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Die
Erfindung betrifft ein Tischsystem mit wenigstens einer Tischplatte
sowie mit mehreren Tischbeinen, die jeweils mittels eines Steckverbindungssystems
lösbar mit wenigstens einer Tischplatte verbindbar sind,
wobei das Steckverbindungssystem wenigstens einen Steckzapfen an
der Tischplatte, wenigstens eine korrespondierende Steckaufnahme an
einem Tischbein sowie eine Blockiereinrichtung aufweist, um den
Steckzapfen und die Steckaufnahme in ineinandergesteckter Funktionsposition
zu sichern, und wobei die Blockiereinrichtung wenigstens ein zwischen
einer Freigabestellung und einer Blockierstellung bewegliches Blockierelement
aufweist, sowie ein Steckverbindungssystem für ein derartiges Tischsystem.
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Ein
derartiges Tischsystem ist aus der
WO 2007/101505 A1 bekannt.
Das bekannte Tischsystem offenbart eine Tischplatte, an der mehrere
Tischbeine mittels entsprechender Steckverbindungssysteme lösbar
befestigt werden können. Hierzu sind jedem Tischbein ein
Ausrichtzapfen und ein Rastzapfen zugeordnet. Im Bereich der Unterseite
der Tischplat te sind diesen beiden Steckzapfen korrespondierende
Steckaufnahmen zugeordnet. Im Bereich der Steckaufnahme ist in der
Tischplatte ein Verriegelungsbolzen als Blockierelement linearbeweglich
gelagert, der federbelastet in Richtung seiner Blockierstellung
ist. Der Verriegelungsbolzen hintergreift einen entsprechenden Konus-
oder Kugelabschnitt des entsprechenden Steckzapfens formschlüssig
und selbsthemmend, wodurch die Arretierung des jeweiligen Tischbeins
an der Tischplatte erzielbar ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Tischsystem sowie ein Steckverbindungssystem
der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine weiter verbesserte
Variabiliät und Funktionalität bei äußerst
einfacher Bedienung ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird für das Tischsystem dadurch gelöst,
dass das Blockierelement und der Steckzapfen der Tischplatte zugeordnet
sind. Dadurch, dass sowohl das Blockierelement als auch der Steckzapfen
an der Tischplatte angebracht sind, ergibt sich eine vereinfachte
Herstellung der Tischbeine. Zudem ergibt sich eine vereinfachte
Bedienung. Die erfindungsgemäße Lösung
eignet sich insbesondere für Tischsysteme in Büro-
und Konferenzbereichen. Die erfindungsgemäße Lösung
lässt sich aber auch im Küchen- und Wohnbereich
einsetzen.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist das Blockierelement innerhalb des
Steckzapfens beweglich gelagert. Die bewegliche Lagerung umfasst
sowohl eine linearbewegliche als auch eine schwenk- oder drehbewegliche
Lagerung. Schließlich ist unter der beweglichen Lagerung
im Sinne dieser Ausgestaltung auch eine kurvenbewegliche Lagerung
zu verstehen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Blockierelement als
quer zur Steckrichtung des Steckzapfens in einer Queraufnahme des
Steck zapfens linearbeweglich gelagerter Verriegelungsbolzen gestaltet.
Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, da sich hierdurch
eine sehr kompakte Baugröße für das Steckverbindungssystem
erreichen lässt. Darüber hinaus schafft die Integration
des Verriegelungsbolzens in den Steckzapfen die Möglichkeit, Steckzapfen
und Verriegelungsbolzen als Baueinheit vorzumontieren.
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auch dadurch gelöst,
dass der Steckzapfen und/oder die Steckaufnahme wenigstens eine
Steuerfläche aufweisen, die bei einer axialen Relativbewegung
zwischen Steckzapfen und Steckaufnahme das Blockierelement derart
zwangsgeführt bewegt, dass in eingesteckter Funktionsposition
das Blockierelement zwangsläufig in seine Blockierstellung überführt
ist. Dadurch ist gewährleistet, dass das Steckverbindungssystem
bei Erreichen der eingesteckten Funktionsposition eine automatische
Arretierung zwischen Tischplatte und Tischbein bewirkt. Fehlfunktionen
des Steckverbindungssystems oder des Tischsystems können
hierdurch vermieden werden. Die Sicherheit der Montage des Tischsystems
ist dadurch erhöht.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dem Blockierelement ein
kraftbegrenzt lösbares Rastmittel zugeordnet, um das Blockierelement
in einer definierten Vorraststellung zu sichern, aus der das Blockierelement
sowohl in die Freigabestellung als auch in die Blockierstellung überführt
werden kann. Die Vorraststellung gewährleistet, dass das Blockierelement
immer in einer definierten Position gehalten ist, in dem es sich
entweder in der Vorraststellung oder in der arretierten Blockierstellung
befindet.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch dadurch gelöst,
dass tischplattenseitig und tischbeinseitig zueinander korrespondierende Steckkodierungen
vorgesehen sind, die eine definierte Ausrichtung und Sicherung des
Tischbeins in Umfangsrichtung – auf seine Längsachse
bezogen – relativ zur Tischplatte ermöglichen.
Dadurch ist gewährleistet, dass das Tischbein jeweils in
einer gewünschten Winkelausrichtung relativ zur Tischplatte positioniert
werden kann. Dadurch kann das Tischbein je nach Einsatzzweck für
die Verbindung in einem Eckbereich einer Tischplatte, für
die Anbindung einer weiteren Tischplatte oder für eine
Ausrichtung des Tischbeins längs einer Seitenkante der
Tischplatte ausgeführt sein. Diese Ausführungsform
ist insbesondere vorteilhaft, falls mehrere Tischplatten und eine
Vielzahl von Tischbeinen vorgesehen sind, um einen modularen und
variablen Aufbau des Tischsystems zu ermöglichen, da ein äußerst
einfacher Aufbau des Tischsystems gewährleistet ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Steckkodierungen
wenigstens eine tischbeinseitige Kodiernase und mehrere, auf die
Kodiernase abgestimmte Kodieraufnahmen im Bereich der Tischplatte
auf, die in gleichmäßigen Umfangswinkeln zueinander
versetzt angeordnet sind. Dadurch ist es möglich, das Tischbein
in verschiedenen Winkelstellungen relativ zur Tischplatte auszurichten
und in der gewünschten Winkelstellung zu sichern. Dies
ist insbesondere bei rotationsunsymmetrischen Tischbeinen wie insbesondere
Tischbeinen mit im Querschnitt größerer Längs-
als Quererstreckung vorteilhaft.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Steckzapfen an seiner
von der Tischplatte abgewandten Stirnseite mit einem Dämpfungselement versehen.
Das Dämpfungselement ermöglicht die Auflage der
Tischplatte in demontiertem Zustand des Tischsystems auf einem ebenen
Untergrund, ohne dass die Steckzapfen beschädigt oder der
Untergrund beeinträchtigt werden. In gleicher Weise können
mehrere derartiger Tischplatten übereinander gestapelt
werden, ohne dass die entsprechende Tischoberfläche der
darunterliegenden Tischplatte durch die Steckzapfen in Mitleidenschaft
gezogen wird. Als Dämpfungselemente sind vorzugsweise Kunststoffelemente
in Form von Scheiben oder Platten vorgesehen. Die Dämpfungselemente
können mittels lösbarer Befestigungsmittel an
den Stirnseiten der Steckzapfen oder unlösbar durch kraft-,
stoff- oder formschlüssige Verbindungsmittel befestigt sein.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Steckzapfen einen
konischen Führungsabschnitt und einen verdickten Fußabschnitt
auf, an dessen Unterseite das Dämpfungselement vollflächig
angeordnet ist. Der verdickte Fußabschnitt vergrößert
die Auflagefläche des Dämpfungselements, so dass
ein besserer Schutz der Stirnseiten der Steckzapfen durch die Dämpfungselemente
erreicht werden kann.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Steckaufnahme mit einem
konischen Einfuhrabschnitt und mit einem daran anschließenden
zylindrischen Sockelabschnitt versehen, die jeweils an die korrespondierenden
Führungs- und Fußabschnitte des Steckzapfens für
einen spielfreien Sitz in eingesteckter Funktionsposition angepasst
sind. Dadurch wird zum einen eine Zentrierung des jeweiligen Steckzapfens
in der Steckaufnahme während des Einsteckvorganges und
zum anderen ein spielfreier Sitz in der eingesteckten Funktionsposition
erzielt. Eine Justierung oder Ausrichtung der Tischbeine relativ
zur Tischplatte während des Montagevorgangs entfällt,
da die Zentrierung eine zwangsläufige Überführung
der Steckverbindung in die Funktionsposition vorzugsweise bereits
durch das Eigengewicht der Tischplatte bewirkt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Verriegelungsbolzen
stirnseitig mit einer Rastnase versehen, die eine im Verriegelungszustand selbsthemmende
Anlaufschräge aufweist. Der Winkel der Anlaufschräge
der Rastnase ist derart gewählt, dass eine selbsthemmende
Blockierung in verriegelter Funktionsposition erzielt wird.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Betätigungseinrichtung
zum Lösen des Verriegelungsbolzens vorgesehen, die tischplattenseitig angeordnet
ist und mit dem Verriegelungsbolzen in Wirkverbindung steht.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Betätigungseinrichtung
einen Betätigungsschieber auf, der parallel verschiebbar
zu dem Verriegelungsbolzen gelagert und in Richtung der Blockierstellung
des Verriegelungsbolzens federbelastet ist. In vorteilhafter Weise
ist der Betätigungsschieber auf einem Beschlag gelagert,
der im Bereich der Unterseite der Tischplatte befestigt ist. Vorzugsweise
weist dieser Beschlag auch entsprechende Aufnahmen für die
Montage des Steckzapfens sowie die zugeordneten Steckkodierungen
auf, so dass die tischplattenseitigen Teile des Steckverbindungssystems
an dem Beschlag vormontierbar sind. Dieser kann dann anschließend
an der Tischplatte befestigt werden.
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Für
das Steckverbindungssystem wird die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe dadurch gelöst, dass das Blockierelement innerhalb
des Steckzapfens beweglich gelagert ist. Dadurch ist es möglich,
das Steckverbindungssystem als lösbare Baueinheit separat
herzustellen und seine entsprechenden Teile nach der Fertigstellung
mit dem jeweiligen Tischbein und der Tischplatte zu verbinden.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
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1 zeigt
in perspektivischer Explosionsdarstellung eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Steckverbindungssystems, um
eine oder mehrere Tischplatten mit einem Tischbein zu verbinden,
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2 das
Steckverbindungssystem nach 1 in montiertem
Zustand und in einer Schnittdarstellung,
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3 einen
der Tischplatte zugeordneten Beschlag des Steckverbindungssystems
nach den 1 und 2,
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4 einen
Ausschnitt einer Tischplatte, die mittels des Steckverbindungssystems
nach den 1 bis 3 mit dem
Tischbein verbunden ist,
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5 eine
weitere Möglichkeit der Verbindung der Tischplatte mit
dem Tischbein durch das Steckverbindungssystem nach den 1 bis 3 und
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6 eine
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Tischsystems mit zwei Tischplatten, die mittels zweier Steckverbindungsteile
mit einem gemeinsamen Tischbein verbunden sind, wobei die Steckverbindungssysteme
nach den 1 bis 3 gestaltet
sind.
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Ein
Tischsystem nach den 1 bis 6 weist
mehrere Tischbeine 1 sowie wenigstens zwei Tischplatten 2 auf.
Die Tischbeine 1 und die Tischplatte 2 können
modulartig in verschiedenen Anordnungen aufgebaut werden. So ist
es möglich, eine einzelne Tischplatte 2 mittels
wenigstens drei Tischbeinen 1 auf einem Untergrund abzustützen.
Alternativ ist es möglich, mehrere Tischplatten 2 nebeneinander
anzuordnen. Hierfür sind jeweils benachbarte Ecken- oder
Kantenbereiche der Tischplatten 2 über gemeinsame
Tischbeine 1 (6) miteinander verbunden. Um
jeweils ein Tischbein 1 mit einer oder zwei Tischplatten 2 zu
verbinden, ist ein nachfolgend näher beschriebenes Steckverbindungssystem
vorge sehen, das tischplattenseitig für die Verbindung mit
jeweils einem Tischbein 1 jeweils ein Verbindungsmodul
und für das Tischbein 1 ein weiteres, korrespondierendes
Befestigungsmodul aufweist. Das dem Tischbein 1 zugeordnete
Befestigungsmodul ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel
für die Aufnahme von maximal zwei Verbindungsmodulen zweier
benachbarter Tischplatten vorgesehen. Das tischplattenseitige Verbindungsmodul
ist im Bereich einer Unterseite der Tischplatte 2 – wie
nachfolgend beschrieben – befestigt. Das tischbeinseitige
Befestigungsmodul 1a ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel
von oben her in eine offene Stirnseite eines Hohlprofils des Tischbeins 1 eingesetzt
und fest mit diesem verbunden.
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Das
tischplattenseitige Verbindungsmodul weist einen Trägerflansch 3 auf,
der an einer Unterseite der Tischplatte 2 befestigt ist.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der als Beschlag
dienende Trägerflansch 3 aus einer Metallplatte
hergestellt und weist eine bumerang- oder winkelartige Form auf,
wie der 1 entnehmbar ist. Der plattenförmige Trägerflansch 3 wird über
Befestigungsschrauben 4 an der Tischplatte 2 befestigt.
Vorzugsweise ist der Trägerflansch 3 in einem
Eckbereich einer rechteckigen Tischplatte 2 angeordnet.
Der Trägerflansch 3 kann in einer Aussparung in
einem Eckbereich einer Tischplatte versenkt angeordnet sein. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Trägerflansch 3 über
Sockelelemente 33 (4 bis 6)
in Abstand zu der Unterseite der Tischplatte 2 gehalten und
in diesem beabstandeten Zustand an der Unterseite der Tischplatte 2 befestigt.
Die Tischplatte 2 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel
als Glasplatte ausgeführt. Die Sockel 33 sind
mit der Unterseite der Tischplatte 2 verklebt und mit einer
Gewindebohrung zur Aufnahme der Befestigungsschrauben 4 für die
Befestigung des Trägerflansches 3 versehen.
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An
einer von der Tischplatte 2 abgewandten Unterseite des
Trägerflansches 3 ist in einem außen liegenden
Eckbereich ein Steckzapfen 5 be festigt. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Steckzapfen 5 mit
Hilfe von vier hochfesten Schrauben 7 an der Unterseite
des Trägerflansches 3 befestigt. Die Schrauben 7 werden
mit großem Drehmoment festgezogen, um eine sichere, spielfreie
Befestigung des Steckzapfens 5 an dem Trägerflansch 3 zu
gewährleisten.
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Der
Steckzapfen 5 weist einen im Wesentlichen zylindrischen
Fußabschnitt auf, der zu seiner unteren Stirnseite mit
einem zylindrisch verdickten Bereich 30 versehen ist. Zum
Trägerflansch 3 hin setzt sich der Fußabschnitt
in einen konischen Führungsabschnitt 32 fort,
der sich ausgehend von dem Fußabschnitt zum Trägerflansch 3 erweitert.
Der zylindrische Fußabschnitt des Steckzapfens 5 ist
mit einer Querbohrung 11 versehen, die zu gegenüberliegenden
Mantelflächen des Fußabschnittes offen ist (2 und 3).
Die Querbohrung 11 erstreckt sich radial zu einer Mittellängsachse
des im Wesentlichen rotationssymmetrischen Steckzapfens 5.
In der Querbohrung 11 ist ein Verriegelungsbolzen 8 linearbeweglich
verschiebbar gelagert, dessen Länge etwas größer
ist als der Durchmesser des Fußabschnittes des Steckzapfens 5.
Der Verriegelungsbolzen 8 ist über seine Länge
im Wesentlichen zylindrisch gestaltet. Etwa auf halber Länge
ist er mit einer Ringnut 13 versehen. Seine gegenüberliegenden Stirnseiten
werden durch nasenartige Verjüngungen gebildet. Die in
der Darstellung nach den 1 bis 3 rechte
Verjüngung stellt eine kegelförmige, zur Mittellängsachse
des Verriegelungsbolzens 8 rotationssymmetrische Führungsnase 10 dar,
die einen Kegelwinkel von mehr als 45° aufweist. Die gegenüberliegende,
nasenartige Verjüngung ist exzentrisch zur Mittellängsachse
des Verriegelungsbolzens 8 gebildet und stellt eine Rastnase 9 dar,
die mit einem – auf eine horizontale Mantellängslinie
des Verriegelungsbolzens 8 bezogen – geringen
Winkel zwischen 5° und 30° abgeschrägt
ist. Die Rastnase 9 garantiert eine nachfolgend näher
beschriebene, selbsthemmende Verriegelungsstellung des Verriegelungsbolzens 8.
Der Verriegelungsbolzen 8 wird in seiner verriegelten Funktionsstellung
gemäß
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2 durch
Federkraft gehalten, wie nachfolgend näher ausgeführt
wird. Der Verriegelungsbolzen 8 ist zudem in eine Vorraststellung
kraftbegrenzt fixierbar. Hierzu ist in dem Steckzapfen 5 ein
Sicherungsmittel in Form einer Rastkugel 14 angeordnet, die
auf die Abmessungen der Ringnut 13 des Verriegelungsbolzens 8 abgestimmt
ist. Die Rastkugel 14 ist mittels eines Gewindebolzens
in eine zur Mittellängsachse des Steckzapfens 5 konzentrische
und sowohl zur Querbohrung 11 als auch zur unteren Stirnseite
des Steckzapfens 5 hin offene Gewindebohrung 17 eingeschraubt.
Der Gewindebolzen bildet mit der Rastkugel 14 ein Fertigteil,
das in dieser Form käuflich zu erwerben ist. Die Rastkugel 14 ist
im Bereich der Stirnseite des Gewindebolzens federnd gelagert, so
dass sie bei Überlastung ausweichen und demzufolge auf
der Ringnut 13 zurückweichen kann. Die Rastkraft
der Rastkugel 14 ist so gewählt, dass der Verriegelungsbolzen 8 in
der beschriebenen Vorraststellung gegen eine axiale Rückstellkraft
gehalten wird, die auf den Verriegelungsbolzen 8 in seiner
verriegelten Funktionsposition durch die Rückstellfeder 23 wirkt,
solange auf eine der beiden Stirnseiten des Verriegelungsbolzens 8 keine
zusätzliche Axialkraft wirkt.
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An
der unteren Stirnseite des Steckzapfens 5 ist zusätzlich
ein Dämpfungselement in Form einer Kunststoffscheibe 15 befestigt,
die sich vollflächig über die gesamte Kreisscheibenfläche
der Stirnseite des Steckzapfens 5 erstreckt. Die Kunststoffscheibe 15 ist
mit einer zentralen Befestigungsschraube 16 an der Stirnseite
des Fußabschnittes des Steckzapfens 5 durch eine
zentrale Befestigungsschraube 16 befestigt, die in die
Gewindebohrung 17 eingeschraubt ist.
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Der
Fußabschnitt des Steckzapfens 5 weist unmittelbar
oberhalb der Stirnseite, an der die Kunststoffscheibe 15 befestigt
ist, einen zylindrisch verdickten Bereich auf, der in seinen Außenmaßen
radial spielfrei an einen zylindrischen Sockelabschnitt 29 einer
Steckaufnahme 6 des Befestigungsmoduls 1a angepasst
ist.
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Der
Verriegelungsbolzen 8 ist durch eine nachfolgend näher
beschriebene Betätigungseinrichtung verschiebbar. Die Betätigungseinrichtung
weist einen Betätigungsschieber 20 auf, der mit
Hilfe von zwei Lagern 22 parallel zur Oberseite des Trägerflansches 3 an
dem Trägerflansch 3 längsverschiebbar gelagert
ist. Der Betätigungsschieber 20 weist an seinem
einen Stirnende ein Griffelement in Form eines Griffknopfes 24 auf,
um eine manuelle Verschiebung des Betätigungsschiebers 20 zu
ermöglichen. Sein anderes Stirnende ist um 90° abgewinkelt
und weist einen Führungszapfen 21 stirnseitig
auf, der in eine im Bereich einer Oberseite des Verriegelungsbolzens 8 vorgesehene
Führungsbohrung 12 des Verriegelungsbolzens 8 radial
spielfrei eingesteckt ist. Der Führungsfortsatz des Betätigungsschiebers 20 ragt durch
ein Langloch 27 des Trägerflansches 3 in
ein koaxiales Langloch 19 des Steckzapfens 5 hinein, um
durch eine Verschiebung des Betätigungsschiebers 20 eine
entsprechende Linearverlagerung des Verriegelungsbolzens 8 zu
bewirken. Die Schieberichtung des Betätigungsschiebers 20 und
die Linearverlagerungsrichtung des Verriegelungsbolzens 8 sind
parallel zueinander. Der Betätigungsschieber 20 wird
durch die zuvor bereits genannte Rückstellfeder 23 permanent
in Verriegelungsrichtung des Verriegelungsbolzens 8 federbelastet.
Bei der Darstellung nach den 1 bis 3 wird
der Verriegelungsbolzen 8 somit nach links federbelastet.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Rückstellfeder 23 als Schraubendruckfeder
ausgebildet.
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Das
zu dem soeben beschriebenen Verbindungsmodul korrespondierende Befestigungsmodul am
Tischbein 1 weist zwei nebeneinander angeordnete Steckaufnahmen 6 auf,
die im Wesentlichen identisch ausgeführt sind und beide
jeweils zur Aufnahme und zur Verriegelung eines Steckzapfens 5 eines
Verbindungsmoduls gemäß den 1 und 3 vorgesehen
sind. Jeder der beiden Steckaufnahmen 6 weist einen konischen
Einfuhrabschnitt 28 im Bereich seiner Oberseite auf, dessen
um laufende Schräge exakt auf die Schräge des konischen
Führungsabschnittes 32 des Steckzapfens 5 abgestimmt ist.
An den konischen Einfuhrabschnitt 28 schließt sich
in Einsteckrichtung nach unten eine umlaufende Rastnut 18 an,
deren oberer Ring eine Schräge aufweist, deren Winkel mit
den Winkeln der Rast- oder Anlaufschräge der Rastnase 9 des
Verriegelungsbolzens 8 übereinstimmt. Der Winkel
des oberen Ringrandes der Rastnut 18 liegt somit ebenfalls
zwischen 5° und 30°. Die Steckaufnahme 6 verjüngt
sich in Einsteckrichtung nach unten bis zu einem zylindrischen Sockelabschnitt 29,
der – wie zuvor bereits ausgeführt – auf
den verdickten Bereich 30 des Fußabschnittes des
Steckzapfens 5 derart abgestimmt ist, dass der verdickte
Bereich im Wesentlichen radial spielfrei in den zylindrischen Sockelabschnitt 29 der Steckaufnahme 6 eintaucht.
Der konische Einfuhrabschnitt 28, die Rastnut 18 und
der zylindrische Sockelabschnitt 29 sind in ihren axialen
Längen und Abständen exakt auf die entsprechenden
Abmessungen des konischen Führungsabschnittes 32,
des zylindrischen Fußabschnittes und des verdickten Bereiches 30 des
Steckzapfens 5 abgestimmt, so dass in eingesteckter Funktionsstellung
des Steckzapfens 5 sich eine passgenaue, spielfreie Steckverbindung zwischen
Steckzapfen 5 und Steckaufnahme 6 ergibt.
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Sowohl
tischbeinseitig als auch tischplattenseitig sind zudem Steckkodierungen 25, 26 vorgesehen,
die eine definierte Ausrichtung und Positionssicherung in Umfangsrichtung
des Tischbeins 1 in eingesteckter Funktionsstellung an
der Tischplatte 2 ermöglichen. Hierzu ist jede
Steckaufnahme 6 an ihrem oberen Stirnrandbereich mit einer
stegförmigen Stecknase 25 versehen, die nach oben
abragt. Die Stecknasen 25 der beiden benachbarten Steckaufnahmen 6 liegen
einander diametral gegenüber, wie der 1 entnehmbar
ist. Als korrespondierende Steckkodierungsteile sind im Bereich
des Trägerflansches 3 mehrere Steckaussparungen 26 vorgesehen,
die im Wesentlichen als viereckige Durchtritte oder Löcher
gestaltet sind. Zur Ergänzung der sicheren Posi tionierung
des Tischbeins 1 an dem Trägerflansch 3 oder
zwei Trägerflanschen 3 von zwei benachbarten Tischplatten 2 (6)
weist jeder Trägerflansch 3 zudem im Bereich der
Befestigung des Steckzapfens 5 eine Kreisbogenkontur auf,
die mittels zweier Randstufen 31 zu beiden Seiten hin begrenzt
ist. Die Kreisbogenkontur und die Randstufen 31 sind am
außen liegenden Randbereich des Trägerflansches 3 vorgesehen,
wie der 1 entnehmbar ist. Der Trägerflansch 3 weist
insgesamt fünf Steckaussparungen 26 auf, die als
Gegenstücke zu den Kodierzapfen 25 der Kodieraussparungen 26 dienen.
Die drei von dem Steckzapfen 5 abgelegenen Kodieraussparungen 26 sind
in einem Winkel von 45° – radial zur Mittellängsachse
des Steckzapfens 5 gesehen – versetzt zueinander
angeordnet und weisen jeweils den gleichen Abstand zu der Mittellängsachse
des Steckzapfens 5 auf. Diese drei Kodieraussparungen 26 dienen
dazu, bei einem Einstecken des Zapfens 5 in die in den
Darstellungen rechte Steckaufnahme 6 den Kodierzapfen 25 der
nicht belegten Steckaufnahme 6 aufzunehmen. Der Kodierzapfen 25 der
Steckaufnahme 6, in der der Steckzapfen 5 steckt,
ragt unmittelbar neben der Kreisbogenkontur des Trägerflansches 3 nach
oben ab (2). Falls der Steckzapfen 5 gemäß der
Darstellung nach 5 in die linke Steckaufnahme 6 eingesetzt
wird, wird auch der Kodierzapfen 25 in eine der beiden
zum Steckzapfen 5 benachbarten Kodieraussparungen 26 des
Trägerflansches 3 eingesetzt. Die andere Steckaufnahme 6 ragt
frei ab. In diese andere Steckaufnahme 6 kann dann ein
weiteres Verbindungsmodul einer zweiten Tischplatte 2 eingesetzt werden,
wie anhand der 6 erkennbar ist. Die zueinander
versetzten Steckaufnahmen 26 ermöglichen eine
Positionierung des Tischbeines 1 bei einem Sitz des Steckzapfens 5 in
der relativ zur Tischplatte 2 gesehenen äußeren
Steckaufnahme 6 in drei verschiedenen Positionen, die jeweils
um 45° zueinander versetzt sind. Bei einer rechteckigen
Tischplatte 2 kann das Tischbein 1 somit parallel
zu einem der beiden Ränder der Tischplatte 2 oder
diagonal zur Tischplatte 2 ausgerichtet werden. Falls der
Steckzapfen 5 in die andere Steckaufnahme 6 eingesetzt wird,
dienen die beiden zum Steckzapfen 5 benachbarten Kodieraussparungen 26 zur
alternativen Ausrichtung des Tischbeines 1.
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Um
das Tischbein 1 von der Tischplatte 2 aus der
gemäß 2 eingesteckten Funktionsposition
zu entfernen, wird der Betätigungsknopf 24 gemäß der
Darstellung nach 2 nach rechts verschoben, wodurch
die Rastnase 9 des Verriegelungsbolzens 8 außer
Eingriff mit der Rastnut 18 gerät. Gleichzeitig
wird die Tischplatte 2 von dem Tischbein 1 entfernt
oder umgekehrt. Dadurch entfernen sich die Steckaufnahme 6 und
der Steckzapfen 5 voneinander. Nach Wegnahme der Schiebebelastung
von dem Betätigungsknopf 24 drückt die
Rückstellfeder 23 den Betätigungsschieber 20 zwangsläufig
wieder nach links, wodurch die Ringnut 13 des Verriegelungsbolzens 8 die
Rastkugel 14 axial überfährt. Dabei rastet
die Rastkugel in die Ringnut 13 ein und sichert den Verriegelungsbolzen 8 in
der Vorraststellung. In dieser Vorraststellung ragt die Rastnase 9 nicht über
den Außenmantel und die Außenkontur des Steckzapfens 5 hinaus.
Die gegenüberliegende Führungsnase 10 hingegen
ragt radial vom Außenmantel und von der Außenkontur
des Steckzapfens 5 ab. Falls nun der Steckzapfen 5 erneut
in eine der Steckaufnahmen 6 eingeführt wird,
gelangt die Führungsnase 10 an dem konischen Einfuhrabschnitt 28 der
Steckaufnahme 6 zur Anlage. Beim weiteren axialen Einstecken
wird durch die Verjüngung des konischen Einführabschnittes 28 zwangsläufig
die Führungsnase 10 in die Querbohrung des Steckzapfens 5 hineingedrückt,
wodurch die Rastkugel außer Eingriff zu der Rastnut 13 gelangt.
Nun wird zwangsläufig die Rückstellfeder 23 wirksam,
die den Verriegelungsbolzen 8 in seine Verriegelungsstellung
nach links belastet. Sobald der Steckzapfen 5 seine eingesteckte
Funktionsposition erreicht hat, rastet daher zwangsläufig
die Rastnase 9 hinter der Rastnut 18 ein. Da der
Winkel der Rastnut 18 und der Rastnase 9 relativ
zur axialen Einsteckrichtung des Steckzapfens 5 so steil
ausgeführt ist, wie zuvor beschrieben wurde, ergibt sich
ein selbsthemmender Sitz der Rastnase 9 an der Rastnut 18.
Dies be deutet, dass keine Axialkraft – die der Steckrichtung
der Steckverbindung entspricht – so groß ist,
dass sie eine Querbewegung des Verriegelungsbolzens 8 entgegen
der Rückstellkraft der Rückstellfeder 23 bewirken
kann. Eine Entriegelung ist daher nur durch aktive Betätigung
des Betätigungsschiebers 20 möglich.
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Der
kompakte Aufbau des Steckverbindungssystems ermöglicht
eine schlanke Gestaltung der Tischbeine nahezu ausschließlich
nach ästhetischen Designkriterien, ohne dass die Funktion
der Steckaufnahmen die Form der Tischbeine wesentlich beeinträchtigt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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A1 [0002]