DE102008029082A1 - Parallelogramm-Ladearm für Radlader - Google Patents

Abstract

Vorliegende Erfindung betrifft einen Vorsatz für die üblichen Ladearme von Radladern, bei dem durch den Ansatz eines Parallelogramm-ähnlichen Mechanismus, ohne zusätzliche hydraulische Aggregate, die Ladehöhe und Standsicherheit sowie die Sicht auf Ladegerät und Ladegut verbessert ist.

Description

• Die Erfindung betrifft Radlader für Bau, Landwirtschaft und kommunale Dienste, sowie ähnliche, mit einer Schaufel oder Gabel oder Greifarmen ausgestattete Geräte.
• Radlader weisen üblicherweise eine Einrichtung zum Heben und Verladen von Gegenständen und Materialien auf, die hydraulisch betätigt wird. Dabei ist jedoch der Arbeitsbereich dieser Ladeeinrichtungen zwangsläufig durch die Armlänge des Hebelwerkes beschränkt.
• Zudem liegt der Schwerpunkt der Fahrzeuge, aufgrund der Geometrie dieser Einrichtungen, bedingt auch durch die für Transport und das Einstellen der Fahrzeuge beschränkte Größe, meist ziemlich weit vorne, so dass ohne den Aufwand von Gegengewichten der Lader beim Heben schwergewichtiger Gegenstände oft mit den Hinterrädern abhebt und somit instabil wird.
• Weiter ist es ein Problem dieser Lader, dass der Bedienende das Ladegut beim Aufladen kaum sehen kann, weil es zu kurz vor dem Ladegerät und damit in ungünstigem Sichtwinkel liegt.
• Es gibt für viele Radlader zusätzliche hydraulische Einrichtungen, die insbesondere die mögliche Ladehöhe verbessern sollen. Dies bedingt jedoch erheblichen Mehraufwand, weil nicht nur zusätzliche Hydraulik-Zylinder und -Gestänge benötigt werden, sondern auch der Antrieb und die Hydraulik-Pumpe bei Erhalt akzeptabler Arbeitsgeschwindigkeit entsprechend verstärkt werden müssen.
• Es ist daher Aufgabe vorliegender Erfindung, einen Weg zu finden, die Ladehöhe ohne den zusätzlichen Aufwand hydraulischer Aggregate zu steigern, den Schwerpunkt zur Mitte zu verlagern und die Sicht auf das Ladegut zu verbessern.
• Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass ein Parallelogramm-artiges Zusatzgestänge auf den ursprünglichen Ladearm montiert wird, das den Bewegungsbereich entsprechend erweitert, das Ladegerät im besseren Sichtwinkel weiter nach vorn verlegt und den Schwerpunkt durch eine Führung des Ladegutes näher zur Senkrechten des Ladevorsatzes verbessert.
• Dabei kann das Ladegerät mit unterschiedlichen Anbaugeräten, wie Standardschaufel, Leichtgut- oder Kombi-Klappschaufel, Palettengabel oder Steingabel bestückt sein.
• Dies wird anhand der Zeichnungen 1 bis 3, hier exemplarisch mit einer Ladegabel gezeigt, näher erläutert:
• 1 stellt den Radlader beim Unterfahren des Ladegutes vor seinem Anheben dar.
• 2 zeigt die Position des Ladearmes bei angehobenem Ladegut.
• 3 stellt die Endposition der Ladevorrichtung bei größter Ladehöhe dar.
• 1 zeigt den Lader mit am Vorderwagen 2 abesenktem Ladegeschirr, wobei der Grundkörper des Ladearms 5 am Vorderteil des Ladearmes 9 anliegt und die geometrischen Verhältnisse demnach denen eines Standard-Laders gleichen.
• 2 zeigt den Anhub des Ladegeschirrs, wobei das Parallelogramm, das aus dem hinteren Bereich des vorderen Ladearms, den Verschiebeelementen 6 und 7 und dem Grundkörper des Ladearmes 5 gebildet ist, durch die Verbindung des Anlenkpunkts 13 seines kurzen, überstehenden Schenkels 14 (dem sog. Storchschnabel) mit der Koppelstange 3 am Rahmen des Vorderwagens 2 durch Ausfahren des Hydraulikzylinders 4 die Bewegung des Ladegeschirrs in eine erweiterte horizontale und vertikale Bewegung transformiert.
• Aus 3 ist dabei ersichtlich, wie sich die maximale Ladehöhe durch Erweiterung um die Länge des Verschiebelelements 7 (als Parallelogramm-Schenkel) verbessert.

1

Hinterwagen des Radladers

2

Vorderwagen des Radladers

3

Koppelstange zwischen (6) und (2)

4

Hubzylinder des Ladearmes

5

Grundkörper des Ladearmes

6

Verschiebeelement I

7

Verschiebeelement II

8

Kippzylinder zum Bewegen von (12)

9

Vorderteil des Ladearmes

10

Umlenkhebel

11

Zugstange

12

Träger Arbeitswerkzeug mit Arbeitswerkzeug

13

Anlenkpunkt des Parallelogramms

14

Ansatzpunkt des ”Storchschnabels”

Claims (5)

1. Ladearm für Radlader, dadurch gekennzeichnet, dass ein Parallelogramm-artiges Zwischenelement auf dem Grundkörper des Ladearmes durch die Anlenkung der hydraulischen Betätigung über die Hebelwirkung des Zwischenelements eine Erweiterung des Bewegungsbereichs der Ladeeinrichtung bewirkt.
2. Vorsatz für das Ladegerät von Radladern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsgelenke des Parallelogramm-Vorsatzes weit vorne auf dem Ladearm-Grundkörper montiert sind und durch eine Koppelstange zwischen den Vorderwagen und den hinteren Verschiebelelement geführt wird.
3. Vorsatz für das Ladegerät von Radladern nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufel oder die Gabel mit dem Werkzeugträger durch die entsprechende Geometrie von Umlenkhebel und Zugstange vorn in stets nahezu senkrechter – und damit die Gabel- oder Schaufel-Unterseite in waagrechter Position – geführt werden.
4. Vorsatz für das Ladegerät von Radladern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Verlängerung des Grundkörpers des Ladearms mit dem Vorbau eine Verlagerung des Aufnahmepunktes für das Ladegut nach vorne erfolgt.
5. Vorsatz für das Ladegerät von Radladern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Verlagerung des Aufnahmepunktes eine verbesserte Sicht des Bedieners auf Ladegut und -Gerät bewirkt wird.