DE102008035654A1 - Verfahren zur Anpassung einer Steuerungslogik eines Systems - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Verfahren zur Anpassung einer Steuerungslogik eines Systems gezeigt, wobei das System eine erste Baugruppe und eine zweite Baugruppe aufweist, wobei die erste Baugruppe und die zweite Baugruppe über eine Hardware-Schnittstelle miteinander verbunden sind und wobei die Steuerungslogik ein erstes Steuerungsprogramm, das für die Steuerung der ersten Baugruppe ausgelegt ist, und ein zweites Steuerungsprogramm, das für die Steuerung der zweiten Baugruppe ausgelegt ist, aufweist, wobei das erste Steuerungsprogramm und das zweite Steuerungsprogramm über eine Software-Schnittstelle miteinander verbunden sind. Dabei kommt es zu einem Feststellen einer Änderung einer Konfiguration des Systems, gefolgt von einer Überprüfung, ob die geänderte Konfiguration des Systems für das System abrufbar hinterlegt ist, wobei eine Konfiguration eines Systems mit einer dazugehörigen Konfiguration einer Steuerungslogik verknüpft ist. Falls die geänderte Konfiguration des Systems für das System abrufbar hinterlegt ist, erfolgt ein Abrufen der Konfiguration der Steuerungslogik, die mit der geänderten Konfiguration des Systems verknüpft ist. Danach erfolgt eine Anpassung der Steuerungslogik an die veränderte Konfiguration des Systems.

Description

  • Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung beziehen sich auf ein Verfahren zur Anpassung einer Steuerungslogik eines Systems.
  • Einige Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung beziehen sich auf eine Anpassungsunterstützung für die Steuerungslogik in technischen Anlagen bzw. ein Verfahren und ein Software-Produkt für eine Anpassungsunterstützung für die Steuerungslogik in technischen Anlagen.
  • Für technische Anlagen ist die flexible Anpassungsfähigkeit der Steuerungslogik für die Planungsphase, die Inbetriebnahme und im Betrieb zu einer komplexen technischen Herausforderung und somit zu einem finanziellen Risiko geworden.
  • Unter einer technischen Anlage wird beispielsweise ein System aus technischen Geräten verstanden, die zusammengesetzt werden, um zielgerichtete Aufgaben erfüllen zu können, wie z. B. Fördertechnik, Maschinen, Beförderungssysteme, Fahrzeuge, Systeme zur Unterstützung älterer oder behinderter Personen, usw.
  • Die Forderung beispielsweise nach Flexibilität ergibt sich daraus, dass im Lebenszyklus von technischen Anlagen häufig Komponenten z. B. hinzugefügt oder entfernt werden müssen, was beispielsweise bei automatisierten Produktionsanlagen, der Fall ist. Dabei entsteht z. B. das Problem, dass die Software entsprechend der neuen Situation adaptiert werden muss, was bisher jedoch nicht ohne erheblichen Programmier- und Konfigurationsaufwand durchgeführt werden kann.
  • Um die gewünschte Anpassungsfähigkeit zu erreichen, verwenden bisherige Konzepte beispielsweise standardisierte Bau steine, die durch Parameter möglichst flexibel ausgelegt werden, wie z. B. beim IntegraMCG Standard (siehe „Siemens Hauszeitschrift MoveUp, 1/2006, S. 10 ff."). Diese Bausteine enthalten vorgegebene Parametrisierungs-Schnittstellen, wodurch verschiedene Einsatzszenarien abgebildet werden können. Das eigentliche Programm wird durch Kombination dieser Bausteine und ergänzende Programmierung erstellt.
  • Werden Hardwarekomponenten beispielsweise hinzugefügt oder entfernt, muss jedoch die Kombination dieser Bausteine und die zusätzliche Programmierung weitestgehend neu programmiert werden, da Änderungen nicht durchgehend systematisiert sind. Eine automatische Anpassung, z. B. im laufenden Betrieb, ist ebenfalls nicht vorgesehen.
  • In Computersystemen gibt es sog. „Hot-Plug"- sowie „Plug-and-Play"-Technologien, vor allem bekannt im Zusammenhang mit Windows-Betriebssystemen seit Windows 95. Hier wären für die einfache Hinzunahme bzw. Wegnahme ganzer Komponenten (meist Peripherie) entsprechende Treiber mit einer Standard-API (API: „Application Programming Interface", Schnittstelle zur Anwendungsprogrammierung) geladen. Eine Anpassung der Steuerungslogik dieser hinzugenommenen Komponenten erfolgt hierbei allerdings nicht. In anderen Worten, durch den Treiber wird eine definierte Schnittstelle zur Verfügung gestellt. Wie die neue Komponente jedoch von anderen Komponenten genutzt werden kann, wird durch die Schnittstelle nicht vorgegeben.
  • Eine Steuerungslogik kann im Vergleich zu einem Treiber in einem Computersystem nicht nur eine Schnittstelle definieren, sondern auch beispielsweise steuern was (oder auch wann) ein Element bzw. eine Komponente eines Systems bzw. einer technischen Anlage zu tun hat. Z. B. wäre ein Arbeitsablauf Scannen, Drucken und Faxen in einem Computersystem nicht durch einen Treiber gesteuert, sondern es wird dazu beispielsweise ein Anwendungsprogramm benötigt.
  • Des Weiteren ist eine technische Anlage meist hierarchisch aufgebaut. Elemente oder Baugruppen können dabei Komponenten aufweisen und diese Komponenten können beispielsweise noch weitere Unterteilungen umfassen. Hingegen sind Komponenten, die an ein Computersystem angeschlossen werden, wie z. B. Peripheriegeräte, im Allgemeinen hierarchisch auf einer Ebene.
  • In der Regelungstechnik werden bereits adaptive Verfahren eingesetzt. Die Adaption beschränkt sich dort jedoch auf die Anpassung von Parametern und umfasst nicht strukturelle Änderungen bzw. die Erstellung von neuem Programmiercode, wie beispielsweise in „Heinz Unbeuahen: Regelungstechnik III (Adaptive Regelungssysteme), Vieweg 2000, 6. Auflage, ISBN 3528533498" gezeigt. Zum Begriff Adaptivität siehe auch „http://www.softwarekompetenz. de/servlet/is/15799/?highlight=adaptivität".
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur vereinfachten Anpassung einer Steuerungslogik eines Systems zu schaffen, um ein einfaches Hinzufügen eines Elements zu dem System, ein einfaches Entfernen eines Elements von dem System und/oder ein einfaches Verändern eines Elements des Systems zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung schafft ein Verfahren zur Anpassung einer Steuerungslogik eines Systems, wobei das System eine erste Baugruppe und eine zweite Baugruppe aufweist, wobei die erste Baugruppe und die zweite Baugruppe über eine Hardware-Schnittstelle miteinander verbunden sind, und wobei die Steuerungslogik ein erstes Steuerungsprogramm, das für die Steuerung der ersten Baugruppe ausgelegt ist, und ein zweites Steuerungsprogramm, das für die Steuerung der zweiten Baugruppe ausgelegt ist, aufweist, wobei das erste Steuerungsprogramm und das zweite Steuerungsprogramm über eine Software-Schnittstelle miteinander verbunden sind. Dabei wird zuerst eine Änderung einer Konfiguration des Systems festgestellt und überprüft, ob die geänderte Konfiguration des Systems für das System abrufbar hinterlegt ist, wobei eine Konfiguration eines Systems mit einer dazugehörigen Konfiguration einer Steuerungslogik verknüpft ist. Falls die geänderte Konfiguration des Systems für das System abrufbar hinterlegt ist, erfolgt ein Abrufen der Konfiguration der Steuerungslogik, die mit der geänderten Konfiguration des Systems verknüpft ist. Danach wird die Steuerungslogik an die veränderte Konfiguration des Systems angepasst.
  • Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung basieren auf dem Kerngedanken, dass die Steuerungslogik nach demselben Prinzip strukturiert ist, wie das System selbst. Die Hierarchie der Elemente des Systems wird entsprechend auf die Hierarchie der Elemente der Steuerungslogik übertragen, sodass die Steuerungslogik und das System die gleiche Struktur wiedergeben. Eine Änderung der Konfiguration des Systems, beispielsweise ein Hinzufügen, Entfernen oder Verändern eines Elements zum bzw. des Systems, kann daher einfach auf eine Änderung der Steuerungslogik, beispielsweise ein Hinzufügen, Entfernen oder Verändern eines Steuerungsprogramms, das für die Steuerung des hinzugefügten, entfernten oder veränderten Elements zum bzw. des Systems ausgelegt ist, abgebildet werden.
  • Bei einigen Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung bezieht sich die Änderung der Konfiguration des Systems auf ein Hinzufügen einer neuen Baugruppe. Die neue Baugruppe wird über eine Hardware-Schnittstelle mit dem System verbunden. Diese Änderung wird auf die Steuerungslogik durch ein Hinzufügen eines weiteren Steuerungsprogramms, das für die Steuerung der neuen Baugruppe ausgelegt ist, und über eine Software-Schnittstelle mit der Steuerungslogik verbunden wird, abgebildet.
  • Bei einigen weiteren Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung bezieht sich die Änderung der Konfiguration des Systems auf ein Entfernen einer Baugruppe. Das Entfernen der Baugruppe wird in der Steuerungslogik durch ein Entfernen eines Steuerungsprogramms, das für die Steuerung der zu entfernenden Baugruppe ausgelegt ist, abgebildet.
  • Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Anpassung einer Steuerungslogik eines Systems;
  • 2a, 2b eine schematische Darstellung eines Strukturierungsprinzips eines Systems und einer Steuerungslogik;
  • 3 ein Flussdiagramm für eine Produktionsanlage bei einer Konfigurationsänderung;
  • 4 ein Flussdiagramm für die Bestimmung einer Anlagenkonfiguration;
  • 5 eine schematische Darstellung eines Arbeitsablaufs bei einer geplanten Konfigurationsänderung einer Anlage bzw. eines Systems; und
  • 6 eine schematische Darstellung eines Anlagenteils.
  • 1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 100 zur Anpassung einer Steuerungslogik eines Systems entsprechend einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung. Das Verfahren 100 umfasst ein Feststellen 110 einer Änderung einer Konfiguration des Systems, gefolgt von einem Überprüfen 120, ob die geänderte Konfiguration des Systems für das System abrufbar hinterlegt ist, wobei eine Konfiguration eines Systems mit einer dazugehörigen Konfiguration der Steuerungslogik verknüpft ist. Falls die geänderte Konfiguration des Systems abrufbar hinterlegt ist, Abrufen 130 der Konfiguration der Steuerungslogik, die mit der geänderten Konfiguration des Systems verknüpft ist. Danach erfolgt ein Anpassen 140 der Steuerungslogik an die veränderte Konfiguration des Systems. Dabei weist das System eine erste Baugruppe und eine zweite Baugruppe auf, wobei die erste Baugruppe und die zweite Baugruppe über eine Hardware-Schnittstelle miteinander verbunden sind. Des Weiteren umfasst die Steuerungslogik ein erstes Steuerungsprogramm, das für die Steuerung der ersten Baugruppe ausgelegt ist, und ein zweites Steuerungsprogramm, das für die Steuerung der zweiten Baugruppe ausgelegt ist, wobei das erste Steuerungsprogramm und das zweite Steuerungsprogramm über eine Software-Schnittstelle miteinander verbunden sind.
  • Bei einer Hardware-Schnittstelle kann es sich beispielsweise um eine elektronische Verbindung handeln, um ein Signal von einer Baugruppe zu einer anderen zu übertragen oder es kann sich z. B. um eine mechanische Verbindung handeln, um beispielsweise ein Produkt von einer Baugruppe zu einer anderen zu befördern.
  • Bei einer Software-Schnittstelle kann es sich beispielsweise um eine Zuweisung einer Größe in dem Steuerprogramm einer Baugruppe zu einer Größe in dem Steuerprogramm einer anderen Baugruppe handeln.
  • Es wird also für die durchgängige und einheitliche Strukturierung des Systems (inkl. der dazugehörigen Steuerungslogik) das aus der Konstruktion (von technischen anlagen bzw. Systemen) bekannte Prinzip der Aufteilung in Baugruppen (und die Baugruppen beispielsweise in Komponenten) für die Automatisierungstechnik bzw. die Steuerungslogik übernommen. Damit sind Konstruktionsmodell (des Systems) und Steuerungslogik gleichartig strukturiert, wodurch Änderungen im Konstruktionsmodell (des Systems) bzw. eine Änderung der Konfiguration des Systems unmittelbar auf die dazugehörige Steuerungslogik abgebildet werden können, und sich so auch beispielsweise besser automatisieren und verwalten lassen. Damit wird ein durchgängiger Engineering-Prozess bzw. technischer Bearbeitungsprozess ohne Modellbruch zwischen Konstruktion um Steuerungslogik unterstützt. In anderen Worten, die Struktur der Software, und somit der Steuerungslogik, wird an die Struktur der Hardware, und somit dem System bzw. der technischen Anlage, angepasst, um eine einfache Anpassung der Software bzw. der Steuerungslogik an eine Veränderung der Hardware bzw. der Konfiguration des Systems zu ermöglichen.
  • 2 zeigt dazu eine schematische Darstellung des Strukturierungsprinzips eines Systems und der dazugehörigen Steuerungslogik. Dabei ist in 2a ein Beispiel für eine bisher gebräuchliche Strukturierung 200 eines Systems 210 bzw. einer technischen Anlage und der dazugehörigen Steuerungslogik 240 dargestellt. Auf der linken Seite ist der Konstruktionsbaum des Systems 210 mit einer ersten Baugruppe 220 und einer zweiten Baugruppe 230 gezeigt. Zusätzlich ist eine weitere Hierarchiestufe unter den Baugruppen durch eine erste Komponente 222, die zur ersten Baugruppe 220 gehört, und einer zweiten Komponente 232 und einer dritten Komponente 234, die zur zweiten Baugruppe 230 gehören, angedeutet. Auf der rechten Seite ist der Aufbau der Steuerungslogik 240 gezeigt, wobei ein erster Funktionsblock 242, ein zweiter Funktionsblock 244 und ein dritter Funktionsblock 246 über logische Funktionen 248 verbunden sind.
  • 2b zeigt ein Beispiel für den Konstruktionsbaum des Systems 210, mit einem Aufbau der Steuerungslogik 260 nach dem neuen Strukturierungsprinzip 250 passend zu dem beschriebenen Verfahren. Dabei entspricht der Konstruktionsbaum des Systems 210 dem zuvor in 2a gezeigten Konstruktionsbaum. Der Aufbau der Steuerungslogik 260 ist jedoch der Struktur des Systems 210 angepasst. So gibt es ein erstes Steuerungsprogramm 270, das für die Steuerung der ersten Baugruppe 270 ausgelegt ist, und beispielsweise ein erstes Komponentensteuerungsprogramm 272 zur Steuerung einer ersten Komponente 222 der ersten Baugruppe 270 aufweist. Des Weiteren umfasst die Steuerungslogik 260 ein zweites Steuerungsprogramm 280, das zur Steuerung der zweiten Baugruppe 230 ausgelegt ist, und beispielsweise ein zweites Komponentensteuerungsprogramm 282 zur Steuerung einer zweiten Komponente 232 und ein drittes Komponentensteuerungsprogramm 284 zur Steuerung einer dritten Komponente 234 der zweiten Baugruppe 230 aufweist.
  • Bei der bisherigen Strukturierung der Steuerungslogik muss aufgrund der logischen Verknüpfungen und der undefinierten Grenzen zwischen den Bereichen, die für ein bestimmtes Element des Systems verantwortlich sind, meist fast die komplette Steuerungslogik neu programmiert werden. Durch das neue Konzept der Strukturierung der Steuerungslogik des Systems entsprechend der Strukturierung des Systems selbst muss beim Hinzufügen oder Entfernen eines Elements oder der Veränderung eines Elements des Systems nur ein definierter Teil der Steuerungslogik, der für die Steuerung des hinzugefügten, entfernten oder veränderten Elements zuständig ist, angepasst werden. Dadurch kann die Anpassung der Steuerungslogik deutlich einfacher und schneller realisiert werden als bisher.
  • Das Konstruktionsmodell (des Systems) und die Anlagensoftware bzw. die Steuerungslogik folgen somit demselben Strukturierungsprinzip. Generische Komponenten können rekursiv zu neuen Baugruppen zusammengesetzt werden. Damit sind Änderungen in der Konstruktion bzw. in der Konfiguration des Systems analog auf Änderungen in der Software bzw. der Steuerungslogik abbildbar.
  • Die einheitliche Strukturierung liefert auch beispielsweise die Grundlage für die eindeutige Beschreibung verschiedener Anlagenkonfigurationen bzw. Systemkonfigurationen, mit der aus z. B. einer Datenbank automatisch die neue Anlagensoftware bzw. Steuerungslogik geladen werden kann.
  • Beispielsweise kann ein Produkt bzw. ein System durch Komponenten bzw. Elemente gekennzeichnet sein, die durch Lage und Kontaktbedingungen als Baugruppe definiert sind. Übertragen auf die Automatisierungstechnik bedeutet dies z. B., dass die Komponenten bzw. Elemente als unabhängige Softwareeinheiten bzw. Steuerungsprogramme mit wohl definierter Schnittstelle bzw. Software-Schnittstelle zur Verfügung stehen sollten.
  • Bei einigen Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung ist es möglich durch die beschriebene Strukturierung des Systems und der Steuerungslogik Änderungen auf beispielsweise drei Grundfälle zu reduzieren: Komponente bzw. Element Hinzufügen, Entfernen oder Verändern (z. B. Update bzw. Aktualisierung). Diese Änderungen ziehen beispielsweise folgende drei mögliche Änderungsfälle nach sich: Parametrierung, wobei durch geänderte Prozesse und/oder Abläufe Parameter angepasst werden müssen, Verknüpfungen, wobei Schnittstellen (Eingänge und Ausgänge) neu verknüpft werden müssen, und Logik, wobei sich der Ablauf oder die Randbedingungen (z. B. Sicherheitsabfragen) verändert haben.
  • Bei einigen weiteren Ausführungsbeispielen gibt es für die Durchführung von Änderungen beispielsweise verschiedene Möglichkeiten des systemgeführten bzw. computergeführten Unterstützung. Als Möglichkeiten bilden sich z. B. Konfigurationskonzepte aus dem Bereich „künstliche Intelligenz" (KI) und Selbstkonfigurationskonzepte aus dem Bereich „Ambient Intelligence" (AmI, Umgebungsintelligenz) an.
  • Bei einigen Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung kann eine (semi-)automatische Änderung bzw. Anpassung der Steuerungslogik durch ein Detektieren einer Änderung an den Komponenten oder Baugruppen bzw. einer Änderung der Konfiguration des Systems (das heißt, z. B. eine neue, entfernte o der geänderte Komponente oder Baugruppe), gefolgt von einem Suchen, ob die Konfiguration bekannt ist bzw. für das System abrufbar hinterlegt ist (z. B. in einer Datenbank), erfolgen. Falls die Konfiguration bekannt ist, bzw. abrufbar hinterlegt ist, wird ein automatisches Update bzw. eine automatische Aktualisierung der Steuerungslogik (ggf. mit Freigabe) möglich. Falls die Konfiguration nicht bekannt ist bzw. nicht abrufbar hinterlegt ist, kann eine Unterstützung durch das System für die Änderung möglich sein (z. B. durch Generierung von Vorschlägen). Die neue Konfiguration (des Systems) inkl. Steuerungslogik kann danach z. B. in einer Datenbank abgelegt werden und ist damit zukünftig bekannt bzw. für das System abrufbar hinterlegt.
  • Durch die durchgängige und einheitliche Strukturierung des Systems inkl. der dazugehörigen Steuerungslogik, die Systematisierung von Änderungen und eine weitestgehend automatische oder computerunterstützte Durchführung der Änderungen bietet das beschriebene Verfahren eine einfache Möglichkeit der Anpassung der Steuerungslogik.
  • Bei einigen Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung versteht man unter einem System eine reale Anlage und/oder ein virtuelles Modell einer Anlage inklusive der dazugehörigen Steuerungslogik.
  • 3 zeigt ein Flussdiagramm für eine Produktionsanlage bei einer Konfigurationsänderung entsprechend einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung. Nach dem Start 390 einer Produktion läuft die Produktion 392 bis beispielsweise die Produktion des Produkts fertig ist oder ein Produktionsfehler auftritt. Dadurch kommt es zu einem Stop 310 der Produktion. Dann erfolgt entweder eine Änderung der Konfiguration oder z. B. der neuerliche Start 390 der Produktion mit einer neuen Charge des Produkts ohne Konfigurationsänderung. Kommt es zu einer Konfigurationsänderung 320, kann es sich dabei beispielsweise um eine Änderung der Produktionsanlage, eine Prozessänderung oder einen Produktwechsel han deln. Wird die Anlage geändert, erfolgt ein physischer Umbau 330, eine physische Integration 340, eine Komponentenregistrierung 350 und eine Bekanntmachung 360 der physischen Änderung, bevor es zu einer Bestimmung 370 der Anlagenkonfiguration kommt. Wird nur ein Prozess geändert oder das Produkt gewechselt, erfolgt direkt die Bestimmung 370 der Anlagenkonfiguration. Nach einer ggf. erteilten Freigabe kommt es zur Adaption 380 der Anlage bzw. der Steuerungslogik und dem neuerlichen Start 390 der Produktion.
  • Der Punkt Bestimmung 370 einer Anlagenkonfiguration entspricht dabei im beschriebenen Verfahren den Punkten Feststellen einer Änderung einer Konfiguration des Systems, Überprüfen, ob die geänderte Konfiguration des Systems für das System abrufbar hinterlegt ist, und dann Abrufen der Konfiguration der Steuerungslogik, falls die geänderte Konfiguration des Systems für das System abrufbar hinterlegt ist. Des Weiteren entspricht der Punkt Anpassen der Steuerungslogik an die veränderte Konfiguration des Systems in dem beschriebenen Verfahren dem Punkt Adaption 380 der Anlage.
  • 4 zeigt dazu ein Flussdiagramm für die Bestimmung 370 einer Anlagenkonfiguration passend zu dem in 3 gezeigten Schema. Dabei kommt es am Anfang 402 zu einer Auswahl 410 einer Konfiguration, wobei es sich beispielsweise um eine Variante von einer bekannten Konfiguration oder um eine unbekannte Konfiguration handeln kann. Das Erstellen einer Konfiguration der Steuerungslogik für eine unbekannte Konfiguration des Systems kann beispielsweise durch einen Benutzer direkt erfolgen oder aus einer Kombination von ähnlichen Konfigurationen des Systems erfolgen. Darauf folgt eine Adaption 420 der Konfiguration, gefolgt von einem Konfigurationstest 430 nach Fertigstellung der Adaption 420. Schlägt der Test fehl, kommt es zu einer neuerlichen Konfigurationsadaption 420 und die fehlgeschlagene Konfigurationsadaption kann ggf., z. B. mit der Bemerkung „ungültig", gespeichert werden. Ist der Konfigurationstest 430 erfolgreich, kann eine Freigabe 440 der Konfigurationsadaption 420 erfolgen. Kommt es zu keiner Freigabe, erfolgt eine neue Auswahl 410 einer Konfiguration.
  • Bei einigen Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung kann das oben beschriebene Verfahren zum Teil mit Hilfe von Standardsoftware realisiert werden. Für ein virtuelles Modell eignet sich dazu z. B. die Software „Delmia Automation" (siehe „www.delmia.com") und für die SPS (SPS: Speicherprogrammierbare Steuerung) die Projektierungssoftware „Unity„ (siehe „www.schneider-electric.com"). In beiden kann die Steuerungslogik abgebildet werden. Für die Erstellung beispielsweise einer neuen „Baugruppe" bzw. eines neuen Steuerungsprogramms bzw. eines neuen Elements in der Steuerungslogik kann ein eigenes Software-Werkzeug entworfen werden, welches den Benutzer in Abhängigkeit seiner Rolle (z. B. einfacher Nutzer, Inbetriebnehmer, Administrator) unterstützt. Dieses System bzw. dieses Software-Werkzeug wird im Folgenden Änderungsmanager bzw. Änderungsmanagementsoftware genannt. Zu seinen Aufgaben zählt z. B. die Suche nach bekannten bzw. für das System abrufbar hinterlegten Konfigurationen, automatische Updates bzw. Aktualisierungen der Steuerungslogik und die Unterstützung von Konfigurationsänderungen durch beispielsweise Generierung von Anpassungsvorschlägen bzw. Anpassungsoptionen.
  • Der komponentenorientierte bzw. elementorientierte Aufbau bzw. Strukturierung (des Systems und der Steuerungslogik) wird durch „Delmia Automation" unterstützt und führt beispielsweise dazu, dass das von dem Änderungsmanager bzw. der Änderungsmanagementsoftware automatisch erstellte „Unity"-Projekt ebenfalls die geforderte Struktur enthält.
  • Für den Änderungsmanager bzw. die Änderungsmanagementsoftware eignet sich beispielsweise Konzepte aus dem Bereich Selbstmanagement und Selbstkonfiguration, die z. B. in „Ambient Intelligence" (AmI, Umgebungsintelligenz) Anwendung finden. Das System stellt dabei zum Beispiel den Benutzer fest, um entsprechend der Aufgaben (des Benutzers) die passende Unterstützung zur Verfügung stellen zu können. Im nächsten Schritt wird die Konfiguration ermittelt oder gescannt, das heißt, hier kommt beispielsweise ein „Registry-Pattern" (Regierungsmuster, erlaubt z. B. Speichern und Abrufen von Daten und Objekten, welche global zugänglich sein sollen, in einem zentralen Objekt) zum Einsatz, wie beispielsweise in „GAMMA, Erich; HELM, Richard; JOHNSON, Ralph; VLISSIDES, John (GANG OF FOUR); Entwurfsmuster-Elemente wiederverwendbarer objektorientierter Software, Addison-Wesley, 1996" gezeigt. Im folgenden Schritt sucht z. B. der Änderungsmanager bzw. die Änderungsmanagementsoftware nach vergleichbaren Konfigurationen, um ggf. einem praktikablen Vorschlag für den Benutzer zur Verfügung zu stellen. Für den Fall, dass der Benutzer ein Inbetriebnehmer ist, kann somit beispielsweise vermieden werden, dass auf der Baustelle programmiert werden muss.
  • Mit „Ambient Intelligence" ist beispielsweise eine elektronische Umgebung bezeichnet, die sensitiv und adaptiv auf die Anwesenheit von Menschen und Objekten reagiert und dabei den Menschen vielfältige Dienste leistet.
  • Findet der Änderungsmanager bzw. die Änderungsmanagementsoftware keine vergleichbare Konfiguration, so kann ein Benutzer bei der Findung einer Lösung unterstützt werden. Dieser Prozess kann einerseits auf Informationen über den Benutzer (z. B. Vorlieben, häufig gewählte Einstellungen) zugreifen, andererseits können Konzepte, wie beispielsweise Ontologien oder Agenten genutzt werden.
  • Hat der Benutzer (mit Hilfe der Änderungsmanagementsoftware) eine befriedigende Lösung bzw. Anpassung der Steuerungslogik erreicht, kann diese gespeichert und weiterverarbeitet werden.
  • 5 zeigt eine schematische Darstellung eines Arbeitsablaufs bei einer geplanten Konfigurationsänderung einer An lage bzw. eines Systems mit Hilfe eines Änderungsmanagers bzw. einer Änderungsmanagementsoftware. Dabei wird in einem ersten Schritt 510 die Änderung der Anlage an einem virtuellen Modell der Anlage simuliert. Dann erfolgt eine Überführung und Anpassung 540 der Steuerungssoftware bzw. der Steuerungslogik von der virtuellen Anlage auf die reale Anlage. Schließlich erfolgt die Änderung der Anlage und die Anpassung 570 der Steuerungslogik an die geänderte Konfiguration der Anlage bzw. des Systems.
  • Bei der virtuellen Anlage ist der Änderungsmanager 520 bzw. die Änderungsmanagementsoftware über ein Simulator-Plug-In 514 bzw. eine Schnittstelle mit einem Anlagensimulator 512 -verbunden. Der Arbeitsablauf 516 für den ersten Schritt 510 umfasst beispielsweise ein Ermitteln eines Benutzers, ein Scannen der Komponenten bzw. der Elemente der Anlage, ein Engineering bzw. technisches Bearbeiten der neuen Zusammensetzung (mit Systemunterstützung), wobei das Bearbeiten z. B. die Generierung von Vorschlägen des Systems (AmI, „Ambient Intelligence") und/oder eine geschlossene Schleifen-Simulation („closed loop"-Simulation) umfasst, und eine Umsetzung und Speicherung der Aktualisierung bzw. der Anpassung der Steuerungslogik.
  • Die Aktualisierung bzw. Anpassung der Steuerungslogik kann beispielsweise in einem Zwischenschritt 592 automatisch für eine properitäre Projektierungssoftware übersetzt werden oder es kann z. B. ein Datentransfer zu einer Anlagendatenbank erfolgen. In der Anlagendatenbank 590 können beispielsweise die Komponenten bzw. Elemente, übersetzte Komponenten bzw. Elemente und/oder Automatisierungsprojekte bzw. Konfigurationen von Systemen und der damit verknüpft Konfigurationen von Steuerungslogiken gespeichert werden.
  • Beim Übergang 540 von der virtuellen Anlage zur realen Anlage umfasst der Arbeitsablauf 546 beispielsweise die Ermittlung eines Benutzers, eine „Hardware in the loop"-Simulation (Hardware-in-der-Schleife-Simulation), ein Engi neering bzw. technisches Bearbeiten des neuen Automatisierungsprojekts (mit Systemunterstützung, AmI) und ein Speichern in der Datenbank 590. Dabei weist die reale Anlage einen Änderungsmanager 520 bzw. eine Änderungsmanagementsoftware entsprechend dem Änderungsmanager 520 bzw. der Anderungsmanagementsoftware der virtuellen Anlage auf. Der Änderungsmanager 520 bzw. die Änderungsmanagementsoftware ist dabei über ein SPS-Projektierungs-Plug-In 544 bzw. eine SPS-Projektierungs-Schnittstelle mit einer SPS-Projektierungssoftware 542 verbunden.
  • Der Arbeitsablauf 576 bei der Anpassung 570 der Steuerungslogik nach Änderung der realen Anlage umfasst beispielsweise ein Ermitteln des Benutzers (falls nicht Automatikbetrieb), ein Scannen der Anlagenkonfiguration, ein Prüfen, ob ein passendes Automatisierungsprojekt bzw. eine passende Konfiguration des Systems vorhanden bzw. für das System abrufbar hinterlegt ist, falls ja, ein Laden des Projekts bzw. der Konfiguration der Steuerungslogik auf die SPS (Automatikbetrieb oder mit Bestätigung), und falls nein, ein Anpassen eines Projekts (mit Systemunterstützung, AmI), ein Laden auf die SPS und ein Melden der Änderung an das System bzw. an den Benutzer.
  • 6 zeigt eine schematische Darstellung eines Anlagenteils, bei dem als Beispiel ein neues Element hinzugefügt wird. Bei dem neuen Element handelt es sich hierbei um eine Drehtisch 620 und eine Prüfstation 630, die in eine bestehende Produktionsanlage eingefügt werden sollen, um an den Produkten einen neuen, zusätzlichen Test mit Hilfe der Prüfstation 630 durchführen zu können. Dabei wird der Drehtisch 620 zwischen ein erstes Transportband 610 und ein zweites Transportband 640 eingefügt. Des Weiteren wird die Prüfstation 630 mit dem Drehtisch 620 verbunden. Ergänzend sind bei den verschiedenen Elementen noch beispielhaft Positionen für Sensoren, Motoren und Stopper dargestellt, die zur Erkennung, den Transport und die Positionierung von Produkten dienen.
  • Ein Werkstück bzw. Produkt 602 kann somit über das erste Transportband 610 zu dem Drehtisch 620 geliefert werden, der das Werkstück bzw. das Produkt 602 an die Prüfstation 630 weiter gibt. Die Prüfstation 630 führt den neuen, zusätzlichen Test durch und wirft fehlerhafte Werkstücke bzw. Produkte 604 aus oder gibt Werkstücke bzw. Produkte 606, die in Ordnung sind, an den Drehtisch zurück. Der Drehtisch 620 gibt dann das Werkstück bzw. Produkt 606 an das zweite Transportband 640 weiter.
  • Durch die Strukturierung der Steuerungslogik der Anlage entsprechend der Konstruktion der Anlage selbst kann beim Hinzufügen des Drehtisches 620 und der Prüfstation 630 auch einfach der Steuerungslogik ein Steuerungsprogramm, das für die Steuerung des Drehtisches ausgelegt ist, und ein Steuerungsprogramm, das für die Steuerung der Prüfstation 630 ausgelegt ist, hinzugefügt werden. Das Steuerungsprogramm des Drehtisches 620 wird dabei beispielsweise über Software-Schnittstellen mit dem Steuerungsprogramm des ersten Transportbands 610, dem Steuerungsprogramm des zweiten Transportbands 640 und dem Steuerungsprogramm der Prüfstation 630 verbunden.
  • Die Steuerungslogik kann somit durch Verwendung des beschriebenen Verfahrens ohne großen Aufwand an die geänderte Konfiguration der Anlage angepasst werden.
  • Bei einigen Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung ist es durch diese Technologie bzw. durch das beschriebene Verfahren möglich, automatisch auf bereits geplante Änderungen zu reagieren, so dass schnellere Re-Konfigurationen, z. B. für eine flexiblere Produktion, möglich sind.
  • Bei anderen Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung ergeben sich für die Inbetriebnahme ebenfalls Vorteile, da der Inbetriebnehmer z. B. einfach auf eine Datenbank von Automatisierungsprojekten bzw. Konfigurationen des Systems und damit verknüpften Konfigurationen der Steuerungslogik zugreifen kann und dabei durch das System bzw. einer Änderungsmanagementsoftware unterstützt werden kann. Es kann, sofern vorhanden bzw. für das System abrufbar hinterlegt, eine zuvor schon erprobte Lösung bzw. Konfiguration der Steuerungslogik verwendet werden.
  • Bei einigen Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung wird der modulare Aufbau von Modularisierungskonzepten in CAD-Anwendungen, wie z. B. der Digitalen Fabrik, durch Standardsoftware unterstützt (z. B. „Delmia Automation").
  • Bei einigen weiteren Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung wird ein Produkt – Lebenszyklus – Management – Konzept (Product-Lifecycle-Management-Konzept) ermöglicht, das auch bezüglich der Steuerungslogik durchgängig ist, das heißt, keine Modellbrüche mehr aufweist. Das Konzept kann mit der zur Zeit am Markt verfügbaren Automatisierungstechnik umgesetzt werden.
  • Einige Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung können in der Fertigungsindustrie, der Prozessindustrie sowie für technische Anlagen im Allgemeinen angewendet werden.
  • In der vorliegenden Anmeldung werden für Objekte und Funktionseinheiten, die gleiche oder ähnliche funktionelle Eigenschaften aufweisen, gleiche Bezugszeichen verwendet.
  • Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass abhängig von den Gegebenheiten, das erfindungsgemäße Schema auch in Software implementiert sein kann. Die Implementation kann auf einem digitalen Speichermedium, insbesondere einer Diskette oder einer CD mit elektronisch auslesbaren Steuersignalen erfolgen, die so mit einem programmierbaren Computersystem zusammenwirken können, dass das entsprechende Verfahren ausgeführt wird. Allgemein besteht die Erfindung somit auch in einem Computerprogrammprodukt mit auf einem maschinenlesbaren Träger gespeicherten Programmcode zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Rechner abläuft. In anderen Worten ausgedrückt, kann die Erfindung somit als ein Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung des Verfahrens realisiert werden, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Computer abläuft.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - „Siemens Hauszeitschrift MoveUp, 1/2006, S. 10 ff." [0006]
    • - „Heinz Unbeuahen: Regelungstechnik III (Adaptive Regelungssysteme), Vieweg 2000, 6. Auflage, ISBN 3528533498" [0011]
    • - „http://www.softwarekompetenz. de/servlet/is/15799/?highlight=adaptivität" [0011]
    • - „www.delmia.com" [0043]
    • - „www.schneider-electric.com" [0043]
    • - „GAMMA, Erich; HELM, Richard; JOHNSON, Ralph; VLISSIDES, John (GANG OF FOUR); Entwurfsmuster-Elemente wiederverwendbarer objektorientierter Software, Addison-Wesley, 1996" [0045]

Claims (12)

  1. Verfahren (100) zur Anpassung einer Steuerungslogik eines Systems, wobei das System eine erste Baugruppe und eine zweite Baugruppe aufweist, wobei die erste Baugruppe und die zweite Baugruppe über eine Hardware-Schnittstelle miteinander verbunden sind, und wobei die Steuerungslogik ein erstes Steuerungsprogramm, das für die Steuerung der ersten Baugruppe ausgelegt ist, und ein zweites Steuerungsprogramm, das für die Steuerung der zweiten Baugruppe ausgelegt ist, aufweist, wobei das erste Steuerungsprogramm und das zweite Steuerungsprogramm über eine Software-Schnittstelle miteinander verbunden sind, mit folgenden Schritten: Feststellen (110) einer Änderung einer Konfiguration des Systems; Überprüfen (120), ob die geänderte Konfiguration des Systems für das System abrufbar hinterlegt ist, wobei eine Konfiguration eines Systems mit einer dazu gehörigen Konfiguration einer Steuerungslogik verknüpft ist; falls die geänderte Konfiguration des Systems für das System abrufbar hinterlegt ist, Abrufen (130) der Konfiguration der Steuerungslogik, die mit der geänderten Konfiguration des Systems verknüpft ist; und Anpassen (140) der Steuerungslogik an die veränderte Konfiguration des Systems.
  2. Verfahren zur Anpassung einer Steuerungslogik eines Systems gemäß Anspruch 1, bei dem eine Anpassungsoption der Steuerungslogik an die geänderte Konfiguration des Systems bereitgestellt wird, falls die geänderte Konfiguration des Systems nicht durch das System abrufbar hinterlegt ist.
  3. Verfahren zur Anpassung einer Steuerungslogik eines Systems gemäß Anspruch 2, bei dem die Anpassung (140) der Steuerungslogik an die geänderten Konfiguration des Systems auf einer akzeptierten Anpassungsoption der Steuerungslogik basiert und die angepasste Konfiguration der Steuerungslogik mit der geänderten Konfiguration des Systems verknüpft wird und für das System abrufbar hinterlegt wird.
  4. Verfahren zur Anpassung einer Steuerungslogik eines Systems gemäß Anspruch 2 oder 3, bei dem die Änderung der Konfiguration des Systems ein Hinzufügen einer neuen Baugruppe umfasst, wobei die neue Baugruppe über eine Hardware-Schnittstelle mit dem System verbunden wird, und wobei ein weiteres Steuerungsprogramm, das für die Steuerung der neuen Baugruppe ausgelegt ist, über eine Software-Schnittstelle mit der Steuerungslogik verbunden wird.
  5. Verfahren zur Anpassung einer Steuerungslogik eines Systems gemäß einem der Ansprüche 2 oder 3, bei dem die Änderung der Konfiguration des Systems ein Entfernen einer Baugruppe umfasst, wobei das Entfernen der Baugruppe ein Entfernen eines Steuerungsprogramms, das für die Steuerung der zu entfernenden Baugruppe ausgelegt ist, zur Folge hat.
  6. Verfahren zur Anpassung einer Steuerungslogik eines Systems gemäß einem der Ansprüche 2 oder 3, bei dem die Änderung der Konfiguration des Systems eine Veränderung einer Baugruppe umfasst, wobei die Veränderung der Baugruppe eine Veränderung des Steuerungsprogramms, das für die Steuerung der veränderten Baugruppe ausgelegt ist, zur Folge hat.
  7. Verfahren zur Anpassung einer Steuerungslogik eines Systems gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem eine Baugruppe eine erste Komponente und eine zweite Komponente umfasst, wobei die erste Komponente und die zweite Komponente über eine Hardware-Schnittstelle miteinander verbunden sind, und wobei das Steuerungsprogramm der Baugruppe ein erstes Komponentensteuerungsprogramm, das zur Steuerung der ersten Komponente ausgelegt ist, und ein zweites Komponentensteuerungsprogramm, das zur Steuerung der zweiten Komponente ausgelegt ist, aufweist, wobei das erste Komponentensteuerungsprogramm und das zweite Komponentensteuerungsprogramm über eine Software-Schnittstelle miteinander verbunden sind.
  8. Verfahren zur Anpassung einer Steuerungslogik eines Systems gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem ein virtuelles Modell des Systems genutzt wird, um eine geänderte Konfiguration des Systems zu simulieren und eine geänderte Konfiguration der Steuerungslogik, die mit der geänderten Konfiguration des Systems verknüpft ist, für das reale System abrufbar zu hinterlegen.
  9. Verfahren zur Anpassung einer Steuerungslogik eines Systems gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem ein Änderungsmanagementprogramm das Feststellen einer Änderung der Konfiguration des Systems, das Überprüfen ob die geänderte Konfiguration des Systems für das System abrufbar hinterlegt ist, und das Anpassen der Steuerungslogik an die veränderte Konfiguration des Systems durchführt.
  10. Verfahren zur Anpassung einer Steuerungslogik eines Systems gemäß Anspruch 9, bei dem das Änderungsmanagementprogramm eine Anpassungsoption der Steuerungslogik bereitstellt, falls die geänderte Konfiguration des Systems für das System nicht abrufbar hinterlegt ist.
  11. Verfahren zur Anpassung einer Steuerungslogik eines Systems gemäß Anspruch 10, bei dem das Änderungsmanagementprogramm die Anpassungsoption auf Basis der vom System abrufbar hinterlegten Konfigurationen des Systems und auf Basis eines von dem System abrufbar hinterlegten Steuerungsprogramm, das für die Steuerung einer hinzugefügten Baugruppe ausgelegt ist, bereitstellt.
  12. Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder Mikrocontroller abläuft.
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