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Die
Erfindung betrifft einen linearen Stellantrieb zur Verstellung von
Teilen von Möbeln
oder Einrichtungsgegenständen,
bestehend aus einem längsgeteilten
Gehäuse
zur Aufnahme eines Getriebes zum Antrieb einer ortsfest drehbar
im Gehäuse
gelagerten Spindel, einem am Gehäuse
befestigten Antriebsmotor, der mit dem Getriebe verbunden ist, einem
Schubführungsrohr,
das am Gehäuse
befestigt ist und die Spindel umgibt sowie eine Spindelmutter axial
verstellbar, aber unverdrehbar aufnimmt, wobei die Spindelmutter
mit der Spindel in Eingriff ist und mit einem Schubrohr gekoppelt
ist, das aus dem Schubführungsrohr
ausschiebbar ist, wobei das Schubrohr mit den zu verstellenden Teilen
gekoppelt ist, und wobei das Schubführungsrohr eine Spindelführung aufweist.
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Ein
derartiger Stellantrieb ist beispielsweise aus der
DE 94 17 433 U1 bekannt.
Bei der bekannten Lösung
wird das Schubführungsrohr
am Gehäuse befestigt,
indem das Schubführungsrohr
auf seiner Außenseite
mit Ausfräsungen
versehen wird. In der Montagesolllage greift in diese Ausfräsungen eine seitlich
in das Grundgehäuse
eingeschraubte Fixierschraube oder eine mit dem Grundgehäuse verbundene
Rippe ein.
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Dies
bedeutet, dass entsprechende Rohre, die das Schubführungsrohr
bilden, nicht nur auf entsprechende Länge geschnitten werden müssen, um sie
dem Bestimmungszweck anzupassen, sondern es müssen darüber hinaus Ausfräsungen vorgesehen
werden, die individuell angebracht werden müssen und die zusätzliche
Fertigungskosten verursachen. Es wird zwar hiermit verhindert, dass
sich das Schubführungsrohr
relativ zum Gehäuse
verschieben kann, jedoch ist der Aufwand relativ groß.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
den linearen Stellantrieb konstruktiv zu vereinfachen und die Fertigungskosten
zu minimieren.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung vor, dass am Schubführungsrohr stirnseitig eine formstabile
Scheibe befestigt ist, die den Mantel des Schubführungsrohres quer zu dessen
Längserstreckung
nach außen überragt,
wobei die überragenden Bereiche
Halteflächen
bilden, die in Taschen des längsgeteilten
Gehäuses
eingesetzt sind, so dass das Schubführungsrohr in Montagesolllage
in Längsrichtung
unverschieblich am Gehäuse
festgelegt ist.
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Gemäß dieser
Ausbildung ist eine zusätzliche
Bearbeitung des Schubführungsrohres
nicht erforderlich. Es wird vor der Montage lediglich die formstabile
Scheibe stirnseitig an dem Schubführungsrohr befestigt. Diese
Scheibe überragt
vorzugsweise in alle Richtungen den Mantel des Schubführungsrohres
quer nach außen.
Die überragenden
Bereiche bilden Halteflächen,
die in entsprechende Taschen des längsgeteilten Gehäuses eingesetzt
sind. Demzufolge wird zunächst
das Schubführungsrohr
in das eine Gehäuseteil
eingelegt und anschließend
das zweite Gehäuseteil
aufgesetzt, wobei die Taschen des Gehäuses jeweils die überstehenden
Bereiche der Scheibe aufnehmen. Auf diese Weise ist nach dem Zusammenführen der
Einzelteile und nach Fixierung der Gehäuseteile aneinander das Schubführungsrohr
in Längsrichtung
unverschieblich am Gehäuse
festgelegt. Es bedarf keiner besonderen Bearbeitung des Schubführungsrohres.
Die zusätzlich
erforderliche formstabile Scheibe ist mit geringem Aufwand herzustellen
und zu montieren. Unabhängig von
der Länge
des Schubführungsrohres
kann jeweils die gleiche Scheibe eingesetzt werden, so dass der
Anwender lediglich das Schubführungsrohr
auf die gewünschte
Länge verkürzen muss.
Es kann dann unmittelbar die formstabile Scheibe stirnseitig des
Schubführungsrohres
befestigt werden und die Montage erfolgen.
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Bevorzugt
ist dabei vorgesehen, dass die Scheibe aus Kunststoff besteht.
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Ein
geeigneter Werkstoff ist beispielsweise POM.
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Des
Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Scheibe mittels stirnseitig
in Schraubaufnahmekanäle
des Schubführungsrohres
eingeschraubten Schrauben an diesem befestigt ist.
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Die
entsprechenden Schubführungsrohre sind üblicherweise Strangpressprofile,
die an ihrer Innenwandung Aufnahmekanäle aufweisen, die stirnseitig
offen ausmünden,
so dass Schrauben in diese eingeschraubt werden können. Die
Befestigung der formstabilen Scheibe ist einfach möglich, indem
gewindeformende oder -schneidende Schrauben verwendet werden, die
die Scheibe durchsetzen und deren Gewindeschaft in die entsprechenden
Kanäle des
Schubführungsrohres
eingeschraubt sind.
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Eine
besonders bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass die
Scheibe eine Lochung aufweist, die dem Spindeldurchmesser eng angepasst
ist, von der Spindel durchgriffen ist und eine Spindelführung bildet.
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Dadurch,
dass die Scheibe eine entsprechende, dem Spindeldurchmesser eng
angepasste Lochung aufweist, kann die formstabile Scheibe nicht nur
aus Montagegründen,
sondern auch noch aus Gründen
der zusätzlichen
Lagerung der Spindel eingesetzt werden. Durch die entsprechende
Anordnung und Ausbildung wird eine zusätzliche Spindelführung im
Bereich der formstabilen Scheibe erreicht. Eine solche Lagerung
ist im bisherigen Stand der Technik nicht möglich oder nur mit erheblichem zusätzlichen
Aufwand realisierbar. Gemäß der Erfindung
dient das gleiche Element, welches zur Fixierung des Schubführungsrohres
am Gehäuse
dient auch zur Lagerung der Spindel.
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Um
dabei eine ausreichende Lagerfläche
für die
Spindel zur Verfügung
zu stellen, ist vorgesehen, dass die Scheibe im Bereich der Lochung
eine größere Wandstärke als
im übrigen
Bereich aufweist, so dass die Lochung eine kurze, rohrförmige Führungshülse für die Spindel
bildet.
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Die
Lochung kann quasi durch eine kurze rohrförmige Führungshülse gebildet sein, die Bestandteil
der formstabilen Scheibe ist. Durch die Länge der Führungshülse wird eine ausreichende
Führungsfläche für die Spindel
zur Verfügung
gestellt, die die Scheibe durchgreift.
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Eine
nebengeordnete Lösung
der Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, dass das Schubführungsrohr
stirnseitig offen ausmündende
Schraubenaufnahmekanäle
aufweist und dass in mindestens einer dieser Schraubenaufnahmekanäle ein Kopfbolzen
eingepresst ist oder eine Kopfschraube eingeschraubt ist, dessen
oder deren Kopf den Mantel des Schubführungsrohres nach außen, quer
zu dessen Längserstreckung
teilweise überragt,
wobei der überragende
Bereich eine Haltefläche
bildet, die in eine Tasche des längsgeteilten
Gehäuses
eingesetzt ist, so dass das Schubführungsrohr in Montagesolllage in
Längsrichtung
unverschieblich am Gehäuse
festgelegt ist.
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Auch
bei dieser Ausbildung ist eine zusätzliche Bearbeitung des Schubführungsrohres
nicht erforderlich. Vor der Montage wird der Kopfbolzen oder die
Kopfschraube oder auch mehrere solcher Bolzen oder Kopfschrauben
jeweils in einen Schraubenaufnahmekanal eingepresst oder eingeschraubt.
In der Einschraubposition überragt
dabei der Kopf der Schraube oder des Bolzens den Mantel des Schubführungsrohres
nach außen,
quer zu dessen Längserstreckung.
Diese überragenden
Bereiche des Kopfes bilden Halteflächen, die in entsprechende
Taschen des längsgeteilten
Gehäuses
eingesetzt werden können.
Demzufolge wird zunächst
das Schubführungsrohr
samt daran befestigten Kopfschrauben oder Kopfbolzen in das eine
Gehäuseteil
eingelegt und anschließend
das zweite Gehäuseteil
aufgesetzt, wobei die im Gehäuse
ausgebildeten Taschen jeweils die überstehenden Bereiche der Köpfe aufnehmen.
Auf diese Weise ist nach dem Zusammenführen der Einzelteile und nach
Fixierung der Gehäuseteile
aneinander das Schubführungsrohr
in Längsrichtung
unverschieblich am Gehäuse
festgelegt. Es bedarf keiner besonderen Bearbeitung des Schubführungsrohres.
Die zusätzlichen
Kopfbolzen oder Kopfschrauben sind mit geringem Aufwand herzustellen
und zu montieren. Unabhängig
von der Länge des
Schubführungsrohres
kann jeweils die gleiche Schraube oder der gleiche Bolzen eingesetzt
werden, so dass der Anwender lediglich das Schubführungsrohr
auf die gewünschte
Länge verkürzen muss.
Er kann dann unmittelbar den Kopfbolzen oder die Kopfschraube in
die Mündungen
der Schraubenkanäle
einpressen oder einsetzten.
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Bevorzugt
ist dabei vorgesehen, dass das Schubführungsrohr auf den Innenumfang
verteilt mehrere Schraubenaufnahmekanäle aufweist, in die jeweils
ein Kopfbolzen oder eine Kopfschraube eingepresst oder eingeschraubt
ist, wobei deren Köpfe mit
den überragenden
Bereichen in Taschen des Gehäuses
eingreifen.
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Eine
weitere nebengeordnete Lösung
der Aufgabe wird darin gesehen, dass das Schubführungsrohr stirnseitig offen
ausmündende
Schraubenaufnahmekanäle
aufweist und dass in mindestens einen dieser Schraubenaufnahmekanäle ein Kopfbolzen
eingepresst oder eine Kopfschraube eingeschraubt ist, deren Kopf
in der Montagesolllage Abstand vom Stirnende des Schubführungsrohres
aufweist, so dass zwischen dem Kopf und dem Stirnende ein Eingriffsspalt
gebildet ist, und dass das Gehäuse
einen Quersteg aufweist, der in Montagesolllage in den Eingriffsspalt
eingreift, so dass das Schubführungsrohr
in Montagesolllage in Längsrichtung unverschieblich
am Gehäuse
festgelegt ist.
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Auch
bei dieser Ausbildung ist eine zusätzliche Bearbeitung des Schubführungsrohres
nicht erforderlich. Vor der Montage werden lediglich die Kopfbolzen
oder Kopfschrauben in die entsprechenden Schraubenaufnahmekanäle eingepresst
oder eingeschraubt, wobei die Einschraubtiefe oder die Einstecktiefe
so gewählt
wird, dass der Kopf in der Montagelage einen Abstand vom Stirnende
des Schubführungsrohres
aufweist. Somit wird zwischen der Unterseite des Kopfes und dem
Stirnende des Schubführungsrohres
ein Eingriffsspalt gebildet. Das Gehäuse weist quer zu dessen Längserstreckung gerichtete
Querstege auf. Ein solcher Quersteg greift in der Montagesolllage
in den Eingriffsspalt zwischen dem Kopf der Schraube oder des Bolzens
und dem Stirnende des Schubführungsrohres.
Auf diese Weise ist das Schubführungsrohr
an dem Gehäuseteil unverschieblich
festgelegt, wenn das Schubführungsrohr
mit den entsprechenden Kopfbolzen oder Kopfschrauben in das eine
Gehäuseteil
eingelegt und anschließend
das zweite Gehäuseteil
aufgesetzt wird. Auch dabei bedarf es keiner besonderen Bearbeitung
des Schubführungsrohres.
Die zusätzlichen Kopfbolzen
oder Kopfschrauben sind in einfacher Weise zur Verfügung zu
stellen und können
unabhängig
von der Länge
des Schubführungsrohres stets
eingesetzt werden, wenn der Anwender das Schubführungsrohr auf die gewünschte Länge verkürzt hat.
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Bevorzugt
kann dabei vorgesehen sein, dass der Kopfbolzen oder die Kopfschraube
als Bundbolzen oder Bundschraube ausgebildet ist, so dass der Kopfbolzen
oder die Kopfschraube nur bis zum Bund in den Schraubenaufnahmekanal
eingesteckt oder eingeschraubt ist und durch den Bund der Abstand des
Kopfes vom Stirnende des Schubführungsrohres bestimmt
ist und ebenso das Maß des
Eingriffsspaltes.
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Hierbei
wird erreicht, dass der Kopfbolzen oder die Kopfschraube jeweils
nur so weit in den Schraubenaufnahmekanal eingesteckt oder eingeschraubt
werden kann, bis der Bund am Stirnende des Schraubenaufnahmekanales
anliegt. Es ist damit eine definierte Einstecktiefe oder Einschraubtiefe
für den
Kopfbolzen beziehungsweise für
die Kopfschraube erreicht, wobei diese Einschraubtiefe den Eingriffsspalt
definiert, in welchen in der Montagesolllage der Quersteg des Gehäuses eingreift.
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Sofern
bei den im Anspruch 6 bis 9 angegebenen Lösungen auch eine Spindelführung erreicht werden
soll, so kann in einfacher Weise in die Mündung des Schubführungsrohres
oder vor die Mündung
des Schubführungsrohres
eine Scheibe eingesetzt werden, die mittels der Schrauben oder Bolzen gehalten
ist und die das Schubführungsrohr
nach außen
nicht überragt.
Diese Scheibe kann eine Lochung aufweisen wie sie in den Ansprüchen 4 und
5 definiert beziehungsweise näher
gestaltet ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden
näher beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 die
wesentlichen Elemente des linearen Stellantriebes in einer Vormontagelage;
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2 ein
Detail in Blickrichtung des Pfeiles II der 1 gesehen;
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3 das
Detail in Blickrichtung des Pfeiles III der 1 gesehen,
teilweise geschnitten;
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4 die
Elemente der 1 in einer Montagestellung in
Richtung des Pfeiles IV der 1 gesehen.
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In
der Zeichnung sind nur die bezüglich
der Erfindung wesentlichen Elemente des Stellantriebes gezeigt.
Dazu besteht der Stellantrieb aus einem längsgeteilten Gehäuse 1 zur
Aufnahme eines Getriebes 2 zum Antrieb einer ortsfest drehbar
am Gehäuse 1 gelagerten
Spindel 3, einen am Gehäuse 1 befestigten
und angeflanschten Antriebsmotor 4, der mit dem Getriebe 2 in
Verbindung steht, einem Schubführungsrohr 5,
das am Gehäuse 1 befestigt
ist und die Spindel 3 umgibt, sowie eine Spindelmutter axial
verstellbar aber unverdrehbar aufnimmt. Die Spindelmutter ist mit
der Spindel 3 in Eingriff und mit einem in der Zeichnung
nicht dargestellten Schubrohr gekoppelt, das aus dem Schubführungsrohr 5 ausschiebbar
und in dieses einschiebbar ist. Das Schubrohr kann mit den zu verstellenden
Teilen gekoppelt sein. Das Schubführungsrohr 5 weist
zusätzlich
eine Führung
für die
Spindel 3 auf.
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Um
das Schubführungsrohr 5 in
einfacher Weise mit dem Gehäuse
verbinden zu können,
so dass eine axial unverschiebliche Befestigung erreicht wird, ist
am Schubführungsrohr 5 stirnseitig
eine formstabile Scheibe 6 befestigt, die den Mantel des Schubführungsrohres 5 nach
außen
quer zur Längserstreckung
des Schubführungsrohres 5 überragt, wie
insbesondere in 3 ersichtlich ist. Die überragenden
Bereiche bilden Halteflächen,
die in Taschen 7 des Gehäuses 1 eingesetzt
sind, so dass nach dem Zusammenfügen
der Gehäuseteile
das Schubführungsrohr 5 in
Längsrichtung
unverschieblich am Gehäuse 1 befestigt
ist. Vorzugsweise besteht die Scheibe 6 aus formstabilem
Kunststoff, beispielsweise POM.
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Wie
insbesondere aus den 2 und 3 ersichtlich,
ist die Scheibe 6 mittels stirnseitig in Schraubenaufnahmekanäle 8 des
Schubführungsrohres 5 eingeschraubten
Schrauben 9 an diesem befestigt.
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Zusätzlich weist
die Scheibe eine Lochung 10 auf, die dem Durchmesser der
Spindel 3 eng angepasst ist und die von der Spindel 3 durchgriffen
ist und somit eine Spindelführung
bildet. Hierdurch wird ein Schlagen oder „Eiern” der Spindel vermieden und unterbunden.
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Die
Scheibe 6 weist dazu im Bereich der Lochung 10 eine
erheblich größere Wandstärke als
im übrigen
Bereich auf, wie insbesondere aus der Darstellung gemäß 1 ersichtlich
ist, so dass die Lochung 10 eine kurze, rohrförmige Führungshülse für die Spindel 3 bildet.
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Durch
diese Ausbildung wird erreicht, dass die Scheibe 6 nicht
nur als Montagehilfe zur Fixierung des Schubführungsrohres 5 dient,
sondern gleichzeitig noch Lagerungsfunktionen bezüglich der
Spindel 3 übernehmen
kann.