-
Die
Erfindung betrifft eine landwirtschaftliche Erntemaschine gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
-
In
der modernen Landwirtschaft werden immer größere
und schwerere Erntemaschinen eingesetzt. Insbesondere Erntemaschinen,
wie Feldhäcksler oder Mähdrescher mit großen
Vorsatzgeräten üben dabei eine starke Bodenverdichtung
aus. Dabei hängt die Bodenverdichtung insbesondere von
der Gewichtskraft (Masse) des angeordneten Erntevorsatzgerätes
und von einem eventuell heckseitig angebrachten Ballastgewicht ab,
wobei das Ballastgewicht wiederum vom Gewicht des montierten Erntevorsatzgerätes
abhängt. Seit längerem wird versucht einerseits
mit möglichst großvolumigen Rädern oder andererseits
mit dem Einsatz von Raupenlaufwerken und einem vergrößerten
Radstand der verstärkten Bodenverdichtung entgegenzuwirken.
-
Aus
der
DE 103 27 478 A ist
es bekannt eine selbstfahrende Erntemaschine mit einer Einrichtung auszustatten,
die es ermöglicht den Radstand der Räder variabel
zu verändern, um eine angepasste Gewichtsverteilung auf
die Fahrachsen realisieren zu können, die eine Anpassung
an die Gewichtskraft des jeweils montierten Vorsatzgerätes
zulässt. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass
trotz einer Radstandvergrößerung bei einem Einsatz
von größeren Raupenlaufwerken, insbesondere an
der vorderen Fahrachse das Problem besteht, ein solches montieren
zu können, ohne einen Eingriff in den Aufbau der frontseitig
angeordneten Arbeitsorgane vornehmen zu müssen, da die
vorhandenen Radgehäuse von Serien-Erntemaschinen vom Platzangebot
in der Längsausrichtung zum montierten Erntevorsatzgerät häufig,
insbesondere bei Feldhäckslern nicht ausreichen, ein Raupenlaufwerk
größerer Dimension aufzunehmen.
-
Aufgabe
der zugrundeliegenden Erfindung ist es daher, eine landwirtschaftliche
Erntemaschine derart weiterzubilden, um die im Stand der Technik genannten
Nachteile zu vermeiden und insbesondere die Möglichkeit
zu schaffen, eine an die Gewichtskraft eines montierten Vorsatzgerätes
angepasste Gewichtskraftverteilung zu erreichen, die gleichzeitig den
Einsatz von größer dimensionierten Raupenlaufwerken
insbesondere an der vorderen Fahrachse zulässt, um eine
verminderte Bodenverdichtung zu erreichen.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des
Patentanspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen
Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter
Weise weiterentwickeln.
-
Indem
die Erntemaschine in zumindest ein Front- und zumindest ein Heckmodul
(B, C) trennbar ist und wobei das zumindest eine Front- und das
zumindest eine Heckmodul gegeneinander verschiebbar sind, wird vorteilhaft
eine verbesserte Gewichtskraftverteilung auf die Fahrwerke der Erntemaschine erreicht,
so dass der Einsatz von schweren Erntevorsatzgeräten ermöglicht
und gleichzeitig eine verminderte Bodenverdichtung bewirkt wird.
-
In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Karosserie
und das Fahrgestell der landwirtschaftlichen Erntemaschine in einem
Bereich zwischen den das Fahrwerk bildenden Fahrachsen in der Länge
veränderbar, so dass aufgrund der erreichbaren Fahrachsabstandsveränderung
eine an die Gewichtskraft eines montierten Vorsatzgerätes
angepasste Gewichtskraftverteilung möglich ist und somit insbesondere
der Einsatz von größer dimensionierten Raupenlaufwerken
möglich ist, so dass die stattfindende Bodenverdichtung
verringert werden kann und vorteilhaft Schädigungen an
mehrfach zu erntenden Erntegutarten, wie z. B. Schäden
an der Grasnarbe verhindert bzw. reduziert werden können.
-
In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Längenveränderung
der Karosserie und des Fahrgestells der Erntemaschine, ohne eine
Veränderung am Aufbau und/oder Funktion der Arbeitsorgane
zu bewirken. Dies hat den Vorteil, dass der Erntegutfluss durch
die Erntemaschine einer Serien-Erntemaschine beibehalten werden
kann.
-
Um
auf möglichst einfache Weise eine Längenveränderung
zur besseren Gewichtskraftverteilung der Erntemaschine erreichen
zu können, weisen die Karosserie und das Fahrgestell der
Erntemaschine in einem Bereich zwischen den das Fahrwerk bildenden
Fahrachsen eine Trennebene auf. Besonders vorteilhaft befinden sich
in Bereich der Trenneben keine Arbeitsorgane der Erntemaschine,
so dass für eine Längenveränderung keine
bzw. wenig Umbauarbeiten an den Arbeitsorganen vorgenommen werden
müssen.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden zur Längenveränderung
der Erntemaschine zwischen dem Frontmodul und dem Heckmodul Karosserieteile
und Fahrgestellteile eingefügt, so dass auf konstruktiv
einfache Weise ein Längenveränderung der Erntemaschine
bewirkbar ist, um eine an die Schwere eines Erntevorsatzgerätes
angepasste Gewichtskraftverteilung zu erreichen. Im einfachsten
Fall können die im Bereich der Trennebenen vorhandenen
Karosserie- und Fahrgestellteile der Erntemaschine durch verlängerte
Karosserie- und Fahrgestellteile ersetzt werden, um eine Längenveränderung
der Erntemaschine zu erreichen.
-
In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist in die Trennebene
zumindest ein Verlängerungsmodul einfügbar, so
dass in einem angemessenen Zeitrahmen die Längenveränderung
der Karosserie und des Fahrgestells der Erntemaschine durchführbar
ist. Vorzugsweise ist das Verlängerungsmodul teleskopierbar
ausgeführt, um eine variable Längenveränderung
der Erntemaschine erreichen zu können. Dadurch, dass das
Verlängerungsmodul vormontiert Karosserieteile und Teile
des Fahrgestells umfasst und eine Montageeinheit bildet, ist eine
unkomplizierte Längenveränderung der Erntemaschine und
damit eine schnelle an das jeweils montierte Vorsatzgerät
angepasste Gewichtskraftverteilung erreichbar.
-
Entsprechende
Mittel zur Fixierung des Verlängerungsmoduls sind vorteilhaft
im Bereich der Trennebene vorhanden, um eine ausreichende Stabilität
der Erntemaschine zu gewährleisten. Im einfachsten Fall
erfolgt die Fixierung des Verlängerungsmoduls mit dem Front-
und dem Heckmodul mittels an sich bekannter Schraubverbindungen.
-
Dadurch,
dass die Karosserie, die Rahmenteile und Teile der Außenverkleidung
der Erntemaschine umfasst, und das Fahrgestell im Bereich der Trennebene
in Fahrzeuglängsrichtung teleskopierbar ausgeführt
sind, ist eine Längenveränderung der Erntemaschine
ohne den Einsatz eines einzufügenden Verlängerungsmoduls
ermöglicht. Vorteilhaft sind Verstellelemente vorhanden,
die eingerichtet sind, eine Längenveränderung
automatisch und/oder manuell zu bewirken.
-
Eine
vorteilhafte Ausführung der erfindungsgemäßen
Erntemaschine weist als Verstellelemente Hydraulikzylinder und/oder
elektronische Stellmotoren auf, die vorzugsweise parallel zu den
teleskopierbaren Teilen der Karosserie und des Fahrgestells angeordnet
sind. Insbesondere die parallele Anordnung der Verstellelemente
ist platzsparend und gewährleistet eine wirkungsvolle Kraftübertragung.
-
Indem
durch die Längenveränderung der Karosserie und
des Fahrgestells eine Verlängerung des die vordere Fahrachse
aufnehmenden Radgehäuses bewirkt wird, ist sichergestellt,
dass auch in der Fahrzeuglängsausrichtung größer
dimensionierte Raupenlaufwerke montiert werden können,
ohne Umbauarbeiten an im fronseitigen Bereich der Erntemaschine
angeordnete Arbeitsorgane vornehmen zu müssen, um somit
vorteilhaft die Bodenverdichtung auch bei Verwendung eines Erntevorsatzgerätes
hoher Gewichtskraft vermindern zu können.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist einem
die Wirkverbindung zwischen den Antriebs- und Arbeitsorganen herstellender
Antriebsriemen ein Vorspannelement zugeordnet, so dass der Antriebsriemen
angepasst an die Längenveränderung der Karosserie
und des Fahrgestells der Erntemaschine ausreichend gespannt werden kann,
so dass der Antriebsriemen auch bei einer Längenveränderung
der Erntemaschine ein hohes Drehmoment und damit Antriebsleistung
an die Arbeitsorgane übertragen kann.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand weiterer Unteransprüche
und werden nachfolgend anhand von einer Zeichnung näher
erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1:
eine schematische Seitenansicht einer selbstfahrenden Erntemaschine
in Form eines selbstfahrenden Feldhäckslers mit einem Verlängerungsmodul
-
2:
eine schematische Seitenansicht einer selbstfahrenden Erntemaschine
in Form eines selbstfahrenden Feldhäckslers wie in 1 ohne Verlängerungsmodul
-
1 zeigt
eine als selbstfahrender Feldhäcksler 1 ausgebildete
landwirtschaftliche Erntemaschine 2. Die Erntemaschine 2 baut
sich auf einem Fahrgestell 3 auf, das von einem vorderen
Fahrwerk 4 in Form eines Raupenlaufwerkes 5 und
von einem hinteren Fahrwerk 6 in Form von Rädern 7 gegen
den Erdboden 8 abgestützt wird. Das Fahrgestell 3 stützt die
noch näher zu beschreibenden Arbeits- und Antriebsorgane
sowie die Karosserie 9, die Rahmenteile 10 und
Teile der Außenhülle 11 der Erntemaschine 2 umfasst.
In ihrem frontseitigen Bereich nimmt die Erntemaschine 2 ein
Erntevorsatzgerät 12 auf. Das Erntevorsatzgerät 12 ist
abnehmbar an der Erntemaschine 2 montiert und durch andere
Erntevorsatzgeräte austauschbar. Mittels des Erntevorsatzgerätes 12 aufgenommenes
Erntegut 13, z. B. Mais, Gras oder andere Erntegutarten
wird durch Vorpresswalzen 14 in die Erntemaschine 2 gefördert
und einer Häckseltrommel 15 zugeführt.
Die Häckseltrommel 15 nimmt an ihrem Umfang eine
Vielzahl von Häckselmesser 16 auf, die das der
Erntemaschine 2 zugeführte Erntegut 13 in
Zusammenwirken mit einer Gegenschneide 17 zerkleinert.
Durch die kinetische Energie der umlaufenden Häckseltrommel 15 tritt das zerkleinerte
Erntegut 13 im rückwärtigen Bereich der Häckseltrommel 15 mit
hoher Geschwindigkeit aus dieser aus und wird an paarweise angeordnete
Crackerwalzen 18 übergeben. Die Crackerwalzen 18 bilden
dabei eine sogenannte Nachzerkleinerungseinrichtung 19.
Nachdem das Erntegut 13 die Nachzerkleinerungseinrichtung 19 passiert
hat, gelangt es in den Wirkbereich eines Nachbeschleunigers 20.
Der Nachbeschleuniger 20 prägt dem Erntegut 13 in
an sich bekannter Weise zusätzliche kinetische Energie auf,
mittels derer das Erntegut 13 über einen in vertikaler
Richtung weisenden Auswurfschacht 21 und einen diesem nachgeordneten
schwenk- und drehbeweglichen Auswurfkrümmer 22 aus
dem Feldhäcksler 1 herausgefördert wird.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel bilden das Erntevorsatzgerät 12,
die Einzugsorgane 14, die Häckseltrommel 15,
die Nachzerkleinerungseinrichtung 19, sowie der Nachbeschleuniger 20 die
Arbeitsorgane der landwirtschaftlichen Erntemaschine 2.
-
Weiter
ist dem Feldhäcksler 1 zumindest ein Antriebsmotor 23 zugeordnet,
dessen abtriebsseitige Riemenscheibe 24 von einem Antriebsriemen 25 umschlungen
wird. Der Antriebsriemen 25 bildet den Hauptantriebsriemen 26 und
steht in an sich bekannter, hier nicht näher dargestellter
Wirkverbindung mit den Antriebsorganen der Erntemaschine 2,
um diese anzutreiben. In noch näher zu beschreibender Weise ist
dem Antriebsriemen 25 ein Vorspannelement 27 zugeordnet.
Im Ausführungsbeispiel bildet der Antriebsmotor 23 das
Antriebsorgan. Die Bedienung der Erntemaschine 2 erfolgt
von einer Fahrerkabine 28 aus, von der aus das Erntevorsatzgerät 12 einsehbar ist.
-
Bei
landwirtschaftlichen Erntemaschinen 2 hängt die
Belastung der Fahrwerke 6, wie Räder 7 oder
Raupenlaufwerke 5 und somit die Bodenverdichtung in einem
erheblichem Umfang von der Gewichtskraft eines montierten Erntevorsatzgerätes 12 und
einem eventuell vorhandenen, hier nicht dargestellten Ballastgewicht
ab. Bei relativ schweren Erntevorsatzgeräten 12 muss
somit ein entsprechendes Ballastgewicht am Heck der Erntemaschine 2 angeordnet
werden, welches wiederum das Gesamtgewicht der Erntemaschine 2 erhöht
und zu einer höheren Bodenverdichtung führt.
-
In
erfindungsgemäßer Weise ist die Erntemaschine 2 in
zumindest ein Frontmodul B und in zumindest ein Heckmodul C trennbar,
wobei das Front- und das Heckmodul B, C gegeneinander verschiebbar
sind. Eine Trennung in mehreren Modulen liegt im Rahmen der Erfindung.
Im Ausführungsbeispiel ist die Karosserie 9 und
das Fahrgestell 3 der landwirtschaftlichen Erntemaschine 2 in
einem Bereich zwischen den das Fahrwerk 4, 6 bildenden
Fahrachsen 31, 32 in der Länge veränderbar,
so dass eine an die Gewichtskraft eines montierten Erntevorsatzgerätes 12 angepasste
Gewichtskraftverteilung auf die Fahrwerke 4, 6 erfolgt.
Im Ausführungsbeispiel ist der Erntemaschine 2 im
Bereich einer Trennebene 29 zwischen dem Frontmodul B und
dem Heckmodul C ein Verlängerungsmodul 30 zwischengeschaltet,
so dass die Erntemaschine 2 insgesamt um den Abstand X verlängert
ist. Entlang der Trennebene 29, welche umfangsseitig der
Erntemaschine 2 verläuft, sind hier nicht näher
dargestellt, lösbare Fixierungsmittel, im einfachsten Fall
an sich bekannte Schraubenverbindungen angeordnet, so dass durch
Lösen der Fixierungsmittel die Erntemaschine 2 entlang
der Trennebene 29 in ein Frontmodul B und in ein Heckmodul
C trennbar ist.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung werden zur Längenveränderung
der Erntemaschine 2 zwischen dem Frontmodul B und dem Heckmodul
B Karosserieteile 11 und Fahrgestellteile 10 eingefügt,
so dass auf konstruktiv einfache Weise eine Längenveränderung
der Erntemaschine 2 bewirkbar ist, um eine an die Schwere
eines Erntevorsatzgerätes 12 angepasste Gewichtskraftverteilung
zu erreichen. Zudem ist denkbar, dass die im Bereich der Trennebene 29 vorhandenen
Karosserie- und Fahrgestellteile 11, 10 der Erntemaschine 2 durch
verlängerte Karosserie- und Fahrgestellteile 10, 11 ersetzt
werden, um die Längenveränderung der Erntemaschine 2 zu
erreichen.
-
In
vorteilhafter Weise befindet sich die Trennebene 29 in
einem Bereich der Erntemaschine 2, die keine der oben genannten
Arbeitsorgane der Erntemaschine 2 aufweist, so dass die
Erntemaschinenverlängerung bewirkbar ist, ohne kostenintensive Umbauarbeiten
an den Arbeitsorganen vornehmen zu müssen. Dies hat den
Vorteil, dass der Aufbau und die Funktion der Arbeitsorgane unverändert
bleibt und somit der Erntegutfluss durch die Erntemaschine 2 dem
einer Serien-Erntemaschine entspricht. Hier nicht dargestellte sich
im Bereich der Trennebene 29 befindliche Schlauchleitungen
werden entweder entsprechend der Längenveränderung
durch längere Schlauchleitungen ersetzt oder es sind bereits
in der Länge variable Schlauchleitungen vorhanden, die
an die Längenveränderung der Erntemaschine 2 anpassbar
sind. Durch Einfügen des Verlängerungsmoduls 30,
das vorzugsweise vormontiert Rahmenteile 10 und Teile der
Außenverkleidung 11 der Erntemaschine 2 umfasst,
ist somit der Abstand A zwischen der vorderen und hinteren Fahrachse 31, 32 um
den Abstandswert X auf den Abstand A' veränderbar, um entsprechend
der Gewichtskraft des montierten Erntevorsatzgerätes 12 eine
verbesserte Gewichtsverteilung der Erntemaschine 2 und
eine somit verminderte Bodenverdichtung zu erreichen. Zur Befestigung
des Verlängerungsmoduls 30 sind hier nicht näher
dargestellte Fixierungselemente vorhanden, die ein schnelles Einfügen
des Verlängerungsmoduls 30 ermöglichen.
Denkbar ist die Fixierung mittels an sich bekannter Schraubenverbindung
herzustellen. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung erfolgt durch
das Einfügen eines Verlängerungsmoduls 30 gleichfalls
eine Verlängerung des die vordere Fahrachse 31 aufnehmenden
Radgehäuses 33.
-
Durch
die Verlängerung des Radgehäuses 33 wird
vorteilhaft die Möglichkeit geschaffen, ein wie im Ausführungsbeispiel
dargestelltes Raupenlaufwerk 5 größerer
Dimension an die vordere Fahrachse 31 zu montieren, ohne
Umbauarbeiten an den bereits oben genannten Arbeitsorganen vornehmen
zu müssen, so dass mittels Einsatzes eines größer
dimensionierten Raupenlaufwerks 5 eine vergrößerte
Aufstandsfläche vorhanden ist und damit die Bodenverdichtung
vermindert wird. Im Falle der Nutzung von insbesondere in der Fahrzeuglängsrichtung
größer dimensionierter Raupenlaufwerke 5 können
somit kostenintensive Umbaumaßnahmen an den im Frontmodul
B angeordneten Arbeitsorganen vermieden werden, die ansonsten störend
den Anbau von größer dimensionierten Raupenlaufwerken 5 behindern
würden. Der Erntegutfluss durch die Erntemaschine 2 bleibt
somit unverändert.
-
Eine
optimale Führung des Hauptantriebsriemen 26, der
die Wirkverbindung zwischen den Antriebsmotor 23 und den
bereits genannten Arbeitsorganen herstellt, ist bei einer Längenveränderung
der Erntemaschine 2 gegeben, wenn, wie in 1 dargestellt,
dem Hauptantriebsriemen 26 ein Vorspannelement 27 zugeordnet
ist. Unter dem Gesichtspunkt der Übertragung hoher Antriebsenergien
und einer sicheren formschlüssigen Führung des
Hauptantriebsriemens 26 ist das Vorspannelement 27 so
ausgebildet, das es eine hier nicht näher dargestellte Spannrolle
aufweist, deren Druckbeaufschlagung oder -entlastung zum Spannen
des Hauptantriebsriemen 26 führt, so dass dieser
angepasst an die Längenveränderung der Erntemaschine 2 ausreichend gespannt
werden kann, so dass der Hauptantriebsriemen 26 im Falle
einer Längenveränderung der Erntemaschine 2 ein
hohes Drehmoment und damit Antriebsleistung an die im Frontmodul
B angeordneten Arbeitsorgane übertragen kann.
-
2 zeigt
eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung. Die dargestellte
als selbstfahrender Feldhäcksler 1 ausgebildete
landwirtschaftliche Erntemaschine 2 baut sich entsprechend
der 1 auf einem Fahrgestell 3 auf, das von
einem vorderen Fahrwerk 4 in Form von Rädern 7 und
von einem hinteren Fahrwerk 6 in Form von Rädern 7 gegen
den Erdboden 8 abgestützt wird. Das Fahrgestell 3 stützt die
in 1 bereits näher beschriebenen und deshalb
hier nicht näher dargestellten Arbeits- und Antriebsorgane
sowie die Karosserie 9, die Rahmenteile 10 und
Teile der Außenhülle 11 der Erntemaschine 2 umfasst,
ab. In ihrem frontseitigen Bereich nimmt die Erntemaschine 2 ein
Erntevorsatzgerät 12 auf. Erfindungsgemäß ist
eine Längenveränderung der Karosserie 9 und
des Fahrgestells 3 der Erntemaschine 2 durch teleskopierbare
Teile des Rahmengestells 3 und der Karosserie 9 der
Erntemaschine 2 bewirkbar. Dargestellt ist die Erntemaschine 2 im nicht
verlängertem Zustand. Dazu weist die Erntemaschine 2 entlang
einer Trennebene 29, die die Erntemaschine 2 in
ein Front- und in ein Heckmodul B, C trennt, umfangsseitig Karosserieteile 10 und
Teile des Rahmengestells 11 auf, welche in der mit einem Pfeil
dargestellten Fahrzeuglängsrichtung teleskopierbar ausgeführt
sind, um eine Längenveränderung der Erntemaschine 2 bewirken
zu können. Um eine ausreichende Stabilität beim
Verschieben des Heckmoduls C gegenüber dem Frontmodul B
der Erntemaschine 2 erreichen zu können, sind
Führungselemente 35 im Bereich der Trennebene 29 vorhanden, so
dass mittels der Teleskopierbarkeit der Karosserie 9 und
des Fahrgestells 3 eine Veränderung des Radabstandes
A von der vorderen Fahrachse 31 zur hinteren Fahrachse 32 stufenlos
innerhalb des maximalen Abstandswertes X möglich ist, um
somit eine an das montierte Erntevorsatzgerät 12 angepasste Gewichtsverteilung
der Erntemaschine 2 zu erreichen. Um die stufenlose Längenveränderung
bewirken zu können, sind Verstellelemente 38 in
Form von Hydraulikzylindern 39 vorgesehen, die vorzugsweise parallel
zu den teleskopierbaren Teilen der Karosserie 9 und des
Fahrgestells 3 angeordnet und mit diesen verbunden sind.
Denkbar ist, dass die Verstellelemente 38 mit einer in
der Fahrerkabine 28 angeordneten Bedien- und Steuereinrichtung 36 verbunden sind,
so dass die Längenveränderung der Erntemaschine 2 von
der Fahrerkabine 28 aus steuerbar ist. Zudem ist denkbar,
dass die Verstellelemente 38 eingerichtet sind, den Abstand
A zwischen den das Fahrwerk 4, 6 bildenden Fahrachsen 31, 32 abhängig von
der Gewichtskraft eines Erntevorsatzgerätes 12 und/oder
eines hier nicht gezeigten Ballastgewichtes zu verändern.
Vorzugsweise ist die Bedien- und Steuereinrichtung 36 mit
einem nicht näher dargestellten Erntevorsatzgewichtssensors
verbunden, der im Hydraulikkreislauf des zur Verstellung der Höhe des
Erntevorsatzgerätes dienenden Hydraulikzylinders 37 integrierbar
sein kann. Anhand des Drucks im Hydraulikkreislauf ist eine Information über
die Gewichtskraft des montierten Erntevorsatzgerätes 12 ermittelbar,
da zum Anheben eines schweren Erntevorsatzgerätes 12 ein
höherer Druck erforderlich ist, als zum Anheben eines leichteren
Erntevorsatzgerätes 12. Alternativ kann zusätzlich
ein nicht gezeigtes Ballastgewicht am Heck der Erntemaschine 2 bei
der Längeveränderung berücksichtigt werden.
-
Es
liegt im Rahmen des Könnens des Fachmanns die beschriebene
landwirtschaftliche Erntemaschine in nicht dargestellter Weise abzuwandeln, um
die beschriebenen Effekte abzuwandeln, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
-
- 1
- Selbstfahrender
Feldhäcksler
- 2
- Landwirtschaftliche
Erntemaschine
- 3
- Fahrgestell
- 4
- Fahrwerk
- 5
- Raupenlaufwerk
- 6
- Fahrwerk
- 7
- Räder
- 8
- Erdboden
- 9
- Karosserie
- 10
- Rahmenteile
- 11
- Teile
der Außenhülle
- 12
- Erntevorsatzgerät
- 13
- Erntegut
- 14
- Vorpresswalzen
- 15
- Häckseltrommel
- 16
- Häckselmesser
- 17
- Gegenschneide
- 18
- Crackerwalzen
- 19
- Nachzerkleinerungseinrichtung
- 20
- Nachbeschleuniger
- 21
- Auswurfschacht
- 22
- Auswurfkrümmer
- 23
- Antriebsmotor
- 24
- Riemenscheibe
- 25
- Antriebsriemen
- 26
- Hauptantriebsriemen
- 27
- Vorspannelement
- 28
- Fahrerkabine
- 29
- Trennebene
- 30
- Verlängerungsmodul
- 31
- Fahrachse
- 32
- Fahrachse
- 33
- Radgehäuse
- 35
- Führungselement
- 36
- Bedien-
und Steuereinrichtung
- 37
- Hydraulikzylinder
- 38
- Verstellelement
- 39
- Hydraulikzylinder
- A
- Radabstand
- A'
- Radabstand
- B
- Frontmodul
- C
- Heckmodul
- X
- Abstandsverlängerung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-