DE102008036015B4 - Rotor für eine Gantry eines Computertomographiegerätes und Computertomographiegerät mit einem solchen Rotor - Google Patents

Rotor für eine Gantry eines Computertomographiegerätes und Computertomographiegerät mit einem solchen Rotor Download PDF

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Abstract

Rotor für eine Gantry eines Computertomographiegerätes, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (1) zumindest abschnittsweise in Differentialbauweise aus balkenartigen Grundelementen (2) hergestellt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Rotor für eine Gantry eines Computertomographiegerätes und Computertomographiegerät mit einem solchen Rotor.
  • Computertomographiegeräte ermöglichen die Rekonstruktion von dreidimensionalen Schicht- oder Volumenbildern eines Untersuchungsbereiches für diagnostische Zwecke. Die Rekonstruktion eines Bildes erfolgt dabei auf der Grundlage von Projektionen, die von dem Untersuchungsbereich aus unterschiedlichen Projektionsrichtungen durch Rotation einer Aufnahmevorrichtung gewonnen werden, so dass zur Rekonstruktion eines Bildes Messdaten für Parallelprojektionen aus einem Winkelbereich von mindestens 180 Grad plus Fächerwinkel vorliegen. Zur Realisierung der Rotation der Aufnahmevorrichtung weist das Computertomographiegerät eine Gantry auf, welche einen stationären Drehrahmen und einen über eine Drehlagerungsvorrichtung rotierbar angeordneten Rotor umfasst, auf welchem die Aufnahmevorrichtung gehaltert ist. Der Rotor wird bislang als Gussteil aus einer Aluminiumlegierung AlZn10SiMg hergestellt und weist eine Rotorwand in Form einer Ringscheibe und einen an dessen Außenumfang umlaufenden Halterungsring zur Halterung der Komponenten der Aufnahmevorrichtung auf. Die Wandstärken des Rotors variieren zwischen 15 und 20 mm.
  • Zur Vermeidung von Bewegungsartefakten in dem rekonstruierten Bild, die aufgrund von Patienten- oder Organbewegungen entstehen können, ist man bestrebt, das Zeitfenster zur Erfassung der zur Rekonstruktion benötigten Projektionen durch Wahl von hohen Rotationsgeschwindigkeiten so klein wie möglich zu wählen. Bei den aktuellen Computertomographiegeräten werden Drehzahlen von 210 U/min erreicht. In Zukunft sollen die Drehzahlen jedoch auf mindestens 300 U/min angehoben werden.
  • Durch Kombination von hoher Drehzahl, großem Rotationsradius und hoher Rotationsmasse stellt der Rotor ein mechanisch hochbelastetes Bauteil dar, das neben der Aufnahme der auftretenden Spannungen auch die Einhaltung der Positionen von Röntgenröhren und Detektor garantieren muss, da Positionsverschiebungen der Komponenten von über 0,15 mm bereits zu einer signifikanten Beeinträchtigung der Bildqualität führen können.
  • Wesentliche Hauptanforderungen an den Rotor einer Gantry sind demnach nicht nur eine hohe Festigkeit zur Übertragung der Kräfte, sondern auch eine hohe Steifigkeit, um Verformungen des Rotors und somit die Positionsverschiebungen der Komponenten der Aufnahmevorrichtung unterhalb der zulässigen Grenzen zu halten bei gleichzeitig geringem Gewicht.
  • Zur Realisierung von Drehzahlen von 300 U/min und mehr wäre ein zusätzliches Aufdicken der bestehenden Konstruktion unter Beibehaltung des Werkstoffes notwendig. Die Folge wäre eine Gewichtszunahme des Rotors. Dadurch müssten auch Bauteile zum Antrieb des Rotors und der stationäre Teil der Gantry den größeren Gewichtskräften angepasst werden. Dieser Ansatz hat den Nachteil, dass es zu einer empfindlichen Gewichts- und Volumenzunahme der gesamten Gantry kommt.
  • Aus der DE 10 2005 044 655 A1 ist zwar ein Rotor für ein Computertomographiegerät bekannt, bei dem die Rotorwand zur Erhöhung der Steifigkeit abschnittsweise zusätzlich mit Rippen und/oder Stegen ausgestattet wird. Auch diese Maßnahme ist jedoch mit einem zusätzlichen Materialeinsatz verbunden und führt somit zu einer Zunahme des Gesamtgewichts des Rotors.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Rotor einer Gantry eines Computertomographiegerätes mit einer hohen Steifigkeit und einer hohen Festigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht des Rotors derart auszugestalten, dass hohe Rotordrehzahlen ohne Beeinträchtigung der Bildqualität erzeugter Bilder realisierbar sind. Aufgabe der Erfindung ist es außerdem, eine Gantry und ein Computertomographiegerät mit einem solchen Rotor bereitzustellen.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Rotor gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Rotors sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 16. Die Aufgabe wird weiterhin durch ein Computertomographiegerät gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 17 gelöst.
  • Der erfindungsgemäße Rotor für eine Gantry eines Computertomographiegerätes ist zumindest abschnittsweise in Differentialbauweise aus balkenförmigen Grundelementen hergestellt. Die Differentialbauweise des Rotors zeichnet sich gegenüber einer Integralbauweise insbesondere durch einen geringen Materialeinsatz und somit durch ein geringes Gesamtgewicht des Rotors aus. Aufgrund der erzielten Reduktion des Gewichts und der mit dem Gewicht verbundenen Rotationsmasse, die bei Drehung des Rotors beschleunigt werden muss, sind höhere Drehzahlen des Rotors bei vergleichsweise geringer Dimensionierung des Antriebs realisierbar. Selbst komplexe Rotorstrukturen können mit der Differentialbauweise durch Zusammenfügen einfach gestalteter Grundelemente aufgebaut werden, so dass die Herstellkosten in einem erheblichen Maße herabgesetzt sind. Punktverbindungen können auch in einfacher Form wieder gelöst werden, so dass nicht nur der Aufbau, sondern auch der Abbau und das Recyceln des Rotors durch die vorhandene Segmentierung des Rotors einfach durchführbar sind. Durch die Gewichtsreduktion kann der Rotor auch auf einfacherer Form transportiert werden, was die Transportkosten deutlich herabsetzt.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Grundelemente zumindest abschnittsweise in Richtung von bei Rotation des Rotors entstehenden Kräftepfaden ausgerichtet und können daher die im Rotor entstehenden Kräfte und die mit den Kräften verbundenen Spannungen in verbesserter Form aufnehmen und weiterleiten.
  • Die Grundelemente sind vorzugsweise über einfach zu realisierende Punktverbindungen miteinander mechanisch gekoppelt. Als Punktverbindungen werden vorteilhaft Nietverbindungen eingesetzt, die sich mit geringem Aufwand maschinell herstellen lassen und mit denen besonders feste Verbindungen erzeugbar sind. Vorzugsweise sind die Grundelemente an Punktverbindungen zusätzlich miteinander verklebt. Ein Verkleben erhöht zusätzlich die Stabilität der Verbindung. Darüber hinaus kann der zum Verkleben eingesetzte Klebstoff zusätzlich schwingungsdämpfende Eigenschaften aufweisen, so dass Vibrationen des Rotors wirkungsvoll reduziert werden.
  • Zur weiteren effizienten Materialeinsparung weisen die Grundelemente ein Hohlprofil auf. Zumindest in einigen der Grundelemente ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung zumindest teilweise ein Füllstoff eingelagert. Dadurch sind zusätzlich schwingungsdämpfende Eigenschaften realisierbar. Eine besonders wirkungsvolle Dämpfung kann dabei erreicht werden, wenn der Füllstoff aus Aluminiumschaum hergestellt ist.
  • Die Grundelemente weisen vorzugsweise ein I-Profil mit einer Steghöhe, einer Stegdicke und einer Flanschfläche auf, welche in Abhängigkeit von bei Rotation des Rotors entstehenden lokalen Kräften dimensioniert sind. Der Rotor verfügt aufgrund des I-Profils der Grundelemente über eine hohe Steifigkeit und Festigkeit, so dass es auch bei hohen Drehzahlen des Rotors zu keiner die Bildqualität beeinträchtigenden Verformung des Rotors und damit Verschiebung der Scanebene kommt. Aufgrund der flächigen Ausdehnung der Flanschfläche ist es möglich, an dieser Fläche Komponenten der Aufnahmevorrichtung besonders einfach zu befestigen.
  • Auch mit einem Kastenprofil der Grundelemente lässt sich ein Rotor mit hoher Steifigkeit und Festigkeit realisieren.
  • Die Grundelemente bilden in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung eine Fachwerkstruktur mit einer Rotorwand und einen an dessen Außen- oder Innenumfang vorgesehenen umlaufenden Halterungsring zur Halterung von Komponenten einer Aufnahmevorrichtung. In zumindest einem Bereich der Rotorwand und/oder in einem Bereich des Halterungsrings ist eine über die Grundelemente fixierte Befestigungsplatte vorgesehen. An der Befestigungsplatte sind Komponenten der Aufnahmevorrichtung und/oder der Drehlagerungsvorrichtung auf einfache Weise anordbar. Durch zusätzliche Integration von den Befestigungsplatten werden Lücken in der Fachwerkstruktur geschlossen, so dass die Stabilität des Rotors zusätzlich erhöht wird. Befestigungsplatten können beispielsweise aus einem Blech hergestellt werden.
  • Die notwendige Steifigkeit und Festigkeit des Rotors kann insbesondere dann erzielt werden, wenn die Grundelemente aus einer Stahllegierung, einer Aluminiumknetlegierung oder aus einem Verbundwerkstoff mit Metall- oder Polymermatrix hergestellt sind. Es wäre selbstverständlich auch denkbar, dass zum Aufbau des Rotors Grundelemente eingesetzt werden, die aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sind.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gemäß den Unteransprüchen sind in den folgenden schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
  • 1 in perspektivischer Ansicht einen erfindungsgemäßen Rotor in Differentialbauweise mit einer Rotorwand und einem an dessen Außenumfang vorgesehenen umlaufenden Halterungsring zur Halterung von Komponenten einer Aufnahmevorrichtung und
  • 2 in perspektivischer Ansicht einen erfindungsgemäßen Rotor in Differentialbauweise in einem zweiten Ausführungsbeispiel mit einem im Unterschied zu 1 an dem Innenumfang der Rotorwand vorgesehenen umlaufenden Halterungsring.
  • In 1 ist ein erfindungsgemäßer Rotor 1 für eine Gantry eines Computertomographiegeräts perspektivisch dargestellt, welcher aus balkenartigen Grundelementen 2 in Differentialbauweise hergestellt ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind nur einige der Grundelemente mit einem Bezugszeichen versehen. Durch die fachwerkstrukturartige Anordnung der Grundelemente 2 kann eine erhebliche Reduktion des Gewichts bzw. der Rotationsmasse im Vergleich zu einer Integralbauweise des Rotors 1 bewirkt werden. Auf diese Weise sind bei Erhaltung der Steifigkeit und der Festigkeit des Rotors 1 bei vergleichsweise geringer Dimensionierung eines Antriebs des Rotors 1 hohe Rotordrehzahlen realisierbar.
  • Durch die fachwerkstrukturartige Anordnung der Grundelemente 2 werden in diesem Ausführungsbeispiel eine Rotorwand 5 in Ringscheibenform und ein an dessen Außenumfang vorgesehener umlaufender Halterungsring 4 zur Halterung von Komponenten einer Aufnahmevorrichtung des Computertomographiegeräts gebildet. Die Grundelemente 2 zwischen der Außen- und Innenkontur der Rotorwand 5 verlaufen in radialer Richtung und sind somit in Richtung von bei Rotation des Rotors 1 entstehenden Kräftepfaden ausgerichtet. Somit können die im Rotor 1 bei Rotation entstehenden Kräfte wirkungsvoll über eine an der Innenkontur der Rotorwand 5 vorgesehene Drehlagerungsvorrichtung auf den in diesem Ausführungsbeispiel nicht dargestellten stationären Teil der Gantry geleitet werden, ohne dass destabilisierende Spannungen im Rotor 1 erzeugt werden.
  • Wie aus der 1 ersichtlich, sind zwischen dem Halterungsring 4 und der Rotorwand 5 zusätzliche durch Grundelemente 2 gebildete Verstrebungen vorhanden, wodurch zusätzlich die Steifigkeit des Rotors 1 erhöht wird.
  • Zum Aufbau des in diesem Ausführungsbeispiel gezeigten Rotors 1 sind insgesamt lediglich fünf unterschiedlich dimensionierte Grundelemente 2 notwendig. Die Grundelemente 2 unterscheiden sich dabei nur hinsichtlich ihrer Längsausdehnung. So werden nur zwei unterschiedlich dimensionierte Grundelemente 2 zum Aufbau des Halterungsrings 3 und der Außenkontur der Rotorwand 5 benötigt. Zwei weitere Grundelemente 2 mit einer unterschiedlichen Dimensionierung ergeben sich aus der gebildeten Innenkontur der Rotorwand 5 und den zwischen der Innen- und der Außenkontur verlaufenden radialen Verstrebungen. Darüber hinaus ist zur Herstellung der Verstrebung zwischen Halterungsring 4 und der Rotorwand 5 ein weiteres dazu unterschiedlich dimensioniertes Grundelement 2 notwendig. Somit sind sehr komplexe Rotorstrukturen nur mit wenigen unterschiedlich dimensionierten bzw. geformten Grundelementen 2 zu realisieren.
  • Die Grundelemente 2 sind über Punktverbindungen 3 mechanisch miteinander gekoppelt, wobei lediglich nur eine der Verbindungen mit einem Bezugszeichen versehen ist. Punktverbindungen 3 besitzen insbesondere den Vorteil, dass einerseits sehr feste Verbindungen herstellbar sind und dass andererseits die Verbindungen für Reparatur, Demontage oder Recyclingzwecke auf einfache Weise auch wieder lösbar sind. Als Fügetechnologie für die Differentialbauteile bietet sich insbesondere das Nieten an. Nietverbindungen sind maschinell leicht herstellbar. Durch die eingebrachten Nieten findet zudem eine wirkungsvolle Kraftübertragung zwischen den Bauteilen statt.
  • Zusätzlich zum Nieten sind die Bauteile vorteilhaft miteinander verklebt. Das Verkleben hat dabei nicht nur eine stabilisierende, sondern auch eine schwingungsdämpfende Funktion. Durch Wahl des entsprechenden Klebstoffs, welcher eine gewisse Elastizität aufweist, kann bewirkt werden, dass mechanische Schwingungen zwischen den Grundelementen 2 aufgrund einer akustischen Impedanz des verwendeten Klebstoffs gedämpft werden.
  • Bei einer Verbindung von Grundelementen 2 in Längsrichtung ist eine einfache Verbindung durch Ineinanderschieben der Grundelemente 2 möglich. Bedingung hierfür ist, dass an der Verbindungsstelle die Innenabmaße des Profils des ersten Grundelements 2 den Außenabmaßen des Profils des zweiten Grundelements 2 entsprechen.
  • Bei Verbindungsstellen, bei denen mehrere Grundelemente 2 zusammenlaufen, muss dagegen ein sogenannter Knotenpunkt 6 vorgesehen werden. Dieser kann als Gussstück aus beispielsweise Gusseisen oder Stahlguss ausgeführt sein. Form und Größe eines Knotenpunkts 6 hängen vom gewählten Werkstoff und der Anzahl der Profile ab, die miteinander verbunden werden sollen.
  • Eine sehr effiziente Materialeinsparung ist dann möglich, wenn die Grundelemente 2 ein Hohlprofil aufweisen. Zur weiteren Dämpfung von Vibrationen wäre es denkbar, dass zumindest ein Teil des Hohlprofils oder ein Teil der Grundelemente 2 einen Füllstoff mit schwingungsdämpfenden Eigenschaften aufweist. Eine besonders wirkungsvolle Dämpfung kann beispielsweise erreicht werden, wenn als Füllstoff Aluminiumschaum verwendet wird.
  • Die Grundelemente 2 können ganz unterschiedliche Profile aufweisen. Besonders hervorzuheben ist hierbei das I-Profil, welches eine Steghöhe, eine Stegdicke und eine Flanschfläche aufweist. Mit einem solchen Profil kann ein Rotor realisiert werden, der eine hohe Steifigkeit und Festigkeit aufweist. Dabei bietet es sich an, dass in Abhängigkeit von bei Rotation des Rotors 1 entstehenden lokalen Kräften Steghöhe, Stegdicke und Flanschfläche unterschiedlich dimensioniert werden. Auf diese Weise ist es möglich, Grundelemente 2 an die lokal vorliegenden Erfordernisse hinsichtlich der mechanischen Belastung zu adaptieren. Es können selbstverständlich auch andere Profile, wie beispielsweise Kastenprofile der Grundelemente 2, gewählt werden, mit denen eine ebenso hohe Steifigkeit und Festigkeit erzielbar ist.
  • Prinzipiell gilt, dass je mehr Grundelemente 2 bzw. Verstrebungen innerhalb der Fachwerkstruktur vorgesehen werden, umso steifer wird die Konstruktion und umso mehr Verbindungsstellen werden benötigt. Gleichzeitig sinkt die Belastung auf die Schnittstelle. Eine Querschnittsschwächung wird durch die Nietlöcher kompensiert. Dabei gilt es, durch Auswahl eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Steifigkeit und Gesamtgewicht des Rotors eine optimale Anzahl von zur Herstellung des Rotors eingesetzten Grundelementen 2 zu finden. Sowohl Anordnung der Grundelemente 2 als auch Dichte der Fachwerkstruktur können entweder experimentell oder mithilfe von numerischen Modellen durch eine Simulation bestimmt werden.
  • Komponenten der Aufnahmevorrichtung des Computertomographiegeräts können unmittelbar an den Grundelementen 2 befestigt, z. B. verschraubt, werden. Hierzu ist es in der Regel notwendig, an den Stellen der herzustellenden Verbindung die Grundelemente 2 durch eine Materialzugabe zu verstärken. Durch eine Materialzugabe kann insbesondere eine spanende Bearbeitung z. B. durch Einbringen von Gewinden, möglich sein. Darüber hinaus wäre es denkbar, zwischen den Grundelementen 2 Befestigungsplatten anzubringen, auf denen anschließend die Komponenten der Aufnahmevorrichtung, insbesondere der Röntgenstrahler und der Röntgendetektor, gehaltert werden. Um ein Herausschleudern der Komponenten aus dem Rotorbereich im Versagensfall der hergestellten Verbindung zu verhindern, kann der Halterungsring zusätzlich durch zusätzliche Befestigungsplatten geschlossen werden, die darüber hinaus auch die Steifigkeit der Gesamtstruktur erhöhen. Derartige Befestigungsplatten können beispielsweise Bleche sein, die mit den Grundelementen 2 vernietet sind.
  • Zur Herstellung der Grundelemente 2 können Aluminiumknet- oder Stahllegierungen verwendet werden, die eine hohe Festigkeit und Steifigkeit als Konstruktionswerkstoff aufweisen. Es wäre aber ebenso denkbar, die Grundelemente 2 aus Verbundwerkstoffen herzustellen. Dabei eignen sich Verbundwerkstoffe sowohl mit Metall- als auch mit Polymermatrix. Als Verstärkungsmaterial kommen Fasern oder Partikel in Frage oder auch ein Gemisch aus beidem. Der Rotor 1 kann aus Grundelementen 2 aufgebaut werden, die aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt sind.
  • In 2 ist ein erfindungsgemäßer Rotor 1 in Differentialbauweise in einem zweiten Ausführungsbeispiel in perspektivischer Ansicht dargestellt. Im Unterschied zur 1 ist der Halterungsring 4 nicht an dem Außenumfang der Rotorwand 5, sondern an dem Innenumfang der Rotorwand 5 umlaufend angeordnet. Mit dieser Grundform der Rotorstruktur kann eine höhere Bauteilsteifigkeit erzielt werden. Grund hierfür sind die kürzeren Kraftflussverläufe innerhalb des Rotors 1. Über den am Innenring angeordneten Halterungsring 4 wird ein Teil der Fliehkräfte lagerungsnah in die Drehlagerungsvorrichtung eingeleitet. Idealerweise sind die Komponenten der Aufnahmevorrichtung in Bezug zu der ebenfalls auf dem Halterungsring 4 angeordneten Drehlagerungsvorrichtung zentriert angeordnet. Die Rotorwand 5 steht zusätzlich für Verschraubungen der Komponenten zur Verfügung. Dadurch kann die Struktur auch eine aussteifende Funktion für die Komponenten übernehmen.
  • Die Grundelemente 2 auf dem Halterungsring 4 können so angeordnet werden, dass für zumindest eine der Komponenten der Aufnahmevorrichtung eine Aussparung 7 gebildet wird, welche so dimensioniert ist, dass die Komponente in von einem Drehzentrum 8 des Rotors 1 wegführender Radialrichtung einsetzbar und über ein an der Komponente vorgesehenes Anschlagmittel mit dem Rotor formschlüssig verbindbar ist. Auf diese Weise kann bei Versagen einer Schraubverbindung zur Halterung der Komponente verhindert werden, dass die Komponente außerhalb des Rotorbereichs herausgeschleudert wird.
  • Zusammenfassend kann Folgendes gesagt werden:
    Die Erfindung betrifft ein Computertomographiegerät und einen Rotor 1 für ein Computertomographiegerät, wobei der Rotor 1 sich dadurch auszeichnet, dass er zumindest abschnittsweise in Differentialbauweise aus balkenartigen Grundelementen 2 hergestellt ist. Durch die Differentialbauweise des Rotors 1 wird die Rotationsmasse bei gleichzeitig erhaltender Steifigkeit und Festigkeit des Rotors 1 in einem erheblichen Maße reduziert, so dass bei vergleichweise geringer Dimensionierung des Rotorantriebs hohe Drehzahlen realisierbar sind.

Claims (17)

  1. Rotor für eine Gantry eines Computertomographiegerätes, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (1) zumindest abschnittsweise in Differentialbauweise aus balkenartigen Grundelementen (2) hergestellt ist.
  2. Rotor nach Anspruch 1, wobei die Grundelemente (2) zumindest abschnittsweise in Richtung von bei Rotation des Rotors (1) entstehenden Kräftepfaden ausgerichtet sind.
  3. Rotor nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Grundelemente (2) über Punktverbindungen (3) miteinander verbunden sind.
  4. Rotor nach Anspruch 3, wobei die Punktverbindungen (3) Nietverbindungen sind.
  5. Rotor nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Grundelemente (2) an den Punktverbindungen (3) zusätzlich miteinander verklebt sind.
  6. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Grundelemente (2) ein Hohlprofil aufweisen.
  7. Rotor nach Anspruch 6, wobei in dem Hohlprofil zumindest teilweise ein Füllstoff eingelagert ist, welcher schwingungsdämpfende Eigenschaften aufweist.
  8. Rotor nach Anspruch 7, wobei der Füllstoff aus Aluminiumschaum hergestellt ist.
  9. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Grundelemente (2) ein I-Profil mit einer Steghöhe, einer Stegdicke und einer Flanschfläche aufweisen, welche in Abhängigkeit von bei Rotation des Rotors (1) entstehenden lokalen Kräften dimensioniert sind.
  10. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Grundelemente (2) ein Kastenprofil aufweisen.
  11. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Grundelemente (2) eine Fachwerkstruktur mit einer Rotorwand (4) und einen an dessen Außen- oder Innenumfang vorgesehenen umlaufenden Halterungsring (5) zur Halterung von Komponenten einer Aufnahmevorrichtung bilden.
  12. Rotor nach Anspruch 11, wobei zumindest in einem Bereich der Rotorwand (4) und/oder in einem Bereich des Halterungsrings (5) eine über die Grundelemente (2) fixierte Befestigungsplatte vorgesehen ist.
  13. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei wenigstens einige der Grundelemente (2) aus einer Stahllegierung hergestellt sind.
  14. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei wenigstens einige der Grundelemente (2) aus einer Aluminiumknetlegierung hergestellt sind.
  15. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei wenigstens einige der Grundelemente (2) aus einem Verbundwerkstoff mit Metallmatrix hergestellt sind.
  16. Rotor nach Anspruch 15, wobei die Grundelemente (2) aus einem Verbundwerkstoff mit Polymermatrix hergestellt sind.
  17. Computertomographiegerät mit einem Rotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16.
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