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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schienenanordnung zur Führung
von Fittings innerhalb von Führungsschienen insbesondere
in Flugzeugen sowie ein Flugzeug mit einer solchen Schienenanordnung.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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In
den meisten Verkehrsflugzeugen sind die Sitzreihen für
die Passagiere derart im Rumpf angeordnet, dass die Passagiere in
Flugrichtung sitzen, wobei die einzelnen Sitzreihen quer zur Flugrichtung verlaufen
und hintereinander in Richtung Längsachse des Flugzeugs
mehrere Sitzreihen angeordnet sind. Üblich sind Sitzreihen
mit zwei oder drei Sitzen nebeneinander. In größeren
Flugzeugen, die meist auch breitere Rümpfe aufweisen, können
zwischenzeitlich auch in der Mitte entlang der Längsachse
des Flugzeugs Sitzreihen untergebracht sein.
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Sitzreihen
werden in der Regel zu Gruppen oder Klassen zusammengefasst. Üblicherweise
gibt es zwei oder drei Klassen, die sich unter anderem durch unterschiedliche
Sitzabstände unterscheiden. Um dem Interesse der Fluggesellschaften
Folge leisten zu können, möglichst viele Passagiere
zu transportieren, können die Sitzreihenabstände
der Flugzeuge den geplanten Einsätzen und dem Passagieraufkommen
angepasst werden. So sind beispielsweise in der Economy class die
Sitzreihenabstände bei kurzen Flugdistanzen geringer als
bei langen. In so genannten Ferienfliegern gibt es beispielsweise Flugzeuge
ohne Business class und ohne first class; hierdurch haben alle Sitzreihen
gleichen Abstand zueinander.
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Um
nun die Sitzreihen bezüglich deren Anzahl und deren Abstand
untereinander in einer Passagierkabine optimal an die Bedürfnisse
der Fluggesellschaften anzupassen, sind die Sitzreihen in der Regel
in Schienen gelagert. Die Sitzreihen können somit in die
Schienen eingebracht und zumindest in vorbestimmten Abständen
entlang der Flugzeuglängsachse fixiert werden.
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Aus
den Dokumenten
EP 1
544 105 A1 , auch veröffentlicht unter
US 7,207,756 B2 ,
und
DE 103 60 807
A1 , auch veröffentlicht unter
US 7,100,885 B2 , sind beispielsweise
Sitzschienen bekannt, die im Wesentlichen aus einem C-förmigen
Profil bestehen. Dieses Profil, das mit dem Rumpfboden fest verbunden
ist, ist zur Decke der Passagierkabine hin in Form einer Nut geöffnet.
Dabei weist die Nut in regelmäßigen Abständen
Erweiterungen auf, so dass eine Sitzreihe nicht nur am Anfang oder
am Ende der Schiene in diese eingefädelt werden kann, sondern überall
dort, wo diese Erweiterungen vorhanden sind. Zum Verschieben der
Sitzreihen wird die Fixierung der in der Schiene laufenden Gleitstücke,
auch Fittings genannt, gelöst. Anschließend wird
die Sitzreihe an die vorgesehene Stelle geschoben und erneut fixiert.
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Es
hat sich jedoch gezeigt, dass durch den in die Schienen eingetragenen
Schmutz der Widerstand beim Verschieben von Sitzreihen mit der Zeit zunehmen
kann. Bei diesem Schmutz kann es sich vorwiegend um Essensreste
handeln, die mit Resten von zuckerhaltigen Getränken eine
stark haftende Verbindung mit der Schiene eingehen können.
Zudem kann dieser Schmutz zwischen den Boden des Profils und das
auf ihm gleitende Fitting gelangen. Dies kann wiederum den Reibunsgwiderstand
erhöhen und kann zudem die Schiene und/oder das Fitting
beschädigen. Um nun eine solche Sitzreihe, die in der Regel
auf zwei voneinander beabstandeten parallel zueinander verlaufenden
Schienen angeordnet ist, manuell zu verschieben, benötigt
eine Bedienperson einen höheren Krafteinsatz als dies bei
einer sauberen Schiene der Fall wäre. Außerdem
kann der erhöhte Krafteinsatz und das sich unregelmäßige
Lösen des Schmutzes dazu führen, dass sich die
Sitzreihe in jeder ihrer Schienen nur ungleichmäßig
bewegt. Dies kann zu einem Verkanten führen, wenn nicht
gar zu einem Verklemmen der Fittings in den Schienen, insbesondere
im Bereich der Erweiterungen im Schienenprofil.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sitzschienenanordnung
anzugeben, die ein einfaches und schnelles Verschieben des Fittings
innerhalb der Schiene in ihrer Längsrichtung ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch eine Schienenanordnung zur Kopplung
eines verschiebbaren Elements mit einer Trägerstruktur,
wobei die Schienenanordnung eine Führungsschiene und ein
Fitting aufweist. Hierbei ist das Fitting mit dem verschiebbaren
Element und die Führungsschiene mit der Trägerstruktur
verbindbar. Das Fitting ist in der Führungsschiene so angeordnet,
dass das Fitting in Längsrichtung der Führungsschiene
verschoben werden kann, wobei die Führungsschiene als ein nach
oben offenes Hohlprofil mit einem Schienengrund ausgeformt ist.
Der Schienengrund weist hierbei mindestens eine Erhebung auf, die
sich in Richtung nach oben erstreckt. Das Fitting weist eine Bodenfläche
auf, die in Längsrichtung durch eine durchgehende Nut unterbrochen
ist, wobei die Form der Nut des Fittings derart ausgestaltet ist,
dass das Fitting durch die Erhebung entlang der Führungsschiene
geführt ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Nut in dem Fitting in Verbindung
mit der Erhebung vom Schienengrund wird das Fitting so geführt,
dass es nicht von Seitenwänden des Hohlprofils geführt
zu werden braucht. Somit kann sicher gestellt werden, dass das Fitting
während des Verschiebens des verschiebbaren Elements nicht
verkantet. Damit ist ein problemloses und schnelles Verschieben
des Fittings in der Führungsschiene gewährleistet.
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Mit
den Fittings sind die verschiebbaren Elemente in der Regel lösbar
beispielsweise durch Schraubverbindungen verbunden. Die verschiebbaren
Elemente sind in der Hauptsache Sitzreihen. Es sind aber auch anders
geartete Elemente wie beispielsweise Trennwände oder Regale
denkbar.
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Eine
für einen Einsatz in einem Fahrzeug oder Flugzeug ausgestaltete
Schienenanordnung kann beispielsweise mindestens zwei parallel zueinander
verlaufende, voneinander beabstandete Schienen aufweisen. Diese
Schienen sind mit einer Trägerstruktur verbunden, wobei
die Trägerstruktur meist den Boden darstellt, in den die
auftretenden Kräfte eingeleitet werden. Die Kräfte
setzen sich zusammen aus dem Eigengewicht des verschiebbaren Elements
und einer etwaigen Zuladung, eventuell verbunden mit auf das Element
wirkenden Beschleunigungs- oder Bremskräften.
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Die
Erhebungen sind in der Regel längs der Führungsschiene
angeordnet, beispielsweise, wie weiter unten im Detail ausgeführt,
als durchgehende Wulst, die vom Schienengrund nach oben hin abragt.
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Alternativ
können mehrere Erhebungen separat hintereinander in einer
Reihe angeordnet sein. Hierbei weisen die Erhebungen in der Regel
einen konstanten Abstand zueinander auf. In der Regel fallen zwei
benachbarte Erhebungen in ihrer Mitte zumindest annähernd
bis auf den Schienengrund ab. Die Erhebung kann einen eckigen und/oder
kurvenförmigen Grundriss aufweisen. Damit die Erhebung ihre
Führungsfunktion gegenüber dem Fitting ausüben
kann, ist der Fitting während des Verschiebens mit wenigstens
zwei Erhebungen in Eingriff.
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Die
in der Schienenanordnung verwendeten Schienen können aus
Führungsschienen bestehen. Somit weisen die Schienen in
ihrem Grund wenigstens eine Erhebung auf. Damit werden beispielsweise
Sitzreihen unter Verwendung der entsprechenden Fittings dann beidseitig
geführt.
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Wenn
die verschiebbaren Elemente in sich entsprechend stabil sind, kann
eine beidseitige Führung zu einer Überbestimmtheit
des Systems führen, das aus eben dieser Schienenanordnung
und den Fittings mit dem verschiebbaren Element besteht. In Folge
kann dann die Führung nur durch eine einzige Führungsschiene
in Verbindung mit dem entsprechenden Fitting übernommen
werden. Die mindestens eine andere Schiene kann dann durch eine
aus dem Stand der Technik bekannte Schiene ersetzt werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Hohlprofil der Schienenanordnung
so angeordnet, dass der Schienengrund im Wesentlichen horizontal verläuft.
Diese Anordnung des Hohlprofils, das entweder als Schiene oder als
Führungsschiene ausgebildet sein kann, ermöglicht
ein einfaches Einsetzen der bewegbaren Elemente mit den daran montierten Fittings
in die Schiene. Auch lassen sich die bewegbaren Elemente schnell
aus den Schienen entfernen. Dies ist gerade im Hinblick auf ein
zeitsparendes Konfigurieren von beispielsweise Passagierkabinen in
Flugzeugen von großem Vorteil. Auch kann auf die Trägerstruktur
ein durch Personen begehbarer Boden gelegt werden, der so gestaltet
sein kann, dass die Oberseite des Bodens bündig mit der
Schiene verläuft. Somit ergibt sich keine Stolperschwelle
zwischen Boden und Hohlprofil.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Nut in der Bodenfläche
des Fittings einen Nutgrund und die Erhebung der Führungsschiene
eine Oberseite auf, wobei beim Verschieben des Fittings der Nutgrund
auf der Oberseite gleitet. Hierdurch ergibt sich eine definierte
Gleitfläche zwischen der Führungsschiene und dem
Fitting, nämlich der Nutgrund des Fittings und der Oberseite
der Erhebung. Da Teile, die aufeinander gleiten, spezielle Oberflächeneigenschaften
erfordern können, beispielsweise Rauheit oder Formgenauigkeit,
müssen auch nur die Bereiche entsprechend bearbeitet werden.
Dies kann in der Fabrikation Zeit einsparen. Zudem lassen sich durch
eine Vorbestimmung des Gleitbereichs die zwischen den an dem verschiebbaren
Element montierten Fitting und der Erhebung der Führungsschiene auftretenden
Flächenpressung leicht errechnen. Aufgrund der ermittelten
Flächenpressung können die Ausformung zwischen
Fitting und Führungsschiene optimal gestaltet werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Nut
des Fittings so ausgeformt, dass der Querschnitt der Nut im Wesentlichen
konform mit dem Querschnitt der Erhebung der Führungsschiene
ist. Durch diese Formgebung der Nut und der Erhebung kann sichergestellt
werden, dass die Berührung der Nut und der Erhebung nicht
linien- oder punktförmig sondern flächenförmig
erfolgt. Der Querschnitt der Nut muss so gewählt werden,
dass die Nut im Fitting über die Erhebung gleiten kann.
Damit lässt sich das Fitting in der Führungsschiene ohne Verkanten
oder Verklemmen schieben. Somit ist der Querschnitt der Nut geringfügig
größer zu wählen als der Querschnitt
der Erhebung an ihrer höchsten Stelle. Somit sind der Querschnitt
der Nut und der Querschnitt der Erhebung im Wesentlichen konform.
Das Spiel zwischen Fitting und Erhebung sollte in der Regel nur
so groß sein, dass die Führungsfunktion des Fittings
in der Führungsschiene gewährleistet ist. Die
Fertigungstoleranzen für den Fitting, insbesondere der
Nut des Fittings, sowie der Führungsschiene, insbesondere
der Erhebung der Führungsschiene, sind gemäß entsprechender
Vorgaben zu wählen.
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In
vorteilhafter Weise weist die Erhebung einen Scheitelpunkt auf.
Somit kann der Querschnitt der Erhebung der Führungsschiene
beispielsweise parabelförmig, kreisförmig oder
elliptisch, aber auch dreieckig gestaltet sein. Herabfallender Schmutz
beispielsweise in Form von Speiseresten, Getränken, die
verschüttet wurden, oder auch Split, der sich aus den Profilen
von Schuhen von Passagieren löst, insbesondere wenn die
verschiebbaren Elemente als Sitzreihen ausgebildet sind, kann somit
von der Erhebung zum Schienengrund gleiten. Somit bleiben die Gleitflächen,
die sich als der Nutgrund des Fittings und die Erhebung der Führungsschiene
darstellen, frei von Verschmutzung. Gerade Split würde,
wenn er zwischen die Gleitflächen geraten würde,
während des Verschiebevorganges sowohl die Nut des Fittings
als auch Erhebung der Führungsschiene durch Riefen bleibend
beschädigen. Die beschädigten Gleitflächen
würden einem erneuten Verschieben der verschiebbaren Elemente
einen erheblich höheren Widerstand entgegensetzen, der
durch einen gestiegenen Krafteinssatz der Person kompensiert werden müsste,
die die verschiebbaren Elemente manuell verschiebt. Auch könnte
die Beschädigung so groß sein, dass der Fitting
ausgewechselt werden müsste. Ein Auswechseln der Führungsschiene
stellt in der Regel einen immensen Arbeitsaufwand dar.
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In
bevorzugter Weise ist die Bodenfläche des Fittings derart
ausgestaltet, dass zwischen der Bodenfläche und dem Schienengrund
ein Spalt ausgebildet ist. Somit kann der von der Erhebung zum Schienengrund
gleitende Schmutz am Schienengrund liegen bleiben, wenn die verschiebbaren
Elemente verschoben werden. Der Fitting überfährt
sozusagen den Schmutz, ohne ihn lösen zu müssen. Ein
zusätzliches Lösen des am Schienengrund anhaftenden
Schmutzes würde einen höheren Krafteinsatz der
Person erfordern, die den Verschiebevorgang durchführt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der
Spalt zwischen der Bodenfläche des Fittings und dem Schienengrund
der Führungsschiene eine Höhe von mindestens einen
Millimeter auf. Somit kann auch Split mit kleiner Korngröße,
der auf dem Schienengrund zu liegen kommt, einfach überfahren
werden. Selbst wenn die Korngröße des Splits größer
als der Spalt ist und der Split während des Verschiebevorgangs
nicht vor dem Fitting hergeschoben wird, sondern von dem Fitting überfahren
wird, treten die Beschädigungen an Stellen auf, an denen
keine Gleitbewegung stattfindet. Somit führt eine Beschädigung
der Bodenfläche des Fittings und/oder des Schienengrunds
der Führungsschiene zu keinem erhöhten Widerstand
bei einem erneuten Schiebevorgang.
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Vorzugsweise
sind die Erhebungen der Führungsschiene zu einer durchgehenden
Wulst verbunden. Eine durchgehende Wulst verkleinert zwar den Raum,
in dem Schmutz sich ablagern kann, jedoch vergrößert
sie die Auflagefläche des Nutgrunds des Fittings. Da der
Fitting nun auf seiner gesamten Länge des Nutgrundes auf
der Wulst aufliegt, verkleinert sich die Flächenpressung
gegenüber einer Auflage auf Erhebungen. Somit können
zur Herstellung der Führungsschiene auch ein weicherer
Werkstoff genutzt werden, ohne dass eine Schädigung der
Führungsschiene aufgrund zu hoher Flächenpressung zu
befürchten wäre.
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Zur
Ausgestaltung der Führungsschiene ist es nicht erforderlich,
dass die Wulst mittig auf dem Schienengrund verläuft. Sie
kann auch außermittig verlaufen. Jedoch wird die Wulst
in der Regel parallel zu der das Hohlprofil öffnenden nutförmigen Öffnung verlaufen.
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In
vorteilhafter Weise erstreckt sich die Wulst der Führungsschiene
entlang der gesamten Länge der Führungsschiene.
Diese durchgehende Wulst entlang der gesamten Länge der
Führungsschiene ermöglicht ein einfacheres und
damit preiswerteres Fertigungsverfahren. Wenn die Führungsschiene beispielsweise
aus Aluminium hergestellt ist, so kann die Führungsschiene
im Strangpressverfahren hergestellt werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind/ist die Wulst,
der Schienengrund und/oder die Bodenfläche mit der Nut
des Fittings mit einer reibungsmindernden Oberfläche ausgestattet. Zum
einen ermöglicht eine reibungsmindernde Oberfläche,
dass der Kraftaufwand, der zum Verschieben der verschiebbaren Elemente
aufgebracht werden muss, gegenüber einer Oberfläche
geringer ausfällt, die nicht reibungsmindernd ausgerüstet
ist. Zudem verringert eine solche Oberfläche in der Regel
die Adhäsionskräfte des Schmutzes. Um ein verschiebbares
Element manuell verschieben zu können, kann es erforderlich
sein, den in der Führungsschiene angesammelten Schmutz
von dem Schienengrund lösen zu müssen, insbesondere
wenn sich Schmutz über Gebühr in der Führungsschiene
angesammelt hat und der Schmutz von dem Fitting nicht überfahren
werden kann. Hier verhindert eine solche Oberfläche, dass
zum manuellen Verschieben der verschiebbaren Elemente ein erhöhter
Kraftaufwand der Bedienperson erforderlich ist.
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Eine
Verringerung der Adhäsionskräfte zwischen Schmutz
und reibungsmindernder Oberfläche wirkt sich auch besonders
vorteilhaft in Bezug auf stark zuckerhaltige Getränke wie
beispielsweise Limonade aus, da ein auskristallisierter Zucker solcher Getränke
zwischen Erhebung oder Wulst der Führungsschiene und der
Nut des Fittings bei fehlender reibungsmindernder Oberfläche
gewissermaßen zu einem Verkleben des Fittings mit der Führungsschiene
führen kann. Um dann das Fitting zur Führungsschiene
verschiebbar zu gestalten, müsste ein zusätzlicher,
vermeidbarer Arbeitsgang durchgeführt werden.
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Um
eine Reibungsverminderung und eine Verringerung der Adhäsionskräfte
herbeizuführen, können der Schienengrund mit dem
Wulst oder der Erhebung der Führungsschiene sowie der Nutgrund und
zusätzlich die Bodenfläche des Fittings beispielsweise
mit PTFE oder PVDF beschichtet werden. Auch ist es möglich,
die Oberflächenhärte des Werkstoffs, z. B. Aluminium,
aus dem in der Regel die Führungsschienen gefertigt sind,
beispielsweise durch Hart-Anodisieren erheblich zu erhöhen.
Zusätzlich bietet eine solche Schicht den Vorteil, dass die
entstandenen Poren in einem Teflonisierverfahren geschlossen werden
können. Die Bodenfläche des Fittings mit der Nut,
das in der Regel aus Stahl gefertigt ist, kann reibungsmindernd
beispielsweise mit einer Chromschicht ausgestattet werden, die nachträglich
ebenfalls mit einer Teflonschicht ausgestattet werden kann.
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Erfindungsgemäß ist
ein Flugzeug derart eingerichtet, eine Schienenanordnung gemäß obiger Beschreibung
aufzunehmen.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die anhand der Zeichnungen
eingehend erläutert werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Schienenanordnung,
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer
Schienenanordnung,
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform
einer Schienenanordnung und
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4 zeigt
ein Flugzeug mit der erfindungsgemäßen Sitzschienenanordnung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
BEISPIELHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Gleiche
oder ähnliche Komponenten in unterschiedlichen Figuren
sind mit gleichen Bezugsziffern versehen. Die Darstellungen in den
Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
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1 zeigt
einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Schienenanordnung mit einer Führungsschiene 10 und
einem Fitting 30. Die Führungsschiene 10 umfasst
eine Unterseite 12, die fest mit einer hier nicht dargestellten
Trägerstruktur verbunden ist. Gegenüber der Unterseite 12 der
Führungsschiene 10 befindet sich die Oberseite 14.
Die Oberseite 14 der Führungsschiene 10 ist
in ihrer Mitte durch ein Hohlprofil 16 unterbrochen. Das
Hohlprofil 16 verläuft mit der Oberseite 14 der
Führungsschiene 10 bündig. Somit ergeben
sich an der Oberseite 14 keine Überstände
durch das Hohlprofil 16. Der Boden des Hohlprofils 16 wird
durch einen Schienengrund 18 gebildet. Das Hohlprofil 16 ist
in der Mitte entlang der Führungsschiene 10 durch
eine nutförmige Öffnung 20 zur Oberseite 14 hin
geöffnet. Mittig zum Schienengrund 18 und entlang
der Führungsschiene 10 verläuft eine
zur Oberseite 14 gerichtete Erhebung 22 oder Wulst 24.
Die Erhebung 22 ist als ein Kreissegment ausgebildet, wobei
das Kreissegment einen höchsten Punkt, nämlich
einen Scheitelpunkt 26 ausformt. Die Erhebung 22 bildet
an ihrer Oberfläche eine Oberseite 28 aus, die
gleichzeitig als Gleitfläche für das Fitting 30 dient.
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Das
Fitting 30 ist mit einem hier nicht dargestellten verschiebbaren
Element verbunden. Das Fitting 30 bildet an einer Seite
ein Unterteil 32 aus, das in dem Hohlprofil 16 entlang
der Führungsschiene 10 verschiebbar ist. An dem
Unterteil 32 ist an der zur Unterseite 12 der
Führungsschiene 10 parallelen Seite eine Bodenfläche 34 ausgeformt.
Die Bodenfläche 34 wird in ihrer Länge
durch eine Nut 36 unterbrochen. Die Nut 36 bildet
an ihrer Oberfläche einen Nutgrund 38 aus. Die
Querschnittsform der Nut 36 entspricht im Wesentlichen
der Querschnittsform der Erhebung 22. Beim Verschieben
des Fittings 30 gleitet der Nutgrund 38 über
die Oberseite 28 der Erhebung 22. Damit der Nutgrund 38 über
die Oberseite 28 der Erhebung 22 gleiten kann,
darf der Nutgrund 38 mit der Oberseite 28 nicht
klemmen. Daher ist die Querschnittsform der Nut 36 geringfügig
größer, um dieses eventuelle Klemmen zu vermeiden.
Die Querschnittsformen sind so konzipiert, dass sich zwischen der
Oberseite 28 und dem Nutgrund 38 weder eine linienförmige
noch eine punktförmige Berührung ausbildet, sondern
eine flächenförmige Berührung.
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Die
Bodenfläche 34 verläuft parallel zu dem Schienengrund 18,
bildet jedoch, wenn das Fitting 30 in der Führungsschiene 10 verschoben
wird, zwischen der Bodenfläche 34 und dem Schienengrund 18 einen
Spalt 40 aus, dessen Höhe 1,5 mm beträgt. Um
eine Reibung zwischen der Oberseite 28 der Erhebung 22 und
dem Nutgrund 38 der Nut 36 zu reduzieren, sind
die Oberseite 28 mit einer reibungsreduzierenden Oberfläche 42 und
der Nutgrund 38 mit einer reibungsreduzierenden Oberfläche 44 ausgestattet.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer
Schienenanordnung. Deutlich zu sehen sind die Erhebungen 22.
Wenn der Fitting 30 in der Führungsschiene 10 verschoben wird,
stehen immer mindestens zwei Erhebungen 22 in Eingriff
mit der Nut 36 des Fittings. Durch die Erhebungen 22 wird
das Fitting 30 innerhalb des Hohlprofils 16 geführt.
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Die
Bodenfläche 34 steht während des manuellen
Verschiebens des Fittings 10 in der Höhe des Spalts 40 von
dem Schienengrund 18 zurück. Damit ist zum einen
sichergestellt, dass der Nutgrund 38 des Fittings 30 auf
der Oberseite 28 der Erhebung 22 gleitet. Somit
wird eine genaue Führung des Fittings 30 ermöglicht.
Zum anderen wird Schmutz, der sich am Schienengrund 18 gesammelt
hat, sozusagen überfahren. Durch den Scheitelpunkt 26 und
die kreisförmige Ausformung der Erhebung 22 bleibt
kein Schmutz auf der Erhebung 22 liegen, sondern rutscht zum
Schienengrund 18.
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Die
Ausstattung mit reibungsmindernden Oberflächen 42, 44 führt
einerseits zu einem geringen Krafteinsatz beim Verschieben der Fittings 30. Andererseits
verhindern solche Oberflächen, insbesondere wenn die Reibungsminderung
durch den Einsatz von PTFE oder PVDF erreicht wird, eine Anhaftung
von Schmutz auf diesen Flächen. Somit sind in diesem Ausführungsbeispiel
nicht nur der Nutgrund 36 mit der dazugehörigen
Erhebung 22 mit einer solchen reibungsmindernden Oberfläche
ausgestattet sondern zusätzlich noch der Schienengrund 18 und
die Bodenfläche 34. Somit kann auch der auskristallisierte
Zucker aus zuckerhaltigen Getränken wie beispielsweise
Limonaden nicht zu einem Verkleben der Führungsschiene 10 mit
dem Fitting 30 führen.
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Die
nutförmige Öffnung 20 ist quer zum Verlauf
der Führungsschiene 10 mitsenkrecht zum Schienengrund 18 verlaufende
Erweiterungen 46 versehen. Der Abstand zweier benachbarter
Erweiterungen beträgt typischerweise 25,4 mm, also ein
Zoll, und ist über die Länge der Führungsschiene 10 konstant.
Das Unterteil 32 des Fittings 30 ist so geformt, dass
es einerseits eine Länge aufweist, die mindestens zwei
Erweiterungen 46 überspannt und andererseits,
dass das Unterteil 32 durch diese Erweiterungen 46 in
die Führungsschiene 10 eingesetzt werden kann.
Zum Fixieren des Fittings 30 in der Führungsschiene 10 wird
zum einen ein hier nicht dargestellter Bolzen in eine Erweiterung 46 gesteckt.
Dieser Bolzen verhindert somit eine Längsbewegung des Fittings 30 in
der Schiene 10 und positioniert das Unterteil 32 derart
zu den Erweiterungen 46, dass das Unterteil 32 nicht
aus der Führungsschiene 10 ausgefädelt
werden kann. Zum anderen wird die jetzt noch mögliche minimale
vertikale Bewegung des Fittings 30 dadurch unterbunden,
dass das Fitting 30 an der Oberseite 14 mit der
Führungsschiene 10 verkeilt wird. Hierdurch wird
das Fitting 30 zur Führungsschiene 10 leicht
angehoben, so dass das Fitting 30 nicht mehr im Eingriff
mit den Erhebungen 22 steht.
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Durch
die Erhebungen 22 wird das Fitting 30 so geführt,
dass ein Verkanten des Fittings 30 in dem Hohlprofil 16,
insbesondere in den Erweiterungen 46, weitgehend ausgeschlossen
ist.
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform
einer Schienenanordnung. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von 2 lediglich dadurch, dass die
Erhebungen 22 aus der 2 zu einer
durchgehenden Wulst 24 verbunden sind. Der als Scheitelpunkt 26 bezeichnete höchste
Punkt bildet auf dem Wulst sinnfällig eine zum Schienengrund
parallele Linie. Die Funktionsweise entspricht der der 2.
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4 zeigt
ein Flugzeug 50 mit der erfindungsgemäßen
Sitzschienenanordnung. Zur besseren Übersichtlichkeit wurde
auf die Darstellung der Spanten und Stringer in dem Aufriss der
Passagierkabine verzichtet. Die Fittings 30 sind mit Gestellen 52 verbunden,
auf denen Sitzreihen 54 lagern. Die Fittings 30 ihrerseits
gleiten in den Führungsschienen 10, die mit der
Trägerstruktur 56 fest verbunden sind. Zur Führung
eines Gestells 52 sind mindestens zwei einander gegenüberliegende
Fittings 30 erforderlich, wobei jeder Fitting 30 in
einer Führungsschiene 10 gleitet.
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Somit
sind zur Führung eines Gestells 52 mindestens
zwei zueinander parallel verlaufende, voneinander beabstandeten
Führungsschienen 10 erforderlich.
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Ergänzend
ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend” keine
anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine” oder „ein” keine
Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass
Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele
beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen
oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele
verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen
sind nicht als Einschränkung anzusehen.
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- 10
- Führungsschiene
- 12
- Unterseite
- 14
- Oberseite
- 16
- Hohlprofil
- 18
- Schienengrund
- 20
- Öffnung
- 22
- Erhebung
- 24
- Wulst
- 26
- Scheitelpunkt
- 28
- Oberseite
- 30
- Fitting
- 32
- Unterteil
- 34
- Bodenfläche
- 36
- Nut
- 38
- Nutgrund
- 40
- Spalt
- 42
- Reibungsreduzierende
Oberfläche
- 44
- Reibungsreduzierende
Oberfläche
- 46
- Erweiterung
- 50
- Flugzeug
- 52
- Gestell
- 54
- Sitzreihe
- 56
- Trägerstruktur
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1544105
A1 [0005]
- - US 7207756 B2 [0005]
- - DE 10360807 A1 [0005]
- - US 7100885 B2 [0005]