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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Elektromagnetanordnung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Werkzeug zum Herstellen einer
Elektromagnetanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10, sowie
ein Verfahren zum Herstellen einer Elektromagnetanordnung.
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Derartige
Elektromagnetanordnungen dienen dazu Aktuatoren zu betätigen,
die z. B. in Automobilen zur Anwendung kommen.
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Zur
Betätigung der Aktuatoren wird von einem Regler ein Steuerstrom
einer Spulenanordnung zugeführt. Der Steuerstrom erzeugt
einen magnetischen Kreis, der durch eine magnetische Kraft einen Aktuator
betätigt.
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Derartige
Elektromagnetanordnungen bestehen üblicherweise im Wesentlichen
aus drei Teilen, einer Spulenanordnung, einem magnetisierbaren Bauteil,
insbesondere einem Sinterkörper, und einem Kunststoffträger,
der die Spulenanordnung aufnimmt. Der Kunststoffträger
wird vorzugsweise in einem Spritzgussverfahren um das Bauteil herumgespritzt.
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Aus
der
DE 10 2005
049 988 A1 ist eine Magnettopfanordnung und ein Magnettopfaktuator
bekannt, bei dem ein Kunststoffträger zwei magnetisierbare
Ringabschnitte fixiert, in die eine Spule eingesetzt wird, um eine
magnetisierbare Ankerplatte axial zu bewegen.
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Dabei
ist es nachteilig, dass die Einzelteile in mehreren Arbeitsschritten
zusammengesetzt und aneinander festgelegt werden müssen.
Dies führt zu einer aufwändigen Montage des Elektromagnetaktuators,
es ist jedoch eine hohe Genauigkeit (Koaxialität) erzielbar.
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Aus
der
DE 102 38 840
A1 ist eine Magnetanordnung bekannt, bei der eine Spule,
ein Spulenträger, ein magnetisierbares Gehäuseteil,
ein Anker, ein Joch, ein Führungskörper und eine
Hülse in eine Spritzgussform eingesetzt werden und mit
einer Kunststoffmasse umspritzt und so aneinander fixiert werden.
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Dabei
ist es nachteilig, dass die Einzelteile der Magnetanordnung zunächst
mit mehreren Arbeitsschritten vormontiert werden müssen
und dann mittels der Kunststoffmasse aneinander fixiert werden.
Ferner ist es nachteilhaft, dass die Hülse zusätzlich
in der Anordnung montiert werden muss, um einen Innenraum gegenüber
der Kunststoffmasse abzudichten.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Elektromagnetanordnung
bereitzustellen, die mit geringerem Aufwand und hoher Präzision gefertigt
werden kann.
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Ferner
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug und ein Verfahren
bereitzustellen, um mit geringem Aufwand und hoher Präzision eine
Elektromagnetanordnung zu fertigen.
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Diese
Aufgabe wird bei der eingangs genannten Elektromagnetanordnung dadurch
gelöst, dass die Bohrung von einem Hülsenabschnitt
koaxial umgeben ist, der radial innerhalb des Ringabschnitts angeordnet
ist, um bei dem Umspritzen eine genaue Positionierung des Ringabschnitts
zu ermöglichen.
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Ferner
wird die obige Aufgabe durch ein eingangs genanntes Werkzeug gelöst,
bei dem das Unterwerkzeug einen Lagerzapfen aufweist, der von der Lagersitzfläche
hervorsteht, um in eine Bohrung des Bauteils hineinzuragen und das
Bauteil relativ zu dem Werkzeug auszurichten.
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Ferner
wird die obige Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen
einer Elektromagnetanordnung, wobei eine magnetisierbare Magnettopfanordnung
auf einem Lagersitz eines Unterwerkzeugs angeordnet wird, ein Spritzraum
mittels wenigstens einer Lagerbacke definiert wird, die Magnettopfanordnung
durch Durchdringen einer Bohrung der Magnettopfanordnung mit einem
Lagerzapfen zentriert wird, und die Magnettopfanordnung umspritzt
wird.
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Die
Erfindung hat den Vorteil, dass die Spulenanordnung um den magnetisierbaren
Ringabschnitt herumgespritzt werden kann, weil der Hülsenabschnitt
und der Lagerzapfen eine genaue Positionierung des Ringabschnitts
bei dem Umspritzen ermöglichen und so die Montage vereinfacht
werden kann.
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Die
obige Aufgabe wird somit vollständig gelöst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform steht der Hülsenabschnitt
gegenüber dem Bodenabschnitt axial hervor.
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Dadurch
kann eine radiale Fixierung verbessert werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform weist der Hülsenabschnitt
einen Randabschnitt auf, der an einem radialen Außenbereich
des Hülsenabschnitts axial hervorsteht.
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Dies
ermöglicht eine weitere radiale Fixierung des Ringabschnitts
durch einen Zentrierzapfen.
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In
einer weiteren Ausführungsform weist der Bodenabschnitt
in einem radial äußeren Bereich einen ringförmigen
Konusabschnitt auf.
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Durch
diesen Konusabschnitt lässt sich der Bodenabschnitt bei
dem Umspritzen gegenüber einem Spritzraum besonders einfach
radial abdichten.
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In
einer weiteren Ausführungsform steht die Anschlussfläche
des Bodenabschnitts gegenüber dem Spulenträger
axial hervor.
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Dadurch
kann die Anschlussfläche des Bodenabschnitts mit anderen
magnetisierbaren Bauteilen sicher kontaktiert werden, um einen magnetischen
Kreis zu schließen.
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In
einer weiteren Ausführungsform steht der Spulenträger
an einem dem Bodenabschnitt gegenüberliegenden axialen
Ende gegenüber dem Ringabschnitt axial hervor.
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Dadurch
kann Bauraum für einen Anker einer Aktuatoranordnung geschaffen
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform weist der Spulenträger
an einem gegenüberliegendem axialen Ende radial nach innen
ragende Nasen auf.
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Dadurch
kann ein Verschieben des Spulenträgers gegenüber
dem Ringabschnitt verhindert werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform sind die Nasen anliegend
an einem distalen Ende des Ringabschnitts gebildet.
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Dadurch
ist die Spulenanordnung gegen axiales Verschieben relativ zu dem
Ringabschnitt gesichert.
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In
einer weiteren Ausführungsform weist der Bodenabschnitt
zwischen der Bohrung und dem Ringabschnitt wenigstens eine Ausnehmung
auf.
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Dadurch
kann der Ringabschnitt zur Montage auch in Rotationsrichtung fixiert
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des Werkzeugs ist der
Lagerzapfen mittels einer Feder in axialer Richtung vorgespannt.
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Dadurch
kann der Lagerzapfen stets eine definierte Kraft in axialer Richtung
ausüben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des Werkzeugs weist der
Lagerzapfen an einem distalen Ende einen Außenkonusabschnitt
auf.
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Dadurch
ist das Einführen des Lagerzapfens in die Bohrung des Bodenabschnitts
vereinfacht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist das Oberwerkzeug
einen Zentrierzapfen auf, der koaxial zu dem Lagerzapfen angeordnet
ist.
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Dadurch
kann der Zentrierzapfen zusammen mit dem Lagerzapfen den Hülsenabschnitt
positionieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist der Zentrierzapfen
an einem dem Lagerzapfen zugewandten distalen Ende einen Innenkonusabschnitt auf.
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Dadurch
kann der Lagerzapfen mit seinem Außenkonusabschnitt in
den Innenkonusabschnitt des Zentrierzapfens greifen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist der Zentrierzapfen
an dem distalen Ende Axialschlitze auf.
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Dadurch
ist eine radiale Aufweitung des distalen Endes des Zentrierzapfens
möglich, um den Hülsenabschnitt axial und radial
zu fixieren.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, dass das Oberwerkzeug einen Schulterabschnitt
aufweist, der an einer Oberseite des Bauteils anlegbar ist.
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Dadurch
kann ein Innenraum des Bauteils gegenüber einem äußeren
Spritzraum abgedichtet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist die Lagersitzfläche
an einem radial äußeren Abschnitt einen Konusaufnahmeabschnitt
auf.
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Dadurch
kann der Bodenabschnitt gegenüber dem Spritzraum abgedichtet
werden, weil der Konusabschnitt der Magnettopfanordnung an dem Konusaufnahmeabschnitt
anliegt.
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Ferner
ist es bevorzugt, wenn das Oberwerkzeug eine Führungshülse
aufweist, in der der Zentrierzapfen gelagert ist.
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Dadurch
können Verschleißteile des Oberwerkzeugs bei Bedarf
kostengünstig und einfach ersetzt werden.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, dass die Führungshülse mittels
einer zweiten Feder axial vorgespannt ist.
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Dadurch
kann von dem Zentrierzapfen eine definierte Kraft in axialer Richtung
ausgeübt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird die
Magnettopfanordnung durch ein Oberwerkzeug in einer Lagersitzfläche
des Unterwerkzeugs fixiert.
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Dadurch
kann der Bodenabschnitt gegenüber dem Spritzraum abgedichtet
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird ein
Schulterabschnitt des Oberwerkzeugs an der Magnettopfanordnung angelegt.
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Dadurch
kann der Innenraum der Magnettopfanordnung ohne Zusatzbauteile gegenüber
dem Spritzraum abgedichtet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird ein
Bodenabschnitt der Magnettopfanordnung gegenüber dem Spritzraum
durch einen Konusaufnahmeabschnitt der Lagersitzfläche abgedichtet.
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Dadurch
lässt sich der Bodenabschnitt ohne Zusatzbauteile gegenüber
dem Spritzraum einfach abdichten, um eine saubere Anschlussfläche
zu erzielen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens greift
ein Außenkonusabschnitt des Lagerzapfens in einen Innenkonusabschnitt
eines Zentrierzapfens des Oberwerkzeuges ein.
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Dadurch
kann die Magnettopfanordnung bei dem Umspritzen besonders sicher
fest gelagert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird der
Zentrierzapfen im Bereich des Innenkonusabschnittes aufgeweitet.
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Dadurch
kann der Hülsenabschnitt der Magnettopfanordnung in radialer
Richtung besonders fest fixiert werden.
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Vorzugsweise
greift das aufgeweitete distale Ende an eine Anlagefläche
eines Randabschnitts der Magnettopfanordnung.
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Dadurch
lässt sich die Manettopfanordnung radial besonders genau
fixieren.
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Die
Magnettopfanordnung ist vorzugsweise als Sinterkörper ausgebildet.
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Die
Magnettopfanordnung wird vorzugsweise einstückig gebildet
aus dem Ringabschnitt, dem Bodenabschnitt und dem Hülsenabschnitt.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Schnittansicht einer Ausführungsform einer Magnettopfanordnung
mit einem Spulenträger;
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2 eine
Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines
Werkzeugs zum Umspritzen einer Magnettopfanordnung; und
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3 eine
Schnittansicht eines Werkzeugs zum Umspritzen einer Magnettopfanordnung
mit fixierter Magnettopfanordnung.
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In 1 ist
eine Elektromagnetanordnung generell mit 10 bezeichnet.
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Die
Elektromagnetanordnung 10 weist eine Magnettopfanordnung 12 und
einen Spulenträger 14 auf. Die Elektromagnetanordnung 10 weist
eine Rotationsachse 16 auf. Die Magnettopfanordnung 12 weist
einen magnetisierbaren Ringabschnitt 18 auf, an dessen
axialen Ende ein Bodenabschnitt 20 gebildet ist. Der Bodenabschnitt 20 bildet
eine Anschlussfläche 22 zum Schließen
eines magnetischen Kreises. Der Bodenabschnitt 20 weist
koaxial zu der Rotationsachse 16 eine Bohrung 24 auf.
Die Bohrung 24 ist axial von einem Hülsenabschnitt 26 umgeben.
Der Hülsenabschnitt 26 weist einen Randabschnitt 28 auf,
der an einem radialen Außenbereich des Hülsenabschnitts 26 axial
hervorsteht, so dass an den Hülsenabschnitt 26 ein
Absatz 29 gebildet wird. Zwischen dem Ringabschnitt 18 und
der Anschlussfläche 22 ist an einem radial äußeren
Bereich des Bodenabschnitts 20 ein ringförmiger
Konusabschnitt 30 ausgebildet, der gegenüber dem
Bodenabschnitt 20 und dem Ringabschnitt 18 geneigt
ist.
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Der
Spulenträger 14 umgibt den Ringabschnitt 18 der
Magnettopfanordnung 12 umfänglich, wobei ein oberes
Ende 32, das dem Bodenabschnitt 20 axial gegenüberliegt,
gegenüber dem Ringabschnitt 18 axial hervorsteht.
Der Spulenträger 14 weist einen ringförmigen
oberen Begrenzungsabschnitt 34 und einen unteren Begrenzungsabschnitt 36 auf,
die an axial gegenüberliegenden Enden des Spulenträgers 14 radial
hervorstehen und einen zylinderförmigen Bereich um den
Spulenträger 14 herum bilden, der dazu ausgelegt
ist, eine Spulenanordnung aufzunehmen. Der Spulenträger 14 weist
im Bereich seines oberen Endes 32 radial nach innen hervorstehende
Nasen 38 auf, die an einem distalen Ende 40 des
Ringabschnitts 18 anliegen.
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Der
magnetisierbare Ringabschnitt 18 ist radial innerhalb des
Spulenträgers 14 angeordnet, so dass er von einem
Magnetfeld, das von der nicht dargestellten Spulenanordnung erzeugt
wird, führen und wenigstens einen Teil eines magnetischen
Flusses bilden kann. Die Anschlussfläche 22 dient
als Kontaktfläche zum Schließen des magnetischen
Kreises mit einem anderen, nicht dargestellten magnetisierbaren
Bauteil. Die Anschlussfläche 22 steht gegenüber
dem Spulenträger 14 axial hervor, damit die Anschlussfläche 22 mit
einem anderen Bauteil einen guten magnetischen Kontakt ohne Luftspalt
bilden kann.
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In
dem Bodenabschnitt 20 ist die Bohrung 24 koaxial
zur Rotationsachse 16 ausgebildet, um einen nicht dargestellten
Zapfen aufzunehmen, der die Magnettopfanordnung 12 bei
einem Umspritzen zum Erzeugen des Spulenträgers 14 radial
fixiert. Die Bohrung 24 ist umgeben von dem Hülsenabschnitt 26, der
einen Randabschnitt 28 aufweist, um eine radiale Anlagefläche 42 zu
bilden. Der Absatz 29 dient als Anschlag für einen
weiteren Zapfen, und die radiale Anlagefläche 42 dient
diesem Zapfen dazu, von innen gegen den Randabschnitt 28 zu
drücken und so die Magnettopfanordnung 12 radial
zu fixieren.
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Der
Spulenträger 14 weist die radial nach innen hervorstehenden
Nasen 38 auf, die sich an dem distalen Ende 40 des
Ringabschnitts 18 abstützen, um so ein axiales
Verschieben des Spulenträgers 14 relativ zu dem
Ringabschnitt 18 zu verhindern. Der zwischen dem oberen
Begrenzungsabschnitt 34 und dem unteren Begrenzungsabschnitt 36 gebildete
zylindrische Bereich dient dazu, die Spulenanordnung aufzunehmen.
Dabei ist es bevorzugt, wenn in den zylindrischen Bereich um den
Spulenträger 14 herum ein elektrischer Leiter
gewickelt wird, um Windungen einer Spulenanordnung zu bilden.
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Bevorzugterweise
ist die Magnettopfanordnung 12 ein Sinterkörper
und einstückig ausgebildet.
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Der
Bodenabschnitt 20 kann zwischen dem Hülsenabschnitt 26 und
dem Ringabschnitt 18 Ausnehmungen aufweisen, die zur weiteren
Fixierung der Magnettopfanordnung 12 beim Umspritzen dienen
können und zudem das Gewicht der Magnettopfanordnung reduzieren.
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In 2 ist
ein Werkzeug zum Umspritzen der Magnettopfanordnung 12 dargestellt
und generell mit 50 bezeichnet.
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Das
Werkzeug 50 weist ein Oberwerkzeug 52, Lagerbacken 54, 56 und
ein Unterwerkzeug 58 auf.
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Das
Oberwerkzeug 52 weist ein Spritzgussteil 60 auf,
in dem eine Führungshülse 62 angeordnet ist.
In der Führungshülse 62 ist ein Zentrierzapfen 64 aufgenommen.
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Das
Werkzeug 50 ist rotationssymmetrisch zu einer Werkzeugachse 61.
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Das
Spritzgussteil 60, die Führungshülse 62 und
der Zentrierzapfen 64 sind koaxial ineinander angeordnet.
An der Führungshülse 62 liegt eine Feder 66 an,
die die Führungshülse 62 und den in der
Führungshülse 62 festgelegten Zentrierzapfen 64 in
axialer Richtung vorspannt.
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Axial
anliegend an dem Spritzgussteil 60 sind die Werkzeugbacken 54, 56 angeordnet.
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Axial
anliegend an den Werkzeugbacken 54, 56, dem Oberwerkzeug 52 axial
gegenüberliegend, ist das Unterwerkzeug 58 angeordnet.
Das Unterwerkzeug 58 weist ein unteres Spritzgussteil 67 auf, das
an einer dem Oberwerkzeug 52 zugewandten Seite koaxial
zu der Werkzeugachse 59 eine Lagersitzfläche 68 aufweist.
Die Lagersitzfläche 68 weist an einem radial äußeren
Abschnitt einen Konusaufnahmeabschnitt 70 auf, der gegenüber
der Lagersitzfläche 68 geneigt ist. Das Unterwerkzeug 58 weist
einen Lagerzapfen 72 auf, der koaxial zu dem rotationssymmetrischen
Unterwerkzeug 58 und der Werkzeugachse 59 angeordnet
ist, in einer Zentralbohrung 74 aufgenommen ist und durch
die Lagersitzfläche 68 hindurch hervorsteht. Das
Unterwerkzeug 58 weist in der Zentralbohrung 74 eine
Feder 76 auf, die gegen den Lagerzapfen 72 drückt
und diesen in axialer Richtung vorspannt. Der Lagerzapfen 72 weist an
einem gegenüber der Lagersitzfläche 68 hervorstehenden
Ende einen Außenkonusabschnitt 78 auf.
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Der
Zentrierzapfen 64 weist an einem dem Lagerzapfen gegenüberliegenden
distalen Ende 80 einen Innenkonusabschnitt 82 auf.
Der Innenkonusabschnitt 82 ist so ausgebildet, dass der
Außenkonusabschnitt 78 in den Innenkonusabschnitt 82 greifen
kann. Der Lagerzapfen 72 und der Zentrierzapfen 64 sind
koaxial zueinander angeordnet. Der Zentrierzapfen 64 weist
an seinem distalen Ende 80 Axialschlitze 84 auf,
die eine radiale Aufweitung des distalen Endes 80 ermöglichen.
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Durch
das Spritzgussteil 60, die Werkzeugbacken 54, 56,
die Führungshülse 62 und das untere Spritzgussteil 67 ist
ein Spritzraum 86 definiert. Zu dem Spritzraum 86 gehört
ein in dem Spritzgussteil 60 ausgebildeter oberer Formabschnitt 88 und
ein in dem unteren Spritzgussteil 67 und den Werkzeugbacken 54, 56 ausgebildeter
unterer Formabschnitt 90.
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Der
Zentrierzapfen 64 ist in der Führungshülse 62 festgelegt,
wobei die Führungshülse 62 durch die
Feder 66 in axialer Richtung zu dem Unterwerkzeug 58 hin
vorgespannt. Der Lagerzapfen 72, der axial zu dem Zentrierzapfen 64 angeordnet
ist, ist mittels der Feder 76 in axialer Richtung zu dem
Zentrierzapfen 64 hin vorgespannt. Der Außenkonusabschnitt 78 des
Lagerzapfens 72 greift in den Innenkonusabschnitt 82 des
Zentrierzapfens 64. Durch die axiale Vorspannung des Zentrierzapfens 64 und
des Lagerzapfens 72 übt der Außenkonusabschnitt 78 eine
radiale Kraft auf den Innenkonusabschnitt 82 des Zentrierzapfens 64 aus.
Da das distale Ende 80 des Zentrierzapfens 64 mit
den Axialschlitzen 84 versehen ist, wird das distale Ende 80 durch
die radiale Kraft radial aufgeweitet. Diese Aufweitung dient zur Fixierung
der Magnettopfanordnung 12 in dem Werkzeug 50.
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Den
Spritzraum 86 umgebende Elemente des Werkzeugs 50 dienen
der Formgebung für den Spulenträger 14,
wenn der Spritzraum 86 und die Formabschnitte 88, 90 mit
einer Kunststoffmasse ausgespritzt werden. Dabei formen die Formabschnitte 88 den
oberen Begrenzungsabschnitt 34 des Spulenträgers 14 und
der untere Formabschnitt 90 den unteren Begrenzungsabschnitt 36 des
Spulenträgers 14.
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Das
Zusammenwirken des Werkzeugs 50 mit der Magnettopfanordnung 12 während
des Vorgangs des Umspritzens ist im Folgenden näher erläutert.
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In 3 ist
das Werkzeug 50, in dem die Magnettopfanordnung 12 aufgenommen
ist zur Erläuterung des Umspritzens dargestellt. Dabei
ist die Magnettopfanordnung 12 axial zwischen der Führungshülse 62 des
Oberwerkzeugs 52 und der Lagersitzfläche 68 des
Unterwerkzeugs 58 angeordnet bzw. fixiert.
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Die
Führungshülse 62 weist einen Schulterabschnitt 92 auf,
der an dem oberen Ende 40 des Ringabschnitts 18 anliegt.
Der Bodenabschnitt 20 der Magnettopfanordnung 12 ist
in der Lagersitzfläche 68 aufgenommen, so dass
der Konusabschnitt 30 an dem Konusaufnahmeabschnitt 70 der
Lagersitzfläche 68 anliegt. Der Lagerzapfen 72 ist
durch die Lagersitzfläche 68 und die Bohrung 24 der
Magnettopfanordnung 12 geführt und der Außenkonusabschnitt 78 liegt
an dem Innenkonusabschnitt 82 des distalen Endes 80 des
Zentrierzapfens 64 an. Das distale Ende 80 ist
radial innerhalb des Randabschnitts 28 des Hülsenabschnitts 26 angeordnet.
Radial innerhalb des Ringabschnitts 18 ist ein Innenraum 94 der
Magnettopfanordnung 12 gebildet und axial zwischen der
Lagersitzfläche 68 und der Anschlussfläche 22 ist
ein Lagersitzflächenraum 96 gebildet.
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Dadurch
dass der Lagerzapfen 72 und der Zentrierzapfen 64 axial
gegeneinander vorgespannt sind, drückt der Außenkonusabschnitt 78 gegen
den Innenkonusabschnitt 82 und weitet durch die Axialschlitze 84 das
distale Ende 80 des Zentrierzapfens 64 radial
auf, so dass das distale Ende 80 von innen radial gegen
die Anlagefläche 42 des Randabschnitts 28 gedrückt
wird und diesen fixiert. Ferner ist die Magnet topfanordnung 12 dadurch
fixiert, dass der Lagerzapfen 72 durch die Bohrung 24 geführt
ist. Zusätzlich ist die Magnettopfanordnung 12 axial
fixiert, dadurch, dass das distale Ende 80 axial gegen
den Absatz 29 des Hülsenabschnitts 26 drückt.
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Die
Führungshülse 62 ist mittels der nicht dargestellten
Feder 66 gegen die Magnettopfanordnung 12 gedrückt,
so dass der Schulterabschnitt 92 dicht an dem oberen Abschnitt 40 des
Ringabschnitts 18 anliegt und den Spritzraum 86 gegenüber
dem Innenraum 94 dicht verschließt. Dadurch dass
die Magnettopfanordnung 12 durch die Führungshülse 62 in die
Richtung der Lagersitzfläche 68 gedrückt
wird, drückt der Konusabschnitt 30 gegen den Konusaufnahmeabschnitt 70,
so dass der Spritzraum 86 gegenüber dem Lagersitzflächenraum 96,
der zwischen dem Bodenabschnitt 20 und der Lagersitzfläche 68 gebildet
ist, abgedichtet wird. Somit ist der Spritzraum 86 durch
den Ringabschnitt 18 vollständig gegenüber
dem Innenraum 94 und dem Lagersitzflächenraum 96 abgedichtet,
so dass der Spritzraum 86 mit einem Vergussmaterial gefüllt
werden kann, ohne dass Vergussmaterial in den Innenraum 94 oder
aber den Bodenabschnitt 20 gelangt.
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Ferner
ist die Magnettopfanordnung 12 durch das Zusammenwirken
des Zentrierzapfens 64 und des Lagerzapfens 72 mit
der Bohrung 24, dem Hülsenabschnitt 26 und
der Anlagefläche 42 des Randabschnitts 28 so
genau positioniert, dass der Spulenträger 14 mit
diesem Verfahren koaxial mit geringer Toleranz um die Magnettopfanordnung 12 herumgespritzt
werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005049988
A1 [0005]
- - DE 10238840 A1 [0007]