DE102008028944A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung einer Geschwindigkeitsübertretung eines Fahrzeugs - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung einer Geschwindigkeitsübertretung eines Fahrzeugs Download PDF

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Abstract

Es wird ein Verfahren zur Erfassung einer Geschwindigkeitsübertretung eines Fahrzeugs (20, 22) angegeben. Am Eingang (16) und am Ausgang (18) eines veränderbaren Überwachungsabschnitts (14) wird ein erstes mobiles Erfassungssystem (4) bzw. ein zweites mobiles Erfassungssystem (6) positioniert. Es wird eine erste geographische Position des ersten mobilen Erfassungssystems (4) bestimmt und es wird eine zweite geographische Position des zweiten mobilen Erfassungssystems (6) bestimmt. Anhand einer Straßenkarteninformation wird eine zwischen der ersten und der zweiten Position zurücklegbare Fahrstrecke (30) ermittelt. Es wird die Länge der zurücklegbaren Fahrstrecke (30) ermittelt. Zu einem ersten Zeitpunkt wird mittels des ersten Erfassungssystems (4) ein in den Überwachungsabschnitt (14) einfahrendes Fahrzeug (20) erfasst und zu einem zweiten Zeitpunkt wird mittels des zweiten Erfassungssystems (6) das den Überwachungsabschnitt (14) verlassende Fahrzeug (22) erfasst. Anhand der zum Zurücklegen der Fahrstrecke (30) benötigten Zeitspanne wird eine Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs (20, 22) ermittelt. Auf das Vorliegen einer Geschwindigkeitsübertretung wird anhand eines Vergleichs der Durchschnittsgeschwindigkeit mit einer vorgegebenen Maximalgeschwindigkeit geschlossen. Weiter wird eine entsprechende Vorrichtung (2) zur Durchführung des Verfahrens angegeben.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erfassung einer Geschwindigkeitsübertretung eines Fahrzeugs, wobei eine Geschwindigkeitsübertretung des Fahrzeugs anhand einer Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs innerhalb eines Überwachungsabschnitts erfasst wird.
  • Eine Geschwindigkeitsübertretung eines Fahrzeugs wird beispielsweise im Rahmen einer Verkehrsüberwachung ermittelt, um die Einhaltung einer vorgegebenen Maximalgeschwindigkeit im Straßenverkehr zu überwachen.
  • Zur Erfassung der Durchschnittsgeschwindigkeit innerhalb eines Überwachungsabschnitts sind einige Verfahren bekannt, welche häufig mit dem Schlagwort „Section-Control” bezeichnet werden. Exemplarisch genannt sei das in der WO 01 35372 A1 beschriebene Verfahren. Bei all diesen Verfahren wird im Allgemeinen eine Zeitspanne ermittelt, die ein Fahrzeug zum Zurücklegen des Überwachungsabschnitts benötigt. Bei dem Überwachungsabschnitt der bekannten „Section-Control”-Verfahren handelt es sich in der Regel um einen definierten Streckenabschnitt einer Autobahn oder um einen definierten Tunnelabschnitt festgelegter Länge. Mithilfe der ermittelten Zeitspanne wird die Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs berechnet, woraus sich dann gegebenenfalls eine Überschreitung der vorgegebenen Maximalgeschwindigkeit ergibt.
  • Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein alternatives Verfahren zur Erfassung einer Geschwindigkeitsübertretung eines Fahrzeugs anzugeben. Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine alternative Vorrichtung zur Erfassung einer Geschwindigkeitsübertretung eines Fahrzeugs anzugeben.
  • Die auf ein Verfahren gerichtete Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.
  • Demgemäß wird am Eingang und am Ausgang eines veränderbaren Überwachungsabschnitts ein erstes mobiles Erfassungssystem bzw. ein zweites mobiles Erfassungssystem positioniert. Es wird eine erste geographische Position des ersten mobilen Erfassungssystems bestimmt und es wird eine zweite geographische Position des zweiten mobilen Erfassungssystems bestimmt. Anhand einer Straßenkarteninformation wird eine zwischen der ersten und der zweiten Position zurücklegbare Fahrstrecke ermittelt. Es wird eine Länge der zurücklegbaren Fahrstrecke ermittelt. Zu einem ersten Zeitpunkt wird mittels des ersten Erfassungssystems ein in den Überwachungsabschnitt einfahrendes Fahrzeugs erfasst und zu einem zweiten Zeitpunkt wird mittels des zweiten Erfassungssystems das den Überwachungsabschnitt verlassende Fahrzeugs erfasst. Anhand der zum Zurücklegen der Fahrstrecke benötigten Zeitspanne wird eine Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs ermittelt. Auf das Vorliegen einer Geschwindigkeitsübertretung wird anhand eines Vergleichs der Durchschnittsgeschwindigkeit mit einer vorgegebenen Maximalgeschwindigkeit geschlossen.
  • Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass eine Erfassung einer Geschwindigkeitsübertretung anhand einer Durchschnittsgeschwindigkeit gemäß dem Stand der Technik in der Regel entlang eines stationären Überwachungsabschnitts erfolgt. Hierzu wird ein Einfahren und ein Verlassen des stationären Überwachungsabschnitts durch ein Fahrzeug in der Regel mittels fest installierter Erfassungssysteme, welche meist als Kameras ausgeführt sind, registriert. Wo derartige Überwachungsabschnitte zu finden sind, ist vielen Verkehrsteilnehmern häufig wohlbekannt. Daraus ergibt sich mitunter die Problematik, dass Verkehrsteilnehmer beim Befahren des Überwachungsabschnitts ihr Fahrverhalten, insbesondere was die Fahrgeschwindigkeit betriff, bewusst den herrschenden Streckenbeschränkungen anpassen. Im Einzelfall kann ein derartiges Anpassen im Sinne einer bewussten Verkehrsbeeinflus sung durchaus erwünscht sein. Mitunter steht dies aber dem Anliegen einer realistischen Verkehrsüberwachung entgegen.
  • Die Erfindung sieht deshalb einen veränderbaren Überwachungsabschnitt vor. Veränderbar heißt hier, dass der Überwachungsabschnitts beispielsweise bezüglich seiner Lage, seiner Länge und seines Verlauf veränderbar ist. Somit kann der Überwachungsabschnitt insbesondere auch kurzfristig an eine beliebige Straße verlagert werden. Eine derartige Verlagerung kann beispielsweise tageszeitabhängig oder aufgrund einer veränderten Verkehrssituation vorgesehen sein. Es ist somit ohne Probleme möglich, den Überwachungsabschnitt entsprechend der konkreten Verkehrsüberwachungs-Erfordernisse anzupassen.
  • Zur Realisierung des veränderbaren Überwachungsabschnitts wird auf mobile Erfassungssysteme zurückgegriffen. Ein erstes mobiles Erfassungssystem wird hierzu am Eingang des gewählten Überwachungsabschnitts positioniert und ein zweites mobiles Erfassungssystem an dessen Ausgang positioniert wird. Der Eingang des Überwachungsabschnitts liegt insbesondere in Fahrtrichtung eines den Überwachungsabschnitt befahrenden Fahrzeugs gesehen vor dessen Ausgang. Der zwischen den mobilen Erfassungssystemen befindliche Streckenabschnitt definiert dann den Überwachungsabschnitt. „Mobil” im Zusammenhang mit den Erfassungssystemen heiß insbesondere, dass die entsprechenden Erfassungssysteme keinem Straßenabschnitt dauerhaft zugeordnet sind, sondern beispielsweise tages- oder stundenabhängig verlegbar sind. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, dass eines oder beide der Erfassungssysteme mobil im Sinne von „in Bewegung” sind. Hierzu kann das entsprechende Erfassungssystem z. B. auf einem Fahrzeug installiert sein.
  • Zur Ermittlung der Durchschnittsgeschwindigkeit eines den Überwachungsabschnitt befahrenden Fahrzeugs ist es notwendig, die Länge der innerhalb des veränderbaren Überwachungsabschnitts zurücklegbaren Fahrstrecke zu kennen. An dieser Stelle wird sprachlich zwischen dem Überwachungsabschnitt und der zurücklegbaren Fahrstrecke differenziert. Diese Unterscheidung ist deshalb sinnvoll, da der Überwachungsabschnitt an sich über die momentane Positionierung der mobilen Erfassungssysteme definiert ist, während die Fahrstrecke im Wesentlichen mit einem zwischen den mobilen Erfassungssystemen liegenden Straßenverlauf korrelierbar ist. Die zurücklegbare Fahrstrecke ist also diejenige Strecke, welche ein Fahrzeug bei der Befahrung des Überwachungsabschnitts zwischen dem ersten und dem zweiten Erfassungssystem zurücklegt.
  • Aufgrund der Veränderbarkeit des Überwachungsabschnitts ist die Länge der zurücklegbaren Fahrstrecke nicht per se bekannt. Zur Ermittlung der zwischen den mobilen Erfassungssystemen zurücklegbaren Fahrstrecke ist es vorgesehen, in einem ersten Schritt die geographische Position der Position des jeweiligen mobilen Erfassungssystems zu bestimmen. Mit der geographischen Position werden hier die geographischen Koordinaten der Position des entsprechenden Erfassungssystems angesprochen. Zur Ermittlung der zurücklegbaren Fahrstrecke, welche häufig keine „Luftlinienverbindung” zwischen den Erfassungssystemen darstellt, sowie deren Länge, ist es in einem zweiten Schritt notwendig eine Straßenkarteninformation zu berücksichtigen. Mittels der Straßenkarteninformation, welche insbesondere einen Rückschluss von der geographischen Position der Erfassungssysteme auf einen konkreten Straßenverlauf zwischen diesen erlaubt, ist es möglich auf die für ein Fahrzeug zurücklegbare Fahrstrecke zu schließen. Üblicherweise beinhaltet die Straßenkarteninformation Daten über den Verlauf, die Länge und die Lage aller Straßen einer Straßenkarte. Auf diese Weise ist es möglich, festzustellen in welcher Straße und an welcher Stelle einer Straße sich die Erfassungssysteme befinden, so dass daraus die Länge der zwischen den mobilen Erfassungssystemen zurücklegbaren Fahrstrecke ermittelt werden kann. Konkret werden dazu beispielsweise die erfassten geographischen Positionen mit gespeicherten Straßenkartendaten verglichen. Dieses „Einmessen” der zurücklegbaren Fahrstrecke ist für jeden gewählten Überwachungsabschnitt nur einmal notwendig.
  • Mit der bekannten Länge des Überwachungsabschnitts ergibt sich die Durchschnittsgeschwindigkeit eines den Überwachungsabschnitt passierenden Fahrzeugs anhand der Zeitspanne, welche das entsprechende Fahrzeug zum Zurücklegen der Fahrstrecke benötigt. Die Zeitspanne ergibt sich aus dem ersten und dem zweiten Zeitpunkt, an welchem das Fahrzeug in den Überwachungsabschnitt einfährt, bzw. diesen wieder verlässt. Der erste und der zweite Zeitpunkt wird hierbei mittels eines Zeitmesssystems erfasst, welches mit dem ersten und dem zweiten Erfassungssystem synchronisiert ist.
  • Durch einen Vergleich der ermittelten Durchschnittsgeschwindigkeit mit einer vorgegebenen Maximalgeschwindigkeit wird auf das Vorliegen einer Geschwindigkeitsübertretung geschlossen. Eine Geschwindigkeitsübertretung liegt dann vor, wenn die Durchschnittsgeschwindigkeit größer ist, als die Maximalgeschwindigkeit.
  • Das Fahrzeug, welches die Überwachungsstrecke befährt wird bei dessen Ein- und Ausfahrt mittels der ersten bzw. zweiten Erfassungssystems registriert. Die entsprechenden Erfassungssysteme sind hierzu beispielsweise als Kameras gegeben.
  • Vorzugsweise wird zu dem ersten Zeitpunkt ein charakteristisches Fahrzeugmerkmal des in den Überwachungsabschnitt einfahrenden Fahrzeugs und zu dem zweiten Zeitpunkt das Fahrzeugmerkmal das den Überwachungsabschnitt verlassenden Fahrzeugs erfasst. Bei einem Übereinstimmen des zum ersten und des zum zweiten Zeitpunkt erfassten Fahrzeugmerkmals wird die Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs ermittelt und nur bei einer festgestellten Überschreitung der Maximalgeschwindigkeit durch die Durchschnittsgeschwindigkeit wird das Fahrzeugmerkmal weiter verwendet. Das charakteristische Fahrzeugmerkmal kann beispielsweise ein einzelnes optisches Fahrzeugmerkmal sein, wie beispielsweise eine Fahrzeugform oder eine Farbgestaltung. Ebenso ist es möglich, eine Kombination verschiedener Fahrzeugmerkmale des Fahrzeugs zu erfassen. Sinnvollerweise wird als Fahrzeugmerkmal ein Kraftfahrzeugkenn zeichen des Fahrzeugs erfasst. Durch das Kraftfahrzeugkennzeichen ist es auf besonders einfache Weise möglich, ein Fahrzeug zu charakterisieren. Das Kraftfahrzeugkennzeichen wird dabei beispielsweise mittels einer Kamera erfasst. Eine Übereinstimmung des zu dem ersten Zeitpunkt erfassten und des zu dem zweiten Zeitpunkt erfassten Fahrzeugmerkmals bedeutet, dass das dasselbe Fahrzeug, welches zum ersten Zeitpunkt in den Überwachungsabschnitt eingefahren ist, diesen zum zweiten Zeitpunkt wieder verlässt. Somit ist die ermittelte Durchschnittsgeschwindigkeit eindeutig einem Fahrzeug zuordenbar. Nur wenn eine Überschreitung der Maximalgeschwindigkeit durch die Durchschnittsgeschwindigkeit festgestellt wird, also eine Geschwindigkeitsübertretung vorliegt, wird das Fahrzeugmerkmal weiter verwendet. Im Rahmen einer derartigen Weiterverwendung wird das Fahrzeugmerkmal, welches in der Regel eine Individualisierung des Fahrzeugs erlaubt, beispielsweise gespeichert, um somit im Sinne einer Bußgelderhebung, Rückschlüsse auf den Fahrzeughalter zuzulassen. Falls keine Überschreitung der Maximalgeschwindigkeit festgestellt wird, wird das Fahrzeugmerkmal nicht weiter verwendet und insbesondere nicht gespeichert. Zusätzlich zu den Fahrzeugmerkmalen können bei einer festgestellten Geschwindigkeitsübertretung im Sinne einer Beweisdokumentation gegebenenfalls noch weitere Daten gespeichert werden. Hierzu kann beispielsweise eine Speicherung der festgestellten Geschwindigkeit zählen.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die zurücklegbare Fahrstrecke entsprechend einer Knoten-Kanten-Struktur einer digitalen Straßenkarte ermittelt und die Länge der zurücklegbaren Fahrstrecke wird im Wesentlichen mittels einer Addition der jeweiligen Länge der zwischen den geographischen Positionen liegenden Kanten ermittelt. Bei einer digitalen Straßenkarte sind die Straßenzüge im Wesentlichen mittels einer Knoten-Kanten-Struktur nachvollzogen, wobei durch die Kanten insbesondere Streckenabschnitte nachvollzogen werden. Zwei Kanten sind hierbei insbesondere über einen Knoten verbunden. Mittels bekannter Verfahren, wie z. B. dem sogenannten Map-Matching, ist es möglich, eine geographische Position in die Knoten-Kanten-Struktur der digitalen Straßenkarte einzupassen. Die entsprechende geographische Position wird hierbei insbesondere einer Kante der digitalen Karte zugeordnet. Die in die digitale Karte eingepasste geographische Position wird im Folgenden mit dem Begriff „kartenbezogene Position”, bzw. „Kartenposition” angesprochen. Die Länge der zurücklegbaren Fahrstrecke, welche in der digitalen Straßenkarte im Allgemeinen durch mehrere Knoten samt der jeweils dazwischenliegenden Kanten nachvollziehbar ist, ergibt sich im Wesentlichen aus der Summe der Länge der Kanten, welche die erste und die zweite Kartenposition auf kürzestem Weg verbinden. Hierbei ist zu beachten, dass die erste und die zweite Kartenposition meist nicht auf einem Knoten der Konten-Kanten-Struktur liegt, so dass gegebenenfalls weitere Additionsterme hinzukommen. Dies ist bei der Berechnung der Länge der zurücklegbaren Wegstrecke mit einzubeziehen.
  • Vorzugsweise werden die erste und die zweite geographische Position jeweils mittels der Positionssignale eines satellitengestützten Navigationssystems ermittelt. Hierzu umfassen das erste und das zweite Erfassungssystem jeweils eine entsprechende Empfangseinheit zum Empfang der Positionssignale. Bei den Positionssignalen handelt es sich insbesondere um Signallaufzeiten von Satelliten des Navigationssystems. Satellitengestützte Navigationssysteme basieren darauf, dass Satelliten ständig ihre sich ändernde Position und die genaue Uhrzeit ausstrahlen. Aus den Signallaufzeiten kann eine entsprechende Empfangseinheit dann ihre eigene Position berechnen. Die Empfangseinheit nutzt dazu in der Regel die Positionssignale von mehreren Satelliten. Es sind verschiedene Navigationssysteme bekannt, beispielsweise das US-amerikanische Satellitensystem NAVSTAR-GPS oder das russische GLONASS. Eine Positionsbestimmung mittels eines satellitengestützten Navigationssystems bietet sich beispielsweise als eine kostengünstige Lösung an.
  • Vorteilhafterweise werden als Positionssignale Signale des GALILEO Navigationssystems genutzt. Bei dem GALILEO Navigati onssystem handelt es sich um ein ziviles europäisches Satellitennavigationssystem. Bei der Verwendung eines satellitengestützten Navigationssystems kann die Positionsbestimmung mit mitunter im Meterbereich liegenden systemimmanenten Ungenauigkeiten behaftet sein. Dieser Umstand lässt sich unter anderem auf Störsignale zurückführen, welche dem Positionssignal auferlegt werden. Insbesondere aufgrund der vorgesehenen zivilen Nutzung sind den GALILEO-Positionssignalen keine Störsignale auferlegt, was eine höhere Genauigkeit bei der Positionsbestimmung erwarten lässt.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltungsvariante wird eine Positionsungenauigkeit der ersten und der zweiten geographischen Position erhoben und die Positionsungenauigkeit wird bei der Ermittlung der zurücklegbaren Fahrstrecke berücksichtigt. Wie vorerwähnt, ist eine Positionsbestimmung, insbesondere mittels eines satellitengestützten Navigationssystems, unter Umständen fehlerbehaftet. Die sich daraus für die erste und die zweite geographische Position ergebende Positionsungenauigkeit, welche sich mitunter im Bereich mehrerer Meter bewegt, wirkt sich unter Umständen auch auf die Ermittlung der zurücklegbaren Fahrstrecke aus. Zur Erläuterung: Ist beispielsweise eine Einpassung der geographischen Positionen in die Knoten-Kanten-Struktur der digitalen Straßenkarte vorgesehen, sind die entsprechend ermittelten Kartenpositionen mitunter nicht direkt einer Kante zugeordnet, sondern liegen aufgrund der Positionsungenauigkeiten sozusagen „daneben”. Durch die Berücksichtigung der Positionsungenauigkeiten kann beispielsweise ein derartiges „Daneben”-Liegen korrigiert werden, so dass die Kartenpositionen den entsprechenden Kanten zugeordnet werden können, was wiederum eine dementsprechende Ermittlung der zurücklegbaren Fahrstrecke erlaubt. Im Rahmen einer derartigen Korrektur ist es mitunter ausreichend abzuschätzen, in welcher Größenordnung eine Positionsungenauigkeit zu erwarten ist, welcher „Fehlerkorridor” bei der Positionsbestimmung sozusagen vorliegt. Ein derartiger Fehlerkorridor kann sowohl als ein absoluter Wert, als auch als ein prozentualer Wert angegeben werden. Ein absoluter Wert gibt z. B. einen Fehler bei der Positionsbestimmung von x Metern an, der prozentuale Wert sagt einen Fehler von y % bei der Positionsbestimmung voraus. Zur Erhebung eines Fehlerkorridors kann beispielsweise auf eine Herstellerinformation des verwendeten Positionserfassungssystems zurück gegriffen werden.
  • Zweckmäßigerweise wird eine Positionsgenauigkeit der ersten und der zweiten geographischen Position mittels eines Korrekturterms verbessert. Zur Ermittlung des Korrekturwerts wird beispielsweise auf sehr genau vermessene Koordinaten von markanten straßenbaulichen Landmarken, wie z. B. von Brücken, zurückgegriffen. Im Rahmen der Ermittlung des Korrekturwerts werden diese markanten Landmarken beispielsweise nochmals mit dem verwendeten Positionserfassungssystem eingemessen und aus einer Abweichung wird ein entsprechender Korrekturwert abgeleitet. Mit dem Korrekturwert wird dann die Positionsgenauigkeit entsprechend verbessert.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante wird ein Status einer Signalverfügbarkeit der Positionssignale ermittelt und bei einer vorliegenden Geschwindigkeitsübertretung durch das Fahrzeug wird der ermittelte Status der Signalverfügbarkeit gespeichert. Bei der Nutzung eines satellitengestützten Navigationssystems erfolgt eine Positionsbestimmung anhand der Positionssignale von mindestens vier Satelliten. Der Status der Signalverfügbarkeit erlaubt insbesondere eine Aussage darüber, inwieweit die entsprechenden Signale verfügbar sind. Vereinfacht ausgedrückt heißt das, der Status der Signalverfügbarkeit gibt an ob das entsprechende Navigationssystem „voll da” ist oder nicht. Dadurch liefert der Status auch eine belastbare Aussage über die Qualität der Positionsbestimmung. Der Status der Signalverfügbarkeit wird bei dem GALILEO Navigationssystem als sogenanntes Integritätssignal automatisch übermittelt. Bei einer festgestellten Geschwindigkeitsübertretung wird der Status der Signalverfügbarkeit, insbesondere das entsprechende Integritätssignal, im Sinne einer Beweisdokumentation abgespeichert. Dadurch kann zu jeder Zeit beweiskräftig belegt werden, dass das satellitenge stützte Navigationssystem zum Zeitpunkt der Feststellung der Geschwindigkeitsübertretung funktionsfähig war.
  • Die auf eine Vorrichtung gerichtete Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des auf eine Vorrichtung gerichteten Patentanspruchs.
  • Demnach umfasst eine Vorrichtung zur Erfassung einer Geschwindigkeitsübertretung eines Fahrzeugs ein erstes und ein zweites mobiles Erfassungssystem, ein Positionserfassungssystem, ein Zeitmesssystem, sowie eine Rechenvorrichtung, welche mit den Erfassungssystemen, dem Positionserfassungssystem und dem Zeitmesssystem datentechnisch verbunden ist. Das Positionserfassungssystem ist dazu eingerichtet, eine erste geographische Position des am Eingang eines veränderbaren Überwachungsabschnitts positionierbaren ersten mobilen Erfassungssystems und eine zweite geographische Position des am Ausgang des veränderbaren Überwachungsabschnitts positionierbaren zweiten mobilen Erfassungssystems zu bestimmen. Die Rechenvorrichtung ist dazu eingerichtet, anhand einer Straßenkarteninformation eine zwischen der ersten und der zweiten Position zurücklegbare Fahrstrecke und eine Länge der zurücklegbaren Fahrstrecke zu ermitteln. Das erste und das zweite mobile Erfassungssystem ist jeweils dafür eingerichtet, ein in den Überwachungsabschnitts einfahrendes bzw. ein den Überwachungsabschnitt verlassendes Fahrzeug zu erfassen. Das Zeitmesssystem ist dafür eingerichtet, einen ersten Zeitpunkt eines Einfahrens in den Überwachungsabschnitt und einen zweiten Zeitpunkt des Verlassens des Überwachungsabschnitts zu erfassen. Die Rechenvorrichtung ist dafür eingerichtet, anhand der zum Zurücklegen der Fahrstrecke benötigten Zeitspanne eine Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs zu ermitteln und auf das Vorliegen einer Geschwindigkeitsübertretung anhand eines Vergleichs der Durchschnittsgeschwindigkeit mit einer vorgegebenen Maximalgeschwindigkeit zu schließen.
  • Die für das Verfahren geschilderten Vorteile können dabei sinngemäß auf die Vorrichtung übertragen werden.
  • Das erste und das zweite mobile Erfassungssystem werden voneinander beabstandet positioniert. Das erste mobile Erfassungssystem ist hierbei am Eingang eines gewählten Überwachungsabschnitts positioniert, während das zweite mobile Erfassungssystem an dessen Ausgang positioniert wird. Der Eingang des Überwachungsabschnitts liegt insbesondere in Fahrtrichtung eines den Überwachungsabschnitt befahrenden Fahrzeugs gesehen vor dessen Ausgang. Der zwischen den mobilen Erfassungssystemen liegende Streckenabschnitt definiert den Überwachungsabschnitt. Es kann insbesondere vorgesehen sein, die Erfassungssysteme zu verlegen oder verschieben, was mit einer Verlegung oder Verschiebung des Überwachungsabschnitts korreliert.
  • Das Positionserfassungssystem ist dafür eingerichtet, eine erste und eine zweite geographische Position des ersten bzw. des zweiten Erfassungssystems zu bestimmen. Vorzugsweise ist das Positionserfassungssystem hierzu als eine Empfangseinheit eines satellitengestützten Navigationssystems ausgeführt. Die Empfangseinheit des satellitengestützten Navigationssystems kann beispielsweise als eine GPS-Empfangseinheit gegeben sein. GPS steht hier für Global Positioning System.
  • Vorzugsweise ist die Empfangseinheit aber als eine Empfangseinheit des GALILEO-Navigationssystem gegeben. Bei dem GALILEO Navigationssystem handelt es sich um ein ziviles europäisches Satellitennavigationssystem.
  • Die Rechenvorrichtung ist dafür eingerichtet, anhand einer Straßenkarteninformation eine zwischen der ersten und der zweiten geographischen Position zurücklegbare Fahrstrecke, sowie deren Länge zu ermitteln. Die Rechenvorrichtung umfasst hierzu beispielsweise eine Map-Matching-Software, mittels derer die jeweiligen geographischen Positionen in die Knoten-Kanten-Struktur einer digitalen Straßenkarte eingepasst werden. Für eine Korrektur der geographischen Positionen im Sinne einer Verbesserung der Positionsgenauigkeit ist auf der Rechenvorrichtung beispielsweise ein entsprechender Korrek turalgorithmus mittels eines Schaltkreises oder einer Software realisiert.
  • Die Rechenvorrichtung selbst ist beispielsweise als ein Schaltkreis eines Rechners gegeben oder dort durch Software auf diesem realisiert. Die Rechenvorrichtung kann insbesondere auch als ein externer Rechner einer zentralen Stelle gegeben sein, z. B. als ein Zentralcomputer einer Verkehrszentrale. In dem Fall werden die ermittelten geographischen Positionen, sowie weitere Daten beispielsweise per Funk an die Verkehrszentrale übermittelt und in dieser entsprechend ausgewertet.
  • Zur Ermittlung des Status einer Signalverfügbarkeit der Positionssignale und zur Ermittlung einer Positionsungenauigkeit der geographischen Positionen umfasst die Rechenvorrichtung zweckmäßigerweise entsprechende Auswerteeinheiten, welche beispielsweise ein sogenanntes Integritätssignal des GALILEO Navigationssystems auswertet.
  • Das erste Erfassungssystem ist zur Erfassung eines in den Überwachungsabschnitt einfahrenden Fahrzeugs und das zweite Erfassungssystem ist zur Erfassung eines den Überwachungsabschnitt verlassenden Fahrzeugs vorgesehen. Die jeweiligen Erfassungssysteme sind hierzu insbesondere zur Erfassung eines charakteristischen Fahrzeugmerkmals des entsprechenden Fahrzeugs ausgestaltet und umfassen hierzu zweckmäßigerweise eine Kamera, beispielsweise in Form einer Videokamera oder einer Teleobjektivkamera. Eine derartige Kamera kann dabei so positioniert sein, dass sie ein Bild des Heckbereichs des Fahrzeugs aufnimmt oder ein Bild eines anderen Bereichs des Fahrzeugs. Dabei wird das charakteristische Fahrzeugmerkmal beispielsweise durch die Bildaufnahme als solche erfasst. Alternativ wird das optische Fahrzeugmerkmal aus der Bildaufnahme beispielsweise durch eine entsprechende Erkennungs-Software extrahiert und erfasst. Für die Erfassung des Kraftfahrzeugkennzeichens aus einer Bildaufnahme des Nummernschildes sind mit der entsprechenden Software häufig nur wenige Millisekun den nötig. Für eine derartige Verarbeitung der Bildaufnahmen umfassen die Erfassungssysteme z. B. einen entsprechenden Schaltkreis oder sind über eine Schnittstelle mit der Rechenvorrichtung verbunden.
  • Mittels des Zeitmesssystems wird zum einen der erste Zeitpunkt erfasst, in dem ein Fahrzeug in den Überwachungsabschnitt einfährt, also das erste Erfassungssystem passiert. Zum anderen wird der zweite Zeitpunkt erfasst, in dem das Fahrzeug den Überwachungsabschnitt verlässt, also das zweite Erfassungssystem passiert. Das Zeitmesssystem kann hierzu beispielsweise einfach eine Uhr sein, die mit dem ersten und dem zweiten Erfassungssystem verbunden ist. Alternativ ist das Zeitmesssystem zur Nutzung der von den Satelliten des Navigationssystems ausgesandten hochgenauen Zeitsignale ausgelegt. Wie zuvor beschrieben, basieren satellitengestützte Navigationssysteme darauf, dass Satelliten ständig ihre sich ändernde Position und die genaue Uhrzeit ausstrahlen. Somit lässt sich aus einem entsprechenden „Satelliten-Signal” in der Regel auch ein Zeitsignal gewinnen.
  • Anhand der Zeitsignale, die das Zeitmesssystem erzeugt, wird von der Rechenvorrichtung, insbesondere bei Fahrzeugidentifizierung anhand der charakteristischen Fahrzeugmerkmale die Zeitspanne ermittelt, die das erfasste Fahrzeug zum Zurücklegen der Fahrstrecke zwischen dem ersten und dem zweiten Erfassungssystem benötigt. Dazu synchronisiert die Rechenvorrichtung beispielsweise die von dem Zeitmesssystem empfangenen Zeitsignale.
  • Aus der ermittelten Zeitspanne berechnet die Rechenvorrichtung, unter Einbeziehung der Länge der zurücklegbaren Fahrstrecke eine Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs innerhalb des Überwachungsabschnitts. Die Ermittlung der Durchschnittsgeschwindigkeit erfolgt beispielsweise mittels der Rechenvorrichtung in Form eines Zentralrechners einer entsprechenden Verkehrszentrale. In dem Fall werden die ermittelten die Zeitsignale des Zeitmesssystems beispielsweise per Funk an die Verkehrszentrale übermittelt. Die Rechenvorrichtung vergleicht die ermittelte Durchschnittsgeschwindigkeit mit einer vorgegeben Maximalgeschwindigkeit. Bei einer Überschreitung der vorgegebenen Maximalgeschwindigkeit speichert die Rechenvorrichtung insbesondere das Fahrzeugmerkmal, also beispielsweise das Kraftfahrzeugkennzeichen des Fahrzeugs. Dazu umfasst die Rechenvorrichtung zweckmäßigerweise ein Speichermittel. Die Rechenvorrichtung ist zweckmäßigerweise dazu eingerichtet, bei einer festgestellten Geschwindigkeitsübertretung noch weitere Daten im Sinne einer Beweisdokumentation abzuspeichern. Zur Beweisdokumentation kann z. B. die Speicherung eines Status der Signalverfügbarkeit bei Verwendung eines satellitengestützten Navigationssystems und auch die Speicherung der festgestellten Fahrzeuggeschwindigkeit, sowie eines Fahrerfotos vorgesehen sein.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt in einer schematischen Darstellung:
  • 1 eine Vorrichtungen zur Erfassung einer Geschwindigkeitsübertretung eines Fahrzeugs,
  • 2 eine Ausgestaltungsvariante eines mobilen Erfassungssystems, und
  • 3 eine Knoten-Kanten-Struktur.
  • 1 zeigt eine Vorrichtung 2 zur Erfassung einer Geschwindigkeitsübertretung eines Fahrzeugs. Wie der Darstellung zu entnehmen ist, umfasst die Vorrichtung 2 ein erstes und ein zweites mobiles Erfassungssystem 4, 6, sowie ein Positionserfassungssystem 8, ein Zeitmesssystem 10 und eine Rechenvorrichtung 12.
  • Die mobilen Erfassungssysteme 4, 6 definieren einen Überwachungsabschnitt 14 einer Straße 15 innerhalb dem eine Geschwindigkeitsüberwachung vorgesehen ist. Wie aus der Dar stellung ersichtlich wird, ist die gezeigte Vorrichtungen 2 zur Überwachung einer der beiden Richtungsfahrbahnen der Straße 15 vorgesehen. Die Überwachung der entsprechend anderen Richtungsfahrbahn kann prinzipiell durch dieselbe Vorrichtung 2 erfolgen, es ist aber auch möglich hierzu eine weitere Vorrichtung 2 vorzusehen.
  • Das erste mobile Erfassungssystem 4 ist am Eingang 16 des Überwachungsabschnitts 14 positioniert, während das zweite mobile Erfassungssystem 6 an dessen Ausgang 18 platziert ist. Somit ist mittels des ersten Erfassungssystems 4 ein in den Überwachungsabschnitt 14 einfahrendes Fahrzeug 20 erfassbar, während ein den Überwachungsabschnitt 14 verlassendes Fahrzeug 22 mittels des zweiten Erfassungssystems 6 erfassbar ist. Der Eingang 16 des Überwachungsabschnitts 14 liegt demgemäß in Fahrtrichtung 23 eines Fahrzeugs 20, 22 gesehen vor dem Ausgang 18 des entsprechenden Überwachungsabschnitts 14.
  • Mit den Erfassungssystemen 4, 6 wird ein das Fahrzeug 20, 22 charakterisierendes Fahrzeugmerkmal erfasst. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird ein Kraftfahrzeugkennzeichen 24 eines Nummernschildes des entsprechenden Fahrzeugs 20, 22 erfasst. Zur Erfassung des Kraftfahrzeugkennzeichens umfassen die Erfassungssysteme 4, 6 jeweils eine Kamera 25. Mit der Kamera 25 wird eine Bildaufnahme des Heckbereichs gewonnen, die insbesondere auch das Nummernschild des betreffenden Fahrzeugs 20, 22 abbildet. Aus der Bildaufnahme des Heckbereichs wird dann das Kraftfahrzeugkennzeichen 24 ermittelt. Das Kraftfahrzeugkennzeichen 24 wird hierbei insbesondere mittels einer automatischen Kennzeichenerkennung aus der Bildaufnahme erfasst.
  • Die mobilen Erfassungssysteme 4, 6 sind in dem Ausführungsbeispiel insbesondere temporär, beispielsweise für einige Stunden, an der entsprechenden Richtungsfahrbahn der Straße 15 „stationär” aufgestellt. Wie weiter unten aus der 2 hervorgeht, ist es aber auch möglich, dass eines oder beide der mobilen Erfassungssysteme 4, 6 an einem fahrenden Fahrzeug montiert sind.
  • Insgesamt wird es mittels der mobilen Erfassungssysteme 4, 6 ermöglicht, einen veränderbaren Überwachungsabschnitt 14 zu realisieren. Veränderbar heißt hier, dass der Überwachungsabschnitts 14 beispielsweise bezüglich seiner Lage, seiner Länge und seines Verlauf veränderbar ist. Somit kann der Überwachungsabschnitt 14 insbesondere auch kurzfristig an einen anderen Straßenabschnitt der gleichen Straße 15 oder an eine gänzlich unterschiedliche Straße 26 verlagert werden. Eine derartige Verlagerung kann beispielsweise tageszeitabhängig oder aufgrund einer veränderten Verkehrssituation vorgesehen sein.
  • Jedem der mobilen Erfassungssysteme 4, 6 ist ein Positionserfassungssystem 8 zugeordnet. Die entsprechenden Positionserfassungssysteme 8 sind jeweils als eine Empfangseinheit 28 eines satellitengestützten Navigationssystems ausgeführt. Satellitengestützte Navigationssysteme basieren darauf, dass mehrere Satelliten ständig ihre sich ändernde Position und die genaue Uhrzeit ausstrahlen. Aus derartigen Signallaufzeiten, sprich Positionssignalen der Satelliten kann die Empfangseinheit 28 ihre eigene Position ermitteln. In dieser Ausgestaltungsvariante ist es insbesondere vorgesehen, eine Empfangseinheit 28 zu verwenden, welche zur Nutzung von Positionssignalen des GALILEO Navigationssystems ausgelegt ist. Der Vorteil der Nutzung des GALILEO Navigationssystems, beispielsweise gegenüber dem GPS Navigationssystems liegt zum einen in einer höheren Positionsgenauigkeit bei der Ermittlung der geographischen Positionen der Empfangssysteme 4, 6. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass das GALILEO Navigationssystem die Ausstrahlung eines sogenannten Integritätssignals vorsieht. Über das Integritätssignal lässt sich ein Status der Signalverfügbarkeit ermitteln. Anhand des Status der Signalverfügbarkeit lässt sich insbesondere eine Aussage darüber treffen, ob das entsprechende Navigationssystem „voll da” ist oder nicht.
  • Mittels der entsprechenden Empfangseinheiten 28 wird die Position des jeweiligen Erfassungssystems 4, 6 in Form geographischer Koordinaten ermittelt. Die entsprechende Position wird im Folgenden als geographische Position bezeichnet.
  • Die ermittelte geographische Position des ersten und des zweiten Erfassungssystems 4, 6 wird an die Rechenvorrichtung 12 übermittelt. Die Übermittlung kann sowohl kabelgebunden, als auch drahtlos, z. B. per Funk geschehen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine drahtlose Funkübertragung vorgesehen. Bei der Positionsbestimmung durch die Empfangseinheit 28 kann es zu z. B. systemimmanenten Ungenauigkeiten kommen, die mitunter im Bereich einiger Meter liegen. Die Rechenvorrichtung 12 ist in diesem Ausführungsbeispiels dafür eingerichtet, die mit derartigen Ungenauigkeiten behafteten geographischen Positionen mittels eines vorher bestimmten Korrekturterms bezüglich ihrer Positionsgenauigkeiten zu verbessern. Aus den verbesserten geographischen Positionen beider Erfassungssysteme 4, 6 ermittelt die Rechenvorrichtung 12 anhand einer Straßenkarteninformation eine innerhalb des Überwachungsabschnitts 14 zurücklegbare Fahrstrecke 30. Die zurücklegbare Fahrstrecke 30 ist hierbei insbesondere definiert als diejenige Strecke, welche ein Fahrzeug 20, 22 bei der Befahrung des Überwachungsabschnitts 14 zwischen dem ersten und dem zweiten Erfassungssystem 4, 6 zurücklegt. In der Darstellung ist die zurücklegbare Fahrstrecke 30 schematisch als eine gepunktete Linie veranschaulicht.
  • Die Rechenvorrichtung 12 ermittelt die zurücklegbare Fahrstrecke 30 insbesondere entsprechend einer Knoten-Kanten-Struktur einer digitalen Straßenkarte. Eine nähere Erläuterung zu dieser Knoten-Kanten-Struktur ist weiter unten der 3 zu entnehmen. Weiterhin ermittelt die Rechenvorrichtung 12 die Länge der zurücklegbaren Fahrstrecke 30.
  • Allgemein gilt, dass aufgrund der Veränderbarkeit des Überwachungsabschnitts 14 die Länge der innerhalb des Überwachungsabschnitts 14 zurücklegbaren Fahrstrecke 30 nicht als be kannt vorausgesetzt werden kann. Bei einer Verlegung des Überwachungsabschnitts 14 ist ein einmaliges „Einmessen” der zurücklegbaren Fahrstrecke 30 notwendig. Nach einem derartigen „Einmessen” der Fahrstrecke 30, welches die Bestimmung der Länge der Fahrstrecke 30 beinhaltet, kann ein Geschwindigkeitsüberwachungsbetrieb der Vorrichtung 2 ausgeführt werden.
  • Die folgenden Ausführungen dienen der Veranschaulichung der Wirkungsweise der Vorrichtung 2, insbesondere im Hinblick auf eine Geschwindigkeitsüberwachung. Dazu wird exemplarisch eine Fahrt eines Fahrzeugs 20, 22 betrachtet.
  • Das in den Überwachungsabschnitt 14 einfahrende Fahrzeug 20 passiert beim Einfahren zunächst das in seiner Fahrtrichtung 23 vordere, erste Erfassungssystem 4. Das erste Erfassungssystem 4 erfasst hierbei das Kraftfahrzeugkennzeichen 24 des einfahrenden Fahrzeugs 20.
  • Zusätzlich erfasst das Zeitmesssystem 10 beim Einfahren des Fahrzeugs 20, 22 in den Überwachungsabschnitt 14 einen ersten Zeitpunkt. Das Zeitmesssystem 10 ist hier in der Empfangseinheit 28 des satellitengestützten Navigationssystems implementiert gegeben.
  • Beim Verlassen des Überwachungsabschnitts 14 passiert das Fahrzeug 20, 22 das in Fahrtrichtung 23 hintere, zweite Erfassungssystem 6, wobei das Zeitmesssystem 10 einen zweiten Zeitpunkt erfasst. Das zweite Erfassungssystem erfasst das Kraftfahrzeugkennzeichen 24 des den Überwachungsabschnitt 14 verlassenden Fahrzeugs 22.
  • Die Erfassungssysteme 4, 6 übermitteln die durch sie erfassten Kraftfahrzeugkennzeichen 24, insbesondere in verschlüsselter Form, der Rechenvorrichtung 12. Die Übermittlung der entsprechenden Daten geschieht insbesondere kabellos, per Funk. Dies wird in der Darstellung durch die gestrichelte Verbindungslinie zwischen der Rechenvorrichtung 12 einerseits und den Er fassungssystemen 4, 6 andererseits veranschaulicht. Die Rechenvorrichtung 12 vergleicht die Kraftfahrzeugkennzeichen 24, welche ihr von dem ersten und dem zweiten Erfassungssystem 4, 6 übermittelt wird, miteinander. Anhand des Vergleichs ist es möglich festzustellen, ob das den Überwachungsabschnitt 14 zum zweiten Zeitpunkt verlassende Fahrzeug 22 dasselbe ist, wie das zum ersten Zeitpunkt in den Überwachungsabschnitt 14 eingefahrene Fahrzeug 22. Ergibt der Vergleich eine Übereinstimmung der entsprechenden Kraftfahrzeugkennzeichen 24, so handelt es sich um dasselbe Fahrzeug.
  • Bei einer Übereinstimmung ermittelt die Rechenvorrichtung 12 anhand der Zeitsignale des Zeitmesssystems 10 die Zeitspanne, die das Fahrzeug 20, 22 zum Zurücklegen der Fahrstrecke 30 benötigte. Die entsprechenden Zeitsignale werden der Rechenvorrichtung 12 von dem Zeitmesssystem 10 drahtlos übermittelt.
  • Unter Einbeziehung der Länge der zurücklegbaren Fahrstrecke 30 ermittelt die Rechenvorrichtung 12 die Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs 20, 22 innerhalb des Überwachungsabschnitts 14 und vergleicht die ermittelte Durchschnittsgeschwindigkeit mit einer vorgegeben Maximalgeschwindigkeit. Überschreitet die Durchschnittsgeschwindigkeit die vorgegebene Maximalgeschwindigkeit, speichert die Rechenvorrichtung 12 mittels eines Speichermittels 34 das Kraftfahrzeugkennzeichen 24 des Fahrzeugs 20, 24. Zusätzlich speichert die Rechenvorrichtung 20 hier auch das Integritätssignal, welches eine Aussage über die Signalverfügbarkeit liefert. Die Speicherung des Integritätssignals ist insbesondere zur Beweisdokumentation im Falle eines späteren Gerichtsverfahrens vorgesehen.
  • In einer weiteren Ausgestaltungsvariante kann es vorgesehen sein, dass die Rechenvorrichtung 12 im Falle einer festgestellten Geschwindigkeitsübertretung des Fahrzeugs 20, 22 per Funk das zweite Erfassungssystem 6 zu einer automatischen Erfassung einer Bildaufnahme des Fahrzeugführers des entsprechenden Fahrzeugs 20, 22 ansteuert.
  • 2 zeigt eine mögliche Ausgestaltungsvariante eines mobilen Erfassungssystems 36. Im Gegensatz zu den in 1 gezeigten Erfassungssystemen 4, 6, ist das in 2 dargestellte Erfassungssystem 36 nicht an einer Straße 15 gemäß 1 aufgestellt, sondern ist an einem fahrenden Einsatzfahrzeug 38 befestigt. Bei einem derartigen Einsatzfahrzeug 38 handelt es sich beispielsweise um ein Polizeifahrzeug.
  • In welcher Funktion das auf dem Einsatzfahrzeug 38 befestigte Erfassungssystem 36 fungiert ist prinzipiell frei wählbar. Es kann z. B. vorgesehen sein, das Erfassungssystem 36 als ein erstes Erfassungssystem 4 zu behandeln, mittels welchem der Eingang eines Überwachungsabschnitts definiert wird. In dem Fall ist beispielsweise ein in Fahrtrichtung 23 vor dem Einsatzfahrzeug 38 befindliches zweites, den Ausgangs des Überwachungsabschnitts definierendes zweites Erfassungssystem 6 stationär an der entsprechenden Straße aufgestellt. Ebenso ist es natürlich möglich, das Erfassungssystem 36 als ein zweites Erfassungssystem 6 zu behandeln, welches im Zusammenwirken mit einem ersten z. B. stationären Erfassungssystem 4 einen Überwachungsabschnitt definiert.
  • 3 zeigt schematisch eine Knoten-Kanten-Struktur 40 einer digitalen Straßenkarte. Mittels der Kanten 42 werden in einer derartigen Knoten-Kanten-Struktur 40 bei einer digitalen Straßenkarte der Verlauf und die Länge von Straßenzügen nachvollzogen. Die einzelnen Kanten 42 sind durch Knoten 44 miteinander verbunden. Mittels bekannter Verfahren, wie z. B. dem sogenannten Map-Matching, passt die hier nicht dargestellte Rechenvorrichtung 12 die ermittelten geographischen Positionen der Erfassungssysteme 4, 6, 36 gemäß 1, 2 in die Knoten-Kanten-Struktur 40 der digitalen Straßenkarte ein. Die entsprechenden geographischen Positionen werden dazu insbesondere einer Kante 42 der digitalen Karte zugeordnet. Die in die digitale Karte eingepasste geographische Position wird hier als Kartenposition 46 angesprochen. Die zurücklegbare Fahrstrecke 30 ist in der digitalen Straßenkarte durch mehrere Kanten 42 nachvollziehbar. Die der zurücklegbaren Fahr strecke 30 zuordenbaren Kanten 30 sind hier als durchgezogene Linien dargestellt.
  • Die Länge der zurücklegbaren Fahrstrecke 30 ergibt sich aus einer Addition der Länge der Kanten 42, welche die Fahrstrecke 30 nachvollziehen. Zusätzlich muss bei der Addition der Abstand 48 der in Fahrtrichtung 23 vorderen Kartenpositionen 46 bis zu dem in Fahrtrichtung 23 nächstgelegenen Knoten 44, sowie der Abstand 48 der in Fahrtrichtung 23 hinteren Kartenposition 46 bis zu dem entgegen der Fahrtrichtung 23 nächstgelegenen Knoten 44, berücksichtigt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 0135372 A1 [0003]

Claims (16)

  1. Verfahren zur Erfassung einer Geschwindigkeitsübertretung eines Fahrzeugs (20, 22), wobei – am Eingang (16) und am Ausgang (18) eines veränderbaren Überwachungsabschnitts (14) ein erstes mobiles Erfassungssystem (4) bzw. ein zweites mobiles Erfassungssystem (6) positioniert wird, – eine erste geographische Position des ersten mobilen Erfassungssystems (4) bestimmt wird, – eine zweite geographische Position des zweiten mobilen Erfassungssystems (6) bestimmt wird, – anhand einer Straßenkarteninformation eine zwischen der ersten und der zweiten Position zurücklegbare Fahrstrecke (30) ermittelt wird, – die Länge der zurücklegbaren Fahrstrecke (30) ermittelt wird, – zu einem ersten Zeitpunkt mittels des ersten Erfassungssystems (4) ein in den Überwachungsabschnitt (14) einfahrendes Fahrzeug (20) erfasst wird, – zu einem zweiten Zeitpunkt mittels des zweiten Erfassungssystems (6) das den Überwachungsabschnitt (14) verlassende Fahrzeug (22) erfasst wird, – anhand der zum Zurücklegen der Fahrstrecke (30) benötigten Zeitspanne eine Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs (20, 22) ermittelt wird, und – auf das Vorliegen einer Geschwindigkeitsübertretung anhand eines Vergleichs der Durchschnittsgeschwindigkeit mit einer vorgegebenen Maximalgeschwindigkeit geschlossen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei – zu dem ersten Zeitpunkt ein charakteristisches Fahrzeugmerkmal (24) des in den Überwachungsabschnitt (14) einfahrenden Fahrzeugs (20) erfasst wird, – zu dem zweiten Zeitpunkt das Fahrzeugmerkmal (24) das den Überwachungsabschnitt (14) verlassenden Fahrzeugs (22) erfasst wird, – bei einem Übereinstimmen des zum ersten und des zum zweiten Zeitpunkt erfassten Fahrzeugmerkmals (24) die Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs (20, 22) ermittelt wird, und – nur bei einer festgestellten Überschreitung der Maximalgeschwindigkeit durch die Durchschnittsgeschwindigkeit das Fahrzeugmerkmal (24) weiter verwendet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei – die zurücklegbare Fahrstrecke (30) entsprechend einer Knoten-Kanten-Struktur (40) einer digitalen Straßenkarte ermittelt wird, und – die Länge der zurücklegbaren Fahrstrecke (30) im Wesentlichen mittels einer Addition der jeweiligen Länge der zwischen den geographischen Positionen liegenden Kanten (42) ermittelt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste und die zweite geographische Position jeweils mittels der Positionssignale eines satellitengestützten Navigationssystems ermittelt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei als Positionssignale Signale des GALILEO Navigationssystems genutzt werden.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei – eine Positionsungenauigkeit der ersten und der zweiten geographischen Position erhoben wird, und – die Positionsungenauigkeit bei der Ermittlung der zurücklegbaren Fahrstrecke (30) berücksichtigt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Positionsgenauigkeit der ersten und der zweiten geographischen Position mittels eines Korrekturterms verbessert wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei – ein Status einer Signalverfügbarkeit der Positionssignale ermittelt wird, und – bei einer vorliegenden Geschwindigkeitsübertretung durch das Fahrzeug (20, 22) der ermittelte Status der Signalverfügbarkeit gespeichert wird.
  9. Vorrichtung (2) zur Erfassung einer Geschwindigkeitsübertretung eines Fahrzeugs (20, 22), mit einem ersten und einem zweiten mobilen Erfassungssystem (4, 6), mit einem Positionserfassungssystem (8), einem Zeitmesssystem (10), sowie mit einer Rechenvorrichtung (12), welche mit den Erfassungssystemen (4, 6), dem Positionserfassungssystem (8) und dem Zeitmesssystem (10) datentechnisch verbunden ist, wobei – das Positionserfassungssystem (8) dazu eingerichtet ist, eine erste geographische Position des am Eingang (16) eines veränderbaren Überwachungsabschnitts (14) positionierbaren ersten mobilen Erfassungssystems (4) und eine zweite geographische Position des am Ausgang (18) des veränderbaren Überwachungsabschnitts (14) positionierbaren zweiten mobilen Erfassungssystems (6) zu bestimmen, – die Rechenvorrichtung (12) dazu eingerichtet ist, anhand einer Straßenkarteninformation eine zwischen der ersten und der zweiten Position zurücklegbare Fahrstrecke (30) und eine Länge der zurücklegbaren Fahrstrecke (30) zu ermitteln, – das erste und das zweite mobile Erfassungssystem (4, 6) jeweils dafür eingerichtet ist, ein in den Überwachungsabschnitt (14) einfahrendes bzw. ein den Überwachungsabschnitt (14) verlassendes Fahrzeug (20, 22) zu erfassen, – das Zeitmesssystem (10) dafür eingerichtet ist, einen ersten Zeitpunkt eines Einfahrens in den Überwachungsabschnitt (14) und einen zweiten Zeitpunkt des Verlassens des Überwachungsabschnitts (14) zu erfassen, und – die Rechenvorrichtung (12) dafür eingerichtet ist, anhand der zum Zurücklegen der Fahrstrecke (30) benötigten Zeitspanne eine Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs (20, 22) zu ermitteln und auf das Vorliegen einer Geschwindigkeitsübertretung anhand eines Vergleichs der Durchschnittsgeschwindigkeit mit einer vorgegebenen Maximalgeschwindigkeit zu schließen.
  10. Vorrichtung (2) nach Anspruch 9, wobei – das erste Erfassungssystem (4) und das zweite Erfassungssystem (6) jeweils dafür eingerichtet ist, ein charakteristisches Fahrzeugmerkmal (24) des in den Überwachungsabschnitt (14) einfahrenden Fahrzeugs (20) bzw. eines den Überwachungsabschnitt (14) verlassenden Fahrzeugs (22) zu erfassen, und – die Rechenvorrichtung (12) dafür eingerichtet ist, bei einem Übereinstimmen der erfassten Fahrzeugmerkmale (24) die Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs (20, 22) zu ermitteln und nur bei einer festgestellten Überschreitung der Maximalgeschwindigkeit durch die Durchschnittsgeschwindigkeit das Fahrzeugmerkmal (24) weiter zu verwenden.
  11. Vorrichtung (2) nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Rechenvorrichtung (12) dafür eingerichtet ist, – die zurücklegbare Fahrstrecke (30) entsprechend einer Knoten-Kanten-Struktur (40) einer digitalen Straßenkarte zu ermitteln, und – die Länge der zurücklegbaren Fahrstrecke (30) im Wesentlichen mittels einer Addition der jeweiligen Länge der zwischen den geographischen Positionen liegenden Kanten (42) zu ermitteln.
  12. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei das Positionserfassungssystem (8) als eine Empfangseinheit (28) eines satellitengestützten Navigationssystems ausgeführt ist.
  13. Vorrichtung (2) nach Anspruch 12, wobei das Positionserfassungssystem (8) als eine Empfangseinheit (28) des GALILEO Navigationssystems ausgeführt ist.
  14. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei die Rechenvorrichtung (12) dafür eingerichtet ist, – eine Positionsungenauigkeit der ersten und der zweiten geographischen Position zu erheben, und – die Positionsungenauigkeit bei der Ermittlung der zurücklegbaren Fahrstrecke (30) zu berücksichtigen.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei die Rechenvorrichtung dafür eingerichtet ist, eine Positionsgenauigkeit der ersten und der zweiten Position mittels eines Korrekturterms zu verbessern.
  16. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 12 bis 15, wobei die Rechenvorrichtung (12) dafür eingerichtet ist, – einen Status einer Signalverfügbarkeit der Positionssignale des satellitengestützten Navigationssystems zu ermitteln, und – bei einer vorliegenden Geschwindigkeitsübertretung durch das Fahrzeug (20, 22) den ermittelten Status der Signalverfügbarkeit zu speichern.
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