DE102008030404A1 - Hörhilfevorrichtung und -verfahren - Google Patents

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Abstract

Eine Hörverbesserung kann weniger Aufwand, mit weniger Gefahr bei der Anwendung und gegebenenfalls mit breiterer Einsetzbarkeit erzielen, indem nicht etwa versucht wird, die Resthörfähigkeit der betreffenden Person "auszureizen", sondern stattdessen akustische Signale erfasst und verwendet werden, um einen und/oder mehrere andere Wahrnehmungssinne der betreffenden Person anzusprechen, wie z. B. den optischen, haptischen, olfaktorischen oder gustatorischen Wahrnehmungssinn, und somit auf diesem "Umweg" dem Benutzer zu einem verbesserten Hörergebnis zu verhelfen. Zur nicht-invasiven, aber dauerhaften Stimulation eines anderen Wahrnehmungsorgans als dem auditiven Wahrnehmungsorgan kann eine Brille als Grundlage für die Stimulation der optischen Wahrnehmung in Abhängigkeit von akustischen Signalen verwendet werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Hörhilfe, wie z. B. eine Hörhilfe für Gehörlose oder Gehörgeschädigte.
  • Die Wahrnehmung von Geräuschen in ihrer Umwelt stellt für viele Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit ein großes Problem dar. Bisher wurde versucht, diesen Menschen dadurch zu helfen, dass die „Resthörfähigkeit” verstärkt wird, also eine Unterstützung der vorhandenen, aber geschädigten Gehörorgane vorgesehen wird. Beispiele hierfür sind in den Gehörgang steckbare Hörgeräte, die die akustischen Signale auf dem Weg zum Trommelfell hin verstärken. Im Falle von komplett funktionsuntüchtigen Gehörorganen allerdings versagen diese Methoden. Hier kann die Anwendung von Implantaten Abhilfe schaffen. Allerdings gibt es bei diesen Lösungen teilweise sehr große Wahrscheinlichkeiten einer vom Immunsystem bedingten Unverträglichkeit und damit für eine Abstoßung des Implantats. Außerdem stellt ein operativer Eingriff zur Implantierung des Implantats natürlich auch ein nicht zu unterschätzendes Gesundheitsrisiko dar.
  • Ein weiteres Problem, das bei Hörgeräten auftritt, die individuell für einen bestimmten Gehörgang, wie z. B. links oder rechts arbeiten, besteht darin, dass dieselben die Verstärkung der akustischen Signale so vornehmen, dass gleichzeitig auftretende Geräuschquellen zu einem schlechten Signal-/Rausch-Verhältnis der auditiven Nutzinformation an dem Rezipienten führen.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine Hörhilfe bereit zu stellen, die für einen breiteren Personenkreis einsetzbar, mit weniger Aufwand und/oder weniger Gefahren einsetzbar ist und/oder eine kostengünstigere Implementierung ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 16 und ein Verfahren gemäß Anspruch 20 oder 21 gelöst.
  • Eine Erkenntnis der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass eine Hörverbesserung mit weniger Aufwand, mit weniger Gefahr bei der Anwendung und gegebenenfalls mit breiterer Einsetzbarkeit erzielt werden kann, wenn nicht etwa versucht wird, die Resthörfähigkeit der betreffenden Person „auszureizen” beziehungsweise durch ein Implantat die ansonsten nutzlos gewordenen Nervenenden des auditiven Wahrnehmungssinnes anzusprechen, sondern stattdessen akustische Signale erfasst und verwendet werden, um einen und/oder mehrere andere Wahrnehmungssinne der betreffenden Person anzusprechen, wie z. B. den optischen, haptischen, olfaktorischen oder gustatorischen Wahrnehmungssinn, und somit auf diesem „Umweg” dem Benutzer zu einem verbesserten Hörergebnis zu verhelfen.
  • Eine weitere Erkenntnis der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das menschliche Gehirn in der Lage ist, komplexe Sachverhalte zu lernen beziehungsweise Assoziationen zwischen den verschiedensten Wahrnehmungen zu knüpfen, so dass es dem menschlichen Gehirn insbesondere möglich ist, Sprachinformationen auf anderem Wege zu erfassen als über das auditive Wahrnehmungsorgan. Insbesondere bei dauerhafter Stimulierung einer oder mehrerer der anderen nicht-auditiven Wahrnehmungen des Menschen in Abhängigkeit von akustischen Signalen kann das Gehirn in der Lage sein, aus dieser Stimulation Sprachinformationen zu extrahieren.
  • In diesem Zusammenhang besteht eine weitere Erkenntnis der vorliegenden Erfindung darin, dass eine Möglichkeit zur nicht-invasiven, aber dauerhaften Stimulation eines anderen Wahrnehmungsorgans als dem auditiven Wahrnehmungsorgan darin besteht, eine Brille als Grundlage für die Stimulation der optischen Wahrnehmung in Abhängigkeit von akustischen Signalen zu verwenden. Das Tragen einer Brille ist in der Gesellschaft akzeptiert und ein Brillenträger fällt deshalb nicht unangenehm auf. Die akusto-abhängige Stimulation der optischen Wahrnehmung über eine Brille ermöglicht deshalb eine dauerhafte Anwendung und ermöglicht damit insbesondere, dass sich das menschliche Gehirn auf den Spracherwerb vermittels der optischen Stimulation einstellt. Das Ausbleiben der Notwendigkeit für einen invasiven Eingriff eröffnet die Möglichkeit der Anwendung bei einer größeren Personengruppe und dies zudem ohne mögliche Nebenwirkungen beziehungsweise Gefahren.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfasst die Einrichtung zur Erfassung des akustischen Signals mehrere akustische Sensoren, die bei Projektion in die Horizontalebene bei aufrechtem Stand des Benutzers versetzt zueinander angeordnet sind, wobei aus den Ausgangssignalen der akustischen Sensoren eine Richtung ermittelt wird, aus der das akustische Signal stammt, und diese Richtung verwendet wird, um die Stimulation der anderen Sinne abhängig von der Richtung zu variieren, so dass der Benutzer aus der Variation auf die Richtung des akustischen Signals schließen kann. Auf diese Weise wird es ermöglicht, dass der Benutzer trotz Hörschwäche oder sogar Hörunvermögen die Richtung akustischer Signale erfahren kann. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel werden die Ausgangssignale mehrerer akustischer Sensoren ausgewertet, um die Richtung festzustellen, aus der das akustische Signal stammt, wobei daraufhin eine richtungsabhängige Filterung abhängig von der erfassten Richtung durchgeführt wird, um beispielsweise das Signal-/Rauschverhältnis des erfassten akustischen Signals zu erhöhen, wobei das entsprechend gefilterte akustische Signal zur Stimulation der anderen Wahrnehmungssinne herangezogen wird. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung werden beispielsweise die optischen Informationen in einer Farbe codiert in die Sicht des Brillenträgers eingeblendet, die von der erfassten Richtung abhängt, wobei die akustischen Sensoren dabei beispielsweise an den queren Enden der Brillenfassung angeordnet sind.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Hörhilfevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
  • 2 ein Blockschaltbild einer Hörhilfevorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;
  • 3 eine Hörhilfevorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;
  • 4 eine schematische Darstellung einer Hörhilfebrille gemäß einem Ausführungsbeispiel;
  • 5 eine exemplarische Darstellung eines Spektrogramms eines akustischen Signals;
  • 6 eine exemplarische Darstellung eines zeitlichen Intensitätsverlaufes eines akustischen Signals;
  • 7 eine schematische Zeichnung eines Gesichtsfelds eines Brillenträgers mit eingeblendeter optischer Information, die von erfassten akustischen Signalen abhängen, gemäß einem Ausführungsbeispiel;
  • 8 ein 3-Tafel-Bild einer Hörhilfebrille mit mehreren akustischen Sensoren gemäß einem Ausführungsbeispiel;
  • 9 ein Blockdiagramm einer Hörhilfevorrichtung mit mehreren akustischen Sensoren gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
  • 10 ein Blockdiagramm einer Hörhilfevorrichtung mit mehreren akustischen Sensoren gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
  • 1 zeigt eine Hörhilfevorrichtung 10 mit einer Erfassungseinrichtung 12 zur Erfassung akustischer Signale und einer Stimulationseinrichtung 14. Die Stimulationseinrichtung 14 ist mit der Erfassungseinrichtung 12 gekoppelt, um von der selben die erfassten akustischen Signale zu erhalten. Insbesondere verwendet die Stimulationseinrichtung 14 die erfassten akustischen Signale dazu, andere Wahrnehmungssinne 16 als die auditive Wahrnehmung 18 eines Benutzers 20 abhängig von den erfassten akustischen Signalen zu stimulieren. Auf diese Weise wird es der Person 20 ermöglicht, selbst dann, wenn ihre auditive Wahrnehmung 18 gestört ist oder sogar vollständig funktionsuntüchtig ist, ein akustisches Signal 22, das von einer akustischen Quelle 24 stammt, zu „erfahren”, nämlich über den Umweg der akustischen Erfassungseinrichtung 12 und der Stimulationseinrichtung 14, indem letztere das durch die Erfassungseinrichtung 12 erfasste akustische Signal 22 auf geeignete Weise in eine Stimulation eines oder mehrerer der anderen Wahrnehmungssinne 16 umsetzt.
  • Insbesondere kann das Gehirn des Benutzers 20 auf Basis dieser „Umwegstimulation” eine Spracherkennung erlernen.
  • Die anderen Wahrnehmungssinne 16 unterscheiden sich von der auditiven Wahrnehmung 18 und umfassen beispielsweise die optische, haptische, olfaktorische oder gustatorische Wahrnehmung des Benutzers 20. Für die optische Wahrnehmung werden im folgenden noch Ausführungsbeispiele geliefert, die sich auf eine Hörhilfebrille beziehen. In diesem Fall können die Erfassungseinrichtung 12 und die Stimulationseinrichtung 14 in einer Brille untergebracht sein, die der Benutzer 20 täglich tragen kann. In dem Fall einer beispielsweise taktilen Stimulation der haptischen Wahrnehmung des Benutzers 20 umfasst die Stimulationseinrichtung 14 bei spielsweise ein Piezo-Element, das dazu vorgesehen ist, an der Haut des Benutzers 20 getragen beziehungsweise befestigt zu werden. Alternativ wäre natürlich auch eine Implantierung möglich. Auch die Verwendung von Kombinationen von Umwegwahrnehmungssinnen ist denkbar.
  • Wie es anhand der folgenden Ausführungsbeispiele noch näher veranschaulicht wird, kann die Erfassungseinrichtung 12 einen oder mehrere akustische Sensoren umfassen. Die Erfassungseinrichtung 12 kann mit der Stimulationseinrichtung 14 kabelgebunden oder schnurlos kommunikativ verbunden sein. Neben der Unterbringung der Erfassungseinrichtung 12 an einer Brille des Benutzers 20 ist es möglich, dass die Erfassungseinrichtung 12 von dem Benutzer 20 anderswo getragen wird, wie z. B. am Ohr beziehungsweise im Gehörgang selbst.
  • 2 zeigt, dass die Erfassungseinrichtung 12 einen oder mehrere akustische Sensoren 12a beziehungsweise 12b umfassen kann, und dass die Stimulationseinrichtung neben einem Aktuator 14a optional auch eine Verarbeitungseinrichtung 14b umfassen kann. In dem Fall der Stimulation der optischen Wahrnehmung umfasst der Aktuator 14a beispielsweise eine LCD-, OLED-, LED- oder CCD-Anzeige, deren Bild über eine geeignete Optik auf die Netzhaut des Benutzers 20 abgebildet wird, oder die so angesteuert wird, dass sie bei Akomodation des Auges des Benutzers auf einen entfernten Gegenstand trotz Positionierung in der Brillenglasebene ein scharfes Bild der optischen Information, die von dem erfassten akustischen Signal abhängt, auf der Netzhaut des Benutzers ergibt. In dem Fall der Stimulation der haptischen Wahrnehmung des Benutzers umfasst der Aktuator 14a beispielsweise eine Tastspitze, wie z. B. eine piezoelektrisch betriebene Tastspitze. In dem Fall der Stimulation der haptischen Wahrnehmung des Benutzers ist aber ferner auch eine lateral variierende taktile Stimulation der Haut über ein Array von Vibratoren möglich, in welchem Fall der Aktuator 14a beispielsweise aus einer Reihe von Piezoele menten bestehen kann. Elektrische Reizungen der Haut sind ebenfalls möglich.
  • In 2 ist exemplarisch auch die Möglichkeit dargestellt, das sowohl das Ausgangssignal jeden akustischen Sensors 12a bzw. 12b als auch das Eingangssignal bzw. Steuersignal des Aktuators 14a digital ist. Beispielsweise ist der akustische Sensor 12a dazu ausgelegt, das akustische Signal 22 mit einer Frequenz f und einer Bittiefe t pro Audioabtastwert abzutasten, so dass das Ausgangssignal des akustischen Sensors 12a unkomprimiert eine Datenrate R1 = f·t aufweist. Umgekehrt ist beispielsweise der Aktuator 14a so ausgelegt, dass er pro Zeiteinheit eine maximale Anzahl von Aktuatoreinstellungsmöglichkeiten zulässt, so dass er insgesamt mit einer maximalen unkomprimierten Datenrate R2 ansteuerbar ist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann es nun beispielsweise sein, dass die beiden Datenraten gleich sind. Allerdings können die Datenraten auch unterschiedlich sein. Insbesondere beträgt die Datenrate R2 gemäß einem Ausführungsbeispiel beispielsweise mehr als 10 Prozent der Datenrate R1.
  • Wie es in 2 ebenfalls gezeigt ist, kann zwischen Aktuator 14a und Erfassungseinrichtung 12 eine Verarbeitungseinrichtung 14b angeordnet sein. Diese Verarbeitungseinrichtung 14b kann beispielsweise ein spektralgewichtendes Filter sein, das unwichtigere akustische Frequenzen beispielsweise schwächt. Dem entsprechend kann der Aktuator 14a mit einem Steuersignal eingestellt werden, das dem zeitlichen Intensitätsverlauf des akustischen Signals 22 oder einer gefilterten Version davon entspricht. Insbesondere kann die Verarbeitungseinrichtung 14b so ausgebildet sein, dass die Abbildung von möglichen Sensorausgangssignalen des bzw. der Sensoren 12 auf die maximale Anzahle von Aktuatoreinstellungsmöglichkeiten surjektiv ist.
  • Anstelle eines einfachen Filters kann die Verarbeitungseinrichtung 14b allerdings auch so ausgebildet sein, dass sie die Informationsmenge, die in dem akustischen Signal 22 enthalten ist, aufgrund einer semantischen Analyse in ein kompakteres Signal umwandelt. Eine Möglichkeit hierzu ist beispielsweise in 3 gezeigt. Dort umfasst die Verarbeitungseinrichtung einen Merkmalsextraktor 30, eine Datenbank 32 und optional einen Prozessor 34. Der Merkmalsextraktor 34 ist dazu ausgelegt, aus dem eingehenden erfassten akustischen Signal Merkmale zu extrahieren, und um auf Basis der extrahierten Merkmale in einer Tabelle 36 in der Datenbank 32 nachzuschlagen, die Einträge 38 aufweist, die Merkmalen 40 Informationen 42 zuordnen. So können beispielsweise die Merkmale 40 Phoneme sein, in welchem Fall die in der Nachschlagtabelle 36 zugeordneten Informationen 42 die entsprechenden Phonemindices sein können. In diesem Fall könnte eine weitere Nachschlagtabelle dazu vorgesehen sein, um mit der so erhaltenen Folge von Phonemen in einer weiteren Nachschlagtabelle nachzuschlagen, die Phonemfolgen eine Folge von Worten in alphanumerischer Darstellung zuordnet. Da es sich bei dem akustischen Signal allerdings nicht unbedingt immer um ein Sprachsignal handeln muss, kann es auch sein, dass der Merkmalsextraktor 30 beispielsweise einen Fingerabdruck aus dem erfassten akustischen Signal bildet, wie z. B. einem Musikstück oder einem Alarmsignal, um beispielsweise anhand des Fingerabdruckes in der Nachschlagtabelle nachzuschlagen, und durch dieses Nachschlagen eine Information 42 darüber zu erhalten, die angibt, um welche Art von Audiosignal es sich handelt, wie z. B. Martinshorn usw., oder um welches Musikstück es sich bei dem akustischen Signal handelt. Der optional nachgeschaltete Prozessor 34 kann vorgesehen sein, um die Information 42, die durch das Nachschlagen erhalten worden ist, geeignet in die Stimulation des nicht-auditiven Wahrnehmungssinnes umzusetzen. Insofern kann der Prozessor 34 beispielsweise einen Grafikprozessor umfassen, der beispielsweise ein alphanumerisches Zeichen, das aus der Datenbank 32 ausgelesen worden ist, auf die Netzhaut des Hörgeschädigten einblendet.
  • Nachdem im vorhergehenden Ausführungsbeispiel Beispiele beschrieben worden sind, die nicht auf die Art des Wahrnehmungssinns eingeschränkt waren, der alternativ zu dem auditiven Wahrnehmungssinn stimuliert worden ist, beziehen sich die nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele, die bezugnehmend auf die 4 bis 10 beschrieben werden, zunächst auf eine Hörhilfe, die eine Brille umfasst, wobei akustische Signale in eine Stimulation der optischen Wahrnehmung des Brillenträgers umgesetzt werden. Dabei sind allerdings einige der Aspekte, die bei diesen Ausführungsbeispielen angeschnitten werden, ebenso auf Ausführungsbeispiele übertragbar, bei denen anstelle der Stimulation der optischen Wahrnehmung eine Stimulation eines anderen zu der auditiven Wahrnehmung alternativen Wahrnehmungssinnes stimuliert wird.
  • 4 zeigt eine Hörhilfevorrichtung, die eine Brille 50, eine akustische Erfassungseinrichtung 52 mit hier exemplarisch mehreren akustischen Sensoren 52a, 52b und 52c und eine Einblendeinrichtung 54 aufweist. Die akustischen Sensoren 52a52c sind verteilt über die Brille 50 an der selben angebracht. Die Einblendeinrichtung 54 ist so ausgebildet, dass sie in der Lage ist, bei Akomodation eines Auges des Benutzers (nicht gezeigt) durch die Brillengläser 56 der Brille 50 auf eine scharfe Ebene 58 hinter den Brillengläsern 56 für das Auge des Benutzers eine optische Information 60 sichtbar bzw. optisch erkennbar zu machen, die in geeigneter Weise von dem erfassten akustischen Signal abhängt, das durch die akustischen Sensoren 52a52c erfasst worden ist. In 4 ist exemplarisch dargestellt, dass es sich bei der optischen Information 60 um einen zeitlichen Intensitätsverlauf des akustischen Signals handeln kann, wobei dieses sowie alternative Ausführungsbeispiele im folgenden noch näher erläutert werden. Zur Bestimmung der optischen Information 60 verwendet die Einblendeinrichtung 54 das erfasste akustische Signal.
  • Die Hörhilfebrille nach 4 ermöglicht es, akustische Signale 22 mit Hilfe des Auges wahrzunehmen. Die Einblendeinrichtung stellt beispielsweise das akustische Signal 22, wie es durch die Einrichtung 52 beziehungsweise die akustischen Sensoren 52a52c aufgenommen worden ist, auf geeignete Weise optisch auf einer Gläserinnenseite der Brillengläser 56 dar, wie z. B. mit Hilfe eines Intensitäts-Über-Zeit-Ssignals, wie es bezugnehmend auf 5 erläutert wird. Insbesondere nehmen beispielsweise die akustischen Sensoren 52a52c ein akustisches Signal auf und leiten dieses an die Einblendeinrichtung weiter, die dann das Signal auf eine für den Rezipienten beziehungsweise Träger der Brille 50 sinnvolle Art und Weise auf der Innenseite der Brille 50 wiedergibt. In 4 ist dies exemplarisch für ein Zeit-Über-Intensitäts-Signal für den deutschsprachigen Satz „Die freie Enzyklopädie” dargestellt.
  • Als eine Brille 50 mit der Einblendeinrichtung 54 kann beispielsweise eine Brille verwendet werden, wie sie auf der Web-Site www.lumos-optical.com beschrieben wird.
  • Bevor im folgenden weitere Details bezüglich möglicher Ausführungsbeispiele für die Art der optischen Informationen beschrieben werden, die durch die Hörhilfe gemäß 4 dem Brillenträger angezeigt werden, wird darauf hingewiesen, dass viele der verschiedenen Variationsmöglichkeiten, die im Vorhergehenden allgemein bezugnehmend auf die 1 bis 3 beschrieben worden sind, auch für das Ausführungsbeispiel von 4 gelten. Beispielsweise ist es möglich, dass anstelle der drei akustischen Sensoren lediglich ein akustischer Sensor, wie z. B. lediglich der mittig angeordnete akustische Sensor 52b verwendet wird oder alternativ nur beispielsweise zwei akustische Sensoren, wie z. B. die an den seitlichen Enden der Brillenfassung angeordneten akustischen Sensoren 52a und 52c. Die akustischen Sensoren 52a52c können mit der Einblendeinrichtung 54 drahtgebunden oder schnurlos gekoppelt sein. Die Einblendeinrichtung 54 kann vollständig in der Brille 50 unterge bracht sein oder nur teilweise. Beispielsweise umfasst die Einblendeinrichtung 54 eine Anzeige wie eine Optik, die das Bild der Anzeige scharf auf die Netzhaut des Brillenträgers abbildet. Alternativ kann die Einblendeinrichtung 54 eine Anzeige aufweisen, die beispielsweise in nicht-aktivem Zustand transparent beziehungsweise optisch durchlässig ist und in der Brillenglasebene angeordnet ist. Beispielsweise umfasst die Einblendeinrichtung 54 eine Anzeige auf einer der Hauptseiten der Brillengläser 56, wobei die Anzeige geeignet angesteuert wird, um ein scharfes Bild der optischen Informationen anzuzeigen, die von den erfassten akustischen Signalen abhängen. Wie bezugnehmend auf 2 und 3 beschrieben kann die Einblendeinrichtung 54 optional noch eine Verarbeitungseinrichtung, eine Nachschlagtabelle und/oder einen Prozessor aufweisen, wobei letztere auch außerhalb der Brille angeordnet sein können, um von dem Benutzer anderswo getragen zu werden. In dem Fall eines Prozessors kann selbiger ausgebildet sein, um Software auszuführen, die die hier beschrieben Funktionalität realisiert. Die Software kann in einem zugeordneten Speicher gespeichert sein, gegebenenfalls zusammen mit Daten, wie z. B. den zuvor erwähnten Nachschlagtabellen oder den im folgenden erwähnten Referenzdarstellungen, wobei der Speicher ebenfalls in der Brille oder extern dazu angeordnet sein kann und zudem wiederbeschreibbar, einmal beschreibbar und nurlesbar ausgebidlet sein kann.
  • Für die Darstellung der akustischen Signale durch die Einblendeinrichtung 54 gibt es verschiedene Möglichkeiten, wofür Ausführungsbeispiele im folgenden vorgestellt werden. Eine mögliche Darstellung wäre die Nutzung einer Spracherkennung, wie z. B. mittels einer Spracherkennungssoftware, in der Einblendeinrichtung 54, mit deren Hilfe durch Sprach-Analyse erhaltene Wörter auf die Brille projiziert beziehungsweise auf die Netzhaut des Brillenträgers abgebildet werden, die den Inhalt des akustischen Signals widerspiegeln.
  • Eine weitere Möglichkeit der optischen Darstellung des akustischen Signals 22 in optischer Weise ist das Einblenden einer Zeit-ÜberItensität-Darstellung durch die Einblendeinrichtung 54, wobei in 5 ein Beispiel einer solchen Zeit-Über-Intensität-Darstellung bzw. eines zeitlichen Intensitätsverlaufs dargestellt ist. Aus der zeitlichen Darstellung des Intensitätsverlaufs des akustischen Signals ist das Gehirn des Brillenträgers in der Lage, durch einen Lernvorgang verschiedene sprachliche Muster in den akustischen Signalen zu erkennen und diese schließlich zu Wörtern und Sätzen zu formen. Bei dieser Darstellungsmöglichkeit würde also das Gehirn des Benutzers bzw. des Brillenträgers lernen, anhand der dargestellten zeitlichen Intensitätsdarstellung Wörter zu erkennen, so wie man eine neue Sprache lernt. In 5 ist beispielsweise das zeitliche Intensitätsverlaufsdiagramm für vier hintereinander gesprochene artikulierte Worte/Wahn/, /Bahn/, /Zahn/ und /Lahn/, gezeigt, wobei deutlich zu erkennen ist, dass sich die einzelnen zeitlichen Intensitätsverläufe trotz der Ähnlichkeit der Phoneme deutlich unterscheiden. Somit verdeutlicht 5, dass sich bei dieser Vorgehensweise auch ähnlich klingende Wörter unterscheiden lassen. Ein Vorteil der zeitlichen Intensitätsverlaufsdarstellung nach 5 besteht also auch darin, dass der Brillenträger auch andere Geräusche als Wörter wahrnehmen könnte, wie z. B. einen Knall oder ein Hupen. Dies bedeutete für hörbehinderte Personen, die eine Brille gemäß 4 verwenden, eine höhere Sicherheit in gefährlichen Situationen.
  • Ein weiteres Beispiel für eine Darstellung, die abhängig von den erfassten akustischen Signalen durch die Einblendeinrichtung 54 in die Sicht des Brillenträgers eingeblendet wird, ist in 6 gezeigt. Gemäß 6 wird beispielsweise eine Frequenz-Über-Zeit-Darstellung des akustischen Signals in die Sicht des Benutzers eingeblendet, wobei bei der Darstellung beispielsweise der Grad der Schattierung oder die Farbe an einer bestimmten Position des Spektrogramms die Intensität des Signals wiedergibt. Der Vorteil der Verwendung des Spektrogramms gegenüber der zeitlichen Intensitätsverlaufsdarstellung gemäß 5 besteht darin, dass die Informationsdichte höher ist, so dass dem Rezipienten gegebenenfalls eine genauere Entschlüsselung des semantischen Inhalts des akustischen Signals ermöglicht wird als durch reine Darstellung des zeitlichen Intensitätsverlaufs nach 5.
  • In 6 ist exemplarisch das Spektrogramm für den deutschsprachigen Satz „Das gute Boot” dargestellt. Wie zusehen ist, entspricht eine Achse der Zeitachse, in 6 nämlich die horizontale Achse, und eine dazu senkrechte Achse eine spektrale Achse.
  • Vorzugsweise blendet die Einblendeinrichtung 54 die optische Darstellung des erfassten akustischen Signals so in die Sicht des Brillenträgers ein, dass eine möglichst geringe Beeinflussung des Gesichtsfeldes des Brillenträgers gewährleistet ist. Beispielsweise könnte man das optische Informationssignal im Gesichtsfeld unten anordnen, wie es in 7 angedeutet ist, die ein exemplarisch durch die Brillenfassung eingeschränktes Gesichtsfeld zeigt, in dem sich im unteren Abschnitt ein Feld 70 befindet, in die die Einblendeinrichtung 54 die optischen Informationen einblendet, die das akustische Signal, das durch die Erfassungseinrichtung 52 erfasst worden ist, repräsentieren. Wie im vorhergehenden erwähnt blendet die Einblendeinrichtung 54 beispielsweise alphanumerische Zeichen in das Feld 70 ein, die den Inhalt des akustischen Signals repräsentieren, oder einen zeitlichen Intensitätsverlauf des akustischen Signals wie in 5 oder ein Spektrogramm des akustischen Signals wie in 6. Das Einblenden kann statisch geschehen mit einem intermittierenden abrupten Wechsel des Inhalts in dem Feld 70, oder die optische Einblendeinrichtung 54 blendet die optische Repräsentation des erfassten akustischen Signals scrollend von einer Seite des Feldes 70 ein, so dass an dem gegenüberliegenden Ende des Feldes 70 die optische Darstellung verschwindet, wobei die Scrollgeschwindig keit gemäß dem normalen Fortschreiten der Zeit geschehen kann.
  • Die Einblendeinrichtung 54 könnte dazu ausgebildet sein, ständig aus dem erfassten Audiosignal erhaltene optische Informationen in das Feld 70 einzublenden. Alternativ könnte die Einblendeinrichtung 54 dazu ausgelegt sein, dem Benutzer zu ermöglichen, zwischen einem Einblendmodus gemäß 7 und einem Normalbrillenmodus, bei dem das Gesichtsfeld nicht durch das Feld 70 beeinträchtigt ist und die Einblendung der optischen Informationen unterbunden wird, zu wechseln, und zwar beispielsweise durch eine manuelle Betätigung einer entsprechenden Eingabeeinrichtung an der Brille, wie z. B. einem Knopf oder dergleichen (nicht gezeigt). Alternativ könnte die Einblendeinrichtung 54 dazu ausgelegt sein, automatisch zwischen einem solchen Normalbrillenmodus und Einblendmodus zu wechseln, beispielsweise durch Analyse des erfassten akustischen Signals selbst. Ferner wäre ein anderer Einblendmodus als der in 7 gezeigte ebenfalls möglich. Beispielsweise könnte es sein, dass die optischen Informationen, die den Inhalt des akustischen Signals repräsentieren, so eingeblendet werden, dass sie das gesamte Gesichtsfeld des Brillenträgers einnehmen, in welchem Fall der Brillenträger während des Einblendmodus war nichts sieht außer der optischen Repräsentation des akustischen Signals, aber beispielsweise manuell in den Normalbrillenmodus wechseln kann, wenn er dies gerade möchte.
  • Mit der Hörhilfebrille gemäß 4 könnten beliebige Geräusche der Natur, des Straßenverkehrs und andere potenziell gefährliche Umgebungen wahrgenommen und somit als Gefahr gebannt werden. Die Vorrichtung nach 4 könnte aber auch beispielsweise verwendet werden, um das Lernen von Sprachen zu erleichtern. Dazu ist die Einblendeinrichtung 54 beispielsweise in der Lage, in einem etwas abgewandelten Betriebsmodus betrieben zu werden. In diesem Betriebsmodus blendet die Einblendeinrichtung 54 beispiels weise eine optische Darstellung eines zuvor erfassten Wortes, wie z. B. das einer Mutter artikulierten Wortes, so lange ein, bis das Kind beziehungsweise der Brillenträger das Wort in hinreichend genauer Weise nachgesagt hat, wie z. B. im Hinblick auf Form und Intensität. Mit einem solchen Betriebs- bzw. Lernmodus könnte der Benutzer trotz eines eventuellen Hörschadens beziehungsweise einer eventuell vorliegenden Hörunfähigkeit Sprache lernen. Dies bedeutete auch, dass ein gehörgeschädigtes Kind beispielsweise eine völlig normale Schule besuchen könnte und damit nicht auf eine Taubstummen-Schule gehen müsste, da es mit einer solchen Brille, wie sie in 4 gezeigt ist, weder taub wäre, noch stumm bleiben müsste, da ja das Kind in eine reflexive Sprachwechselwirkung mit der Umgebung treten könnte, und zwar auf eine einfachere Art und Weise als mit Gebärdensprache.
  • Ein soeben angedeuteter Lernmodus könnte beispielsweise folgendermaßen ausgestaltet sein. Die Einblendeinrichtung 54 könnte ausgebildet sein, in dem Normalbetriebsmodus erfasste akustische Signale auf eine der oben beschriebenen Weisen optisch darzustellen. Insbesondere könnte sie ausgebildet sein, eine der zeitaufgelösten Darstellungen nach beispielsweise 5 und 6 zu verwenden, um die akustischen Signale optisch umzusetzen. Durch eine geeignete Eingabevorrichtung (nicht gezeigt), wie z. B. eine Taste an dem Brillengestell oder durch eine Spracheingabemöglichkeit vermittels der Erfassungseinrichtung 52, die in diesem Fall ferner als Teil der Eingabeeinrichtung fungiert, könnte die Einblendeinrichtung 54 dann in einen Lernmodus überführbar sein, in welchem dieselbe akustische Äußerungen des Benutzers neben oder in überlagerter Weise mit vorab gespeicherten optischen Darstellungen optisch anzeigt, so dass der Benutzer über sein Auge Abweichungen zwischen der vorgespeicherten Darstellung und der optischen Darstellung des von ihm Geäußerten bzw. Gesprochenen erkennen kann. Die vorab gespeicherte optische Darstellung kann in einem Aufzeichnungsmodus erhalten worden sein, in den die Einblend einrichtung 54 beispielsweise auf ähnliche Weise versetzbar ist wie in den Lernmodus. Allerdings könnte auch eine einmalige vorgabemäßige Speicherung von solchen Referenzdarstellungen vorgesehen sein. In dem Fall der optischen Darstellung gemäß 6 könnte also beispielsweise in die Sicht des Benutzers während des Lernmodus ein zeitlicher Referenz-Intensitätsverlauf beispielsweise über oder unter dem aktuell erfassten zeitlichen Intensitätsverlauf angezeigt werden. Die zeitliche Ausrichtung der beiden Darstellungen könnte die Einblendeinrichtung 54 durch Korrelation der beiden Intensitätsverläufe realisieren, in dem beispielsweise sie die zeitliche relative Lage auswählt, die zu der besten Korrelation führt. Alternativ überlagert die Einblendeinrichtung 54 die beiden Intensitätsverläufe und hebt dabei beispielsweise die Unterschiede derselben farblich oder auf andere Weise hervor. Auf diese Weise kann der Benutzer erkennen, ob er zu laut oder undeutlich gesprochen hat. Um den Benutzer durch den Lernmodus zu führen, kann es vorgesehen sein, dass die Einblendeinrichtung 54 beispielsweise in alpha-numerischen Zeichen zunächst ein nachzusprechendes Wort anzeigt und daraufhin die optische Darstellung des von dem Benutzer gesprochenen wie soeben dargestellt gleichzeitig mit der vorab gespeicherten Referenzdarstellung anzeigt. Dabei sieht die Einblendeinrichtung 54 beispielsweise mehrere Wiederholungen des Nachsprechens vor, bevor auf diese Weise zum nächsten Wort fortgeschritten wird. Auf die soeben dargelegte Art und Weise lernt der Benutzer Sprechen und gegebenenfalls auch das „sehend Hören” mit der Hörbrille. In einem etwas abgewandelten Lernmodus wäre es ferner möglich, dass die Einblendeinrichtung 54 dem Benutzer verschiedene optische Darstellungen unterschiedlicher akustischer Signale vorgibt, die der Benutzer erkennen soll. Beispielsweise blendet die Einblendeinrichtung 54 nacheinander unterschiedliche semantische aber nicht wortmäßig artikulierte Signale, wie z. B. Signalhörner, Hupen, Sirenen oder andere charakteristische ungesprochene Audiosignale, oder aber Worte optisch ein, die dann der Benutzer erkennen soll, wobei der Benutzer seine Vermutung bzw. sein vermeintlich richtiges Wissen beispielsweise über Spracheingabe eingibt. Die Einblendeinrichtung 54 könnte dann die Richtigkeit oder Inkorrektheit der Vermutung im Anschluss in die Sicht des Benutzers einblenden, indem sie beispielsweise gemäß 3 oder per Spracherkennung auf den vermuteten semantischen Gehalt des von dem Benutzer Geantworteten schließt und mit dem tatsächlich in der optischen Darstellung eingeblendeten Wort bzw. Signal vergleicht. Auf die soeben dargelegte Art und Weise könnte ein Benutzer natürlich auch erst das „optische Hören” lernen, indem die Brille dem Benutzer nacheinander ähnlich wie beim Vokabellernen vorab gespeicherte Darstellungen von Wörtern einblendet, die der Benutzer dann erkennen soll.
  • Auf die soeben beschriebene Art und Weise könnte also mittels einer auf der Hörbrille ablaufenden Software dem Benutzer geholfen werden, den Umgang mit der Hörbrille zu erlernen. In mehreren pädagogisch sinnvollen Schritten könnte so ein Lernverfahren realisiert werden, das den Benutzer dazu anleitet, Wörter zu lernen, Lautstärken einschätzen zu lernen und Gefahrensignale in beispielsweise Hintergrundrauschen zu erkennen etc.
  • Wie im Vorhergehenden bezugnehmend auf 4 bereits beschrieben kann es sein, dass mehr als ein akustischer Sensor entlang der Brille angeordnet ist. In 8 ist dies beispielsweise für den Fall von zwei akustischen Sensoren dargestellt, die entlang des Brillengestells 80 aus Brillenfassung 82 und Bügeln 84 an den seitlichen Enden der Brillenfassung 82 angeordnet und mit dem Bezugszeichen 86 angezeigt sind. Natürlich könnten die akustischen Sensoren 86 auch anders angeordnet sein als in 8 dargestellt. Vorzugsweise sind die akustischen Sensoren 86 allerdings wie dar5gestellt so angeordnet, dass sie bei Projektion in die Horizontalebene des Brillenträgers – in dem Fall des Aufrechtstehens – versetzt angeordnet sind, wie es der Draufsicht des Dreitafelbildes von 8 unten zu entnehmen ist. Insbesondere ist es bevorzugt, wenn die akusti schen Sensoren 86 in dieser Projektion entlang bzw. auf der queren Achse 88 versetzt zueinander angeordnet sind, so dass akustische Signale, die aus einer Richtung 90 stammen, die zu der sagittalen Achse 92 geneigt sind, an den akustischen Sensoren 86 mit unterschiedlichem Phasenversatz eintreffen.
  • 9 zeigt beispielsweise eine Möglichkeit, wie die Ausgangssignale mehrerer akustischer Sensoren ausgenutzt werden könnten. Gemäß 9 umfasst die Einblendeinrichtung 54 einen Richtungsdetektor 100 und eine Verarbeitungseinrichtung 102. Beide sind mit den akustischen Sensoren 86 verbunden. Der Richtungsdetektor 100 ist ausgebildet, um aus den Ausgangssignalen der akustischen Sensoren 86 die Richtung 90 zu ermitteln, aus der das akustische Signal stammt, dass die akustischen Sensoren 86 erfassen, wobei die Verarbeitungseinrichtung 102 die ermittelte Richtung verwendet, um einen Aktuator 104, wie z. B. die vorerwähnte Anzeige, abhängig von der ermittelten Richtung anzusteuern. Insbesondere bedeutet dies, dass die Verarbeitungseinrichtung 102 beispielsweise die optische Information farbcodiert mit einer Farbe anzeigt, die von der Richtung abhängt, die der Richtungsdetektor 100 ermittelt hat. Auf diese Weise erhält der Brillenträger eine Information darüber, woher beziehungsweise aus welcher Richtung das akustische Signal stammt, das durch die optische Information beschrieben wird, die die Einblendeinrichtung 54 in die Sicht des Brillenträgers einblendet. Das Einblenden einer eigens vorgesehenen Zeichens zur Anzeige der Richtung, aus der das erfasste Audiosignal stammt, wie z. B. der lauteste Anteil, wie z. B. mittels eines Pfeils oder einer farbcodierten Hintergrundfarbe in die das erfasste optische Signal anzeigende Information ist aber ebenfalls möglich. Das Ausführungsbeispiel von 9 zeigt also, dass es möglich ist, mit mehreren auf einer Brille angebrachten akustischen Sensoren eine Phasenverschiebung des akustischen Signals zu detektieren und somit eine Richtungscodierung ankommender akustischer Signale derart zu bewirken, dass beispielsweise von vorne ankommende akustische Signale mit blau, von hinten ankommende akustische Signale mit rot, von links ankommende akustische Signale mit grün und von rechts ankommende akustische Signale mit gelb codiert werden könnten, wodurch der Rezipient beziehungsweise Brillenträger stets wüsste, aus welcher Richtung die Geräusche kommen, die durch die optische Darstellung in seinem Gesichtsfeld repräsentiert werden.
  • 10 zeigt exemplarisch eine weitere Alternative und/oder zusätzliche Möglichkeit, wie aus der Verwendung mehrerer akustischer Sensoren 86 Nutzen gezogen werden könnte. Wie es in 10 gezeigt ist, kann die Einblendeinrichtung 54 beispielsweise einen Richtungsdetektor 110, ein Richtungsfilter 112 und optional eine Verarbeitungseinrichtung 114 aufweisen. Richtungsdetektor 110 und Richtungsfilter 112 sind an die Ausgänge der akustischen Sensoren 86 gekoppelt, wobei der Richtungsdetektor 110 die Richtung detektiert, aus der das akustische Signal stammt, während das Richtungsfilter 112 die Ausgangssignale der akustischen Sensoren 86 so filtert, dass das Signal-/Rausch-Verhältnis des akustischen Signals, das aus der erfassten Richtung stammt, erhöht oder sogar optimiert wird, wobei auf Basis dieses Signals ein Aktuator 116 der Einblendeinrichtung 54, wie z. B. eine Anzeige gegebenenfalls vermittels der optionalen Verarbeitungseinrichtung 114 angesteuert werden könnte. Auf diese Weise ließe sich eine selektive Geräuschfilterung durchführen, die z. B. Vorteile in dem Fall einer unruhigen Schulklasse oder einer Kneipe hätte. Durch die durch das Richtungsfilter 112 implementierte richtungsabhängige, variable Geräuschverstärkung könnte beispielsweise ein Lehrer oder generell ein Gegenüber trotz Hintergrundgeräuschen von dem Rezipienten beziehungsweise Brillenträger besser verstanden werden.
  • Die im Vorhergehenden beschriebenen Ausführungsbeispiele liefern beispielsweise für Taubstumme eine bisher noch nie da gewesene Möglichkeit der Hörfähigkeit und des Sprechver mögens. Mit obigen Ausführungsbeispielen könnten hörbehinderte Menschen quasi ein normales Leben führen, was das pädagogische und integrative Element obiger Ausführungsbeispiele belegt. Zudem sind oben dargestellte Ausführungsbeispiele auch für Menschen mit nur eingeschränkter Hörfähigkeit den in der Beschreibungseinleitung beschriebenen gehörverstärkenden Methoden überlegen, da Komplikationen, die durch ein Implantat entstehen können, bei den meisten oben erwähnten Ausführungsbeispielen nicht gegeben sind. Auch im Straßenverkehr und in anderen gefahrenträchtigen Situationen ermöglichen oben beschriebene Ausführungsbeispiele zumeist eine erhebliche Reduktion des Gefahrenpotenzials. In Situationen mit lautem Hintergrundpegel bieten die bezüglich 8 bis 10 beschriebenen Ausführungsbeispiele beispielsweise die Möglichkeit einer selektiven Geräuschfilterung, wie es im vorhergehenden beschrieben worden ist.
  • Somit zeigen obige Ausführungsbeispiele eine Art und Weise, wonach akustische Signale, wie z. B. Laute, Wörter oder Geräusche, in visuelle umgesetzt werden, wodurch die oben genannten Vorteile entstehen.
  • Lediglich der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass die Möglichkeit der Verwendung mehrerer akustischer Sensoren natürlich nicht auf das Ausführungsbeispiel mit einer Brille beschränkt ist, vor welchem Hintergrund die Verwendung mehrerer akustischer Sensoren in den 8 bis 10 beschrieben worden ist. Vielmehr ist es natürlich möglich, die akustischen Sensoren nicht etwa an einer Brille angebracht versetzt zueinander von dem Benutzer der Hörhilfevorrichtung tragen zu lassen, sondern es wäre beispielsweise ferner möglich, dass der Benutzer mehrere akustische Sensoren auf sonstige Weise mit sich trägt, wie z. B. als Ohrringe am Ohr oder dergleichen. Dementsprechend ist eine richtungsabhängige Stimulation, wie sie in 9 beschrieben worden ist auch nicht auf die Stimulation der visuellen Wahrnehmung beschränkt, sondern kann natürlich auch auf die Stimulation anderer nicht-auditiver Wahrnehmungen übertragen werden, wie z. B. durch Vibrationen über einen Ohrring. So könnte beispielsweise die Stimulation der haptischen Wahrnehmung an unterschiedlichen Hautstellen durchgeführt werden, je nach Richtung, aus der das akustische Signal stammte. Zwei Ohrringe mit je einer akustischen Erfassungseinrichtung könnten beispielsweise über eine drahtlose Schnittstelle miteinander gekoppelt sein, so dass die richtungsabhängige Verarbeitung nach 9 und/oder 10 in Zusammenhang mit der akustoabhängigen Reizung der Ohrläppchen ermöglicht würde. In diesem Zusammenhang wird auch darauf hingewiesen, dass obige Brillenausführungsbeispiele optional mit einer die haptische menschliche Wahrnehmung abhängig von den erfassten akustischen Signalen stimulierenden Einrichtung gekoppelt werden könnte. Dies wird exemplarisch in 8 veranschaulicht, in der dargestellt ist, dass möglicherweise an demjenigen Teil der Bügel 84 der Brille, der den Kopf des Brillenträgers in der Gegend der Ohren desselben berührt, Vibratoren oder sonstigen die haptische Wahrnehmung des Brillenträgers stimulierende Einrichtungen angeordnet sein können, die abhängig von dem durch die akustischen Sensoren erfassten akustischen Signal angesteuert werden können. Solche Einrichtungen können auch an Nasenauflageflächen der Brillenfassung angeordnet sein, wie es mit den Bezugszeichen 122a und 122b gezeigt ist. Solche an der Innenseite des Brillengestells angeordneten Einrichtungen 120a122b, wie z. B. Vibrationspads, könnten auch auf andere Weise abhängig von dem erfassten akustischen Signal angesteuert werden als die optische Einblendeinrichtung. Während die optische Einblendung beispielsweise wie im vorhergehenden erwähnt dem Brillenträger das „Hören” ermöglichen soll, werden zur Ansteuerung der Vibratoren beispielsweise nur sehr laute Geräusche ausgewertet, die eine bestimmte Lautheitsschwelle überschreiten. Vibrationsfrequenz und Stärke könnten beispielsweise abhängig von einer Lautheit des akustischen Signals und/oder einer Relativgeschwindigkeit oder einem Abstand der Geräuschquelle zum Rezipienten eingestellt werden, um den Rezipienten beispielsweise vor Gefahren zu warnen, wie z. B. in Autos im Straßenverkehr, oder eine Teilnahme im normalen Sportunterricht zu ermöglichen. Die Verarbeitungseinrichtung 54 wertet dazu beispielsweise die Phasenverschiebung der ankommenden Signale von der Geräuschquelle und/oder eine Lautheit der ankommenden Signale aus, um ein Maß für die Geschwindigkeit und/oder einen Abstand zum Rezipienten oder einfach nur ein Maß für die Lautstärke zu erhalten. Bei überschreiten einer Lautheitsschwelle und/oder Unterschreitung eines Mindestabstands und/oder Überschreitung eines Geschwindigkeitsschwelle könnten dann die Einrichtungen 120a122b den Rezipienten warnen, und zwar gemäß 9 sogar richtungsabhängig. Natürlich wäre eine Brille als Hörhilfe auch schon mit lediglich einer der Einrichtungen 120a122b, also lediglich einer haptischen Wahrnehmungsanregung ohne optische Einblendung eine Hilfe für einen Brillenträger und stellt somit ein mögliches Ausführungsbeispiel dar.
  • Aber nicht nur die Richtungsabhängigkeit ist auf die anderen, nicht auf den optischen Umweg bezogenen Ausführungsbeispiele übertragbar. Obwohl im Vorhergehenden Lernmodi vr dem Hintergrund der Hörbrille beschrieben wurden, sind solche Lernmodi in etwas abgewandelter Form auch auf die anderen Ausführungsbeispiele mit Stimulation eines anderen Alternativsinns als dem visuellen übertragbar.
  • Ferner wird darauf hingewiesen, dass im vorhergehenden bezugnehmend auf die 4 und 8 zwei Brillengestelle gezeigt worden sind, bei denen das Gestell neben der Brillenfassung Bügel besaß, dass aber auch andere Beispiele von Brillen möglich sind, die sich von der gezeigten Brillenform z. B. auch dadurch unterscheiden können, dass die Brille als Zwicker ausgeführt ist oder als Monokel oder als Brille mit die Brillengläser nur teilweise oder gar nicht umfassenden Brillenfassung.
  • Zur Anbringung der akustischen Sensoren an oder Unterbringung der Einblendeinrichtung in der Brille sei erwähnt, dass hier keine Einschränkungen im Hinblick auf die Art der Anbringung oder Unterbringung bestehen. Befestigungen mittels Haftmittels sind ebenso möglich wie ein Vergießen mit dem Material das Brillengestells.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass abhängig von den Gegebenheiten das erfindungsgemäße Schema auch in Software implementiert sein kann. Die Implementierung kann auf einem digitalen Speichermedium, insbesondere einer Diskette oder einer CD mit elektronisch auslesbaren Steuersignalen erfolgen, die so mit einem programmierbaren Computersystem zusammenwirken können, daß das entsprechende Verfahren ausgeführt wird. Allgemein besteht die Erfindung somit auch in einem Computerprogrammprodukt mit auf einem maschinenlesbaren Träger gespeicherten Programmcode zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Rechner abläuft. In anderen Worten ausgedrückt kann die Erfindung somit als ein Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung des Verfahrens realisiert werden, wenn das Computerprogramm auf einem Computer abläuft.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - www.lumos-optical.com [0032]

Claims (22)

  1. Hörhilfevorrichtung mit einer Brille (50); einer Erfassungseinrichtung (52) zur Erfassen eines akustischen Signals; und einer an der Brille (50) befestigten oder in der selben integrierten Einblendeinrichtung (54) zum Einblenden von optischen Informationen, die von dem erfassten akustischen Signal abhängen, in eine Sicht eines Trägers der Brille.
  2. Hörhilfevorrichtung gemäß Anspruch 1, die ferner eine Nachschlagtabelle (36) aufweist, die akustischen Merkmalen (40) Informationen (42) zuordnet, wobei die Einrichtung (54) zum Einblenden ausgebildet ist, um aus dem erfassten akustischen Signal ein oder mehr akustische Merkmale zu extrahieren, auf Basis des einen oder der mehreren extrahierten akustischen Merkmale in der Nachschlagtabelle (36) nachzuschlagen und das Einblenden der optischen Informationen abhängig von den zugeordneten Informationen (42) durchzuführen.
  3. Hörhilfevorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Einrichtung (54) zum Einblenden ausgebildet ist, um die optischen Informationen in Schriftform einzublenden.
  4. Hörhilfevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Einrichtung (54) zum Einblenden ausgebildet ist, um eine Spracherkennung an dem erfassten akustischen Signal durchzuführen, um aus dem erfassten akustischen Signal auf ein Wort zu schließen, und das Wort als zumindest einen Teil der optischen Informationen einzublenden.
  5. Hörhilfevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Einrichtung (54) zum Einblenden ausgebildet ist, um als zumindest einen Teil der optischen Informationen einen zeitlichen Intensitätsverlauf des erfassten akustischen Signals anzuzeigen.
  6. Hörhilfevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Einrichtung (54) zum Einblenden ausgebildet ist, um als zumindest einen Teil der optischen Informationen ein Spektrogramm des erfassten akustischen Signals anzuzeigen.
  7. Hörhilfevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Einrichtung (54) zum Einblenden ausgebildet ist, um in einem Einblendbmodus die optischen Informationen so in die Sicht des Trägers einzublenden, dass der Brillenträger sowohl durch die Brille sehen kann als auch die optischen Informationen sieht.
  8. Hörhilfevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Einrichtung (54) zum Einblenden ausgebildet ist, um in einem Einblendmodus die optischen Informationen so in die Sicht des Brillenträgers einzublenden, dass der Brillenträger nicht durch die Brille sehen kann, sondern statt dessen die optischen Informationen sieht.
  9. Hörhilfevorrichtung gemäß Anspruch 7 oder 8, bei der die Einrichtung (54) zum Einblenden ausgebildet ist, um in einem Brillenmodus die Einblendung der optischen Informationen auszusetzen und dem Brillenträger zu ermöglichen, durch die Brille zu sehen.
  10. Hörhilfevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einrichtung (54) zum Einblenden ausgebildet ist, um abhängig von einer Eingabe des Brillenträgers zwischen dem Brillenmodus und dem Einblendmodus zu wechseln.
  11. Hörhilfevorrichtung gemäß Anspruch 8 oder 9, wobei die Einrichtung (54) zum Einblenden ausgebildet ist, um abhängig von dem erfassten akustischen Signal zwischen dem Brillenmodus und dem Einblendmodus zu wechseln.
  12. Hörhilfevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einrichtung zum Erfassen eine Mehrzahl von akustischen Sensoren aufweist, die bei Projektion in eine Horizontalebene versetzt zueinander an der Brille angeordnet sind, wobei die Einrichtung (54) zum Einblenden ausgebildet ist, um auf Basis von Ausgangssignalen der Mehrzahl von akustischen Sensoren eine Richtung zu ermitteln, aus der das erfasste akustische Signal stammt, und eine richtungsabhängige Filterung des erfassten akustischen Signals derart durchzuführen, dass sich das Signal/Rausch-Verhältnis des erfassten akustischen Signals verbessert, und die Einblendung auf Basis des gefilterten Signals durchzuführen.
  13. Hörhilfevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Einrichtung zum Erfassen eine Mehrzahl von akustischen Sensoren aufweist, die bei Projektion in die horizontale Ebene versetzt zueinander an der Brille angeordnet sind, wobei die Einrichtung (54) zum Einblenden ausgebildet ist, um auf Basis von Ausgangssignalen der Mehrzahl von akustischen Sensoren eine Richtung zu ermitteln, aus der das erfasste akustische Signal stammt, und die optischen Informationen abhängig von der Richtung anzuzeigen.
  14. Hörhilfevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Einblendeinrichtung (54) in einen Lernmodus umschaltbar ist, in welchem die Einblendeinrichtung die optischen Informationen gleichzeitig mit vorab gespeicherten optischen Informationen anzeigt, so dass der Träger der Brille die unterschiedlichen optischen Informationen miteinander vergleichen kann.
  15. Hörhilfevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Einblendeinrichtung (54) in einen Lernmodus umschaltbar ist, in welchem die Einblendeinrichtung (54) vorab gespeicherte optische Informationen in die Sicht des Trägers der Brille einblendet, eine Reaktion des Trägers der Brille auf das Einblenden der vorab gespeicherten optischen Informationen hin erfasst und abhängig von der erfassten Reaktion dem Brillenträger ein Signal in seine Sicht einblendet, das eine Korrektheit oder Inkorrektheit der Reaktion anzeigt.
  16. Hörhilfevorrichtung mit einer Einrichtung zum Erfassen eines akustischen Signals in einer Umgebung eines Benutzers; und eine Einrichtung zum Stimulieren einer haptischen, gustatorischen oder olfaktorischen Wahrnehmung des Benutzers in Abhängigkeit von dem erfassten akustischen Signal.
  17. Vorrichtung gemäß Anspruch 16, bei der die Einrichtung zum Erfassen ausgebildet ist, um das akustische Signal mit einer Frequenz und einer Quantisierungsgenauigkeit abzutasten, die eine erste Informationsrate eines Ausgangssignals der Einrichtung zum Erfassen festlegen, wobei die Einrichtung zum Stimulieren derart ausgebildet ist, dass die Stimulation mit einer Frequenz und einer Quantisierungsgenauigkeit durchgeführt wird, die einer zweiten Informationsrate entspricht, wobei die zweite Informationsrate wenigstens 10 Prozent der ersten Informationsrate beträgt.
  18. Hörhilfevorrichtung gemäß Anspruch 16 oder 17, bei der die Einrichtung zum Stimulieren ausgebildet ist, um eine abhängig von dem erfassten akustischen Signal lateral und/oder intensitätsmäßig variierenden taktilen Stimulus an den Benutzer anzulegen.
  19. Hörhilfevorrichtung gemäß einem der Ansprüche 16 bis 18, die ferner eine Brille aufweist, wobei die Einrichtung zum Stimulieren ausgebildet ist, um die haptische Wahrnehmung des Benutzers abhängig von dem erfassten akustischen Signal zu stimulieren, und an der Brille angeordnet ist.
  20. Hörhilfeverfahren mit Erfassen eines akustischen Signals an einer Brille; und Einblenden von optischen Informationen, die von dem erfassten akustischen Signal abhängen, in eine Sicht eines Trägers der Brille mittels einer an der Brille (50) befestigten oder in der selben integrierten Einblendeinrichtung (54).
  21. Hörhilfeverfahren mit Erfassen eines akustischen Signals in einer Umgebung eines Benutzers; und Stimulieren einer haptischen, gustatorischen oder olfaktorischen Wahrnehmung des Benutzers in Abhängigkeit von dem erfassten akustischen Signal.
  22. Computer-Programm mit einem Programmcode zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 20 oder 21, wenn das Computer-Programm auf einem Computer abläuft
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