-
Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Temperiervorrichtung zur
Temperierung einer Fahrzeugbatterie nach den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Temperierung einer Fahrzeugbatterie
eines Fahrzeugs nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
15.
-
Bekannt
sind Fahrzeuge bzw. Hybridfahrzeuge, bei denen neben einem Verbrennungsmotor oder
einer Brennstoffzelle eine Batterie als Energiequelle Verwendung
findet. Bei diesen Fahrzeugen sind Metallhydridbatterien oder Lithium-Ionen-Batterien
verbaut. Um eine optimale Betriebstemperatur dieser Batterien sicherzustellen,
werden sie z. B. über
Umgebungsluft, einen Flüssigkeitskühlreislauf, der
wiederum mit der Fahrzeugklimaanlage in Verbindung steht, oder auch über die
klimatisierte kühle Innenraumluft
gekühlt.
-
Bei
einer Flüssigkeitskühlung wird
die Batterie von einer geeigneten Kühlflüssigkeit, z. B. von einem Wasser-Alkohol-Gemisch
durchströmt.
Die Umwälzung
der Kühlflüssigkeit
erfolgt über
eine entsprechende Pumpe. Die durch diesen Kühlkreislauf bzw. durch die
Kühlflüssigkeit
aufgenommene Abwärme der
Batterie wird dann über
einen Wärmeübertrager an
den Kältekreislauf
der Fahrzeugklimaanlage abgeben.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug mit einer verbesserten
Temperiervorrichtung zur Temperierung einer Fahrzeugbatterie und
ein verbessertes Verfahren zur Temperierung einer Fahrzeugbatterie
eines Fahrzeugs anzugeben.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Fahrzeug mit einer Temperiervorrichtung zur Temperierung einer Fahrzeugbatterie
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Temperierung
einer Fahrzeugbatterie eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs
15 gelöst.
-
Bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
-
Ein
Fahrzeug umfasst eine Temperiervorrichtung zur Temperierung einer
Fahrzeugbatterie, wobei die Fahrzeugbatterie mit einem ersten Wärmeübertrager
thermisch gekoppelt ist, welcher Bestandteil eines von einem Temperiermittel
durchströmten Batterietemperierkreislaufes
ist.
-
Erfindungsgemäß ist der
Batterietemperierkreislauf über
zumindest einen zweiten Wärmeübertrager
mit einer Umgebung des Fahrzeugs und/oder mit zumindest einem Medienkreislauf
einer Wärmekraftmaschine
und/oder einer Brennstoffzelle des Fahrzeugs thermisch gekoppelt.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine
optimale Temperierung der Fahrzeugbatterie, d. h. eine Kühlung oder
Erwärmung
auf einen optimalen Betriebstemperaturbereich, über einen eigenen, separaten,
an eine Abwärmeleistung
der Fahrzeugbatterie optimal angepassten Batterietemperierkreislauf, der
unabhängig
von einem Fahrzeugklimakreislauf ist und ausschließlich an
einen Temperierungsbedarf und eine Größe der Fahrzeugbatterie angepasst
ist. Dieser Batterietemperierkreislauf ist so aufgebaut, dass er
in einfacher Art und Weise von einem Kühlbetrieb zu einer Batteriekühlung und
beispielsweise einer Vorheizung eines Medienkreislaufes der Wärmekraftmaschine
bzw. der Brennstoffzelle in einen Heizbetrieb zu einer Beheizung
der Fahrzeugbatterie beispielsweise bei kalten Umgebungstemperaturen umschaltbar
ist, wodurch die Temperiervorrichtung sowohl zur Kühlung als
auch zur Erwärmung
der Fahrzeugbatterie verwendbar ist.
-
Dies
ermöglicht
eine volle Nutzbarkeit und eine volle Alltagstauglichkeit beispielsweise
eines Fahrzeugs mit einem seriellen Hybridantrieb, da die Fahrzeugbatterie
optimal ladbar bzw. entladbar ist, ohne zu überhitzen, wobei auch bei tiefen
Umgebungstemperaturen eine optimale Leistungsfähigkeit der Fahrzeugbatterie
sichergestellt ist. Durch eine stets optimale Betriebstemperatur
der Fahrzeugbatterie ist deren Lebensdauer erhöht. Des Weiteren verlängert eine
Vorheizung der Wärmekraftmaschine und/oder
der Brennstoffzelle deren Lebensdauer und verringert Emissionen
und einen Verbrauch der Wärmekraftmaschine.
-
Da
der Batterietemperierkreislauf vom Fahrzeugklimakreislauf unabhängig ist,
sind ein optimaler Betrieb des Fahrzeugklimakreislaufs und dadurch eine
optimale, energieeffiziente Klimatisierung eines Fahrzeuginnenraums
sichergestellt.
-
Um
sowohl eine optimale Kühlung
als auch eine optimale Erwärmung
der Fahrzeugbatterie relativ unabhängig von Umgebungstemperaturen
bzw. Temperaturen des Medienkreislaufs erreichen zu können, ist
der Batterietemperierkreislauf vorzugsweise als Kompressionskältemaschine
ausgebildet und umfasst zweckmäßigerweise
einen Kompressor und zumindest eine erste Drossel.
-
Eine
Kompressionskältemaschine
umfasst einen von einem Temperiermittel durchströmten Kreislauf mit einem Kompressor,
einer Drossel, einem Kondensator und einem Verdampfer. Im Verdampfer
verdampft das Temperiermittel unter Wärmeaufnahme. Danach verdichtet
der Kompressor das Temperiermittel. Das verdichtete und nunmehr höher temperierte
Temperiermittel durchströmt
den Kondensator und kondensiert unter Wärmeabgabe. Das nunmehr weitgehend
flüssige,
aber immer noch unter hohem Druck stehende Temperiermittel durchströmt die Drossel
und entspannt auf einen Verdampferdruck. Durch den Entspannungsvorgang
kühlt sich das
Temperiermittel ab, um danach erneut den Verdampfer zu durchströmen. Damit
ist der Kreislauf geschlossen.
-
In
dem Batterietemperierkreislauf ist jeweils zumindest ein Wärmeübertrager
als Kondensator und zumindest ein anderer Wärmeübertrager als Verdampfer betreibbar.
Des Weiteren ist zur Änderung einer
Flussrichtung des Temperiermittels im Batterietemperierkreislauf
zwischen dem ersten Wärmeübertrager
und dem zweiten Wärmeübertrager
im Bereich des Kompressors bevorzugt ein Vierwegeventil angeordnet.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
umfasst der Batterietemperierkreislauf einen parallel zur ersten
Drossel angeordneten Bypass mit einer zweiten Drossel, deren Durchflussrichtung
entgegengesetzt zur ersten Drossel ist, und ein Dreiwegeventil zur
flussrichtungsabhängigen
Steuerung eines Temperiermittelflusses über die erste Drossel oder über den
Bypass und die zweite Drossel.
-
Zur
Steuerung und/oder Regelung der Ventile und beispielsweise auch
des Kompressors umfasst die Temperiervorrichtung vorzugsweise zumindest
eine Steuereinheit und zumindest einen Temperatursensor. Durch eine
derartige Ausführung
des Batterietemperierkreislaufs ist zur Kühlung der Fahrzeugbatterie
der erste Wärmeübertrager
als Verdampfer und der zweite Wärmeübertrager
als Kondensator betreibbar. Durch eine Umstellung der Ventile und
eine daraus resultierende Umkehrung der Flussrichtung ist zur Erwärmung der
Fahrzeugbatterie der erste Wärmeübertrager
als Kondensator und der zweite Wärmeübertrager
als Verdampfer betreibbar.
-
Zweckmäßigerweise
ist der Kompressor zu dessen Antrieb zumindest zeitweise mit einem
Kompressorantriebsmotor, mit der Wärmekraftmaschine und/oder mit
einem elektrischen Antriebsmotor eines Antriebsstrangs des Fahrzeugs
mechanisch gekoppelt. Bei einem Hybridfahrzeug, dessen Antrieb mit einem
elektrischen Antriebsmotor erfolgt, ist der Kompressor während der
Fahrt beispielsweise energieeffizient durch den Antriebsmotor antreibbar.
Im Stillstand des Fahrzeugs ist der Kompressor durch einen vorzugsweise
elektrisch betriebenen Kompressorantriebsmotor antreibbar, so dass
jederzeit eine optimale Funktion der Temperiervorrichtung sichergestellt
ist. Zweckmäßigerweise
erfolgt die mechanische Kopplung mittels Kupplungen, so dass nur
der jeweils zum Antrieb des Kompressors genutzte Motor eingekuppelt
und mit dem Kompressor mechanisch gekoppelt ist.
-
Der
Kompressorantriebsmotor ist zur Energieversorgung bevorzugt mit
einer fahrzeugexternen Energieversorgung, mit der Fahrzeugbatterie und/oder
mit am Fahrzeug angeordneten Solarzellen elektrisch verbunden. Beispielsweise
ist das Fahrzeug im Stillstand an ein Energieversorgungsnetz anschließbar, wodurch
sowohl die Fahrzeugbatterie ladbar als auch der Kompressorantriebsmotor
mit Energie versorgbar ist. Ist das Fahrzeug nicht an eine solche
fahrzeugexterne Energieversorgung angeschlossen, ist der Kompressorantriebsmotor
von der Fahrzeugbatterie oder, umweltfreundlich, kostengünstig und
energieeffizient über
Solarzellen mit Energie versorgbar, welche beispielsweise auf einem Fahrzeugdach
des Fahrzeugs angeordnet sind. Bei ausreichender Leistung der Solarzellen
ist mittels dieser auch die Fahrzeugbatterie zumindest zusätzlich ladbar.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Batterietemperierkreislauf über eine Mehrzahl parallel
zueinander in den Batterietemperierkreislauf eingebundener Wärmeübertrager
mit der Umgebung des Fahrzeugs und/oder mit zumindest einem Medienkreislauf
thermisch gekoppelt. Eine Verteilung des Temperiermittelzuflusses
zu den einzelnen Wärmeübertragern
ist beispielsweise mittels Ventilen steuerbar, welche vorzugsweise über die
Steuereinheit ansteuerbar sind. Auf diese Weise sind sowohl die
Temperierung der Fahrzeugbatterie als auch die Temperierung der
Wärmekraftmaschine
und/oder der Brennstoffzelle situationsabhängig, d. h. abhängig von
den jeweiligen aktuellen Temperaturen der Umgebung, der Fahrzeugbatterie
sowie der Wärmekraftmaschine
und/oder der Brennstoffzelle und den zu erreichenden optimalen Temperaturen
der Fahrzeugbatterie sowie der Wärmekraftmaschine
und/oder der Brennstoffzelle stets optimal und energieeffizient steuerbar.
-
Der
Medienkreislauf ist zweckmäßigerweise ein
Kühlkreislauf
der Wärmekraftmaschine
und/oder der Brennstoffzelle, d. h. ein von einem Kühlmittel durchströmter Kreislauf
zur Kühlung
der Wärmekraftmaschine
bzw. der Brennstoffzelle. Des Weiteren kann der Medienkreislauf
zweckmäßigerweise
auch ein Schmiermittelkreislauf der Wärmekraftmaschine sein. Auf
diese Weise ist die Brennstoffzelle über deren Kühlkreislauf bzw. die Wärmekraftmaschine über deren
Kühlkreislauf
und/oder deren Schmiermittelkreislauf beispielsweise mittels Abwärme der
Fahrzeugbatterie, welche bei deren Kühlung abzuführen ist, vorwärmbar. Dadurch
ist ein Kaltstart der Wärmekraftmaschine
bzw. der Brennstoffzelle vermeidbar, wodurch ein geringerer Verschleiß und eine
längere Lebensdauer
und bei der Wärmekraftmaschine
geringere Emissionen erzielbar sind.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist der erste Wärmeübertrager
in der Fahrzeugbatterie integriert, wobei er bevorzugt als Träger von
Einzelzellen der Fahrzeugbatterie ausgebildet ist und vorteilhafterweise
elastisch verformbar ist. Dadurch ist eine optimale thermische Kopplung
des ersten Wärmeübertragers
an die Fahrzeugbatterie, d. h. an deren Einzelzellen und somit eine
optimale und effiziente Temperierbarkeit erreicht. Der erste Wärmeübertrager
ist vorzugsweise derart elastisch ausgebildet, dass er sich durch
einen Druck des ihn durchströmenden
Temperiermittels ausdehnt und auf diese Weise gegen die Einzelzellen
gepresst ist. Dadurch liegt der erste Wärmeübertrager fest an den Einzelzellen
an, wodurch eine optimale thermische Kopplung der Einzelzellen an
den ersten Wärmeübertrager
erreicht ist.
-
In
einem Verfahren zur Temperierung einer Fahrzeugbatterie eines Fahrzeugs
wird die Fahrzeugbatterie erfindungsgemäß mittels eines von einem Temperiermittel
durchströmten
Batterietemperierkreislaufes, welcher als Kompressionskältemaschine
ausgebildet ist, auf einen optimalen Betriebstemperaturbereich gekühlt oder
erwärmt, indem
in Abhängigkeit
von einer ermittelten Temperatur der Fahrzeugbatterie eine Flussrichtung
des Temperiermittels gesteuert wird und dadurch zur Kühlung der Fahrzeugbatterie
ein erster Wärmeübertrager,
welcher mit der Fahrzeugbatterie thermisch gekoppelt ist, als Verdampfer
und zumindest ein zweiter Wärmeübertrager,
welcher mit einer Umgebung des Fahrzeugs und/oder mit zumindest
einem Medienkreislauf einer Wärmekraftmaschine
und/oder einer Brennstoffzelle des Fahrzeugs thermisch gekoppelt ist,
als Kondensator betrieben wird oder zur Erwärmung der Fahrzeugbatterie
der erste Wärmeübertrager
als Kondensator und zumindest der zweite Wärmeübertrager als Verdampfer betrieben
wird.
-
Mittels
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
die Fahrzeugbatterie stets optimal temperiert, d. h. auf einen optimalen
Betriebstemperaturbereich erwärmt
oder abgekühlt.
Dabei wird der Batterietemperierkreislauf auf einfache Art und Weise
von einem Kühlbetrieb
zu einer Batteriekühlung
und beispielsweise einer Vorheizung eines Medienkreislaufes der Wärmekraftmaschine
bzw. der Brennstoffzelle in einen Heizbetrieb zu einer Beheizung
der Fahrzeugbatterie beispielsweise bei kalten Umgebungstemperaturen
umgeschaltet, wodurch die Temperierorrichtung sowohl zur Kühlung als
auch zur Erwärmung
der Fahrzeugbatterie verwendbar ist.
-
Dies
ermöglicht
eine volle Nutzbarkeit und eine volle Alltagstauglichkeit beispielsweise
eines Fahrzeugs mit einem seriellem Hybridantrieb, da die Fahrzeugbatterie
stets optimal geladen bzw. entladen wird, ohne zu überhitzen.
Auch bei tiefen Umgebungstemperaturen ist eine optimale Leistungsfähigkeit
der Fahrzeugbatterie sichergestellt. Durch eine stets optimale Betriebstemperatur
der Fahrzeugbatterie ist deren Lebensdauer erhöht. Des Weiteren verlängert eine
Vorheizung der Wärmekraftmaschine und/oder
der Brennstoffzelle deren Lebensdauer und verringert Emissionen
und einen Verbrauch der Wärmekraftmaschine.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
-
Dabei
zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einer ersten Ausführungsform
einer Temperiervorrichtung,
-
2 eine
schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einer zweiten Ausführungsform
der Temperiervorrichtung,
-
3 eine
schematische Darstellung der ersten Ausführungsform eines Batterietemperierkreislaufs,
-
4 eine
schematische Darstellung der ersten Ausführungsform des Batterietemperierkreislaufs
während
einer Kühlung
einer Fahrzeugbatterie,
-
5 eine
schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform des Batterietemperierkreislaufs
während
der Kühlung
der Fahrzeugbatterie,
-
6 eine
schematische Darstellung der ersten Ausführungsform des Batterietemperierkreislaufs
während
einer Erwärmung
der Fahrzeugbatterie,
-
7 eine
schematische Darstellung der zweiten Ausführungsform des Batterietemperierkreislaufs
während
der Erwärmung
der Fahrzeugbatterie,
-
8 eine
schematische Darstellung des Batterietemperierkreislaufs mit einer
weiteren Ausführungsform
eines Antriebs eines Kompressors,
-
9 eine
schematische Darstellung eines ersten Wärmeübertragers, und
-
10 eine
schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des ersten Wärmeübertragers.
-
Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
-
1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs 1 mit einem
seriellen Hybridantrieb 2, bzw. dessen Antriebsstrang,
mit einer ersten Ausführungsform
einer Temperiervorrichtung 3 zur Temperierung einer Fahrzeugbatterie 4.
Der serielle Hybridantrieb 2 umfasst in der hier dargestellten
Ausführungsform
einen elektrischen Antriebsmotor 5, welcher auch in einem
Generatorbetrieb zu einer Energierückgewinnung während Bremsvorgängen des Fahrzeugs 1 einsetzbar
ist. Dieser elektrische Antriebsmotor 5 ist beispielsweise über Antriebswellen 6 mit
Antriebsrädern 7 des
Fahrzeugs 1 verbunden.
-
Des
Weiteren umfasst der dargestellte serielle Hybridantrieb 2 die
Fahrzeugbatterie 4 und eine Wärmekraftmaschine 8,
welche über
eine Generatorwelle 9 mit einem elektrischen Generator 10 verbunden
ist. Die Wärmekraftmaschine 8 ist
beispielsweise ein Ottomotor, ein Dieselmotor, ein Stirlingmotor
oder eine Gasturbine. In einer weiteren, hier nicht dargestellten
Ausführungsform
umfasst das Fahrzeug 1 alternativ zur Wärmekraftmaschine 8 und
dem mit dieser über
die Generatorwelle 9 verbundenen elektrischen Generator 10 eine
Brennstoffzelle bzw. ein Brennstoffzellensystem. Das Fahrzeug 1 ist
im Stand mittels einer Anschlusseinheit 11 beispielsweise
an eine fahrzeugexterne Energieversorgung anschließbar, zum
Beispiel an eine Haushaltsstromversorgung, wodurch die Fahrzeugbatterie 4 ladbar
ist.
-
Der
elektrische Antriebsmotor 5, die Fahrzeugbatterie 4,
der elektrische Generator 10 bzw. die Brennstoffzelle und
die Anschlusseinheit 11 sind mittels elektrischer Leitungen 12 über eine
Energieverteilungseinheit 13 miteinander verbunden. In
einer weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsform kann die Fahrzeugbatterie 4 auch
direkt mit der Anschlusseinheit 11 verbunden sein.
-
Eine
Energieversorgung des elektrischen Antriebsmotors 5 sowie
weiterer Verbraucher des Fahrzeugs 1 erfolgt primär über die
Fahrzeugbatterie 4. Während
einer Fahrt des Fahrzeugs 1 ist die Fahrzeugbatterie 4 durch
Energierückgewinnung
mittels des elektrischen Antriebsmotors 5 im Generatorbetrieb
ladbar. Sinkt ein Ladezustand der Fahrzeugbatterie 4 unter
ein vorgegebenes Niveau ab, startet die Wärmekraftmaschine 8 und
treibt den elektrischen Generator 10 an bzw. alternativ
startet die Brennstoffzelle, so dass je nach Fahrzustand bzw. Fahranforderung
des Fahrzeugs 1 die Energieversorgung des elektrischen
Antriebsmotors 5 sichergestellt ist und/oder die Fahrzeugbatterie 4 ladbar
ist.
-
Die
Wärmekraftmaschine 8 ist
mit einem Medienkreislauf 14, in der hier dargestellten
Ausführungsform
mit einem Kühlkreislauf
verbunden. Da es sich in der hier dargestellten Ausführungsform
um einen Kühlkreislauf
handelt, ist in diesem ein Kühler 15 und
eine Pumpe 16 angeordnet. Des Weiteren umfasst der Kühlkreislauf
einen parallel zum Kühler 15 verlaufenden
Medienbypass 17 und ein Thermostatventil 18, so
dass eine Durchflussmenge eines den Medienkreislauf 14 durchströmenden Mediums durch
den Kühler 15 steuerbar
ist. Alternativ dazu kann der Medienkreislauf 14 beispielsweise
ein Schmiermittelkreislauf der Wärmekraftmaschine 8 sein.
-
Die
Fahrzeugbatterie 4 ist mittels eines von einem Temperiermittel
durchströmten
Batterietemperierkreislaufes 19 temperierbar, welcher einen
ersten Wärmeübertrager 20 umfasst,
an welchen die Fahrzeugbatterie 4 thermisch gekoppelt ist.
In der hier dargestellten Ausführungsform
ist der Batterietemperierkreislauf 19 über einen zweiten Wärmeübertrager 21 mit
dem Medienkreislauf 14 thermisch gekoppelt.
-
Der
Batterietemperierkreislauf 19 ist als Kompressionskältemaschine
ausgebildet und umfasst in der dargestellten Ausführungsform
einen Kompressor 22 und zwei Drosseln 23, 24,
wobei die Drosseln 23, 24 parallel angeordnet
sind und entgegengesetzte Durchflussrichtungen aufweisen. Die zweite
Drossel 24 ist in einem Bypass 25 parallel zur ersten
Drossel 23 angeordnet. Mittels eines Dreiwegeventils 26 ist,
abhängig
von einer jeweiligen Flussrichtung 27 des Temperiermittels,
das Temperiermittel über
jeweils eine der Drosseln 23, 24 leitbar. Zur Änderung
der Flussrichtung 27 des Temperiermittels ist im Batterietemperierkreislauf 19 zwischen
dem ersten Wärmeübertrager 20 und
dem zweiten Wärmeübertrager 21 im
Bereich des Kompressors 22 ein Vierwegeventil 28 angeordnet.
-
Mittels
einer hier nicht näher
dargestellten Steuereinheit sind die Ventile 26, 28 des
Batterietemperierkreislaufs 19 und beispielsweise auch
der Kompressor 22 temperaturabhängig steuerbar und/oder regelbar,
wobei mittels Temperatursensoren beispielsweise eine aktuelle Temperatur
der Fahrzeugbatterie 4, der Wärmekraftmaschine 8 und/oder
der Brennstoffzelle sowie einer Umgebung des Fahrzeugs 1 ermittelbar
sind. Der Kompressor 22 ist beispielsweise, wie hier dargestellt,
mittels eines Kompressorantriebsmotors 29 antreibbar. In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform erfolgt eine Energieversorgung
des Kompressorantriebsmotors 29 über Solarzellen, welche beispielsweise
in eine Dachfläche
des Fahrzeugs 1 integriert sind.
-
2 zeigt
eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
der Temperiervorrichtung 3 im Fahrzeug 1. In dieser
Ausführungsform ist
in dem Batterietemperierkreislauf 19 parallel zum zweiten
Wärmeübertrager 21 ein
dritter Wärmeübertrager 30 angeordnet,
durch welchen der Batterietemperierkreislauf 19 beispielsweise
mit einer Umgebung des Fahrzeugs 1 thermisch gekoppelt
ist. Mittels eines Ansteuerventils 31 sind der zweite und
der dritte Wärmeübertrager 21, 30 ansteuerbar,
d. h. das Temperiermittel ist beispielsweise über den zweiten Wärmeübertrager 21 oder
den dritten Wärmeübertrager 30 leitbar
oder der Temperiermittelfluss ist auf den zweiten und den dritten
Wärmeübertrager 21, 30 aufteilbar.
Auch das Ansteuerventil 31 ist vorzugsweise mittels der
Steuereinheit temperaturabhängig steuerbar
und/oder regelbar.
-
3 zeigt
die erste Ausführungsform
des Batterietemperierkreislaufs 19 in einer detaillierten Darstellung,
d. h. ohne die anderen Komponenten des Fahrzeugs 1, und 4 diese
Ausführungsform des
Batterietemperierkreislaufs 19 während einer Kühlung der
Fahrzeugbatterie 4. Die Flussrichtung 27 des Temperiermittels
ist dabei durch Pfeile dargestellt. Als Temperiermittel sind unterschiedlichste
Medien, beispielsweise Kältemittel
oder eine Mischung von bestimmten Kältemitteln denkbar. Diese sind über eine
entsprechende Mischungszusammensetzung an erforderliche Temperaturbereiche
angepasst.
-
Während der
Kühlung
der Fahrzeugbatterie 4 wird der erste Wärmeübertrager 20 als Verdampfer betrieben.
Der erste Wärmeübertrager 20 ist
vorzugsweise in der Fahrzeugbatterie 4 integriert. Dieser
erste Wärmeübertrager 20 kann
auch gleichzeitig ein Träger
von Einzelzellen 32 der Fahrzeugbatterie 4 sein.
Eine in der Fahrzeugbatterie 4 durch einen Lade- bzw. Entladevorgang
entstehende Wärme
wird über
den ersten Wärmeübertrager 20 abgeführt. Eine in
den ersten Wärmeübertrager 20 eingetragene Wärmeenergie
verdampft das sich im ersten Wärmeübertrager 20 befindliche
Temperiermittel.
-
Dieses
verdampfende Temperiermittel wird vom Kompressor 22 angesaugt.
Eine Stellung des Vierwegeventils 28 ist entsprechend so,
dass ein Ausgang des ersten Wärmeübertragers 20 in
Flussrichtung 27 mit einem Saugeingang des Kompressors 22 über das
Vierwegeventil 28 in direkter Verbindung steht. Das Temperiermittel
wird im Kompressor 22 verdichtet. Der Kompressor 22 wird
hierbei von dem Kompressorantriebsmotor 29 angetrieben.
In einer weiteren Ausführungsform
ist der Kompressor 22 beispielsweise auch zumindest teilweise
und/oder zeitweise, abhängig
vom Betriebszustand des Fahrzeugs 1, über den die Antriebsräder 7 antreibenden elektrischen
Antriebsmotor 5 des Fahrzeugs 1 und ein Getriebe 33,
z. B. ein Riementrieb antreibbar.
-
Das
verdichtete und nunmehr höher
temperierte Temperiermittel strömt
nun über
einen anderen Weg des Vierwegeventils 28 in den zweiten
Wärmeübertrager 21,
welcher während
der Kühlung
der Fahrzeugbatterie 4 als Kondensator betrieben wird. Über den zweiten
Wärmeübertrager 21 wird
die Wärmeenergie
an die Umgebung des Fahrzeugs 1 oder den Medienkreislauf 14 der
Wärmekraftmaschine 8 oder
der Brennstoffzelle abgeführt.
Bei Abfuhr der Wärmeenergie
an den Medienkreislauf 14 wird die Wärmekraftmaschine 8 oder
die Brennstoffzelle bei entsprechend hoher Temperatur vorgewärmt. Dies
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Fahrzeugbatterie 4 bereits
seit Fahrtbeginn im Einsatz ist und entsprechend entleert wurde.
Dies bedeutet, dass ab einem bestimmten niederen Ladezustand der
Fahrzeugbatterie 4 die Wärmekraftmaschine 8 oder
die Brennstoffzelle startet und die Fahrzeugbatterie 4 nachlädt bzw.
den elektrischen Antriebsmotor 5 versorgt. Durch die Vorwärmung der
Wärmekraftmaschine 8 oder
der Brennstoffzelle über
den Medienkreislauf 14 ist dieser entsprechend vorgewärmt, wodurch
eine Lebensdauersteigerung, eine Wirkungsgradsteigerung, eine Kraftstoffverbrauchsverringerung
und bei der Wärmekraftmaschine 8 eine
Emissionsverringerung von Abgasen erzielbar sind.
-
Durch
die Abgabe der Wärmeenergie
im zweiten Wärmeübertrager 21 an
die Umgebung bzw. an den Medienkreislauf 14 wird dem Temperiermittel die
Wärmeenergie
entzogen und es kondensiert bzw. kühlt sich sogar leicht ab, wenn
es entsprechend unterkühlt
wird. Das nunmehr weitgehend flüssige,
aber immer noch unter hohem Druck stehende Temperiermittel wird über das
Dreiwegeventil 26 der zweiten Drossel 24 zugeführt und
hier auf einen Verdampferdruck entspannt. Durch den Entspannungsvorgang kühlt sich
das Temperiermittel ab und es kann nunmehr wieder dem ersten Wärmeübertrager 20 zugeführt werden,
wo es die Abwärme
der Fahrzeugbatterie 4 wieder aufnehmen kann. Der Batterietemperierkreislauf 19 ist
somit geschlossen.
-
Auf
diese Weise wird die Fahrzeugbatterie 4 gekühlt, wenn
das Fahrzeug 1 ausschließlich aus der Fahrzeugbatterie 4 mit
Energie versorgt wird. Durch den Entladevorgang der Fahrzeugbatterie 4 entsteht entsprechende
Abwärme
in der Fahrzeugbatterie 4, die abgeführt werden muss. Des Weiteren
wird die Fahrzeugbatterie 4 derart gekühlt, wenn sie durch Energierückgewinnung
geladen wird, da auch hierbei in der Fahrzeugbatterie 4 Abwärme entsteht,
welche abgeführt
werden muss. Auch bei einer Ladung der Fahrzeugbatterie 4 über eine
fahrzeugexterne Energieversorgung, welche zur schnellen Ladung mit
hoher Leistung durchgeführt
wird, entsteht Abwärme
in der Fahrzeugbatterie 4, die auf die erläuterte Weise abgeführt wird.
Dadurch wird eine schnelle Ladung der Fahrzeugbatterie 4 ohne
eine Gefahr durch Überhitzung
erst ermöglicht.
Hierbei kann auch der Kompressorantriebsmotor 29 über die
externe Energieversorgung mit Energie versorgt werden. Dadurch ist eine
ausreichende Kühlleistung
sichergestellt.
-
5 zeigt
eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform des Batterietemperierkreislaufs 19 mit
dem zweiten Wärmeübertrager 21 und
dem dritten Wärmeübertrager 30 während der Kühlung der
Fahrzeugbatterie 4. Je nach Auslegung der Fahrzeugbatterie 4 und
der Wärmekraftmaschine 8 bzw.
der Brennstoffzelle besteht hier die Möglichkeit, den Betrieb bzw.
ein Zusammenspiel von Aggregaten des seriellen Hybridantriebs 2 zu
optimieren. Durch den zweiten Wärmeübertrager 21 und
den dritten Wärmeübertrager 30 ist
es z. B. möglich,
einen Teil der Abwärme
dem Medienkreislauf 14 zuzuführen, aber auch an die Umgebung
des Fahrzeugs 1 abzuführen.
Dies ist insbesondere aus energetischer Sicht, was eine Antriebsleistung
des Kompressors 22 betrifft, sinnvoll. Um eine notwendige
Leistung des Kompressors 22 möglichst klein zu halten, sollte
ein Temperaturunterschied zwischen einer Wärmequelle, d. h. der Fahrzeugbatterie 4 bzw.
dem ersten Wärmeübertrager 20,
und einer Wärmesenke,
d. h. der Umgebung des Fahrzeugs 1 oder dem Medienkreislauf 14 bzw.
den entsprechenden Wärmeübertragern 21, 30 möglichst
gering sein. Je nach Betriebszustand, bei welchem die Fahrzeugbatterie 4 gekühlt werden
soll, kann daher die Abfuhr der Abwärme an die Umgebung oder auch
an den Medienkreislauf 14 erfolgen.
-
Wurde
z. B. die Wärmekraftmaschine 8 oder die
Brennstoffzelle seit Fahrtbeginn nicht gestartet, kann es sinnvoll
sein, zuerst das Medium des Medienkreislaufs 14 oder auch
mehrere Medien mehrerer mit dem Batterietemperierkreislauf 19 thermisch gekoppelter
Medienkreisläufe 14 vorzuwärmen, d.
h. ein Kühlmittel
des Kühlmittelkreislaufs
der Wärmekraftmaschine 8 bzw.
der Brennstoffzelle und/oder ein Schmiermittel des Schmiermittelkreislaufs
der Wärmekraftmaschine 8.
Ist der Medienkreislauf 14 allerdings auf Betriebstemperatur,
beispielsweise da die Wärmekraftmaschine 8 bzw.
die Brennstoffzelle schon längere
Zeit laufen, müsste
das Temperiermittel auf eine Temperatur erwärmt werden, die höher liegt
als die Temperatur des Mediums des Medienkreislaufs 14,
wozu eine höhere
Energie zum Betrieb des Kompressors 22 erforderlich wäre, um den
Druck des Temperiermittels zu erhöhen. Dies ist aus energetischer
Sicht nicht sinnvoll.
-
Für diesen
Fall, d. h. die Wärmekraftmaschine 8 oder
die Brennstoffzelle bzw. deren Medium des Medienkreislaufs 14 ist
auf Betriebstemperatur bzw. nahe der Betriebstemperatur, ist es
aus energetischer Sicht für
die Antriebsleistung des Kompressors 22 sinnvoller, die
Wärmeenergie
der Abwärme über den
dritten Wärmeübertrager 30 an
die Umgebung des Fahrzeugs 1 abzuführen, da hier die Temperaturdifferenz
zwischen Wärmequelle,
d. h. der Fahrzeugbatterie 4, und Wärmesenke, d. h. der Umgebung des
Fahrzeugs 1, deutlich geringer ist.
-
Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, einen Teil der Wärmeenergie über die
Umgebung und den anderen Teil über
die Abgabe an das Medium des Medienkreislaufs 14 abzuführen, wenn
z. B. die Wärmekraftmaschine 8 bei
einer länger
andauernden Bergabfahrt abgeschaltet werden kann, um die Fahrzeugbatterie 4 maximal über die
Energierückgewinnung
laden zu können.
Dazu wird der Temperiermittelfluss mittels des Ansteuerventils 31 auf
den zweiten Wärmeübertrager 21 und
den dritten Wärmeübertrager 30 aufgeteilt.
-
6 zeigt
eine schematische Darstellung der ersten Ausführungsform des Batterietemperierkreislaufs 19 während einer
Erwärmung
der Fahrzeugbatterie 4, z. B. dann, wenn das Fahrzeug 1 in einer
Garage oder im Freien abgestellt ist, d. h. während der Betriebsweise, bei
welcher die Fahrzeugbatterie 4 z. B. bei kalten Umgebungstemperaturen aufgewärmt werden
muss, um ihre volle Leistungsfähigkeit
sicherstellen zu können.
Hierbei werden, um in einen Heizbetrieb zu wechseln, das Vierwegeventil 28 und
das Dreiwegeventil 26 mittels der Steuereinheit entsprechend
umgeschaltet.
-
Das
Temperiermittel wird nun über
die erste Drossel 23 geleitet. Der erste Wärmeübertrager 20 wird
nun als Kondensator und der zweite Wärmeübertrager 21 als Verdampfer
betrieben. Die Wärmekraftmaschine 8 oder
die Brennstoffzelle, bzw. deren Medienkreislauf 14 und
Medium verfügen
selbst über eine
relativ große
Wärmekapazität und können somit als
Wärmespeicher
dienen. Das ist insbesondere der Fall, wenn die Wärmekraftmaschine 8 bzw.
die Brennstoffzelle entsprechend gut isoliert ist. Das heißt, dass
es relativ lange dauert, bis z. B. eine Kühlmitteltemperatur der Wärmekraftmaschine 8 bzw.
der Brennstoffzelle die Umgebungstemperatur erreicht. Dadurch ist
die Fahrzeugbatterie 4 durch die Abwärme des Medienkreislaufs 14 erwärmbar.
-
Das
Temperiermittel strömt
in den zweiten Wärmeübertrager 21 ein
und wird hier über
die durch das Medium des Medienkreislaufs 14 übertragene Abwärme oder
Restwärme
der Wärmekraftmaschine 8 bzw.
der Brennstoffzelle verdampft, wodurch dem Medium des Medienkreislaufs 14 Wärmeenergie
entzogen wird. Das verdampfte Temperiermittel wird über das
Vierwegeventil 28 dem Saugeingang des Kompressors 22 zugeführt, der
das Temperiermittel entsprechend verdichtet, wobei sich die Temperatur des Temperiermittels
erhöht.
Das verdichtete Temperiermittel wird dem ersten Wärmeübertrager 20 zugeführt, welcher
in Wärme
leitender Verbindung mit der Fahrzeugbatterie 4 bzw. deren
Einzelzellen 32 steht. In diesem ersten Wärmeübertrager 20 wird
die Wärmeenergie
an die Fahrzeugbatterie 4 bzw. an die Einzelzellen 32 abgeführt und
somit die Fahrzeugbatterie 4 bzw. die Einzelzellen 32 vorgewärmt bzw.
entsprechend auf Temperatur gehalten, damit die Fahrzeugbatterie 4 bzw.
die Einzelzellen 32 ihre volle Leistungsfähigkeit
behalten und das Fahrzeug 1 auch bei kalten Außentemperaturen
nutzbar ist.
-
Die
Antriebsleistung bzw. die Antriebsenergie für den Kompressorantriebsmotor 29 kann
hierbei aus unterschiedlichen Quellen kommen. Wird das Fahrzeug 1 über eine
externe Energieversorgung geladen, kann die Energie hierüber bezogen
werden. Ist das Fahrzeug 1 aber z. B. so abgestellt, dass
die Fahrzeugbatterie 4 relativ voll ist, aber nicht über eine externe
Energieversorgung geladen werden kann, so muss die Energie für den Kompressorantriebsmotor 29 aus
der Fahrzeugbatterie 4 selbst entnommen werden. Hierbei
wird die Fahrzeugbatterie 4 zwar entladen, dies hat jedoch
auch den Vorteil, dass sich die Fahrzeugbatterie 4 durch
die Entladung selbst leicht erwärmt,
wodurch eine geringere zusätzliche Erwärmung und
daher nur eine geringe Kompressorleistung erforderlich sind.
-
Der
Heizbetrieb kann dabei intermittierend erfolgen, d. h. bei einem
Absinken der Temperatur der Fahrzeugbatterie 4 unter einen
vorgegebenen Minimalwert wird der Kompressor 22 eingeschaltet und
der Batterietemperierkreislauf 19 im Heizbetrieb betrieben,
bis die Temperatur einen vorgegebenen Maximalwert erreicht. Danach
wird der Kompressor 22 wieder abgeschaltet. Diese Steuerung
und/oder Regelung kann über
die Steuereinheit erfolgen. Da die Temperatur in der Wärmekraftmaschine 8 oder der
Brennstoffzelle bzw. in deren Medienkreislauf 14 und Medium
aufgrund der hohen Wärmekapazität nur langsam
absinkt, ist diese Nutzung als Wärmequelle
sehr effizient. Dadurch ist es möglich,
die Fahrzeugbatterie 4 bzw. deren Einzelzellen 32 selbst bei
sehr niedrigen Außentemperaturen
auf einer optimalen Betriebstemperatur zu halten und somit die volle
Einsatzfähigkeit
des Fahrzeugs 1 sicherzustellen.
-
Dies
kann, wenn das Fahrzeug 1 nicht an eine externe Energiequelle
angeschlossen ist, solange erfolgen, bis die Fahrzeugbatterie 4 entsprechend tief
entladen ist, so dass das Fahrzeug 1 ohnehin mit der Wärmekraftmaschine 8 bzw.
der Brennstoffzelle gestartet werden muss, oder bis der Wärmekraftmaschine 8 oder
der Brennstoffzelle bzw. deren Medienkreislauf 14 und Medium
soviel Wärmeenergie
entzogen wurde, das hier trotz entsprechender Kühlmittelzusammensetzung ein
Einfrieren droht.
-
Ist
die in 7 dargestellte Ausführungsform des Batterietemperierkreislaufs 19 im
Fahrzeug 1 installiert, ist auch dann noch eine Erwärmung bzw.
ein Erhalt der Temperatur der Fahrzeugbatterie 4 möglich. Die
Konfiguration des Batterietemperierkreislaufs 19 entspricht
der in 5 dargestellten Konfiguration, d. h. mit dem zweiten
Wärmeübertrager 21, dem
dritten Wärmeübertrager 30 und
dem Ansteuerventil 31 zur Steuerung und Verteilung des
Temperiermittelflusses über
den zweiten und den dritten Wärmeübertrager 21, 30,
nun jedoch im Heizbetrieb, d. h. zur Erwärmung der Fahrzeugbatterie 4.
-
Diese
Konfiguration ist zur Erwärmung
der Fahrzeugbatterie 4 dann von Vorteil, wenn wie zuvor beschrieben,
der Wärmeentzug
aus der Wärmekraftmaschine 8 oder
der Brennstoffzelle bzw. deren Medienkreislauf 14 und Medium
an technische Grenzen stößt, d. h.
beispielsweise das Einfrieren des Kühlmittels droht, oder es effizienter
ist, der Umgebung des Fahrzeugs 1 Wärmeenergie zu entziehen. Dies
kann z. B. dann der Fall sein, wenn das Fahrzeug 1 sehr lange
bei kalten Umgebungstemperaturen im Freien stand und die Temperatur
der Wärmekraftmaschine 8 oder
der Brennstoffzelle bzw. von deren Medienkreislauf 14 und
Medium sich der Umgebungstemperatur angenähert oder durch den Wärmeentzug
mittels des Batterietemperierkreislaufs 19 eine Temperatur
erreicht wurde, die unterhalb der Umgebungstemperatur liegt. Dann
ist es aus energetischer Sicht sinnvoller, der Umgebungsluft über den
dritten Wärmeübertrager 30 Wärmeenergie
zu entziehen.
-
Von
wo die Wärme
entzogen wird, kann über das
Ansteuerventil 31 gewählt
werden, welches mittels der Steuereinheit in eine entsprechende
Stellung geschaltet wird, in Abhängigkeit
von mittels Temperatursensoren ermittelter Temperaturwerte. Die
Temperatursensoren sind beispielsweise an den Wärmeübertragern 20, 21, 30,
an der Wärmekraftmaschine 8 bzw.
der Brennstoffzelle oder deren Medienkreislauf 14 angeordnet
sowie an einer geeigneten Stelle am Fahrzeug 1 zur Erfassung
der Umgebungstemperatur.
-
8 zeigt
eine schematische Darstellung des Batterietemperierkreislaufs 19 mit
einer weiteren Ausführungsform
eines Antriebs des Kompressors 22. In der dargestellten
Ausführungsform
ist der Kompressor 22 über
eine erste Kupplung 34 mit dem Kompressorantriebsmotor 29 mechanisch
verbindbar und über
eine zweite Kupplung 35mit einem Getriebe 33,
z. B. ein Riementrieb und darüber
mit einem Abtrieb 36 für
Nebenaggregate des elektrischen Antriebsmotors 5 des Fahrzeugs 1 mechanisch
verbindbar.
-
In
der hier dargestellten Ausführungsform wird
der Batterietemperierkreislauf 19 während der Fahrt des Fahrzeugs 1 zur
Kühlung
der Fahrzeugbatterie 4 eingesetzt, da die Fahrzeugbatterie 4 entladen oder
durch Energierückgewinnung
geladen wird und sich dabei erwärmt.
Während
dieses Betriebszustandes kann in der dargestellten Ausführungsform
der Kompressor 22 über
die zweite Kupplung 35 mit dem elektrischen Antriebsmotor 5 des
Fahrzeugs 1 mechanisch verbunden und von diesem angetrieben werden.
Die erste Kupplung 34 zum Kompressorantriebsmotor 29 ist
hierbei vorzugsweise geöffnet,
so dass dieser nicht bremsend auf den Kompressor 22 wirkt.
Fährt also
das Fahrzeug 1, erfolgt der Antrieb des Kompressors 22 besonders
effizient mittels des elektrischen Antriebsmotors 5 des
Fahrzeugs 1.
-
Besteht
für die
Fahrzeugbatterie 4 ein erhöhter Kühlungsbedarf, zum Beispiel
in einem stockenden Stadtverkehr bei hohen Außentemperaturen und gleichzeitiger
Leistungsanforderung anderer Aggregate des Fahrzeugs 1,
wie z. B. zur Innenraumklimatisierung, so dass die Antriebsleistung
des Kompressors 22 über
den elektrischen Antriebsmotor 5 des Fahrzeugs 1 nicht
mehr ausreicht, kann die zweite Kupplung 35 geöffnet und
die erste Kupplung 34 geschlossen werden, so dass der Antrieb
des Kompressors 22 wieder über den Kompressorantriebsmotor 29 erfolgt,
wodurch sich der Kompressor 22 unabhängig von einer Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeugs 1 bzw. einer Drehzahl des elektrischen Antriebsmotors 5 des
Fahrzeugs 1 betreiben lässt.
-
9 zeigt
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des ersten Wärmeübertragers 20 für runde
Einzelzellen 32. Der erste Wärmeübertrager 20 ist hier
als Träger
für die
Fahrzeugbatterie 4 bzw. die Einzelzellen 32 ausgeführt, wodurch Bauraumeinsparungen
und Gewichtsvorteile erzielbar sind. Des Weiteren ist aufgrund der
angepassten Form eine gute thermische Kopplung des ersten Wärmeübertragers 20 an
die Einzelzellen 32 erreicht. Der erste Wärmeübertrager 20 kann
hierbei z. B. in Aluminium oder einer Aluminiumlegierung ausgeführt sein,
was aus Sicht der Wärmeleitung
und des Gewichtes besonders vorteilhaft ist.
-
Eine
Wanddicke des ersten Wärmeübertrager 20 in
einem Kontaktbereich der Einzelzellen 32 mit dem ersten
Wärmeübertrager 20 ist
vorteilhafterweise so ausgeführt, dass
durch einen Innendruck im ersten Wärmeübertrager 20, hervorgerufen
durch einen Druck des Temperiermittels im Inneren des ersten Wärmeübertragers 20,
eine elastische Verformung und damit eine Anpassung an eine Form
der Einzelzellen 32 ermöglicht
ist, wodurch die thermische Kopplung der Einzelzellen 32 an
den ersten Wärmeübertrager 20 weiter
optimiert ist.
-
10 zeigt
eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
des ersten Wärmeübertragers 20.
Diese Ausführungsform
ist für
als Flachzellen ausgeführte
Einzelzellen 32 geeignet. Auch hier ist der erste Wärmeübertrager 20 als
Träger
für die
Fahrzeugbatterie 4 bzw. die Einzelzellen 32 ausgeführt, wodurch
Bauraumeinsparungen und Gewichtsvorteile erzielbar sind. Wie bereits
zuvor erwähnt,
kann auch bei dieser Ausführungsform
des ersten Wärmeübertragers 20 die
Wanddicke so ausgeführt
sein, dass der erste Wärmeübertrager 20 durch
den Innendruck elastisch verformbar ist und sich dadurch an eine
Form der Einzelzellen 32 anpasst, wodurch eine optimale
thermische Kopplung des ersten Wärmeübertragers 20 an
die Einzelzellen 32 erreicht ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeug
- 2
- serieller
Hybridantrieb
- 3
- Temperiervorrichtung
- 4
- Fahrzeugbatterie
- 5
- elektrischer
Antriebsmotor
- 6
- Antriebswelle
- 7
- Antriebsrad
- 8
- Wärmekraftmaschine
- 9
- Generatorwelle
- 10
- elektrischer
Generator
- 11
- Anschlusseinheit
- 12
- elektrische
Leitung
- 13
- Energieverteilungseinheit
- 14
- Medienkreislauf
- 15
- Kühler
- 16
- Pumpe
- 17
- Medienbypass
- 18
- Thermostatventil
- 19
- Batterietemperierkreislauf
- 20
- erster
Wärmeübertrager
- 21
- zweiter
Wärmeübertrager
- 22
- Kompressor
- 23
- erste
Drossel
- 24
- zweite
Drossel
- 25
- Bypass
- 26
- Dreiwegeventil
- 27
- Flussrichtung
- 28
- Vierwegeventil
- 29
- Kompressorantriebsmotor
- 30
- dritter
Wärmeübertrager
- 31
- Ansteuerventil
- 32
- Einzelzelle
- 33
- Getriebe
- 34
- erste
Kupplung
- 35
- zweite
Kupplung
- 36
- Abtrieb