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Wie
in dem technischen Fachgebiet allgemein bekannt ist, ist bei einer
Speicherung von Energie, die als Abwärme in einem Kraftfahrzeug
freigesetzt wird, nur möglich,
einen Teil die ser freigesetzten Energie zu speichern. Umgekehrt
kann auch jeweils nur ein Teil der gespeicherten Energie wieder
als Kühlleistung
und/oder Heizleistung bereitgestellt werden. Auch im Hinblick auf
die Verdampfung und Absorption wird in der Regel jeweils nur ein
Teil des Kältemittels
verdampft und jeweils nur ein Teil des verdampften Kältemittels
in die mit Absorptionsmittel angereicherte Mischung absorbiert.
Hierauf wird bei der vorliegenden Beschreibung nicht jedesmal explizit
hingewiesen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung weist der Kraftfahrzeug-Wärmespeicher
einen Kältemittel-Tank
zur Speicherung von Kältemittel
auf, wobei der Kältemittel-Tank
derart in Fluid-Kommunikation mit dem Verdampfer steht, dass Kältemittel
aus dem Kältemittel-Tank
in den Verdampfer förderbar ist.
Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung weist der Kraftfahrzeug-Wärmespeicher
einen Absorptionsmittel-Tank zur Speicherung von mit Absorptionsmittel
angereicherter Mischung auf, wobei der Absorptionsmittel-Tank derart
in Fluid-Kommunikation mit
dem Absorber steht, dass mit Absorptionsmittel angereicherte Mischung
aus dem Absorptionsmittel-Tank in den Absorber förderbar ist. Auf diese Weise
sind Kältemittel
und mit Absorptionsmittel angereicherte Mischung, die bei der Desorption
erhalten wurden, in den entsprechenden Kältemittel- und Absorptionsmittel-Tanks
separat und dauerhaft speicherbar. Bei Bedarf können sie dem Verdampfer und
dem Absorber zur Bereitstellung der Kühl- und/oder Heizleistung zugeführt werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung weist der Kraftfahrzeug-Wärmespeicher
einen Kältemittel-Zirkulationskreislauf
zur Zirkulation von Kältemittel
durch den Verdampfer auf. Der Verdampfer ist bei Vorsehung eines
Zirkulationskreislaufes vorzugsweise derart ausgebildet und die
Kältemittel-Zufuhr an
den Verdampfer wird derart geregelt, dass jeweils nur ein Teil des
Kältemittels
verdampft und der verbleibende Teil zirkuliert wird. Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung weist der Kraftfahrzeug-Wärmespeicher
einen Absorptionsmittel-Zirkulationskreislauf zur Zirkulation von
mit Absorptionsmittel angereicherter Mischung durch den Absorber
auf. Bei einer derartigen Zirkulation von Kältemittel und mit Absorptionsmittel
angereicherten Mischung können
die betreffenden Fluide auf einfache Weise über entsprechende Wärmetauscher
geleitet werden und auf diese Weise Wärme zugeführt bzw. abgeleitet werden. Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung ist dementsprechend vorgesehen, dass
der Kältemittel-Zirkulationskreislauf
mindestens einen Wärmetauscher,
in dem durch das Kältemittel
Wärme von
einem Wärmetauscher-Fluid
entziehbar ist (d. h. Kühlleistung von
dem Kältemittel
abführbar
ist), und/oder dass der Absorptionsmittel-Zirkulationskreislauf
mindestens einen Wärmetauscher,
in dem von der mit Absorptionsmittel angereicherten Mischung Wärme an ein Wärmetauscher-Fluid
zuführbar
ist (d. h. Heizleistung von der Mischung abführbar ist), aufweist/aufweisen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung weist/weisen der Kältemittel-Zirkulationskreislauf und/oder
der Absorptionsmittel-Zirkulationskreislauf jeweils eine Pumpe zur
Zirkulation des jeweiligen Fluids und einen Tank (Kältemittel-Tank
bzw. Absorptionsmittel-Tank) zur Speicherung des jeweiligen Fluids
(Kältemittel
bzw. mit Absorptionsmittel angereicherte Mischung) auf. Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung ist ferner vorgesehen, dass der Verdampfer
und der Absorber, insbesondere die Pumpen des Kältemittel-Zirkulationskreislaufes
und des Absorptionsmittel-Zirkulationskreislaufes, unabhängig von
einem Betrieb des Desorbers und unabhängig von einem Betrieb eines
Kraftfahrzeug-Motors ein- und ausschaltbar sind. Auf diese Weise
kann Kühl-
und/oder Heizleistung unabhängig
von einem Betrieb des Kraftfahrzeug-Motors bereitgestellt werden.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Verdampfer und der Absorber
bereits vor Starten des Kraftfahrzeug-Motors gestartet werden, beispielsweise
automatisch beim Aufsperren des Kraftfahrzeuges oder auch durch
einen Benutzer über
eine Fernbedienung. Ein Starten des Verdampfers und Absorbers kann
auf einfache Weise dadurch erfolgen, dass dem Verdampfer Kältemittel
und dem Absorber mit Absorptionsmittel angereicherte Mischung zugeführt werden
(beispielsweise durch Starten der betreffenden Pumpen und/oder Öffnen entsprechender
Ventile). Dadurch können
bereits vor Starten des Kraftfahrzeug-Motors einzelne Bauteile des
Kraftfahrzeuges und/oder Fluide im Bereich des Triebstranges des
Kraftfahrzeuges auf eine gewünschte
Temperatur vorgewärmt
oder gekühlt
werden. Insbesondere ist eine Vorwärmung des Kraftfahrzeug-Motors
(z. B. über
das Kühlmittel)
und/oder des Getriebes (z. B. über
das Getriebeöl)
vorteilhaft.
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In
dem Absorptionskreislauf sind grundsätzlich verschiedene, binäre Mischungen
einsetzbar. Aufgrund ihres problemlosen Einsatzes und ihrer nicht-toxischen
Eigenschaften haben sich Wasser als Kältemittel in Kombination mit
mindestens einem Salz (gegebenenfalls auch eine Salzmischung), insbesondere
mit Lithiumbromid (LiBr), als Absorptionsmittel bewährt. Grundsätzlich sind
aber auch alternative binäre
Mischungen, wie beispielsweise Ammoniak (NH3)
als Kältemittel
und Wasser als Absorptionsmittel möglich. Ferner kann vorgesehen
sein, dass weitere Zusatzstoffe in der binären Mischung enthalten sind.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung ist der Desorber thermisch an Kühlmittel
des Kraftfahrzeuges und/oder an Abgase eines Kraftfahrzeug-Motors
ankoppelbar. Die Ankopplung erfolgt dabei vorzugsweise über einen
Wärmetauscher,
beispielsweise über
einen Flüssigkeit-Flüssigkeit-Wärmetauscher
bei einer Ankopplung an Kühlmittel
und/oder über
einen Luft-Flüssigkeit-Wärmetauscher
bei einer Ankopplung an Abgase.
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Je
nach Ausführung
des Kraftfahrzeuges kann der erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Wärmespeicher
zur Beheizung und/oder Kühlung
von verschiedenen Bauteilen des Kraftfahrzeuges und/oder Fluiden
im Bereich des Triebstranges des Kraftfahrzeuges eingesetzt werden.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem mindestens einen Bauteil des
Kraftfahrzeuges, das durch den Kraftfahrzeug-Wärmespeicher beheizbar und/oder
kühlbar
ist, um ein Bauteil, das zu dem Antrieb des Kraftfahrzeuges gehört oder zumindest
damit zusammenwirkt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung ist der Verdampfer thermisch an mindestens
eines der nachfolgenden Bauteile bzw. Fluide thermisch ankoppelbar,
so dass dieses/diese kühlbar
ist/sind: an eine Fahrzeug-Batterie, insbesondere an eine Lithium-Ionen-Batterie,
an eine Elektronik des Kraftfahrzeuges, insbesondere an eine Leistungselektronik
eines Hybridantriebs des Kraftfahrzeuges, an Ladeluft, die einem
Turbolader des Kraftfahrzeuges zugeführt wird, an Ansaugluft eines
Kraftfahrzeug-Motors, an Kühlmittel
des Kraftfahrzeuges und/oder an mindestens ein Bauteil eines Kraftfahrzeug-Motors,
insbesondere an einen Zylinderkopf eines Kraftfahrzeug-Motors. Insbesondere
bei Kraftfahrzeugen mit Hybridantrieb kann eine Kühlung der
Leistungselektronik erforderlich sein. Wie im einleitenden Teil
der Beschreibung erläutert
wurde, wirkt sich die Kühlung der
Ladeluft, die einem Turbolader des Kraftfahrzeuges zugeführt wird,
positiv auf den Wirkungsgrad aus. Diese Anwendung ist insbesondere
bei Lkws und/oder bei anderen großen Landfahrzeugen vorteilhaft.
Aber auch bei den weiteren, genannten Bauteilen und/oder Fluiden
kann sich eine Kühlung
dieser Bauteile auf eine optimale Temperatur, insbesondere in Abhängigkeit
von deren Temperatur und/oder von einem Betriebszustand, positiv
auf den Wirkungsgrad des Antriebs und/oder auf die Vermeidung von
Verschleißerscheinungen
auswirken. Beispielsweise kann über
das Kühlmittel
des Kraftfahrzeuges die Temperatur des Kraftfahrzeug-Motors beeinflusst werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung ist der Absorber thermisch an mindestens
eines der nachfolgenden Bauteile bzw. Fluide thermisch ankoppelbar,
so dass dieses/diese beheizbar ist/sind: an eine Fahrzeug-Batterie,
insbesondere an eine Lithium-Ionen-Batterie, an Kühlmittel
des Kraftfahrzeuges, an Ansaugluft eines Kraftfahrzeug-Motors, an Getriebeöl eines
Kraftfahrzeug-Getriebes und/oder an mindestens ein Bauteil eines
Kraftfahrzeug-Motors, insbesondere an einen Zylinderkopf eines Kraftfahrzeug-Motors.
Bei diesen Bauteilen ist eine Beheizung derselben auf eine optimale
Temperatur bzw. einen optimalen Temperaturbereich, insbesondere
in Abhängigkeit
von deren Temperatur und/oder deren Betriebszustand, vorteilhaft
für den
Wirkungsgrad des Antriebs und/oder im Hinblick auf eine Vermeidung
von Verschleißerscheinungen. Über das
Kühlmittel,
das Getriebeöl
und/oder die Ansaugluft ist insbesondere eine Vorwärmung des
Motors und des Getriebes bei oder vor dem Starten des Kraftfahrzeug-Motors
möglich,
so dass eine Warmlaufphase desselben entfällt oder zumindest verkürzt wird.
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Zusätzlich oder
alternativ zu den oberhalb erläuterten
Bauteilen und/oder Fluiden kann/können der Verdampfer und/oder
der Absorber thermisch auch noch an weitere Bauteile des Kraftfahrzeuges und/oder
Fluide im Bereich des Triebstranges des Kraftfahrzeuges angekoppelt
werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung ist die thermische Ankopplung des Verdampfers und/oder
des Absorbers an mindestens ein Bauteil des Kraftfahrzeuges und/oder
an mindestens ein Fluid im Bereich des Triebstranges des Kraftfahrzeuges, insbesondere
in Abhängigkeit
von einem Betriebszustand des Kraftfahrzeuges, wahlweise herstellbar und
trennbar. Auf diese Weise kann das betreffende Bauteil gezielt auf
einer gewünschten
Temperatur bzw. auf einem gewünschten
Temperaturbereich durch entsprechendes Heizen und/oder Kühlen gehalten
werden. Ferner kann auf diese Weise ein Beheizen und/oder Kühlen in
Abhängigkeit
von dem Betriebszustand (z. B. Warmlaufphase, Normalbetrieb, etc.)
erfolgen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung ist der Absorber thermisch an mindestens
einen Außenluft-Kühler ankoppelbar.
Wie oberhalb erläutert
wird, wird in dem Bereich des Absorbers aufgrund der Absorption
von Kältemittel
in die, mit Absorptionsmittel angereicherte Mischung Wärme freigesetzt.
Wird diese Wärme
nicht abgeführt,
so führt
dies zu einer Temperaturerhöhung
im Bereich des Absorbers. Durch solch eine Temperaturerhöhung wird
auf grund der thermodynamischen Eigenschaften die Kondensation und
Absorption von Kältemittel
in die, mit Absorptionsmittel angereicherte Mischung reduziert. Insbesondere
dann, wenn der Kraftfahrzeug-Wärmespeicher
(zeitweise oder dauerhaft) ausschließlich oder in stärkerem Maße zur Kühlung von
mindestens einem Bauteil oder Fluid eingesetzt wird, kann eine Kühlung des
Absorbers erforderlich sein, um den Verdampfungs- und Absorptionsprozess
weiterhin aufrecht zu erhalten. In diesen Fällen ist die zeitweise oder
auch dauerhafte thermische Ankopplung des Absorbers an mindestens
einen Außenluft-Kühler vorteilhaft.
Die Vorsehung solch eines Außenluft-Kühlers ist
insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Kraftfahrzeug-Wärmespeicher flexibel zur Beheizung
und Kühlung
mehrerer Bauteile und/oder Fluide eingesetzt werden soll, so dass
auch Betriebszustände
auftreten, in denen ausschließlich
oder zumindest überwiegend
eine Kühlleistung
durch den Kraftfahrzeug-Wärmespeicher
bereitgestellt werden soll.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug mit einem
Kraftfahrzeug-Wärmespeicher
gemäß einer
der oberhalb beschriebenen Varianten. Der Desorber ist dabei thermisch
derart an das Kraftfahrzeug angekoppelt, dass dem Desorber Abwärme des
Kraftfahrzeuges zur Verdampfung eines Kältemittels aus einer Kältemittel-Absorptionsmittel-Mischung zuführbar ist.
Ferner ist der Verdampfer thermisch derart an mindestens ein Bauteil des
Kraftfahrzeuges und/oder an mindestens ein Fluid im Bereich des
Triebstranges des Kraftfahrzeuges angekoppelt, dass im Bereich des
Verdampfers bei einer Verdampfung von Kältemittel aufgenommene Wärme dem
Bauteil bzw. dem Fluid entziehbar ist, so dass dieses gekühlt wird,
und/oder der Absorber ist thermisch derart an mindestens ein Bauteil
des Kraftfahrzeuges und/oder an mindestens ein Fluid im Bereich
des Triebstranges des Kraftfahrzeuges angekoppelt, dass im Bereich
des Absorbers bei einer Absorption von Kältemittel freigesetzte Wärme dem Bauteil
bzw. dem Fluid zuführbar
ist, so dass dieses erwärmt
wird. Bei dem Kraftfahrzeug sind die oberhalb, in Bezug auf den
Kraftfahrzeug-Wärmespeicher erläuterten
Weiterbildungen in entsprechender Weise realisierbar. Die oberhalb
genannte thermische Ankopplung an Bauteile und/oder Fluide des Kraftfahrzeuges
muss nicht zwingend dauerhaft sein, sondern sie kann auch (vorübergehend)
trennbar sein.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Verwendung eines Absorptionskreislaufes,
der zumindest einen Desorber, einen Verdampfer und einen Absorber
aufweist, in einem Kraftfahrzeug zur Speicherung von Energie, die
als Abwärme
in dem Kraftfahrzeug freigesetzt wird, und zur Bereitstellung einer
Heizung und/oder einer Kühlung
für mindestens
ein Bauteil des Kraftfahrzeuges und/oder für mindestens ein Fluid im Bereich
des Triebstranges des Kraftfahrzeuges. Bei der Verwendung sind die oberhalb,
in Bezug auf den Kraftfahrzeug-Wärmespeicher
erläuterten
Weiterbildungen in entsprechender Weise realisierbar. Insbesondere
ist gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung vorgesehen, dass Energie gespeichert wird, indem dem
Desorber Abwärme des
Kraftfahrzeuges zugeführt
wird, so dass in dem Desorber ein Kältemittel aus einer Kältemittel-Absorptionsmittel-Mischung
verdampft und das erhaltene Kältemittel
und die erhaltene, mit Absorptionsmittel angereicherte Mischung
separat gespeichert werden. Ferner ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
vorgesehen, dass eine Kühlung
für mindestens ein
Bauteil des Kraftfahrzeuges und/oder für mindestens ein Fluid im Bereich
des Triebstranges des Kraftfahrzeuges bereitgestellt wird, indem
gespeichertes Kältemittel
in dem Verdampfer verdampft wird und verdampftes Kältemittel
in dem Absorber in gespeicherte, mit Absorptionsmittel angereicherte
Mischung absorbiert wird und indem der Verdampfer thermisch derart
an das mindestens eine Bauteil bzw. Fluid angekoppelt wird, dass
im Bereich des Verdampfers bei einer Verdampfung von Kältemittel
aufgenommene Wärme
dem Bauteil bzw. dem Fluid entzogen wird; und/oder dass eine Beheizung
für mindestens
ein Bauteil des Kraftfahrzeuges und/oder für mindestens ein Fluid im Bereich
des Triebstranges des Kraftfahrzeuges bereitgestellt wird, indem
gespeichertes Kältemittel
in dem Verdampfer verdampft wird und verdampftes Kältemittel
in dem Absorber in gespeicherte, mit Absorptionsmittel angereicherte Mischung
absorbiert wird und indem der Absorber derart thermisch an das mindestens
eine Bauteil bzw. Fluid angekoppelt wird, dass im Bereich des Absorbers
bei einer Absorption von Kältemittel
freigesetzte Wärme
dem Bauteil bzw. dem Fluid zugeführt
wird.
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Weitere
Vorteile und Zweckmäßigkeiten
der Erfindung ergeben sich anhand der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügte
Figur.
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1 zeigt:
eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeug-Wärmespeichers
mit mehreren zu beheizenden und zu kühlenden Bauteilen des Kraftfahrzeuges.
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In 1 ist
schematisch ein Kraftfahrzeug-Wärmespeicher 2 mit
mehreren, durch den Kraftfahrzeug-Wärmespeicher 2 zu beheizenden
und zu kühlenden
Bauteilen des Kraftfahrzeuges dargestellt. Der Aufbau der einzelnen
Komponenten, die Anordnung der Verbindungsleitun gen sowie die vorzusehenden
Ventile und Pumpen sind dabei nur dargestellt, soweit sie für die nachfolgende
Funktionsbeschreibung relevant sind. Das zugehörige Kraftfahrzeug, in welches
der Kraftfahrzeug-Wärmespeicher 2 eingebaut
ist, weist einen Hybridantrieb mit einem Verbrennungsmotor und einem
Elektromotor auf.
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Der
Kraftfahrzeug-Wärmespeicher 2 weist einen
Absorptionskreislauf 4 mit einem Desorber 6, einem
Kondensor (auch als Kondensator bezeichnet) 8 und einem
kombinierten Verdampfer/Absorber 10 auf. Als binäre Mischung
wird in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
Lithiumbromidsalz als Absorptionsmittel und Wasser als Kältemittel
eingesetzt. Die binäre
Mischung (Lithiumbromidlösung)
wird in dem Desorber 6 durch Zuführung von Abwärme des
Verbrennungsmotors 12 des Kraftfahrzeuges erhitzt. Die thermische
Ankopplung wird dadurch hergestellt, dass Kühlmittel des Verbrennungsmotors 12 durch Wärmetauscher-Schleifen 14,
die in dem Desorber 6 vorgesehen sind, geleitet wird. Für die Verdampfung von
Wasser aus der Lithiumbromidlösung
ist, sofern in dem Desorber 6 ein ausreichendes Vakuum
vorliegt, eine Temperatur von im Wesentlichen 60°C erforderlich, so dass die
Motor-Abwärme ausreichend ist.
In dem Desorber 6 bleibt eine mit Absorptionsmittel (Lithiumbromid)
angereicherte Mischung zurück.
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Der
Kältemitteldampf
wird in den Kondensor 8 geleitet, in dem das Kältemittel
wieder in die flüssige
Phase zurückgeführt wird.
Das flüssige
Kältemittel wird
anschließend über eine
Leitung 18 in einen Kältemittel-Tank 16 geleitet.
In dem Kältemittel-Tank 16 kann
das flüssige
Kältemittel über lange
Zeiträume gespeichert
werden. Bei weiterer Wärmezufuhr
an den Desorber 6 wird soviel Kältemittel aus der binären Mischung
verdampft, bis sich (sofern die binäre Mischung nicht erneut mit
Kältemittel
verdünnt
wird) ein Gleichgewicht einstellt und sich die Konzentration von
Absorptionsmittel in der, in dem Desorber 6 zurückbleibenden,
binären
Mischung nicht mehr weiter erhöht.
Die, mit Absorptionsmittel angereicherte Mischung kann dabei in
dem Desorber 6, oder, wie in 1 dargestellt
ist, in einem separaten Absorptionsmittel-Tank 20 gespeichert
werden. In diesem Fall wird die, mit Absorptionsmittel angereicherte
Mischung aus dem Desorber 6 über eine Leitung 22 in den
Absorptionsmittel-Tank 20 geleitet.
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Der
kombinierte Verdampfer/Absorber 10 wird unter Vakuum, insbesondere
bei einem Druck im Bereich von 5–17 mbar, gehalten. Der kombinierte Verdampfer/Absorber 10 weist
als Verdampfer 24 mehrere (in 1 nicht
dargestellte) Verdampferelemente und als Absorber 26 mehrere
(in 1 nicht dargestellte) Absorptionselemente auf.
Der Verdampfer 24 und der Absorber 26 sind in 1 schematisch
als getrennt voneinander angeordnete Boxen dargestellt. In dem Bereich
des Verdampfers 24 ist ein Kältemittel-Zirkulationskreislauf 28 zur
Zirkulation von Kältemittel
durch den Verdampfer 24 vorgesehen. Der Kältemittel-Zirkulationskreislauf 28 weist neben
dem Verdampfer 24 und dem Kältemittel-Tank 16 ferner
eine Pumpe 30 und einen Wärmetauscher 32 auf.
Im Bereich des Absorbers 26 ist in entsprechender Weise
ein Absorptionsmittel-Zirkulationskreislauf 34 zur Zirkulation
von, mit Absorptionsmittel angereicherter Mischung vorgesehen. Der
Absorptionsmittel-Zirkulationskreislauf 34 weist neben
dem Absorber 26 und dem Absorptionsmittel-Tank 20 ferner
eine Pumpe 36 und einen Wärmetauscher 38 auf.
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Sobald
ein Bedarf an einer Kühlung
und/oder Beheizung von Bauteilen des Kraftfahrzeuges auftritt, werden
die Pumpen 30 und 36 durch eine Steuerung 40 angesteuert,
dass diese den Pumpbetrieb starten. Die Steuerungsleitungen 41 sind
in 1 jeweils gestrichelt dargestellt und werden nicht
im Einzelnen erläutert.
Ein Bedarf an einer Kühlung und/oder
Beheizung der Bauteile wird in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch die Steuerung 40 über
(in 1 nicht dargestellte) Temperatursensoren, die
an den betreffenden Bauteilen vorgesehen sind erfasst.
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Beim
Starten der Pumpen 30 und 36 wird Kältemittel
aus dem Kältemittel-Tank 16 durch
die Pumpe 30 über
den Wärmetauscher 32 dem
Verdampfer 24 zugeführt.
In entsprechender Weise wird mit Absorptionsmittel angereicherte
Mischung aus dem Absorptionsmittel-Tank 20 durch die Pumpe 36 über den
Wärmetauscher 38 dem
Absorber 26 zugeführt.
In dem Verdampfer 24 verdampft ein Teil des Kältemittels.
Der Kältemitteldampf
wird anschließend in
dem Absorber 26 in die, mit Absorptionsmittel angereicherte
Mischung absorbiert. Dies ist in 1 schematisch
durch den Pfeil 42 dargestellt. Das Kältemittel, das in dem Verdampfer 24 nicht
verdampft wurde, wird wieder zurück
in den Kältemittel-Tank 16 geleitet.
Auch in dem Absorber 26 wird die (mit Kältemittel verdünnte) binäre Mischung
zurück
in den Absorptionsmittel-Tank 20 geleitet, um erneut zirkuliert zu
werden. Die, aufgrund der Absorption mit Kältemittel verdünnte, binäre Mischung
kann bei Bedarf aus dem Absorptionsmittel-Zirkulationskreislauf 34 über eine
Leitung 44 zurück
in den Desorber 6 geleitet werden.
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Bei
der Verdampfung von Kältemittel
in dem Verdampfer 24 wird dem umgebenden System Wärme entzogen.
Dies führt
insbesondere zu einer Abkühlung
des nicht verdampften Kältemittels,
das durch den Kältemittel-Zirkulationskreislauf 28 zirkuliert
wird. Das Kältemittel
in dem Kältemittel-Zirkulationskreislauf 28 weist
in der Regel eine Temperatur im Bereich von im Wesentlichen 5–10°C auf. Bei
der Absorption von Kältemittel
in die, mit Absorptionsmittel angereicherte Mischung in dem Absorber 26 wird Wärme freigesetzt.
Dies führt
insbesondere zu einer Erwärmung
der, mit Absorptionsmittel angereicherten Mischung, die durch den
Absorptionsmittel-Zirkulationskreislauf 34 zirkuliert wird.
Diese Mischung weist in der Regel eine Temperatur im Bereich von
im Wesentlichen 60–70°C auf.
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Nachfolgend
wird die thermische Ankopplung des Verdampfers 24 (hier
insbesondere des Kältemittels,
das durch den Verdampfer 24 zirkuliert wird) an zwei, zu
kühlende
Bauteile des Kraftfahrzeuges, die durch eine Lithium-Ionen-Batterie 46 und eine
Leistungselektronik 48 des Hybridantriebs gebildet werden,
erläutert.
Ferner wird die thermische Ankopplung des Absorbers 26 (hier
insbesondere der mit Absorptionsmittel angereicherten Mischung,
die durch den Absorber 26 zirkuliert wird) an die Lithium-Ionen-Batterie 46 und
an einen Außenluft-Kühler 50 beschrieben.
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Durch
den Wärmetauscher 32 des
Kältemittel-Zirkulationskreislaufes 28 wird
durch eine Pumpe 52 ein Wärmetauscher-Fluid in einem
Wärmetauscher-Fluid-Kühlkreislauf 54 zirkuliert.
Das Wärmetauscher-Fluid
wird in dem Wärmetauscher 32 durch das
Kältemittel
abgekühlt.
An der Lithium-Ionen-Batterie 46 und der Leistungselektronik 48 sind
jeweils Wärmetauscher-Schleifen 56, 58 derart
vorgesehen, dass durch diese das Wärmetauscher-Fluid leitbar ist und
auf diese Weise eine effektive Kühlung
dieser Bauteile erzielbar ist. Die Wärmetauscher-Schleifen 56, 58 sind
jeweils über
ein 4/2-Wegeventil 60, 62 an dem Wärmetauscher-Fluid-Kühlkreislauf 54 angeschlossen.
In einer ersten Stellung der 4/2-Wegeventile 60, 62 ist
Wärmetauscher-Fluid
durch die jeweiligen Wärmetauscher-Schleifen 56, 58 der
Lithium-Ionen-Batterie 46 und der Leistungselektronik 48 leitbar.
Die beiden 4/2-Wegeventile 60, 62 befinden sich bei
der Darstellung in 1 in dieser ersten Stellung, so
dass sowohl die Lithium-Ionen-Batterie 46 als auch die
Leistungselektronik 48 gekühlt werden. Solch eine Kühlung ist
in der Regel insbesondere während
des normalen Betriebs des Kraftfahrzeuges erforderlich (d. h. nach
der Warmlaufphase). Über
die Steuerung 40 sind die beiden 4/2-Wegenventile 60, 62 unabhängig voneinander
ansteuerbar und können bei
Bedarf in eine zweite Stellung geschaltet werden. In dieser zweiten
Stellung wird das Wärmetauscher-Fluid
unter Umgehung der jeweiligen Wärmetauscher-Schleife 56 bzw. 58 zurück in den
Wärmetauscher-Fluid-Kühlkreislauf 54 geleitet,
so dass das betreffende Bauteil 46 bzw. 48 nicht
gekühlt
wird.
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In
weitgehend entsprechender Weise erfolgt die Beheizung der Lithium-Ionen-Batterie 46,
wie nachfolgend erläutert
wird. Durch den Wärmetauscher 38 des
Absorptionsmittel-Zirkulationskreislaufes 34 wird durch
eine Pumpe 64 ein Wärmetauscher-F1uid
in einem Wärmetauscher-Fluid-Heizkreislauf 66 zirkuliert.
Das Wärmetauscher-Fluid
wird in dem Wärmetauscher 38 durch
die binäre
Mischung erhitzt. An der Lithium-Ionen-Batterie 46 sind
Wärmetauscher-Schleifen 68 derart
vorgesehen, dass durch diese das Wärmetauscher-Fluid leitbar ist
und so eine effektive Beheizung der Lithium-Ionen-Batterie 46 ermöglicht wird.
Auch an dem Außenluft-Kühler 50 sind
Wärmetauscher-Schleifen 69 vorgesehen, über die
Wärme effektiv
an Außenluft
abführbar
ist. Die Wärmetauscher-Schleifen 68, 69 der
Lithium-Ionen-Batterie 46 und des Außenluft-Kühlers 50 sind jeweils über ein
4/2-Wegeventil 70, 72 an dem Wärmetauscher-Fluid-Heizkreislauf 66 angeschlossen. In
einer ersten Stellung der 4/2-Wegeventile 70, 72 ist
Wärmetauscher-Fluid
durch die jeweiligen Wärmetauscher-Schleifen 68, 69 der
Lithium-Ionen-Batterie 46 und des Außenluft-Kühlers 50 leitbar. Über die
Steuerung 40 sind die beiden 4/2-Wegenventile 70, 72 unabhängig voneinander
ansteuerbar und können
bei Bedarf in eine zweite Stellung geschaltet werden. In dieser
zweiten Stellung wird das Wärmetauscher-Fluid
unter Umgehung der jeweiligen Wärmetauscher-Schleife 68 bzw. 69 zurück in den
Wärmetauscher-Fluid-Heizkreislauf 66 geleitet,
so dass die Lithium-Ionen-Batterie 46 nicht
beheizt wird bzw. eine Wärmeableitung über den
Außenluft-Kühler 50 nicht
stattfindet. Bei der Darstellung in 1 befindet sich
das 4/2-Wegeventil 70 zu der Lithium-Ionen-Batterie 46 in der zweiten
Stellung, so dass eine Beheizung der Lithium-Ionen-Batterie 46 nicht
erfolgt. Das 4/2-Wegeventil 72 zu dem Außenluft-Kühler 50 befindet
sich in der ersten Stellung, so dass Wärme über den Außenluft-Kühler 50 ableitbar
ist. Auf diese Weise wird ermöglicht,
dass in Betriebszuständen,
bei denen eine Beheizung von Bauteilen des Kraftfahrzeuges und/oder
von Fluiden im Bereich des Triebstranges des Kraftfahrzeuges nicht
erforderlich ist, ausreichend Wärme
abgeführt
wird und der Absorptionsprozess in dem Absorber 26 aufrechterhalten
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf das, unter Bezugnahme auf die
Figur erläuterte
Ausführungsbeispiel
beschränkt.
Insbesondere sind an dem Wärmetauscher-Fluid-Kühlkreislauf 54 und
an dem Wärmetauscher-Fluid-Heizkreislauf 66 auch
alternative oder weitere Bauteile und/oder Fluide thermisch ankoppelbar.
Insbesondere kann zum Beispiel über den
Wärmetauscher-Fluid-Heizkreislauf 66 Kühlmittel
des Verbrennungsmotors 12 erwärmt werden, um den Verbrennungsmotor 12 vor
oder bei der Startphase zu beheizen. Ferner beziehen sich die genannten
Temperaturbereiche in dem Desorber, dem Verdampfer und dem Absorber
auf ein System, bei dem als binäre
Mischung eine Lithiumbromid-Lösung eingesetzt
wurde. Je nach den vorliegenden Systemdrücken, der eingesetzten binären Mischung
und weiteren Betriebsparametern können hierbei auch andere Temperaturbereiche
erzielt werden.
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Auch
die dargestellte Fluidführung
in dem Wärmetauscher-Fluid-Kühlkreislauf 54 und
dem Wärmetauscher-Fluid-Heizkreislauf 66 ist
nur beispielhaft. Die thermische Ankopplung des Verdampfers und/oder
Absorbers an ein zu kühlendes
bzw. zu beheizendes Bauteil und/oder Fluid kann auch auf andere
Weise erfolgen. Beispielsweise besteht alternativ auch die Möglichkeit,
dass der Verdampfer und/oder der Absorber jeweils mit entsprechenden, schleifenförmigen Leitungen
durchsetzt sind, durch die ein Fluid zur Abgabe bzw. zur Aufnahme
von Wärme
geleitet wird.