DE102008030468A1 - Kleinkläranlage umfassend zumindest ein Vorklärbecken und zumindest einer biologischen Stufe - Google Patents
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Abstract
Bei einer Kleinkläranlage, umfassend mindestens ein Vorklärbecken und zumindest eine biologische Stufe mit Biomasse, ist vorgesehen, daß in der biologischen Stufe wenigstens ein Behälter eingebracht ist, in dem in einem Strömungsweg für das zu klärende Wasser mehrere etwa parallel zueinander ausgerichtete Platten angeordnet sind. Diese Kleinkläranlage ist vereinfacht, ihre Herstellungskosten sind reduziert.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kleinkläranlage umfassend zumindest ein Vorklärbecken und zumindest eine biologische Stufe mit Biomasse.
- Kleinkläranlagen werden bei Wasserverbrauchern eingesetzt, die keinen direkten Anschluß an das Kanalsystem haben. Abwasser wird in der Kleinkläranlage gereinigt, bevor es in die Umgebung abgelassen wird. Die Reinigung erfolgt mehrstufig.
- Im Stand der Technik haben sich sogenannte biologische Kleinkläranlagen durchgesetzt. Sie weisen wenigstens ein Vorklärbecken/Absatzbecken zur Abtrennung des gröbsten Schmutzes auf, dem Vorklärbecken/Absatzbecken folgen ein Becken zur Aufnahme von Bakterien zum Durchführen einer biologischen Abbaustufe sowie ein Nachklärbecken. In dem Becken mit Bakterien werden diese mit Luft versorgt, daneben erfolgt ein Transport des Wassers von einem Becken in das nächste. Der Einsatz von Pumpen und Ventilen ist erforderlich.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kleinkläranlage der eingangs genannten Gattung zu vereinfachen, um ihre Herstellungskosten zu reduzieren.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in die biologische Stufe wenigstens ein Behälter eingebracht ist, in dem in einem Strömungsweg für das zu klärende Wasser mehrere etwa parallel zueinander ausgerichtete Platten angeordnet sind.
- Bei der erfindungsgemäßen Kleinkläranlage wird ein zusätzliches Bauteil in die biologische Abbaustufe eingebracht. Dieses zusätzliche Bauteil ist ein Behälter, durch den das zu klärende Wasser geführt wird. Durch den Behälter führt ein Strömungsweg für das Wasser. In diesem Strömungsweg sind parallel zueinander ausgerichtete Platten angeordnet, welche von dem zu klärenden Wasser passiert werden. Das Wasser strömt durch die Zwischenräume zwischen den Platten, dabei erfolgt vorteilhaft eine Abtrennung von im Wasser mitgeführtem Schlamm. Durch den Behälter mit den parallel zueinander ausgerichteten Platten wird somit ein Schlammabscheider ausgebildet, wodurch vorteilhaft bereits in der biologischen Stufe eine Abtrennung des Schlamms in der Weise erfolgt, daß auf die Anordnung eines Nachklärbeckens und einer Schlammrückführung aus den Nachklärbecken verzichtet werden kann. Somit kann die erfindungsgemäße Kleinkläranlage nur zwei Becken benötigen.
- Durch den Wegfall eines Nachklärbeckens können vorteilhaft die Zahl der zu benötigenden Pumpen und Ventile reduziert werden. Eine Steuerungselektronik der Kleinkläranlage wird vereinfacht.
- Nach einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Behälter einen Zulauf für das zu klärende Wasser und einen Ablauf für das Wasser hat. Über den Zulauf wird das zu klärende Wasser in den Behälter eingeführt, aus dem Ablauf kann das vom Schlamm getrennte Wasser austreten. Zwischen Zulauf und Ablauf sind die Platten im Strömungsweg für das zu klärende Wasser angeordnet.
- Der Zulauf mündet nach einer Weiterbildung der Erfindung vorzugsweise in einen Bereich im Behälter ohne Platten. Damit wird erreicht, daß für das mit Schlamm belastete Wasser im Behälter zunächst eine Wegstrecke vorgesehen ist, in welcher der Schlamm vom Wasser abgetrennt werden kann. Der Bereich ohne Platten ist von den Platten vorzugsweise durch in den Behälter eingebrachte Trennwände abgetrennt, welche verhindern, daß das mit Schlamm belastete Wasser in den Plattenbereich gelangen kann.
- Die Trennwände sind beispielsweise vertikal ausgerichtet und in einem Abstand zueinander im Behälter angeordnet, zwischen beide Trennwände kann das mit Schlamm belastete Wasser eingeführt werden. Es wird zwischen diesen Trennwänden geführt, beispielsweise innerhalb des Behälters nach unten geführt. Die Trennwände können eine untere Kante in einem Abstand zu einem Behälterboden aufweisen, so daß es für das mit Schlamm belastete Wasser möglich ist, über diese untere Kante zu fließen. Die Kante bildet für den mitgeführten Schlamm eine Trennbarriere aus, wodurch der Schlamm aus dem Wasser abgetrennt wird. Das Wasser kann über eine Kante hinweg fließen, Schlammbestandteile werden abgetrennt.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind untere Abschnitte der Trennwände trichterförmig nach außen abgewinkelt, wobei jeweils die untere Kante der Trennwand an die Behälterwandung in einem Abstand angenähert ist. Die untere Kante der Trennwände ist mit diesen Abschnitten der Behälterwandung angenähert. Es verbleibt zwar ein Abstand, dieser kann aber so klein ausgebildet werden, daß größere Bestandteile im Wasser nicht durch diese Verengung fließen können.
- Unterhalb der Trennwände ist im Behälterboden vorzugsweise eine Auslaßöffnung angeordnet. Durch diese Auslaßöffnung kann abgetrennter Schlamm aus dem Behälter abgeführt werden.
- Neben dieser unteren Kante erfolgt dann die eigentliche Schlammabtrennung vom zu klärenden Wasser mit den Platten. Die Platten können dazu in einem spitzen Winkel ausgerichtet sein, so daß aus dem Wasser abgetrennte Stoffe auf Grund der Schwerkraft nach unten aus den Zwischenräumen zwischen den Platten herausfallen können und schließlich auch die untere Kante der Trennwände passieren und der Ausflußöffnung zugeführt werden.
- Die Platten sind vorzugsweise wie Lamellen in einem engen Abstand angeordnet. Die Plattenstärke kann dabei etwa 0,5 mm bis 10 mm betragen, die Abstände zwischen den einzelnen Platten können sich auf 10 mm bis 50 mm belaufen. Vorzugsweise sind die Platten beidseitig der Trennwände angeordnet, sie füllen den verbleibenden Inhalt des Behälters aus.
- Zur weiteren Ausbildung der Erfindung ist noch vorgesehen, daß für unterhalb der Trennwände eintretende Luft ein Aufstiegsweg in das Innere des Behälters zwischen die Trennwände ausgebildet ist und oberhalb der Platten ein Luftauslaß angeordnet ist. Die zugeführte Luft dient der Ernährung der Bakterien in der biologischen Stufe. Sie soll nicht in die Zwischenräume zwischen den Platten gelangen, daher ist die Luftzufuhr unterhalb der Trennwände angeordnet. Austretende Luftblasen werden von den Trennwänden und insbesondere von den unteren, trichterförmig nach außen abgewinkelten Abschnitten der Trennwände aufgefangen.
- Der Behälter kann in die Kleinkläranlage beispielsweise eingehängt werden. In diesem Fall ist er aus der Kleinkläranlage wieder herausnehmbar, beispielsweise um ihn zu reinigen oder auch sein Inneres zu inspizieren.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
-
1 : eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Kleinkläranlage, -
2 u.3 : Seitenansichten der Kleinkläranlage nach1 , -
4 : eine Draufsicht der Kleinkläranlage nach1 mit abgenommener Abdeckung und -
5 : eine Sprengzeichnung eines Bauteils der Kleinkläranlage gemäß1 bis4 . - Die Kleinkläranlage in
1 weist einen zylinderförmigen Baukörper1 sowie eine tellerartige Abdeckung2 auf. Die Abdeckung2 kann auf den oberen Rand des Baukörpers1 aufgelegt werden. Innerhalb des Baukörpers1 ist durch eine Wandung3 ein erstes Vorklärbecken4 von einer als Becken ausgebildeten biologischen Stufe5 abgetrennt. In das Vorklärbecken4 mündet ein Zulauf6 für zu klärendes Wasser ein. Ein Überlauf7 führt vom Vorklärbecken4 in das Becken5 . Durch einen Ablauf8 kann das geklärte Wasser aus der Kleinkläranlage abgeführt werden. - Vor dem Ablauf
8 ist in der biologischen Stufe5 der Kleinkläranlage erfindungsgemäß ein Behälter9 angeordnet. Auch dieser Behälter9 hat einen Zulauf10 , welcher im Becken5 angeordnet ist. Der Ablauf des Wassers aus der biologischen Stufe5 erfolgt somit durch den Behälter9 , in diesem Behälter9 ist eine Schlammabtrennung angeordnet. - Diese Schlammabtrennung umfaßt zunächst zwei in
5 gezeigte Trennwände11 . Über den Zulauf10 fließt das Wasser, wie mit der Linie12 eingezeichnet, in den Zwischenraum zwischen beiden Trennwänden11 . Die Trennwände11 weisen untere Kanten13 auf, um welche das Wasser entlang der Linie12 herumgeführt wird. Anschließend tritt das Wasser in Zwischenräume zwischen schräg zur Horizontalen angeordnete Platten14 ein. Die Platten14 sind lamellenartig angeordnet, sie können zum Beispiel in einem Winkel von 60 Grad zur Horizontalen ausgerichtet sein. Durch die Platten14 durchgetretenes Wasser wird in einer Rinne15 gesammelt. Zum Eintritt in die Rinne15 muß das Wasser noch eine Rinnenkante16 überwinden. Anschließend fließt das Wasser in einen Auslaßkanal17 und durch den Ablauf8 aus dem Behälter9 heraus. - Abgetrennter Schlamm fällt in Richtung einer Auslaßöffnung
18 , wie mit den Linien19 angedeutet. - Für zwischen die Trennwände
11 eingebrachte Luft ist in einer Behälterwandung eine Luftaustrittsöffnung20 angeordnet, der Weg der Luft ist mit einer Linie21 dargestellt. -
2 und3 zeigen die Anordnung des Behälters9 innerhalb des Baukörpers1 . In der biologischen Stufe5 ist neben dem Behälter9 noch eine Belüftungsanlage22 angeordnet. Von dieser Belüftungsanlage22 durch die Auslaßöffnung18 eintretende Luft wird zwischen den Trennwänden11 nach oben geführt und kann aus dem Behälter9 über die Austrittsöffnung20 austreten. -
4 zeigt, daß die Platten14 beiderseits der Trennwände11 angeordnet sind. Zwischen den Trennwänden11 verbleibt somit ein Abstand, in den das belastete Wasser über den Zulauf10 in das Behälterinnere fließen kann. Der Abfluß des gereinigten Wassers erfolgt oberhalb des Zulaufes10 über den Auslaßkanal17 .
Claims (11)
- Kleinkläranlage umfassend zumindest ein Vorklärbecken und zumindest eine biologische Stufe mit Biomasse, dadurch gekennzeichnet, daß in der biologischen Stufe (
5 ) wenigstens ein Behälter (9 ) eingebracht ist, in dem in einem Strömungsweg für das zu klärende Wasser mehrere etwa parallel zueinander ausgerichtete Platten (14 ) angeordnet sind. - Kleinkläranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (
9 ) einen Zulauf für das zu klärende Wasser und einen Ablauf (8 ) für das Wasser hat. - Kleinkläranlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zulauf (
10 ) in einen Bereich im Behälter (9 ) ohne Platten (14 ) mündet. - Kleinkläranlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich ohne Platten (
14 ) durch in den Behälter (9 ) eingebrachte Trennwände (11 ) von den Platten (14 ) abgetrennt ist. - Kleinkläranlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Trennwände (
11 ) vorgesehen sind, welche vertikal ausgerichtet sind und in einem Abstand zueinander etwa parallel im Behälter (9 ) angeordnet sind. - Kleinkläranlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände (
9 ) eine untere Kante (13 ) in einem Abstand zu einem Behälterboden aufweisen. - Kleinkläranlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß untere Abschnitte der Trennwände (
11 ) trichterförmig nach außen abgewinkelt sind, wobei jeweils die untere Kante (13 ) der Trennwand (11 ) an die Behälterwandung in einem Abstand angenähert ist. - Kleinkläranlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Trennwände (
11 ) im Behälterboden eine Auslaßöffnung (18 ) angeordnet ist. - Kleinkläranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten in einem spitzen Winkel ausgerichtet sind.
- Kleinkläranlage nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (
14 ) beidseitig der Trennwände (11 ) angeordnet sind. - Kleinkläranlage nach einem Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß für unterhalb der Trennwände eintretende Luft (
11 ) ein Aufstiegsweg in das Innere des Behälters (9 ) zwischen die Trennwände ausgebildet ist und oberhalb der Platten (14 ) ein Luftauslaß (20 ) angeordnet ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE102008030468A DE102008030468A1 (de) | 2008-06-26 | 2008-06-26 | Kleinkläranlage umfassend zumindest ein Vorklärbecken und zumindest einer biologischen Stufe |
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Publications (1)
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DE (1) | DE102008030468A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2520347A1 (de) * | 2011-05-02 | 2012-11-07 | Otto Graf GmbH Kunststofferzeugnisse | Kläranlage mit Lamellenabscheider bei Klarwasserauslauf |
-
2008
- 2008-06-26 DE DE102008030468A patent/DE102008030468A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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