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Die
Erfindung betrifft einen Wellenadapter für einen Drehgeber, mit einer
im Wesentlichen hohlwellenförmigen
Aufnahme für
einen Wellenzapfen, die mit wenigstens einem sich wenigstens abschnittsweise
in Umfangsrichtung erstreckenden Schlitz versehen ist. Ferner betrifft
die Erfindung einen Drehgeber zur Befestigung an einer Welle und/oder
einem Wellenzapfen.
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Wellenadapter
sind weit verbreitet und dienen zur Verbindung beispielsweise eines
Drehgebers mit einer Welle oder einem Wellenzapfen. Zur Verbindung
des Wellenzapfens mit dem Wellenadapter wird der Wellenzapfen in
eine rohrförmig
ausgestaltete Aufnahme des Wellenadapters eingeführt, wobei der äußere Durchmesser
des Wellenzapfens geringer ist als der innere Durchmesser der Aufnahme
und dementsprechend das Passungsspiel zwischen Wellenzapfen und
Aufnahme größer Null
ist.
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Zur
drehfesten Verbindung von Wellenzapfen und Wellenadapter wird auf
die Aufnahme eine in Richtung des Wellenzapfens wirkende Kraft ausgeübt. Beispielsweise
kann diese Kraft durch einen Klemmring aufgebracht werden, der über die
Aufnahme geworfen wird und dessen Innendurchmesser beispielsweise
anhand einer Schraube verstellbar ist. Weist nun die Aufnahme in
Längsrichtung
weisende Schlitze auf, so bewirkt die durch den Klemmring aufgebrachte
Kraft eine den Innendurchmesser zumindest teilweise verkleinernde
Verformung der Aufnahme in Richtung auf den Wellenzapfen.
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Folglich
wird die Innenseite der Wellenaufnahme gegen die Außenseite
des Wellenzapfens gepresst, wodurch eine Klemmkraft übertragen
und eine reibschlüssige
Verbindung erzeugt wird. In Abhängigkeit
von der Höhe
der Klemmkraft kann vom Wellenzapfen ein Drehmoment auf den Wellenadapter übertragen
werden. Das maximal übertragbare Drehmoment
hängt dabei
sowohl von der Höhe
der Klemmkraft als auch von der Verteilung der Klemmkraft um den
Umfang des Wellenzapfens und entlang einer Längsrichtung der Aufnahme ab.
Wird das maximal übertragbare
Drehmoment überschritten,
so kann der Wellenzapfen in der Aufnahme durchrutschen, so dass
die Drehbewegung nicht mehr verlustfrei zwischen Wellenadapter und
Wellenzapfen ausgetauscht werden kann.
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Vor
allem wenn der Innendurchmesser der Aufnahme am oberen Ende eines
vorgegebenen Toleranzbereichs liegt und somit größer als ein Sollwert ist und
der Außendurchmesser des
Wellenzapfens am unteren Ende eines vorgegebenen Toleranzbereichs
liegt und somit kleiner als ein Sollwert ist, kann die Verklemmung
von Aufnahme und Wellenzapfen problematisch sein und womöglich nur
unzureichend geringe Drehmomente übertragen werden. Um bei der
Fertigung von Wellenadaptern und Wellenzapfen auch in hohen Stückzahlen
die möglichen
Fertigungstoleranzen eng zu halten und somit ausreichend genau aneinander
angepasste Durchmesser der Aufnahme und des Wellenzapfens zu erhalten, sind
aufwendige und somit teure Fertigungsverfahren oder -maschinen notwendig.
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Hinzu
kommt, dass sich die Toleranzen beziehungsweise die Durchmesser
im Betrieb, zum Beispiel durch Verschleiß, ungünstig entwickeln und der Unterschied
von Innendurchmesser der Aufnahme zu Außendurchmesser des Wellenzapfens
im Betrieb größer wird.
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Insbesondere
bei Verwendung von parallel zur Längsrichtung des Wellenadapters
verlaufenden und im Bereich des offenen Endes der Aufnahme mündenden
Schlitzen ist der Wellenzapfen einfach in die Aufnahme einführbar, da
die zwischen den Schlitzen verlaufenden Stege senkrecht zur Längsrichtung und
vom Wellenzapfen weg flexibel auslenkbar sind, wodurch der Durchmesser
der offenen Seite der Aufnahme vergrößerbar ist. Jedoch werden die
freien Enden der Stege beim Einbringen der Klemmkraft, beispielsweise
durch den Klemmring, stärker
in Richtung auf den Wellenzapfen bewegt als die von den freien Enden
der Stege weg weisenden Enden. Insbesondere werden die Stege in
Form eines einseitig eingespannten Biegebalkens verformt. Daraus
resultiert eine inhomogene Verteilung der Klemmkraft entlang der
Längsrichtung
der Aufnahme, wobei die Klemmkraft am freien Ende der Stege maximal
ist.
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Vor
allem durch die Differenz der Klemmkraft entlang der Längsrichtung
und das Auftreten der maximalen Klemmkraft im Bereich des offenen
Endes der Aufnahme kann durch die minimale Klemmkraft im entgegen
der Öffnung
weisenden Ende der Aufnahme begünstigt
ein Kippmoment auf den Wellenzapfen wirken, wodurch die mit einer
Rotationsachse fluchtende Längsachse
des Wellenzapfens nicht mehr mit der Längsachse des Wellenadapters
fluchtet. Zusätzlich
können
bei einseitiger oder asymmetrischer Verteilung der Stege Rundlauftoleranzen
auftreten. Dieses Verhalten verschlechtert sich durch die oben genannte
Toleranzproblematik.
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Die
DE 60 2005 001 262
T1 offenbart eine Buchse mit einem elastischen Bereich
mit wenigstens einem Durchgangsschlitz, der im Wesentlichen L-förmig ist.
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Die
WO 2008/003794 A1 offenbart
eine Teleskopstange mit parallel zur Längsachse derselben verlaufenden
Schlitzen, wobei keine sich verjüngende
Andrückzunge
ausgebildet wird.
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In
der
CH 240510 A wird
eine geschlitzte Einspannbuchse beschrieben, in der pfeilförmige oder schräg zur Achsenrichtung
verlaufende Schlitze vorgesehen werden können.
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Zur
Verbesserung der Verteilung der Klemmkraft sowie zur Verringerung
der Rundlauftoleranz schlägt
die
DE 199 07 184
B1 vor, dass alle Schlitze an beiden Enden der Aufnahme und
somit auch an dem zum Einstecken des Wellenzapfens offenen Ende
der Aufnahme geschlossen sind. Somit können sich die Anpressstege
nicht mehr im Bereich der Öffnung
der Aufnahme stärker
in Richtung auf den Wellenzapfen verformen als in dem der Öffnung gegenüberliegenden
Bereich. Hierdurch wird der Klemmbereich mit der maximalen Klemmkraft
auf die Mitte der Stege verschoben.
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Um
nun den Klemmbereich in Längsrichtung zu
vergrößern, können die
Schlitze der
DE 199
07 181 B4 gegenüber
der Längsachse
der Aufnahme unter einem spitzen Winkel schräg verlaufen, wobei die Schlitze
insbesondere parallel zueinander angeordnet sind. Die Toleranzproblematik
wird hierdurch jedoch nicht ausreichend verbessert.
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Nachteilig
bei dieser Ausführungsform
ist, dass ein einfaches Einführen
des Wellenzapfens in die Aufnahme nicht möglich ist. Des Weiteren reicht die
Klemmkraft nicht über
einen mittleren Bereich der Aufnahme hinaus. Es kann ein nennenswertes
Kippmoment auf die Welle wirken und diese im Bezug auf den Wellenadapter
verkippen. Hohe Toleranzwerte verursachen dabei eine schlechtere
Kraftübertragung
und eine größere Verkippung.
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Daher
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Wellenadapter
und einen Drehgeber mit einem Wellenadapter zu schaffen, der so
mit einem Wellenzapfen verbindbar ist, dass sich höhere Drehmomente übertragen
lassen und eine Kippneigung des Wellenzapfens in Bezug auf den Wellenadapter
reduziert wird.
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Die
Aufgabe wird für
den eingangs genannten Wellenadapter erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass
in der Aufnahme wenigstens eine in radialer Richtung federnd auslenkbare
und von der übrigen Aufnahme
durch den Schlitz getrennte Andrückzunge
ausgebildet ist. Die Andrückzunge
verjüngt
sich von einem Zungengrund in Richtung ihrer Zungenspitze. Die Andrückzunge
weist zudem eine vom Zungengrund in Richtung der Zungenspitze weisende
Längsachse
auf, die im Wesentlichen senkrecht zu parallel zur Längsachse
des Wellenadapters verlaufenden Mantellinien der zylinderförmig ausgestalteten
Aufnahme (und somit senkrecht zur Längsachse des Wellenadapters)
angeordnet ist.
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Durch
diese geometrische Ausgestaltung ist die Andrückzunge im Bereich ihres freien
Endes flexibler als im Bereich des Zungengrundes, wodurch sich die
Andrückzunge
im Bereich der Zungenspitze flächig
gegen den Wellenzapfen drücken
lässt,
ohne dass die Stabilität
der Andrückzunge,
wie zum Beispiel bei einem dünnen
und in der radialen Richtung auslenkbaren Steg, stark abnimmt. Dies
erhöht
die Flächenpressung
zwischen Aufnahme und Wellenzapfen.
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Im
Bereich der Zungenspitze erzeugt die Klemmkraft durch die verjüngte, schmalere
Ausgestaltung der Anpresszunge einen hohen Druck, durch den große Drehmomente übertragen
werden können.
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Der
im Vergleich zur Zungenspitze in Längsrichtung breitere Zungengrund
kann die Klemmkraft auf eine größere Fläche und
insbesondere in Längsrichtung
weiter verteilen, wodurch einer Verkippung des Wellenzapfens entgegengewirkt
wird.
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Für den eingangs
genannten Drehgeber wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Drehgeber einen erfindungsgemäßen Wellenadapter umfasst,
mittels dem er an einer Welle und/oder einem Wellenzapfen befestigbar
ist.
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Durch
diese einfache Maßnahme
ist es möglich,
dass Wellen oder Wellenzapfen über
die Aufnahme mit dem Wellenadapter beziehungsweise dem Drehgeber
verbunden werden können,
wobei auch bei vergleichsweise großen Unterschieden zwischen
dem Innendurchmesser der Aufnahme und dem Außendurchmesser des Wellenzapfens
höhere Drehmomente übertragbar
sind und die Klemmkraft gleichmäßiger und
großflächiger entlang
der Längsrichtung
verteilt ist, wodurch ein Verkippen der Welle beziehungsweise des
Wellenzapfens in Bezug auf den Wellenadapter beziehungsweise in
Bezug auf den Drehgeber zumindest reduziert wird.
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Die
erfindungsgemäße Lösung kann
durch verschiedene, jeweils für
sich vorteilhafte, beliebig miteinander kombinierbare Ausgestaltungen
weiter verbessert werden. Auf diese Ausgestaltungsformen und die
mit ihnen verbundenen Vorteile wird im Folgenden eingegangen.
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Insbesondere
kann sich die Andrückzunge keilförmig vom
Zungengrund in Richtung der Zungenspitze verjüngen. Der die Andrückzunge
von der übrigen
Aufnahme trennende Schlitz kann bei der keilförmigen Ausgestaltung der Andrückzunge
wenigstens abschnittsweise gerade verlaufen, wodurch der Schlitz
einfach, beispielsweise durch Fräsen,
in der Aufnahme vorgesehen werden kann. Der Schlitz kann sich wenigstens
abschnittsweise in einer Richtung erstrecken, die zumindest teil-
oder komponentenweise in die Umfangsrichtung weist.
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Falls
die Flächenpressung
beispielsweise durch Anpassung der Geometrie der Anpresszunge weiter
optimiert werden soll, können
die in beziehungsweise entgegen der Längsrichtung des Wellenadapters
weisenden Flanken der Anpresszunge auch gebogen verlaufen. Insbesondere
kann die Anpresszunge wenigstens teilweise konkav oder auch konvex,
also mit sich voneinander weg oder aufeinander zu krümmenden
Flanken, ausgestaltet sein. Auch kann sich die Krümmungsrichtung
der Flanken in ihrem Verlauf vom Zungengrund zur Zungenspitze ändern.
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Die
Zungenspitze kann als ein nicht glatter Punkt einer Projektion der
Andrückzunge
ausgeformt sein. Insbesondere können
die seitlich an der Andrückzunge
angeordneten Flanken unterschiedlich ausgerichtet in der Zungenspitze
aufeinandertreffen. Die Zungenspitze kann zur Vermeidung von Belastungsmaxima,
beispielsweise zur Vermeidung von übermäßigen zwischen der Zungenspitze
und dem Wellenzapfen wirkenden Drücken, auch abgeflacht oder
verrundet ausgestaltet sein.
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Die
seitlichen Flanken können
im Bereich des Zungengrundes, im Bereich der Zungenspitze oder dazwischen
zueinander einen Keilwinkel aufweisen, der maximal 120° betragen
kann. Eine besonders gute Anpassung der Form der angedrückten Anpresszunge
an den Wellenzapfen erhält
man, wenn der Keilwinkel, in dem die Flanken der Andrückzunge
zueinander verlaufen, maximal 60° beträgt. Je kleiner
der Keilwinkel desto weiter kann sich die Andrückzunge in Umfangsrichtung
erstrecken.
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Die
Längsachse
kann mit einer Winkelhalbierenden des Keilwinkels zusammenfallen.
Die Andrückzunge
kann im Wesentlichen symmetrisch zu ihrer Längsachse ausgestaltet sein.
Somit erfolgt keine wesentliche Verformung der Andrückzunge
senkrecht zu einer von der Aufnahme weg weisenden radialen Richtung.
Asymmetrisch auf den Wellenzapfen wirkende Klemmkräfte werden
so vermieden.
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Die
Längsachse
der Andrückzunge
kann im Wesentlichen mit einer senkrecht zu den Mantellinien der
Aufnahme verlaufenden Umfangslinie fluchtend ausgebildet sein, wobei
die Umfangslinie vorzugsweise die Mantellinien im Wesentlichen in
gleich lange Abschnitte teilt und somit eine Umfangsmittellinie der
Aufnahme ausbildet. Durch die symmetrische Ausgestaltungen der Andrückzunge
um die Umfangsmittellinie, kann die Klemmkraft parallel zur radialen
Richtung übertragen
werden und die Andrückzunge
kann in Längsrichtung
der maximal möglichen Breite
ausgestaltet sein, wodurch sich die Fläche zur Übertragung der Klemmkräfte erhöht und die
Flächenpressung
verbessert wird.
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Der
Schlitz kann zur Stirnseite der Aufnahme frei münden, so dass die voneinander
durch den Schlitz getrennten Bereiche der Stirnseite der Aufnahme
in radialer Richtung flexibel auslenkbar sind, wodurch sich der
Durchmesser der durch das offene Ende der Aufnahme gebildeten Aufnahmeöffnung elastisch
vergrößern lässt und
der Wellenzapfen so einfach in die Aufnahme einführbar ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Aufnahme wird die Klemmkraft in wenigstens zwei in Längsrichtung
voneinander beabstandeten Bereichen über die Aufnahme an den Wellenzapfen übertragen.
Insbesondere wird die Klemmkraft über den Umfang der Aufnahme
im Bereich der Öffnung und
im Bereich der Andrückzunge
auf den Wellenzapfen übertragen.
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Der
die Anpresszunge vom Rest der Aufnahme trennende Schlitz kann in
einer quer zur Längsrichtung
und tangential zum äußeren Mantel
der Aufnahme ausgerichteten Umfangsrichtung eine Länge zwischen
30° und
225° aufweisen.
Ist der Umfang der Aufnahme abgerollt dargestellt, kann der Schlitz
in Umfangsrichtung auch eine Länge
beziehungsweise Höhe
von im Wesentlichen 90° oder
120° aufweisen. Je
größer die
Schlitzhöhe
beziehungsweise je weiter sich der Schlitz in Umfangsrichtung erstreckt,
desto größer ist
der Abstand zwischen Zungenspitze und Zungengrund und desto besser
kann sich die in Richtung des Wellenzapfens durch die Klemmkraft
verformte Andrückzunge
an den Wellenzapfen anpassen, wodurch sich die Flächenpressung
weiter verbessert. Insbesondere vorteilhaft ist eine Schlitzhöhe von wenigstens
140°, da
diese eine gute Flächenpressung
ermöglicht,
ohne dass die Aufnahme durch einen zu großen geschlitzten Bereich destabilisiert wird.
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Insbesondere
kann die parallel zur Umfangsrichtung ausgerichtete Komponente der
Schlitzrichtung wiederholt die Richtung und vor allem ihr Vorzeichen ändern. Der
entstehende zickzack- oder sägezahnförmige Schlitz
trennt somit in Längsrichtung
nebeneinanderliegende Andrückzungen
von der übrigen
Aufnahme, wobei sich die Andrückzungen
in entgegengesetzten Richtungen verjüngen und gleich groß ausgestaltet
sein können.
Jede der Anpresszungen kann die Anpresskraft auf den Wellenzapfen übertragen,
wodurch der Wellenzapfen und die Aufnahme in mehreren, in Längsrichtung
voneinander beabstandeten Bereichen kraftschlüssig verbunden sind, was die
Kippneigung des Wellenzapfens weiter reduziert.
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Um
den Wellenzapfen stärker
zu verklemmen und durch eine verbesserte Flächenpressung die Klemmkraft
zu erhöhen,
können
in der hohlwellenförmigen
Aufnahme auch mehrere Andrückzungen
ausgebildet sein.
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Die
Andrückzungen
können
symmetrisch versetzt über
den Umfang der Aufnahme verteilt und insbesondere achssymmetrisch
um die Längsachse angeordnet
sein. Somit heben sich die über
den Klemmring auf die Andrückzungen
und im Folgenden auf den Wellenzapfen einwirkende Klemmkräfte im Wesentlichen
gegenseitig auf, so dass der Wellenzapfen koaxial mit dem Wellenadapter
verpresst verbunden ist.
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Insbesondere
wenn in der Aufnahme zwei Andrückzungen
ausgebildet sind, können
diese um 180° versetzt,
also einander gegenüberliegend,
angeordnet sein. In einer Abwicklung der Aufnahme beziehungsweise
deren Mantelfläche
können
die Schlitze beziehungsweise die seitlichen Flanken der beiden Andrückzungen
jeweils parallel zueinander angeordnet sein. In der Abwicklung erscheinen
die Schlitze jeweils hakenförmig,
wobei die beiden Schenkel des Hakens unterschiedlich lang ausgebildet
sein können.
Die den Flanken gegenüberliegenden
Seiten der Schlitze können
dabei auch gleich lang sein. Durch die so gleich ausgestalteten
und sich gegenüberliegend
angeordneten Andrückzungen
ist eine gleichförmige
und insbesondere symmetrische Verpressung der Aufnahme und des Wellenzapfens
möglich,
ohne dass die Aufnahme durch einen zu großen geschlitzten Bereich an
mechanischer Stabilität
verliert.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Aufnahme des Wellenadapters kann das maximal zwischen Wellenzapfen
und Aufnahme übertragbare
Drehmoment um bis zu 30 Prozent im Vergleich zu einer mit Längsschlitzen
versehenen Aufnahme erhöht
werden. Abhängig
vom Passungsspiel zwischen Wellenzapfen und Aufnahme kann die von
der Aufnahme an dem Wellenzapfen übertragbare Klemmkraft um bis
zu 80 Prozent gesteigert werden.
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Ein
Wellenadapter mit einer derart gesteigerten Übertragbarkeit der Klemmkraft
kann in Längsrichtung
mit einer im Vergleich zu herkömmlichen Wellenadaptern
kürzeren
Aufnahme ausgestaltet sein, ohne dass das maximal übertragbare
Drehmoment der herkömmlichen
Wellenadapter unterschritten wird.
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Um
den Wellenadapter beispielsweise an einen Inkrementalgeber befestigen
zu können,
kann ein koaxial zu der Aufnahme angeordneter Wellenzapfenabschnitt
vorgesehen sein, der mit der Aufnahme unverschieblich und drehfest
verbunden sein kann. Der Wellenzapfenabschnitt kann als Vollwelle ausgebildet
sein und beispielsweise über
ein Spannfutter des Inkrementalgebers mit diesem verbunden werden.
Dabei ermöglicht
die Ausgestaltung des Wellenzapfenabschnitts als Vollwelle eine
Verbindung zwischen Spannfutter und Wellenzapfenabschnitt mit einer
hohen Klemmkraft, ohne dass sich der Wellenzapfenabschnitt nennenswert
verformt. Des Weiteren kann der Wellenzapfenabschnitt beispielsweise
mit Haltenuten ausgestaltet sein, in die entsprechend ausgeformte
Zapfen der Aufnahme des Inkrementalgebers eingreifen können.
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Neben
dem Wellenzapfenabschnitt kann auch die Aufnahme als Vollwelle ausgestaltet
sein. Im Bereich der Aufnahme lässt
sich die Öffnung
für den
Wellenzapfen einfach und preiswert in Form einer Sackloch- oder
Durchgangsbohrung realisieren, in deren zylindrischen Außenwänden die
Schlitze zum Beispiel gefräst
werden.
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Der
erfindungsgemäße Wellenadapter
kann Teil eines Drehgebers sein und beispielsweise als Austauschteil
an verschiedene Durchmesser von mit dem Drehgeber zu verbindenden
Wellenzapfen angepasst sein. Eine stabilere Verbindung zwischen Drehgeber
und Wellenadapter entsteht, wenn der Wellenadapter einstückig in
den Drehgeber integriert ist. Der so aufgebaute Drehgeber ist einfach
zu handhaben und der Wellenadapter kann beispielsweise ab Werk optimal
positioniert verbaut sein.
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Im
Folgenden wird die Erfindung beispielhaft anhand von Ausführungsformen
mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert. Die unterschiedlichen
Merkmale der Ausführungsformen
können
dabei unabhängig
voneinander kombiniert werden, wie es bei den einzelnen vorteilhaften
Ausgestaltungen bereits dargelegt wurde.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
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2 eine
verkleinerte Gesamtansicht der Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
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3 eine
schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung
in einer Schnittdarstellung;
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4 eine
schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
wobei hier insbesondere eine Abrollung eines Hohlwellenabschnittes
eines erfindungsgemäßen Wellenadapters
dargestellt ist.
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Zunächst sind
Aufbau und Funktion des erfindungsgemäßen Wellenadapters 1 mit
Bezug auf das Ausführungsbeispiel
der 1 und 2 beschrieben. In 2 ist
schematisch der erfindungsgemäße Wellenadapter 1 mit
einer Aufnahme 2 in einer Gesamtansicht dargestellt, wobei
die Aufnahme 2 über
einen Ringabschnitt 3 mit einem koaxial ausgerichteten
Wellenzapfenabschnitt 4 verbunden ist. Die Aufnahme 2,
die in der 1 vergrößert dargestellt ist, ist im
Wesentlichen rohrförmig
ausgeformt, wobei eine in Längsrichtung
L der Aufnahme weisende Stirnseite 5 offen ausgestaltet
ist, so dass über
die offene Stirnseite 5 ein nicht dargestellter Wellenzapfen
in die Aufnahme 2 einführbar
ist. Die Stirnseite 5 ist durch zwei Schlitze 6, 6' unterteilt.
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Die
Schlitze 6, 6' erstrecken
sich in einer Richtung E, wobei Komponenten der Richtung E in einen
ersten Abschnitt A der Schlitze 6, 6' entgegen der
Längsrichtung
L und in eine Umfangsrichtung U weisen. Die Umfangsrichtung U ist
im Wesentlichen senkrecht zu parallel zur Längsrichtung L verlaufenden
Mantellinien der zylinderförmigen
Aufnahme 2 und tangential zu deren äußerer Mantelfläche M ausgerichtet.
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Im
Bereich von Scheitelpunkten 7, 7' ändert hier die in der Umfangsrichtung
U weisende Komponente der Richtung E der Schlitze 6, 6' ihr Vorzeichen,
so dass diese Komponente in einem in Längsrichtung L vor dem Abschnitt
A gelegenen Abschnitt B entgegen der Umfangsrichtung U weist. Die
Schlitze 6, 6' sind
also im Wesentlichen hakenförmig
ausgestaltet.
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Durch
die beiden Schlitze 6, 6' ist die im Wesentlichen als Kreiszylinder
ausgeformte Aufnahme 2 in zwei im Wesentlichen rinnenförmige und
sich in Längsrichtung
L erstreckende Zylinderhälften 8, 8' unterteilt.
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Durch
die hakenförmige
Ausgestaltung der Schlitze 6, 6' bedingt, weist jede der Zylinderhälften 8, 8' eine sich in
Umfangsrichtung U verjüngende
beziehungsweise spitz zulaufende Andrückzunge 9, 9' und eine im
Wesentlichen V-förmige
Ausbuchtung 10, 10' auf.
In und entgegen der Längsrichtung
L weisende seitliche Flanken 11, 12, 11', 12' der Andrückzungen 9, 9' verlaufen zumindest
abschnittsweise parallel zu die V-förmigen Ausbuchtungen 10, 10' begrenzenden
Seitenflächen 13, 14, 13', 14'. Im Bereich
der Scheitelpunkte 7, 7' treffen sich die Seitenflächen 13, 14, 13', 14' in einer im
Wesentlichen in Längsrichtung
L verlaufenden Seitenfläche 15, 15'. Die Ausbuchtungen 10, 10' und die Andrückzungen 9, 9' sind im Wesentlichen
komplementär
zueinander ausgeformt.
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Die
Andrückzungen 9, 9' sind zumindest
in und entgegen einer senkrecht zur Längsrichtung L ausgerichteten
radialen Richtung R des im Wesentlichen zylinderförmigen Hohlwellenabschnitts 2 flexibel
auslenkbar. Die radiale Richtung R steht im Wesentlichen senkrecht
auf der äußeren Mantelfläche M und
insbesondere auf den Andrückzungen 9, 9'.
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Der
Wellenzapfenabschnitt 4 ist zur Aufnahme beispielsweise
durch einen Drehgeber ausgestaltet und weist eine parallel zur Umfangsrichtung
U verlaufende Haltenut 16 auf, die beabstandet von einem entgegen
der Längsrichtung
L weisenden Ende 17 des Wellenzapfenabschnitts 4 und
vom Ringabschnitt 3 den Wellenzapfenabschnitt 4 umlaufend
angeordnet ist. Abgesehen von der Haltenut 16 ist der Wellenzapfenabschnitt 4 als
Kreiszylinder ausgestaltet dargestellt. Alternativ kann der Wellenzapfenabschnitt 4 hohlzylinderförmig und
zur Aufnahme einer Adapterwelle des Drehgebers ausgestaltet sein.
Zur dreh- und rutschfesten Verbindung mit der Adapterwelle kann
auch der hohlzylinderförmige
Wellenadapter 4 Schlitze aufweisen, die womöglich wie
die Schlitze 6, 6' der
Aufnahme 2 ausgeformt sein können.
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Der
Ringabschnitt 3 ist als ein umlaufender tellerrandförmiger und
sich in radialer Richtung R erstreckender Vorsprung zwischen dem
Wellenzapfenabschnitt 4 und der Aufnahme 2 dargestellt,
der sich parallel zur Umfangsrichtung U erstreckt.
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3 zeigt
das Ausführungsbeispiel
der 2 in einer Schnittdarstellung, wobei für Elemente,
die in Funktion und Aufbau den Elementen des Ausführungsbeispiels
der bisherigen Figuren entsprechen, dieselben Bezugszeichen verwendet
werden. Der Kürze
halber wird lediglich auf die Unterschiede zum Ausführungsbeispiel
der 2 eingegangen.
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In
der 3 ist der Wellenadapter 1 entlang seiner
Längsachse
C geschnitten dargestellt. Die Aufnahme 2 umfasst eine
als eine Sacklochbohrung ausgeführte Öffnung 18 für den nicht
gezeigten Wellenzapfen. Die Öffnung 18 erstreckt
sich von der Stirnseite 5, an der die Öffnung 18 mündet, bis
zu einem im Bereich des Ringabschnitts 3 gelegenen Boden 19, der
hier aus Fertigungsgründen
trichterförmig
verlaufend gezeigt ist. Insbesondere wenn der Wellenzapfenabschnitt 4 hohlzylinderartig
ausgeformt ist, kann die Öffnung 18 auch
als Durchgangsbohrung ausgebildet sein.
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In
der hier gezeigten Schnittansicht sind zumindest teilweise die Innenseiten
der Zylinderhälfte 8' und der Andrückzunge 9 gezeigt.
Im Bereich des Scheitelpunktes 7' ist die Zungenspitze 20,
in der sich die Flanken 11, 12 treffen, abgeflacht
und parallel zur Längsrichtung
L beziehungsweise der Seitenfläche 15' der V-förmigen Ausbuchtung 10' verlaufend
dargestellt. Die Andrückzunge 9 verjüngt sich
in Umfangsrichtung U keilförmig,
wobei die geradeaus gebildeten Flanken 11 und 12 zumindest
im Bereich der Zungenspitze 20 unter einem Keilwinkel 21 zueinander
ausgerichtet sind. Die Andrückzunge 9 ist
somit im Wesentlichen als ein Dreieck ausgeformt. Dabei können die
Flanken 11, 12 auch gebogen verlaufen, so dass
die Andrückzunge 9 im
Wesentlichen konkav beziehungsweise konvex ausgestaltet sein kann.
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Die
Abschnitte A, B des hier gezeigten Schlitzes 6' sind unterschiedlich
lang dargestellt. Insbesondere ist der Abschnitt B länger als
der Abschnitt A. Im Bereich des entgegen der Längsrichtung L gelegenen Endes
des Schlitzes 6' weist
die Aufnahme 2 einen ersten Vorsprung 22 auf,
in dem die Dicke d der die Öffnung 18 umgebenden
Wandung 23 im Bezug zu dem in Längsrichtung L weisenden Abschnitt 24 in
radialer Richtung R verstärkt
ist und in dem der Abschnitt 13 des Schlitzes 6' endet. Die
senkrecht auf der Andrückzunge 9 stehende
radiale Richtung R zeigt in die Zeichenebene. In Längsrichtung
L vor dem ersten Vorsprung 22 ist ein zweiter Vorsprung 23 gezeigt,
in dem die Wandung 23 mit einer maximalen Dicke d gezeigt
ist.
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4 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel, wobei
für Elemente,
die in Funktion und Aufbau den Elementen der Ausführungsbeispiele
der vorherigen Figuren entsprechen, dieselben Bezugszeichen verwendet
werden. Der Kürze
halber wird lediglich auf die Unterschiede zu den bisherigen Ausführungsbeispielen
eingegangen.
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In
der 4 ist die Aufnahme 2 beziehungsweise
deren innere oder deren äußere Mantelfläche M, die
den in Längsrichtung
L weisenden Abschnitt 24 und den ersten Vorsprung 22 umfasst,
in Umfangsrichtung U abgerollt dargestellt. Die Schlitze 6, 6' wie auch die
Andrückzungen 9, 9' sind gleich
ausgestaltet, wobei die Zungenspitzen 20, 20' einen parallel
zur Längsrichtung
L verlaufenden Abstand I von im Wesentlichen 180° zueinander aufwei sen. Der Wellenadapter 1 ist
also achssymmetrisch um seine in Längsrichtung L ausgerichtete
Längsachse
C ausgestaltet gezeigt. Die Längsrichtung
L, die Umfangsrichtung U und die radiale Richtung R stehen in dieser
Darstellung senkrecht zueinander, wobei die radiale Richtung R in
die Zeichenebene weist.
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Wegen
der Gleichheit der Schlitze 6, 6' und der Andrückzungen 9, 9' wird im Folgenden
nur auf die Ausgestaltung des Wellenadapters 1 beziehungsweise
der Aufnahme 2 im Bereich der Andrückzunge 9 eingegangen.
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Die
Flanken 11, 12, wie auch die Seitenflächen 13', 14' spannen den
Keilwinkel 21 auf, der hier in etwa 50° beträgt. Der Keilwinkel 21 kann
bis zu 120° betragen.
Die im Bereich des Abschnitts A des Schlitzes 6' gelegene Seitenfläche 14' trifft in einen Schnittpunkt
P auf die Stirnfläche 5 der
Aufnahme 2. Eine gegenüber
der Stirnfläche 5 gelegene
Begrenzungslinie 25, die den geschlitzten Bereich der Aufnahme 2 entgegen
der Längsrichtung
L begrenzt, trifft in einem zweiten Schnittpunkt O auf die Seitenfläche 13'. Eine die beiden
Schnittpunkte P und O verbindende Basislinie 26 verläuft im Wesentlichen parallel
zur Längsrichtung
L beziehungsweise zu einer Mantellinie 27 des Hohlwellenabschnitts 2.
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Eine
zwischen den Flanken 11, 12 gelegene Längsachse
S der Andrückzunge 9 fällt mit
der Winkelhalbierenden des Keilwinkels 21 zusammen. Die Andrückzunge 9 ist
im Wesentlichen symmetrisch um die die Längsachse S bildende Umfangslinie
ausgeformt. Die Flanken 11, 12 und die Basislinie 26 bilden im
Wesentlichen ein gleichschenkliges Dreieck, wobei im Schnittbereich
der senkrecht zur Mantellinie 27 verlaufenden Längsachse
S und der Basislinie 26 ein der Zungenspitze 20 gegenüberliegender
Zungengrund 28 der Andrückzunge 9 ausgebildet
ist. Die Breite der Andrückzunge 9, 9' ist im Bereich
des Zungengrunds 28, der sich im Wesentlichen entlang der Basislinie 26 zwischen
den Abschnitten A und B des Schlitzes 6' erstreckt, maximal. Die in Längsrichtung L
verlaufende Breite der Andrückzungen 9, 9' nimmt vom Zungengrund 28 in
Richtung der Zungenspitze 20 kontinuierlich ab; die Flanken 11, 12 der
Andrückzunge 9 verlaufen,
wie auch die Flanken 11', 12' der Andrückzunge 9', zueinander
nicht parallel. Die Winkel 21', 21'' zwischen
den Flanken 11, 12 und der Längsachse S entsprechen dem
halben Keilwinkel 21 und können auch als Drallwinkel 21', 21'' der Flanken 11, 12 beziehungsweise
der Schlitze 6, 6' in
den Abschnitten A, B bezeichnet werden.
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Die
Längsachse
S teilt die Mantellinie 27 im Wesentlichen in zwei gleich
große
Hälften
und kann auch als Umfangsmittellinie angesehen werden, durch welche
die Aufnahme 2 in Längsrichtung
L in zwei Hälften
gleicher Länge
unterteilt ist. In Umfangsrichtung U erstreckt sich der im Wesentlichen
hakenförmige
Schlitz 6 in einer Schlitzhöhe H von in etwa 130°. Die Schlitzhöhe H kann
jedoch mindestens 30°, vorzugsweise
120°, insbesondere
vorzugsweise mindestens 140° und
maximal 225° in
Umfangsrichtung U entlang des Umfangs des Hohlwellenabschnitts 2 betragen.
Dabei kann der Betrag der Schlitzhöhe H vom Durchmesser der hohlwellenförmigen Aufnahme
abhängig
sein.