-
Die
Erfindung betrifft eine Halteanordnung für ein Bauteil
eines Kraftwagens, insbesondere für einen Rahmenlängsträger
eines Lastkraftwagens.
-
Solche
Halteanordnungen dienen dem Zweck, Anbauteile wie Behälter,
Staukästen, Betriebsstofftanks, Batterien, Reifen, Ölbehälter
oder dergleichen über eine Konsole an einem Rahmenlängsträger
eines Lastkraftwagens zu fixieren. Ein exemplarisches Beispiel für
eine solche Anordnung ist in der
DE 198 14 975 A1 offenbart.
-
Die
Montage von solchen Anbauteilen ist aus verfahrenstechnischen Gründen
oftmals erst zeitlich spät im Gesamtmontageablauf möglich.
Damit ist die Zugänglichkeit zu den Befestigungspunkten
und Befestigungselementen für solche Anbauteile oftmals eingeschränkt.
Solche Einschränkungen der Zugänglichkeit können
zu ungünstigen Montageabläufen führen
oder kostenaufwändige konstruktive Lösungen für
die Befestigung solcher Anbauteile nötig machen.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Halteanordnung
für ein Bauteil eines Kraftwagens, insbesondere einen Rahmenlängsträger
eines Lastkraftwagens bereitzustellen, welche eine einfache und
kostengünstige Montage von Anbauteilen auch bei eingeschränkter
Zugänglichkeit des Befestigungsbereiches ermöglicht.
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Halteanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
-
Eine
solche erfindungsgemäße Halteanordnung für
ein Bauteil eines Kraftwagens, insbesondere für einen Rahmenlängsträger
eines Lastkraftwagens wird gebildet, indem zumindest eine Schraube durch
zumindest eine Durchgangsöffnung des Bauteiles durchgeführt
und mit zumindest einem Positionssicherungselement lösbar
mit dem Bauteil verbunden wird. Solche Halteanordnungen können
vorteilhaft früh in der Montagereihenfolge geschaffen werden,
und gewährleisten, dass später in der Montagereihenfolge
auch bei eingeschränkter Zugänglichkeit weitere
Anbauteile auf derart positionsgesicherte Schrauben aufmontiert
werden können.
-
Hierbei
ist es insbesondere vorteilhaft, wenn das zumindest eine Positionssicherungselement
die Schraube zusätzlich gegen Verdrehen sichert. Damit wird
nicht nur eine örtliche, sondern auch eine rotatorische
Vorfixierung der zumindest einen Schraube in einer solchen Halteanordnung
gesichert. Somit kann insbesondere ohne Zugänglichkeit
des Schraubenkopfes ein weiteres Element auf das Gewinde der Schraube
aufgeschraubt werden. Eine solche Anordnung ist dennoch lösbar,
so dass solche Halteanordnungen im Gegensatz zu beispielsweise angeschweißten
Gewindebolzen problemlos an veränderte Montagegeometrien,
beispielsweise beim Austausch eines Teiles angepasst werden können.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist weiterhin
das zumindest eine Positionssicherungselement als Gewindeplatte
mit zumindest einer Durchgangsöffnung ausgebildet, wobei
die Durchgangsöffnung ein zu einem Gewinde der zumindest
einen Schraube komplementäres Innengewinde aufweist. Solche
Gewindeplatten ermöglichen ein besonders bauraumsparendes
Vorfixieren der Schrauben in einer solchen Halteanordnung. Insbesondere
bei Gewindeplatten mit mehreren Durchgangsöffnungen, welche
mehrere Schrauben vorfixieren sollen, wird eine besonders gute Positions- und
Rotationssicherung der Schrauben in der Halteanordnung erzielt.
-
Die
zumindest eine Schraube ist dabei bevorzugt derart angeordnet, dass
ein Schraubenkopf an einer Innenseite des Bauteils in Anlage kommt und
das zumindest eine Positionssicherungselement an der entgegengesetzten
Außenseite des Bauteils angeordnet ist. Hierbei erstreckt
sich ein Gewindebereich der Schraube über das Positionssicherungselement
hinaus, so dass ein Anbauteil auf diesen Gewindebereich aufsteckbar
ist. Insbesondere im Fall von Rahmenlängsträgern
von Lastkraftwagen wird im Zuge der Montage die Zugänglichkeit
zur Innenseite des Rahmenlängsträgers bereits
in frühen Montagestadien stark eingeschränkt,
so dass durch eine derartige Halteanordnung, welche sehr früh
in der Montagereihenfolge anbringbar ist, das problemlose Montieren
von Anbauteilen in späteren Stadien der Montage ermöglicht
wird.
-
In
einer besonderen Ausgestaltungsform der Erfindung ist das Bauteil
als Rahmenlängsträger eines Lastkraftwagens ausgebildet,
wobei auf den Gewindebereich der zumindest einen Schraube, welcher
in Richtung der Außenseite des Rahmenlängsträgers
gerichtet ist und über diese übersteht, eine Tankkonsole
aufsteckbar und über zumindest eine Mutter lösbar
festlegbar ist.
-
Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Montieren eines Anbauteils,
insbesondere einer Tankkonsole an ein Bauteil eines Kraftwagens,
insbesondere an einen Rahmenlängsträger eines
Lastkraftwagens. Im ersten Schritt eines solchen Verfahrens wird
zumindest eine Schraube in einer Durchgangsöffnung des
Rahmenlängsträgers vorfixiert, wobei ein Schraubenkopf
in Anlage an eine Innenseite des Rahmenlängsträgers
kommt und die Schraube durch eine an der Außenseite des
Rahmenlängsträgers angeordnete Gewindeplatte lösbar
derart fixiert wird, dass ein Gewindebereich der Schraube sich über
die Gewindeplatte hinaus erstreckt. Dieser erste Verfahrensschritt
kann früh in der Montagereihenfolge durchgeführt
werden, wo die Innenseite des Rahmenlängsträgers
noch zugänglich ist. Später, wenn die Zugänglichkeit
der Innenseite, und damit des Schraubenkopfes bereits eingeschränkt
ist, kann dann die Tankkonsole einfach auf den Gewindebereich der
zumindest einen Schraube aufgesteckt und zumindest eine Mutter festgelegt
werden. Ein Zugang zu den Schraubenköpfen ist hier nicht
mehr nötig, da die Schrauben durch die Gewindeplatte bereits
gehalten werden, und das Losreißmoment der Schrauben aus
dieser Platte das Anzugsmoment der später anzubringenden
Mutter übersteigt.
-
Im
Folgenden soll anhand der Zeichnung die Erfindung und ihre Ausgestaltungen
näher erläutert werden, wobei
-
1 einen
schematischen Schnitt durch eine Halteanordnung zur Montage einer
Tankkonsole an einen Rahmenlängsträger in perspektivischer
Ansicht und
-
2 dieselbe
Halteanordnung nach der Montage der Tankkonsole darstellt.
-
1 zeigt
eine Haltevorrichtung nach dem ersten Montageschritt. Die Haltevorrichtung
in ihrer Gesamtheit ist hier mit 10 bezeichnet. Die Haltevorrichtung 10 ist
dabei nicht vollständig, sondern auf Höhe zweier
Schrauben 12 und 14 angeschnitten dargestellt.
Die Schrauben 12 und 14 sind durch Durchgangsöffnungen 16,
welche der Übersichtlichkeit halber nicht alle bezeichnet
sind, des Rahmenlängsträgers 18 geführt.
An der Innenfläche 20 des Rahmenlängsträgers
schließt sich dabei ein Verstärkungsteil 22 an,
welches ebenfalls über Durchgangsöffnungen verfügt,
durch welche die Schrauben 12 und 14 geführt
sind. Die Schrauben 12 und 14 sind dabei derart
eingesteckt, dass die Schraubenköpfe 24 auf der
Innenseite des Rahmenlängsträgers angeordnet sind.
An die Außenfläche 26 des Rahmenlängsträgers 18 ist
eine Gewindeplatte 28 mit weiteren Durchgangsöffnungen 30,
welche ebenfalls nicht alle bezeichnet sind, angeordnet. Die Durchgangsöffnungen 30 weisen
dabei ein Innengewinde auf, welches komplementär zum Außengewinde
der Schrauben 12 und 14 ist, so dass die Schrauben 12 und 14 durch
diese Durchgangsöffnungen geschraubt und somit durch die
Gewindeplatte 28 in ihrer Position fixiert werden. Um auch
eine Drehfixierung der Schrauben 12 und 14 zu
erzielen werden diese mit einem definierten Anzugsmoment, in diesem
Fall von etwa 20 Nm angezogen, so dass sich unter Berücksichtigung
der Haftreibungskräfte beim Lösen der Schrauben
aus den Gewinden der Durchgangsöffnungen 30 der
Gewindeplatte 28 ein Losreißmoment von etwa 40
Nm ergibt.
-
Die
in 1 dargestellte Halteanordnung kann dabei früh
in der Montagereihenfolge des Gesamtfahrzeuges erzeugt werden. Da
die Schrauben 12 und 14 durch die Gewindeplatte 28 sowohl
in ihrer Position, als auch in ihrer Drehung gesichert sind, können
nach der Montage dieser Halteanordnung 10 andere Montageschritte
erfolgen, welche in der Regel die Innenseite des Rahmenlängsträgers 18 unzugänglich
machen.
-
Später
in der Fügefolge können auf die über die
Außenfläche 26 des Rahmenlängsträgers 18, bzw. über
die Gewindeplatte 28 überstehenden Gewindebereiche 32 und 34 der
Schrauben 12 und 14 weitere Bauteile montiert
werden. Dies ist am Beispiel einer Tankkonsole in 2 gezeigt. 2 zeigt die
Anordnung 10 diesmal nicht angeschnitten, sondern von der
Außenseite des Rahmenlängsträgers 18 her
betrachtet. In dieser Darstellung sind zwei weitere Schrauben 36 und 38 zu
erkennen. Die Tankkonsole 40 weist wiederum weitere Durchgangsöffnungen 42 auf,
welche hier ebenfalls nicht alle dargestellt sind. Die Anordnung
der Durchgangsöffnungen 42 entspricht dabei der
Anordnung der Durchgangsöffnungen 16 im Rahmenlängsträger 18.
Auf die überstehenden Gewindebereiche 32, 34 der
Schrauben 12, 14, 36, 38 kann
nun in einem späten Montageschritt die Tankkonsole 40 aufgesteckt
werden. Da die Schrauben 12, 14, 36, 38 durch
die Gewindeplatte 28 in ihrer Position und in ihrer Drehung
fixiert sind, kann nun die Tankkonsole 40 mit Hilfe von
Unterlegschreiben 44 und Muttern 46 gegen den
Rahmenlängsträger 18 fixiert werden,
ohne dass die Schraubenköpfe 24 gegengehalten
werden müssen. Der Gegenhalt wird ausschließlich
durch das hohe Losreißmoment der Schrauben 12, 14, 36, 38 in
den Innengewinden der Durchgangsöffnungen 30 der
Gewindeplatte 28 erzielt. Auch bei einem Austausch oder
einer Reparatur des Anbauteiles, also hier der Tankkonsole 40 können
die Muttern 46 wieder gelöst werden, ohne dass
ein Gegenhalt der Schraubenköpfe 24 nötig
wird. Soll jedoch die gesamte Halteanordnung ausgetauscht werden,
so kann auch diese wieder reversibel vom Rahmenlängsträger 18 gelöst werden.
Damit ist beispielsweise ein Austausch korrodierter Schrauben 12, 14, 36, 38 ermöglicht,
was beispielsweise bei angeschweißten Gewindebolzen nicht
möglich wäre.
-
- 10
- Haltevorrichtung
- 12
- Schraube
- 14
- Schraube
- 16
- Durchgangsöffnungen
- 18
- Rahmenlängsträger
- 20
- Innenfläche
- 22
- Verstärkungsteil
- 24
- Schraubenköpfe
- 26
- Außenfläche
- 28
- Gewindeplatte
- 30
- Durchgangsöffnungen
- 32
- Gewindebereich
- 34
- Gewindebereich
- 36
- Schraube
- 38
- Schraube
- 40
- Tankkonsole
- 42
- Durchgangsöffnung
- 44
- Unterlegscheiben
- 46
- Muttern
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-