DE102008036927B3 - Streulichtmessvorrichtung zur Prüfung technischer Oberflächen - Google Patents

Streulichtmessvorrichtung zur Prüfung technischer Oberflächen Download PDF

Info

Publication number
DE102008036927B3
DE102008036927B3 DE200810036927 DE102008036927A DE102008036927B3 DE 102008036927 B3 DE102008036927 B3 DE 102008036927B3 DE 200810036927 DE200810036927 DE 200810036927 DE 102008036927 A DE102008036927 A DE 102008036927A DE 102008036927 B3 DE102008036927 B3 DE 102008036927B3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
illumination
cylindrical
illuminated surface
cylindrical lens
scattered light
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE200810036927
Other languages
English (en)
Inventor
Cornelius Dr.-Ing. Hahlweg
Hendrik Prof. Dr.-Ing. Rothe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HELMUT SCHMIDT UNI UNI DER BUN
Helmut Schmidt Universitaet
Original Assignee
HELMUT SCHMIDT UNI UNI DER BUN
Helmut Schmidt Universitaet
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HELMUT SCHMIDT UNI UNI DER BUN, Helmut Schmidt Universitaet filed Critical HELMUT SCHMIDT UNI UNI DER BUN
Priority to DE200810036927 priority Critical patent/DE102008036927B3/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102008036927B3 publication Critical patent/DE102008036927B3/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B11/00Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques
    • G01B11/30Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring roughness or irregularity of surfaces
    • G01B11/303Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring roughness or irregularity of surfaces using photoelectric detection means

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Streulichtmessvorrichtung (1) zur Prüfung technischer Oberflächen anhand von an der Oberfläche (4, 40, 400) gestreutem Licht (3), mit einer Beleuchtungseinrichtung (2) zur Beleuchtung der zu untersuchenden technischen Oberfläche (4, 40, 400), wobei die Beleuchtungseinrichtung (2) ausgeführt ist zur parallelen oder quasi-parallelen Beleuchtung einer Teilfläche (4') der Oberfläche (4, 40, 400) unter einem bestimmten Einfallswinkel (alpha), mit einer Erfassungseinrichtung 5 zur winkelaufgelösten Erfassung des sich aus der Streuung des Beleuchtungslichtes (3) an der Teilfläche (4') ergebenden Streubildes (6), so dass sich ein optischer Weg von der Beleuchtungseinrichtung (2) über die Oberfläche (4, 40, 400) bis zur Erfassungseinrichtung (5) ergibt, und ist dadurch gekennzeichnet, dass im optischen Weg zwischen Beleuchtungseinrichtung (2) und beleuchteter Oberfläche (4, 40, 400) eine Zylinderlinse (10, 14, 15) so angeordnet ist, dass die Längsache (16) der gekrümmt geformten optischen Fläche (17) quer zur Beleuchtungsrichtung (11) steht, wobei die Linse (10, 14, 15) in ihrem Abstand zur Oberfläche (4, 40, 400) verschiebbar und relativ zur Oberfläche (4, 40, 400) um die Beleuchtungsrichtung (11) drehbar gehalten ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Streulichtmessvorrichtung zur Prüfung technischer Oberflächen. Bei Streulichtmessvorrichtungen dieser Art wird eine Teilfläche der zu prüfenden technischen Oberfläche unter einem schrägen Winkel mit Beleuchtungslicht beaufschlagt. Das von der Teilfläche gestreute Licht fällt z. B. auf einen Schirm, mit dem das gestreute Licht winkelaufgelöst registriert werden kann. Diese winkelaufgelöste Streulichtmessung (ARS) ist ein hinlänglich bekanntes Prinzip.
  • Es ist im Stand der Technik bekannt, technische Oberflächen mittels Streulichtmessungen zu prüfen. Es wird dazu die zu prüfende Oberfläche schräg mit Beleuchtungslicht beaufschlagt und das reflektierte Licht detektiert und ausgewertet. Einen solchen Stand der Technik zeigt zum Beispiel die DE 198 24 623 A1 , die eine Vorrichtung zur Wafer-Prüfung offenbart.
  • Aus der DE 44 08 226 A1 ist eine Streulichtmessvorrichtung zur Prüfung technischer Oberflächen anhand von an der Oberfläche gestreutem Licht bekannt. Diese Messvorrichtung weist eine Beleuchtungseinrichtung zur Beleuchtung der zu untersuchenden technischen Oberfläche auf, wobei die Beleuchtungseinrichtung ausgeführt ist zur parallelen Beleuchtung einer Teilfläche der Oberfläche unter einem bestimmten Einfallswinkel. Die Vorrichtung weist weiterhin auf eine Erfassungseinrichtung zur winkelaufgelösten Erfassung des sich aus der Steuung des Beleuchtungslichtes an der Teilfläche ergebenden Streubildes, so dass sich ein optischer Weg von der Beleuchtungseinrichtung über die Oberfläche bis zur Erfassungseinrichtung ergibt.
  • Auch aus der US 2002/0005946 A1 ist eine Streulichtmessvorrichtung zur Prüfung technischer Oberflächen, in diesen Fall von Wafer-Oberflächen, anhand von an der Oberfläche gestreutem Licht bekannt. Auch diese Vorrichtung weist eine Beleuchtungseinrichtung zur Beleuchtung der zu untersuchenden technischen Oberfläche auf, wobei die Beleuchtungseinrichtung ausgeführt ist zur quasi-parallelen Beleuchtung einer Teilfläche der Oberfläche unter einem bestimmten Einfallswinkel. Mit einer Erfassungseinrichtung zur winkelaufgelösten Erfassung des sich aus der Streuung des Beleuchtungslichtes an der Teilfläche ergebenden Streubildes ergibt sich ein optischer Weg von der Beleuchtungseinrichtung über die Oberfläche bis zur Erfassungseinrichtung, wobei im optischen Weg zwischen Beleuchtungseinrichtung und beleuchteter Oberfläche eine Zylinderlinse so angeordnet ist, dass die Längsachse der gekrümmt geformten optischen Fläche quer zur Beleuchtungsrichtung steht.
  • Die DE 10 2005 007 715 B4 zeigt eine Streulichtmessvorrichtung zur Prüfung technischer Oberflächen anhand von an der Oberfläche gestreutem Licht. Die Vorrichtung weist eine Beleuchtungseinrichtung zur Beleuchtung der zu untersuchenden technischen Oberfläche auf, wobei die Beleuchtungseinrichtung ausgeführt ist zur quasi-parallelen Beleuchtung einer Teilfläche der Oberfläche unter einem bestimmen Einfallswinkel. Weiterhin ist eine Erfassungseinrichtung zur winkelaufgelösten Erfassung des sich aus der Streuung des Beleuchtungslichtes an der Teilfläche ergebenden Streubildes vorgesehen, so dass sich ein optischer Weg von der Beleuchtungseinrichtung über die Oberfläche bis zur Erfassungseinrichtung ergibt, wobei im optischen Weg zwischen Beleuchtungseinrichtung und beleuchteter Oberfläche eine Zylinderlinse so angeordnet ist, dass die Längsachse der gekrümmt geformten optischen Fläche quer zur Beleuchtungsrichtung steht.
  • Aus der DE 198 49 793 C1 ist eine Streulichtmessvorrichtung zur Prüfung gewölbter technischer Oberflächen anhand von an der Oberfläche gestreutem Licht bekannt. Die Vorrichtung besitzt eine Beleuchtungseinrichtung zur Beleuchtung der zu untersuchenden technischen Oberfläche, wobei die Beleuchtungseinrichtung ausgeführt ist zur quasi-parallelen Beleuchtung einer Teilfläche der Oberfläche unter einem bestimmten Einfallswinkel. Eine Erfassungseinrichtung erfasst winkelaufgelöst das sich aus der Streuung des Beleuchtungslichtes an der Teilfläche ergebende Streubild, so dass sich ein optischer Weg von der Beleuchtungseinrichtung über die Oberfläche bis zur Erfassungseinrichtung ergibt, wobei im optischen Weg zwischen Beleuchtungseinrichtung und beleuchteter Oberfläche eine Zylinderlinse so angeordnet ist, dass die Längsachse der gekrümmt geformten optischen Fläche quer zur Beleuchtungsrichtung steht.
  • Schließlich ist aus der DE 37 14 305 C2 eine Streulichtmessvorrichtung zur Prüfung technischer Oberflächen anhand von an der Oberfläche gestreutem Licht bekannt, die eine Beleuchtungseinrichtung zur Beleuchtung der zu untersuchenden technischen Oberfläche aufweist, wobei die Beleuchtungseinrichtung ausgeführt ist zur quasi-parallelen Beleuchtung einer Teilfläche der Oberfläche unter einem bestimmten Einfallswinkel. Weiterhin ist eine Erfassungseinrichtung zur winkelaufgelösten Erfassung des sich aus der Streuung des Beleuchtungslichtes an der Teilfläche ergebenden Streubildes vorgesehen, so dass sich ein optischer Weg von der Beleuchtungseinrichtung über die Oberfläche bis zur Erfassungseinrichtung ergibt, wobei im optischen Weg zwischen Beleuchtungseinrichtung und beleuchteter Oberfläche zwei Zylinderlinsen so angeordnet sind, dass die Längsachsen der gekrümmt geformten optischen Flächen quer zur Beleuchtungsrichtung stehen.
  • Im Stand der Technik sind verschiedenste Beleuchtungslichtquellen bekannt, auch in unterschiedlichen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums. Bei der vorliegenden Erfindung ist die Art der Beleuchtungsquelle nicht erfindungswesentlich. Daher umfasst der verwendete Begriff der Beleuchtungseinrichtung alle erdenklichen Beleuchtungsquellen des Standes der Technik, wie z. B. Laser, Laserdioden, Schwarze Strahler, UV-Lampen, LED's, etc., und ggf. auch die für die Abbildung der Beleuchtungsquelle auf die zu untersuchende Oberfläche verwendeten Abbildungsmittel wie z. B. Linsen, Spiegel, Blenden. Auch der Begriff der Erfassungseinrichtung bezeichnet sämtliche im Stand der Technik bekannten Sensoren, Detektoren, Bildchips, Diodenarrays, etc., auf die bei im Stand der Technik bekannten Streulichtmessvorrichtungen Streubilder abgebildet werden. Auch die Art der Erfassungseinrichtung ist nämlich für die vorliegende Erfindung ohne Bedeutung.
  • Problematisch bei diesem Stand der Technik und bei der herkömmlichen ARS insgesamt ist allerdings, dass implizit immer davon ausgegangen wird, dass der beleuchtete Teilbereich der zu prüfenden Oberfläche makroskopisch eben ist, also zumindest im beleuchteten Bereich eben ist, so dass die mikroskopische Rauheit der beleuchteten Teilfläche die zu beobachtende Lichtstreuung bewirkt. Wenn allerdings zusätzlich zu der mikroskopischen Rauheit eine makroskopische Unebenheit hinzukommt, kann der Einfluss der Rauheit nicht von dem Einfluss der Unebenheit im zu beobachtenden Streubild unterschieden werden.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Nachteil des Standes der Technik zu beheben. Die erfindungsgemäße Lösung ist in Anspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Erfindungsgemäß wird in den optischen Weg zwischen der Beleuchtungseinrichtung und der zu untersuchenden technischen Oberfläche eine Zylinderlinse so angeordnet, daß die Längsachse der gekrümmt geformten optischen Linsenfläche quer zur Beleuchtungsrichtung steht, wobei die Linse in ihrem Abstand zur Oberfläche verschiebbar und relativ zur Oberfläche um die Beleuchtungsrichtung drehbar gehalten ist. Der Begriff der Zylinderlinse wird hier in einer erweiterten Bedeutung benutzt und umfasst sämtliche Linsen, die in einer Richtung homogen sind und in der senkrecht dazu stehenden Richtung gekrümmt sind. Die optische Linsenfläche kann also als Spezialfall die Form einer zylindrischen Fläche haben, sie kann aber auch davon abweichen und eine asphärische Krümmung haben, z. B. eine parabolische oder elliptische Krümmung. Weiterhin sind sowohl konkave als auch konvexe Linsenformen möglich.
  • Die in dieser Anmeldung als Zylinderlinsen bezeichneten Linsen zeichnen sich dadurch aus, daß sie eine sphärische oder asphärische Fläche besitzen, die nur in einer Richtung gekrümmt verläuft, nämlich senkrecht zur Längsachse der Linse. Die optische Fläche einer Zylinderlinse kann z. B. als Spezialfall die Form einer Zylinderoberfläche haben, sie kann auch die Form eines langgestreckten Körpers mit elliptischem, parabolischem oder einem anderen asphärischem Querschnitt haben. Da alle diese Zylinderlinsen in einer Richtung homogen sind, wird durch diese Linsen hindurchtretendes Licht nur in einer Richtung abgelenkt, und punktförmige Objekte werden linienförmig abgebildet. Ein entscheidender Vorteil der Erfindung ist, daß mit der Zylinderlinse Wölbungen oder auch Senkungen zumindest in einer Richtung kompensiert werden können. Durch die Verschiebbarkeit und die dadurch erreichte Variabilität des Abstandes von Zylinderlinse und technischer Oberfläche kann ein Krümmungsbereich der makroskopischen Unebenheiten abgedeckt werden, während eine feststehende Zylinderlinse nur einen bestimmten Krümmungsradius einer Wölbung bzw. Senke zu kompensieren vermag. Die Drehbarkeit der Zylinderlinse wiederum erlaubt in unterschiedliche Richtungen verlaufende Unebenheiten auszugleichen. Mit den vorgenannten Ei genschaften lassen sich viele Unebenheiten schon hervorragend kompensieren, wenigstens teilweise.
  • Mit Vorteil ist nach Anspruch 2 eine zweite Zylinderlinse so im optischen Weg angeordnet, insbesondere zwischen Beleuchtungseinrichtung und Oberfläche, dass die Längsachse ihrer gekrümmt geformten optischen Fläche quer zur Beleuchtungsrichtung steht. Es lassen sich dadurch auch komplexere Unebenheiten kompensieren, insbesondere wenn die vorteilhaften Merkmale des Anspruchs 3 verwirklicht werden. Da danach die zweite Zylinderlinse verschiebbar und drehbar ist, können auch in 2 Richtungen gekrümmte Unebenheiten kompensiert werden, also z. B. kugelförmige oder elliptische Unebenheiten.
  • Die Bandbreite der kompensierbaren Unebenheiten ist umso größer, je mehr Freiheitsgrade bei der Positionierung und Orientierung der Zylinderlinsen besteht. Deshalb werden mit Vorteil die Merkmale des Anspruchs 4 vorgesehen.
  • Die große Zahl von Freiheitsgraden hat aber auch den Nachteil, dass die Suche nach der optimalen Einstellung der Linsenpositionen und -orientierungen sehr zeitaufwendig sein kann. Ohne großen Wirkungsverlust werden daher die Merkmale des Anspruchs 5 vorgesehen, so daß beiden Zylinderlinsen bei konstanter Orientierung zueinander relativ zur technischen Oberfläche drehbar sind.
  • Um eine automatisiert arbeitende Vorrichtung zu erhalten, sind mit Vorteil die Merkmale des Anspruchs 6 vorgesehen. Die Linsen werden motor- oder aktorgetrieben bewegt, und diese die Linsen bewegenden Motoren können z. B. gesteuert sein in der Art eines Autofokus. Beispielsweise kann der Kontrastverlauf des Streubildes bei Änderung der Zylinderlinsenstellung verfolgt werden. Ohne makroskopische Unebenheiten scharf erscheinende Streupunkte des Streubildes werden durch eine makroskopische Unebenheit ”verschmiert”. Je besser die Kompensation gelingt, je besser also die Zylinderlinsen sich einer optimalen Position nähern, desto schärfer werden auch wieder die Streureflexe werden.
  • Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen
  • 1 eine schematische Darstellung des Grundprinzips der winkelaufgelösten Streulichtmessung;
  • 2a, 2b eine prinzipienhafte Darstellung des der Erfindung zugrunde liegenden Problems;
  • 3 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Streulichtmessvorrichtung; und
  • 4 eine Anordnung zweier Zylinderlinsen nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
  • 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Streulichtmessvorrichtung 1 mit einer Beleuchtungseinrichtung 2, die Beleuchtungslicht 3 unter einem schrägen Winkel α auf eine zu untersuchende Oberfläche 4 abstrahlt. Das Licht 3 trifft quasi-parallel auf eine Teilfläche 4' dieser Oberfläche 4 und wird von dort in Richtung auf einen Schirm 5 reflektiert, wo sich ein Streubild 6 ergibt. Dabei wird das Beleuchtungslicht 3 z. B. so auf die Oberfläche 4 abgebildet, dass der Fokuspunkt hinter der streuenden Oberfläche 4 liegt.
  • Im gezeigten Beispiel ist die zu untersuchende Oberfläche 4 beschreibbar durch eine eindimensionale Oberflächenfunktion in x-Richtung; in y-Richtung der Oberfläche 4 ist deren Höhenverlauf konstant. Solche Oberflächen ergeben sich zum Beispiel aufgrund von Bearbeitungsspuren in Form von Riefen in technischen Oberflächen. Das Streubild 6 wird dabei vereinfachend mittels eines weit entfernten Schirmes 5 aufgefangen.
  • Das bei der gegebenen Oberfläche 4 zu erwartende Streubild 6 weicht gegenüber einem einzelnen schmalen Reflex bei einer idealen, spiegelglatten Oberfläche aufgrund der Höhenunterschiede in x-Richtung ab und wird im vorliegenden einfachen Fall senkrecht zur y-Richtung aufgespreizt. Das Streubild 6 enthält Informationen über die Oberflächenfunktion.
  • Wird zum Beispiel auf die in 1 schematisch dargestellte Art und Weise eine zylindrisch gebogene Oberfläche 40 mit Bearbeitungsspuren 8 untersucht, wobei die Symmetrieachse der zylindrisch gebogenen Oberfläche mit der y-Achse zusammenfällt, so wird sich ebenfalls ein senkrecht zur y-Richtung aufgespreiztes Streubild 6 ergeben, wie dies in 2a zu entnehmen ist. Zusätzlich sind die ursprünglich scharfen Reflexpunkte verbreitert bzw. verschmiert.
  • Ein ganz ähnliches Streubild 6 ergibt sich jedoch auch für eine hochglanzpolierte Oberfläche 400 mit zylindrischer Krümmung (siehe 2b), da die Oberfläche 400 als zylindrischer Spiegel wirkt. Entsprechend ergibt sich ein Streubild 6, das dem der 2a entspricht, ohne dass die Wirkung der makroskopischen zylindrischen Krümmung von der der mikroskopischen Rauheit unterscheidbar wäre. Dieses Problem lässt sich auf beliebige Oberflächen verallgemeinern, die mikroskopisch rauh sind und die makroskopisch uneben sind, zumindest in Teilbereichen der Oberfläche.
  • Eine Trennung der Wirkung der makroskopischen Unebenheit von der Wirkung der mikroskopischen Rauheit kann mit der Vorrichtung gemäß 3 erreicht werden. Es ist dazu im Beleuchtungsstrahlengang eine Zylinderlinse 10 angeordnet, hier eine plankonvexe, wobei die Längsachse 16 der zylindrischen optischen Linsenfläche 17 quer zur Beleuchtungsrichtung 11 steht. Diese Linse 10 ist in einer nicht dargestellten Halterung angeordnet, die in axialer Richtung verschiebbar ist, so dass der Abstand zwischen Zylinderlinse 10 und zu untersuchender technischer Oberfläche 4 einstellbar ist. Weiterhin ist die Zylinderlinse 10 drehbar angeordnet.
  • In den hier gezeigten Beispielen sind die Zylinderlinse 10 und auch die später in 4 erläuterten Linsen 14 und 15, tatsächlich Zylinderlinsen im engeren Sinn, nämlich solche mit einer zylindrisch geformten optischen Fläche 17. Diese Zylinderlinsen im engeren Sinne werden ohne Beschränkung der Allgemeinheit der Erfindung als bevorzugte Ausführungsvariante angesehen.
  • Gegenüber der Zylinderlinse 10 der 3 zeigt 4 eine zusätzliche zweite Zylinderlinse 15, die ebenfalls in einer Halterung angeordnet ist, die zur Vereinfachung nicht dargestellt ist. Beide Linsen 14, 15 können auch in einer gemeinsamen Halterung angeordnet sein. Die Zylinderlinse 10 der 3 war plankonvex ausgeführt, während die beiden Zylinderlinsen 14, 15 der 4 jeweils plankonkav ausgeführt sind, ohne dass dies eine Beschränkung darstellen soll. Mit plankonvexen Linsen 10 lassen sich zur Linse gewölbte Oberflächenunebenheiten besser kompensieren, mit plankonkaven Linsen 14, 15 lassen sich von der Linse weg gewölbte Oberflächenunebenheiten besser kompensieren. Es kann im Rahmen der Erfindung auch eine konvexe 10 und eine konkave Zylinderlinse 14, 15 zusammen verwendet werden.
  • In der in 4 gezeigten Ausführungsform sind beide Zylinderlinsen 14, 15 unabhängig voneinander in ihrem Abstand zur beobachtenden technischen Oberfläche 4 verstellbar sowie unabhängig voneinander gegenüber der technischen Oberfläche 4 verdrehbar. In alternativen Ausführungsformen können die beiden Zylinderlinsen 14, 15 auch in eine Halterung aufgenommen und dann gemeinsam axial verschoben werden. Es kann weiterhin vorgesehen werden, dass die Linsen 14, 15 gegeneinander verdreht werden können. Sie könnten aber auch zum Beispiel 90° zueinander verdreht stehen und unter Beibehaltung dieser relativen Position zusammen gegenüber der zu untersuchenden Oberfläche 4 verdrehbar im Halter aufgenommen sein.

Claims (8)

  1. Streulichtmessvorrichtung (1) zur Prüfung technischer Oberflächen anhand von an der Oberfläche (4, 40, 400) gestreutem Licht (3), mit einer Beleuchtungseinrichtung (2) zur Beleuchtung der zu untersuchenden technischen Oberfläche (4, 40, 400), wobei die Beleuchtungseinrichtung (2) ausgeführt ist zur parallelen oder quasi-parallelen Beleuchtung einer Teilfläche (4') der Oberfläche (4, 40, 400) unter einem bestimmten Einfallswinkel (α), mit einer Erfassungseinrichtung (5) zur winkelaufgelösten Erfassung des sich aus der Streuung des Beleuchtungslichtes (3) an der Teilfläche (4') ergebenden Streubildes (6), so dass sich ein optischer Weg von der Beleuchtungseinrichtung (2) über die Oberfläche (4, 40, 400) bis zur Erfassungseinrichtung (5) ergibt, wobei im optischen Weg zwischen Beleuchtungseinrichtung (2) und beleuchteter Oberfläche (4, 40, 400) eine Zylinderlinse (10, 14, 15) so angeordnet ist, dass die Längsachse (16) der gekrümmt geformten optischen Fläche (17) quer zur Beleuchtungsrichtung (11) steht, wobei die Linse (10, 14, 15) in ihrem Abstand zur Oberfläche (4, 40, 400) verschiebbar und relativ zur Oberfläche (4, 40, 400) um die Beleuchtungsrichtung (11) drehbar gehalten ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Zylinderlinse (10, 14, 15) so im optischen Weg angeordnet ist, insbesondere zwischen Beleuchtungseinrichtung (2) und Oberfläche (4, 40, 400), dass die Längsachse (16) der gekrümmt geformten optischen Fläche (17) der zweiten Zylinderachse (10, 14, 15) quer zur Beleuchtungsrichtung (11) steht.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auch die zweite Zylinderlinse (10, 14, 15) in ihrem Abstand zur Oberfläche (4, 40, 400) verschiebbar und relativ zur Oberfläche (4, 40, 400) um die Beleuchtungsrichtung (11) drehbar gehalten ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Zylinderlinsen (10, 14, 15) in ihrem Abstand zur Oberfläche (4, 40, 400) unabhängig voneinander verschiebbar gehalten sind.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachsen (16) der beiden gekrümmt geformten optischen Flächen (17) der Zylinderlinsen (10, 14, 15) senkrecht zueinander stehen und um die Beleuchtungsrichtung (11) gemeinsam relativ zur Oberfläche (4, 40, 400) drehbar gehalten sind.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderlinse (10) bzw. die Zylinderlinsen (14, 15) von automatisiert und motor- oder aktorgetrieben verschiebbaren und/oder drehbaren Halter gehalten sind.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderlinse (10) bzw. die Zylinderlinsen (14, 15) eine zylindrisch gekrümmte optische Fläche (17) aufweisen.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Zylinderlinsen (10) konvex, insbesondere plankonvex, und die andere Zylinderlinse (14, 15) konkav, insbesondere plankonkav ausgebildet ist.
DE200810036927 2008-08-08 2008-08-08 Streulichtmessvorrichtung zur Prüfung technischer Oberflächen Expired - Fee Related DE102008036927B3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810036927 DE102008036927B3 (de) 2008-08-08 2008-08-08 Streulichtmessvorrichtung zur Prüfung technischer Oberflächen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810036927 DE102008036927B3 (de) 2008-08-08 2008-08-08 Streulichtmessvorrichtung zur Prüfung technischer Oberflächen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102008036927B3 true DE102008036927B3 (de) 2010-04-08

Family

ID=41795314

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200810036927 Expired - Fee Related DE102008036927B3 (de) 2008-08-08 2008-08-08 Streulichtmessvorrichtung zur Prüfung technischer Oberflächen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102008036927B3 (de)

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4408226A1 (de) * 1994-03-11 1995-09-14 Peter Dipl Phys Lehmann Meßeinrichtung zur prozeßgekoppelten Bestimmung der Rauheit technischer Oberflächen durch Auswertung di- oder polychromatischer Specklemuster
DE3714305C2 (de) * 1986-05-02 1997-08-07 Particle Measuring Syst Einrichtung und Verfahren zum Abtasten von Oberflächen mit strahlerzeugenden Einrichtungen, welche einen ersten und zweiten Beleuchtungsstrahl mit unterschiedlicher Polarisationen erzeugen
DE19824623A1 (de) * 1997-07-19 1999-02-11 Univ Ilmenau Tech Vorrichtung zur Charakterisierung von technischen Oberflächen mittels Streulicht
DE19849793C1 (de) * 1998-10-28 2000-03-16 Fraunhofer Ges Forschung Vorrichtung und Verfahren zur berührungslosen Erfassung von Unebenheiten in einer gewölbten Oberfläche
US20020005946A1 (en) * 2000-04-21 2002-01-17 Takeo Oomori Defect testing apparatus and defect testing method
DE102005007715B4 (de) * 2005-02-18 2008-07-24 Schott Ag Vorrichtung zur Erfassung von Fehlstellen und Verwendung der Vorrichtung

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3714305C2 (de) * 1986-05-02 1997-08-07 Particle Measuring Syst Einrichtung und Verfahren zum Abtasten von Oberflächen mit strahlerzeugenden Einrichtungen, welche einen ersten und zweiten Beleuchtungsstrahl mit unterschiedlicher Polarisationen erzeugen
DE4408226A1 (de) * 1994-03-11 1995-09-14 Peter Dipl Phys Lehmann Meßeinrichtung zur prozeßgekoppelten Bestimmung der Rauheit technischer Oberflächen durch Auswertung di- oder polychromatischer Specklemuster
DE19824623A1 (de) * 1997-07-19 1999-02-11 Univ Ilmenau Tech Vorrichtung zur Charakterisierung von technischen Oberflächen mittels Streulicht
DE19849793C1 (de) * 1998-10-28 2000-03-16 Fraunhofer Ges Forschung Vorrichtung und Verfahren zur berührungslosen Erfassung von Unebenheiten in einer gewölbten Oberfläche
US20020005946A1 (en) * 2000-04-21 2002-01-17 Takeo Oomori Defect testing apparatus and defect testing method
DE102005007715B4 (de) * 2005-02-18 2008-07-24 Schott Ag Vorrichtung zur Erfassung von Fehlstellen und Verwendung der Vorrichtung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2093557B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Kontaktwinkels aus dem Tropfenkrümmungsradius durch optische Distanzmessung
DE102007003681B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Analyse einer optischen Einrichtung
DE102011119806B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Sichtbarmachen eines Signierzeichens auf einem Brillenglas
EP2458363B1 (de) Messung der Positionen von Krümmungsmittelpunkten optischer Flächen eines mehrlinsigen optischen Systems
DE102009058215B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenprüfung eines Lagerbauteils
CH695914A5 (de) Vorrichtung und Verfahren zur optischen Erfassung von Gegenständen.
DE102013113265B4 (de) Vorrichtung zur berührungslosen optischen Abstandsmessung
EP0152894B1 (de) Anordnung zur optischen Erfassung räumlicher Unebenheiten in der Struktur eines zu untersuchenden Objekts
EP3258244A2 (de) Inspektionsvorrichtung und inspektionsverfahren zur inspektion des oberflächenbildes einer einen prüfling darstellenden flachsache
DE112015000627T5 (de) Mikrospektroskopische Vorrichtung
DE102021118327B4 (de) Messkamera zur zweidimensionalen Vermessung von Gegenständen
DE102015201823B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur automatisierten Klassifizierung der Güte von Werkstücken
DE102011116403B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Messung von Oberflächen oder Grenzflächen
EP1634035A2 (de) Interferometrische messvorrichtung
DE102008036927B3 (de) Streulichtmessvorrichtung zur Prüfung technischer Oberflächen
DE102015115615A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur chromatisch-konfokalen Untersuchung einer Probe
DE102017101102B3 (de) Verfahren und Koordinatenmessgerät zur Messung von optischen Eigenschaften eines optischen Filters
DE60115064T2 (de) Analyseeinrichtung und -verfahren für flüssigkeitshaltige substanzen
DE102017007590B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung von dreidimensionalen Objekten auf Basis des Lichtschnittverfahrens
DE102017111819B4 (de) Bohrungsinspektionsvorrichtung
DE10143812A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur quantitativen Beurteilung der räumlichen Lage zweier Maschinenteile, Werkstücke oder anderer Gegenstände relativ zueinander
DE102011077982B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur optischen Analyse eines Prüflings
DE102006031006B4 (de) Messanordnung und Verfahren zur Bestimmung von Polarisationseigenschaften einer refraktiven optischen Komponente
DE112016006476T5 (de) Mikroskopische Analysevorrichtung
DE3208024A1 (de) Linsenpruefgeraet

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
R082 Change of representative

Representative=s name: MEISSNER BOLTE & PARTNER GBR, DE

Representative=s name: MEISSNER, BOLTE & PARTNER GBR, DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20140301