-
Die
Erfindung bezieht sich auf ein Feldgerät der Prozessautomatisierungstechnik,
mit mindestens einem Gehäuse, mit einer in dem Gehäuse
angeordneten Mess- und/oder Betriebselektronik, mit mindestens einem
am Gehäuse fixierten Gehäusefortsatz, wobei das
Gehäuse eine Öffnung aufweist und der Gehäusefortsatz
durch die Öffnung mit dem Gehäuse verbunden ist.
Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine drahtlose Kommunikationseinheit
mit mindestens einem Gehäuse, mit mindestens einem an dem
Gehäuse fixierten Antennenelement, wobei das Antennenelement
zum Empfangen und/oder Senden von Daten dient.
-
In
der Prozessautomatisierungstechnik werden vielfach Feldgeräte
eingesetzt, die zur Erfassung und/oder Beeinflussung von Prozessvariablen
dienen. Zur Erfassung von Prozessvariablen werden insbesondere Sensoren,
wie beispielsweise Füllstandsmessgeräte, Durchflussmessgeräte,
Druck- und Temperaturmessgeräte, pH-Redoxpotential-Messgeräte,
Leitfähigkeitsmessgeräte, etc., welche die entsprechenden
Prozessvariablen Füllstand, Durchfluss, Druck, Temperatur,
pH-Wert bzw. Leitfähigkeit erfassen, verwendet. Zur Beeinflussung
von Prozessvariablen dienen Aktoren, wie zum Beispiel Ventile oder
Pumpen, über die der Durchfluss einer Flüssigkeit
in einem Rohrleitungsabschnitt bzw. der Füllstand in einem
Behälter geändert werden kann. Als Feldgeräte
werden im Prinzip alle Geräte bezeichnet, die prozessnah
eingesetzt werden und die prozessrelevante Informationen liefern
oder verarbeiten. Eine Vielzahl solcher Feldgeräte wird
von der Firma Endress + Hauser hergestellt und vertrieben.
-
Neben
einer drahtgebundenen Datenübertragung zwischen den Feldgeräten
und der übergeordneten Einheit besteht auch die Möglichkeit
einer drahtlosen (wireless) Datenübertragung. Insbesondere
in den Bussystemen Profibus®, Foundation® Fieldbus und HART® ist
solch eine drahtlose Datenübertragung über Funk
spezifiziert. Ferner sind Funknetzwerke für Sensoren in
dem Standard IEEE 802.15.4 näher spezifiziert. Zur Realisierung
solch einer drahtlosen Datenübertragung sind neuere Feldgeräte
teilweise als Funk-Feldgeräte, also mit einer Funkeinheit,
ausgebildet.
-
Daneben
besteht die Möglichkeit, Feldgeräte ohne Funkeinheit
durch Anschluss eines Wireless Adapters, der eine Funkeinheit aufweist,
zu einem Funk-Feldgerät aufzurüsten. Der Wireless
Adapter wird dabei über eine Feldbus-Kommunikationsschnittstelle
des Feldgerätes an dem betreffenden Feldgerät
angeschlossen. Über die Feldbus-Kommunikationsschnittstelle
kann das Feldgerät die über das Bussystem zu übermittelnden
Daten an den Wireless Adapter übermitteln, der diese dann über Funk
an den Zielort sendet. Umgekehrt kann der Wireless Adapter über
Funk Daten empfangen und über die Feldbus-Kommunikationsschnittstelle
an das Feldgerät weiterleiten. Beispielsweise ist in der Druckschrift
WO 2005/103851 A1 ein
Wireless Adapter beschrieben, durch den ein herkömmliches
Feldgerät zu einem Funk-Feldgerät aufgerüstet
werden kann.
-
Herkömmliche
Feldgeräte können in der Regel über die
Busschnittstelle oder über eine separate, meist proprietäre
Kommunikationsschnittstelle über Kabel bedient werden.
Bei Feldgeräten, die über eine Funkeinheit verfügen,
einen Kabelanschluss vorzusehen, ist teilweise nicht erwünscht
oder aus Platzgründen nicht möglich.
-
Die
Offenlegungsschrift
EP
1776621 A2 offenbart ein Feldgerät mit einer Funkeinheit,
die mit vom Feldgerät zur Verfügung gestellter
Energie versorgt wird. Das Feldgerät ist an eine Zwei-Leiter-Stromschleife
angeschlossen, über die das Feldgerät mit Energie
und Daten versorgt wird. In der
WO 2008/042249 A2 ist eine Antenne für
industrielle Umgebungen beschrieben. Die Antenne weist eine Schutzvorrichtung
in Form eines Radoms auf. Das Radom ist eine Schutzhülle,
die die Antenne vor insbesondere korrosiven Einflüssen
der Umgebung schützt.
-
Feldgeräte,
insbesondere solche die über eine Funkeinheit verfügen,
sind oftmals nicht mit einer berührungsempfindlichen Bedieneinheit
(Tastatur, Touch-Screen) oder sonstigen „vor Ort” Bedieneinheiten
ausgestattet. Häufig befinden sich Bedien-, Eingabe- und
Anzeigeeinheiten innerhalb des Gehäuses oder hinter einer
Glas- oder Plastikabdeckung. Damit Bedien-, Eingabe- und Anzeigeeinheiten
der Feldgeräte eingesehen oder benutzt werden können,
müssen die Gehäuse mancher Gerätetypen geöffnet
werden. Dies erschwert die Bedienbarkeit der Feldgeräte.
Alternativ können Durchbrüche im Gehäuse
für die Bedien- und Anzeigeelemente vorgesehen sein. Für
diese Durchbrüche sind dann aber zusätzliche Abdichtungen
erforderlich.
-
In
großen Anlagen ist die Bedienung von Feldgeräten
aufgrund der Architektur der Prozessleitsysteme langsam. Bei dem
Prozessleitsystem kann es sich bspw. um ein (Feld-)Bussystem handeln.
Insbesondere die Taktraten in denen Daten an das oder von dem Feldgeräten übermittelt
werden, sind in diesen Anlangen niedrig.
-
Zur
Bedienung, insbesondere Parametrierung, der Feldgeräte
werden häufig auch so genannte Handbediengeräte
eingesetzt. Diese Handbediengeräte müssen zusätzlich
an das Bussystem angeschlossen werden. Zur Bedienung des Feldgerätes über
Funk mittels eines Handbediengerätes muss sich das Handbediengerät
zuerst als Teilnehmer im Funknetzwerk anmelden. Diese Anmeldung
kann u. U. längere Zeit dauern. Eine solche Verzögerung
ist für den Anwender jedoch nicht akzeptabel, insbesondere
wenn er nur einen Parameter am Feldgerät überprüfen
oder einen Messwert visualisiert haben möchte.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gerät so
auszugestalten, dass es über eine von außen zugängliche
Bedieneinheit verfügt.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Feldgerät
und eine drahtlose Kommunikationseinheit gelöst.
-
Bezüglich
des Feldgeräts wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass der Gehäusefortsatz mindestens ein
Eingabeelement aufweist, das dazu dient, das Feldgerät
zu bedienen. Das Eingabeelement erleichtert die Bedienung eines
Feldgerätes vor Ort „im Feld” und ermöglicht
es dem Bediener, eine Funktion oder einen Zustand des Feldgerätes
oder eine Prozessgröße ohne lange Wartezeit aufzurufen
bzw. abzufragen. Als Bedienelement dient der an einer Öffnung
des Gehäuses fixierte Gehäusefortsatz, der wenigstens
ein Eingabeelement umfasst. Insbesondere kann es sich dabei um ein
berührungsempfindliches Eingabeelement handeln. In einer
Ausgestaltung deckt der Gehäusefortsatz die Öffnung
im Gehäuse ab und schließt das Feldgerät umgebungsseitig
ab. Die Öffnung im Gehäuse kann dabei zur Durchführung
von elektrischen Verbindungs- und/oder Signalleitungen dienen. Bspw.
kann die Öffnung zur Durchführung von Kabelleitungen dienen.
In einer weiteren Ausgestaltung des Feldgeräts wird eine
bereits vorhandene Öffnung im Gehäuse oder ein
Anschluss am Gehäuse zusätzlich zur Übermittlung
eines Eingabesignals genutzt.
-
Gemäß einer
Weiterentwicklung der Erfindung ist der Gehäusefortsatz
durch die Öffnung im Gehäuse elektrisch mit der
Mess- und/oder Betriebselektronik des Feldgerätes verbunden.
Dies kann bspw. über Verbindungs- oder Signalleitungen
geschehen. Durch die Verlegung der Verbindungsleitungen durch die
bereits vorhandene Öffnung im Gehäuse des Feldgerätes
sind keine weiteren Durchbrüche im Gehäuse notwendig.
Zusätzliche, versiegelte Gehäuseöffnungen
würden potentielle Eintrittstellen für z. B. Feuchtigkeit
oder Austrittsstellen von u. U. umweltgefährdenden Stoffen
darstellen. Möglich ist auch eine elektrische Verbindung über
den Gehäusefortsatz. Bspw. mittels eines kapazitiven Abgriffs,
der über einen leitenden Teil der Oberfläche des
Gehäuses erfolgt und sich bei Kontakt mit einer Bedienperson ändert.
Eine weitere Möglichkeit stellt die Änderung der
Impedanz durch Berührung einer magnetischen Komponente
durch den Benutzer dar. Ein über die elektrische Verbindung
zwischen Eingabeelement und Mess- und Betriebselektronik übertragenes
Signal dient bspw. als Auslöser einer Funktion oder zu
Anzeige einer Prozessgröße oder eines Zustands
des Feldgerätes.
-
Gemäß einer
Weiterentwicklung der Erfindung weist der Gehäusefortsatz
mindestens ein Anzeigeelement auf, das eine, insbesondere durch
das Eingabeelement ausgelöste, Funktion oder einen Zustand
des Feldgerätes oder eine Prozessgröße
anzeigt. Dies gibt dem Bediener des Feldgerätes Aufschluss über
den Zustand oder die Funktion des Feldgerätes oder den
Wert der Prozessgröße. Die Anzeige kann auch der
Rückmeldung dienen. So können bspw. insbesondere über
das Eingabeelement ausgelöste Prozesse überwacht
werden.
-
Gemäß einer
Weiterentwicklung der Erfindung besteht das Anzeigeelement des Gehäusefortsatzes
aus wenigstens einer Light Emitting Diode LED. Insbesondere für
ein mit 0 bis 20 mA bzw. 4 bis 20 mA betriebenes Feldgerät
ist ein energiesparendes Anzeigeelement in Form einer LED vorteilhaft.
-
Gemäß einer
Weiterentwicklung der Erfindung besteht das Anzeigeelement des Gehäusefortsatzes
aus mindestens einem Lichtwellenleiter, wobei der Lichtwellenleiter
mit mindestens einer Lichtquelle im Innern des Gehäuses
verbunden ist. Bspw. ist der Lichtwellenleiter durch die Öffnung
im Gehäuse des Feldgerätes gelegt, an der bereits
der Gehäusefortsatz befestigt ist. Dadurch kann das Gerät
explosionssicher oder zumindest einer Ex-Norm entsprechend ausgestaltet
werden. Dafür sind keine zusätzlichen Durchbrüche
oder Durchführungen notwendig, sondern es kann der bereits
vorhandene Anschluss des Gehäusefortsatzes durch die Öffnung
im Gehäuse genutzt werden.
-
Gemäß einer
Weiterentwicklung der Erfindung besteht das Anzeigeelement des Gehäusefortsatzes
aus einem, insbesondere radial, um oder in den Gehäusefortsatz
angebrachten Lichtwellenleiter. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
ist das Anzeigelement um den vollen Umfang des Gehäusefortsatzes
angebracht. Dadurch kann das Anzeigeelement aus jedem Winkel in
wenigstens einer horizontalen Ebene um das Feldgerät herum
eingesehen werden. Um mehrer Zustände anzuzeigen zu können,
kann das Anzeigeelement bspw. von verschiedenfarbigen Lichtquellen
gespeist werden. Die unterschiedlichen Zustände des Feldgerätes
oder Werte der Prozessgröße können durch
mehrere Leuchtringe angezeigt werden.
-
Gemäß einer
Weiterentwicklung der Erfindung besteht das Anzeigeelement aus einem
zu Vibrationen angeregten Piezo- oder Magnetelement. Dadurch kann
eine Berührung des Gehäusefortsatzes oder eine
Berührung in wenigstens einem Teilbereich des Gehäusefortsatzes
Informationen über den Gerätezustand vermitteln.
-
Gemäß einer
Weiterentwicklung der Erfindung umfasst das Eingabeelement ein Reed-Relais, ein
Piezo-Element, einen Hall-Sensor, einen induktiven Sensor, einen
kapazitiven Sensor, einen resistiven Sensor, einen optischen Sensor
und/oder einen akustischen Sensor. Diese Sensoren eignen sich in besonders
vorteilhafter Weise, eine insbesondere Berührung des Gehäusefortsatzes
zu detektieren.
-
Gemäß einer
Weiterentwicklung der Erfindung sind/ist das Eingabeelement und/oder
das Feldgerät durch Berührung oder Krafteinwirkung
auf den Gehäusefortsatz aktivierbar. Diese Weiterentwicklung
erlaubt eine gezielte Steuerung/Regelung des Feldgerätes
bzw. des Anzeigeelements. Eine sich dem Feldgerät nähernde
Bedienperson muss dieses ausdrücklich durch berühren
des Eingabeelements bspw. aktivieren. Ein unabsichtliches Aktivieren,
des Feldgerätes, durch bspw. einen näherungs- oder
bewegungsempfindlichen Sensor, wird dadurch vermieden.
-
Gemäß einer
Weiterentwicklung der Erfindung ist mindestens eine Funkeinheit
Teil des Feldgerätes und die Funkeinheit dient zum Empfangen und/oder
Senden von Daten.
-
Gemäß einer
Weiterentwicklung der Erfindung ist der Gehäusefortsatz
ein Antennenelement der Funkeinheit. Üblicherweise ist
das Antennenelement außerhalb des Gehäuses angebracht
und bildet einen Gehäusefortsatz. In einer Ausgestaltung
ist das Antenneelement mit der Mess- und/oder Betriebselektronik
des Feldgerätes elektrisch über Kabelleitungen
verbunden. Die Kabelleitungen verlaufen bspw. durch die Öffnung,
an der das Antennenelement fixiert ist. Dabei wird die bereits vorhandene Öffnung
im Gehäuse (Gehäuseöffnung) zum Anschluss
des Eingabeelements genutzt.
-
Weitere
mögliche Gehäusefortsätze sind bspw.
Anschluss- oder/und Verbindungselemente des Feldgerätes
oder ein am Feldgerät angebrachter (Halte-)Griff.
-
Bezüglich
der drahtlosen Kommunikationseinheit wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass das Antennenelement mindestens ein Eingabeelement aufweist,
das dazu dient, die drahtlose Kommunikationseinheit zu bedienen,
und/oder dass das Antennenelement mindestens ein Anzeigeelement
aufweist, das dazu dient, eine, insbesondere durch das Eingabeelement
ausgelöste, Funktion oder einen Zustand der drahtlosen
Kommunikationseinheit anzuzeigen. Die elektrischen und/oder elektronischen
Komponenten der drahtlosen Kommunikationseinheit, insbesondere die
Mess- und/oder Betriebselektronik, sind dabei innerhalb des Gehäuses angeordnet,
wobei das Antennenelement außerhalb des Gehäuses
angebracht ist. Das Antennenelement besteht bspw. aus einer Antenne,
die von mindestens einer schützenden, meist aus Kunststoff
bestehenden Ummantelung umgeben ist.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Umsetzung weist das Antennenelement
einen Antennenfuß auf, der mit dem Gehäuse verbunden
ist, wobei ein Teil des Antennenelements drehbar um mindestens eine Achse über
dem Antennenfuß gelagert ist. Das Eingabeelement und/oder
das Anzeigeelement sind bspw. im Antennenfuß und/oder in
dem Teil des Antennenelements angebracht, der drehbar über
dem Antennenfuß gelagert ist. Bspw. dient das Eingabeelement
zur Inbetriebnahme und Konfiguration der drahtlosen Kommunikationseinheit.
-
In
einer Weiterentwicklung ist das Eingabeelement berührungsempfindlich.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterentwicklung zeigt das Anzeigeelement
erst nach dem Berühren des Eingabeelementes durch den Benutzer
den Zustand oder eine Funktion der drahtlosen Kommunikationseinheit
an.
-
Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
-
1:
eine schematische Darstellung eines Feldgerätes mit einem
Antennenelement, und
-
2:
eine schematische Darstellung eines Feldgerätes mit einer
am Feldgerät angeschlossenen drahtlosen Kommunikationseinheit.
-
1 zeigt
ein Feldgerät 1 der Prozessautomatisierungstechnik
mit einer teilweise im Gehäuse des Feldgerätes
integrierten Funkeinheit. Die Funkeinheit weist ein am Gehäuse
des Feldgerätes angebrachtes Antenneelement 2 auf.
Die Antenne 12 dient sowohl zum Senden als auch zum Empfangen von
Signalen. Die von der Antenne 2 empfangenen oder gesendeten
Signale werden zwischen der Antenne 2 und der Mess- und/oder
Betriebselektronik 5 kommuniziert. Die Übertragung
der Signale erfolgt eine Signalleitung, die in 1 durch
die gestrichelte Linie angedeutet ist. Die Signalleitung ist durch
eine Öffnung im Gehäuse des Feldgerätes 1 geführt.
-
An
der Öffnung ist das Antennenelement 2 fixiert,
welches die Öffnung in Verbindung mit einer Dichtung, nicht
gezeigt, dicht verschließt. Zusätzlich zu der
Signalleitung sind Verbindungsleitungen, die in 1 durch
die im Bereich des Antennenfuß 10 eingezeichneten
Pfeile angedeutet sind, durch die Öffnung geführt. Über
die Verbindungsleitungen wird das Eingabe- 3 und/oder Anzeigeelement 4 (gegebenenfalls
separat) mit Energie versorgt und werden Signale an die Mess- und
Betriebselektronik 5 des Feldgerätes 1 übertragen.
Das Anzeigeelement 4 ist in 1 als Leuchtring
ausgestaltet. Oberhalb des Leuchtrings befindet sich das Eingabeelement 3.
Das Eingabeelement 3 ist ein berührungsempfindlicher Bereich
des Antennenelements 2, d. h. durch Berührung
dieses Bereichs bzw. der Oberfläche des Antennenelements 2 in
diesem Bereich wird ein Eingabesignal ausgelöst. Dieses
Eingabesignal wird an die Mess- und Betriebselektronik 5 übertragen.
Durch das Eingabesignal wird bspw. eine Funktion des Feldgerätes 1 ausgelöst.
Möglich ist aber auch die Anzeige des Betriebszustands
des Feldgerätes 1, insbesondere wird die Anzeige
durch das Eingabesignal ausgelöst. Mögliche Betriebszustände
sind bspw. „Gerät ist in Betrieb”, „sucht
gerade Netzwerk” oder „bestehende Funkverbindung”.
-
Durch
eine eingabeabhängige Anzeige und/oder Funktionsweise des
Feldgerätes 1 wird der Energieverbrauch des Feldgerätes 1 in
vorteilhafter Weise reduziert. D. h. das Feldgerät 1,
gewisse Gerätefunktionen oder das Anzeigeelement 4 wird
nur nach Erhalt des Eingabesignals oder eines daraus abgeleiteten
Signals aktiv.
-
Für
das Senden oder den Empfang von Funksignalen wird oftmals nur ein
Teilbereich des Antennenelements 12 genutzt. Durch die
Installation des Eingabe- 3 und/oder Anzeigeelements 4 im
Bereich des Antennenfuß 10 wird das Sende- und/oder Empfangsvermögen
der Antenne 12 nicht wesentlich beeinträchtigt.
-
2 zeigt
ein Feldgerät 1 der Prozessautomatisierungstechnik.
Lösbar an das Feldgerät 1 angeschlossen
ist eine drahtlose Kommunikationseinheit 7. Über
diese drahtlose Kommunikationseinheit 7 ist das Feldgerät 1 an
bspw. ein Prozessleitsystem anschließbar. Alternativ ist
eine Kommunikation mit dem Feldgerät 1 über
die drahtlose Kommunikationseinheit 7 mit einer entsprechenden
Bedieneinheit (Laptop, Palm), nicht gezeigt, möglich.
-
Oftmals
werden Feldgeräte 1 mit einer solchen drahtlosen
Kommunikationseinheit 7 nach- bzw. aufgerüstet.
Dafür wird die drahtlose Kommunikationseinheit 7 mit
dem Feldgerät 1 über den Anschluss 8 sowohl
mechanisch, als auch elektrisch mit dem Feldgerät 1 verbunden.
Die Verbindungsleitungen werden durch das Anschlusselement am Gehäuse
des Feldgerätes 1 geführt. Die Öffnung
im Gehäuse der drahtlosen Kommunikationseinheit 7,
an die die Antenne 12 angeschlossen ist, wird durch das Antennenelement 2 und
eine Dichtung vorzugsweise flüssigkeitsdicht geschlossen.
-
Die
drahtlose Kommunikationseinheit 7 weist ein Gehäuse
mit einem daran angebrachten Antennenelement 2 auf. In
dem Gehäuse befindet sich die Betriebselektronik 6 der
drahtlosen Kommunikationseinheit 7. Wie in 2 gezeigt,
ist die Mess- und Betriebselektronik 5 des Feldgerätes 1 mit
der Betriebselektronik 6 der drahtlosen Kommunikationseinheit 7 verbunden.
Die Betriebselektronik 6 der drahtlosen Kommunikationseinheit 7 ist
mit dem Eingabeelement 3 und/oder dem Anzeigeelement 4 verbunden. Über
diesen Signalpfad sind Signale von dem Eingabeelement 3 an
das Feldgerät 1 bzw. von dem Feldgerät 1 an
das Anzeigeelement 4 übertragbar.
-
Bei
einem wenigstens teilweise leitfähigen Gehäuse
ist auch die Übertragung des Eingabesignals über
das Gehäuse bzw. den Gehäusefortsatz bzw. das
Antenneelement 2 selbst möglich. Durch Berühren
bspw. des Antennenelements 2 oder des Gehäuses
der drahtlosen Kommunikationseinheit 7 ändert
sich die gemessene Kapazität. Diese Änderung kann
als Eingabesignal dienen und bestimmte Gerätefunktionen
auslösen.
-
Eine
weitere Möglichkeit, ein Eingabesignal zu erzeugen, besteht
durch Änderung der Impedanz der Antenne 12. Eine
solche Änderung der Impedanz kann durch Berührung
der Antenne 12 oder des Antennenelements 2 erfolgen.
Stimmt nämlich die Impedanz der Sendeeinheit, die die Hochfrequenz,
mit der die Antenne 12 betrieben wird, erzeugt, nicht mit der
Impedanz der Antenne 12 überein, so kommt es zu
Reflektionen im Hochfrequenzsignal. Diese Reflektionen können
von der Betriebselektronik 6 detektiert und als Eingabesignal
interpretiert werden. Das Eingabeelement 3 besteht dabei
aus der Antenne 2, wobei die Antenne 2 einen vorgesehenen
Bereich aufweist, durch dessen Berührung antennenspezifische
Merkmale, die einen Einfluss auf die physikalischen Kenndaten der
Antenne 2 haben, geändert werden können.
Dieser Bereich ist bspw. durch eine flexible oder berührungsempfindliche
Ummantelung der Antenne 2 gekennzeichnet.
-
- 1
- Feldgerät
- 2
- Antennenelement
- 3
- Eingabeelement
- 4
- Anzeigeelement
- 5
- Mess-
und Betriebselektronik des Feldgerätes
- 6
- Betriebselektronik
der drahtlosen Kommunikationseinheit
- 7
- Drahtlose
Kommunikationseinheit
- 8
- Anschlusselement
- 10
- Antennenfuß
- 12
- Antenne
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2005/103851
A1 [0004]
- - EP 1776621 A2 [0006]
- - WO 2008/042249 A2 [0006]