DE102008031418A1

DE102008031418A1 - Verfahren zum Verbinden eines Schlauches mit einer Armatur sowie Rohr-Schlauchverbindung

Info

Publication number: DE102008031418A1
Application number: DE102008031418A
Authority: DE
Inventors: Uwe Esch
Original assignee: GUT TEC GmbH; GUT-TEC GmbH
Current assignee: GUT TEC GmbH; GUT-TEC GmbH
Priority date: 2008-07-04
Filing date: 2008-07-04
Publication date: 2010-01-21

Abstract

Verfahren zum Verbinden eines Schlauches, insbesondere eines Hochdruckschlauches, mit einer einen SAE-Kopf samt Vollflansch aufweisenden rohrförmig ausgebildeten Armatur, indem nach dem Aufbringen des Vollflansches auf die Armatur eine mit einer umlaufenden Nut versehenen Muffe fest mit einem dem freien Ende der Armatur vorgelagerten Rohrabschnitt verbunden, eine mit einem Ansatz versehene Fassung auf das Schlauchende aufgebracht, das Schlauchende in Richtung der Muffe auf die Armatur geschoben und die Fassung anschließend unter Druckeinwirkung in Richtung der Armatur verformt wird, dergestalt, dass der Ansatz in die Nut der Muffe zumindest partiell eingedrückt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden eines Schlauches, insbesondere eines Hochdruckschlauches, mit einer einen SAE-Kopf samt Vollflansch aufweisenden rohrförmig ausgebildeten Armatur.
Armaturen werden vielfach mit Hochdruckschläuchen in Wirkverbindung gebracht und haben vielseitige Einsatzbereiche. So kommen derartige Armaturen auch im Bereich von Baumaschinen, wie Hydraulikbaggern oder dergleichen, zum Einsatz. Derartige Armaturen müssen in der Lage sein, Drücke > 400 bar zu übertragen, ohne undicht zu werden.
Diese Armaturen sind genormt, wobei üblicherweise die Armaturen mit SAE-Kopfbereichen versehen sind.
Die DE 89 12 242 U1 offenbart eine Schlaucharmatur, insbesondere SAE-Kopfarmatur für Höchstdruckschläuche, bestehend aus einem Rohrstutzen mit einendigem Anschlusskopf, insbesondere SAE-Kopf, sowie einem auf diesem gelagerten einteiligen Vollflansch. Der Anschlusskopf ist kegelstumpfförmig ausgebildet, wobei die kleinere Kegelstumpffläche den Übergang zum Rohrstutzen bildet und der Vollflansch eine Durchgangsöffnung besitzt, die ein dem kegelstumpfförmigen Abschnitt des Anschlusskopfes entsprechendes kegelstumpfförmiges Negativprofil aufweist.
Allgemein bekannt ist, dass Schläuche, insbesondere Hochdruckschläuche, in ihren der jeweiligen Armatur zugewandten Endbereichen über eine Fassung durch Pressung mit dem Rohrende verbunden werden. Hierbei werden entsprechende Profile einerseits in der Fassung und andererseits in dem zum Teil abgeschälten Schlauchende erzeugt, um die entsprechende Dichtigkeit zu realisieren. Durch das Abschälen des Schlauchendes kann es geschehen, dass ungewollte Schäden verursacht werden, die den späteren Betriebszustand der Rohr-Schlauchverbindung nachteilig beeinflussen.
Ziel des Erfindungsgegenstandes ist es, eine Schlaucharmatur, wie sie beispielsweise in der DE 89 12 242 U1 offenbart ist, mit einem Schlauch, insbesondere einem Hochdruckschlauch, dergestalt in Wirkverbindung zu bringen, dass ohne Schäden am Schlauchende herbeizuführen, dennoch eine wirksame Pressverbindung herbeigeführt werden kann.
Dieses Ziel wird erreicht durch ein Verfahren zum Verbinden eines Schlauches, insbesondere eines Hochdruckschlauches, mit einer einen SAE-Kopf samt Vollflansch aufweisenden rohrförmig ausgebildeten Armatur, indem nach dem Aufbringen des Vollflansches auf die Armatur eine mit einer umlaufenden Nut versehene Muffe fest mit einem, dem freien Ende der Armatur vorgelagerten, Rohrabschnitt verbunden, eine mit einem Ansatz versehene Fassung auf das Schlauchende aufgebracht, das Schlauchende in Richtung der Muffe auf die Armatur geschoben und die Fassung anschließend unter Druckeinwirkung in Richtung der Armatur verformt wird, dergestalt, dass der Ansatz in die Nut der Muffe zumindest partiell eingedrückt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind den zugehörigen verfahrensgemäßen Unteransprüchen zu entnehmen.
Dieses Ziel wird auch erreicht durch eine Rohr-Schlauchverbindung, beinhaltend eine rohrförmig ausgebildete, mit einem SAE-Kopf samt Vollflansch versehene Armatur sowie einen, armaturseitig ein Schlauchende aufweisenden Schlauch, insbesondere einen Hochdruckschlauch, des Weiteren beinhaltend eine fest mit einem Rohrabschnitt der Armatur verbundene, mit einer umlaufenden Nut versehene Muffe, eine am Schlauchende aufgebrachte, mit einem Ansatz versehene Fassung, wobei der Ansatz im montierten Zustand des Schlauches zumindest partiell innerhalb der Nut positioniert ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Rohr-Schlauchverbindung sind den zugehörigen gegenständlichen Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Muffe kann entweder stoffschlüssig, beispielsweise durch Löten, mit dem Rohrabschnitt oder aber durch Verpressen mit selbigem verbunden werden. Bei letzterer Verbindungsform kann die Muffe in ihren dem Rohrabschnitt gegenüberliegenden Umfangsbereich zumindest partiell mit einem Profil, insbesondere einem Sägezahnprofil, versehen werden, das dann beim Verpressen in das Material des Rohrabschnitts eindringt.
Somit wird das Schlauchende gegen axiale Zugkräfte dadurch gesichert, dass der radial verlaufende Ansatz der Fassung innerhalb der zwischen den Schenkeln der Muffe gebildeten Nut positioniert ist.
Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
1 Schlaucharmatur in verschiedenen Ansichten bzw. Schnitten;
2 vergrößerte Darstellung des Verbindungsbereiches Schlauch/Rohr im Schnitt.
1 zeigt in verschiedenen Ansichten bzw. Schnitten eine als Rohr ausgebildete Armatur 1, die einenends mit einem Vollflansch 2 und anderends mit einem Schlauch 3 in Wirkverbindung bringbar ist. Die Armatur 1 ist in diesem Beispiel als Rohrbogen 4 ausgeführt, wobei jegliche andere Querschnittsform ebenfalls denkbar ist und vom Fachmann in Abhängigkeit der jeweiligen Einbauposition ausgewählt wird. Der als Vollflansch ausgebildete Flansch 2 verfügt über Durchgangsbohrungen 5, die zur Aufnahme von Befestigungsschrauben 6 dienen. Die Armatur 1 ist als SAE-Armatur vorgesehen und ähnlich wie im Stand der Technik gemäß DE 89 12 242 ausgestaltet. In einem Rohrabschnitt a, der dem Rohrende 7 vorgelagert ist, wird eine Muffe 8 fest auf dem Rohrabschnitt a aufgebracht. Dies kann beispielsweise durch Löten oder Verpressen geschehen. Der Fachmann wird die geeignete Befestigungsart vorsehen. Für den Fall, dass die Muffe 8 auf dem Rohrabschnitt a verpresst werden soll, ist es zweckdienlich, im dem Rohrabschnitt a gegenüberliegenden Umfangsbereich der Muffe 8 ein Profil, beispielsweise ein Sägezahnprofil 9, vorzusehen, das beim Verpressen in das Material des Rohrabschnittes a eindringt. Die 1 zeigt den montierten Zustand. Die Muffe 8 verfügt über zwei radial nach außen weisende Schenkel 10, 11, die unter Bildung einer Nut 8' zur Aufnahme eines an einer Fassung 12 angeformten Ansatzes 13 dient.
Verfahrenstechnisch wird die Rohr-Schlauchverbindung wie folgt realisiert:
Nachdem der Vollflansch 2 in den Bereich des SAE-Kopfes 14 geführt wurde, wird die Muffe 8 in den Bereich des Rohrabschnittes a gebracht und dort entweder durch Löten oder Verpressen mit dem Rohrabschnitt a verbunden. Die Fassung 12 wird auf das Schlauchende 15 des als Hochdruckschlauch ausgebildeten Schlauches 3 aufgeschoben, wobei der Innendurchmesser des Ansatzes 13 geringfügig größer ist als der Außendurchmesser des Schenkels 11 der Muffe 8. Das Schlauchende 15 samt Fassung 12 wird in Richtung der Muffe 8 verschoben und zwar so weit, bis der Ansatz 13 axial zwischen den Schenkeln 10, 11 der Muffe 8 positioniert ist. Anschließend wird durch Druckeinwirkung in Umfangsrichtung ein gleichmäßiger Druck auf die Fassung 12 ausgeübt und das dargestellte Profil 16, 17, 18 in die Fassung 12, das Schlauchende 15 sowie den außerhalb des Rohrabschnitts a sich anschließenden Bereich der Armatur 1 eingebracht.
2 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Verbindungsbereiches zwischen der Armatur 1 und dem Schlauch 3. Erkennbar ist die die Nut 8' beinhaltende Muffe 8, das Sägezahnprofil 9, die die Nut 8' axial begrenzenden Schenkel 10, 11, der Muffe 8 die Fassung 12 samt Ansatz 13 sowie die Profile 16, 17, 18.

1: Armatur
2: Vollflansch
3: Schlauch
4: Rohrbogen
5: Durchgangsbohrung
6: Befestigungsschraube
7: Rohrende
8: Muffe
8': Nut
9: Sägezahnprofil
10: Schenkel
11: Schenkel
12: Fassung
13: Ansatz
14: SAE-Kopf
15: Schlauchende
16: Profil
17: Profil
18: Profil

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 8912242 U1 [0004, 0006]
- DE 8912242 [0016]

Claims

Verfahren zum Verbinden eines Schlauches (3), insbesondere eines Hochdruckschlauches, mit einer einen SAE-Kopf (14) samt Vollflansch (2) aufweisenden rohrförmig ausgebildeten Armatur (1), indem nach dem Aufbringen des Vollflansches (2) auf die Armatur (1) eine mit einer umlaufenden Nut (8') versehenen Muffe (8) fest mit einem dem freien Ende (7) der Armatur (1) vorgelagerten Rohrabschnitt (a) verbunden, eine mit einem Ansatz (13) versehene Fassung (12) auf das Schlauchende (15) aufgebracht, das Schlauchende (15) in Richtung der Muffe (8) auf die Armatur (1) geschoben und die Fassung (12) anschließend unter Druckeinwirkung in Richtung der Armatur (1) verformt wird, dergestalt, dass der Ansatz (13) in die Nut (8') der Muffe (8) zumindest partiell eingedrückt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Muffe (8) stoffschlüssig, insbesondere durch Löten, mit dem Rohrabschnitt (a) verbunden wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Muffe (8) formschlüssig, insbesondere durch Verpressen, mit dem Rohrabschnitt (a) verbunden wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Muffe (8) mit einem in Richtung des Rohrabschnitts (a) weisenden Zahnprofil (9) versehen wird, das in den Rohrabschnitt (a) eingedrückt wird.
Rohr-Schlauchverbindung, beinhaltend eine rohrförmig ausgebildete mit einem SAE-Kopf (14) samt Vollflansch (2) versehene Armatur (1) sowie einen, armaturseitig ein Schlauchende (15) aufweisenden Schlauch (3), insbesondere einen Hochdruckschlauch, des Weiteren beinhaltend eine fest mit einem Rohrabschnitt (a) der Armatur (1) verbundene mit einer umlaufenden Nut (8') versehene Muffe (8), eine am Schlauchende (15) aufgebrachte mit einem Ansatz (13) versehene Fassung (12), wobei der Ansatz (13) im montierten Zustand des Schlauches (3) zumindest partiell innerhalb der Nut (8') positioniert ist.
Rohr-Schlauchverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Muffe (8) unter Bildung der Nut (8') zwei radial nach außen sich erstreckende umlaufend ausgebildete Schenkel (10, 11) versehen ist und der Ansatz (13) im Freiraum zwischen den Schenkeln (10, 11) positioniert ist.
Rohr-Schlauchverbindung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der in Montagerichtung des Schlauchs (3) gesehen vordere Schenkel (11) der Muffe (8) eine geringere radiale Höhe als der andere Schenkel (10) aufweist.
Rohr-Schlauchverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Muffe (8) im Bereich des Rohrabschnittes (a) mit einen in Richtung des Rohrabschnittes (a) weisenden Profil (9), insbesondere einem Sägezahnprofil, versehen ist.
Rohr-Schlauchverbindung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Muffe (8) mit dem Rohrabschnitt (a) durch Löten verbunden ist.
Rohr-Schlauchverbindung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Muffe (8) auf den Rohrabschnitt (a) aufgepresst ist.