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Die
Erfindung bezieht sich auf eine elektromagnetische Vorrichtung mit
den oberbegrifflichen Merkmalen gemäß Patentanspruch 1.
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Allgemein
bekannt sind elektromagnetische Vorrichtungen mit einer Kupferdrahtwicklung,
bei welchen auf einen Spulenkörper
ein Wickel aus lackiertem Kupferdraht ausgebildet ist. Durch Anlegen eines
Stromflusses an den Kupferdrahtwickel kann mittels eines induzierten
Magnetfeldes ein Stellglied bewegt werden.
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Derartige
elektromagnetische Vorrichtungen mit einem Kupferdrahtwickel haben
mehrere Nachteile. So können
beim Wickeln des Kupferdrahtes Wickelfehler entstehen, welche zu
einer Leistungsreduzierung führen.
Außerdem
kann beim Wickeln eine Beschädigung
des Lacks auftreten, was ebenfalls zu einer Leistungsreduzierung
führt.
Weiterhin nachteilhaft ist die Einsatzmöglichkeit von Kupferwickeln
bei Temperaturen bis maximal etwa 200°C. Darüber hinaus würde der
Lack keine ausreichende Beständigkeit
mehr bieten, so dass es zu Kurzschlüssen der einzelnen Windungen
des Kupferdrahtwickels kommen würde.
In Verbindung mit den hohen Temperaturanforderungen ist daher das
Bereitstellen eines relativ groß dimensionierten
Gehäuses
erforderlich, welches Kühlkörper zum
Abführen
von Wärme
vom Kupferdrahtwickel oder zumindest einen ausreichenden Freiraum
um diesen herum zum Ermöglichen
einer Luftzirkulation bietet.
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Allgemein
bekannt ist außerdem
der Einsatz einer Aluminiumfolie mit einer Oxidschicht zum Herstellen
von Transformatoren oder Lasthebemagneten. Bei Lasthebemagneten
wird ein anodisiertes Aluminiumband eingesetzt, da dieses zwischen
den einzelnen Wicklungen keine Isolation in Art einer Lackschicht
benötigt
und zudem einen besseren Füllfaktor
als Kupferspulen besitzt. Eine derart gebildete Spule ist theoretisch
bis zum Schmelz- Punkt
des Aluminiums temperaturbeständig.
Eine Vergussmasse isoliert die Spule elektrisch und mechanisch gegen ein
Gehäuse
und leitet Wärme
nach. außen
ab. Mit einer solchen Anordnung sind Betriebstemperaturen der Lasthebemagnete
von mehr als 200°C
in der Spule möglich.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht ausgehend von einer elektromagnetischen
Vorrichtung mit einer Kupferdrahtwicklung und einem Stellglied,
eine alternative elektromagnetische Vorrichtung vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird durch die elektromagnetische Vorrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 oder 2 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.
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Bevorzugt
wird gemäß einer
ersten Ausgestaltung eine elektromagnetische Vorrichtung mit zumindest
einem Bandwickel aus einem Wickelleiter als ein Elektromagnet, wobei
der Wickelleiter aus anodisiertem Aluminium ausgebildet ist. Die
Vorrichtung weist außerdem
ein Stellglied auf, welches durch einen im Bandwickel fließenden elektrischen
Strom längs
einer Längsachse
des Stellglieds verstellbar angeordnet ist und vorzugsweise in zumindest
einer Schaltstellung vom Bandwickel umgeben angeordnet ist.
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Bevorzugt
wird gemäß einer
zweiten, eigenständigen
Ausgestaltung, die aber auch mit der ersten Ausgestaltung kombinierbar
ist, eine elektromagnetische Vorrichtung als ein Elektromagnet mit
zwei oder mehr Bandwickeln aus einem Wickelleiter, wobei der Wickelleiter
aus anodisiertem Aluminium ausgebildet ist und wobei sich die Bandwickel
scheibenförmig
in einer Wickelebene quer zu einer Längsachse in Richtung eines
mit dem Bandwickel induzierbaren Magnetfelds erstrecken.
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Bevorzugt
ist zwischen zwei solchen Bandwickeln jeweils zumindest ein Trennkörper angeordnet.
Insbesondere ist der Trennkörper
als elektrischer Isolator ausgebildet.
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Bevorzugt
wird gemäß einer
bevorzugten, optional auch weiteren eigenständigen Ausgestaltung eine elektromagnetische
Vorrichtung, bei der sich ein Anschlussleiter, insbesondere ein
Anschlussleiter aus anodisiertem Aluminium, parallel zur Wickelebene
erstreckt, wobei der erste Abschnitt des Anschlussleiters als externer
Anschlusskontakt oder als Anschluss für einen weiteren der Bandwickel ausgebildet
ist.
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Der
erste Abschnitt dieses Anschlussleiters kann abgewinkelt oder gebogen
bis über
einen benachbarten der Bandwickel verlaufen und elektrisch mit einem
Wickelleiter-Endabschnitt des weiteren Bandwickels verbunden sein.
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Ein
Bodenabschnitt des Anschlussleiters ist bevorzugt abgewinkelt oder
gebogen und verläuft
bis zwischen einen der Bandwickel und einen Spulenkörperboden
und ist elektrisch mit einem Wickelleiter-Anfangsabschnitt des Bandwickels
verbunden.
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Der
Trennkörper
erstreckt sich insbesondere scheibenförmig parallel zum Bandwickel
und zwischen dem Bandwickel und zumindest einem solchen dazu benachbarten
Anschlussleiter. Dies bietet insbesondere während des Wickelns des Bandwickels
aus dem noch ungewickelten Anschlussleiter Schutz vor Beschädigungen
der zueinander benachbarten Flächen
des Anschlussleiters bzw. bzw. Kanten des entstehenden Bandwickels.
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Ein
Abschlussleiter, der mit einem in Längsrichtung außen gelegenen
der Bandwickel elektrisch kontaktiert ist, erstreckt sich bevorzugt
außenseitig weiterer
der Bandwickel längs
zu einem externen Anschlusskontakt.
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Der
oder die Wickelleiter sind bevorzugt ausgebildet aus einem Aluminiumband
mit einer Dicke einer Oxidschicht von 3 bis 4 μm, insbesondere etwa 3,5 μm, mit einer
Dicke des Aluminiumbands von 50 bis 250 μm und mit einer Breite des Aluminiumbands von
3 bis 25 mm. Eine Dicke des Aluminiumbands von 20 bis 250 μm ermöglicht dabei
den Einsatz dünner
Aluminiumfolien. Eine Dicke der Oxidschicht von etwa 3,5 μm bietet
gemäß erster
Untersuchungen bereits eine Durchschlagfestigkeit von 50 V.
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Der
oder die Bandwickel sind bevorzugt mit Kunststoff umspritzt, was
eine verbesserte Wärmeableitung
ermöglicht.
Eine Dicke der Kunststoffumspritzung von insbesondere etwa 1,3 mm
bietet bereits vorteilhafte Wärmeableitung.
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Auf
den ersten Blick nachteilhaft wirkt die erforderliche Volumenvergrößerung des
Wickelvolumens eines Bandwickels, welche erforderlich ist, um die
gleiche magnetische Kraft bereitstellen zu können. Im Vergleich zu einem
Wickel aus Kupferdraht ist ein 1,3- bis 1,5-fach größeres Volumen
erforderlich, um die gleiche Kraft zu erzielen. Bei näherer Betrachtung
kann jedoch festgestellt werden, dass mit Blick auf ein Gehäuse eine
Außenabmessung
in etwa der gleichen Größe ermöglicht wird,
egal ob ein Bandwickel auf Basis von anodisiertem Aluminium oder
ein Kupferdrahtwickel eingesetzt ist. Dies wird unter anderem dadurch
möglich,
dass bei Wicklung einer Folie mit weniger Wickelfehlern zu rechnen. Weiter
ergeben sich anders als beim Wickeln von runden Drähten keine
axialen Kräfte.
Daher kann der Wickelraum besser ausgenützt werden.. Dabei kann durch
den Einsatz einer Umspritzung des Bandwickels die gleiche Wärme abgeführt werden
wie im Fall des Einsatzes eines Kupferdrahtwickels.
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Anstelle
beispielsweise eines Kupferdrahtes mit 0,56 mm Durchmesser und einer
Anzahl von 335 Windungen zum Herstellen eines Kupferdrahtwickels kann
alternativ eine Aluminiumspule mit nur 67 Windungen eingesetzt werden,
wobei vorzugsweise fünf Aluminium-Bandwickel
parallel zueinander angeordnet werden, so dass sich eine Anzahl
von insgesamt 335 Windungen ergibt. Während sich Außenabmessungen
einer beispielhaften Kupferdrahtspule mit Umspritzung zu 35,9 mm
ergeben, würde
eine vergleichbare Spule hinsichtlich allein des Bandwickels aus
Aluminium auf einen Durchmesser von 34,6 mm ohne Umspritzung kommen.
Trotzdem ist der Einsatz eines solchen Aluminium-Bandwickels bzw.
einer Anzahl parallel geschalteter Aluminium-Bandwickel vorteilhaft
gegenüber
dem Einsatz eines Kupferdrahtwickels als Spule.
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Erzielbar
sind im Vergleich zu einer konventionellen Kupferspule eine höhere Leistungsaufnahme,
eine höhere
Betriebstemperatur und ein geringeres Gewicht.
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Ein
Ausführungsbeispiel
wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei werden für gleiche
oder gleich wirkende Komponenten jeweils gleiche Bezugszeichen verwendet,
so dass diesbezüglich
auch auf Beschreibungen zu anderen der Figuren verwiesen wird. Es
zeigen:
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1A eine perspektivische Ansicht eines Spulenkörpers mit
mehreren Bandwickeln aus einem Aluminium-Wickelleiter;
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1B einen
Ausschnitt der in 1 gezeigten Anordnung in Seitenansicht;
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2A einen
Teil eines Spulenkörpers
und weiterer Komponenten zur Veranschaulichung erster Herstellungsschritte
eines derartigen Spulenkörpers in
perspektivischer Seitenansicht;
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2B einen
Ausschnitt der Anordnung gemäß 2A in
Seitenansicht;
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3A Komponenten
eines späteren
Herstellungsschrittes in perspektivischer Seitenansicht, und
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3B einen
vergrößerten Ausschnitt
der Anordnung gemäß 3A.
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Wie
insbesondere aus 1A und 1B ersichtlich,
weist eine bevorzugte elektromagnetische Vorrichtung 1 einen
Spulenkörper 2 und
eine Vielzahl von Bandwickeln 3 auf, um ein Stellglied 4 verstellen
zu können,
indem ein Strom durch die Bandwickel 3 geleitet wird. Der
Spulenkörper 2 besteht
dabei vorzugsweise aus einem im Wesentlichen zylindrischen Spulenkörperboden 20 mit
stirnseitig zwei Spulenkörper-Seitenwänden 21 zum
Umfassen der dazwischen angeordneten Bandwickel 3. Die
Bandwickel 3 sind den Spulenkörperboden 20 umgebend
zwischen den Spulenkörper-Seitenwänden 21 angeordnet.
Eine durch die Vorrichtung führende
Längsachse
x ist so angeordnet, dass sie vorzugsweise zentral durch die gesamte
Anordnung in Richtung eines induzierbaren Magnetfeldes führt. Entsprechend
ist das Stellglied 4 durch ein induzierbares Magnetfeld
in Richtung der Längsachse
x verstellbar. Das beispielhafte Stellglied 4 ist ein stabförmiges Element,
welches in eine zentrale Öffnung
des Spulenkörperbodens 20 eintaucht
und so zwischen die Bandwickel 3 setzbar ist. Alternativ
sind auch Ausgestaltungen möglich,
bei welchen das Stellglied nicht in den Spulenkörper 2 eintauchen
kann, sondern stirnseitig davon verstellbar angeordnet ist.
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Die
einzelnen der Bandwickel 3 erstrecken sich jeweils im Wesentlichen
scheibenförmig
in einer Wickelebene y, z, welche senkrecht zu der Längsachse
x aufgespannt ist. Die Bandwickel 3 sind dabei aus einem
aufgewickelten Wickelleiter 33 ausgebildet, welcher eine
seitliche Erstreckung bzw. Breite parallel zur Längsachse x aufweist. Die einzelnen
der Bandwickel 3 sind dabei voneinander beabstandet längs der
Längsachse
x angeordnet, so dass zwischen diesen jeweils ein Freiraum verbleibt.
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Zur
Kontaktierung des ersten der Bandwickel 3 dient ein Anschlussleiter 30,
welcher parallel zur innenseitigen Spulenkörper-Seitenwand 21 bis
zum Spulenkörperboden 20 geführt ist.
Ein erster außenseitiger
Abschnitt 31 des Anschlussleiters 30 kann als
ein Anschlusskontakt 38 ausgebildet sein oder mit einem
Anschlusskontakt 38 verbunden sein, um von einer externen
Stromquelle einen Strom bzw. eine Spannung anzulegen. Ein dem ersten
Abschnitt 31 gegenüberliegender
zweiter Endabschnitt ist als Bodenabschnitt 32 des Anschlussleiters 30 ausgebildet. Der
Bodenabschnitt 32 führt
umgeknickt oder umgebogen von dem parallel zur Spulenkörper-Seitenwand 21 verlaufenden
Anschlussleiter 30 um 90° gebogen
parallel zum Spulenkörperboden 20 bis
in einen Bereich unterhalb bzw. innerhalb des benachbarten ersten
Bandwickels 3.
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Der
Wickelleiter 33 dieses ersten der Bandwickel 3 weist
einen Anfangsabschnitt 34 auf, welcher mit dem Bodenabschnitt 32 des
Anschlussleiters 30 elektrisch leitfähig verbunden ist. Optional können auch
der Anschlussleiter 30 und der Wickelleiter 33 einstückig ausgebildet
sein und durch entsprechende Biegung um insbesondere 45° in die gewünschte Lage
gebracht werden. Von dem Anfangsabschnitt 34 erstreckt
sich der Wickelleiter 33 spiralförmig in der Wickelebene y,
z bis zu einer Außenseite
bzw. einem Außenumfang
des ersten der Bandwickel 3. Dort ist ein Endabschnitt
als Wickelleiter-Endabschnitt 35 ausgebildet. Optional
können
die einzelnen Windungen des Wickelleiters 33 zueinander beabstandet
sein, wobei bevorzugt die einzelnen Windungen des Wickelleiters 33 direkt
aufeinander aufliegend aufgewickelt sind. Durch die Ausgestaltung
des Wickelleiters 33 und vorzugsweise auch des Anschlussleiters 30 sowie
deren Anfangs- und Endabschnitte 31, 32, 34, 35 aus
eloxiertem bzw. anodisiertem Aluminium sind diese beim Aneinanderanliegen
gegen einen Kurzschluss geschützt
bzw. elektrisch isoliert.
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Parallel
zu der dem Anschlussleiter 30 gegenüberliegenden flächigen Seite
des Bandwickels 3 ist ein weiterer Anschlussleiter 36 angeordnet.
Dieser führt
ausgehend von dem Wickelleiter- Endabschnitt des
ersten der Bandwickel 3 parallel zum Bandwickel 3 bis
zu dem Spulenkörperboden 20 und
ist dort wiederum um 90° abgewinkelt
oder gebogen und in einer Richtung bis unter einen benachbarten
zweiten der Bandwickel 3 geführt. Dieser weitere Anschlussleiter 36 dient
somit zum Kontaktieren des Wickelleiter-Endabschnitts 35 des
ersten der Bandwickel 3 mit einem entsprechenden Anfangsabschnitt 34 des
benachbarten weiteren der Bandwickel 3 bzw. von dessen
Wickelleiter 33. Durch eine wiederholte Anordnung solcher
weiterer Anschlussleiter 36 und Bandwickel 3 kann
eine Abfolge von Bandwickeln 3 hintereinander geschaltet
längs der
Längsachse
x angeordnet werden. optional kann die gesamte Abfolge auch aus
einem einzigen Wickelleiter durch entsprechendes Umbiegen hergestellt
werden.
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Um
den Wickelleiter-Endabschnitt 35 des Wickelleiters 33 des
letzten der Bandwickel 3 vorzugsweise benachbart zu einem
Anschlusskontakt 38 des ersten Anschlussleiters 30 anordnen
zu können,
ist ein Abschlussleiter 37 parallel außenseitig zu den Bandwickeln 3 bis
benachbart zu dem Anschlusskontakt 38 des ersten Anschlussleiters 30 geführt. Der
Abschlussleiter 37 ist dabei mit seinem ersten Ende elektrisch
leitfähig
mit dem Wickelleiter-Endabschnitt 35 des letzten der Bandwickel 3 kontaktiert
oder einstückig
damit ausgebildet und entsprechend umgebogen. Das freie Ende ist
wiederum als ein Anschlusskontakt 38 ausgebildet oder mit
einem solchen Anschlusskontakt 38 verbunden.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung weist außerdem eine Vielzahl von Trennkörpern 5 auf,
welche vorzugsweise als elektrisch isolierende scheibenförmige Körper, beispielsweise
Kunststofffolien ausgebildet sind. Die Trennkörper 5 sind dabei
zwischen jeweils einem der Anschlussleiter 30, 37 und
dem damit über
den Bodenabschnitt 32 und den Wickelleiter-Anfangsabschnitt 34 kontaktierten
Bandwickel 3 angeordnet. Dies ermöglicht eine Herstellung, bei welcher
nach dem Kontaktieren oder entsprechendem Umbiegen des Bodenabschnitts 32 und
des Anfangsabschnitts 34 der Wickelleiter 33 zu
dem Bandwickel 3 aufgewickelt wird. Der Trennkörper 5 verhindert
dabei während
des Wickelns eine Berührung
des entstehenden Bandwickels 3 und des Anschlussleiters 30 bzw. 36,
so dass deren Oxidschichten nicht beschädigt werden können.
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Abschließend wird
die fertiggestellte Spule, welcher die zweite Spulenkörper-Seitenwand 21 angesetzt
wurde, sofern diese nicht bereits von Anbeginn an am Spulenkörperboden 20 befestigt
oder integral mit diesem ausgebildet ist, in ein Gehäuse 6 eingesetzt.
Vor dem Einsetzen in das nur schematisch skizzierte Gehäuse 6 oder
danach kann die Anordnung der Bandwickel 3 umgossen werden,
vorzugsweise mit einem Kunststoff umspritzt werden. Dies bietet
nicht nur Festigkeit und Schutz vor Beschädigungen, sondern auch eine
effektive Wärmeableitung.
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Bevorzugt
wird somit eine elektromagneische Vorrichtung 1 zum Antreiben
eines Stellglieds 4, bei welchem gegenüber bekannten Ausgestaltungen ein
Kupferleiter durch eine anodisierte Aluminiumfolie ersetzt ist.
Die dabei erfolgende Änderung
der Leiterform von einem kreisförmigen
Querschnitt zum Rechteck vergrößert die
effektive Kontaktfläche
zwischen den Leitern. Der dadurch verbesserte Füllfaktor gleicht einen Teil
des schlechteren elektrischen Widerstands von Aluminium gegenüber Kupfer
aus. Außerdem
leitet die keramische Oxidschicht des Aluminiums durch deren höheren Wärmeleitwert
die Wärme
besser weiter, als eine Lackschicht eines Kupferlackdrahts. Zudem
wird durch die erhöhte Kontaktfläche ein
besserer Wärmetransport
gewährleistet.
Eine gemäß erster Überlegungen
voraussichtlich maximale Betriebstemperatur des Wickelleiters 33 liegt
je nach mechanischer Belastung bei etwa 500°C. Prinzipiell ist eine Temperaturerhöhung bis
zu einem Schmelzen des Aluminium-Wickelleiters bzw. Aluminium-Anschlussleiters
möglich,
das heißt
solange ein Stromfluss dadurch und eine elektrische Isolierung durch
die Oxidschicht darauf gewährleistet
ist.
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Zur
Herstellung eines besonders bevorzugten Bandwickels 3 wird
dieser gegebenenfalls auf mehrere schmale bzw. in Längsrichtung der
Längsachse
x angeordnete schmale Bandwickel aufgeteilt. Dabei können die
einzelnen entstehenden Bandwickel 3 entweder einzeln gefertigt
und mit einem entsprechenden Verfahren verbunden oder durch Umformungen
aus einem einzigen Leiter hergestellt werden. Insbesondere bei einer
nachträglichen
Verbindung der einzelnen getrennt gefertigten Bandwickel 3 ist
der Wickelsinn der einzelnen Bandwickel 3 beizubehalten.
Die Herstellung mehrerer Bandwickel 3 in Reihe durch Umformen
eines einzigen Leiters wird anhand der weiteren Figuren erläutert.
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Anhand
der 2A und 2B sind
erste Herstellungsschritte skizziert. Neben der einen der Spulenkörper-Seitenwände 21 wird
der Anschlussleiter 30 parallel zur Spulenkörper-Seitenwand 21 bis zum
Spulenkörperboden 20 geführt. Am
Spulenkörperboden 20 wird
der Leiter 30 abgewinkelt bzw. gebogen und parallel längs des
Spulenkörperbodens 20 bis
in einen Bereich geführt,
auf dessen Höhe
der Längsachse
x der erste Bandwickel 3 anzuordnen ist. Im Fall der Fertigung
des ersten der Bandwickel 3 aus einem eigenen Wickelleiter 33 wird
der Bodenabschnitt 32 mit einem Anfangsabschnitt 34 des
weiteren Wickelleiters 33 verbunden. Anderenfalls wird
bei einer Ausgestaltung aus einem einzigen Wickelleiter 33 der
Leiter im Bereich des Bodenabschnitts 32 um 45° in Wickelrichtung
umgebogen. Vor oder bevorzugt nach diesem Schritt wird ein Trennkörper 5 so angeordnet,
dass er sich parallel zur Wickelebene y, z erstreckend zwischen
dem Wickelleiter 33 und dem benachbarten Anschlussleiter 30 angeordnet
ist.
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In
einem nachfolgenden Wickelschritt wird der Wickelleiter 33 aufgewickelt
zu dem Bandwickel 3. Vorzugsweise, aber nicht notwendig,
erfolgt das Wickeln so, dass zwischen den einzelnen Windungen des
Wickelleiterbandes kein Freiraum verbleibt.
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Ein
Wickelleiter-Endabschnitt 35 wird bei mehrteiliger Ausgestaltung
mit einem ersten Abschnitt 31 eines weiteren Anschlussleiters 36 elektrisch
leitfähig
verbunden. Bei der bevorzugten Ausgestaltung wird der Wickelleiter-Endabschnitt 35 wiederum
um 45° in
einer Richtung parallel zur Längsachse
x und von dem ersten Anschlussleiter 30 wegweisend umgebogen.
Mit einer vorzugsweise seitlichen Beabstandung zur Seitenfläche des
Bandwickels 3 wird der so entstandene erste Abschnitt 31 des
weiteren Anschlussleiters 36 parallel zur Längsachse
x geführt
und dann wieder um 90° in
Richtung des Spulenkörperbodens 20 umgebogen
und geführt.
Prinzipiell kann dabei der weitere Anschlussleiter 36 direkt
an der Seitenwandung des Bandwickels 3 anliegen, da ein
weiteres Wickeln und somit eine Beschädigung der Seitenkanten des
Wickelleiters 33 und der flächen Wandung des daran anliegenden weiteren
Anschlussleiters 36 nicht mehr passieren kann. Bevorzugt
wird jedoch ein geringer Freiraum belassen.
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Der
zum Spulenkörperboden 20 geführte weitere
Anschlussleiter 36 wird dann wiederum parallel zur Längsachse
x und von dem fertig gestellten Bandwickel 3 wegführend längs des
Spulenkörperbodens 20 bis
unter einen nachfolgend anzuschließenden oder auszubildenden
Bandwickel 3 geführt. Eine
solche Anordnung ist anhand der 3A und 3B veranschaulicht.
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Die
nachfolgenden Verfahrensschritte bei der Herstellung entsprechen
denen des Wickelns des ersten der Bandwickel 3 und des
Ausbildens des ersten der weiteren Anschlussleiter 36 bis
zum abschließenden
Wickeln des letzten der Bandwickel 3. Dessen Wickelleiter-Endabschnitt 35 wird
vorzugsweise um 45° in
Richtung des ersten der Bandwickel 3 umgebogen und parallel
zu den Bandwickeln 3 zurückgeführt bis benachbart zu dem ersten
Abschnitt 31 des ersten der Anschlussleiter 30.
Durch dortiges Umbiegen um 90° wird
ein paralleler Abschnitt zu dem ersten Abschnitt 31 ausgebildet,
um einen zweiten Anschlusskontakt 38 auszubilden oder daran
anschließen
zu können.
Bei einer mehrteiligen Ausgestaltung wird entsprechend der letzte
der Wickelleiter-Endabschnitte 35 mit
einem eigenständigen
Abschlussleiter 37 kontaktiert.
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- 1
- elektromagnetische
Vorrichtung
- 2
- Spulenkörper
- 20
- Spulenkörperboden
- 21
- Spulenkörper-Seitenwand
- 3
- Bandwickel
- 30
- Anschlussleiter
- 31
- erster
Abschnitt von 30, 36
- 32
- Bodenabschnitt
von 30, 36
- 33
- Wickelleiter
- 34
- Anfangsabschnitt
von 30, 33
- 35
- Wickelleiter-Endabschnitt
- 36
- weitere
Anschlussleiter
- 37
- Abschlussleiter
- 38
- Anschlusskontakte
- 4
- Stellglied
- 5
- Trennkörper seitlich 3
- 6
- Gehäuse
- x
- Längsachse
von 4
- y,
z
- Wickelebene