DE102008036856A1 - Gerät für die automatische Produktion von individuellen Karten mit Bild - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Apparat, der in der Lage ist, a. E-Mails gemäß Formaten RFC 2045, RFC 2046, RFC 2047, RFC 2048, RFC 2821 und RFC 2822 zu empfangen; b. den Inhalt zu parsen und ein angehängtes Bild zu erkennen; c. die E-Mail-Adresse des Absenders zu extrahieren und ihn mit dem Datenbankeintrag, der auch die Postadresse enthält, abzugleichen; d. die besagte Bild-Datei aus dem E-Mail-Body zu extrahieren; e. das Bild auf eine Plastikkarte zu drucken; f. die bedruckte Karte durch Rückgreifen auf den Datenbankeintrag an den Absender zurückzusenden. Aufgabe ist es, ein Service zu schaffen, das individuelle, einzigartige Karten herstellt; einen solchen Service verwendet ein Protokoll, dessen Kommunikation von Maschine zu Maschine immer einer Reihe von Standards entspricht. Diese Lösung sollte vom Front-End entkoppelt sein, sodass jeder User ein geeignetes Programm zum Ankoppeln an die Funktionalität wählen kann.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Gerät für die Automatische Produktion von individuellen Karten mit Bild nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Derzeit werden Plastikkarten, vor allem im Format ID-1, allgemein in vielen Bereichen verwendet: Banken geben solche Karten an ihre Kunden aus, Firmen geben Dienstausweise in diesem Format an ihre Angestellten aus, Clubs geben Mitgliedskarten aus, Geschäfte bieten Bonus-Karten als Teil ihrer Kundenbindungsprogramme, sogar manche Staaten geben solche Karten als ID-Dokumente aus.
- Bislang hatten üblicherweise alle Karten einer Serie dasselbe Design, und nur kleine Teile – normalerweise Textfelder – waren kartenindividuell. Eine solche Vorgangsweise erleichtert es, ein Design zu finden, welches fixe technische Elemente wie etwa einen Magnetstreifen oder ein Kontaktfeld des Chips berücksichtigt. Auch der etwaige Wunsch des Kunden, Elemente wie das Markenlogo auf einer bestimmten Stelle auf der Karte zu positionieren, kann berücksichtigt werden.
- Vor einigen Jahren begannen Kartenausgeber, Services anzubieten, bei denen jeder Kunde sein eigenes Bild wählen kann, das auf der Karte aufgebracht wird. Üblicherweise basieren solche Services auf dem http-Protokoll und ermöglichen es, ein Bild auf einen zentralen Server zu laden, das Bild zu vergrößern oder zu verkleinern, oder andere Bildbearbeitungsfunktionalitäten auszuführen.
- Sie weisen in einigen Punkten Schwächen auf:
Es wird eine Vielzahl von unterschiedlichen Web-Browsern mit zahlreichen Versionen verwendet. Jeder auf dem Markt befindliche Browser unterstützt nur einen Teil der spezifizierten Features; das Verhalten kann wiederum von Browser und Version abhängen. Des Weiteren haben Browser Erweiterungen, die so genannten „Plug-Ins”, die wahlweise installiert werden können, wobei ebenfalls das Verhalten je nach installierter Version variiert. Eine solche Lösung schließt folglich eine Vielzahl von Kunden aus. - Der zweite negative Aspekt einer http-basierenden Lösung ist, dass sie die Implementierung eines User-Interfaces erfordert. Egal auf welche Weise es implementiert wird, ist es immer nur für einige Anwender selbsterklärend oder zumindest verwendbar, für andere jedoch unklar und somit nutzlos.
- Deshalb ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Service zu schaffen, das individuelle, einzigartige Karten herstellt; ein solches Service verwendet ein Protokoll, dessen Kommunikation von Maschine zu Maschine immer einer Reihe von Standards entspricht. Diese Lösung sollte vom Front-End, d. h. dem Programm, welches auf dem Rechner des Benutzers läuft und das User-Interface darstellt, entkoppelt sein, sodass jeder User ein geeignetes Programm zum Ankoppeln an die Funktionalität wählen kann.
- Zur Lösung der gestellten Aufgabe dienen die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1.
- Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
- Die hier dargestellte Lösung basiert auf einem E-Mail, da E-Mailprogramme weitverbreitet sind – wodurch jeder Kunde das Front-End nach Belieben wählen kann – und jedes Programm dennoch Nachrichten senden wird, welche denselben RFC-Formaten (= Request For Comments) entsprechen und aus diesem Grund keine Implementierung eines Client-abhängigen Verhaltens benötigen.
- Das Gerät im Sinne dieser Erfindung besteht aus den folgenden Teilen: einem zentraler Server, einer Datenbank und einer Druckpresse für Plastikkarten. Je nach den Umständen können die Funktionalität des Zentralservers und der Datenbank in derselben oder physisch unterschiedlichen Maschinen untergebracht sein.
- Der Zentralserver ist so konfiguriert, dass er E-Mails gemäß Formaten RFC 2045, RFC 2046, RFC 2047, RFC 2048, RFC 2821 und RFC 2822 empfangen und parsen (d. h. grammatikalisch zerlegen oder allgemein analysieren) kann. Die E-Mails müssen zumindest eine Bilddatei als Anhang enthalten, um für die nachfolgende Bearbeitung in Betracht zu kommen. Der Zentralserver wird folgende Information aus dem E-Mail entnehmen: den Absender (= Besteller) wie in Feld „FROM:” angegeben und das Bild.
- Der Zentralserver wird die E-Mailadresse in der Datenbank nachschlagen, um zu verifizieren, ob der Besteller berechtigt ist, eine gedruckte Bild-Karte zu erhalten, und um die Postadresse des Bestellers abzufragen. Wenn Informationen für die Rechnungslegung benötigt werden, werden sie ebenfalls in diesem Schritt abgefragt.
- In einigen Applikationen dieser Erfindung ist es wünschenswert, die Verbindung zwischen der „FROM:”-Adresse und dem tatsächlichen Besteller zu verstärken, da dieses Feld leicht manipuliert werden kann. Dies kann durch die Implementierung folgender Optionen erreicht werden: Jeder berechtigte Besteller erhält eine E-Mail, auf die er antworten muss, um eine Bild-Karte zu bestellen; Im Textblock oder in der Überschrift enthält besagtes E-Mail ein für den Besteller spezifisches ID-Token, welches ebenfalls in der Datenbank gespeichert ist. (Besagtes ID-Token könnte Teil der E-Mail-Adresse sein, was einer für jeden Besteller spezifischen Adresse zum Empfangen von Bestellungsbestätigungen entspricht); oder das E-Mail muss durch kryptographische Mittel (z. B. PGP) unterzeichnet werden, wobei der Verifizierungsschlüssel in der Datenbank gespeichert und mit dem Besteller verlinkt werden muss, und die Bestellung ist nur dann gültig, wenn die Signatur durch besagte kryptographische Mittel verifiziert werden kann.
- Der Zentralserver kann auf verschiedene Arten in Bezug auf die Behandlung erhaltener Bilder konfiguriert werden: entweder werden nur Bilder in einer festgelegten Auflösung (die für das Drucken der Plastikkarten erforderlich ist) akzeptiert, und es werden nicht-entsprechende Bilder abgelehnt; oder der Zentralserver skaliert die Bilder, sodass die Karte vollständig bedeckt ist und schneidet sie – wenn nötig – an den seitlichen oder oberen und unteren Rändern zurecht, um es dem Bildseitenverhältnis anzupassen.
- Es wäre auch möglich, das Bild zu skalieren, ohne das Bildseitenverhältnis beizubehalten, wobei diese Art der Verzerrung in den meisten Fällen nicht akzeptabel wäre.
- Um das Bild auf einer Chipkarte aufzubringen, sind zusätzliche Vorgänge notwendig: Das Kontaktfeld des Chips darf nicht bedruckt werden. Ähnliche Einschränkungen gibt es, wenn die Karte bereits ein Markenlogo oder ein Sicherheitselement wie etwa ein Hologramm – das vor dem Drucken aufgebracht wird – aufweist. Diese Teile der Karte dürfen nicht bedruckt werden. Dies wird durch ein Bildbearbeitungssoftwaremodul auf dem Zentralserver erreicht.
- Ein zusätzlicher Schritt ist erforderlich, wenn bestimmte Elemente auf dem Bild platziert werden müssen: Es kann sich dabei um Markenlogos oder kleine Bilder oder Texte wie den Namen des Bestellers handeln. Die Bildbearbeitung auf dem Zentralserver muss diese Elemente in der korrekten Position auf dem Bild aufbringen.
- In bestimmten Fällen kann es erforderlich sein, dass der Kunde das Bild nach der Bearbeitung durch den Zentralserver bestätigt, um sicherzustellen, dass sie seinem Wunsch entspricht. Um dies zu erleichtern, sendet der Zentralserver eine E-Mail mit dem bearbeiteten Bild und einem eindeutigen ID-String zurück. Der Besteller muss die Bestellung durch das Zurücksenden einer E-Mail, die diesen ID-String enthält, quittieren. Dieser Mechanismus kann soweit ausgebaut werden, dass mehrere Bilder zurückgesendet werden, die jeweils unterschiedlich bearbeitet wurden (z. B. oben abgeschnitten, unten abgeschnitten, symmetrisch abgeschnitten), und jeweils einen eigenen ID-String haben. Der Besteller kann die von ihm bevorzugte Version auswählen, indem er ein E-Mail mit dem entsprechenden ID-String zurücksendet.
- Das Bild wird, wie zum derzeitigen Stand der Technik üblich, durch eine Druckpresse auf eine Plastikkarte gedruckt. Die Plastikkartenform muss während des Druckprozesses ebenso beachtet werden wie spezielle Bereiche, z. B. darf das Kontaktfeld auf einer Chipkarte nach ISO/IEC 7816 nicht mit Farbe bedeckt sein.
- Die Druckpresse ist Teil einer Fertigungsanlage, die die fertigen Karten in ein adressiertes Kuvert stecken kann. Die Adresse auf dem Kuvert ist die von der Datenbank abgefragte Postadresse. Die fertigen Karten werden dem Besteller zugesendet. Statt eines Kuverts können auch andere Mittel eingesetzt werden, um die Postadresse einer fertigen Karte zuzuordnen: Die Postadresse kann auf die Karte selbst gedruckt, oder es können auch Aufkleber verwendet werden.
- In der Figur ist eine Übersicht über das Gesamtsystem dargestellt. Der Auftraggeber
1 gibt seinen Auftrag per e-mail über seinen PC2 ein und sendet diese e-mail über das Internet3 an den Zentralserver4 , welcher mit einer Datenbank5 und einer Druckerpresse6 über Datenleitungen7 und8 in Verbindung steht. In dieser Druckerpresse6 werden vorgefertigte Plastik-Karten9 eingebracht und dort mit dem gewünschten Bild bedruckt. Über die Wegstrecke10 sendet dann die Druckerpresse6 die bedruckte Plastik-Karte9 an den Auftraggeber, dessen Adresse aus der Datenbank5 über den Zentralserver4 angefordert wurde. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - RFC 2045 [0012]
- - RFC 2046 [0012]
- - RFC 2047 [0012]
- - RFC 2048 [0012]
- - RFC 2821 [0012]
- - RFC 2822 [0012]
- - ISO/IEC 7816 [0020]
Claims (10)
- Ein Apparat, der in der Lage ist, a. E-Mails gemäß Formaten RFC 2045, RFC 2046, RFC 2047, RFC 2048, RFC 2821 und RFC 2822 zu empfangen; b. den Inhalt zu parsen und ein angehängtes Bild zu erkennen; c. die E-Mail-Adresse des Absenders zu extrahieren und ihn mit dem Datenbankeintrag, der auch die Postadresse enthält, abzugleichen d. die besagte Bild-Datei aus dem E-Mail-Body zu extrahieren e. das Bild auf eine Plastikkarte zu drucken f. die bedruckte Karte durch Rückgreifen auf den Datenbankeintrag an den Absender zurückzusenden.
- Ein Gerät gemäß Anspruch 1, wobei die besagte Plastikkarte eine Zahlungsverkehrskarte ist.
- Ein Gerät gemäß Anspruch 1 oder 2, das in der Lage ist, die Bildgröße zu skalieren und/oder zuzuschneiden, um sie an die Plastikkarte anzupassen.
- Ein Gerät gemäß Anspruch 3, das zusätzlich a. ein E-Mail mit dem skalierten oder zurechtgeschnittenen Bild sowie einem eindeutigen ID-String an die Absende-Adresse zurückschickt b. auf ein Bestätigungsmail wartet c. die Plastikkarte nur dann druckt und an den Absender zurücksendet, wenn es die Bestätigung erhalten hat.
- Ein Gerät gemäß Anspruch 4, das das Bild in verschiedenen Varianten zuschneidet, diese Varianten jeweils mit einem eindeutigen ID-String versehen zurücksendet, und nur die durch ein Bestätigungs-E-Mail mit dem jeweiligen ID-String gewählte Variante druckt.
- Ein Gerät gemäß Anspruch 1, wobei die Karte eine Prozessor-Karte nach ISO/IEC 7816 ist, und das Kontaktfeld nicht durch das Gerät bedruckt wird.
- Ein Gerät gemäß Anspruch 1, wobei die Karte optische Sicherheitsmerkmale besitzt, welche vor dem individuellen Bedrucken eingebracht wurden und welche durch den Druckvorgang nicht überdeckt werden.
- Ein Gerät gemäß Anspruch 1, das verifiziert, ob das empfangene E-Mail vom im „FROM:”-Feld angeführten Absender stammt, indem es ein geheimes Datenelement benutzt, und das nur dann den Druckauftrag ausführt, wenn diese Verifizierung erfolgreich war.
- Ein Gerät gemäß Anspruch 8, wobei das geheime Datenelement eine eindeutig dem Besteller zugeordnete E-Mail-Adresse ist, an welche die Bestellung gesendet werden muss.
- Ein Gerät gemäß Anspruch 8, wobei das geheime Datenelement eine kryptographische Signatur über das Bild oder das E-Mail, das das Bild einschließt, ist, indem es einen kryptographischen Schlüssel benutzt, wobei der Verifizierungsschlüssel zu besagtem Schlüssel in der Datenbank gespeichert und mit dem Besteller verlinkt ist.
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