DE102008034408A1 - Elektromagnetische Vorrichtung mit einem Bandwickel - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromagnetische Vorrichtung (1) mit zumindest einem Bandwickel (3) aus einem Wickelleiter (32), wobei der Wickelleiter (32) aus anodisiertem Aluminium ausgebildet ist. Die Vorrichtung weist ein Stellglied (4) auf, welches vorzugsweise in zumindest einer Schaltstellung vom Bandwickel (3) umgeben angeordnet ist und welches durch einen im Bandwickel (3) fließenden elektrischen Strom längs einer Längsachse (X) des Stellglieds (4) verstellbar angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromagnetische Vorrichtung mit den oberbegrifflichen Merkmalen gemäß Patentanspruch 1.
  • Allgemein bekannt sind elektromagnetische Vorrichtungen mit einer Kupferdrahtwicklung, bei welchen auf einen Spulenkörper ein Wickel aus lackiertem Kupferdraht ausgebildet ist. Durch Anlegen eines Stromflusses an den Kupferdrahtwickel kann mittels eines induzierten Magnetfeldes ein Stellglied bewegt werden.
  • Derartige elektromagnetische Vorrichtungen mit einem Kupferdrahtwickel haben mehrere Nachteile. So können beim Wickeln des Kupferdrahtes Wickelfehler entstehen, welche zu einer Leistungsreduzierung führen. Außerdem kann beim Wickeln eine Beschädigung des Lacks auftreten, was ebenfalls zu einer Leistungsreduzierung führt. Weiterhin nachteilhaft ist die Einsatzmöglichkeit von Kupferwickeln bei Temperaturen bis maximal etwa 200°C. Darüber hinaus würde der Lack keine ausreichende Beständigkeit mehr bieten, so dass es zu Kurzschlüssen der einzelnen Windungen des Kupferdrahtwickels kommen würde. In Verbindung mit den hohen Temperaturanforderungen ist daher das Bereitstellen eines relativ groß dimensionierten Gehäuses erforderlich, welches Kühlkörper zum Abführen von Wärme vom Kupferdrahtwickel oder zumindest einen ausreichenden Freiraum um diesen herum zum Ermöglichen einer Luftzirkulation bietet.
  • Allgemein bekannt ist außerdem der Einsatz einer Aluminiumfolie mit einer Oxidschicht zum Herstellen von Transformatoren oder Lasthebemagneten. Bei Lasthebemagneten wird ein anodisiertes Aluminiumband eingesetzt, da dieses zwischen den einzelnen Wicklungen keine Isolation in Art einer Lackschicht benötigt und zudem einen besseren Füllfaktor als Kupferspulen besitzt. Eine derart gebildete Spule ist theoretisch bis zum Schmelz- Punkt des Aluminiums temperaturbeständig. Eine Vergussmasse isoliert die Spule elektrisch und mechanisch gegen ein Gehäuse und leitet Wärme nach. außen ab. Mit einer solchen Anordnung sind Betriebstemperaturen der Lasthebemagnete von mehr als 200°C in der Spule möglich.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht ausgehend von einer elektromagnetischen Vorrichtung mit einer Kupferdrahtwicklung und einem Stellglied, eine alternative elektromagnetische Vorrichtung vorzuschlagen.
  • Diese Aufgabe wird durch die elektromagnetische Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 oder 2 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.
  • Bevorzugt wird gemäß einer ersten Ausgestaltung eine elektromagnetische Vorrichtung mit zumindest einem Bandwickel aus einem Wickelleiter als ein Elektromagnet, wobei der Wickelleiter aus anodisiertem Aluminium ausgebildet ist. Die Vorrichtung weist außerdem ein Stellglied auf, welches durch einen im Bandwickel fließenden elektrischen Strom längs einer Längsachse des Stellglieds verstellbar angeordnet ist und vorzugsweise in zumindest einer Schaltstellung vom Bandwickel umgeben angeordnet ist.
  • Bevorzugt wird gemäß einer zweiten, eigenständigen Ausgestaltung, die aber auch mit der ersten Ausgestaltung kombinierbar ist, eine elektromagnetische Vorrichtung als ein Elektromagnet mit zwei oder mehr Bandwickeln aus einem Wickelleiter, wobei der Wickelleiter aus anodisiertem Aluminium ausgebildet ist und wobei sich die Bandwickel scheibenförmig in einer Wickelebene quer zu einer Längsachse in Richtung eines mit dem Bandwickel induzierbaren Magnetfelds erstrecken.
  • Bevorzugt ist zwischen zwei solchen Bandwickeln jeweils zumindest ein Trennkörper angeordnet. Insbesondere ist der Trennkörper als elektrischer Isolator ausgebildet.
  • Bevorzugt wird gemäß einer bevorzugten, optional auch weiteren eigenständigen Ausgestaltung eine elektromagnetische Vorrichtung, bei der sich ein Anschlussleiter, insbesondere ein Anschlussleiter aus anodisiertem Aluminium, parallel zur Wickelebene erstreckt, wobei der erste Abschnitt des Anschlussleiters als externer Anschlusskontakt oder als Anschluss für einen weiteren der Bandwickel ausgebildet ist.
  • Der erste Abschnitt dieses Anschlussleiters kann abgewinkelt oder gebogen bis über einen benachbarten der Bandwickel verlaufen und elektrisch mit einem Wickelleiter-Endabschnitt des weiteren Bandwickels verbunden sein.
  • Ein Bodenabschnitt des Anschlussleiters ist bevorzugt abgewinkelt oder gebogen und verläuft bis zwischen einen der Bandwickel und einen Spulenkörperboden und ist elektrisch mit einem Wickelleiter-Anfangsabschnitt des Bandwickels verbunden.
  • Der Trennkörper erstreckt sich insbesondere scheibenförmig parallel zum Bandwickel und zwischen dem Bandwickel und zumindest einem solchen dazu benachbarten Anschlussleiter. Dies bietet insbesondere während des Wickelns des Bandwickels aus dem noch ungewickelten Anschlussleiter Schutz vor Beschädigungen der zueinander benachbarten Flächen des Anschlussleiters bzw. bzw. Kanten des entstehenden Bandwickels.
  • Ein Abschlussleiter, der mit einem in Längsrichtung außen gelegenen der Bandwickel elektrisch kontaktiert ist, erstreckt sich bevorzugt außenseitig weiterer der Bandwickel längs zu einem externen Anschlusskontakt.
  • Der oder die Wickelleiter sind bevorzugt ausgebildet aus einem Aluminiumband mit einer Dicke einer Oxidschicht von 3 bis 4 μm, insbesondere etwa 3,5 μm, mit einer Dicke des Aluminiumbands von 50 bis 250 μm und mit einer Breite des Aluminiumbands von 3 bis 25 mm. Eine Dicke des Aluminiumbands von 20 bis 250 μm ermöglicht dabei den Einsatz dünner Aluminiumfolien. Eine Dicke der Oxidschicht von etwa 3,5 μm bietet gemäß erster Untersuchungen bereits eine Durchschlagfestigkeit von 50 V.
  • Der oder die Bandwickel sind bevorzugt mit Kunststoff umspritzt, was eine verbesserte Wärmeableitung ermöglicht. Eine Dicke der Kunststoffumspritzung von insbesondere etwa 1,3 mm bietet bereits vorteilhafte Wärmeableitung.
  • Auf den ersten Blick nachteilhaft wirkt die erforderliche Volumenvergrößerung des Wickelvolumens eines Bandwickels, welche erforderlich ist, um die gleiche magnetische Kraft bereitstellen zu können. Im Vergleich zu einem Wickel aus Kupferdraht ist ein 1,3- bis 1,5-fach größeres Volumen erforderlich, um die gleiche Kraft zu erzielen. Bei näherer Betrachtung kann jedoch festgestellt werden, dass mit Blick auf ein Gehäuse eine Außenabmessung in etwa der gleichen Größe ermöglicht wird, egal ob ein Bandwickel auf Basis von anodisiertem Aluminium oder ein Kupferdrahtwickel eingesetzt ist. Dies wird unter anderem dadurch möglich, dass bei Wicklung einer Folie mit weniger Wickelfehlern zu rechnen. Weiter ergeben sich anders als beim Wickeln von runden Drähten keine axialen Kräfte. Daher kann der Wickelraum besser ausgenützt werden.. Dabei kann durch den Einsatz einer Umspritzung des Bandwickels die gleiche Wärme abgeführt werden wie im Fall des Einsatzes eines Kupferdrahtwickels.
  • Anstelle beispielsweise eines Kupferdrahtes mit 0,56 mm Durchmesser und einer Anzahl von 335 Windungen zum Herstellen eines Kupferdrahtwickels kann alternativ eine Aluminiumspule mit nur 67 Windungen eingesetzt werden, wobei vorzugsweise fünf Aluminium-Bandwickel parallel zueinander angeordnet werden, so dass sich eine Anzahl von insgesamt 335 Windungen ergibt. Während sich Außenabmessungen einer beispielhaften Kupferdrahtspule mit Umspritzung zu 35,9 mm ergeben, würde eine vergleichbare Spule hinsichtlich allein des Bandwickels aus Aluminium auf einen Durchmesser von 34,6 mm ohne Umspritzung kommen. Trotzdem ist der Einsatz eines solchen Aluminium-Bandwickels bzw. einer Anzahl parallel geschalteter Aluminium-Bandwickel vorteilhaft gegenüber dem Einsatz eines Kupferdrahtwickels als Spule.
  • Erzielbar sind im Vergleich zu einer konventionellen Kupferspule eine höhere Leistungsaufnahme, eine höhere Betriebstemperatur und ein geringeres Gewicht.
  • Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei werden für gleiche oder gleich wirkende Komponenten jeweils gleiche Bezugszeichen verwendet, so dass diesbezüglich auch auf Beschreibungen zu anderen der Figuren verwiesen wird. Es zeigen:
  • 1A eine perspektivische Ansicht eines Spulenkörpers mit mehreren Bandwickeln aus einem Aluminium-Wickelleiter;
  • 1B einen Ausschnitt der in 1 gezeigten Anordnung in Seitenansicht;
  • 2A einen Teil eines Spulenkörpers und weiterer Komponenten zur Veranschaulichung erster Herstellungsschritte eines derartigen Spulenkörpers in perspektivischer Seitenansicht;
  • 2B einen Ausschnitt der Anordnung gemäß 2A in Seitenansicht;
  • 3A Komponenten eines späteren Herstellungsschrittes in perspektivischer Seitenansicht, und
  • 3B einen vergrößerten Ausschnitt der Anordnung gemäß 3A.
  • Wie insbesondere aus 1A und 1B ersichtlich, weist eine bevorzugte elektromagnetische Vorrichtung 1 einen Spulenkörper 2 und eine Vielzahl von Bandwickeln 3 auf, um ein Stellglied 4 verstellen zu können, indem ein Strom durch die Bandwickel 3 geleitet wird. Der Spulenkörper 2 besteht dabei vorzugsweise aus einem im Wesentlichen zylindrischen Spulenkörperboden 20 mit stirnseitig zwei Spulenkörper-Seitenwänden 21 zum Umfassen der dazwischen angeordneten Bandwickel 3. Die Bandwickel 3 sind den Spulenkörperboden 20 umgebend zwischen den Spulenkörper-Seitenwänden 21 angeordnet. Eine durch die Vorrichtung führende Längsachse x ist so angeordnet, dass sie vorzugsweise zentral durch die gesamte Anordnung in Richtung eines induzierbaren Magnetfeldes führt. Entsprechend ist das Stellglied 4 durch ein induzierbares Magnetfeld in Richtung der Längsachse x verstellbar. Das beispielhafte Stellglied 4 ist ein stabförmiges Element, welches in eine zentrale Öffnung des Spulenkörperbodens 20 eintaucht und so zwischen die Bandwickel 3 setzbar ist. Alternativ sind auch Ausgestaltungen möglich, bei welchen das Stellglied nicht in den Spulenkörper 2 eintauchen kann, sondern stirnseitig davon verstellbar angeordnet ist.
  • Die einzelnen der Bandwickel 3 erstrecken sich jeweils im Wesentlichen scheibenförmig in einer Wickelebene y, z, welche senkrecht zu der Längsachse x aufgespannt ist. Die Bandwickel 3 sind dabei aus einem aufgewickelten Wickelleiter 33 ausgebildet, welcher eine seitliche Erstreckung bzw. Breite parallel zur Längsachse x aufweist. Die einzelnen der Bandwickel 3 sind dabei voneinander beabstandet längs der Längsachse x angeordnet, so dass zwischen diesen jeweils ein Freiraum verbleibt.
  • Zur Kontaktierung des ersten der Bandwickel 3 dient ein Anschlussleiter 30, welcher parallel zur innenseitigen Spulenkörper-Seitenwand 21 bis zum Spulenkörperboden 20 geführt ist. Ein erster außenseitiger Abschnitt 31 des Anschlussleiters 30 kann als ein Anschlusskontakt 38 ausgebildet sein oder mit einem Anschlusskontakt 38 verbunden sein, um von einer externen Stromquelle einen Strom bzw. eine Spannung anzulegen. Ein dem ersten Abschnitt 31 gegenüberliegender zweiter Endabschnitt ist als Bodenabschnitt 32 des Anschlussleiters 30 ausgebildet. Der Bodenabschnitt 32 führt umgeknickt oder umgebogen von dem parallel zur Spulenkörper-Seitenwand 21 verlaufenden Anschlussleiter 30 um 90° gebogen parallel zum Spulenkörperboden 20 bis in einen Bereich unterhalb bzw. innerhalb des benachbarten ersten Bandwickels 3.
  • Der Wickelleiter 33 dieses ersten der Bandwickel 3 weist einen Anfangsabschnitt 34 auf, welcher mit dem Bodenabschnitt 32 des Anschlussleiters 30 elektrisch leitfähig verbunden ist. Optional können auch der Anschlussleiter 30 und der Wickelleiter 33 einstückig ausgebildet sein und durch entsprechende Biegung um insbesondere 45° in die gewünschte Lage gebracht werden. Von dem Anfangsabschnitt 34 erstreckt sich der Wickelleiter 33 spiralförmig in der Wickelebene y, z bis zu einer Außenseite bzw. einem Außenumfang des ersten der Bandwickel 3. Dort ist ein Endabschnitt als Wickelleiter-Endabschnitt 35 ausgebildet. Optional können die einzelnen Windungen des Wickelleiters 33 zueinander beabstandet sein, wobei bevorzugt die einzelnen Windungen des Wickelleiters 33 direkt aufeinander aufliegend aufgewickelt sind. Durch die Ausgestaltung des Wickelleiters 33 und vorzugsweise auch des Anschlussleiters 30 sowie deren Anfangs- und Endabschnitte 31, 32, 34, 35 aus eloxiertem bzw. anodisiertem Aluminium sind diese beim Aneinanderanliegen gegen einen Kurzschluss geschützt bzw. elektrisch isoliert.
  • Parallel zu der dem Anschlussleiter 30 gegenüberliegenden flächigen Seite des Bandwickels 3 ist ein weiterer Anschlussleiter 36 angeordnet. Dieser führt ausgehend von dem Wickelleiter- Endabschnitt des ersten der Bandwickel 3 parallel zum Bandwickel 3 bis zu dem Spulenkörperboden 20 und ist dort wiederum um 90° abgewinkelt oder gebogen und in einer Richtung bis unter einen benachbarten zweiten der Bandwickel 3 geführt. Dieser weitere Anschlussleiter 36 dient somit zum Kontaktieren des Wickelleiter-Endabschnitts 35 des ersten der Bandwickel 3 mit einem entsprechenden Anfangsabschnitt 34 des benachbarten weiteren der Bandwickel 3 bzw. von dessen Wickelleiter 33. Durch eine wiederholte Anordnung solcher weiterer Anschlussleiter 36 und Bandwickel 3 kann eine Abfolge von Bandwickeln 3 hintereinander geschaltet längs der Längsachse x angeordnet werden. optional kann die gesamte Abfolge auch aus einem einzigen Wickelleiter durch entsprechendes Umbiegen hergestellt werden.
  • Um den Wickelleiter-Endabschnitt 35 des Wickelleiters 33 des letzten der Bandwickel 3 vorzugsweise benachbart zu einem Anschlusskontakt 38 des ersten Anschlussleiters 30 anordnen zu können, ist ein Abschlussleiter 37 parallel außenseitig zu den Bandwickeln 3 bis benachbart zu dem Anschlusskontakt 38 des ersten Anschlussleiters 30 geführt. Der Abschlussleiter 37 ist dabei mit seinem ersten Ende elektrisch leitfähig mit dem Wickelleiter-Endabschnitt 35 des letzten der Bandwickel 3 kontaktiert oder einstückig damit ausgebildet und entsprechend umgebogen. Das freie Ende ist wiederum als ein Anschlusskontakt 38 ausgebildet oder mit einem solchen Anschlusskontakt 38 verbunden.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung weist außerdem eine Vielzahl von Trennkörpern 5 auf, welche vorzugsweise als elektrisch isolierende scheibenförmige Körper, beispielsweise Kunststofffolien ausgebildet sind. Die Trennkörper 5 sind dabei zwischen jeweils einem der Anschlussleiter 30, 37 und dem damit über den Bodenabschnitt 32 und den Wickelleiter-Anfangsabschnitt 34 kontaktierten Bandwickel 3 angeordnet. Dies ermöglicht eine Herstellung, bei welcher nach dem Kontaktieren oder entsprechendem Umbiegen des Bodenabschnitts 32 und des Anfangsabschnitts 34 der Wickelleiter 33 zu dem Bandwickel 3 aufgewickelt wird. Der Trennkörper 5 verhindert dabei während des Wickelns eine Berührung des entstehenden Bandwickels 3 und des Anschlussleiters 30 bzw. 36, so dass deren Oxidschichten nicht beschädigt werden können.
  • Abschließend wird die fertiggestellte Spule, welcher die zweite Spulenkörper-Seitenwand 21 angesetzt wurde, sofern diese nicht bereits von Anbeginn an am Spulenkörperboden 20 befestigt oder integral mit diesem ausgebildet ist, in ein Gehäuse 6 eingesetzt. Vor dem Einsetzen in das nur schematisch skizzierte Gehäuse 6 oder danach kann die Anordnung der Bandwickel 3 umgossen werden, vorzugsweise mit einem Kunststoff umspritzt werden. Dies bietet nicht nur Festigkeit und Schutz vor Beschädigungen, sondern auch eine effektive Wärmeableitung.
  • Bevorzugt wird somit eine elektromagneische Vorrichtung 1 zum Antreiben eines Stellglieds 4, bei welchem gegenüber bekannten Ausgestaltungen ein Kupferleiter durch eine anodisierte Aluminiumfolie ersetzt ist. Die dabei erfolgende Änderung der Leiterform von einem kreisförmigen Querschnitt zum Rechteck vergrößert die effektive Kontaktfläche zwischen den Leitern. Der dadurch verbesserte Füllfaktor gleicht einen Teil des schlechteren elektrischen Widerstands von Aluminium gegenüber Kupfer aus. Außerdem leitet die keramische Oxidschicht des Aluminiums durch deren höheren Wärmeleitwert die Wärme besser weiter, als eine Lackschicht eines Kupferlackdrahts. Zudem wird durch die erhöhte Kontaktfläche ein besserer Wärmetransport gewährleistet. Eine gemäß erster Überlegungen voraussichtlich maximale Betriebstemperatur des Wickelleiters 33 liegt je nach mechanischer Belastung bei etwa 500°C. Prinzipiell ist eine Temperaturerhöhung bis zu einem Schmelzen des Aluminium-Wickelleiters bzw. Aluminium-Anschlussleiters möglich, das heißt solange ein Stromfluss dadurch und eine elektrische Isolierung durch die Oxidschicht darauf gewährleistet ist.
  • Zur Herstellung eines besonders bevorzugten Bandwickels 3 wird dieser gegebenenfalls auf mehrere schmale bzw. in Längsrichtung der Längsachse x angeordnete schmale Bandwickel aufgeteilt. Dabei können die einzelnen entstehenden Bandwickel 3 entweder einzeln gefertigt und mit einem entsprechenden Verfahren verbunden oder durch Umformungen aus einem einzigen Leiter hergestellt werden. Insbesondere bei einer nachträglichen Verbindung der einzelnen getrennt gefertigten Bandwickel 3 ist der Wickelsinn der einzelnen Bandwickel 3 beizubehalten. Die Herstellung mehrerer Bandwickel 3 in Reihe durch Umformen eines einzigen Leiters wird anhand der weiteren Figuren erläutert.
  • Anhand der 2A und 2B sind erste Herstellungsschritte skizziert. Neben der einen der Spulenkörper-Seitenwände 21 wird der Anschlussleiter 30 parallel zur Spulenkörper-Seitenwand 21 bis zum Spulenkörperboden 20 geführt. Am Spulenkörperboden 20 wird der Leiter 30 abgewinkelt bzw. gebogen und parallel längs des Spulenkörperbodens 20 bis in einen Bereich geführt, auf dessen Höhe der Längsachse x der erste Bandwickel 3 anzuordnen ist. Im Fall der Fertigung des ersten der Bandwickel 3 aus einem eigenen Wickelleiter 33 wird der Bodenabschnitt 32 mit einem Anfangsabschnitt 34 des weiteren Wickelleiters 33 verbunden. Anderenfalls wird bei einer Ausgestaltung aus einem einzigen Wickelleiter 33 der Leiter im Bereich des Bodenabschnitts 32 um 45° in Wickelrichtung umgebogen. Vor oder bevorzugt nach diesem Schritt wird ein Trennkörper 5 so angeordnet, dass er sich parallel zur Wickelebene y, z erstreckend zwischen dem Wickelleiter 33 und dem benachbarten Anschlussleiter 30 angeordnet ist.
  • In einem nachfolgenden Wickelschritt wird der Wickelleiter 33 aufgewickelt zu dem Bandwickel 3. Vorzugsweise, aber nicht notwendig, erfolgt das Wickeln so, dass zwischen den einzelnen Windungen des Wickelleiterbandes kein Freiraum verbleibt.
  • Ein Wickelleiter-Endabschnitt 35 wird bei mehrteiliger Ausgestaltung mit einem ersten Abschnitt 31 eines weiteren Anschlussleiters 36 elektrisch leitfähig verbunden. Bei der bevorzugten Ausgestaltung wird der Wickelleiter-Endabschnitt 35 wiederum um 45° in einer Richtung parallel zur Längsachse x und von dem ersten Anschlussleiter 30 wegweisend umgebogen. Mit einer vorzugsweise seitlichen Beabstandung zur Seitenfläche des Bandwickels 3 wird der so entstandene erste Abschnitt 31 des weiteren Anschlussleiters 36 parallel zur Längsachse x geführt und dann wieder um 90° in Richtung des Spulenkörperbodens 20 umgebogen und geführt. Prinzipiell kann dabei der weitere Anschlussleiter 36 direkt an der Seitenwandung des Bandwickels 3 anliegen, da ein weiteres Wickeln und somit eine Beschädigung der Seitenkanten des Wickelleiters 33 und der flächen Wandung des daran anliegenden weiteren Anschlussleiters 36 nicht mehr passieren kann. Bevorzugt wird jedoch ein geringer Freiraum belassen.
  • Der zum Spulenkörperboden 20 geführte weitere Anschlussleiter 36 wird dann wiederum parallel zur Längsachse x und von dem fertig gestellten Bandwickel 3 wegführend längs des Spulenkörperbodens 20 bis unter einen nachfolgend anzuschließenden oder auszubildenden Bandwickel 3 geführt. Eine solche Anordnung ist anhand der 3A und 3B veranschaulicht.
  • Die nachfolgenden Verfahrensschritte bei der Herstellung entsprechen denen des Wickelns des ersten der Bandwickel 3 und des Ausbildens des ersten der weiteren Anschlussleiter 36 bis zum abschließenden Wickeln des letzten der Bandwickel 3. Dessen Wickelleiter-Endabschnitt 35 wird vorzugsweise um 45° in Richtung des ersten der Bandwickel 3 umgebogen und parallel zu den Bandwickeln 3 zurückgeführt bis benachbart zu dem ersten Abschnitt 31 des ersten der Anschlussleiter 30. Durch dortiges Umbiegen um 90° wird ein paralleler Abschnitt zu dem ersten Abschnitt 31 ausgebildet, um einen zweiten Anschlusskontakt 38 auszubilden oder daran anschließen zu können. Bei einer mehrteiligen Ausgestaltung wird entsprechend der letzte der Wickelleiter-Endabschnitte 35 mit einem eigenständigen Abschlussleiter 37 kontaktiert.
  • 1
    elektromagnetische Vorrichtung
    2
    Spulenkörper
    20
    Spulenkörperboden
    21
    Spulenkörper-Seitenwand
    3
    Bandwickel
    30
    Anschlussleiter
    31
    erster Abschnitt von 30, 36
    32
    Bodenabschnitt von 30, 36
    33
    Wickelleiter
    34
    Anfangsabschnitt von 30, 33
    35
    Wickelleiter-Endabschnitt
    36
    weitere Anschlussleiter
    37
    Abschlussleiter
    38
    Anschlusskontakte
    4
    Stellglied
    5
    Trennkörper seitlich 3
    6
    Gehäuse
    x
    Längsachse von 4
    y, z
    Wickelebene

Claims (11)

  1. Elektromagnetische Vorrichtung (1) mit zumindest einem Bandwickel (3) aus einem Wickelleiter (32), wobei der Wickelleiter (33) aus anodisiertem Aluminium ausgebildet ist, gekennzeichnet durch ein Stellglied (4), welches durch einen im Bandwickel (3) fließenden elektrischen Strom längs einer Längsachse (x) des Stellglieds (4) verstellbar angeordnet ist.
  2. Elektromagnetische Vorrichtung (1), insbesondere nach Anspruch 1, mit einem Bandwickel (3) aus einem Wickelleiter (33), wobei der Wickelleiter (33) aus anodisiertem Aluminium ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass – sich zwei oder mehr solche Bandwickel (3) scheibenförmig in einer Wickelebene (y, z) quer zu einer Längsachse (x) in Richtung eines mit dem Bandwickel (3) induzierbaren Magnetfelds erstrecken.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der zwischen zwei solchen Bandwickeln (3) zumindest ein Trennkörper (5) angeordnet ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei welcher der Trennkörper (5) als elektrischer Isolator ausgebildet ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, bei der sich ein Anschlussleiter (30), insbesondere ein Anschlussleiter (30) aus anodisiertem Aluminium, parallel zur Wickelebene (y, z) erstreckt, dessen erster Abschnitt (31) als externer Anschlusskontakt (38) oder als Anschluss für einen weiteren der Bandwickel (3) ausgebildet ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei welcher der erste Abschnitt (31) des Anschlussleiters (30) abgewinkelt oder gebogen bis über einen benachbarten der Bandwickel (3) verläuft und elekt risch mit einem Wickelleiter-Endabschnitt (35) des weiteren Bandwickels (3) verbunden ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, bei der ein Bodenabschnitt (32) des Anschlussleiters (30) abgewinkelt oder gebogen bis zwischen einen der Bandwickel (3) und einen Spulenkörperboden (20) verläuft und elektrisch mit einem Wickelleiter-Anfangsabschnitt (34) des Bandwickels (3) verbunden ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4 und einem der Ansprüche 5 bis 7, bei der sich der Trennkörper (5) insbesondere scheibenförmig parallel zum Bandwickel (3) und zwischen dem Bandwickel und zumindest einem solchen dazu benachbarten Anschlussleiter (30) erstreckt.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, bei der ein Abschlussleiter (37) mit einem in Längsrichtung (x) außen gelegenen der Bandwickel (3) elektrisch kontaktiert ist und sich außenseitig weiterer der Bandwickel (3) längs zu einem externen Anschlusskontakt (38) erstreckt.
  10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher der oder die Wickelleiter (33) ausgebildet ist/sind aus einem Aluminiumband mit einer Dicke einer Oxidschicht von 3 bis 4 μm, insbesondere etwa 3,5 μm, mit einer Dicke des Aluminiumbands von 20 bis 250 μm und mit einer Breite des Aluminiumbands von 3 bis 25 mm.
  11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher der oder die Bandwickel (3) mit Kunststoff umspritzt sind.
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