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Die
Erfindung betrifft eine Spinnvorrichtung zum Schmelzspinnen einer
Mehrzahl von Filamenten gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 und ein Spinndüsenpaket für eine
derartige Spinnvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 11.
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Bei
der Herstellung von synthetischen Fäden ist es erforderlich,
dass eine Polymerschmelze zu einer Mehrzahl feinster Filamente extrudiert
wird. Hierzu wird die Polymerschmelze durch eine Mehrzahl von feinen
Kapillarbohrungen gedrückt. Die Kapillarbohrungen sind
in einer Düsenplatte angeordnet, die mit einem Verteilerblock
und Filterelement zu einer Baueinheit kombiniert sind. Derartige
Baueinheiten werden auch als sogenannte Spinndüsenpakete
bezeichnet. Aufgrund von Schmelzablagerungen, die sich mit fortschreitender
Betriebsdauer an die Platten und Bohrungen des Spinndüsenpaketes
absetzen, werden derartige Spinndüsenpakete regelmäßig
gereinigt. Insoweit ist es bekannt, die Spinndüsenpakete
demontierbar an einem Düsenträger zu befestigen,
wobei der Düsenträger ein Schmelzeanschlussstück
aufweist, das mit einem Schmelzeeinlass des Spinndüsenpaketes
zusammenwirkt. Die Befestigung des Spinndüsenpaketes an
dem Düsenträger muss daher eine druckdichte Verbindung
zwischen dem Schmelzeanschlussstück des Düsenträgers
und dem Schmelzeeinlass an dem Spinndüsenpaket gewährleisten,
da die Polymerschmelze mit einem hohen Überdruck in das
Spinndüsenpaket eingeleitet wird. Hierbei müssen
die durch die Befestigung erzeugten Anschlusskräfte einen über
die gesamte Betriebsdauer anhaltenden sicheren Halt sowie eine sichere
Abdichtung der Trennfuge zwischen dem Düsenträger
und dem Spinndüsenpaket gewährleisten. So ist
die Abdichtung zwischen dem Schmelzeanschlussstück des
Düsenträgers und dem Schmelzeeinlass an dem Spinndüsenpaket
aufgrund der hohen Betriebstemperaturen von oberhalb 200°C
hohen thermischen Belastungen ausgesetzt, so dass je nach Dichtungsmaterial
Vorspannungskräfte durch einen Materialschrumpf sehr schnell
verloren gehen und zu Undichtigkeiten führen.
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Um
derartigen Materialermüdungen der Dichtung entgegenzuwirken,
ist aus der
DE 4239560 A1 eine
Spinnvorrichtung bekannt, bei welcher der Schmelzeeinlass des Spinndüsenpaketes
unter einer Federvorspannung gegen ein Schmelzeanschlussstück
des Düsenträgers gehalten wird. Hierzu ist das Schmelzeanschlussstück
zylindrisch ausgebildet und trägt am Umfang einen axial
beweglichen Haltering, der verdrehsicher mit dem Düsenträger
gekoppelt ist. Zwischen dem Haltering und dem Schmelzeanschlussstück
ist ein Federelement angeordnet. Zur Befestigung wird das Spinndüsenpaket
mit dem Haltering verbunden, so dass sich der Schmelzeeinlass unter
Wirkung des Federelementes mit dem Schmelzeanschlussstück
des Düsenträgers verspannen lässt. Die
Befestigung zwischen dem Spinndüsenpaket und dem Haltering
erfolgt über mehrere Stifte, die im Außenmantel
eines Gehäuses angeordnet sind und im Inneren des Gehäuses
hervorstehen. Zur Aufnahme der Stifte weist der Haltering mehrere
Nuten auf, in welchen die Stifte und damit das Spinndüsenpaket
fixierbar sind. Damit ist zwar eine Befestigung und ein Lösen
des Spinndüsenpaketes mit nur einer Teilumdrehung des Spinndüsenpaketes
möglich, jedoch mit dem Nachteil, dass innerhalb der Teilumdrehung
der für die Vorspannung erforderliche Federweg zurückgelegt
werden muss. Insoweit ist die bekannte Befestigung nur geeignet,
um relativ geringe Federvorspannungen zwischen dem Schmelzeanschlussstück
und dem Schmelzeeinlass zu realisieren.
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Im
Stand der Technik sind auch Spinnvorrichtungen bekannt, bei welchen
das Spinndüsenpaket durch eine Schraubverbindung oder eine
Bajonettverbindung direkt mit dem Schmelzeanschlussstück
des Düsenträgers verbunden ist, wie beispielsweise
aus der
EP 0163248 hervorgeht.
Derartige Spinnvorrichtungen besitzen jedoch grundsätzlich den
Nachteil, dass die Verspannung der Dichtung zwischen einem Schmelzeeinlass
und dem Schmelzeanschlussstück allein aus den durch die
Verschraubung erzeugten Anschlusskräften erfolgt. Insoweit
lassen sich Materialermüdungen nicht kompensieren.
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Zudem
besitzen derartige Schraubverbindungen grundsätzlich den
Nachteil, dass das Spinndüsenpaket in mehreren Umdrehungen
mit größerem Handlingsaufwand montiert werden
muss.
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Es
ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Spinnvorrichtung der gattungsgemäßen
Art derart auszubilden, dass das Spinndüsenpaket mit seinem Schmelzeeinlass
unter Wirkung möglichst hoher Federvorspannkräfte
am Schmelzeanschlussstück des Düsenträgers
haltbar ist.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Spinndüsenpaket
der bekannten Art zu schaffen, das auf einfache Art und Weise gegenüber
einer Federvorspannung an einem Düsenträger montierbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird für eine Spinnvorrichtung erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass der Haltering an einem freien Ende ein Schraubgewinde
aufweist, das mit einem Gegengewinde an dem Spinndüsenpaket
zusammenwirkt.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen
der Unteransprüche definiert.
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Trotz
der im Stand der Technik vorherrschenden Vorbehalte basiert die
Lösung der Erfindung auf eine Schraubverbindung zwischen
dem Spinndüsenpaket und dem Haltering. Damit lassen sich
größere Federwege bei der Montage des Spinndüsenpaketes überwinden,
so dass je nach Art des Federelementes hohe Vorspannkräfte
zwischen dem Schmelzeanschlussstück und dem Schmelzeeinlass
realisiert werden können. So lässt sich beispielsweise
bereits bei wenigen Gewindegängen und großen Gewindesteigungen
mit wenigen Umdrehungen eine hohe Federverspannung des Federelementes
erreichen. Damit lässt sich auch bei hohen Betriebstemperaturen
und sehr langen Betriebszeiträumen eine sichere Abdichtung
zwischen dem Schmelzeanschlussstück des Düsenträgers
und dem Schmelzeeinlass des Spinndüsenpaketes ausführen. Über
den gesamten Betriebszeitraum bleibt eine für die Dichtfunktion
erforderliche Mindestverspannung zwischen dem Schmelzeeinlass und
dem Schmelzeanschlussstück bestehen.
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In
der Praxis werden üblicherweise Düsenträger
eingesetzt, die eine Mehrzahl von Spinndüsenpaketen nebeneinander
halten, um innerhalb einer Spinnposition eine Mehrzahl von Fäden
gleichzeitig zu spinnen. Um hierbei möglichst enge Teilun gen
der Spinndüsenpakete einhalten zu können, ist die
Weiterbildung der Erfindung bevorzugt verwendet, bei welcher das
Gegengewinde an einem Ansatz einer Druckplatte ausgebildet ist,
welche Druckplatte in einem zylindrischen Gehäuse des Spinndüsenpaketes
gehalten ist und den Schmelzeeinlass bildet. So lassen sich vorteilhafte
Schraubverbindungen realisieren, die gegenüber den äußeren
Abmaßen des Spinndüsenpaketes deutlich kleiner
ausführbar sind.
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Zur
Realisierung kurzer Schmelzewege innerhalb des Spinndüsenpaketes
und des Schmelzeanschlussstückes ist der Ansatz der Druckplatte
vorzugsweise hohlzylindrisch ausgebildet, wobei das Gegengewinde
als ein Außengewinde am Umfang angeordnet ist und wobei
der Schmelzeeinlass im mittleren Bereich der Druckplatte liegt.
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Die
Schmelzeleitungen und Schmelzekanäle innerhalb eines Düsenträgers
werden üblicherweise beheizt, damit die in den Leitungen
und Kanälen geführte Schmelze möglichst
mit vorbestimmten Schmelzetemperaturen dem Spinndüsenpaket
zugeführt werden kann. Um derartige Beheizungen vorteilhaft
auszubilden, ist der Ansatz der Druckplatte aus dem Gehäuse
des Spinnpaketes herausragend ausgebildet. Damit ist eine gute Beheizbarkeit
der Übergangszone zwischen dem Düsenträger
und dem Spinndüsenpaket möglich.
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Zur
Einstellung einer vorgegebenen Federvorspannung ist die Ausbildung
der Erfindung bevorzugt derart ausgebildet, dass dem Haltering ein
Endanschlag zugeordnet ist, durch welchen eine Einschraubtiefe zwischen
dem Gegengewinde des Spinndüsenpaketes und dem Schraubgewinde
des Halteringes begrenzt ist. Damit lässt sich das Spinndüsenpaket
bei der Montage an dem Düsenträger stets bis zu
einem Anschlag eindrehen. Eine Überbelastung des Federelementes
sowie eine Einstellung zu hoher Federvorspannkräfte wird
so vermieden.
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Um
bei relativ wenigen Umdrehungen und kleinen Federwegen hohe Federvorspannungskräfte zu
erzielen, ist das Federelement bevorzugt als ein Tellerfederpaket
ausgebildet, das am Umfang des zylindrischen Schmelzeanschlussstückes gehalten
und axial zwischen dem Haltering und einem an dem Schmelzeanschlussstück
angeordneten Anschlag angeordnet ist.
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Der
Anschlag zur Abstützung des Tellerfederpaketes wird dabei
vorzugsweise durch einen Gewindering gebildet, der durch ein Gewinde
am Umfang des Schmelzeanschlussstücks gehalten ist. Damit
lassen sich vorteilhaft unterschiedliche Federcharakteristiken in
dem Tellerfederpaket einstellen.
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Die
erfindungsgemäße Spinnvorrichtung ist besonders
geeignet, um vormontierte Spinndüsenpakete aufnehmen zu
können. Somit ist die Weiterbildung der Erfindung bevorzugt
verwendet, bei welcher das Spinndüsenpaket innerhalb des
Gehäuses neben der Druckplatte zumindest noch einen Verteilerblock
und eine Düsenplatte aufweist, wobei die Trennfugen zwischen
der Druckplatte, dem Verteilerblock und der Düsenplatte
durch mehrere Dichtungen abgedichtet sind.
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Die
Druckplatte, der Verteilerblock und die Düsenplatte werden
dabei innerhalb des Gehäuses zwischen einem inneren Absatz
und einem Befestigungsring aufeinander gehalten. Hierzu weist das Gehäuse
an einem Endbereich den inneren Absatz und an einem gegenüberliegenden
Endbereich ein Innengewinde zur Aufnahme des Befestigungsringes auf.
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Die
Möglichkeit, Toleranzen zwischen dem Schmelzeanschlussstück
und dem Schmelzeeinlass durch die Wirkung der Federvorspannung zu
kompensieren, lässt sich besonders vorteilhaft dazu nutzen,
um gleichzeitig innerhalb des Schmelzeanschlussstückes
und dem Schmelzeeinlass mehrere Schmelzezuführungen zu
realisieren. So ist gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung der Schmelzeeinlass innerhalb der Druckplatte
mit zwei separaten Einlasskanälen ausgeführt,
die mit zwei separaten Zulaufkanälen in dem Schmelzeanschlussstück
zusammenwirken, wobei jedem der Einlasskanäle eine Hülsendichtung
zugeordnet ist. Unabhängig von den Fertigungstoleranzen
können durch die Federvorspannung an jeder der Hülsendichtung
ausreichende Dichtkräfte erzeugt werden. Diese Weiterbildung
der Erfindung ist besonders geeignet, um mit einem Spinn düsenpaket
einen Mehrkomponentenfaden oder mehrere Teilfäden oder aber
auch mehrere Einzelfäden herzustellen.
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Das
erfindungsgemäße Spinndüsenpaket ist besonders
gut geeignet, um in einer derartigen Spinnvorrichtung den lösbaren
Schmelzeübergang zu dem Düsenträger zu
realisieren. Das zur lösbaren Verbindung vorgesehene Befestigungsmittel
ist erfindungsgemäß an einem Ansatz der Druckplatte
ausgebildet. Damit lassen sich die innerhalb des Gehäuses
angeordneten Teile des Spinndüsenpaketes vorteilhaft vormontieren
und bereits außerhalb des Düsenträgers
auf Dichtheit überprüfen.
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Der
Ansatz der Druckplatte ist vorzugsweise hohlzylindrisch ausgebildet,
wobei das Befestigungsmittel ein Außengewinde ist, das
am Umfang des Ansatzes angeordnet ist. Der Schmelzeeinlass befindet sich
dabei im mittleren Bereich der Druckplatte, so dass eine sehr kompakte Übergangszone
zwischen einem Düsenträger und dem Spinndüsenpaket
realisierbar ist. Insoweit ist die Weiterbildung des Spinndüsenpaketes
besonders geeignet, um in einer Mehrzahl an einem Düsenträger
in enger Teilung gehalten zu werden.
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Hierbei
hat sich für die Temperierung der Übergangszone
die Weiterbildung bewährt, bei welcher der Ansatz der Druckplatte
aus dem Gehäuse des Spinndüsenpaketes herausragt.
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Um
die innerhalb des hohlzylindrischen Gehäuses angeordneten
Teile gegeneinander zu verspannen, ist das Spinndüsenpaket
bevorzugt derart ausgebildet, dass das Gehäuse an einem
Endbereich einen inneren Absatz und an einem gegenüberliegenden
Endbereich ein Innengewinde zur Aufnahme eines Befestigungsringes
aufweist, wobei die Druckplatte, der Verteilerblock und die Düsenplatte zwischen
dem Absatz und dem Befestigungsring gegeneinander verspannt sind.
Somit lassen sich auch die Trennfugen zwischen den Teilen mit oder
ohne Dichtung abdichten.
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Um
mehrere Schmelzeströme innerhalb des Spinndüsenpaketes
zu Filamenten zu extrudieren, ist die Weiterbildung vorzugsweise
eingesetzt, bei welcher der Schmelzeeinlass innerhalb der Druckplatte zwei
separate Einlasskanäle aufweist, denen jeweils eine Hülsendichtung
zugeordnet ist. Je nach Ausbildung des Verteilerblockes und der
Düsenplatte können so Mehrkomponentenfäden,
Verbundfäden oder mehrere Einzelfäden gesponnen
werden.
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Zur
weiteren Erläuterung der Erfindung werden nachfolgend einige
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Spinnvorrichtung und des erfindungsgemäßen Spinndüsenpaketes
unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen näher
beschrieben.
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Es
stellen dar:
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1 schematisch
eine Querschnittsansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Spinnvorrichtung,
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2 schematisch
eine Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Spinndüsenpaketes,
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3 schematisch
eine Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Spinnvorrichtung,
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4 schematisch
eine Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Spinnvorrichtung.
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In 1 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Spinnvorrichtung gezeigt. Das Ausführungsbeispiel besteht
aus einem Düsenträger 1, der an seiner
Unterseite ein zylindrisch hervorragendes Schmelzeanschlussstück 3 aufweist. Der
Düsenträger 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel nur
teilweise dargestellt. Üblicherweise sind derartige Düsenträger
länglich ausgebildet, um eine Mehrzahl von Spinndüsenpaketen
an einer Unterseite aufzunehmen. Hierzu weist der Düsenträger
eine Düsenaufnahmeöffnung auf, die in ihrer Größe
vorzugsweise derart bemessen ist, dass ein an dem Düsenträger 1 gehaltenes
Spinndüsenpaket im Wesentlichen von einer Wandung des Düsenträgers
umschlossen ist. Der Düsenträger weist ein hier
nicht dargestelltes Heizmittel auf, so dass das Spinndüsenpaket
innerhalb der Düsenaufnahmeöffnung durch die Wandung des
Düsenträ gers 1 beheizt wird. In 1 ist
die Düsenaufnahmeöffnung 36 mit einer
strichpunktierten Linie angedeutet.
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Das
Schmelzeanschlussstück 3 an der Unterseite des
Düsenträgers 1 weist einen Zulaufkanal 4 auf,
der mit einer hier nicht dargestellten Spinnpumpe verbunden ist.
Der Zulaufkanal 4 durchdringt das Schmelzeanschlussstück 3 bis
zu einem frei auskragenden Ende. Am Umfang des Schmelzeanschlussstückes 3 ist
ein Haltering 6, ein Federelement 7 und ein Anschlag 8 angeordnet.
Der Haltering 6 ist topfförmig ausgebildet, wobei
ein Halteboden 9 an dem zum Düsenträger 1 gewandten
Ende des Halteringes 6 angeordnet ist. An dem in die Düsenaufnahmeöffnung 36 hineinragenden
Haltezylinder 10 weist der Haltering 6 auf der
Innenseite des Haltezylinders 10 ein Schraubgewinde 11 auf.
Der Haltering 6 weist in dem Halteboden 9 eine Öffnung 37 auf,
die von dem Schmelzeanschlussstück 3 durchdrungen
wird. Der Haltering 6 lässt sich so in axialer
Richtung relativ zu dem Schmelzeanschlussstück 3 bewegen.
Auf der dem Düsenträger 1 zugewandten
Seite weist der Haltering 6 zwei Bohrungen 13.1 und 13.2 auf,
in denen die freien Enden zweier Stifte 12.1 und 12.2 hineinragen.
Die Stifte 12.1 und 12.2 sind an dem Düsenträger 1 bzw.
dem Schmelzeanschlussstück 3 befestigt. Damit
ist der Haltering 6 verdrehsicher gegenüber dem
Düsenträger 1 gehalten und lässt
sich nur in vertikaler Richtung relativ zu dem Schmelzeanschlussstück 3 bewegen.
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Das
am Umfang des Schmelzeanschlussstückes 3 angeordnete
Federelement 7 wird in diesem Ausführungsbeispiel
durch ein Tellerfederpaket 15 gebildet, das sich in axialer
Richtung an dem Halteboden 9 des Halteringes 6 und
auf der gegenüberliegenden Seite an dem Anschlag 8 abstützt.
Der Anschlag 8 wird in diesem Ausführungsbeispiel
durch einen Gewindering 38 gebildet, der durch ein am Umfang
des Schmelzeanschlussstückes 3 angeordnetes Gewinde 14 gehalten
ist.
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Bei
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Spinnvorrichtung ist an dem
Düsenträger 1 ein Spinndüsenpaket 2 befestigt.
Die Befestigung des Spinndüsenpaketes 2 erfolgt
hierbei über ein Gegengewinde 20, das mit dem Schraubgewinde 11 des
Halteringes 6 zusammenwirkt. In diesem Ausführungsbeispiel
ist das Gegengewinde 20 an einem Ansatz 19 einer
Druck platte 18 ausgebildet. Die Druckplatte 18 ist
mit einem Verteilerblock 24 und einer Düsenplatte 25 innerhalb
eines Gehäuses 17 des Spinndüsenpaketes 2 gegeneinander
verschraubt. Der genaue Aufbau des Spinndüsenpaketes wird
an anderer Stelle noch näher erläutert.
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Der
Ansatz 19, der fest mit der im Gehäuse 17 gehaltenen
Druckplatte 18 verbunden ist, ragt aus dem Gehäuse 17 hervor.
In diesem Ausführungsbeispiel ist der Ansatz 19 und
die Druckplatte 18 einteilig ausgebildet. Grundsätzlich
besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Druckplatte 18 und
den Ansatz 19 durch mehrere Teile auszuführen.
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Der
Ansatz 19 ist hohlzylindrisch ausgebildet und weist auf
seiner Außenseite ein als Gegengewinde 20 wirkendes
Außengewinde auf. Das Außengewinde 20 am
Ansatz 19 und das Schraubgewinde 11 am Haltering 6 weisen
nur wenige Gewindegänge auf, so dass das Spinndüsenpaket 2 mit
wenigen Umdrehungen mit dem Düsenträger 1 verbunden werden
kann.
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Der
Ansatz 19 umschließt einen in der Druckplatte 18 ausgebildeten
Schmelzeeinlass 21. Der Schmelzeeinlass 21 ist
hierzu in einer Eindrehung 23 ausgebildet, die mit dem
freien Ende des Anschlussstückes 3 zusammenwirkt.
Der Schmelzeeinlass 21 weist einen Einlasskanal 22 auf,
der mit dem Zulaufkanal 4 im Schmelzeanschlussstück 3 zusammenwirkt.
Dem Einlasskanal 22 und dem Zulaufkanal 4 ist
eine Hülsendichtung 5 zugeordnet. Die Hülsendichtung 5 wird
zur Abdichtung des Übergangs zwischen dem Zulaufkanal 4 und
dem Einlasskanal 22 mit einer durch das Federelement 7 erzeugten
Vorspannung zwischen dem Schmelzeanschlussstück 3 und
der Druckplatte 18 gehalten.
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Um
eine Überbelastung des Federelementes 7 zu vermeiden,
und um die Anpresskräfte auf die Hülsendichtung 5 zu
begrenzen, ist an dem Haltering 6 ein Endanschlag 16 ausgebildet.
Der Endanschlag 16 ist im Auslaufbereich des Schraubgewindes 11 am Haltezylinder 10 des
Halteringes 6 ausgebildet. In diesem Ausführungsbeispiel
ist der Endanschlag 16 durch einen Stift gebildet, der
in der Zylinderwand des Haltezylinders 10 gehalten ist.
Das ins Innere des Haltezylinders 10 hineinragende Ende
des Stiftes wirkt mit dem freien Ende des Ansatzes 19 zusammen,
so dass die Einschraubtiefe des Gegengewindes 20 in das
Schraubgewinde 11 begrenzt ist. Damit wird die Federvorspannung
des Tellerfederpaketes 15 zwischen dem Anschlag 8 und
dem Spinndüsenpaket 2 begrenzt.
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Das
in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel bietet
eine äußerst kompakte und raumsparende Befestigung
des Spinndüsenpaketes 2 an der Unterseite eines
Düsenträgers 1. Wie aus der Kontur der
Düsenaufnahmeöffnung 36 hervorgeht, ist
einerseits eine gute Beheizbarkeit der Schmelze führenden
Teile möglich und andererseits lassen sich benachbarte
Spinndüsenpakete und Düsenaufnahmeöffnungen
mit geringer Teilung direkt anschließen.
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Ein
dafür geeignetes Spinndüsenpaket ist in 2 in
einer Querschnittsdarstellung nochmals gezeigt. Das Spinndüsenpaket 2 weist
ein hohlzylindrisches Gehäuse 17 auf, das an einem
unteren Endbereich einen innenliegenden Durchmesserabsatz 33 enthält.
An dem oberen Endbereich des Gehäuses 17 ist ein
inneres Befestigungsgewinde 34 ausgebildet, das mit einem
verschraubbaren Befestigungsring 35 zusammenwirkt.
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Innerhalb
des Gehäuses 17 ist eine Düsenplatte 25 angeordnet,
die sich am unteren Durchmesserabsatz 33 abstützt.
Die Düsenplatte 25 weist eine Vielzahl von Düsenbohrungen 28 auf.
Die Düsenbohrungen 28 sind mehrstufig ausgebildet
und durchdringen die Düsenplatte von einer Oberseite bis
hin zu einer Unterseite. An der Oberseite der Düsenplatte 25 schließt
sich ein Verteilerblock 24 an, der eine Filterkammer 30 mit
einem darin angeordneten Filterelement 31 aufweist. Das
Filterelement 31 dient zur Filtrierung der Polymerschmelze,
wobei das Filterelement durch ein oder mehrere Teile gebildet sein kann.
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Zwischen
dem Verteilerblock 24 und der Düsenplatte 25 ist
eine Sammelkammer 32 gebildet, in welche eine Mehrzahl
von Verteilerbohrungen 29 münden, die die Verbindung
zwischen der Sammelkammer 32 und der Filterkammer 30 bilden.
Die Sammelkammer 32 erstreckt sich über den gesamten
Bereich der Düsenboh rungen 28, so dass eine in der
Sammelkammer 32 geführte Schmelze sich gleichmäßig
auf die Düsenbohrungen 28 verteilt.
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Die
Filterkammer 30 ist zu einer Oberseite des Verteilerblockes 24 hin
offen, wobei sich an dem Gehäuse 17 die Druckplatte 18 anschließt.
Dabei mündet ein Einlasskanal 22 von der Druckplatte 18 in die
Filterkammer 30 des Verteilerblockes 24. Zur Abdichtung
der sich zwischen der Druckplatte 18 und dem Verteilerblock 24 gebildeten
Trennfuge 26.1 und der zwischen dem Verteilerblock 24 und
der Düsenplatte 25 gebildeten Trennfuge 26.2 sind
die Dichtungen 27.1 und 27.2 vorgesehen. Zur Abdichtung
werden die Dichtungen 27.1 und 27.2 zwischen den
Teilen 18, 24 und 25 durch den Befestigungsring 35 verspannt.
Hierzu wirkt der Befestigungsring 25 mit einer Spannschulter 39 auf
die Oberseite der Druckplatte 18 ein.
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Auf
der Oberseite weist die Druckplatte 18 einen hervorragenden
Ansatz 19 auf, der hohlzylindrisch ausgebildet ist und
im Inneren den Schmelzeeinlass 21 umschließt.
Der Schmelzeeinlass 21 ist hierzu in einer Eindrehung 23 der
Druckplatte 18 ausgebildet. Als Befestigungsmittel ist
am Umfang des Ansatzes 19 ein Außengewinde 20 ausgebildet.
Das Außengewinde 20 ist somit geeignet, um in
einem Schraubgewinde 11 eines Düsenträgers
befestigt zu werden. Der Schmelzeeinlass 21 weist in einem
mittleren Bereich den Einlasskanal 22 auf, der im montierten
Zustand mit einem Zulaufkanal 4 im Schmelzeanschlussstück 3 zusammenwirkt.
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Das
in 2 dargestellte Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Spinndüsenpaketes zeichnet
sich besonders dadurch aus, dass das Spinndüsenpaket 2 bereits
in einem vormontierten Zustand mit einem Düsenträger 1 verbunden
werden kann. So lassen sich beispielsweise Dichtheitsprüfungen
des Spinndüsenpaketes bereits vor Montage kontrollieren.
Zudem müssen bei der Befestigung des Spinndüsenpaketes 2 an
dem Düsenträger 1 nur die zur Abdichtung
des Schmelzeeinlass 21 erforderlichen Dichtkräfte
erzeugt werden.
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Bei
dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Spinndüsenpaketes sind
die Anordnung und Ausbildung der Bauteile beispielhaft. So lässt
sich beispielsweise der Verteilerblock 24 auch durch mehrere
aufeinander gestapelte Platten bilden. Wesentlich hierbei ist, dass
das Befestigungsmittel an einer oberen Druckplatte des Spinndüsenpaketes
angeordnet ist.
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In 3 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Spinnvorrichtung schematisch in einer Querschnittsansicht dargestellt.
Das Ausführungsbeispiel nach 3 ist im
Wesentlichen identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach 1, so
dass nachfolgend nur die Unterschiede erläutert werden
und ansonsten Bezug zu der vorangegangenen Beschreibung genommen
wird.
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Bei
dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
in dem Schmelzeanschlussstück 3 des Düsenträgers 1 mehrere
Zulaufkanäle nebeneinander ausgebildet. In diesem Ausführungsbeispiel
sind zwei separate Zulaufkanäle 4.1 und 4.2 gezeigt.
Jeder der Zulaufkanäle 4.1 und 4.2 ist
mit einer Spinnpumpe verbunden. Die dem Schmelzeanschlussstück 3 zugeordneten
Halteeinrichtungen zur Aufnahme eines Spinndüsenpaketes 2 sind
identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach 1 ausgebildet. So
ist am Umfang des Schmelzeanschlussstückes 3 ein
Haltering 6, ein Federelement 7 und ein Anschlag 8 angeordnet.
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An
dem Schmelzeanschlussstück 3 ist an dem Spinndüsenpaket 2 ein
Schmelzeeinlass 21 zugeordnet, der zwei Einlasskanäle 22.1 und 22.2 aufweist.
Jedem der Einlasskanäle 22.1 und 22.2 ist eine
Hülsendichtung 5.1 und 5.2 zugeordnet.
Die Hülsendichtungen 5.1 und 5.2 umschließen
die Mündung der Zulaufkanäle 4.1 und 4.2 und
stützen sich an dem freien Ende des Schmelzeanschlussstückes 3 ab.
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Der
Schmelzeeinlass 21 ist im mittleren Bereich an der Druckplatte 18 ausgebildet.
Die Druckplatte 18 ist im Wesentlichen identisch zu dem
Ausführungsbeispiel nach 1, so dass
die Druckplatte 18 über einen Ansatz 19 mit
dem Haltering 6 verschraubt ist.
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Innerhalb
des Spinndüsenpaketes 2 weist der Verteilerblock 24 zwei
separate Filterkammern 30.1 und 30.2 auf, die
mit den Einlasskanälen 22.1 und 22.2 verbunden
sind. Jede der Filterkammern 30.1 und 30.2 weist
ein Filterelement 31.1 und 31.2 auf. Die Filterkammern 30.1 und 30.2 sind
an ihren Unterseiten durch Verteilerbohrungen 29 mit den Sammelkammern 32.1 und 32.2 verbunden.
Den Sammelkammern 32.1 und 32.2 sind auf der Oberseite
der Düsenplatte 25 hierbei eine Mehrzahl von Düsenbohrungen 28 zugeordnet.
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Innerhalb
des Gehäuses 17 werden die Düsenplatte 25,
der Verteilerblock 24 und die Druckplatte 18 durch
ein Befestigungsring 35 druckdicht aufeinandergehalten,
wobei in den Trennfugen 26.1 und 26.2 mehrere
Dichtungen 27.1 bis 27.4 angeordnet sind.
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Die
in 3 dargestellte Spinnvorrichtung ist somit besonders
geeignet, um einen Mehrkomponentenfaden herzustellen, in dem zwei
separate Polymerkomponenten durch das Spinndüsenpaket 2 extrudiert
werden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, mit dem
Spinndüsenpaket parallel zwei einzelne Fäden zu
spinnen.
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In 4 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Spinnvorrichtung schematisch in einer Querschnittsansicht dargestellt.
Das Ausführungsbeispiel nach 4 ist im
Wesentlichen identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach 3, so
dass an dieser Stelle nur die Unterschiede erläutert werden
und ansonsten Bezug zu der vorgenannten Beschreibung genommen wird.
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Bei
dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Spinnvorrichtung ist das Schraubgewinde 11 außen
am Umfang des Haltezylinders 10 vom Haltering 6 ausgebildet.
Der Haltering 6 ist ansonsten identisch zu dem vorgenannten Ausführungsbeispiel
geformt, so dass sich der Halteboden 9 über das
Federelement 7 an dem Anschlag 8 abstützt.
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Zur
Befestigung des Spinndüsenpaketes 2 ist das Gegengewinde 20 unmittelbar
an einem oberen Ende des Gehäuses 17 ausgebildet.
Bei dem Spinndüsenpaket 2 sind entgegen dem vorgenannten
Ausführungsbeispiel die Druckplatte 18, der Verteilerblock 24 und
die Düsenplatte 25 ohne Vorspannung aufeinander
gehalten. Erst bei Montage des Spinndüsenpaketes 2 werden
die den Trennfugen 26.1 und 26.2 zugeordneten
Dichtungen sowie die Hülsendichtung 39 am Schmelzeeinlass 21 verspannt.
Somit wirkt die Federvorspannung auf alle Teile innerhalb des Gehäuses 17.
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- 1
- Düsenträger
- 2
- Spinndüsenpaket
- 3
- Schmelzeanschlussstück
- 4,
4.1, 4.2
- Zulaufkanal
- 5,
5.1, 5.2
- Hülsendichtung
- 6
- Haltering
- 7
- Federelement
- 8
- Anschlag
- 9
- Halteboden
- 10
- Haltezylinder
- 11
- Schraubgewinde
- 12.1,
12.2
- Stift
- 13.1,
13.2
- Bohrung
- 14
- Gewinde
- 15
- Tellerfederpaket
- 16
- Endanschlag
- 17
- Gehäuse
- 18
- Druckplatte
- 19
- Ansatz
- 20
- Gegengewinde,
Außengewinde
- 21
- Schmelzeeinlass
- 22,
22.1, 22.2
- Einlasskanal
- 23
- Eindrehung
- 24
- Verteilerblock
- 25
- Düsenplatte
- 26.1,
26.2
- Trennfuge
- 27.1
bis 27.4
- Dichtung
- 28
- Düsenbohrung
- 29
- Verteilbohrung
- 30,
30.1, 30.2
- Filterkammer
- 31,
31.1, 31.2
- Filterelement
- 32,
32.1, 32.2
- Sammelkammer
- 33
- Absatz
- 34
- Befestigungsgewinde
- 35
- Befestigungsring
- 36
- Düsenaufnahmeöffnung
- 37
- Öffnung
- 38
- Gewindering
- 39
- Spannschulter
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4239560
A1 [0003]
- - EP 0163248 [0004]