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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lagern eines optischen Elements,
bei der das optische Element über eine Mehrzahl von anisotrop
elastischen Gliedern an einer Haltestruktur gehalten ist.
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Eine
Vorrichtung der vorstehend genannten Art ist aus der
DE 101 15 914 A1 bekannt.
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Die
eingangs genannte
DE
101 15 914 A1 beschreibt eine Lagerung eines kreisförmigen
Spiegels eines Projektionsobjektivs für die Halbleiterlithographie.
Der Spiegel wird bei dieser Lagerung von drei Poden gehalten, also
einarmigen Elementen, die einerseits an dem Spiegel und andererseits
an einer Tragstruktur angreifen. Die drei Poden sind an drei um
jeweils 120° versetzten Positionen am Umfang des Spiegels
angeordnet. Sie weisen jeweils Festkörpergelenke auf, die
als Biegefedern ausgebildet sind. An jedem Poden sind dabei zwei
um 90° zueinander angeordnete Festkörpergelenke
vorgesehen.
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Aus
der
WO 2005/091077
A2 ist ein Projektionsobjektiv einer mikrolithographischen
Projektionsbelichtungsanlage bekannt, bei dem ein kreisförmiger
Spiegel ebenfalls mittels drei Poden an einer Tragstruktur gehalten
ist. Die Poden sind zusätzlich mit Aktuatoren versehen,
um den Spiegel im Raum zu justieren.
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In
einem anderen Anwendungsgebiet, nämlich für das
Aufschmelzen von Schichten auf ein Substrat, beispielsweise zum
Aufschmelzen von Silizium-Schichten bei der Herstellung von elektronischen Displays,
verwendet man einen Laserstrahl, der als sehr schmaler Linienstrahl
auf die aufzuschmelzende Schicht fällt. Die Schicht und
der Laserstrahl werden relativ zueinander quer zu der vom Laserstrahl
gebildeten Linie verschoben, so dass der Laserstrahl flächig über
das Substrat, das so genannte „Panel”, geführt
wird. Ein Panel hat typischerweise eine Größe von
940 × 730 mm. Der Laserstrahl ist typischerweise fast so
breit wie das Panel, also etwa 730 mm. Meist wird der Laserstrahl
gepulst. Durch das Aufschmelzen der Silizium-Schicht wird die zuvor
ungeordnete Kristallschicht geordnet und damit die Elektronenmobilität,
d. h. die elektrische Leitfähigkeit, erhöht.
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In
einer von der Anmelderin entwickelten Anlage zum Aufschmelzen derartiger
Schichten wird ein Laserstrahl zunächst in eine Form gebracht,
in der er einen Querschnitt von etwa Briefmarkengröße
hat. Dieser Laserstrahl wird dann durch mehrfaches Umlenken und
Umformen an entsprechenden Spiegeln so geformt, dass er schließlich
die gewünschte sehr schmale Linienform aufweist.
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Hierzu
benötigt man langgestreckt-rechteckförmige Spiegel,
die im Rahmen der vorliegenden Erfindung von besonderem Interesse
sind. Unter „langgestreckt-rechteckförmig” ist
dabei ein Seitenverhältnis von mindestens 4:1 zu verstehen.
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Spiegel
der vorstehend genannten Art mit den hier interessierenden Abmessungen
von bis zu 1 m Breite sind in konventioneller Bauweise sehr schwer
und haben ein Gewicht von beispielsweise von 1 bis 50 kg. Es ist
daher im Stand der Technik bekannt, zum Lagern derart schwerer Spiegel
sehr steife und gleichfalls schwere Strukturen mit großen
Abmessungen zu verwenden. Dadurch werden Transport, Gebrauch, Wartung
und Reparaturen erschwert.
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Hinzu
kommt, dass für die im Rahmen der vorliegenden Erfindung
in Frage kommenden Anwendungen schwerer Spiegel oder anderer optischer Elemente
eine sehr hohe Präzision gefordert wird. Dies setzt voraus,
dass die Vorrichtung auch thermisch stabil ist. Damit sich thermisch
bedingte Verformungen nicht auswirken, ist es erforderlich, teure Werkstoffe
mit entsprechend geringem thermischem Ausdehnungskoeffizienten zu
verwenden, beispielsweise Invar, das sehr teuer ist.
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In
diesem Zusammenhang wirkt sich auch störend aus, wenn Komponenten
der Vorrichtung eine niedrige Eigenfrequenz haben, weil dann die Übertragung
von Schallwellen und Vibrationen besonders störend ist.
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Ferner
ist es bei den genannten Anwendungen erforderlich, eine Justage
der Spiegel in mehreren Freiheitsgraden vorzunehmen, insbesondere
als Lateralbewegung in drei kartesischen Achsrichtungen und als
Kippbewegung um diese Achsrichtungen, insgesamt also in bis zu sechs
Freiheitsgraden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die vorstehend genannten
Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll eine Vorrichtung zur
Verfügung gestellt werden, die durch elastische Lagerung
die Übertragung von störenden Schallwellen und
Vibrationen und andererseits von Verformungen auf ein ausreichendes Maß unterdrückt.
Die Vorrichtung soll ferner leicht sein und aus preiswerten Materialien
bestehen können. Darüber hinaus soll die Vorrichtung
den Transport, die Installati on, die Wartung und evtl. Reparaturen
erleichtern. Ferner soll eine Justagemöglichkeit in bis
zu sechs Freiheitsgraden bestehen.
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Bei
einer Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
das optische Element sowie ein von dem optischen Element ausgeleuchteter
Bereich langgestreckt-rechteckförmig mit einem Seitenverhältnis
von mehr als 4:1 ist.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen
gelöst.
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Die
Lagerung des optischen Elements an einer Haltestruktur mittels anisotropelastischer
Glieder hat nämlich den Vorteil, dass sich die Oberflächenform
des optischen Elements, beispielsweise des Spiegels, nicht ändert,
wenn die genannten Störeinflüsse (Schall, Vibrationen,
Verformungen) auf die Halterung des optischen Elements einwirken.
Zwar sind derartige Lagerungen für kreisförmige
Spiegel bekannt, wie eingangs erläutert, die Übertragung
auf langgestreckt-rechteckförmige optische Elemente mit
einem Seitenverhältnis von mindestens 4:1 ist jedoch keineswegs
trivial. Es bedurfte daher eingehender Überlegungen, um
zu erkennen, dass für den hier interessierenden Anwendungsfall
die Torsion des optischen Elements eine weniger bedeutsame Störgröße
ist. Erst daraus ergab sich die Überlegung, dass das eingangs
erwähnte bekannte Lagerungsprinzip für kreisförmige
Spiegel anwendbar ist. Zudem ist es möglich, durch Gewichtsreduktion
am Substrat des optischen Elements genügend Biege- und
Torsionssteifigkeit zu bewahren.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Glieder derart
ausgestaltet und angeordnet, dass das optische Element in allen
drei Achsrichtungen eines kartesischen Koordinatensystems gesperrt
ist.
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Diese
Maßnahme hat den Vorteil, dass das optische Element deformations-entkoppelt
ist.
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Weiterhin
ist bevorzugt, wenn eine Mehrzahl von Gliedern vorgesehen ist, die
als Poden ausgebildet und jeweils um zwei zueinander senkrecht stehende
Achsen biegbar sind, wobei mindestens eine der Achsen nicht parallel
zu einer der Achsrichtungen verläuft.
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Dabei
verläuft mindestens eine der Achsen quer zu einer der Achsrichtungen.
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Diese
Maßnahmen haben den Vorteil, dass die Bewegung in der jeweiligen
Achse effektiv gesperrt wird.
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Bei
einer ersten Weiterbildung des vorgenannten Ausführungsbeispiels
ist mindestens ein Pod als Monopod ausgebildet, der das optische
Element einarmig mit der Haltestruktur verbindet. Vorzugsweise sind
mindestens drei, weiter vorzugsweise sechs Monopoden vorgesehen.
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Um
eine möglichst vollständige Deformations-Entkopplung
zu erzielen, werden vorzugsweise sechs Monopode vorgesehen, die
auch kombiniert werden können, beispielsweise drei Bipode
oder zwei Bipode plus zwei Monopode oder ein Bipod plus vier Monopode.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel sind, jeweils symmetrisch zu
einer Längsmittelachse des optischen Elements, vier Monopoden
auf den Ecken eines gedachten Vierecks, vorzugsweise eines Rechtecks,
angeordnet.
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Eine
gute Wirkung wird dabei ferner dadurch erzielt, dass die mindestens
drei Monopoden sich im Wesentlichen quer zur Längsmittelachse
des optischen Elements erstrecken.
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Alternativ
oder zusätzlich kann in einer zweiten Weiterbildung mindestens
ein Pod als Bipod ausgebildet sein, der das optische Element zweiarmig
an der Haltestruktur lagert.
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Dabei
ist vorzugsweise mindestens ein Bipod zum Halten des optischen Elements
vorgesehen.
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Der
mindestens eine Bipod erstreckt sich weiter vorzugsweise quer zu
einer Längsachse des optischen Elements.
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Bei
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung
weisen die Poden einen die Achsen enthaltenden Abschnitt auf, der
zu einer Achsrichtung um einen Winkel von 10° bis 80°,
vorzugsweise etwa 45° geneigt ist.
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Ferner
ist bevorzugt vorgesehen, dass die Achsen durch Festkörpergelenke
gebildet werden.
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Bei
einer besonders bevorzugten Gruppe von Ausführungsbeispielen
der Erfindung ist das optische Element mittels der Poden an einer
Unterplatte gehalten, und die Unterplatte ist an einer Oberplatte befestigt,
wobei vorzugsweise zwischen Unterplatte und Oberplatte Mittel zum
Justieren der Unterplatte relativ zur Oberplatte entlang mindestens
zum Verfahren entlang einer Achsrichtung und/der zum Verkippen um
eine Achsrichtung vorgesehen sind.
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Bevorzugt
sind dabei die Mittel zum Justieren an einem Befestigungsflansch
(der Poden, vorzugsweise mittig an dem Poden angeordnet.
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Diese
Mittel sind bevorzugt Justierschrauben. Die Mittel bzw. Justierschrauben
sind an der Anschraubfläche, bevorzugt innerhalb der Befestigungselemente
der Poden an der Unterplatte, angeordnet. Dadurch braucht die Unterplatte
nicht steif ausgestaltet zu werden, weil sie sich nicht im Kraftfluss
der Gewichtskraft des optischen Elements zur Oberplatte befindet.
Die Lage der Justierschrauben wird vorzugsweise an denjenigen Poden
gewählt, die steif gegen die Bewegungsrichtung der Justierschrauben
sind.
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Die
Oberplatte ist dabei vorzugsweise in einer Führungsschiene,
insbesondere in einer L-Schiene, einer Tragstruktur der Vorrichtung
gehalten.
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Diese
Maßnahme hat den Vorteil, dass eine gute Steifigkeit des
Systems im Zusammenspiel Oberplatte/Tragstruktur erzielt wird. Die
Oberplatte selbst braucht nicht besonders steif ausgestaltet zu werden.
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Diese
Maßnahmen haben zusammengefasst den Vorteil, dass eine
Leicht- und Kompaktbauweise möglich ist, bei der die Oberplatte
und die Unterplatte als relativ dünne Bauelemente ausgebildet sein
können, die jeweils nur begrenzt steif sein müssen.
Beide Platten können durch Taschen und Ausbrüche
zusätzlich in ihrem Gewicht vermindert werden.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist ferner bevorzugt, wenn die
Oberplatte über Federelemente mit der Unterplatte verbunden
ist.
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Insbesondere
können dabei die Federelemente Blattfederbereiche aufweisen,
die im Wesentlichen in der Ebene der Platten liegen, wobei die Federelemente
beispielsweise jeweils zwei Blattfederbereiche aufweisen, die über
einen gewellten Bereich miteinander verbunden sind, um hohe Zugspannungen
in den Federn zu vermeiden.
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Diese
Maßnahmen haben den Vorteil, dass eine Nachgiebigkeit zwischen
Oberplatte und Unterplatte in einer Achsrichtung, insbesondere in
Richtung der Hochachse des optischen Elements, vorhanden ist, während
die anderen Achsrichtungen im Wesentlichen gesperrt sind.
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Bei
bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung weist das
optische Element einen Körper in Form eines Profilstabes,
insbesondere eines T-, Doppel-T-, I- oder E. Profils auf.
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Diese
Maßnahme hat den Vorteil, dass Gewicht eingespart und dennoch
eine hohe Biege- und Torsionssteifigkeit erhalten wird.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel weist das optische Element eine
mit einer optischen Beschichtung, insbesondere Spiegelschicht, versehene
Platte, eine von der von der Beschichtung abgewandten Seite der
Platte abstehende Rippe sowie seitlich von der Rippe abstehende
Flansche auf.
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Diese
Maßnahme hat den Vorteil, dass Elemente der Profilform
zugleich für eine stabile Befestigung ausgenutzt werden.
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Bevorzugt
greifen dabei die mindestens drei Monopoden an den Flanschen an.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten
Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Das
optische Element, insbesondere der Spiegel, weist ein Gewicht von
vorzugsweise 1 bis 50 kg auf.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematisierte Seitenansicht einer Vorrichtung zum Aufschmelzen
von Schichten;
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2 eine
Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Haltestruktur, in der ein rechteckförmiger Spiegel befestigt
ist, wie er in einer Vorrichtung gemäß 1 verwendet werden
kann;
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3 eine
Stirnansicht der Haltestruktur gemäß 2;
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4 eine
perspektivische Ansicht eines Spiegels, wie er in der Haltestruktur
der 2 und 3 gehalten wird;
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5 einen
Monopoden, wie er bei der Haltestruktur gemäß den 2 und 3 in
der Mitte verwendet wird;
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6 einen
Monopoden, wie er bei der Haltestruktur gemäß den 2 und 3 verwendet wird;
und
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7 eine
Seitenansicht der Haltestruktur gemäß 2 und 3.
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In 1 bezeichnet 10 als
Ganzes eine Vorrichtung zum Aufschmelzen von Schichten, insbesondere
zum Aufschmelzen einer Silizium-Schicht 12 auf ein Substrat 14,
ein so genanntes Panel. Derartige Panels von beispielsweise 940 × 730
mm Größe werden insbesondere für die
Herstellung von Halbleiter-Displays benötigt, wie man sie
in elektronischen Geräten unterschiedlicher Art benötigt.
Die genannten Abmessungen sind nur als Beispiel zu verstehen. Daneben
gibt es auch Panels, die eine Breite von 1.500 mm statt 730 mm aufweisen.
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Zum
Aufschmelzen der Schicht 12 wird ein Laserstrahl 16 verwendet,
der in Form einer Linie von beispielsweise 730 mm Länge
und einer Breite von weniger als 1 mm auf die Schicht 12 auftrifft.
Auch hier gilt, dass für Panels anderer Größe
andere Strahlabmessungen möglich sind, beispielsweise von
1.500 mm Breite. Das Substrat 14 liegt dabei auf einem
beweglichen Träger 18, der bei der in 1 dargestellten
Seitenansicht in einer Richtung 19 in der Zeichenebene
der 1 von rechts nach links bzw. umgekehrt quer zur
Länge des Laserstrahls 16 verfahrbar ist. Der
Laserstrahl wird dabei vorzugsweise gepulst, und zwar mit einer
Frequenz typischerweise größer als 1 kHz. Bei
jedem Puls wird demnach eine streifenförmige Fläche
aufgeschmolzen.
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Ein
Laser 20 erzeugt den Laserstrahl 16, der hier
in einer Richtung nach oben verläuft. Der Laserstrahl 16 wird
von einem Spiegel 24 umgelenkt und durchläuft
eine nur schematisch angedeutete erste optische Einheit 26,
in der der Laserstrahl 16 in seinem Querschnitt noch nicht
wesentlich verändert wird. Der Laserstrahl 16 hat
am Austritt der ersten optischen Einheit 26 einen Querschnitt
von im Wesentlichen quadratischer Form, beispielsweise von der Größe
einer Briefmarke mit einer Breite von typischerweise 10 bis 50 mm.
Der Laserstrahl 16 durchläuft in der ersten optischen
Einheit 26 vorzugsweise mehrere optische Untereinheiten,
bevor er auf eine zweite optische Einheit 30 trifft.
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Die
erste optische Einheit 26 ist direkt an die zweite optische
Einheit 30 gekoppelt. Die zweite optische Einheit 30 enthält
optische Elemente, im dargestellten Beispiel zwei Spiegel 32a und 32b,
es kann jedoch auch eine andere Anzahl von Spiegeln vorgesehen sein.
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Wenn
insoweit von optischen Elementen oder von Spiegeln die Rede ist,
dann sind darunter nicht nur die optisch wirksamen Bestandteile
zu verstehen, sondern ggf. auch eine primäre Fassung, Rahmen
oder dgl. Unter „optische Elemente” sind außer
Spiegeln auch Linsen, Strahlteiler, Fenster, Gitter, Filter und
dgl. zu verstehen.
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Die
Spiegel 32a, 32b sind teilweise als reine Umlenkspiegel
eben oder als strahlformende Spiegel gewölbt ausgebildet.
Sie haben eine im Wesentlichen langgestrecktrechteckförmige
Spiegelfläche und ein Seitenverhältnis von mehr
als 4:1 und typischerweise ein Gewicht zwischen 1 und 50 kg. Auch
die von dem Laserstrahl 16 ausgeleuchtete Fläche
hat vorzugsweise ein Seitenverhältnis von mehr als 4:1.
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Durch
die Reflektion an den Spiegeln 32a, 32b wird der
Laserstrahl 16 von seinem nahezu quadratischen Querschnitt
in den erwähnten linienförmigen Querschnitt umgeformt.
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Die
Spiegel 32a, 32b sind jeweils an einer inneren
Tragstruktur der zweiten optischen Einheit 30 befestigt,
und zwar vorzugsweise lösbar bzw. justierbar. Die Spiegel 32a, 32b sind
zumindest teilweise auf einer Haltestruktur angeordnet, von der
die 2 bis 7 weitere Einzelheiten zeigen.
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Der
Spiegel 32 weist eine entsprechend langgestreckt-rechteckförmige
Spiegelplatte 40 mit einer Spiegeloberfläche 42 auf,
deren Längsmittelachse mit 43 bezeichnet ist.
Die Spiegeloberfläche 42 ist im Falle eines reinen
Umlenkspiegels plan ausgebildet. Wenn die Spiegeloberfläche 42 zur
Strahlformung dient, insbesondere zur Umformung des im Querschnitt
nahezu quadratischen Laserstrahls in einen schmalen Linienstrahl
oder zur Fokussierung, ist sie entsprechend gewölbt ausgebildet.
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Die
Spiegelplatte 40 befindet sich am freien Ende einer sich
längs erstreckenden Rippe 44. Eine von der Spiegelplatte 40 abgewandte
Oberfläche 46 der Rippe 44 verläuft
vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu der Spiegeloberfläche 42.
Im Bereich der Oberfläche 46 ist die Rippe 44 mit
seitlich abstehenden Flanschen 48, im dargestellten Beispiel
jeweils einem Flansch 48 auf jeder Längsseite,
versehen. Die Flansche 48 stellen eine Verbreiterung der
Oberfläche 46 dar und dienen, wie noch erläutert
werden wird, zur Befestigung des Spiegels 32.
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Die
vorstehend erläuterte Formgebung des Spiegels 32 ermöglicht
eine Leichtbauweise, weil der Spiegelkörper infolge der
Rippenkonstruktion in sich steif ist. Das sich daraus ergebende
niedrige Gewicht führt auch zu einer Erhöhung
von dessen Eigenfrequenz. Dabei ist die im Ausführungsbeispiel
dargestellte T-Form natürlich nur beispielhaft zu verstehen. Sie
könnte auch durch eine Doppel-T-Form, eine I-Form, eine
E-Form oder dergleichen ersetzt werden.
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Wie
bereits erwähnt, wird der Spiegel 32 gesamthaft
in einer Haltestruktur gehalten, die in den 2 und 3 mit 50 bezeichnet
ist. Für die nachfolgende Erläuterung ist in die 2, 3 und 7 ein
kartesisches Koordinatensystem x, y, z eingetragen.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung sind insgesamt sechs Freiheitsgrade
der Bewegung von Interesse, nämlich Linearbewegungen in
Richtung der Achsen x, y und z sowie Kippbewegungen um diese Achsen
x, y und z. Ziel der Erfindung ist es dabei, den Spiegel 32 relativ
zur Tragstruktur so zu lagern, dass die Oberfläche des
Spiegels sich möglichst nicht ändert; auch wenn
infolge von Verformungen, insbesondere thermisch bedingten Verformungen
und Verformungen der Haltestruktur 50 während der
Montage des Gesamtsystems, Störeinflüsse auftreten.
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Ferner
soll zu Justierzwecken eine gezielte Verstellung in den genannten
Freiheitsgraden möglich sein.
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Die
Haltestruktur 50 hat von außen betrachtet die
Gestalt eines rechteckförmigen Rahmens in der x-y-Ebene.
Dieser Rahmen liegt, wie stark vereinfacht in 3 angedeutet,
in einer L-förmigen und daher besonders steifen Führungsschiene 51 der Tragstruktur
der Vorrichtung 10 und ist dort lösbar befestigt.
Dadurch kann der Spiegel 32 in einfacher Weise in der Tragstruktur
montiert, demontiert, justiert und gewartet werden.
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Die
Haltestruktur 50 weist eine Oberplatte 52 auf,
die vorzugsweise als Rahmen ausgebildet ist. An der Oberplatte 52 ist
eine Unterplatte 54, ebenfalls vorzugsweise ein Rahmen,
befestigt. Hierzu sind in y-Richtung insgesamt zwei Federelemente 56,
jeweils eines an beiden Längsenden, vorgesehen, die mit
Blattfederbereichen 57 an der Oberplatte 52 und mit
Blattfederbereichen 58 an der Unterplatte 54 befestigt
sind, und zwar mittels einer Reihe von in x-Richtung verlaufenden
Schrauben. Zwischen den Blattfederbereichen befindet sich ein gewellter
Bereich 59. Auf die Darstellung der Federn ist in 3 verzichtet.
Es ist auch möglich, mehr als eine Feder an jedem Längsende
einzusetzen.
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Dadurch
ist die Unterplatte 54 gegenüber der Oberplatte 52 und
damit gegenüber der Tragstruktur in x-Richtung gesperrt
und in z-Richtung sowie – wesentlich geringer – in
y-Richtung beweglich. Anstelle von Blattfedern könnten
auch Schraubenfedern verwendet werden, Blattfedern sind jedoch wegen
ihrer flachen Bauweise und ihrer höheren Sperrwirkung in bestimmten
Koordinatenrichtungen bevorzugt.
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Die
Oberplatte 52 sowie die Unterplatte 54 bestehen
vorzugsweise aus einem Material, dessen Ausdehnungskoeffizient an
den Spiegel 32 angepasst bzw. extrem klein ist. Infolge
der gewählten Anordnung kann insbesondere die Oberplatte 52 in Leichtbauweise
ausgeführt werden.
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An
den vertikalen Schmalseiten der Oberplatte 52 sind noch
an zwei Ecken erste Justierschrauben 60 vorgesehen. Mit
diesen ersten Justierschrauben 60 kann die Oberplatte 52 relativ
zur Führungsschiene 51, d. h. zur Tragstruktur,
in x- und Rz-Richtung verstellt werden. Weitere, ebenfalls an den
Ecken der Oberplatte 52, jedoch auf deren Unterseite angeordnete
zweite Justierschrauben 76a–d gestatten bei gleichmäßiger
Verstellung eine Justierung in z-Richtung und bei ungleichmäßiger
Verstellung ein Verkippen um die x- und die y-Achse. Ferner können
auch an den Längsseiten der Oberplatte 52 noch
Justierschrauben vorgesehen sein, um eine Verstellung der Oberplatte 52 in
y-Richtung zu realisieren.
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Der
Spiegel 32 ist an der Unterplatte 54 befestigt.
Hierzu dienen vier Monopoden 62a–d, jeweils zwei
auf jeder Längsseite und zwei weitere Monopoden 64,
wobei jeweils zwei zur Spiegel-Längsachse 43 symmetrische
Monopode auch als Bipod ausgestaltet werden könnten. Die
Monopoden 62 befinden sich auf den Ecken eines gedachten
Vierecks, insbesondere Rechtecks, das seinerseits bevorzugt symmetrisch
zur Längsmittelachse 43 angeordnet ist. Die Monopoden 62 halten
den Spiegel 32 einarmig. Der jeweilige Arm liegt in der
x-z-Ebene und ist relativ zur x-Achsrichtung geneigt.
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Wie
aus 5 ersichtlich, weist jeder Monopod 62 einen
ersten Befestigungsflansch 70 auf sowie einen zweiten Befestigungsflansch 72.
Der erste Befestigungsflansch 70 ist mit einer Oberseite 74 versehen.
Mittels Befestigungsschrauben 75 ist der erste Befestigungsflansch 70 mit
der Oberseite 74 an die Unterseite der Unterplatte 54 geschraubt.
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Mit 76 ist
eine zweite Justierschraube bezeichnet, von denen jeweils eine an
jeder Ecke der Haltestruktur 50 vorgesehen ist. Die zweite
Justierschraube 76 ist zwar im ersten Befestigungsflansch 70 gelagert,
sie dient jedoch zum Verstellen der Oberplatte 52 gegenüber
der Unterplatte 54. Damit kann die Unterplatte 54 bei
gleicher Verstellung aller vier zweiten Justierschrauben 76 relativ
zur Oberplatte 52 in z-Richtung verschoben und bei ungleicher Verstellung
um die x-Achse sowie um die y-Achse verkippt werden.
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Der
zweite Befestigungsflansch 72 wird im vorliegenden Beispiel
seitlich am Spiegel befestigt, Es ist auch denkbar, den Pod an jeder
beliebigen Fläche außer einer optischen Fläche
wie der Spiegelfläche zu befestigen.
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Es
kommen dabei die Befestigungsarten „Schrauben” und „Kleben” bevorzugt
in Frage, die jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung generell
nur beispielhaft zu verstehen sind. Grundsätzlich sind
auch andere, beispielsweise kraft-, form- oder stoffschlüssige
Verbindungen wie Klemmen, Nieten, Schrauben, Schweißen
oder Löten einsetzbar.
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Jeder
Monopod 62 weist zwischen den Befestigungsflanschen 70 und 72 eine
Serie von Festkörpergelenken auf, die als Biegefedern ausgebildet sind
und sich unter einem Winkel α zur x-Achse erstrecken. Der
Winkel α liegt zwischen 10° und 80° und
beträgt vorzugsweise 45°. Vom ersten Befestigungsflansch 70 führt
ein erstes Festkörpergelenk 86 zu einem ersten
Zwischenelement 87, wodurch eine erste Drehachse 88 entsteht.
Die erste Drehachse 88 liegt in der z-x-Ebene und ist vorzugsweise
um 45° – α zur x-Achse geneigt. Vom ersten
Zwischenelement 87 führt ein zweites Festkörper gelenk 89 zu
einem Mittelelement 90. Das zweite Festkörpergelenk 89 ist vorzugsweise
baugleich mit dem ersten Festkörpergelenk 86 und
lediglich mit seiner zweiten Achse 91 relativ zur ersten
Achse 88 um 90° im Raum gedreht. Entsprechend
führt vom Mittelelement 90 ein drittes Festkörpergelenk 92 zu
einem zweiten Zwischenelement 93 und bildet eine dritte
Achse 94. Ferner führt ein viertes Festkörperelement 95 zu
einer Abkröpfung 96 des zweiten Befestigungsflansches 72 und bildet
eine vierte Achse 97. Dabei verlaufen die Achsen 88 und 94 sowie
die Achsen 89 und 97 jeweils zueinander parallel.
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Infolge
der mit dem Winkel α geneigten Anordnung der Festkörpergelenke 86, 89, 92 und 95 ist eine
Bewegung des Spiegels 32 relativ zur Unterplatte 54 in
x- und y-Richtung gesperrt.
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Wie
aus 6 ersichtlich, weisen die Monopode 64 einen
Flansch 100 auf. Dieser Flansch 100 kann so gestaltet
sein, dass der Spiegel 32 an einer Seite, die keine optisch
wirksame Oberfläche ist, befestigt werden kann. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist dies eine Seitenfläche.
Die Arme der Monopode 64 liegen in der x-y-Ebene, sind
jedoch zur x-Achsrichtung geneigt.
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Die
Monopode 64 weisen ferner jeweils einen Endflansch 106 auf.
Dieser ist mit dem Flansch 100 über Festkörpergelenkanordnungen 108 verbunden,
die zur Mittelachse des Flanschs 100 um einen Winkel β geneigt
sind, wobei β zwischen 10° und 80°, vorzugsweise
45° beträgt. Die Festkörpergelenkanordnungen 108 sind
wie die entsprechenden Anordnungen 86–97 aus 5 mit
Paaren von zueinander senkecht stehenden Achsen ausgebildet. Die
Endflansche 106 sind mittels Befestigungsschrauben 110 an
die Unterseite der Unterplatte 54 geschraubt.
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Infolgedessen
sperren die Monopode 64 den Spiegel 32 relativ
zur Unterplatte in y-Richtung.
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Insgesamt
ist daher der Spiegel 32 istostatisch gelagert. Die Festkörpergelenke 86, 89, 92, 95 und 108 stellen
infolge ihres dünnen Querschnitts zugleich eine thermische
Entkopplung dar. Gleichzeitig ist aber über die geneigte
Anordnung der Festkörpergelenke 86, 89, 92, 95 und 108 ein
Auswandern des Spiegels 32 in x-, y- und z-Richtung gesperrt.
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Ferner
ist eine Justierung in allen sechs Freiheitsgraden zwischen Oberplatte
und Unterplatte möglich. Der in der vorstehenden Beschreibung
verwendete Begriff „Justierschrauben” umfasst
dabei alle geeigneten, vorzugsweise reibungsarmen Justierelemente,
also einfache Schrauben, Mikrometerschrauben, Differentialschrauben,
Stößel, Stifte oder dergleichen, in handbetätigter
oder kraftbetätigter Bauweise. Als Kraftbetätigung
kommen dabei pneumatische, elektrische, piezoelektrische, magnetische und ähnliche
Antriebe in Betracht.
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- Silizium-Schicht
- 14
- Substrat
(Panel)
- 18
- beweglicher
Träger
- 19
- Richtung
- 20
- Laser
- 24
- Umlenkspiegel
- 26
- erste
optische Einheit
- 30
- zweite
optische Einheit
- 32a,
b
- Spiegel
- 40
- Spiegelplatte
- 42
- Spiegeloberfläche
- 43
- Längsmittelachse
- 44
- Rippe
- 46
- Oberfläche
- 48
- Flansche
- 50
- Haltestruktur
- 51
- Führungsschiene
- 52
- Oberplatte,
-rahmen
- 53
- Durchbruch
- 54
- Unterplatte,
-rahmen
- 56a,
b
- Federelemente
- 57
- Blattfederbereich
- 58
- Blattfederbereich
- 59
- gewellter
Bereich
- 60a,
b
- erste
Justierschraube
- 62a–d
- xz-Monopod
- 64a,
b
- y-Monopod
- 65
- Befestigungsschraube
- 70
- erster
Befestigungsflansch + Stellelement
- 72
- zweiter
Befestigungsflansch
- 74
- Oberseite
- 75
- Befestigungsschraube
- 76a–d
- zweite
Justierschraube
- 86
- erstes
Festkörpergelenk
- 87
- erstes
Zwischenelement
- 88
- erste
Achse
- 89
- zweites
Festkörpergelenk
- 90
- Mittelelement
- 91
- zweite
Achse
- 92
- drittes
Festkörpergelenk
- 93
- zweites
Zwischenelement
- 94
- dritte
Achse
- 95
- viertes
Festkörpergelenk
- 96
- Abkröpfung
- 97
- vierte
Achse
- 100
- Flansch
- 106
- Endflansch
- 108a,
b
- Festkörpergelenkanordnung
- 110
- Befestigungsschraube
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10115914
A1 [0002, 0003]
- - WO 2005/091077 A2 [0004]